Keine wie du - NaruXHina von -Pani- (Kiba oder Naruto? Für wen entscheidet sich Hinata? - Letztes Kapitel ist on!) ================================================================================ Kapitel 21: Für wen dein Herz schlägt - Final Chapter ----------------------------------------------------- „Na toll…“, murmelte Naruto, als er auf die Uhr starrte. 02.00 Uhr nachts! Seufzend zog er sich die Decke über den Kopf. Es war Vollmond und für Naruto eine anscheinend schlaflose Nacht. Im Minutentakt wälzte er sich hin und her, bis er schließlich wütend seine Bettdecke auf den Boden schmiss. „Mist auch!“ Obwohl er hundemüde war, konnte er einfach nicht einschlafen. „Ich hab Hunger!“, grummelte er stattdessen genervt. Gähnend verfrachtete Naruto seine Decke wieder aufs Bett und öffnete daraufhin leise die Zimmertür, um in die Küche zu gehen. „Oh mann, das gibt’s doch wohl nicht…“, seufzte er kleinlaut, als er in den leeren Kühlschrank starrte. Bis auf eine halbvolle Packung Milch war nicht wirklich viel darin vorzufinden, was seine Laune nicht im Geringsten zu bessern schien. „Nanu?“, murmelte er plötzlich überrascht, als sein Blick auf das helle Fenster fiel. „Hinata…?“ Hinata schlief ebenfalls nicht. Seelenruhig stand sie vor dem Fenster, schien Naruto nicht einmal bemerkt zu haben. Starrte in den Vollmond. Wirkte irgendwie apathisch. Ihre Gedanken galten Kiba, ihrem besten Freund Kiba, der das Team überraschend verlassen hatte! Einfach so, ohne einen Grund zu nennen. Die Frage nach dem Warum zehrte an ihren Kräften, beraubten sie im wahrsten Sinne des Wortes des Schlafes. Sie konnte es nicht begreifen, wollte es auch nicht! Tränen rannen ihr über das Gesicht. Warum? Warum nur? Leise schloss Naruto den Kühlschrank. „Hinata…“, flüsterte er leise. Es tat ihm weh Hinata so verzweifelt zu sehen und doch gab es nichts, was er tun konnte. Einmal mehr erkannte er nur ihre wahren Gefühle für Kiba. Wie eng die Bindung zu ihm war, wie sehr sie ihn eigentlich brauchte, ihn unbewusst liebte. Und ihn niemals aufgeben würde. Seufzend wandte Naruto seinen Blick zur Seite. „Wir können nicht zulassen, dass Konoha zur Übermacht wird!“, sagte Kisame und rammte sein gewaltiges Schwert in den Boden. Es war eine regnerische Nacht in Amegakure. Kalt und ungemütlich. Itachi stand regungslos neben Kisame, die Arme ineinander verkreuzt. „Das wird nicht passieren!“, antwortete ihm Pein, Kopf der Organisation und vermeintlich Stärkster unter den Akatsukis. „Solange sie den Neunschwänzigen in ihren Rängen haben, wird es schwierig sein, Konoha unter Kontrolle zu bekommen!“, sagte Itachi daraufhin. „Du solltest dir lieber über andere Dinge Gedanken machen, Itachi!“, antwortete Pein schroff und sah in dessen Sharingan. „Lasst Naruto Uzumaki ruhig meine Sorge sein…“ Itachi und Kisame schwiegen. Sie hatten Pein nicht wirklich viel entgegenzubringen, war dieser doch ihr Anführer. „Tobi und Deidara sind auf dem Weg nach Iwagakure. Sie werden schon sehr bald mit einem weiteren Jinchuuriki zurück sein!“, sagte er und verschwand daraufhin im strömenden Regen. Der geheime Plan der Akatsukis, die Bijuus zusammenzutragen, schien immer mehr Gestalt anzunehmen. Es war noch sehr früh am Morgen des nächsten Tages. Nebelfelder lagen über dem Dorf und überall roch es nach frischem Tau. Nach Tagen anhaltenden Regens hatten sich die grauen Regenwolken über Nacht gänzlich verzogen und versprachen endlich sonnige Herbsttage. Angespannt stand Hinata vor dem Haus der Inuzukas. Sie war nervös. Die ganze Nacht hatte sie kein Auge zugetan, hatte nur über Kiba nachgedacht. Von Shino und Kurenei wusste sie, dass Kiba heute einen Termin bei Tsunade haben würde, wahrscheinlich um über seine Zukunft als Shinobi zu sprechen. Für ihn schien alles schon so klar zu sein, doch Hinata wollte seinen Entschluss nicht einfach so hinnehmen! Sie wollte um Kiba kämpfen, ihn nicht gehen lassen! Weil er ihr einfach zuviel bedeutete! Ein ganz besonderer Mensch für sie war! Doch ihre Entschlossenheit schien plötzlich ein jähes Ende zu finden, als sich die Haustür öffnete und sie Kiba und Akamaru herauskommen sah. „K- Kiba…“, stotterte sie verkrampft. Akamaru bellte lautstark. Wirkte wie immer frisch und munter. Kiba reckte und streckte sich, schien eben erst aus dem Bett gefallen zu sein. Gähnend fuhr er sich durch die zerzausten Haare, ehe er plötzlich Hinata erspähte. Nervös wandte diese daraufhin ihren Blick zur Seite. Der Schweiß rann ihr übers Gesicht und das Herz schlug ihr bis zum Halse. „Hinata…“, murmelte Kiba überrascht. War sie etwa seinetwegen hier? Verbissen starrte Hinata auf den Boden, zitterte am ganzen Leibe. Sie fühlte sich unwohl, regelrecht eingeschüchtert! Kiba seufzte. „Komm Akamaru, lass uns gehen…“ Ohne eine Miene zu verziehen schritt er auf Hinata zu. Ging an ihr vorbei. Sagte nichts weiter. Verzweifelt schloss Hinata die Augen. Nein! Er durfte nicht gehen! Nicht jetzt! Nicht so! Sie wollte sich umdrehen, doch es ging nicht! Sie wollte Kiba zurückhalten, aber sie schaffte es nicht! Warum nur? Was war nur mit ihr los? Waren es ihre Nerven, die versagten? Ihre Gefühle, die sie nicht mehr unter Kontrolle zu haben schien? Tränen liefen über ihr Gesicht. Warum war sie nur so feige? Warum musste sie nur immer wieder so versagen? Naruto hätte Kiba an ihrer Stelle nicht einfach so gehen lassen! Er hätte um ihn gekämpft! Ihn niemals aufgegeben! Plötzlich riss Hinata die Augen weit auf. Kiba! Verdammt noch mal, sie durfte ihn nicht verlieren! Es war ihre Pflicht ihn aufzuhalten! Ihre gottverdammte Pflicht! „Kiba!“, rief sie lautstark und drehte sich daraufhin hastig um. Doch Kiba war bereits verschwunden. Verzweifelt sackte Hinata in sich zusammen. Es war zu spät. „Ich mag noch nicht aufstehen…“ Gähnend wischte sich Naruto den Schlaf aus den Augen, reckte und streckte sich. Das penetrante Klingeln des Weckers hatte ihn soeben aus seinen tiefsten Träumen gerissen, was seiner Laune nicht wirklich zu Gute kam. „Dieser blöde Vollmond…“, quäkte er genervt und beförderte seine Bettdecke zu Boden. Er schlüpfte in seine Schuhe und schlich daraufhin angefressen zum Fenster. Doch die Überraschung, die sich ihm bot, als er die Gardinen beiseite zog, ließ ihn nunmehr seine Müdigkeit vergessen. Die Sonne schien! Nach Tagen trübnassen und kalten Wetters! Der Himmel war wolkenlos und die Morgenröte erstrahlte das Dorf in einem farbfrohen Licht. „Wie herrlich!“, freute sich Naruto und riss das Fenster gänzlich auf. Wohltuend atmete er die frische Luft ein. Trotz der herbstlichen Temperaturen erfreute er sich der hellen Sonnenstrahlen, die er seit Tagen nicht mehr gesehen hatte. „Ob Hinata wohl auch schon wach ist?“, murmelte er und zog sich daraufhin seinen Sweater über. Er öffnete leise seine Zimmertür und ging ins Wohnzimmer, wo Hinata die letzten Nächte auf der Couch geschlafen hatte. „Nanu…, sie ist ja gar nicht da…“, stellte er verwundert fest. Ihr Bettzeug war ordentlich zusammengelegt und das Fenster stand auf Kipp, um Luft in das Zimmer zu lassen. Naruto seufzte. „Hinata…“ Plötzlich klopfte es lautstark an der Tür. „Naruto, bist du wach? Ich bin es, Sakura!“ „Oh nein!“, rief Naruto erschrocken. Das Training mit Sakura! Er hatte es vergessen! „Sakura, es tut mir total leid, echt jetzt!“, entschuldigte er sich und öffnete in Windeseile die Haustür. „Du machst mir echt Spaß, Naruto! Ich habe eine halbe Stunde an der Brücke auf dich gewartet!“, schimpfte Sakura und trat in die Wohnung ein. „Du wirst Sensei Kakashi in Punkto Unpünktlichkeit immer ähnlicher!“ „Jetzt mach doch nicht so einen Aufriss deswegen, wir haben doch den ganzen Tag Zeit!“, sagte Naruto und bat Sakura ins Wohnzimmer. „Wie geht es denn eigentlich Hinata?“, fragte Sakura und ließ sich auf die Couch nieder. „Ich kann mir vorstellen, dass es für sie ziemlich hart sein muss…“ „Was? Du weißt von der Sache mit Kiba?“, fragte Naruto daraufhin lautstark. Sakura nickte. „Ja, das halbe Dorf spricht bereits darüber! Ich weiß auch, dass Kiba heute einen Termin bei Tsunade hat um einen Vertrag bei ihr zu unterschreiben!“. „Was denn für ein Vertrag?“, wollte Naruto wissen. „Naja, soweit ich informiert bin, will Kiba zu den ANBU…“, antwortete Sakura. „Wie jetzt? Kiba will ein ANBU werden?“, rief Naruto aus allen Wolken fallend. „Im Ernst jetzt?“ Sakura seufzte. „Es sieht ganz danach aus, zumindest habe ich den Antrag auf Tsunades Tisch liegen sehen.“ „Dann meint er es also tatsächlich ernst…“, murmelte Naruto. Sprachlos darüber setzte er sich neben Sakura auf die Couch. „Kiba…“ „Ausgerechnet Team 8…irgendwie ist das schon komisch…“, sagte Sakura und zog sich daraufhin Narutos fragenden Blick zu. „Was ist komisch?“ „Naja, irgendwie ist…war Team 8 immer das Team, zudem ich am wenigsten Kontakt hatte. Es kam mir immer so vor, als hätten Hinata, Shino und Kiba eine Art unüberwindbare Mauer zwischen sich und den anderen Teams gestellt…“, antwortete Sakura und Naruto schmunzelte. „Dieses Gefühl hatte ich auch…“ „Die Drei waren für mich immer der Innbegriff einer starken Gemeinschaft, die nie und nimmer auseinander brechen könnte…“, ergänzte Sakura und legte behutsam ihre Hand auf Narutos. „Vielleicht wird Tsunade einen Ersatz für Kiba finden, aber trotzdem wird es nicht das Gleiche sein…“ Seufzend ließ Naruto den Kopf sinken. „Dann…dann wird Team 8 also dasselbe Schicksal widerfahren wie uns beiden?“ „Naja…es wird nicht auszuschließen sein“, antwortete Sakura. „Das hat Hinata nicht verdient!“, rief Naruto daraufhin lautstark. „Kiba und sie sind doch Freunde!“ Traurig wandte Sakura ihren Blick zur Seite. „Sasuke war auch unser Freund und trotzdem ist er gegangen…“, sagte sie kleinlaut und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Aber eigentlich ist es egal, um wen es sich dreht. Einen Menschen zu verlieren, der einem so unendlich wichtig ist, den man liebt, ist so ziemlich das Schlimmste auf dieser Welt.“ Naruto runzelte die Stirn. Sakura! Sie liebte Sasuke noch immer! Er konnte es ihr ansehen! Dieser Ausdruck in ihren Augen…es war derselbe Ausdruck, den er letzte Nacht durch die sich im Mondschein spiegelnde Fensterscheibe in Hinatas Gesicht gesehen hatte! Derselbe Blick! Ein Blick der Sehnsucht! Sehnsucht nach dem Menschen, den sie liebt… „Verdammt!“, murmelte Naruto und ballte seine Hand zu einer Faust. „Was ist denn?“, wollte Sakura wissen, doch Naruto war bereits von der Couch aufgesprungen. „Naruto…was ist? Was hast du denn vor?“, fragte Sakura nochmals. „Ich werde es verhindern!“, antwortete Naruto lautstark und zog sich hastig seine Jacke über. „Was denn verhindern?“ Naruto drehte die Türklinke um. „Dass…dass Hinata den Menschen verliert, den sie liebt…“ „Naruto…“, flüsterte Sakura. „Für uns Beide wird sich einiges ändern, Akamaru!“, sagte Kiba und starrte auf Tsunades Anwesen. Er hatte ein mulmiges Gefühl im Magen, war nervös. In weniger als einer Stunde würde für ihn ein neues Leben beginnen. Ein Leben, fernab von seinem Team, seinen Freunden, fernab von Hinata. Ein Leben als ANBU. Akamaru bellte kleinlaut und schmiegte sich an Kiba. Auch er hatte ihn nicht umstimmen können. „Dann ist das jetzt also die Stunde der Wahrheit, was?“, warf plötzlich Shino in den Raum, der wie aus dem Nichts hinter Kiba und Akamaru auftauchte. „Shino!“, rief Kiba lautstark und drehte sich hastig um. „Dass es mal soweit kommen würde…“ Seufzend verkreuzte Shino die Arme ineinander. „Was soll das Shino?“, rief Kiba wütend. „Deine Moralpredigt kannst du dir sonst wo hin stecken, es ist zu spät, ich habe mich entschieden!“ „Aber war das auch die richtige Entscheidung?“, fragte Shino, woraufhin Kiba nicht zu antworten vermag. Er seufzte, wandte seinen Blick zur Seite. Akamaru winselte. „Es ist noch nicht zu spät, Kiba!“, sagte Shino und machte einen Schritt auf diesen zu. „Du kannst noch zurück!“ „Nein, das geht nicht!“, unterbrach ihn Kiba lautstark und wandte sich ab. „Wie kann man nur so stur sein?!“, murmelte Shino und schüttelte den Kopf. „Bist du dir denn im Klaren, was du alles aufgibst?“ Kiba antwortete nicht, schloss lediglich die Augen. „Hast du mal einen Moment lang an Hinata gedacht? Wie sie sich fühlen muss?“, fragte Shino. „Hinata wird darüber hinweg kommen…“, sagte Kiba trocken. „Da irrst du dich aber!“, rief Shino lautstark. „Hinata braucht dich! Mehr als du denkst!“ „Unsinn!“, widersprach Kiba. „Sie braucht mich nicht mehr…Naruto ist jetzt für sie da…“ Shino seufzte. „Du machst dir etwas vor! Du läufst nur davon!“ Kiba schloss die Augen. Er wollte Shinos Anschuldigung nicht wahr haben und doch wusste er, dass es die Wahrheit war. Wie vom Blitz getroffen preschte Naruto über die Dächer Konohas. Er war auf der Suche nach Hinata, hatte bereits das halbe Dorf nach ihr abgesucht. Der kalte Wind blies ihm gehörig um die Nase, doch Naruto kümmerte dies nicht. Er sprang auf einen hohen Strommast und blickte um sich. Wo konnte Hinata nur sein? Wo hatte er noch nicht nachgesehen? „Der Park…“, murmelte er plötzlich als er auf das kleine Fleckchen Grün inmitten des Häusermeers starrte. „Natürlich! Der Park!“ Ein Ort, an dem sich Hinata gerne mal zurückzog! So schnell wie die Sonne aufgegangen war, so neigte sie sich jetzt wieder dem Horizont entgegen. Die Tage im Oktober waren kurz und in der Ferne wölbten sich bereits wieder dunkle Wolken. Gedankenversunken saß Hinata auf der kleinen Holzbank unter der großen Lerche und starrte auf das zu Boden gefallene, rote Laub. Es bedeckte den asphaltierten Boden gänzlich und war ein Zeichen dafür, dass der Winter nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Die kalten Temperaturen und die kargen Bäume erwiesen sich bereits als die ersten Vorboten. Hinata seufzte lautstark, schloss die Augen. Sie vermag kaum an etwas Schönes denken zu wollen. Eine wahrlich trostlose Zeit erwartete sie nun. In sich zusammengekauert hörte Hinata plötzlich jemanden ihren Namen rufen. Hastig hob sie den Kopf. „Naruto…?“ Sie drehte sich um und sah Naruto auf sich zukommen. „Gott sei Dank, Hinata!“, keuchte Naruto lautstark. „Endlich habe ich dich gefunden!“ Etwas beschämt wandte Hinata ihren Blick von Naruto ab. „Es tut mir leid, dass ich heute morgen so klammheimlich aus dem Haus gegangen bin…“, entschuldigte sie sich. „Das ist jetzt so was von unwichtig!“, rief Naruto und packte Hinata an den Schultern. „Hör zu, du musst etwas unternehmen! Kiba ist auf dem Weg zu Tsunade um seinen Ausstieg endgültig zu besiegeln!“ Hinata schloss die Augen. „Ja, ich weiß…“, antwortete sie traurig und rang Naruto daraufhin ein verwirrtes Stirnrunzeln ab. „Und dann sitzt du hier einfach so rum? Ich meine, es geht hier um Kiba, und du sitzt einfach auf dieser beschissenen Bank rum?“ „Was soll ich denn noch alles versuchen?“, unterbrach Hinata Naruto plötzlich lautstark. „Ich war heute Morgen bei ihm…ich wollte ihn aufhalten, um jeden Preis, aber ich habe es nicht geschafft…“ Verzweifelt schlug sie die Hände vor das Gesicht. „Ich habe es einfach nicht fertig gebracht…“ „Hinata…“, murmelte Naruto und setzte sich neben sie auf sie Bank. „Du musst dich zusammen reißen, Hinata! Vielleicht ist es noch nicht zu spät!“ „Nein!“, rief Hinata und schüttelte den Kopf. „Es ist vorbei! Es ist alles vorbei! Kiba hat sich entschieden!“ „Mann Hinata, bist du so beschränkt oder tust du nur so?“, platzte er es plötzlich lautstark aus Naruto heraus. „Hast du es denn noch nicht kapiert? Kiba hat das Team deinetwegen verlassen, nur deinetwegen!“ Hinata erstarrte. „M -Meinetwegen…? “, stotterte sie verblüfft. „Ja…aber warum denn?“ „Weil er dich liebt, Hinata!“, antwortete Naruto daraufhin und wandte seinen Blick zur Seite. „Weil er dich über alles auf der Welt liebt….“ Hinata stockte der Atem. „Was…?“ „Tja, gegen seine Gefühle kann man eben nichts machen…“, sagte Naruto und legte seine Hand auf ihre. „Irgendwie ist es schon Ironie des Schicksal…“, ergänzte er und ein beinahe quälendes Lächeln zierte sein Gesicht, als er zu Hinata sah. „…weil du ihn nämlich auch liebst, hab ich recht?“ Hinata schloss die Augen. Sie zitterte am ganzen Körper, hatte plötzlich das Gefühl von innen zu explodieren! So, als würden all ihre Gefühle aus ihr herausbrechen wollen! Tief verborgene Gefühle, die sie die ganze Zeit über unbewusst zu kontrollieren versucht hatte und die sich jetzt binnen von Sekunden in ihr gelöst zu haben schienen! Doch diese Gefühle….sie galten nicht Naruto! Es waren Gefühle, die sie für Kiba empfand! Einzig und alleine für ihn! Fassungslos sah Hinata zu Naruto. „Ich…ich…“ Behutsam drückte Naruto ihre Hand. „Du solltest dich jetzt beeilen…“ „Naruto…?“, stotterte Hinata mit gebrochener Stimme. „Ist schon in Ordnung, Hinata…“, sagte Naruto und ließ ihre Hand schließlich los. Ein verschmitztes, jedoch zugleich auch quälend wirkendes Lächeln legte sich auf sein Gesicht. „Na los jetzt! Geh endlich zu ihm und hol ihn wieder zurück!“ Tränen liefen über Hinatas Gesicht. „Naruto…“, wiederholte sie aufgewühlt. Ließ er sie etwa gehen? Hatte er ihre Gefühle für Kiba etwa erkannt? „Du darfst den wichtigsten Menschen in deinem Leben nicht verlieren!“, sagte Naruto bestimmt und sah Hinata ernst an. „Lass es nicht zu! Nicht solange es noch Hoffnung gibt…“ Er hatte ihre Gefühle für Kiba erkannt. Zweifellos. „Ich…“, versuchte Hinata zu sagen, doch Naruto schüttelte nur den Kopf. „Geh jetzt endlich! Na los!“, ermahnte er nochmals lautstark und wandte seinen Blick daraufhin ab. Hinata erhob sich nur schwerfällig von der Bank und ging einige Schritte. Noch immer liefen die Tränen unkontrolliert über ihr Gesicht. „Naruto…“, flüsterte sie leise und drehte sich daraufhin noch einmal zu ihm um. „Ich…danke dir…“ Doch Naruto war bereits verschwunden. Hastig lief Hinata durch die Straßen. Der Schweiß rann über ihre Schläfen. Kiba! Sie durfte nicht zu spät kommen! Sie durfte ihn nicht verlieren! Nicht ihn! Ihren besten Freund, ihren Vertrauten, ihre große Liebe, der immer für sie da gewesen war, sie immer beschützt hatte, sein Leben für sie gegeben hätte! „Kiba…!“, keuchte Hinata und rannte daraufhin noch schneller. In der Ferne türmte sich bereits schon Tsunades großes Anwesen. Hinata schloss die Augen und legte noch einen Zahn zu. „Kiba!“ Völlig außer Atem kam sie schließlich vor den Toren zum Stehen. Sie keuchte lautstark, wischte sich über die schweißgebadete Stirn. Es war niemand zu sehen! Weder Kiba, oder Tsunade, noch sonst irgendjemand! Eine schreckliche Angst überkam Hinata. War sie etwa zu spät? „Hinata?“, hörte sie plötzlich jemanden sagen und drehte sich daraufhin schlagartig um. „Kiba!“ Es war Kiba, der seelenruhig an einem Laternenpfahl angelehnt war. Hinata war blindlings an ihm vorbei gerannt, hatte ihn scheinbar übersehen. „Kiba…“, wiederholte sie mit zittriger Stimme und machte einen Schritt auf diesen zu. „Bist…bist du etwa meinetwegen gekommen?“, fragte Kiba überrascht, worauf Hinata lautstark zu schluchzen anfing. „Ja…“, antwortete sie und starrte daraufhin verbissen auf den Boden. „Es…es ist zu spät, oder?“ Kiba seufzte. „Ich…ich war nicht bei Tsunade…“ Hinata erstarrte. „Was…?“ „Ich stand kurz davor, aber…irgendwie konnte ich es nicht. Ich wäre nur vor Etwas davongelaufen…“, antwortete Kiba und verschränkte die Arme. „…und eigentlich laufe ich vor nichts davon. Kennst mich ja…“ „Kiba…“, murmelte Hinata und fing daraufhin unaufhaltsam zu weinen an. „Ich hätte es nicht ertragen, dich zu verlieren, ich wüsste nicht, was ich gemacht hätte…“, schluchzte sie, als Kiba behutsam eine Hand auf ihre Schulter legte. „Hinata…“ „Ich…will nie wieder solche Angst haben, dich zu verlieren…“, sagte Hinata und schaute Kiba daraufhin in die Augen. „Ich will für immer bei dir sein…“ „Hinata…“, murmelte Kiba überrascht. „Was sagst du da?“ „Ich…bin so blöd gewesen, die ganze Zeit über! Ich musste dich erst fast verlieren um zu erkennen, dass…dass du…derjenige bist, ohne den ich nicht leben kann!“, sagte Hinata und schmiegte sich daraufhin sanft an Kiba an. „Zu dir gehöre ich hin…“ Auf diese Worte hin, verfiel Kiba in eine regelrechte Starre. „Aber…wie….“, stotterte er, doch Hinata drückte ihn noch fester an sich. „Ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr und ich will für immer bei dir sein!“, antwortete sie lautstark. „Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben!“ „Hinata…“, murmelte Kiba verblüfft und errötete um die Nase. Ein Traum! War das vielleicht nur ein Traum? Behutsam drückte Hinata seine Hand. „Ich möchte an deiner Seite sein…wenn du das auch willst…“. Sie sah ihm tief in die Augen und in diesem Moment wusste Kiba, dass es kein Traum war! „Hinata!“, rief er daraufhin lautstark und umarmte sie stürmisch. „Natürlich will ich das! Mehr als alles andere auf der Welt!“ Ein Lächeln legte sich auf Hinatas Gesicht. Vertraut schloss sie die Augen und lehnte ihren Kopf auf Kibas Schulter. Es war ein Moment der Zweisamkeit, der Hoffnung für eine Zukunft. Eine Zukunft ohne Ängste, ohne Missverständnisse, eine Zukunft ohne Geheimnisse. Endlich wusste Hinata, zu wem sie gehörte. Gedankenversunken stand Naruto auf der kleinen Brücke und warf Kieselsteine ins Wasser. Er war total aufgewühlt, konnte nicht so wirklich begreifen, dass seine Beziehung mit Hinata nun endgültig vorbei war. Aber er hätte sie auch nicht zurückhalten wollen. Hinata hatte sich entschieden. Gegen ihn. Für Kiba. Sie hatte sich nach und nach in ihn verliebt, ohne es vielleicht selbst wahr zu haben. Naruto seufzte. Von nun an würde er sein Leben wieder ohne Hinata leben müssen. Ein für ihn noch unerträglicher Gedanke, aber das Leben würde weitergehen. Noch war nicht der Zeitpunkt gekommen, den Kopf in den Sand zu stecken. Heute würde er nicht verzweifeln. Noch musste er seine Träume, seine Ziele verwirklichen und ein Versprechen halten. Ein Versprechen, das er niemals brechen würde. Ein Versprechen, das er sich und seinen Freunden vor langer Zeit gegeben hatte und woran er auch in Zukunft festhalten würde. Für sich, für Sasuke und Sakura, für die Menschen, die er liebte. Auf die er sich immer verlassen könnte. Naruto atmete tief ein. Der kühle Wind umspielte ihn, ließ ihn neue Hoffnungen schöpfen. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Er drehte sich um und seufzte erleichtert. „Sakura…“ »Ich möchte mich hiermit recht herzlich bei allen Lesern und für alle Kommis bedanken! Nun ist diese FF doch eine KibaXHina FF geworden, das hatte sich ja irgendwie schon nach wenigen Kapitel abgezeichnet. NaruXHina hätte ihn dieser Geschichte einfach nicht so wirklich gepasst, dafür war ihre Beziehung dann doch etwas zu kompliziert^^ Ich hoffe, euch gefällt der Schluss trotzdem...*lol*<< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)