Gemeinsam sterben wir... von Lian (Ohne euch...) ================================================================================ Kapitel 3: Ende --------------- „NARUTO!“ Ein Schrei… Ein Schrei der weit durch die große Halle klang und einen metallischen Nachgeschmack auf Sakuras Zunge zurückließ. Die Zeit stand still, als sie über das Geländer sprang. Die Zeit stand still, als sie sich zu Boden kniete. Langsam ganz vorsichtig streckte die Rosahaarige ihre Hände nach dem Blonden aus, welcher seine Augen nur halb geöffnet hatte. Aus seinen Mundwinkeln tropfte Blut. Vorsichtig und mit bedacht strich Sakura es weg, doch es hörte nicht auf. Es lief das Kinn des Shinobis hinunter und befleckte den Boden unter ihm, der schon Blutgetränkt war. Sein Körper bebte und seiner Lider flatterten leicht. Die azurblauen Augen verloren an Glanz… „Naruto…“ Flüsternd, leise… eine Stimme. Er konnte sie nicht zuordnen, doch sie kam ihm so vertraut vor. Vertraut und voller Wärme… „Naruto bitte,… bitte stirb nicht…“ Behutsam strich Sakura ihm über den Kopf, durch die Haare, über den Nacken bis zum Mund und versuchte verzweifelt ihm die rote Flüssigkeit aus dem Gesicht zu streichen. Er spürte es. Spürte die sanfte Berührung… Doch da waren auch Schmerzen, Qualen und unvorstellbares Leid, was sich in die Gedanken des Blonden fraß. Diese Berührung war sein Licht… Er hatte sich immer gewünscht so berührt zu werden. So etwas wie Geborgenheit zu empfinden. Er empfand es, jetzt. Er wollte nicht noch einmal aufwachen… Nicht noch einmal die Kraft des Schmerzes erleiden, die ihn schon viel zu oft heimgesucht hatte. Nur dieses Gefühl in Erinnerung behalten. „Naruto… wach auf, bitte. Sag irgend… irgendetwas…“ Tränen. Tränen liefen Sakuras Wangen hinab und vermischten sich mit seinem Blut. Sie musste ihn heilen. Irgendwie! Es gab bestimmt einen Weg… Verzweifelt sammelte die Rosahaarige Chackra und streifte dabei über den Körper des Ninjas. Strich weiter und weiter, doch es hörte nicht auf zu Bluten. „Glaubst du wirklich ausgerechnet du kannst ihn noch retten? Lächerlich!“ Entsetzt wandte Sakura sich zu dem schwarzhaarigen Sanin um. Seine langen Haare verdeckten die Hälfte seines Gesichtes und genüsslich leckte Orochimaru sich mit der Zunge über die Lippen. Er hatte es genossen. Genossen den Blondhaarigen zu töten und nun endlich los zu sein und die Rosahaarige würde sein nächstes Opfer darstellen. Eigentlich hatte er das ja nicht vorgehabt, aber sie war ihm eindeutig zu oft in die Quere gekommen. Und niemand kam ungestrafft Orochimaru in die Quere! „DU SCHEUSAL!“ Sakura konnte nicht mehr. Ihre Stimme hatte sich selbstständig gemacht, genauso wie ihr Körper der sich abrupt erhoben hatte. Ihr Brustkorb hob und senkte sich ziemlich schnell unter der Anspannung und ihre Augen wollten gar nicht mehr aufhören die salzige Flüssigkeit über ihre Wangen laufen zu lassen. Sie zitterte bereits und in ihrem Kopf stachen tausend Nadeln zu, die ihrer Seele furchtbare Qualen zufügten. Nein, Naruto durfte nicht sterben… er durfte es einfach nicht… nein. Orochimarus schwarzen Augen blitzten gefährlich auf. Seine Zunge zischte ungehalten und entsetzlich tönte genau dieses Zischen in Sakuras Ohren wieder. Wieder sank sie auf den Boden, doch dieses Mal hielt die Rosahaarige sich schreiend den Kopf. „Naruto… nein. Lass mich nicht allein. Bitte…“ Tränen, ja wie ein Wasserfall liefen sie über ihr Kinn, tropften auf das Gesicht des Blonden und fielen danach zu Boden. Der Schmerz war groß, zu groß und die Wut… Unberechenbar… „DU MIESE SCHLANGE!“ „Es war wirklich anstrengend ihn loszuwerden. Für dich nervige Göre wird meine Kraft dennoch reichen, willst du es wirklich darauf ankommen lassen?“ Es war schon längst keine Frage mehr. Doch selbst jetzt in diesem Moment, wo Sakura eigentlich hätte Angst haben müssen, hatte sie sie nicht. Da war nur Schmerz. Schmerz, der schlimmer war als alles Andere, was sie bis jetzt hatte durchmachen müssen und ein Gefühl verloren und einsam zu sein. Einfach alles verloren zu haben… „Törichtes kleines Mädchen. Aber du wirst deinem Freund gleich Gesellschaft leisten können.“ Seine Mundhölle war trocken. Viel zu trocken. Er wollte wieder Blut schmecken. Doch dieses Mal würde es süßes Blut sein… „Soll das mir Angst machen…?“ Sakuras Haaren hangen verschwitzt und dreckig über ihrem blassen Gesicht, die Farbe war aus ihnen hinaus gesogen, genauso wir aus ihren Augen. Diese Augen waren es auch, die sich nun auf den Sanin richteten und ihn emotionslos anschauten. „Was bringt es mir… was bringt es mir denn schon am Leben zu sein. Am Leben zu sein, wo doch alle Menschen, die ich liebe… nicht mehr hier sind, wenn ich allein bin. Wenn ich einsam bin und nichts und niemanden mehr habe…“ Gierig blickte Orochimaru zu der Kunoichi. Sein Körper verlangte nach ihrem Blut. Nach ihrem Blut, was sie ihm sogar freiwillig gab. Wie in Zeitlupe, so kam es Sakura vor, dass der Nuke- nin seinen Hals in den Nacken warf, sich dann wieder nach vorne richtete und mit seiner Zungen, die ein glänzendes Schwert umfasst hatte, auf sie zu raste. Langsam schloss die Rosahaarige ihre Augen. Sie wollten den Schmerz spüren, aber noch mehr die Erlösung… Die Erlösung von den Qualen. … Doch nichts in der Art sollte geschehen. Keinen Kratzer sollte das Schwert des Sanins auf Sakuras Haut hinterlassen. Nie, würde es auch nur einmal ihren Körper streifen. Denn die Klinge, wurde aufgehalten. Bohrte sich in einen anderen Körper, welcher mit unglaublicher Geschwindigkeit seine eigene Waffe nach Orochimaru warf und dann ruckartig auf die Knie fiel, genauso wie der Körper des schwarzhaarigen Mörders. „Sakura…“ Rabenschwarzes Haar, dunkle schwarze Augen und Blut, welches langsam auf den Boden tropfte… „Sa… Sasuke…“ Vorsichtig fing Sakura den Körper des Uchihas auf. „Du hast recht… Du hast recht, mit dem was du gesagt hast…“ „Was, … warum sagst du das?“ Vorsichtig hob Sasuke seinen Arm und strich der Rosahaarigen eine Strähne aus dem Gesicht. „Du hast Recht mit dem was du gesagt hast. Du bist allein… genauso wie ich.“ „Sasuke- kun.“ „Sakura… Gomen nasai…“ Es lachte. Es lachte sie aus. Fraß sich immer mehr in ihren Verstand und ließ ihr Herz zerspringen. Die Qual… So kalt. Kälte schüttelte die Rosahaarige. Erschöpft umklammerte Sakura sich selbst mit ihren zittrigen Armen. Sie konnte das nicht glauben. Das konnte alles nicht wahr sein. Es war ein Alptraum. Ein Alptraum aus dem sie zu erwachen hoffte. Doch mit der Zeit legte sich der Schock und die Erkenntnis, dass dies alles kein Traum war, brachte die Kunoichi fast um den Verstand. Verzweifelt griff sie sich an den Kopf und beugte sich schreiend nach vorne. Sie schrie. Schrie den Schmerz aus ihrer Seele hinaus, bis ihre Stimme versagte und sich wie verbrannt anfühlte, doch die Qualen blieben, hatte nicht an ihrer Stärke verloren. Niemand war hier und tröstete sie, niemand war hier und hielt sie, niemand war hier und erlöste sie von all diesen Schmerzen. Mit zittrigen Händen griff Sakura nach denen von Sasuke. Sie waren kalt. Genauso kalt wie sich ihre Seele anfühlte. Sie wollte nicht allein sein. Nicht einsam sein. Nicht hier sein, sondern bei ihnen. Bei den beiden Menschen, die ihr so viel bedeuteten, die ihr Wärme gaben, aber auch Kälte, die für sie da waren, auch wenn es nicht immer ging, die für sie gesorgt hatten und bei denen sie die Geborgenheit gefühlt hatte, nach der sie sich jetzt sehnte. So sehr sehnte, dass es bei dem Gedanken an ihre Vergangenheit ihren ganzen Körper erwärmte und ihre Tränen aufhörten zu fallen. Ihre Augen aufhörten trüb zu werden und einen entschlossenen Ausdruck annahmen. Ja, sie wollte wieder bei ihnen sein. Bei ihnen… Mit zittrigen und blutverschmierten Händen griff Sakura nach einem Kunai. Sie spürte den Schmerz nicht der ihren Körper durchfuhr, sie spürte nicht wie das Kunais sich in ihren Bauch bohrte, sie spürte nicht wie sie hart auf den Boden aufschlug. Sie spürte es einfach nicht,…. denn ihre Seele und ihr Herz waren bereits gestorben und mit einem kleinen, jedoch zufriedenen Lächeln, schloss sie ihre Augen und versank immer mehr in dem Licht, dass sie dorthin bringen würde, wo ihr Geist wieder fröhlich sein konnte…. The end, La fin, El fin… Nun dies ist das letzte Kapitel und ich bin eigentlich ganz zufrieden damit. Ich hatte von Anfang an geplant die Drei sterben zu lassen, wusste nur eine lange Zeit nicht, wie ich das anstelle. Ich hoffe diese ff- Triologie hat euch gefallen und wer nach so viel Trauer und Leid *muhahaha* mal etwas lustiges lesen möchte, der kann bei meiner anderen ff „Drei Freunde, eine WG und die Probleme des Alltags…“ vorbeischauen. Würde mich jedenfalls freuen! ^^ *euch alle ganz lieb drück!* Und danke für die lieben Kommis, die man mir hinterlassen hat! Lian Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)