Echte Kerle von moko-chan (Dean+Sammy) ================================================================================ Kapitel 15: Böses Erwachen -------------------------- Männliche Lippen auf seinem Mund, die nicht Deans waren, männliche Hände auf seiner Haut, die nicht Deans waren, kurzum, ein Mann über ihm, der nicht Dean war, kombiniert mit der festen Überzeugung, nicht schwul zu sein – wenn es sich nicht gerade um Dean handelte – lösten in Sam eine äußerst heftige Abwehrreaktion aus, und Sean fand sich auf dem Fußboden wieder. Sam keuchte, kämpfte sich in eine aufrechte Position und kam auf die Füße, Sean tat hastig das Gleiche und hatte gerade noch Zeit, einem wütenden rechten Schwinger von Sam auszuweichen, den die gerade gemachte Erfahrung soweit ernüchtert hatte, dass er gefährlich zielsicher war. „Schon gut, Sammy – ich ergebe mich!“, japste Sean mit einem leichten Unterton von Amüsement in der Stimme, und Sam hielt inne und starrte ihn wutentbrannt an. „Ich heiße Sam!“ „Ja, aber Dean -“ – „Ist der Einzige, der mich so nennen darf!“ Sean blinzelte überrascht, als er diese heftige Entgegnung vernahm, dann fing er an zu grinsen. „Nur brüderliche Gefühle, hm?“ Sam grollte empört, und Sean wich erneut seiner gefährlich schnell herannahenden Faust aus. „Raus hier!“ Sean grinste noch ein wenig breiter, bevor er seufzend beide Hände in die Höhe hob. „Bin ja schon weg …“ Mit diesen Worten trat er endlich den Rückzug an, und Sam ließ sich auf das vermaledeite Doppelbett fallen, dem er die Schuld für diesen aufreibenden Zwischenfall zuschob, und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Was hatte er bloß an sich, das auf manche Leute wirkte wie ein Paket Zucker auf Ameisen? Und warum zum Teufel funktionierte das nicht bei Dean?! Das Leben war doch einfach nicht fair. Er ließ sich auf den Rücken fallen, starrte an die dunkle Zimmerdecke und versuchte sich die Szene von vorhin noch einmal vorzustellen, allerdings mit etwas anderer Besetzung. Sean wurde aus dem Film in seinem Kopfkino gnadenlos herausgeschnitten, flugs durch Dean ersetzt, und besagter Film entwickelte sich vom totalen Flop quasi von selbst zum Blockbuster. Gott, wenn Dean ihn jemals so aufs Bett stoßen sollte, dann konnte der froh sein, wenn er … hier musste Sam sich zwingen, nicht weiter zu denken. Er wühlte sich erneut aus dem Bett, befreite sich aus seinen Klamotten und schleppte sich ins angrenzende Gästebad, um eine Katzenwäsche vorzunehmen. Als er in den Spiegel blickte, schrak Sam beinahe zurück, bevor er in dem zerzausten Individuum, das ihn anstarrte, sich selbst erkannte, und seufzend anfing, sich die Zähne zu putzen. Fünf Minuten später im Bett begann Sam sich zu fragen, ob er Dean von Seans schamlosen Übergriff erzählen sollte. Dafür sprach die hohe Wahrscheinlichkeit, dass Dean ihn sofort aus dessen schädlichem Umfeld entfernen würde, wenn er es erfuhr, dagegen sprach die eminente Gefahr, Sean könne ihn an Dean verraten, wenn er das täte. Andererseits konnte Sean das genau so gut tun, wenn er es nicht täte. Außerdem hatten Dean und Sean sich gerade erst kennen gelernt, und er wollte Dean das erste Treffen mit seiner Familie nicht verderben. Am Besten war es wohl, die Nacht darüber zu schlafen und erst am nächsten Morgen eine Entscheidung zu treffen. Bis dahin hätten sich hoffentlich sowohl der Alkohol in seinem Blut, als auch sein Schock soweit abgebaut, dass er zu klarem Denken in der Lage war. Sam schreckte aus seinem Halbschlaf auf, als die Tür sich leise quietschend öffnete, und war beruhigt, als gemeinsam mit Deans schemenhafter Gestalt seine Präsenz stärker denn je das Zimmer eroberte. Als Sam kopfschüttelnd verfolgte, wie Dean den kurzen Weg zu ihrer gemeinsamen Schlafstätte in Schlangenlinien zurücklegte und dann mit einem leisen Glucksen ins Bett plumpste, war er überzeugt, dass Dean nicht mit Biertrinken aufgehört hatte, nachdem er selbst ins Bett gegangen war. „Hallo Dean“, begrüßte er ihn trocken, und Dean hob den Kopf und suchte in der Dunkelheit seine Augen. „Du schläfst ja noch gar nicht, Sammy …“ Dean fand seine Augen, während er das sagte, und Sam schluckte trocken. Gott, diese Stimme machte ihn komplett lull und lall! „Selbst wenn ich das getan hätte, hättest du mich jetzt geweckt“, gab er betont spitz zurück, und Dean drückte sich mit den Armen hoch, kam wieder zum Stehen und begann umständlich damit, an seinem Pullover herumzuzerren. Offenbar waren auch waschechte Iren betrunken einfach nur komplett hilflos und adorabel. Sam beobachtete eine Weile lang Deans Kampf mit seiner Bekleidung, dann hatte er ein Einsehen, kletterte aus dem Bett und half ihm. Während er Dean aus einer Schicht nach der anderen pellte, fragte er sich unwillkürlich, ob Dean den Tag über auch schon so viel angehabt hatte, tat den Gedanken aber als völlig unsinnig ab. Sams Hände gelangten schließlich an Deans Gürtel, wurden daraufhin von Sams Augen perplex angestarrt und machten sich doch dann tatsächlich dreist daran, den Gürtel zu öffnen, ohne einen derartigen Befehl des Hauptrechenzentrums – Sams Gehirn – erhalten zu haben! Dean hielt die ganze Zeit brav still, schwankte lediglich leicht hin und her wie ein Fähnchen im Wind, und als Sam seinen Gürtel geöffnet hatte und anschließend ein wenig hastig seine Hände von ihm zurückzog, knöpfte er seine Jeans auf, zog den Reißverschluss hinunter und zog sich die Hose unter den Hintern. Sam schluckte trocken und verwünschte sich nach Tibet. Was er ausgerechnet in Tibet wollte, war ihm zwar selbst nicht ganz klar, aber mit Mönchen und Tigern konnte man vermutlich nichts falsch machen. Dean hatte sich inzwischen von seiner Jeans freigestrampelt und plumpste wieder zu ihm ins Bett, und weil Sam sich ungünstig – oder genial, ganz wie man wollte – platziert hatte, landete er ziemlich genau auf ihm drauf. Sam japste, Dean grinste und sah ihm in die Augen, und dann wurde sein Blick plötzlich nachdenklich. „Du magst Sean lieber als mich, oder?“ Diese Frage war so absurd, dass Sam darauf nur eine angemessene Replik einfiel. „Wie bitte?!“ „Dabei hab ich doch die älteren Rechte … aber ich werd dir schon zeigen, wer von uns Beiden der Bessere ist!“, brabbelte Dean entschlossen und dann reckte er den Hals und presste seine Lippen auf Sams. Sam japste erneut, riss seine Augen auf und erwiderte den Kuss. Tibet, Mönche und sogar die Tiger waren vergessen, alles was zählte, war Dean über ihm, der so unglaublich weiche Lippen hatte, dass ihm ganz anders wurde. Dann schob Dean seine Zunge in seinen Mund, und ihm wurde nicht nur anders, sondern auch noch ganz furchtbar heiß. „Mhm …“ Sam schloss die Augen und schlang seine Arme um Dean, und obwohl er wusste, dass Dean betrunken war, obwohl er ganz furchtbar nach Bier schmeckte, kostete er den Moment aus vollen Zügen aus. Eine seiner Hände wanderte wie aus eigenem Antrieb auf Deans Hintern – verdammte Deserteure, diese Hände – und als Dean keinen Widerspruch einlegte, sondern ihn weiter um Sinn und Verstand küsste, ließ er sie dort liegen und drückte in einem Anflug jugendlichen Leichtsinns sogar einmal fest zu. Dean prämierte das mit einem Stöhnen, seine Lenden zuckten nach vorn, und Sam verdrehte die Augen hinter seinen geschlossenen Lidern. Das war fast zu gut, um wahr zu sein. Dann fing Dean an, sich an ihm zu reiben, und Sams Verstand verlor sich in einem Durcheinander von aufkochenden Emotionen. Dean knurrte unzufrieden und versuchte, seine Position zu verändern, da ein undefinierbares Objekt penetrant in seinen Rücken drückte und ihn daran hinderte, seinen Schönheitsschlaf fortzusetzen. Sich bewegen und dem undefinierbaren Objekt entkommen, konnte er allerdings nicht – gescheit wie er war, schloss er aus dem Umstand, dass zwei äußerst kräftige Arme um ihn geschlungen waren, dass Sam seinen benebelten Zustand der letzten Nacht ausgenutzt und ihn im Schutze ebendieser hemmungslos abgeschmusert hatte. Er spürte Sams Atem in seinem Nacken in Kombination mit dessen Haar, und Beides zusammen kitzelte ganz furchtbar. Das erklärte allerdings noch immer nicht das merkwürdige Drücken kurz oberhalb seines Hinterns, es sei denn … Deans grüne Augen öffneten sich – und das sehr weit – und dann grinste er über das ganze Gesicht. Das würde zweifellos ein ganz wunderbarer Tag werden. Er löste sich vorsichtig aus Sams Armen, drehte sich zu dem Jüngeren um, der nach wie vor tief und fest schlief, und hob die Bettdecke ein Stückchen an, um sich davon zu überzeugen, dass unter ihr auch wirklich eine im wahrsten Sinne des Wortes potente Möglichkeit lauerte, Sam aufzuziehen. Er richtete seinen Blick auf Sams nun halbwegs freigelegte Leibesmitte, unterdrückte ein Glucksen und rüttelte Sam dann sanft wach. Sam kam zu sich, blickte Dean verhuscht an, und als der mit dem Finger in Richtung seiner Füße deutete, blickte er artig in die entsprechende Richtung und war sofort hellwach. „Unkeusche Träume, Sammy?“, ertönte prompt Deans stichelnde Stimme, und Sam sprang mit einem Satz aus dem Bett und flüchtete ins Bad. Er knallte die Tür hinter sich zu, schloss sie ab und lehnte sich mit dem Rücken daran, und dann blickte er fassungslos an sich hinab und verfluchte die Tatsache, dass sein Körper ausgerechnet in den unmöglichsten Situationen derartig … funktionstüchtig sein musste. Er konnte doch nicht ausgerechnet dann eine Morgenlatte haben, wenn er sich mit Dean das Bett teilte! Sam atmete schwer und versuchte alles, um die beeindruckende Wölbung in seinen Shorts unter Kontrolle zu bekommen, und dann fiel ihm wieder ein, was er geträumt hatte, bevor Dean beschlossen hatte, ihn zu wecken, und sie wurde nur noch beeindruckender. Warum bekam er nicht gleich wieder Visionen, dann hätte er sich von diesem Traum wenigstens etwas erhoffen können, aber so war es einfach nur frustrierend, weil sich zwar alles furchtbar real angefühlt hatte, aber eben nicht real gewesen war, und allein die Erinnerung an Deans Lippen das Problem unterhalb seines Bauchnabels noch weiter … vergrößerte. Sam beschloss, dass eine eiskalte Dusche das Beste sei, um sein Problem aus der Welt zu schaffen und sämtliche Gedanken an diesen verdammten Traum gleich mit. Als er sich eine halbe Stunde später zu Dean und Sean in die Küche gesellte, war der Frühstückstisch bereits gedeckt, Sean grinste ihm verschwörerisch zu – Mordgedanken wurden heldenhaft unterdrückt – und Dean reichte ihm grinsend eine Tasse, in der sich ein koffeinhaltiges Heißgetränk mit Milchschaumhaube befand. „Hier Sammy, ein Morgen-Latte“, verkündete Dean mit seinem anzüglichsten „bin ich toll oder was?“ Gesicht, und erntete einen alles vernichtenden Todesblick, den er höchst unbeeindruckt mit einem Klaps auf Sams Hintern quittierte. Sam zuckte zusammen, fand sich Seans halb spöttischem, halb forschendem Blick ausgeliefert, und setzte sich hastig an den Küchentisch, um seinen Hintern vor weiteren Attacken und seinen Verstand vor dem endgültigen Zusammenbruch zu bewahren. Dean schien es an diesem Morgen allerdings für seine heilige Pflicht zu halten, ihn in den Wahnsinn zu treiben, ein Bestreben, in dem Sean ihm in nichts nachstand. Während Dean nämlich eine anzügliche Bemerkung nach der anderen machte, und Sams Wangen vor lauter Rotwerden zu glühen begannen, flirtete Sean derart geschickt mit ihm, dass Sam sich erneut nach Tibet verwünschte, und Dean nicht einmal ahnte, was sich da Schändliches direkt vor seiner Nase abspielte. Sam konnte sich nicht entscheiden, wen von Beiden er lieber umbringen wollte, wählte dann allerdings Sean, weil er den noch nicht so lange kannte und außerdem nicht in ihn verliebt war. Dean würde er bestimmt irgendwann vermissen, wenn er ihn umbrächte, auch wenn er sich das im Moment so gar nicht vorstellen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)