Bloody Countdown! von Milu- (Orlando, Viggo, Lij, Billy und Dom in Gefahr...) ================================================================================ Kapitel 1: ...tödlicher Abschied -------------------------------- Kapitel 1 We don’t believe… …tödlicher Abschied Der Wagen rollte über den unebenen Weg auf das große Haus zu, welches sich nun vor ihnen erstreckte. Die Bäume, die sich links und rechts von ihnen auftürmten, machten einen Bogen um das Haus herum, nur um sich dahinter wieder zu einem dunklen und morschen Wald zu vereinigen. Der Herbst wehte pfeifend um die Dachziegel herum, verfärbte die Blätter in sanfte Rot- und Brauntöne und lies das vermoderte, leerstehende Haus noch düsterer erscheinen. Grinsend kurbelte Orlando das Fenster herunter und streckte seinen Kopf heraus in die nun immer kühler werdende Luft. Schmunzelnd betrachtete er das hergerichtete Ferienhaus. ´Da haben Dominic und Billy aber wieder ganze Arbeit geleistet.´ dachte er vor sich hin, während das Taxi allmählich zum stehen kam. Schnell bezahlte er und nahm sein Gepäck aus dem Kofferraum, welches er für die drei Tage in der Wildnis über Halloween benötigte. Als das brummen des Motors verklungen war, schloss er für einen Moment die Augen, atmete die frische Brise ein, die seine Haare verspielt im Wind wiegte und um die Kurven seines Gesichtes fuhr. Verträumt bildete sich ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen, bevor eine kreischende Stimme ihn in die Wirklichkeit zurück holte. "OB!" Elijah kam auf ihn zugestürmt und umarmte ihn heftig. "Du musst dir das Haus und den Garten ansehen, Dom und Billy sind echt unübertrefflich. Sogar einen Tümpel gibt es hier! Komm." Wie ein kleines Kind zerrte er ihn hinter sich her. Als sie durch das mit Spinnenweben verzierte, hölzerne Tor schritten, entwich Orlando nur ein erstauntes: "Wow!" Aus der verdorrten Erde ragten blutverschmierte Hände und andere Körperteile, ein Kürbis nach dem anderen türmte sich am Wegesrand auf, Spinnenweben quer über das Grundstück gezogen, ein Messer, dass mitten vor ihnen auf dem Weg lag... das alles sah so täuschend echt aus, dass Orlando einen Moment an sich selbst zweifelte, bevor er wissend von sich gab: "Filmrequisiten!" "Genau. Wir haben mal unsere gute Beziehung zu Peter spielen lassen." Grinsend kamen Billy und Dom von der Seite her auf sie zugeschritten. "Na Alter, alles klar?" Nach einem Handschlag zeigten die beiden ihnen noch den furchtbar stinkenden Tümpel, bevor die Beiden sie ins Haus führten. Drinnen war es nicht minder gruselig und perfekt gestaltet. Sogar ein paar Spinnen aus dem Film Harry Potter und die Kammer des Schreckens konnte Orlando ausfindig machen. "Das Ferienhaus von Viggo hat ja echt leiden müssen, was? Hat er das Spektakel überhaupt schon gesehen? Oder ist er noch nicht da?" "Doch, doch. Ich habe das Alles schon gesehen... ich sage dir, dass wird noch teuer für die beiden." murrte Viggo mit tot ernstem Gesicht von der Treppe herab vor sich hin. Dann jedoch stimmte er in das Lachen mit ein, kam den Rest der Treppe herunter und gab Orlando einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter. "Ok. Dann sind wir ja vollständig, oder? Gut. Jetzt zeig ich euch noch schnell die Zimmer und dann geht´s los!" Stille herrschte im mit Kerzenlicht beleuchtetem Wohnzimmer. Die Uhr tickte und sprang auf 24h, als die Fünf wie gebannt auf den Bildschirm starrten. "Nein, bist du bescheuert?! Geh da nicht runter!" "Halt den Mund Billy!" "Psscht!" Dann, in einer erschreckenden Sekunde des Films hörte man jemanden aufschreien, ein Glas auf den Boden fallen und jemanden rufen: "Lass mich los, Billy!" Lachend erhob sich Elijah und meinte nur kurz abgebunden: "Ich geh kurz draußen frische Luft schnappen, bin gleich wieder da." Doms Kommentar kam prompt zurück: "Schiss, Wood?" Grinsend hob er die Hand und öffnete die Tür zur Terrasse. Quietschend schlug die Tür hinter ihm zu und bei jedem Schritt hörte man das Holz unter seinen Füßen quietschen. Die Jungs hatten wirklich an alles gedacht, fuhr es ihm durch den Sinn, als er die kühle Nachtluft genoss. Sein Blick glitt über den großen Garten. Dicht über dem Erdboden hangen dicke Nebelschwaden, die durch das Mondlicht beschienen, wie geisterhafte Erscheinungen aussahen. Dann, gerade als er zum Tümpel sah, erschien dort eine dunkle, vermummte Gestalt, kaum richtig zu erkennen. Langsam hob die Person oder das Etwas den Arm und zeigte mit ausgestrecktem Finger auf Elijah. Plötzlich erschien es ihm, als ob es von einem Moment zum anderen um zehn Grad kühler wurde und etwas versuchte, nach ihm zu greifen. Keuchend blinzelte er und schlug kurz um sich und als er wieder zum Tümpel schaute, war die Gestalt verschwunden. Seine Augen hafteten noch einen Moment an dem Fleck und er zweifelte einen Moment lang an seinem Verstand, bis er links neben sich aus dem Augenwinkel etwas erkennen konnte... Mit schwarzen, zerrissenen und Tümpel bedeckten Gewand stand er da, die Haut zerfressen und aufgequollen. Elijah begann mit nervenzerfetzender Stimme zu schreien und lief Rückwärts von dem Monster weg. Doch anstatt das es verschwand, kam es jetzt näher, schien dicht über den Erdboden zu schweben. Elijah stieß gegen etwas, dachte schon, sein letztes Stündlein hätte geschlagen, als er den Türknauf in seiner Hand spürte. Ohne weiter zu zögern riss er die Tür auf, stürmte mit Kreide weißen Gesicht herein und schlug die Tür hinter sich zu. Schwer atmend drehte er sich um und sah hinaus, doch es schien, als wäre nichts passiert. Kein Zombie, der ihm nach dem Leben trachtete. Auch kam es ihm so vor, als ob der Nebel sich etwas gelichtet hätte... "Lij? Alles klar bei dir?" Immer noch mit den Nerven blankliegend wand er sich um und schritt langsam zu den anderen. "Nein! Da draußen... das ist total gruselig! Ich... ich stand da, nichts ahnend, als plötzlich so was am Tümpel auftauchte. Und d...dann ist dieser Typ plötzlich neben mir, alles zerfressen und vermodert. Ey, hier spukt es, Leute!" Einen Moment schienen sie ihm zu glauben, sahen ihn mit erstaunten Gesichtern an, bevor sie in schallendes Gelächter ausbrachen. "Hey, ehrlich! Ich lüge nicht!" Seine Freunde allerdings krümmten sich vor lachen und schenkten ihm keine weitere Aufmerksamkeit. Laut seufzend sah er sie noch einmal an, bevor er hinauf in sein Zimmer rauschte und die Tür hinter sich zu schlug. Klar, dass hätte er sich doch denken können....´Leute, ein Zombie war hinter mir her. Er ist aus dem Tümpel gestiegen!´. Er selbst hätte sich für verrückt erklärt, wäre da nicht eben... ihm lief eine Gänsehaut über den Rücken, als er an eben zurück dachte. Sein Kopf wollten keinen klaren Gedanken fassen, nur den einen, dass er gerade so mit heiler Haut davon gekommen war. Seine Freunde! Auch wenn sie ihn für verrückt erklärten, sie waren jetzt gerade da unten, vielleicht sogar in Gefahr! Er sprang vom Bett auf und lief auf die Tür zu, als er sah, wie die Türklinke sich ganz langsam nach unten bewegte. "D...das sind bestimmt die anderen. Genau." Mit dem Gedanken klammerte er sich am Bettpfosten fest, schritt Stück für Stück weiter zurück. Als dann die Tür mit einer ebenfalls erstaunlich langsamen Bewegung aufschwang, war er sich da gar nicht mehr so sicher.... Und dann entdeckte er ihn... "AHHHHHH!!!!!" Der Film lief gerade über in den Abspann, als ein markerschütternder Schrei vom oberen Stockwerk erklang. Billy, der gerade rumgeblödelt und sich über die schlechten Szenen beschwert hatte, fiel vor Schreck rückwärts über eine Bierflasche und schlug hart auf den Boden auf. "Shit. Billy, alles ok?" Viggo kniete sich neben seinen Freund und half ihm langsam wieder auf, bevor er sich umwandte und mit leiser Stimme fragte: "Wer war das?" "Ach, bestimmt nur Lij, der uns wieder mit seinen Gruselstorys schocken wollte...", tat Dom die ganze Sache ab. Orlando, der ein mulmiges Gefühl bei der ganzen Sache hatte, zögerte einen Moment, bevor er aufstand und sagte: "Ich schau mal nach ihm. Nicht, dass doch noch was passiert ist..." Viggo und Billy wollte ihn begleiten, während Dom die Stellung halten würde. "Und lass dich nicht von bösen Sumpfmonstern entführen, hörst du?" "Nein Mama, ich pass schon auf." blödelten Dom und Billy noch herum, ohne zu wissen, dass es vielleicht das letzte Mal sein könnte... Oben angekommen, klopften sie zwei Mal, ohne, dass sie eine Antwort erhielten. "Elijah, mach endlich auf. Tut uns leid, dass wir dich ausgelacht haben. Hörst du?", versuchte Dom ihn zu erreichen, vergebens. Während Orlando sich ein wenig umsah, bemerkte er etwas auf dem Boden. Langsam ging er in die Hocke, streckte zwei Finger aus und berührte den kleinen Fleck. Stirnrunzelnd roch er vorsichtig daran, schaute dann verwirrt auf und sagte zu seinen beiden Kollegen. "Leute. Das hier ist etwas von diesem Tümpelzeug! Habt ihr eine Ahnung, woher das kommen könnte?" Dom schien darauf gleich die passendste Erklärung zu haben. "Ha! Da haben wir doch den Beweis. Er wollte sich mit diesem Schlamm als Sumpfmonster verkleiden, uns hier auflauern und zu Tode erschrecken, hab ich Recht?!" Viggo und Orlando tauschten ungläubige Blicke über diese Erklärung und waren sich einig, dass sie dem nicht so ganz trauten. Dann, ohne Vorwarnung schwang die Tür auf. Es war stockduster, selbst durch das Fenster schien kein Mondlicht. Verwirrt knipsten sie das Licht an. "Oh Gott! Was ist denn hier passiert?!?" Die Fenster waren blutverschmiert, die Decke ebenfalls und auf dem Nachttisch lag ein abgeschnittener Finger. Ohne einen Laut von sich zu geben traten die drei Schritt für Schritt ein, als ein beständiges Klopfen ihre Aufmerksamkeit auf den Schrank lenkte. Orlando wechselte einen kurzen Blick mit den anderen, die alle am Bett stehen geblieben waren, bevor er sich zum Schrank begab. Langsam legte er die Finger um den Türknauf, zögerte einige Sekunden lang, bevor er mit wild klopfendem Herzen die Tür öffnete. Keine paar Zentimeter später schrie er laut auf, knallte die Türen wieder zu, stolperte mit Kreide bleichen Gesicht ein paar Schritte Rückwärts und fiel in die Arme seiner Gefährten. Die starrten ihn nur besorgt an, bevor Dom stammelnd fragte: "W... was ist da drin? Orlando?" Dieser stammelte verwirrt vor sich hin: "L...Lij... sein...sein Kopf...." Viggo half Orlando schnell auf die Beine, bevor er zum Schrank trat und mit einem schnellen Ruck die Türen öffnete. Er zuckte mit weit aufgerissenen Augen zusammen und murmelte: "Das kann doch nicht sein..." Dom, der immer noch keinen Blick hinein werfen konnte, deutete Viggo, endlich mal zur Seite zu treten. Dieser tat, wie ihm befohlen und offenbarte Billy den Blick auf den abgetrennten, blutenden Kopf Elijahs. Mit aufgerissenem Mund und vor Schreck geweiteten Augen schien er sie zu beobachten und zu warnen: ´Verschwindet...´ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)