Devoted von schmoergelmotte ================================================================================ Kapitel 1: Rückkehr nach Hogwarts --------------------------------- Tag auch! ;) motte meldet sich zurück so kurz vor der Weihnachtszeit! Und wie versprochen mit einer HP-Story. Ich muss ja gestehen, dass BZ/DM ja wirklich mein absolutes Lieblingspairing dieser Serie ist und ich immer schon eine Geschichte mit den beiden schreiben wollte. Und nun tu ich es endlich :) Die Geschichte spielt - wie man vielleicht aus der Inhaltsangabe schon erkennen kann - 1997, also im siebten Schuljahr von Draco, Harry und Co. Da Harry (und damit auch der Leser) nicht in Hogwarts war, ist ja nur das bekannt, was man in einem kurzen Gespräch mit Neville erfährt, aber ich habe das mal als Anlass genommen, dies in meiner Fantasie weiter auszuschmücken. Was zwischen Blaise und Draco passiert, ist natürlich allein rein meine Erfindung und die beiden gehören an sich ja der guten J. K. Rowling. Tom Felton, der ja Draco Malfoy verkörpert, gehört natürlich auch sich selbst und muss es nun einfach mal dulden, dass ich (und zig andere) ihn nun hierfür missbrauche und für Blaise diente mir ein Bild von Lil' Bow wow (na gut, ich weiß, er ist nicht mehr klein und heißt jetzt Bow wow, aber ich mag HipHop nicht sonderlich, also ist er bei mir immer noch der kleine 13-Jährige, den ich mit 12 im Fernsehen gesehen hab *lol* Und er war ja so knuffig *prust*) Genug des Gelabers... sonst sitzen wir noch morgen hier. Viel Spaß beim Lesen! Kapitel 1: Rückkehr nach Hogwarts Kühle, graue Augen starrten aus einem blassen Gesicht durch das Fenster; beobachteten die Landschaft, die an ihnen vorbeizog, während die schwarz-rote Dampflok sich ihren Weg durch das Grüne bahnte. Leer blickten die Augen auf die sich im Wind wiegenden Bäume, ohne sie jedoch wirklich wahrzunehmen. Noch nie hatte er sich auf seinem Weg nach Hogwarts so merkwürdig abwesend gefühlt und auch Crabbe und Goyle, die im Hintergrund laut über irgendeinen dummen Witz lachten, konnten ihn nicht aus seiner Trance ziehen. Eigentlich sollte er sich glücklich schätzen, dass nun das Ministerium und Hogwarts in der Gewalt der Todesser und Lord Voldemort waren. Immerhin war er mit dem Glauben an den Dunklen Lord erzogen worden. Und Severus Snape war Schulleiter – das hatte er sich eigentlich immer gewünscht. Aber nicht so. Nur allzu deutlich schwirrte noch der Anblick von Dumbledores verdrehtem Körper über die Brüstung fallend in seinem Gedächtnis und drängte sich jede Nacht zurück in seine Träume. Er hatte den alten Mann, den er eigentlich für seine weltverbessernden Ansichten verabscheut hatte, nicht töten können. Eigentlich hätte ihm das von Anfang an klar sein müssen, doch er hatte sich in die Vorstellung hineingesteigert, dass er selbst kalt und erbarmungslos sein könnte. Nun war ihm klar, dass er nicht mehr war, als ein jämmerlicher Feigling. Dumbledore hätte jetzt sicher gesagt, man könne besser ein Feigling als ein Mörder sein, aber wenn er die höhnischen Sprüche seiner Tante Bellatrix über sich ergehen lassen musste, wann immer seine Mutter nicht im Raum war (und selbst dann sagte sie noch manchmal was, nur nicht ganz so auffällig), fühlte er sich beschämt und schwach. Komischer Weise war nach all den Jahren Abscheu ein Hogwarts mit Dumbledore ihm nun doch lieber, als das, was sie nun erwartete. Früher hätte er sich vielleicht eingebildet, dass ihm als Sohn von Lucius Malfoy nichts passieren würde, doch nach all den Einblicken, die er in die Welt der Todesser bekommen hatte, war er sich über die Skrupellosigkeit der meisten dieser Leute bewusst und auch darüber, dass sein Vater einiges von seinem Status unter den Todessern eingebüßt hatte. Vielleicht würde Snape ihm nichts tun, aber er wusste, dass die Carrow-Geschwister nur zu gerne ihr Verlangen nach Gräueltaten und Schmerz anderer befriedigten und er konnte nicht behaupten, dass er sich sonderlich sicher vor ihnen fühlte. Seufzend wandte Draco seinen Blick von der herrlichen Landschaft ab und starrte stattdessen auf den leeren Platz vor ihm. Theodore Nott hatte das Abteil schon vor einer halben Stunde verlassen, ohne zu sagen, wohin er gehen wollte. Er war eben ein typischer Einzelgänger – war es immer schon gewesen und würde es wohl auch immer bleiben. Pansy Parkinson hatte sich zu Dracos Erleichterung zu ein paar anderen Slytherin-Mädchen im nächsten Abteil gesetzt, nachdem er ihr auch nach fünf Minuten Drängen und Betteln nicht beantwortet hatte, was in der Nacht oben auf dem Astronomieturm geschehen war. Doch die beiden waren nicht die Person, auf deren leeren Platz er starrte. Normalerweise hätte hier ein dunkelhäutiger, hoch gewachsener Junge mit leicht schief stehenden Augen, aber sehr hübschen Zügen gesessen und ihn sowohl arrogant als auch süffisant angegrinst. Blaise Zabini war seit ihrem ersten Schuljahr immer derjenige aus ihrem Jahrgang gewesen, der sich von Draco nie hatte einlullen lassen. Seine Meinung war dem blonden Jungen manchmal knallhart vor die Stirn geschlagen worden, ob er darum gebeten hatte oder nicht. Blaise war nicht weniger schnöselig als er selbst auch und ziemlich eingebildet auf sein Aussehen, was er zweifellos von seiner Mutter geerbt haben musste. Trotz allem hatten sie sich meistens gut verstanden. Sie waren sich ähnlich und unterschiedlich zugleich und genau das schien ihnen gegenseitigen Respekt verschafft zu haben. Und letztes Schuljahr… Dunkle Haut streicht über helle; Lippen nähern sich. Ein zögerlicher Kuss; ein leises Keuchen, kurz bevor die Bewegungen fordernder werden. Draco erinnerte sich noch allzu gut an den Kuss, den sie letztes Jahr in ihrem Schlafsaal geteilt hatten, als Draco wieder mit seinem Auftrag geprahlt und Blaise daraufhin einen Streit mit ihm angefangen hatte. Sie waren sich näher gekommen, bis sie schließlich nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt gestanden hatten. Und dann war es plötzlich passiert. Ihre Lippen hatten sich zu einem Kuss vereint gehabt und Draco hatte sich das erste Mal in diesem doch recht grausamen Schuljahr beflügelt gefühlt. Ihm war nicht bewusst gewesen, wie sehr er Blaise unterschwellig gewollt haben musste, bis er ihn geküsst hatte. Die bloße Erinnerung daran bescherte dem gegenwärtigen Draco eine Gänsehaut. Seine Augen starrten immer noch auf die dunkle Bank ihm gegenüber und kurz huschte ein leicht trauriges Lächeln über seine Lippen. Er wusste, dass Blaise im Zug war und ihm war durch die Tatsache, dass er nicht hier bei ihnen saß, bewusst, dass er ihn mied. Ein kleiner Stich ging durch seine Brust und er fragte sich, wie Blaise auf ein Wiedersehen reagieren würde. Es war falsch von Draco gewesen – das wusste er – ohne eine Nachricht abzuhauen, nach dem Kuss und alldem, was in den Tagen danach zwischen ihnen passiert war. Ein helles Hemd; geöffnet über einer dunklen Brust, über die sich schon ein leicht feuchter Film zieht. Ein nackter, blasser Oberkörper unter ihr. Vier mit Schuluniform bekleidete Beine, die unruhig über das Laken streichen. Zwei Körper, die sich leidenschaftlich aneinander bewegen. Ein blasser Rotschimmer legte sich auf Dracos Wangen, als er die Erinnerung an solche Momente zu unterdrücken versuchte. Doch sie keimten immer wieder in ihm hoch und ließen sein Herz schneller schlagen, genau wie jetzt. Er wünschte sich, dass Blaise ihm nun gegenüber sitzen und Crabbe und Goyle mitsamt ihrem dämlichen Lachen verschwinden würden, damit er Blaise alles erklären konnte. Dass Snape Dumbledore umgebracht hatte, war gerüchteweise sicher schon umhergegangen, doch sicher war sein Verschwinden auch nicht unbemerkt bei den Slytherins geblieben. Schon gar nicht bei Blaise, der oftmals versuchte hatte, diesen geheimen Plan und den Auftrag Voldemorts aus ihm herauszupressen. Er musste zugeben, sich ein wenig vor der Schule zu fürchten, durch die er sonst wie ein kleiner Prinz stolziert war. Doch noch mehr fürchtete er sich davor, Blaise wieder zu sehen und von diesem vielleicht ignoriert zu werden. Sein Blick glitt erneut zum Fenster. Draußen war es bereits dunkel geworden und Draco wusste, dass sie den Bahnhof in Hogsmeade bald erreichen würden. Langsam stand er auf und zog sich seinen Umhang über, ehe er seinen Koffer von der Ablage schweben ließ. Da er seit Juni volljährig war, konnte er durchaus zaubern, wie es ihm gefiel und Crabbe und Goyle schienen aus irgendeinem Grund nicht bereit zu sein, seinen Koffer zu tragen, wie sie es sonst immer getan hatten. Doch seine Gedanken waren zu sehr bei dem steinernen Schloss, das sich vor ihnen auf dem Hügel aufragte, und dem dunkelhäutigen Jungen aus seinem Jahrgang. Als er nach draußen in die frische Abendluft stieg, konnte er die Schüler um sich herum reden hören, doch sie hörten sich nicht halb so fröhlich an, wie sonst. Hogwarts ohne Dumbledore und mit Snape schien nicht das Gleiche für sie zu sein. Verächtlich ruhten seine Augen auf einer Horde kleiner Erstklässler, welche nicht danach aussahen, als hätten sie jemals schon vorher etwas über Magie gehört. Schlammblüter, dachte er sich kalt und schüttelte den Kopf, als er ihn plötzlich sah. Blaise, wie er neben Theodore Nott auf eine der Kutschen zuging, die von den Thestralen nach oben zum Schloss gezogen wurden. Ohne Nachzudenken ließ Draco seinen Koffer fallen und bahnte sich einen Weg durch die Schülerscharen zu seinem Klassenkameraden hin; versuchte dabei nicht zu euphorisch, sondern aalglatt wie immer zu wirken. „Blaise“, rief er keuchend den Namen des Dunkelhäutigen. „Blaise, warte!“ Und zu seiner Verwunderung blieb Blaise wirklich stehen. An seiner etwas starren Körperhaltung, die ungewöhnlich für den recht leichtlebigen Jungen war, erkannte Draco, dass Blaise seine Stimme erkannt hatte. „Was willst du, Malfoy?“, erklang seine Stimme ein wenig schnarrend, während er sich langsam umdrehte. Draco zuckte bei dem Klang seines Nachnamens kaum sichtbar zusammen. Es war komisch, ihn aus Blaise’ Mund zu hören, wo sie sich die letzten Tage vor seiner Flucht mit Snape doch beim Vornamen genannt hatten. „Ich habe kein Verlangen mit dir zu reden und es käme mir sehr gelegen, wenn du dir eine andere Kutsche suchen würdest“, schleuderte Blaise ihm eiskalt entgegen. Eine schwarze Augenbraue hob sich arrogant, ehe er Draco ohne ein weiteres Wort stehen ließ und Theodore Nott ihm mit zuckenden Schultern hinterher lief. Draco starrte ihm fassungslos und verletzt nach, auch wenn er nach außen hin wütend und beleidigt wirkte. Seine Augen verfolgten Blaise, wie dieser in die Kutsche stieg und er fragte sich, ob er ihm nachgehen sollte. Doch würde Draco Malfoy jemals jemandem nachlaufen? Ganz in Gedanken versunken, bemerkte er auch nicht Pansy Parkinson, die mit seinem Koffer neben ihm auftauchte und ihn funkelnd ansah – ob aus Wut oder Freude, war schwer zu sagen. Wehrlos ließ er sich von ihr zu einer Kutsche schleifen und hörte ihr gar nicht zu, als sie einfach anfing, von ihren Ferien zu erzählen. TBC So, ich hoffe, es hat euch gefallen. Das Kapitel hätte länger sein können, aber irgendwie fand ich es doch ganz gut, an dieser Stelle Schluss zu machen. Kommis, Kritik, Minzbonbons und Weihnachtsgeschenkpapier, das ich wie immer vergessen hab zu kaufen, sind gerne willkommen :) motte Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)