Vampires Dawn- Regin of Blood von Julchen-Beilschmidt (Liebe, Hass, Eifersucht, Macht...) ================================================================================ Kapitel 29: Come What May ------------------------- Kapitel 28- Come What May Alaine hatte es satt. Sie riss sich von Asgar los. „Ich hab keine Lust mehr auf dich.“ sagte sie und flog fort. Amüsiert folgte der Vampir ihr. Verfolgungsjagden machten ihm besonders Spaß. „Weglaufen ist keine Lösung, mein Herz, noch weniger eine Aussicht mir zu entkommen!“ rief er ihr hinterher und lachte böse. Wieder stieg in Alaine Angst hoch, sie zeigte sie aber nicht und flog weiter. *Lass das alles nur ein Traum sein, bitte. Lass mich aufwachen aus diesem Horror.* dachte sie inständig. „Gib auf! Es hat keinen Zweck!“ lachte Asgar und konnte nur lachen über ihren verzweifelten Versuch ihm zu entkommen. Und wirklich, Alaine sank tiefer zur Erde. Sie fiel auf die Knie und blieb so liegen. Ihre Schultern ließ sie hängen. Auch Asgar landete. In voller Größe stand er vor ihr. „Artiges Mädchen.“ sagte er grinsend. „Die tollkühne Alaine ist nun anscheinend gebrochen. Mann, bin ich gut.“ Die Vampiresse starrte nur den Boden an. „Mich kann niemand brechen.“ knurrte sie und ballte ihre Hände zu Fäusten. „Tse Tse Tse. Scheinst immer noch zu glauben, dass du einen Ausweg finden kannst. Aber kleiner Tipp: Tränen sind nutzlose Tropfen. Sie haben keine Wirkung auf mich, genauso wie der Segen Gottes. Also lass die Spiele.“ entgegnete der Vampir. „ICH WEINE NICHT!!“ schrie sie ihn an und stand auf. In ihren Augen waren Tränen der Wut zu sehen. Grinsend sah Asgar sie an. „Na dann …“ begann er. „Was?“ Langsam kam der Silberhaarige näher. „Habe ich doch noch einen Grund mich dir noch intensiver zu widmen.“ Aber Alaine ging einen Schritt zurück. „Bleib mir weg.“ keifte sie wütend. „Nimmer könnte ich von deiner Seite weichen, meine Schöne.“ erwiderte er und ging wieder auf sie zu. „Hör auf damit! Das sind doch alles nur noch eine Lüge!“ sagte sie und ging langsam rückwärts. „Sicher?“ fragte er nach und grinste. „Ja.“ entgegnete sie entschieden und sah ihm in die Augen. „Meine Liebe ist ein tiefer Ozean, der sich der gewöhnlichen Wahrnehmung entzieht.“ meinte er und kam weiter auf sie zu. „Deine Liebe... Pah!“ Jetzt blieb Alaine stehen, aber Asgar kam ihr noch näher. „Ich könnte dich jeder Zeit haben, wenn ich wollte.“ meinte er überzeugt. „Das glaubst auch nur du. Du glaubst du bist der beste und könntest jede Frau haben die du wolltest. Du bist schon fast so wie Abraxas.“ gab sie wütend zurück. „Dann bleibt es wenigstens in der Familie.“ bemerkte er, obwohl ihm der Vergleich nicht gefiel. Einen Meter vor ihr blieb er stehen und betrachtete sie eingehend. Alaine sah ihn nur hasserfüllt an und sagte nichts. Asgars Hand ging zu seinem Säbel. Er hatte ihn noch nie gegen Alaine verwendet und wollt es noch immer nicht. „Mach keine Zicken, sonst kommt mein verlängerter Arm zum Einsatz.“ sagte er und lachte. Es sollte nur bei einer Drohung bleiben. Aber Alaine lächelte. „Das traust du dich doch eh nicht.“ sagte sie. Doch Asgar zog wirklich seinen Säbel und hielt ihr die Klinge unter das Kinn. Er drehte sie, dass die scharfe Seite ihre Haut berührte. Langsam zog er mit wenig Druck den Säbel zurück und ein Kratzer entstand. Alains Blut floss langsam runter zu ihrer Halsbeuge, doch hielt sie beschützend eine Hand darüber. „Ich traue mich also nicht?“ fragte er nach. Alain ging einen Schritt zurück. Hasserfüllt sah sie ihn an und hielt sich ihre Wunde. *Mistkerl…* dachte sie verbittert. „Ich glaube, du unterschätzt mich.“ sagte er ruhig. Die Vampiresse wischte sich das Blut weg du ließ sie heilen. „Und was jetzt? Willst du mich vielleicht umbringen?“ fragte sie ihn lässig, da sie wusste dass er das nie tun würde. „Ach Alaine!“ sagte er vorwurfsvoll. „Sei doch nicht so melodramatisch! Was bitte hätte das für einen Sinn?“ „Keinen, da gebe ich dir recht.“ sagte sie böse lächelnd. „Trotzdem, was willst du noch von mir?“ „Wenn man etwas besitzt kämpft man sein ganzes Leben darum, um es zu behalten.“ antwortete er und steckte den Säbel weg. Als er das gesagt hatte lächelte Alaine bitter. Sie sagte nichts, doch dachte sie: *So kann man nur reden wenn man vergeblich die Liebe des Lebens sucht.* „Dumm, dass ich immer noch an dir hänge, aber man kann ja nicht an den Gefühlen drehen, wie es gerade passt.“ sprach er weiter und lächelte. „Du kennst das ja. Mit Valnar ... oh- oh verstell dich bloß nicht deswegen.“ wieder grinste er. Noch immer schwieg die Rothaarige und verengte die Augen vor Zorn. Doch langsam am sie näher. Asgar bemerkte es mit scharfem Blick. „Die Angst weicht…“ sagte er leise. *Von wegen.* Die Vampiresse blieb vor ihm stehen und sah ihn an. Ohne etwas dazu zu erwidern. Auch Asgar sah Alaine ernst an. „Erzähl mal wie es war; mit ihm.“ fragte er interessiert. Irgendwie wusste Alaine dass er von Valnar sprach. „Es war nichts mit ihm.“ antwortete sie kurz und vollkommen ernst. „Das mein ich nicht.“ „Was denn dann?“ wollte sie wissen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du gehörst zu den Leuten, die einem körperlich nicht untreu und in der Seele nicht treu bleiben können. Was war es denn, was du empfunden hast?“ Den letzten Satz sprach er anklagend aus. „Nichts. Rein gar nichts.“ sagte sie wieder. Asgar grinste. Doch war er tief in der Seele verletzt. „Hör doch auf! Man empfindet immer etwas!“ „Ja, Abneigung.“ erwiderte sie kurz. *Weil ich dich liebte.* Langsam neigte sie den Kopf zu Boden. „Gefühle sind die trügerischsten Machwerke, die mir bekannt sind. Sie kotzen mich ehrlich gesagt tierisch an, weil man sie verbergen kann.“ sagte Asgar leicht mit dem Kopf schüttelnd. „Bei mir hingegen ist es umgekehrt, ich bin aufrichtiger als du, da ich meine Taten nicht vertuschen kann.“ „Was soll das bedeuten? Ich liebe Valnar nicht. Ich-“ sie stockte plötzlich. Etwas war in ihr das verhinderte dass sie ihm die Wahrheit über ihre Gefühle sagte. Schnell drehte sie sich weg. „Sprich dich nur aus, hier ist keiner, der dich daran hindern könnte!“ sagte er ungehalten und sah sich um. Die Vampiresse fing an zu zittern und zu weinen. „Ich- liebe nur dich…“ sagte sie schluchzend. Starr vor schreck sah Asgar sie an. Dass sie so etwas nach alledem sagen würde hatte er nicht erwartet. Sie drehte sich wieder zu ihm um und sah ihn verweint an. „Was- was ist?“ fragte sie stockend. Der Vampir wusste nicht was er sagen sollte. Da neigte sie den Kopf zu Boden. „Verstehe. Es tut mir Leid Asgar, aber du hattest mich gefragt…“ sagte sie traurig. Plötzlich wandte sich Asgar ab, verwandelte sich in eine Fledermaus und flog davon. Alaine sah ihm nach. Weinend sank sie auf die Knie. „Ich hab‘s vergeigt…“ flüsterte sie unter Tränen. Zur gleichen Zeit machten sich Aysha und Valnar auf die Suche nach den beiden. Sie liefen aus der Pension und sahen sich um. „Sie müssen noch nicht weit sein.“ meinte Valnar. „Wo würdest du an Alaines Stelle hinfliegen?“ fragte sie ihn als sie aus Asdion verschwanden. „Weiß nicht, erstmal von Asgar weg.“ antwortete er und verwandelte sich in eine Fledermaus. „Wieso benutzt du nicht wieder deine Sinne? Das erste Mal hat das doch auch geklappt.“ meinte Aysha, die neben ihm flog. „Ja, vielleicht…“ sagte der Vampir und konzentrierte sich. „Beeil dich!“ drängte sie ihn. Langsam erschien ein Bild vor Valnars Augen. „Sie... sind in einem Wald... ganz in der Nähe. Aber ich kann Asgar nicht angreifen, er ist mein Schöpfer.“ musste er gestehen. „Dann rette eben nur Alaine!“ bat sie ihn. „O…OK ich versuch es beeilen wir uns.“ „Nun Hopp, du Held, sonst ist alles zu spät!“ sagte Aysha, die schon vor ihm flog. „Ja ist gut. Ich glaub hier ist es.“ sagte er als er die Lichtung wieder erkannte. Schnell flog er hinab. Beide landeten in der Nähe der beiden, im Dickicht des nahen Waldes. „Da sind sie.“ sagte Valnar leise als er sie entdeckte. „Was machen die da?“ „Weiß nicht aber die sehen nicht grade aus als ob die sich gleich in die Arme springen.“ gab er flüsternd zur Antwort. Gerade war Alaine zu Asgar gegangen und hatte ihn angesehen. „Wenn Alaine so nahe bei ihm steh, hast du kaum eine Chance sie von ihm wegzubringen.“ „Ich weiß aber wie sollen wir sie denn nun retten?“ fragte Valnar ratlos. „Keine Ahnung.“ da sah Aysha Alaine plötzlich weinen. *Will nur mal wissen, über was die da reden.* dachte sie. Als Asgar fort war liefen die beiden Vampire zu ihr. Kurz vor ihr stoppten sie und wurden langsamer. „Alaine? Ist alles okay?“ fragten beide im Chor. „Nein.“ antwortete sie traurig und blieb am Boden. Schnell umarmte Aysha sie. „Schon gut. Beruhig dich erstmal.“ Sie wischte die Tränen weg. „Ich hab es vermasselt…“ wiederholte sie immer wieder und hickste beim sprechen. *Asgar vergib mir…* „Du hast es nicht vermasselt gib ihm ein wenig zeit und dann liebt er dich wieder.“ versuchte Valnar sie zu trösten, „Wenn es so wäre…“ murmelte sie und stand langsam auf. „Er ist ein sturer Brocken, der sich erstmal wieder abregen muss. Kopf hoch!“ meinte nun auch Aysha. „Bitte... erspart mir eure Aufbauversuche... es ist nett gemeint aber... es ist wohl besser wenn ich ihn nicht wieder sehe.“ sagte die Rothaarige dann langsam. „Liebst du ihn?“ fragte Aysha und wich etwas von ihr zurück. „Ja. Sehr sogar. Doch... wenn er so reagiert dann er mich wohl nicht mehr…“ antwortete sie. Ihre Schultern ließ sie hängen. „Vielleicht aber genau deswegen.“ sagte sie. „Danke Aysha.“ Verweint lächelte die Vampiresse sie an. Doch wollte sie diese Nacht noch in der Pension bleiben. Die Blondine sah in die Richtung in die Asgar verschwunden war. Und nickte zustimmend. „Er wird wahrscheinlich auch diese Nacht nicht im Schloss sein.“ Alle drei machten sich auf nach Asdion. „Willst du reden?“ fragte Aysha Alaine dann als sie ihre Schlüssel hatten. „Ich weiß nicht…“ wieder neigte sie den Kopf. „ Asgar geht mir einfach nicht aus dem Kopf.“ „Was denkst du über ihn?“ fragte sie dann um ihr zu helfen über ihre Gefühle klar zu werden. „Ich denke dass ich ihm das nie verzeihen könnte... doch innerlich will ich wieder in seinen Armen liegen. Ich liebe ihn immer noch... trotz allem.“ sagte sie seufzend und schloss die Augen, was sie gesagt hatte wollte sie wirklich. „Das verstehe ich.“ sagte Aysha mitfühlend, denn genau das hatte sie ja auch wenige Tage vorher mit Valnar gehabt, wo auch Alaine ihr geholfen hatte, damals in Uruya. Nachdem sie sich alle eine Gute Nacht gewünscht hatten zogen sich Aysha und Valnar in das eine und Alaine in das andere Zimmer zurück. Der neue Morgen brach mit einem wunderschönen Sonnenaufgang an. Alaine hatte die restliche Nacht durchgeschlafen, doch auch mit Unruhe auf den folgenden Tag gebangt. Asgar war die Nacht nicht im Schloss geblieben. Immer wieder rief ihm sein Gehirn die Erinnerung an Alaines letzten Satz zurück. Müde war er trotz allem nicht. Seine Unruhe ließ ihn nicht schlafen und sein Herz raste, es überschlug sich beinahe. Auch konnte er nicht klar denken. Hin und her gerissen zwischen Hass und Überaschung was seine Geliebte ihm gestanden hatte. Hosted by Animexx e.V. 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