Echte Kerle von moko-chan (Dean+Sammy) ================================================================================ Kapitel 70: Die Feuerprobe -------------------------- Einen schönen guten Tag und ein ganz fabelhaftes Wochenende wünsche ich! Ich übergehe jetzt einfach mal das Gejammer darüber, dass das letzte Kapitel nicht nur nicht-adult sondern tatsächlich komplett jugendfrei war und lasse mich hier stattdessen darüber aus, WIE sehr ich mich vor ein paar Tagen über den Anblick eines gewissen Herren gefreut habe. Ich guckte endlich, endlich mal wieder Sister Act (schöööner Film!) und plötzlich war er da, mit Schnauzer zwar, aber ansonsten viel zu unbärtig und dann fehlte auch noch das Kappi und wenn ich nicht GEWUSST hätte, dass er das ist, dann hätte ich ihn niemals nicht erkannt, den Bobby! Bobby! Yeay! Bobby in Sister Act! Yeay! Der Mann ist da vielleicht 5 Minuten zu sehen, aber Yeay! Ich hab mich gefreut! Öhm, ja. Jetzt freue ich mich noch ein wenig, dass morgen endlich die Tine wieder da ist und die Isi auch und wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel! moko-chan „Ok… hier ist GAR NICHTS.“ Dean stemmte die Hände in die Hüften, blickte sich kritisch um und maß jeden einzelnen Quadratzentimeter Erde, der vor ihm lag, mit wachsendem Missfallen. „Was soll denn hier auch sein? Wir stehen mitten im Nirgendwo“, erwiderte Sam flapsig und musste sich daraufhin einen Blick gefallen lassen, der ihn ein wenig aus der Bahn warf. „Eben hast du mir das hier noch als Park verkauft…“, warf Dean ihm brummend an den Kopf, und Sam grinste unschuldig und hätte ebenfalls die Hände in die Hüften gestemmt, hätte er nicht die Schaufel getragen. So grinste er einfach nur unschuldig und beschrieb dann mit einer großzügigen Geste seiner freien Hand die sie umgebende Landschaft. „Also: Wo möchtest du anfangen?“ Dean knuffte ihn in die Schulter, ließ ihn die Schaufel noch ein wenig länger festhalten und blickte sich noch einmal genauestens um. „Wäre es nicht vernünftiger erst mal nachzusehen, ob wir hier irgendwo frisch durchgewühlte Erde finden können? Ich meine, wenn der sich hier Nacht für Nacht aus seinem Grab wühlt, dann muss man das doch sehen können, meinst du nicht?“ Sam konnte über so viel unerwartete Logik nur lächeln und nicken und dann machte er sich Seite an Seite mit Dean auf, um das Grab ihres unglücklichen Kopflosen zu suchen, der hier im 17. Jahrhundert nach seinem Selbstmord begraben worden war. Sam hatte im Laufe seiner wie immer lückenlos recherchierten Recherche nicht nur herausgefunden, dass sich unter dem, was heute ein etwas vernachlässigter Park war, ein irgendwie in Vergessenheit geratener Friedhof befand, er hatte weiterhin entdeckt, dass auf diesem vergessenen Friedhof neben anderen etwas zweifelhaften Methoden auch das so genannte ‚Eselsgrab’ praktiziert worden war. Diese Art des Begräbnisses war vor allem für Selbstmörder reserviert gewesen, die nach der durch sie begangenen Todsünde (Selbstmord eine Todsünde – wer hätte das gedacht?) zunächst von einem Henker mit der angemessenen Strafe versehen und gehängt oder geköpft wurden, bevor sie mit einem Hagedornpfahl in die Erde und ihr ewiges Grab genagelt wurden. Dean hatte, nachdem Sam ihm von dieser durchaus gängigen Praxis erzählt hatte, lediglich seine Verwunderung darüber ausgesprochen, dass es tatsächlich so lange gedauert hatte, bis er und Sam auf ihren ersten Kopflosen getroffen waren – er selbst würde aller Wahrscheinlichkeit nach auch anfangen, untot durch die Gegend zu wanken und unschuldige Leute umzubringen, wenn man mit seiner Leiche solches Schindluder betrieben hätte. Es war ein sonniger Tag, ein wenig windig vielleicht, aber durchaus nicht unangenehm, mit Sam einen kleinen Spaziergang durch diesen trotz seiner Geschichte hübschen Park zu machen, und Dean konnte sehr gut nachvollziehen, wenn die Leute auch am späten Abend oder in der Nacht noch hierher kamen, um ein wenig frische Luft zu schnappen. Dumm nur, dass sie vermutlich bei genau diesen Spaziergängen die Aufmerksamkeit des unglücklichen Kopflosen erweckt hatten, der, wie er da so gequält und gemartert in seinem Grab vor sich hin gemodert hatte, irgendwie einen Groll gegen gesunde, glückliche Menschen, die fröhlich über seine Wiese hüpften, entwickelt hatte. „Ok, also, ich glaub nicht, dass wir hier noch was finden…“ Sam ließ nach drei Stunden des mehr oder minder gemütlichen Parkspazierganges gefrustet die Schaufel zu Boden fallen, eine frische Brise wehte ihm das Haar ins Gesicht, und als er es mit einer ungeduldigen Geste beiseite gewischt hatte, sah er Dean angestrengt überlegen. Irgendwie wusste er ganz genau, was gleich kommen würde. „Also… in dem Film…“ Sam verbiss sich ein Grinsen, war froh, dass er das hatte kommen sehen und schwieg geduldig. „Im Film hat sich das Grab hinter ihm geschlossen… man hat überhaupt nicht gesehen, wo es lag…“ Sam gab sich nicht die Mühe, Dean erklären zu wollen, dass Filme für gewöhnlich nicht besonders vertrauenswürdig waren, was den korrekten Umgang mit übernatürlichen Erscheinungen betraf, selbst wenn es Filme von Tim Burton waren, denn erstens wusste Dean das ganz genau und zweitens änderte das nicht das Geringste daran, dass er in diesem Fall vermutlich Recht hatte. „Du willst also heute Nacht noch mal wieder kommen und dich vom Kopflosen selbst zu seinem Grab führen lassen?“ folgerte er ruhig und Dean nickte, wirkte dabei aber alles Andere als zufrieden. „Das Risiko, dass dabei was schief geht, ist ziemlich hoch, das weiß ich – aber wir können ihn wohl kaum einfach weiter machen lassen… und wo bliebe denn der ganze Spaß ohne ein wenig Nervenkitzel?“ Sam lächelte, der Wind blies ihm ein weiteres Mal das Haar ins Gesicht und diesmal war es Dean, der die widerspenstigen Strähnen beiseite wischte, sich zu ihm hochreckte und ihn küsste. „Hab ich dir heute eigentlich schon gesagt, dass ich dich liebe?“ Sam blinzelte, schüttelte den Kopf und gab den Kuss zurück, bevor er erwiderte: „Ich liebe dich auch, Dean.“ Dean grinste, gab Sam einen Klaps auf den Hintern und machte sich dann zielsicher zurück auf den Weg zum Impala. „Ich weiß.“ „Au!“ Dean fluchte verhalten, musste sich von Sam ein „Pass doch auf, wo du hintrittst!“ gefallen lassen und bekam daraufhin fast einen Lachkrampf, als Sam sich den Kopf an einem tief hängenden Ast stieß, und er ein „Pass doch auf, wo du hinläufst!“ zurückgeben konnte. Ja, es war eine dunkle, dunkle Nacht, ihre Taschenlampen schienen sich fest vorgenommen zu haben, in Kürze den Geist aufzugeben und spendeten nicht wirklich genug Licht, um sie sicher durch das doch ein kleinwenig unwegsame Terrain zu führen, und Sam ärgerte sich seit einer geschlagenen Viertelstunde, nicht daran gedacht zu haben, Ersatzbatterien einzupacken. Er hörte Dean leise die Haarspraydose schütteln und versuchte, dies durch ein leises aber strenges „Dean!“ zu unterbinden. Sie hatten sich allerlei Gedanken gemacht, wie sie ihren kopflosen Zombie unschädlich machen konnten – denn das war er vermutlich, kein griesgrämiger Geist, keine substanzlose Spukgestalt, sondern ein waschechter Widergänger. Für gewöhnlich erledigte man einen Zombie durch einen zielsicheren Schuss in den Kopf – nun, das fiel diesmal irgendwie aus – oder man jagte ihm einen Pflock durchs Herz und pfählte ihn in seinem Grab fest – auch das erschien in Anbetracht der Tatsache, dass der Kopflose auf diese Art und Weise beerdigt worden war, irgendwie überflüssig – ODER man fackelte ihn so richtig schön ab. Da der Flammenwerfer bei ihrem letzten Einkauf leider nicht auf der Liste gestanden hatte, waren sie gezwungen gewesen, sich für die weniger imposante Variante in Form von Haarspray und Feuerzeug zu entscheiden, aber Dean blickte auch diesem pyromanischen Ereignis enthusiastisch genug entgegen, um Sam mit einer leisen, aber bestimmten Besorgnis zu erfüllen. Es war für gewöhnlich nie ein gutes Zeichen, wenn Dean einer Jagd allzu vorfreudig entgegen blickte – allzu große Vorfreude machte unvorsichtig und leichtsinnig und das Letzte, was sie sich im Umgang mit letalen Wesen leisten sollten, war Leichtsinn. Sie hatten inzwischen schon fast Alles gejagt, was Einen jagen konnte, Sam wusste, dass Dean ein wirklich fabelhafter Jäger mit den schärfsten Instinkten war, aber manchmal wünschte er sich, dass Dean etwas weniger nach Instinkt, und etwas mehr nach dem Verstand arbeiten würde. So hatte er ständig die zwar nur geringe, aber dennoch nicht zu unterdrückende Angst, Dean könne sich hinreißen lassen, könne übereilt und unüberlegt handeln und sich selbst nicht nur in Gefahr, sondern in eine Situation bringen, aus der es sprichwörtlich kein Entrinnen mehr gab. Als Dean also erneut anfing, seine Haarspraydose so enervierend euphorisch zu schütteln, streckte Sam prompt die Hand aus und nahm sie ihm weg. Dean versuchte, nach ihm zu boxen, als er sie auch nach einem anklagenden „Hey“ und dem folgenden Handgemenge nicht zurück bekam, verfehlte ihn jedoch und musste sich sagen lassen, sie erst dann wieder ausgehändigt zu bekommen, wenn es zwingend notwendig war. Sam ließ sich von Dean gleichmütig als Spaßbremse titulieren, versenkte die Dose in seiner ausladenden Jackentasche und verdrehte im Schutze der Nacht über Deans manchmal doch recht kindische Art verdrießlich die Augen. Sie stolperten weiter ihres Weges, die Lichtkegel ihrer Taschenlampen tanzten wie betrunkene Glühwürmchen durch die Dunkelheit, und Sam war schon fast versucht, Dean zur Umkehr zu bewegen, weil er plötzlich Zweifel an seiner doch eigentlich so lückenlos recherchierten Recherche zu entwickeln begann, als er plötzlich dastand, der Kopflose. „Hoppla!“ entfuhr es Dean überrascht, „Das kam jetzt unerwartet!“ Er grabschte nach Sams Hand, der ihm auch prompt die Dose Haarspray zurück gab und DANN fiel es ihm auf: „Haarspray! Bwahahaha!“ Sam verstand beim besten Willen nicht, warum Dean mit einem Mal wie ein Irrer zu lachen begann, war jedoch sehr erleichtert, dass der Kopflose noch immer wie eine grausige Statue vor ihnen stand und keine Anstalten machte, ihnen ein Leid zuzufügen. Nun ja, Dean wäre zumindest lächelnd gestorben. Sam verpasste dem noch immer lachenden Dean einen vorwurfsvollen Schlag auf den Rücken, und der hustete erschrocken und riss sich dann zusammen. Nun standen sie also da, Dean ein wenig außer Atem von seinem Lachanfall, Sam wegen dessen Unprofessionalität zu Recht ein wenig verstimmt, und der Kopflose rührte sich noch immer nicht. „Öhm… wartet der auf was Bestimmtes? Glaubst du, der hat uns gesehen?“ erkundigte Dean sich nach einer Weile verdutzt und doch grinsend bei Sam, und der verdrehte erneut die Augen und zuckte mit den Schultern, was Dean nicht sah, weil es ja dunkel war, und leuchtete den Kopflosen dann von oben nach unten ab. „Also, irgendwie sieht der noch ziemlich frisch aus, findest du nicht?“ Der Kopflose musste es sich nun gefallen lassen, von zwei Taschenlampen von oben nach unten angestrahlt zu werden, und als Sam ein paar Jeans und Sneakers erkannte, war ihm ziemlich klar, dass all seine fabelhafte Recherche für die Katz gewesen war. „Der, also…“, setzte er an, da hatte Dean schon seine Haarspraydose gezückt, eine unglaublich imposante Stichflamme erhellte die Nacht, der Kopflose brannte lichterloh, ohne auch nur den VERSUCH eines Angriffes unternommen zu haben und Sam war – auch wenn er das niemals nicht zugeben würde – doch ein kleinwenig enttäuscht. „Das war zu leicht…“, beschwerte sich Dean auch prompt, als der Kopflose nur noch ein Häufchen glühender Asche war, und zuckte zurück, als der Wind die Asche aufwirbelte, die Luft von glühenden Funken erfüllt wurde – und nichts passierte. „Dafür all der Aufwand? All die Recherche? Und dann ist das ein Typ in Jeans und Sneakers, der einfach nur DASTEHT, während wir ihn abfackeln?“ empörte sich Dean, als der Funkenregen erloschen war und er und Sam wie die Deppen vom Dienst dastanden und darauf warteten, dass es vielleicht doch noch irgendwie gefährlich und aufregend werden würde. Aber das tat es nicht. Es blieb harmlos und langweilig, und nach weiteren 5 Minuten des deppenhaften Dastehens und Wartens beschlossen Dean und Sam, dass es genug war, und gingen frustriert zum Impala zurück. Dean wusste, dass Sam jetzt nicht eher ruhen würde, bis er herausgefunden hatte, WO der Kopflose herkam, WIE seine Opfer miteinander in Verbindung standen und WARUM er bisher nichts zu einem vermutlich Vermissten in Jeans und Sneakers im Internet gefunden hatte. „Öhm… Dean? Hast du das grade gehört?“ Sam blieb stehen, drehte sich langsam um, leuchtete in die Richtung, aus der sie gekommen waren, und schwankte zwischen Entsetzen und grimmiger Befriedigung, als er den Kopflosen in etwa 5 Meter Entfernung stehen sah. „Das versteh ich jetzt nicht!“ verkündete Dean mit rechtschaffener Überzeugung, „Wir haben ihn doch verbrennen sehen! Da war NICHTS mehr von ihm übrig!“ Sam erwartete jetzt halb und halb, dass der Untote in der seltsam ungelenken Gangart der Zombies, die man aus den Filmen kannte, auf sie zuwanken würde, aber er stand wieder einfach nur so da, als warte er auf etwas. „ … Und jetzt?“ Da standen sie sich also gegenüber, die Winchesters und der Zombie, keiner rührte sich, keiner machte Anstalten, den ersten Schritt zu tun, und Dean war beinahe versucht, den Kopflosen noch ein zweites Mal höchst effektvoll abzufackeln, hatte aber das sichere Gefühl, dass das nicht das Geringste bringen würde. Hier ging es ganz offensichtlich um etwas Anderes. 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