Echte Kerle von moko-chan (Dean+Sammy) ================================================================================ Kapitel 72: Eiskalte Engel -------------------------- Ooooh, ich bin ja so glücklich! Endlich sind wir wieder alle beisammen! ENDLICH hab ich sie alle wieder hier! Ich freu mich ja so! Jetzt kann ich mich darüber freuen, wie die Tine "Börne" sagt und wie die Isi keine Ahnung hat, was sie ihr mitteilen will... Bwahaha! WAR das lustig gestern Abend! Muss jetzt auch dringend die Tage wieder die Kinka und die Rina besuchen - von zumindest 50% der Beiden werde ich schon schmerzlich vermisst, wie mir scheint... Hm... morgen? Muss mich an dieser Stelle auch noch bei der Kinka für die Mitarbeit an diesem Kapitel bedanken. Scheinbar gehört meine Beratungsresistenz der Geschichte an... Yeah me! Wünsche euch, meinen lieben Lesern jetzt wie üblich viel Spaß beim Lesen... ich sehe eine Horde von Fragezeichen auf mich zukommen... Ehehehe... moko-chan „Ich hasse Leichenhallen.“ Dean fluchte und kniff die Augen zusammen, als Sam ihm mit seiner Taschenlampe, die, mit brandneuen Batterien bestückt, unangenehm potent vor sich hin strahlte, direkt ins Gesicht leuchtete. „Willst du, dass ich blind werde?!“ Sam überging einige weniger schmeichelhafte Bezeichnungen seiner Person, leuchtete wieder die zahlreichen Kühlfächer ab, die sie allesamt nach Gilberts Kopf durchsuchen mussten, und gab keinen Kommentar ab, als Dean, der noch immer nicht viel mehr als ein paar undeutliche Schemen erkennen konnte, in ihn hinein rannte. „In Leichenhallen sparen wir uns wenigstens die lästige Buddelei!“ knurrte Sam ihm leise zu, und Dean zuckte mit den Schultern und wartete, dass seine Augen sich wieder von Sams Leuchtattacke erholten. „Außerdem musst DU ja auch nicht ständig die Schaufel tragen …“, fügte Sam pimpelig hinzu, öffnete ein weiteres Kühlfach, zog die darin befindliche Bahre heraus, schnaufte, als er sah, dass auch diese Leiche Hand und Fuß hatte, und schob sie postwendend wieder zu. „Vielleicht haben sie irgendwo spezielle Fächer für den Kleinkram …“, merkte Dean hilfreich an und warf sich beinahe zu Boden, als der Lichtstrahl von Sams Taschenlampe seinen Augen erneut gefährlich nah kam. „Kleinkram?“ drang Sams ein kleinwenig entrüstete Stimme an sein Ohr, und Dean beschloss, über diesen Tonfall hinweg zu gehen und ihm einfach zu sagen, was Sache war. „Ja, denkst du denn, die verschwenden so ein ganzes schönes großes Kühlfach für einen einzigen dämlichen Kopf? Das wäre doch totale Energieverschwendung!“ Unter diesem Gesichtspunkt beschloss Sam, dass Dean möglicherweise Recht haben könnte, und so verließ er Deans Seite, ging durch eine praktischer Weise unverschlossene Tür in den angrenzenden Raum und stieß einen unmöglich zu unterdrückenden Laut des Triumphs aus, als er eine weitere Reihe Kühlfächer entdeckte, von denen schon alleine die Größe ihrer Türen andeutete, dass sie keine komplette Leiche beinhalten konnten. Er öffnete eine Tür nach der anderen, fand ein paar innere Organe, einen Fuß und zu seinem ungeheuren Ungemach ein Auge, bevor er endlich auf Gilberts Kopf stieß, und dann war Dean plötzlich an seiner Seite und zischte ihm was ins Ohr, von wegen da seien plötzlich Wachen aufgetaucht. Ehe Sam noch wusste, wie ihm geschah, hatte Dean das Kühlfach mit Gilberts Kopf geschlossen, ihn mit sich in den Raum mit den größeren Kühlfächern gezerrt und es irgendwie geschafft, sie beide IN eins von diesen Dingern zu manövrieren, so dass Sam unten lag, Dean auf ihm drauf, und zum Glück hatte Dean die verdammte Tür zu ihrem Fach nicht ganz zu gemacht, dann hätten sie nämlich verdammt tief in der Scheiße gesessen. Sam hörte das Geräusch sich nähernder Schritte, sah durch den schmalen Spalt, den die Tür offen stand, den Strahl einer Taschenlampe, hielt angespannt die Luft an und betete stumm und äußerst intensiv, dass sie nicht entdeckt werden würden, und dann bewegte Dean sich leicht über ihm, und er hatte irgendwie Probleme, sich aufs Beten zu konzentrieren. Er spürte Deans warmen Atem an seinem Hals, sein Problem löste sich in Wohlgefallen auf, weil er es spontan aufgab, Beten zu wollen und sich stattdessen darauf zu konzentrieren versuchte, Dean nicht zu küssen. Dean bewegte sich erneut, es entstand Reibung an ungünstiger Stelle, und Sam kniff die Augen zu, während ihm ein winzig kleines Stöhnen entfleuchte, das Dean aber unmöglich gehört haben konnte. Was zum Henker war denn nur los mit ihm in der letzten Zeit? Es war ja nun wirklich nicht so, dass er sexuell nicht ausgelastet wäre – Dean sorgte schon dafür, dass das nicht passieren würde – und noch dazu hatte er in den letzten Tagen weder besonders gut geschlafen, noch sonst irgendeinen Grund, jetzt übermütig zu werden. Sam spürte, wie Dean über ihm plötzlich leicht zusammenzuckte, und als er die Augen wieder aufschlug, um nachzusehen, was los war, war Deans Gesicht nur Millimeter von seinem entfernt, Deans Augen waren weit aufgerissen und auf sein Gesicht fixiert, und soweit Sam das in der Dunkelheit beurteilen konnte, sah er sowohl verstört als auch mehr als selbstzufrieden aus, was eine relativ ungewöhnliche Kombination war. Die gefährlichen Schritte entfernten sich endlich, Sam atmete erleichtert auf, und als Dean sich diesmal über ihm bewegte, hätte er Stein und Bein geschworen, dass die Reibung, die dabei zwischen ihnen entstand, Deans volle Absicht war und er sich vorgenommen hatte, ihm eine ‚Frostbeule’ zu verpassen. Sie hörten, wie irgendwo in der Ferne eine Tür ins Schloss fiel, Sam überlegte, wie lange sie warten sollten, bevor sie es wagen konnten, ihr gekühltes Versteck zu verlassen, versuchte, nicht daran zu denken, wie gern er Dean jetzt küssen würde, und dann pressten sich Deans Lippen plötzlich auf seine, Deans Zunge schob sich in seinen Mund, und Sam war völlig egal, dass er im Begriff war, sich wortwörtlich den Arsch abzufrieren, und küsste mit Allem, was er hatte, zurück. „Nhm…“ Dean grinste, als Sams Hände seinen Hintern umfassten und ließ sein Becken genüsslich an Sams pressen, aber leider mussten sie bald aus diesem Kühlfach raus, wenn sie nicht riskieren wollten, doch noch ‚eiskalt’ erwischt zu werden. Dean versetzte der ja nur einen Spalt weit offen stehenden Tür einen sanften Schubs, die schwang auf, er wühlte sich etwas umständlich von Sam runter, kletterte von der Leichenbahre und stellte fest: „Ich hab mich noch nie so lebendig gefühlt.“ Er grinste sowohl selbstzufrieden als auch dreckig und nahm sich vor, Sam im Detail von der tollen neuen, unfassbar praktischen Fähigkeit zu erzählen, die er und sein scheinbar zu Allem fähiges Hirn soeben entwickelt hatten. „Du konntest WAS?!“ Sam blieb so abrupt stehen, dass Dean beinahe in ihn hinein lief, riss seine Augen so weit auf wie nur möglich – und das war verdammt weit – fixierte sie auf Deans Gesicht, und Dean nahm ihm Gilberts Kopf (in Plastiktüte) zur Sicherheit aus der Hand, bevor er den noch fallen ließ und kaputt machte. „Deine Gedanken lesen …“, wiederholte er seelenruhig grinsend und schob Sam in Richtung Impala, als der keine Anstalten machte, sich von allein zu rühren. „Komm, Sammy … wir können das im Auto besprechen, aber jetzt beeil dich bitte …“, drängelte er sanft, aber bestimmt, und Sam war zu verwirrt, und man könnte sagen ‚geschockt’, um Widerstand zu leisten. Als Dean ihn schließlich in den Impala verfrachtet und zur Sicherheit auch gleich noch angeschnallt hatte, war Sam wieder so einigermaßen bei sich, hatte die unglaubliche Neuigkeit so einigermaßen verdaut und weil sie ja so unglaublich war, konsequent beschlossen, Dean einfach mal nicht zu glauben. Der wollte ihn doch bestimmt nur auf den Arm nehmen – ganz SICHER wollte der ihn nur auf den Arm nehmen, und diesen Triumph würde Sam ihm niemals gönnen. „Also Sammy …“, setzte Dean jedoch an, nachdem er sich hinters Steuer des Impala geworfen und den Motor gestartet hatte, „Ich wusste ja, dass ich heiß bin, aber dass ich sogar so heiß bin, dass ich dich sogar in einem Kühlfach zum Schwitzen bringe, hätte selbst ich nicht gedacht.“ Dean wackelte lasziv grinsend mit den Augenbrauen, Sam schluckte nervös, räusperte sich leise und versuchte, sich möglichst nicht anmerken zu lassen, wie rettungslos verunsichert er war. „Wenn das ein Scherz sein soll, Dean, dann ist er absolut nicht lustig – es ist doch völlig unmöglich, dass du- “ Dean drehte den Autoschlüssel im Zündschloss herum, der Impala gab dieses herrlich anregende Grollen von sich, mit dem er wohl verkünden wollte, dass er zu allen Schandtaten bereit sei – es sei denn natürlich, man folgte Deans Theorie, dann war das nämlich kein Grollen, das SIE da von sich gab, sondern ein zärtliches Schnurren, das IHRE Zuneigung zu Dean bejubelte – setzte sich in Bewegung, und Sam nutzte die kleine Zwangspause, der ihre Unterhaltung nun unterworfen war, um seine Gedanken zu ordnen. „Was genau hab ich denn gedacht?“ erkundigte er sich vorgetäuscht spöttisch bei Dean, als das zu seiner Zufriedenheit geschehen war, und Dean wandte ihm kurz den Blick zu und schenkte ihm ein mehr als unanständiges Lächeln, bevor er das Radio ein wenig leiser stellte, damit sie sich besser unterhalten konnten – was Sam als sicheres Anzeichen dafür nahm, dass Dean insgeheim mehr als finstere Pläne schmiedete, denn wann stellte der schon mal das Radio leiser? Richtig, nie. „Glaubst mir nicht, was? Naja… du denkst recht unstrukturiert, mein lieber Sammy, das kam alles sehr verworren und undeutlich an, aber zuerst hattest du Schiss, dass sie uns entdecken und dann wolltest du mich plötzlich küssen… und zwar sehr.“ Sam runzelte die Stirn, über diese erschreckend zutreffende Antwort von Dean, entschied, Dean noch immer nicht zu glauben und gab ein höhnisches Schnauben von sich. „Dass ich Schiss hatte, dass sie uns entdecken, ist jawohl klar! Da muss man keine Gedanken lesen können, um das zu wissen – und was den Kuss angeht…“, Sam war immer leiser geworden und zögerte einen Moment, bevor er den Satz noch viel leiser, aber wahrheitsgetreu beendete, „Ich will dich doch sowieso immer küssen…“ Dean blinzelte einmal, öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn wieder, blinzelte erneut und dann noch mal, und dann riss er ungeduldig das Steuer des Impala herum, brachte den Wagen am Straßenrand zum Stehen und fiel über Sam her wie ein hungriger Wolf. „Hallo, Gilbert, guck mal, was wir dir mitgebracht haben!“ Dean zögerte, guckte seinerseits von Gilbert zu dessen Kopf und wieder zurück, wieder zum Kopf und berichtigte sich: „Ich meine, guck mal, wo wir dich hingebracht haben!“ Dean streckte den rechten Arm aus, hielt ihrem kopflosen Bekannten, der wie üblich reglos vor ihm und Sam stand, auffordernd seinen Kopf entgegen, schwenkte die transparente Plastiktüte, in der er sich befand, hin und her und stöhnte genervt auf, als Gilbert noch IMMER keine Anstalten machte, sich zu rühren. Es war etwas über eine Woche her, dass sie sich zuletzt ‚gesehen’ hatten, sowohl Dean als auch Sam hatten in jeder Nacht, die seitdem vergangen war, von Gilbert geträumt – endlose Träume, in denen Gilbert einfach nur dastand, nichts tat und dumm aus der Wäsche guckte – und sie blickten den kommenden Nächten, in denen das hoffentlich nicht mehr der Fall sein würde, äußerst vorfreudig entgegen. Eine einsame Wolke am mit Sternen übersäten Nachthimmel zog sich über den zunehmenden Mond, Sam richtete seine Taschenlampe auf Gilbert, und Dean schwenkte die Tüte ein wenig mehr. „Da, nimm ihn endlich, und dann sieh zu, dass du Land gewinnst, du Traumtänzer!“ Gilbert tat, wie erwartet, nichts, Dean verdrehte die Augen, holte nur geringfügig angewidert den Kopf aus der Tüte und schüttelte Sams Hand von seiner Schulter, als der doch tatsächlich versuchen wollte, ihn zurückzuhalten. Er ging mit dem Kopf in der Hand zu Gilbert hinüber, bis er direkt vor ihm stand, und er wunderte sich nicht sonderlich darüber, dass der nicht einmal stank – schließlich hatten sie ihn ja abgefackelt, und so ein richtiger Zombie schien er ja auch nie gewesen zu sein. Als Dean direkt vor Gilbert zum Stehen gekommen war, kam endlich Bewegung in diesen, er streckte die Hände nach vorn aus, nahm von Dean seinen Kopf entgegen, machte doch tatsächlich so etwas wie eine Verbeugung – und war weg. Dean gab einen Laut der Zufriedenheit von sich, drehte sich zu Sam um, machte ein paar Schritte auf ihn zu, und Sam kam ihm entgegen, schlang seine Arme um Dean und küsste ihn. So vergleichsweise ereignislos und langweilig diese Jagd auch gewesen war, die Gefahr, dass Gilbert sie, wie alle Anderen vor ihnen, die versagt und ihm seinen Kopf nicht zurück gebracht hatten, umbrachte, war allgegenwärtig gewesen, und jetzt, da sie nicht mehr bestand – nun, das musste gefeiert werden. Sam fand sich auf dem Rücken auf dem weichen Boden wieder, Dean war über ihm, warm, drängend, voller Elan und Energie, und Sam war einfach nur froh, dass sie es hinter sich hatten und nun in aller Ruhe… nach ihrem nächsten Fall suchen konnten. Dean hatte ja scheinbar vergessen, dass er ihn mit Gilbert und der Clownschule hatte piesacken wollen und da bot es sich doch an, in der entgegengesetzten Richtung von Iowa zu suchen. Dean über Sam gluckste leise, seine Lippen lösten sich kurz von Sams Hals, nachdem er Sam erfolgreich ein nicht zu unterdrückendes Stöhnen entlockt hatte, und obwohl er sehr leise sprach, verstand Sam jedes einzelne Wort, das er sagte: „Oh, keine Sorge, das habe ich nicht vergessen, mein lieber Sammy. Wir werden wieder nach Iowa fahren, wir werden in dieser Clownschule recherchieren, und ich werde ganz sicher eine ganze Menge Spaß damit haben, Einblick in deine Gedanken zu haben, während wir da sind.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)