Echte Kerle von moko-chan (Dean+Sammy) ================================================================================ Kapitel 81: Die Gedanken sind frei ---------------------------------- Hallöchen ihr Lieben! Zum Warmwerden ein paar Anmerkungen zu den Kommentaren zum letzten Kapitel: *räusper* @ Silaya-Hien: Deanchen?! DeanCHEN?! Lass ihn das bloß nicht hören! Der rastet ja völlig aus … schlimmer wäre da nur noch Deanilein … oder Deanileinchen … DeanimauseschnubbelCHEN … und wer soll hier irre sein?! ICH bin völlig normal. Was kann denn ich dafür, wenn der Rest der Welt so anders ist? Und weniger Tee trinken werd ich auf gar keinen Fall, das wär ja noch schöner! Man möge die Nickbesitzerin von mir grüßen! @ irrce: Bist halt ein Verzögerungsfisch. Ärger dich nicht. Und schau doch mal, wie gut deine Idee mit dem blind kämpfenden Dean und Sams gedanklicher Hilfestellung angekommen ist! Sei stolz! @ _Sam_Winchester_: Und ich dachte jetzt, ich hätte zur Genüge klargestellt, dass es mal so gar nicht toll ist, wenn man Gedanken lesen kann … so kann man sich irren … ;) @ killerniete21: Tröste dich, du bist nicht die Einzige, die’s nicht rausbekommen hat. Keiner hat’s rausbekommen. Einen Haufen unaufmerksamer Leser hab ich da … tss. @ -Kitsune: Gedankenlesen ist nicht praktisch! Davon kriegt man Kopfschmerzen! Hat denn hier wirklich keiner aufgepasst? @ Calysto: Mein Timing war schon immer von der perfekten Art! Ich bin auch immer pünktlich – wenn ich nicht gerade im Schwarm mit ein paar Verzögerungsfischen schwimme … @ kikischaf: Ketten?! Da stand nirgendwo nix von Ketten! Die hast du dir da hinphantasiert! Der arme Sam ist gefesselt! Mit Stricken! Und auf die Krankenhausszene musst du noch ein Weilchen warten. Höhö. @ Lyafe: Höhö². Ich find das gut, dass du ausgerechnet an der Stelle lachen musstest. In Zukunft wirste nämlich mit der FanFic hier nicht mehr allzu viel zu lachen haben … zumindest für eine Weile. Aber du magst ja die Rache-Schnecke, nich? @ Himchen: Nervenkitzel pur, will ich wohl meinen! Hab mir ja auch Mühe gegeben, damit es so richtig schön kitzelt … Und beim nächsten Namenswechsel will ich ein Memo! @ Shi-chan_: Ich hoffe, du bist noch an einem Stück! Und natürlich wird der arme Dean nicht jedes Mal blind, wenn er Sammy anlächelt. Das wäre doch sehr gemein von mir, und da ich ja ein Glücksbärchi bin, steht das nicht in meiner Jobbeschreibung. @ Shaitan: Jahaaa, ein böser Gestaltwandler war’s … allerdings ist der nicht für Deans Zustand verantwortlich – falls ich das aus deinem Kommi rauslesen sollte. Manchmal seid ihr Lieben aber auch kryptisch … @ DemonOfFear: Ich höre Mittermeier quasi schreien „Ich hab’s ja gleich g’sagt!“ … gefällt mir. Und so schön gelobt wird man ja auch gerne – da geht’s dann auch schön weiter! @ AnimeFaan: Willkommen auf meinem Traumschiff! Cocktail gefällig? @ X5-494: Komplizierter Nickname, aber echt jetzt! Ich bin doch so unglaublich schlecht mit Zahlen! Und ich halte noch so Einiges für euch bereit! Dabei hab ich mal gedacht, 100 Kapitel wären eine wahnwitzige Vorstellung … mitnichten! Ich freu mir jetzt schon ’n Loch in Bauch! @ Hermmy: Nicht ärgern … dauert jetzt auch nicht mehr ganz so lange, bis ich das große Geheimnis auflöse … nur noch ein bis zwei Kapitel. Hab den Überblick verloren. Und nein, Sam ist nicht Schuld! Ich bin doch nicht Yuu Watase … aber dann müsste Sam ja auch ein Mädchen sein und Jo seine Schwester oder beste Freundin und … wo war ich? Ah ja … siehe oben: 100 Kapitel? Kein Problem. Die zwanzig Dinger schüttel ich mal eben so aus’m Ärmel … @ Serendipity: Ich mag es, wenn du quäkst. Hätte gern, dass du das heute, später am Tage (es ist jetzt 1.43 Uhr in der Nacht, liebe Freunde!) noch mal für mich tust. Und mögen wir das Sandy-Handy jetzt eigentlich, oder mögen wir es nicht? Und nu ab damit, und dann geh ich auch endlich ins Bett! moko-chan Der Revolver fiel Dean aus der Hand, er ließ die Arme sinken, lehnte seinen Kopf nach hinten und gegen Sams Schulter und rührte sich nicht – er konnte nicht, er konnte einfach nicht mehr. „Mmmph!“ Sam zerrte an seinen Fesseln, bis er sich die Handgelenke wund gescheuert hatte, versuchte, Dean durch panische, vom Knebel gedämpfte Laute dazu zu animieren, sich vielleicht doch wieder zu rühren, aber der ließ ihn Brummen, so viel er wollte, hielt die Augen geschlossen und saß einfach nur so da. Dean hatte das Gefühl, dass sein Kopf explodieren würde, wenn er auch nur blinzelte, er sah einen Lichtblitz nach dem anderen hinter seinen geschlossenen Lidern, und der Schmerz in seinem Schädel schien mit jedem einzelnen Schlag seines Herzens zuzunehmen. „Hmmmph!“ Sam weitete die Augen, als Deans Präsenz sich mit einem Mal rapide veränderte, als sie zu flackern begann und dann stumpf wurde, und ein Tropfen Blut rann Sams Unterarm hinab, weil er so heftig an den Fesseln riss, dass er sich die Haut aufschürfte. Dean stöhnte leise, mobilisierte all seine Sturheit und Beharrlichkeit, drehte sich zu Sam um, seine kalten Hände tasteten sich an Sam entlang, am Brustkorb, auf die Schultern und über die Oberarme, bis sie seine gefesselten Handgelenke fanden. Dean griff mit der rechten Hand fahrig nach dem Messer, das er am Knöchel bei sich trug, schnitt sich, als er es aus seiner Vorrichtung löste, unterdrückte ein Keuchen und ließ es beinahe fallen, packte es nur umso fester und hob seinen zitternden Arm wieder nach oben, ganz langsam, und es kam ihm so vor, als habe er noch nie etwas so Schweres heben müssen wie dieses Messer. Dean gab es Sam in die Hände, ihm entwich ein fürchterlich leiser, schmerzerfüllter Laut, dann war seine Sturheit endgültig aufgebraucht, und mit ihr alles, was ihn noch bei Bewusstsein gehalten hatte. Die Augen fielen ihm zu, er sank besinnungslos gegen Sams Brust, und Sam begann wie im Wahn, das Messer gegen seine Fesseln zu wetzen. Die Stricke fielen schließlich, und Sam nahm sich kaum die Zeit, sich von seinem Knebel zu befreien, bevor er Dean in die Arme nahm und ihn an sich presste. „Dean …“ Sam biss die Zähne zusammen und hielt Dean einen Moment lang einfach nur fest, dann ließ er ihn ganz sanft und vorsichtig zu Boden gleiten und holte sich seine Klamotten von dem verdammten Gestaltwechsler zurück, dessen Körperflüssigkeiten Dean mit seinem blind abgefeuerten Schuss direkt ins Herz an Wand und Boden verteilt hatte. Er zog sich an, steckte Deans Messer und die Magnum ein, hob Dean auf seine Arme und versuchte zu ignorieren, wie grässlich schwach sich seine Präsenz anfühlte. Sam wandte dem Gestaltwandler den Rücken zu, versuchte den Anblick von sich selbst mit einem Loch in der Brust so schnell wie möglich zu vergessen und überließ es den Ratten, für die Beseitigung der Spuren zu sorgen. „Dean … komm schon …“ Sam setzte Dean vorsichtig auf den Beifahrersitz des Impala, schnallte ihn an und fluchte, als sein erster Versuch, die Tür so leise wie möglich zu schließen, scheiterte. Er schlug die Tür ein zweites Mal zu, ging in ein paar langen Schritten um den Wagen herum und öffnete mit einem Gefühl, das an Schuld grenzte, die Tür zur Fahrerseite. Sam ließ sich in den Sitz sinken, zog die Tür hinter sich zu, legte beide Hände ans Lenkrad – und ließ den Kopf sinken. „Oh Gott.“ Sams Stirn traf auf das Hartgummi des Lenkrads, er stöhnte leise und fasste den unumstößlichen Entschluss, dass er erst dann wieder etwas jagen würde, wenn er sichergestellt hatte, dass so etwas wie heute nie wieder passieren würde. Er würde jetzt endlich herausfinden, was zum Teufel mit Dean los war, und wenn es das Letzte war, was er tat. Dean neben ihm stöhnte leise, und Sam hob den Kopf, um ihm einen prüfenden Blick zuzuwerfen. Dean war noch immer nicht wieder bei Bewusstsein, er krümmte sich leicht, sein Oberkörper fiel nach vorn, und Sam streckte hastig die Hand aus und hielt ihn fest, damit Deans Kopf nicht unnötig ruckartig die Bekanntschaft des Armaturenbrettes machte. Sam kippte Dean sanft wieder nach hinten, seine Hand verharrte etwas länger als nötig an Deans Brust, dann fiel sein Blick auf sein aufgescheuertes Handgelenk und er beschloss, dass es an der Zeit war, langsam mal loszufahren. Jetzt mussten zunächst einmal ihre Wunden versorgt werden – alles andere musste warten. Sam startete den Wagen, der Motor, zuverlässig wie eh und je, sprang sofort an, mit ihm das Radio, und Sam gab einen zornigen Laut von sich und stellte es aus, weil er Blind Faith mit „Can’t find my way home“ im Moment absolut nicht ertragen konnte. Er legte den Gang ein, löste die Handbremse und fuhr los, die Stille im Wagen wurde nur ab und zu unterbrochen, wenn Dean leise stöhnte, und Sam verbrachte beinahe mehr Zeit damit, ihm besorgte Blicke aus dem Augenwinkel zuzuwerfen, als auf die Straße zu achten. Er parkte den Wagen so nahe wie möglich an ihrem Motelzimmer, stieg aus, rannte beinahe um ihn herum, um Dean heraus zu heben und ignorierte die misstrauischen Blicke eines passierenden Pärchens, während er Dean auf seine Arme hievte. Die paar Schritte bis zum Motelzimmer wurden im Laufschritt zurückgelegt, Sam schaffte es irgendwie, die Schlüssel aus seiner Jackentasche zu fischen, ohne sie oder Dean fallen zu lassen, und dann war er endlich im Zimmer, konnte Dean ins Bett legen und so tun, als würde es ihn nicht völlig wahnsinnig machen, dass der noch immer nicht aufgewacht war. Er zog ihm die verdreckte Kleidung aus, ganz vorsichtig und langsam, tastete sanft seinen Bauch ab, wo ein bereits blau schillernder Abdruck davon zeugte, wie fest der Gestaltwandler zugetreten hatte. So weit Sam das beurteilen konnte, war es lediglich eine Prellung, also ließ er von Deans Bauch ab und widmete sich der Schnittwunde am Knöchel, reinigte, desinfizierte und verband sie, und kümmerte sich dann um Deans blutende Lippe. Deans Verletzungen waren vergleichsweise harmlos, wenn man bedachte, dass er völlig blind gekämpft hatte, nur unterstützt durch Sams Gedanken. Sam konnte immer noch nicht ganz fassen, wie sie das geschafft hatten. Sam konnte immer noch nicht ganz fassen, dass das tatsächlich funktioniert hatte. Dean stöhnte leise, wand sich auf dem Bett, und Sam legte seine Hand an Deans Wange und hielt sanft seinen Kopf, damit er die frisch gesäuberte Wunde nicht sofort wieder verunreinigte. „Dean?“ Dean stöhnte erneut, schlug die Augen auf, und Sam seufzte bedrückt, als er sah, dass sie noch immer von einem grauen Schleier überzogen waren. „Sammy?“ Deans Stimme war leise und heiser, er hob die Hand, griff hilflos in die Luft, und Sam nahm sie in seine und hielt sie fest. „Ich bin hier, Dean.“ Deans Mund verzog sich zu einem schwachen Lächeln. „Gott sei Dank …“ Sams Mund verzog sich zu dem gleichen schwachen Lächeln, er setzte sich zu Dean an die Bettkante, beugte sich über ihn und drückte ihm einen liebevollen Kuss auf die Stirn. „Du warst wirklich unglaublich, da unten …“ Dean erwiderte nichts, Sam gab ihm einen weiteren Kuss auf die Wange und unterdrückte den Impuls, sich zu ihm zu legen und ihn in den Arm zu nehmen. So gern er das auch täte, es gab jetzt Wichtigeres zu tun. Die Tür fiel hinter Sam ins Schloss, Dean hörte ihn hinter sich abschließen, und dann war alles still. Dean zog die Bettdecke höher über seine Brust und überlegte, ob er es wagen sollte, aufzustehen und nach der Dose mit den Schmerztabletten zu suchen. Er verwarf den Gedanken als schwachsinnig, und blieb stattdessen lieber ganz ruhig liegen, versuchte, sich zu entspannen und nicht daran zu denken, was er tun würde, wenn Sam nicht zurück war, bis … er wirklich aufstehen musste. Sams Stimme hallte noch immer in seinem Kopf wieder; klar, entschlossen und emotionslos hatte er ihm mitgeteilt, dass es so nicht weiter ging, dass er jetzt endlich herausfinden musste, was mit Dean passiert war, damit er es ungeschehen machen konnte, und Dean war noch immer nicht wohl dabei, ihn allein gehen gelassen zu haben. Da sein Körper sich allerdings noch immer wie zerschlagen anfühlte und sein Kopf einer tickenden Zeitbombe nicht unähnlich war, hatte Sam ihm strikt verboten, das Bett zu verlassen, und ihn angewiesen, so lange liegen zu bleiben, bis er zurück war. Dean verstand, dass Sam nur sein Bestes wollte, er konnte nachvollziehen, dass es vernünftig war, ihm Bettruhe zu verordnen – wenn das Herumliegen doch nur nicht so langweilig gewesen wäre, und jetzt konnte er noch nichtmal fernsehen. Dean seufzte leise, ignorierte den spontanen Wunsch, sich auf den Bauch zu drehen – das hätte zu nichts geführt außer Schmerzen und dem prompten Verlangen, sich wieder auf den Rücken zu rollen – und versuchte, an etwas Angenehmes zu denken … Sammy zum Beispiel. Dean atmete langsam ein und wieder aus, seine Brust hob und senkte sich unter der Bettdecke, und er fragte sich unwillkürlich, was er tun würde, sollte ihm das Vergnügen, Sam zu erblicken, tatsächlich längerfristig bis endgültig verwehrt bleiben. Die Vorstellung war keine angenehme, und das nicht nur, weil Dean Sam wirklich, wirklich gerne ansah. Wenn er diesmal blind blieb, dann war es das, mit dem Leben, wie er es kannte. Er würde nicht mehr jagen können, er wäre rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen – zumindest solange, bis er sich mit seiner Behinderung arrangiert hätte – und Dean kannte sich selbst gut genug, um zu wissen, dass er so nicht leben könnte. Der Einzige, dem er gestatten würde, sich um ihn zu kümmern, war Sam, und gerade Sam wollte er solch ein Leben nicht zumuten müssen. Hatte er nicht an etwas Angenehmes denken wollen? Dean schalt sich selbst einen Idioten, verdrängte diese selbstquälerischen Gedanken und versuchte, stattdessen ausschließlich Dinge vor seinem geistigen Auge zu visualisieren, die er mochte. Er sah Sam, den Impala, Bobby und die Lawlesses, wieder Sam … lebensnotwendige Dinge wie Bier und Fressalien … und wieder Sam. Gott, er würde verrückt werden, wenn er Sam nicht mehr ansehen könnte. Er wollte doch sehen, wie Sam sich veränderte, wenn er älter wurde, er wollte jede Falte, jede unausbleibliche Narbe und hoffentlich jedes graue Haar sehen können, und jeden Blick aus diesen fabelhaften brauen Augen. Es ging einfach nicht, dass er blind blieb. Sam so in Erinnerung zu behalten, wie er jetzt war, war ja gut und schön, aber einfach nicht genug … nicht genug, um Dean auf Dauer zufrieden zu stellen. Und ein blinder Invalide war mit Sicherheit nicht genug, um Sam auf Dauer zufrieden zu stellen. Egal wie sehr er ihn jetzt auch liebte – Dean konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Sam glücklich dabei wäre, ihn versorgen zu müssen, und Dean wollte auch gar nicht, dass er das tat. Nun gut, er wollte schon, aber das war selbstsüchtig, und er hatte das menschenmögliche Maß an Selbstsucht, das einem Jeden zustand, schon damit ausgereizt, Sam damals aus Standfort entführt und dazu gebracht zu haben, wieder mit ihm zu jagen (der dumme Pakt war an Selbstsucht sowieso nicht mehr zu übertreffen gewesen) und so schwer es ihm auch fiel, diesmal würde er dafür sorgen, dass Sam derjenige war, der bekam, was er wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)