Lemon tree von abgemeldet
(Orgie á la Yu-Gi-Oh! [es geht weiter ^^])
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Kapitel 1: 01) Die Dirne und der Soldat
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Willkommen zu meiner neuesten FF. Obwohl ich eigentlich mit dem updaten warten
wollte, bis sich 'Desperation' beendet habe... aber das dauerte mir dann doch
etwas zu lange *hüstel*
Eine kleine Ankündigung noch: Ich werde jeden Sonntag hochladen (wenn's klappt)
Also werden wir die Handlung in 10 Wochen durch haben *grins*
Und nun viel Spaß an dieser völlig sinnlosen Story
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Spät Freitagabends in irgendeinem zwielichtigem Viertel irgendeiner Stadt.
Der Stricher Atemu stand schon seit Stunden gelangweilt am Straßenrand und
wartete auf Kundschaft. Doch leider schien es so, als hätte sich die ganze
Stadt der Keuschheit verschrieben. Der Rothaarige seufzte und warf seinen Kopf
zurück. In diesem Moment erspähte er Beute. Ein großer Mann in olivfarbenen
Hosen, ebensolchem Hemd und schweren schwarzen Stiefeln kam pfeifend auf ihn zu.
Auf Atemus Gesicht bildete sich ein verführerisches Lächeln und er stieß sich
von der Wand ab, an die er bis jetzt gelehnt hatte.
"Hey, Angel."
Der Mann drehte sich um und Atemu bemerkte, dass er fast weiße Haare hatte.
Innerlich stöhnte er auf. War das etwa schon wieder so ein alter Sack? Der Mann
war Atemu einen fragenden Blick und wandte sich wieder zum weitergehen, doch so
schnell wollte der Rothaarige nicht aufgeben. Schnell holte er den Mann, der
sich schon einige Schritte entfernt hatte ein und hängte sich sachte an seinen
Arm.
"Na, mein schöner Engel? Willst du nicht mit mir kommen?" Atemu lächelte
verführerisch und leckte sich mit der Zungenspitze über die Oberlippe.
Wieder sah der Mann ihn an und im schwachen Licht der Straßenlampen konnte
Atemu erleichtert erkennen, dass sein Opfer alles andere als alt und hässlich
war.
Auf dem Gesicht des Weißhaarigen machte sich ein Grinsen breit und er musterte
Atemu unverholen. "Bist du sicher, dass ich hier der schöne Engel bin?"
"Sicher, wer denn sonst?" Atemu fuhr mit seinem Zeigefinger über das
olivfarbene Hemd und malte kleine Kreise auf die Brust. "Du bist wohl Soldat,
hm? Immer auf Achse, ständig in Gefahr", der Rothaarige lehnte sich vor, sodass
seine Wange beinahe die des Soldaten berührte "Ein richtiger Mann." hauchte er
ihm ins Ohr "Du brauchst mal etwas Entspannung. Willst du nicht mit mir kommen?
Ich wohn gleich hier in der Nähe."
Atemu sah, dass der Soldat ihn beinahe mit den Augen auszog, umso erstaunter war
er, dass der Weißhaarige schließlich den Kopf schüttelte. "Leider keine Zeit,
muss zurück in die Kaserne."
Atemu seufzte innerlich auf. Eine harte Nuss, die es zu knacken galt. Er machte
einen Schmollmund und fuhr fort, mit dem Zeigefinger auf der Brust des Soldaten
Kreise zu malen. "In die Kaserne kommst du noch früh genug. Bei mir ist es viel
besser."
Der Soldat packte Atemus Hand und hielt sie fest. "Das mag schon sein."
Ein kurzes Gerangel entstand, als Atemu versuchte, seine Hand zu befreien, was
jedoch nichts brachte.
"Ach komm schon. Geh doch mit.", säuselte er schließlich.
"Nein", der Soldat ließ Atemus Hand abrupt los "Lass mich in Ruhe. Ich hab
außerdem kein Kröten."
Atemu lachte auf. "Ich brauch kein Geld, wenn ich dafür heißen, hemmungslosen
Sex bekomme.", raunte er heiser und drängte näher an den Weißhaarigen heran.
Dieser blieb endlich stehen und sah erstaunt auf das kleine, rothaarige Wesen an
seiner Brust hinab. "Was bist du denn für ne Hure, wenn du kein Geld brauchst?
Von was lebst du? Von Luft und Liebe?"
"Ach was", Atemu schmunzelte und schlug dem Soldaten mit der flachen Hand leicht
auf den Oberarm "Bei mir zahlen nur die Zivilisten und diese alten Geldsäcke.
So ein stattlicher und hübscher Soldat wie du bekommt das ganze Programm
umsonst."
Der Soldat horchte auf und wurde sichtlich interessierter. "Du bis am Ende der,
von dem mir Mariku erzählt hat."
Atemu hatte währenddessen begonnen die Schultern des Weißhaarigen zu
massieren. "Ich kenn keinen Mariku.", murmelte er leise und blies leicht in
dessen Ohr.
Doch der Soldat schien gerade zu sehr mit Nachdenken beschäftig, als dass er
Atemus Bemühungen bemerkt hätte. "Du wirst schon der sein", mutmaßte er
stattdessen "Weißt du, in dieser kleinen Schwulenbar am Bahnhof -hab den Namen
vergessen- von dort ist er mit dir nach Hause."
Atemu kicherte leise. "Vom Rosé bin ich schon mit vielen nach Hause."
"Na dann", plötzlich kam Bewegung in den Körper des Weißhaarigen "Gehn wir."
Atemu wurde nach vorne gezogen und erbarmungslos mitgeschleift. Etwas unbeholfen
stolperte er auf seinen Zehn-Zentimeter-Absätzen hinter dem Soldaten her.
"Jetzt auf einmal hast du's eilig", murrte er.
"Sollen wir etwa warten, bis wir steinalt sind und wir unsere Schwänze nicht
mehr hochkriegen?" der Soldat hielt es nicht für nötig einen Schritt langsamer
zu gehen "Außerdem muss ich um zehn in der Kaserne sein."
"Pffft", Atemu schnaubte "Die halten euch ja wie Kettenhunde, im Militär. Wie
lang bist du denn schon dabei?"
Der Weißhaarige drehte kurz den Kopf. "Das geht sich nix an. Wo wohnst du
überhaupt?"
Atemu runzelte die Stirn. "Auf diese Frage kommst du ja früh." Er deutete eine
schwach erleuchtete Seitenstraße hinunter "Eine Viertel Stunde von hier."
Der Soldat blieb stehen und schüttelte den Kopf. "Das ist mir zu weit", er nahm
Atemus Kopf in beide Hände "So lange kann ich nicht mehr warten."
Er beugte sich zu dem kleinen Rothaarigen hinunter und drückte ihm hart seine
Lippen auf den Mund. Sofort schlangen sich zwei dünne Arme um seinen Nacken und
begannen durch das weiße Haar zu streicheln.
"So ein Kuss ist mir immer noch das liebste", hauchte Atemu, als sich der Soldat
von ihm löste.
"Mir nicht", knurrte der und fiel wieder hungrig über die Lippen des Kleineren
her.
Dieser ließ seine Zunge vorschnellen und schob sie geschickt zwischen den
Lippen des Weißhaarigen hindurch. Atemu stöhnte leise in den Kuss hinein, als
der Soldat seinen Hintern packte und ihn so noch näher heranzog.
"Ich geh nicht mit dir mit", flüsterte der Soldat beinahe etwas atemlos, als er
sich etwas von Atemus Gesicht entfernte "Ist mir zu weit."
"Glaubst du nicht, dass es das wert wäre?" der Rothaarige grinste und fuhr sich
wieder mit der Zungenspitze über die Lippen "Aber wie du willst, ich kann dich
ja nicht zwingen. Komm doch einfach morgen Nachmittag vorbei."
"Na gut", der Soldat zuckte mit den Schultern "Gib mir deine Adresse."
Atemu fummelte an der kleinen roten Handtasche herum, die er mit sich führte
und zog eine kleine weiße Visitenkarte hervor. Dann zögerte er kurz. "Am Ende
kommst du nicht", zweifelte er und war dem Weißhaarigen einen skeptischen Blick
zu "Obwohl du aussiehst, als hättest du es mehr als nötig."
Der Soldat verdrehte die Augen. "Wenn ich dir doch sage, dass ich komme."
Atemu kicherte. "Das will ich doch hoffen", meinte er anzüglich "Aber weißt du
was? Wenn es dir zu weit heute Abend bis zu mir ist", er deutete in eine kleine
Seitengasse "Da ist es auch schön ruhig. Da kommt heute kein Mensch mehr
vorbei."
Der Soldat hob eine Augenbraue. "Ist das dein Ernst? Das ist doch widerlich."
"Mit mir ist es nie widerlich", protestierte der kleine Rothaarige und zwinkerte
"Höchstens etwas schmutzig. Los jetzt, komm schon. Wer weiß, ob wir morgen
nicht tot sind."
"Das ist ein gutes Argument", der Soldat packte Atemu an der Hüfte und drängte
in die kleine Gasse hinein "Aber schnell."
"Ein kleiner Quickie?" Atemu ließ sich bereitwillig gegen die kalte Hausmauer
drücken "Glaubst du, du bekommst so schnell einen hoch?"
Der Soldat schnaubte. "Du hast gar keine Ahnung wie schnell."
Atemu lachte laut auf. "Das ist gut." Er trat einen Schritt zur Seite "Pass auf,
da liegen überall Glasscherben und Kisten rum. Da drüben ist eine freie Wand."
Er zog den Weißhaarigen mit sich.
"Du kennst dich ja gut aus", meinte dieser spöttisch.
Atemu zuckte nur mit den Schultern und ließ sich wieder breitwillig gegen die
Wand drücken. "So einen wie dich hätt' ich gern zum Geliebten.", hauchte er,
ehe sein Mund wieder von den weichen Lippen des Soldaten verschlossen wurde.
"Ich wäre viel zu eifersüchtig", sagte dieser, den Kuss kurz unterbrechend.
Der kleine Rothaarige seufzte selig, als sich die Zunge des Soldaten in seinen
Mund schummelte und dort ihren kleinen Feldzug fortführte. Gleichzeitig mit der
Zunge glitt das Knie des Weißhaarigen zwischen Atemus Beinen und schaffte es
so, dass sich diese weit spreizten.
"Das würde ich dir schon austreiben", raunte der Rothaarige in des Soldaten
Mund und leckte keck über dessen Lippen, während er begann seine Hose zu
öffnen "Sag mir, was du willst, mein stolzer Krieger."
In diesem Moment blitzten die braunen Augen des Soldaten gefährlich auf und in
Windeseile war Atemu die Lederhotpants los, die bis eben noch seine Köpermitte
bedeckt hatten. Mit einem Ruck wurde er hochgehoben und zwischen der Mauer und
dem Körper des Soldaten eingeklemmt. Automatisch schlang er seine Beine um
dessen Hüfte.
Atemu stöhnte unterdrückt auf, als er etwas Festes, Hartes an seinem
Muskelring spürte. "Warte", keuchte er und angelte nach seiner kleinen
Handtasche.
Der Weißhaarige verfolgte sein Tun mit ungeduldigem Blick. Hurtig zog Atemu ein
Kondom aus der Tasche, riss es auf und streifte es geschickt über das schon
recht ansehnlich aufrecht stehende Glied des Größeren.
"Niemals ohne", flüsterte er und lächelte verführerisch "Dann lass mal sehen,
was dein kleiner Freund so kann."
Der Soldat knurrte wild auf und mit einem ruckenden Vorwärtsstoß seiner Hüfte
hatte er sich gänzlich in dem kleinen Stricher versenkt. Dieser schrie auf und
warf seinen Kopf zurück. Der Soldat sog zischend die Luft zwischen den Zähnen
ein. Er zog sich zurück, nur um wieder heftig zuzustoßen. Atemu drückte
seinen Rücken durch und kniff die Augen zusammen.
"Hab keine... Angst", murmelte der Weißhaarige zwischen zwei Stößen.
"Hab... ich... nie", presste Atemu hervor "Aber du... hattest es... wohl...
ziemlich nötig... hm?"
Wieder verließ ein Knurren den Mund des Soldaten und er stieß wild zu. Atemu
stöhnte nun ungehemmt auf und krallte seine Fingernägel in den Nacken des
Weißhaarigen. Sein Rücken schrammte über die Wand hinter ihm, doch das
störte ihn nicht im Geringsten. Jetzt jedenfalls noch nicht. Ein heißes, fast
glühendes Kribbeln breitete sich in Atemus Lendenbereich aus und er schrie ein
"Fuck!!" in die Nacht hinaus, als die Welle des Orgasmus über ihn rollte. Seine
Muskeln krampften sich zusammen und zuckten lustvoll. Der Soldat stieß noch
einmal zu, ehe er sich ebenfalls in der herrlich heißen Enge ergoss.
Nach einigen Augenblicken des Verschnaufens zog er seinen ausgepowerten Schwanz
zurück und ließ Atemu auf die Füße gleiten. Dieser hob seine Hotpants vom
Boden auf und zog sie sich wieder an. Dann griff er erneut in seine Handtasche
und beförderte ein Päckchen Taschentücher zutage.
"Willst du?" fragte er und hielt das Päcken unter die Nase des Weißhaarigen.
"Normalerweise bietet man sich nach dem Sex eine Zigarette oder eine
Wiederholung an", brummte dieser, nahm sich jedoch ein Taschentuch, um sich von
Atemus Hinterlassenschaft, die nun an seinem Hemd klebte, zu säubern.
"Hm... auf der Bank wär’s besser gewesen", murmelte der Rothaarige und
fixierte die kleine Holzbank an der Bushaltestelle nicht weit entfernt.
Der Soldat zuckte mit den Schultern und warf das dreckige Taschentuch und das
gut gefüllte Kondom auf den Boden. "Ob da oder da... na los, verschwinden
wir."
Mit festen Schritten verließ er die kleine Gasse und lief die Straße hinab.
Atemu stand einige Sekunden verwirrt da und folgte ihm dann im Laufschritt.
"Warum rennst du denn jetzt so?"
"Weil ich in die Kaserne muss!" der Soldat warf einen Blick auf seine Armanduhr
und stöhnte genervt auf "Ich komm eh schon zu spät. Verdammt!"
"Das war's doch wert, oder?" Atemu grinste lasziv "Wie heißt du eigentlich?"
"Was interessiert dich das denn? Du siehst mich doch eh nie wieder", die Stimme
des Soldaten klang ungeduldig und gestresst.
Atemu zog einen Schmollmund und runzelte die Stirn. "Ich heiße Atemu."
Der Soldat lachte auf. "Ha! So einen Namen habe ich ja noch nie gehört."
Atemu schlug ihm gespielt böse auf den Unterarm. "Du?"
Der Weißhaarige bleib stehen. "Was willst du denn noch?"
Atemu streckte die Hand aus und strich ihm über die Wange. "Einen Zwanziger war
ich doch wohl wert, oder?"
Der Soldat blickte verwirrt in Atemus große rote Augen. "Vergiss es, ich lass
mich doch nicht von dir reinlegen." Grinsend entfernte er Atemus Hand von seiner
Wange "Ciao, Atemu!"
Mit diesen Worten eilte er schallend lachend die Straße hinab.
"Verdammter Hurensohn (1)!!!" brüllte ihm Atemu hinterher.
(1) Ich wolle eigentlich einen italienischen Fluch nehmen, wie im Original, aber
den versteht dann keiner *gg*
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Vielleicht findet ihr im Laufe der FF ja die Pairings heraus, die sich da bilden
^.-
Dann bis zum nächsten Mal, das denn so lauten wird: Der Soldat und das
Stubenmädchen
Ciao!!
Kapitel 2: 02) Der Soldat und das Stubenmädchen
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Neuer Sonntag, neues Kapitel - so lautet meine Devise bei dieser FF. Obwohl sie,
wie schon gesagt, zu sinnlos ist um einer Devise gerecht zu werden *drop*
Joa, weiter im Text. Willkommen alle Leser zuück, die laut Animexx alt genug
sind, das hier zu lesen *lach*
Und vielen Dank an die, die diese FF in ihre Favoritenlisten aufgenommen haben.
Aber eine Bitte hätte ich noch an euch: Könntet ihr mir nicht dann auch eine
klitzekleines Review dalassen?
Das wär echt fantastisch ^^
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Freitagnacht desselben Tages vor einer gut besuchten Disco in irgendeiner Stadt.
Der kräftige Bass und die vibrierende Musik, die aus der Disco drangen, waren
auch noch in den vielen Seitenstraßen zu hören, die jedoch gänzlich im
Dunklen lagen. Eine dieser kleinen Gassen führte direkt in einen Park, der um
diese Uhrzeit verlassen war. Nur zwei Gestalten trieben sich auf den Kieswegen
des Parks herum und störten so die nächtliche Stille.
Ryou klammerte sich krampfhaft am Arm seiner Begleitung fest, da er nun doch
etwas Schwierigkeiten hatte geradeaus zu laufen. "Jetzt sagen Sie mir aber
bitte, warum Sie unbedingt fort wollten.", er zupfte leicht an der olivfarbenen
Jacke des Soldaten und blickte fragend zu seinem Gesicht hoch.
Der Mann sah auf den Jungen hinunter und lachte verlegen.
"Es war doch gerade so lustig", Ryou seufzte auf "Und außerdem tanze ich doch
so gern. Wer weiß, wann ich oder Sie wieder mal Freitagnacht Ausgang haben."
Mittlerweile war der Soldat stehen geblieben und zog Ryou an sich. Dieser ließ
es geschehen, blickte jedoch erstaunt auf. "Jetzt tanzen wir ja nicht mehr.
Warum halten Sie mich noch immer so fest?"
Der weißhaarige Mann lachte und neigte sich etwas tiefer. "Wie heißt du noch
mal? Mokuba?"
Ryou verzog beleidigt das Gesicht. "Sie wissen nicht mal mehr, wie ich heiße?"
Der Soldat hob beschwichtigend die Hände. "Ich weiß, ich weiß schon... Ryou,
oder?"
Der Junge nickte und im gleichen Augenblick knackte es in den Büschen neben
ihnen. Ryou zuckte zusammen und drängte sich noch näher an seine Begleitung
heran. "Hier ist es aber ganz schön dunkel. Das macht mir etwas Angst..."
Der Soldat lächelte, als sich der Junge näher an ihn drückte. "Ach was",
meinte er nur "Solange ich bei dir bin, brauchst du dich nicht zu fürchten."
Der Soldat hatte wieder begonnen, den Kiesweg entlang zu gehen und zog Ryou mit
sich tiefer in den Park hinein. Der Junge sah sich ängstlich um.
"Wo... wohin kommen wir denn hier? Ich seh weit und breit keinen Menschen
mehr.", etwas ungeduldig zog er am Ärmel der Soldatenjacke "Los, lassen Sie uns
zurückgehen. Hier ist es so dunkel."
Der Soldat blieb stehen und kramte in der Brusttasche seiner Jacke. Er holte ein
zerknautschtes Päckchen Zigaretten hervor und zündete sich eine der
Glimmstängel an. Er nahm den ersten Zug und sofort leuchtete das rote Ende der
Zigarette auf. "Und schon wird's heller", grinste er und sah in Ryous
ängstliches Gesicht "Ach, schau nicht so. Das macht mich ja ganz irre!"
Der Soldat klemmte sich die Zigarette zwischen die Lippen und umarmte den
ängstlichen Jungen. So ganz nebenbei fuhr er dabei mit einer Hand unter dessen
T-Shirt.
Ryou quietschte erschrocken auf, als er die kalte Hand des Soldaten auf seiner
Haut spürte. "Was machen Sie denn da? Was soll das?" der Junge stemmte sich von
dem Mann weg und schaffte es sich dessen Umarmung zu entziehen. "Wenn ich
gewusst hätte, dass Sie nur auf das eine aus sind, wäre ich nicht
mitgekommen!"
Der Soldat lachte. "Siehst du, jetzt hast du keine Angst mehr." Mit einer
schnellen Bewegung holte er den Jungen zurück in seine Arme "Aber bei Rishid
hast du dich nicht so geziert, Ryou."
Schlagartig lief der Junge rot an. "Sagen Sie mir bitte nicht, dass Sie mich den
ganzen Abend über beobachtet haben."
Wieder lachte der Soldat laut auf. "Jetzt komm ich einmal die Woche aus der
Kaserne raus und dann musst du mit deinem geilen Hintern vor mir herumhüpfen."
Er zog an seiner Zigarette "Natürlich habe ich dich da beobachtet. Was denkst
du denn. Beim tanzen merkt man viel, weißt du."
Ryous Gesichtsfarbe wurde noch eine Spur dunkler und er senkte schnell den
Blick. "Trotzdem haben Sie mit dem Blonden mit dem schiefen Gesicht viel mehr
getanzt, als mit mir."
Der Soldat grinste und hob Ryous Kinn an. "Trotzdem bist du jetzt hier mit
mir. Ist das nicht komisch? Außerdem war das ein alter Bekannter meines
Kameraden."
"Dieser Typ mit dem komischen Bart?" Ryou legte den Kopf schief, worauf der
Soldat erneut lachen musste.
"Nein, das war ein Zivilist. Der andere, der anfangs noch bei uns am Tisch
gesessen ist und so tuntig daher geredet hat."
"Ah, jetzt weiß ich. Der war etwas..." Ryou dachte nach "...aufdringlich."
Der Soldat horchte auf. "Aufdringlich? Hat Mariku dir was getan? Dem hau ich
seine Scheiß-Fresse zu Brei, wenn er dir was getan hat!"
Ryou erschrak sichtlich, als der Mann plötzlich die Fäuste ballte und wütend
auf seine Zigarette biss, sodass einige Funken in die Luft flogen. "Er hat mir
nichts getan. Ich hab ihn nur mit anderen gesehen."
"Gut", der Soldat atmete spürbar aus und sein Gesichtsausdruck wurde wieder
sanft. "Sag mal, Ryou..."
Ryou quiekte vor Schreck auf, als sich von der Spitze der Zigarette glühende
Asche löste und knapp an seinem Arm vorbei zu Boden fiel. "Passen Sie doch auf!
Sie werden mich noch mit ihrer Zigarette verbrennen, wenn Sie weiter so
rumfuchteln."
Der Soldat lächelte, warf die Zigarette auf den Boden und trat sie aus. Dann
beugte er sich vor und küsste den Jungen sanft auf die Nasenspitze.
"Entschuldige Ryou. Aber sag mal, willst du mich nicht duzen?"
Ryou rümpfte etwas die Nase und sah seinen Gegenüber erstaunt an. "Aber wir
kennen uns doch noch nicht so gut und wissen nicht mal, ob wir uns mögen."
Nun war es an dem Soldaten erstaunt zu blicken. "Vielen hassen sich zutiefst und
sagen trotzdem Du zueinander." Er beugte sich wieder vor und fuhr mit seinem
Zeigefinger an Ryous Kinn entlang.
"Vielleicht das nächste Mal, wenn wir uns...", Ryou stockte, als er spürte,
wie sich eine Hand in seinen Schritt legte.
"Aber Bakura..."
Der Weißhaarige lächelte. "Oh, du hast dir meinen Namen gemerkt?" Er
streichelte sanft den Schritt des Kleineren und übte leichten Druck aus.
Ryou konnte sich nun ein leises Keuchen nicht mehr verkneifen. "A... aber
Bakura! Wenn einer kommt und uns sieht!" Er schloss leicht die Augen, als Bakura
mit seinem Daumen kleine Kreise auf die leichte Beule, die sich nun in der Hose
gebildet hatte, malte.
Dieser grinste zufrieden. Wie immer wusste er seinen Freigang gut zu nützten.
"Und wenn schon", raunte er in Ryous Ohr "Hier ist es so dunkel, dass man kaum
zwei Schritte weit sieht."
Bakura streichelte noch einmal über Ryous Schritt, was diesem ein erneutes
leises Keuchen entlockte, und nahm dann seine Hand weg. Er legte eine Arm um die
schmalen Schultern des Jungen und zog ihn mit sich weiter in die Dunkelheit des
Parks hinein. Nun reihte sich Baum an Baum neben dem Weg und auch die
nächtlichen Geräusche der Stadt wurden immer leise. Stille begann um sich zu
greifen.
"Bakura? Wohin kommen wir da?" Ryous Stimme zitterte und er schlang seine Arme
unbewusst um seinen Körper.
"Keine Angst", Bakura strich ihm über den Kopf "Sieh mal. Da sind auch zwei,
die so sind wie wir."
Ryou hob den Kopf. "Wo denn? Ich seh gar nichts."
"Na da", Bakura deutete nach vorne in die Dunkelheit "Da vor uns auf der Bank."
Ryou starrte angestrengt in die Richtung, in die Bakuras schmaler Finger zeigte,
konnte jedoch nicht wirklich etwas, außer sich bewegender Schatten, erkennen.
So bemerkte er auch nicht das schmierige Grinsen, das sich auf dem Gesicht des
Soldaten ausgebreitet hatte.
Der Junge schüttelte den Kopf. Ihm war das alles nicht mehr geheuer und er
wollte zurück in die Disco, wo seine Freunde sicher schon auf ihn warten
würden. "Bakura? Was meinten Sie mit zwei, die so sind wie wir ?"
"Na, dass sie sich auch gern haben, so wie wir zwei? Oder etwa nicht?" Bakura
schaute mi einem kleinen Lächeln auf den Lippen zu dem Jungen hinab, der
wiederum erstaunt zu ihm hoch sah.
Mittlerweile waren sie am Ende des Weges angekommen. das große Eisentor am Ende
des Parks war bereits geschlossen worden und Ryou ließ seine Fingerspitzen
sachte über das kalte Eisen gleiten.
"Zu", meinte er und drehte sich zu Bakura um.
Dieser grinste wieder breit. Ehe sich Ryou versah, hatte Bakura seine
Handgelenke gepackt und sie über seinem Kopf fixiert. Langsam beugte er sich
hinunter und glitt immer näher an das Gesicht des Kleineren heran, dessen Augen
in perplex anstarrten.
"Bakura, was machen Sie denn da?", Ryous Augen wurden größer "Sie machen mir
Angst! Bitte... ich fange an zu schreien, wenn Sie..."
Ryou wurde rüde von Bakuras Lippen unterbrochen, die sich auf seinen Mund
pressten. Vor Schreck öffnete der Junge seinen Mund und so war es Bakuras Zunge
ein leichtes, in die fremde Mundhöhle einzudringen. Während der Soldat die
Handgelenke des zierlichen Jungen an die Eisengitter presste, fuhr er mit seiner
anderen Hand unter dessen blau-weiß gestreiftes T-Shirt. Mit Genugtuung spürte
er, wie der Junge erschauderte und die Augen schloss.
"Ni... nicht", stieß er hervor, als sich Bakura kurzzeitig von ihm löste um
Luft zu holen "Wenn uns jemand sieht..."
"Hier ist weit und breit keiner", hauchte Bakura und wollte wieder die Lippen
des Kleineren einfangen, doch dieser entzog sich.
"Dann lassen Sie uns zurückgehen", Ryou zuckte zurück und keuchte verkrampft,
als Bakura begann unter seinem T-Shirt seine Brustwarzen zu reizen "Die anderen
warten bestimmt schon."
Bakuras Finger umkreisten immer noch die inzwischen hart gewordenen Brustwarzen
Ryous, strich sacht mit den Fingerkuppen darüber und kniff sie zärtlich
zwischen Daumen und Zeigefinger.
"Für das, was ich mit dir vorhabe, brauchen wir die anderen nicht", flüsterte
er mit einem gefährlichen Glitzern in den Augen "Dazu brauchen wir das da."
Er nahm seine Hand von Ryous Brustwarzen und fuhr in die Gesäßtasche seiner
Hose. Mit einer flinken Bewegung zog er ein Kondom hervor und ließ es vor Ryous
Gesicht hin und her baumeln. Die Augen des Jungen weiteten sich und sofort
schoss ihm die Röte ins Gesicht.
"A... aber Bakura, wir können doch nicht... schauen Sie, das ist doch... wenn
ich das gewusst hätte, dann wäre ich niemaaaaaaaahhhh... aaahhh!!"
Ryous verzweifelter Redeschwall wurde in langatmigem Stöhnen ertränkt, als
Bakura mit Unschuldmiene wieder seine Hand aus der Hose des Jungen zog. Ryou war
zu sehr damit beschäftig, wieder richtig zu atmen, als sich zu fragen, wie und
wann um alles in der Welt Bakuras Hand in seine Hose gekommen war.
"Na, war es denn so schwer sich zu entspannen?" Bakura neigte sich wieder zu
Ryous Gesicht hinunter, um dessen Mund mit einem Kuss zu verschließen, doch
wieder wurde sein Vorhaben vereitelt.
"Aber Ba... Bakura", Ryou schluckte hart und kämpfte sichtlich mit sich selbst
"Ich hab doch noch nie..."
Der Soldat lächelte beruhigend, doch statt etwas zu sagen, beugte er sich vor
und küsste den Jungen sanft. Gleichzeitig ließ er Ryous Handgelenke los und
die dünnen Arme fielen resignierend herab. Bakura grinste. Er
bemerkte, wie Ryous Beine zu zittern anfingen und beschloss, den Akt auf den
Boden zu verlegen. Er fuhr mit beiden Händen auf den Rücken des Kleineren und
legte ihn so sacht auf die Wiese. Dass das Gras feucht und kalt war,
interessierte ihn nicht im Geringsten. Und auch Ryou selbst schien das nicht zu
bemerken. Viel zu sehr fesselten ihn die fremde Zunge in seinem Mund und die
sanften Hände, die sich daran gemacht hatten, seinen Körper zu erkunden.
Bakura seufzte auf. Wann hatte er das letzte Mal so williges Fleisch unter sich
liegen sehen? Den Stricher von vorhin natürlich nicht mitgezählt. Der Kleine
begann schon schwerer zu atmen und leicht zu zittern. Lange würde es nicht mehr
dauern. Bakura hauchte noch einen leichten Kuss auf die bebenden weichen Lippen,
dann rutschte er weiter nach hinten, um an den Hosenbund der blauen Jeans zu
gelangen, die jetzt noch Ryous Beine bedeckte.
Schnell öffnete er den Knopf und den Reißverschluss. Mit einem kräftigen Ruck
riss er die Hose von Ryous Körper und grinste über die beiden schlanken
weißen Beine, die darunter zum Vorschein kamen. Was für eine Augenweide!!
Dagegen war dieser Stricher von vorhin der Glöckner von Notre Dame (1). Bakura
seufzte leise und plötzlich füllte sich sein Inneres mit so großem Verlangen,
wie er es schon lange nicht mehr gespürt hatte. Mit einem gefährlichen Knurren
stürzte er sich auf den unter ihm liegenden Jungen und küsste ihn hart.
Ryou riss erschrocken die Augen auf, als der Soldat so plötzlich über ihn
herfiel, konnte jedoch nicht anders, als erwartungsvoll den Mund zu öffnen.
Langsam begann er die fremde und warme Zunge in seinem Mund zu mögen. Mit
geschmeidigen Bewegungen drängte sich Bakura zwischen die dünnen, langen
Beine, die sich bereitwillig etwas spreizten. Ohne von Ryous Mund abzulassen
schaffte er es, seine Hose zu öffnen und samt seinen Shorts etwas nach unten zu
schieben.
"Entspann dich", flüsterte er
Der Junge nickte, zuckte jedoch trotzdem wimmernd zusammen, als der Soldat mit
seinen Fingern in ihn eindrang und ihn zu weiten begann. Doch der Größere
hielt sich damit nicht zu lange auf. Zu groß waren sein Verlangen und der Druck
in seiner Lendengegend. Schnell riss Bakura mit seinen Zähnen das Kondom auf
und streifte es sich über sein aufgerichtetes und bereits steifes Glied. Dann
hob er leicht den Unterleib des Jungen an und legte dessen Beine über seine
Schultern. Mit einem letzten Blick in Ryous leicht verzerrtes Gesicht, begann er
langsam sein Glied durch dessen Muskelring zu schieben. Es dauerte für seinen
Geschmack viel zu lange, bis er sich endlich ganz in dem Jungen versenkt hatte.
Nach einem kurzen Augenblick, in dem Bakura dem Jungen gestattete sich an das
neue Gefühl zu gewöhnen, vollführte er den ersten Stoß in den
jungfräulichen Körper unter sich. Synchron stöhnten beide auf und auf Bakuras
Gesicht bildete sich ein zufriedenes Lächeln.
"Teufel noch eins!" stöhnte er selig, ehe er erneut in Ryou stieß "Noch
einmal... Aaaaahh!"
Ryou wandt sich keuchend unter dem Soldaten. "Ich... ich kann... dein... Gesicht
gar... nicht sehen!"
Bakura lachte kurz auf. "Ach was... Gesicht...", antwortete er zwischen zwei
Stößen "Das ist doch... unwichtig."
Ryou öffnete den Mund um etwas darauf zu erwidern, doch es verließ nur ein
lautes Stöhnen seine Kehle. Er war zu nichts anderes mehr fähig, obwohl dieser
komische Schmerz in seinem Unterleib alles andere als berauschend war. Trotzdem
machten ihn die Bewegungen des Soldaten und die Tatsache, dass sie es hier
mitten im Park miteinander trieben, beinahe wahnsinnig. Das heiße Gefühl, als
sich Bakuras Penis immer tief in ihn grub war so vollkommen neu und ungewohnt,
dass er außerstande war es zu beschreiben.
Irgendwann, zwischen harten Stößen und lustvollem Gestöhne begannen sich
Ryous Muskeln in seinem Unterleib zu verkrampfen. Der Junge schrie heiser auf.
Sein Geist war noch immer vernebelt und sein Körper schien irgendwo zwischen
den Sphären zu schweben. So bemerkte Ryou nicht, wie Bakura lautstark in ihm
kam, sich nach einer Verschnaufpause zurückzog und sich des Kondoms entledigte.
"Ryou, steh auf. Da im Gras kannst du nicht liegen bleiben."
Angesprochener öffnete erstaunt die Augen und richtete sie auf den Mann, der
von oben auf ihn herab blickte. Sofort schoss dem Jungen die Röte ins Gesicht
und er nickte verlegen. Etwas umständlich setzte er sich auf und bemerkte mit
Unbehagen, dass er am ganzen Leib zitterte.
"Bakura, hilfst du mir hoch?" bittend streckte Ryou seine Arme aus.
Der Soldat lächelte ob des Du und half dem Kleineren auf die Beine. "Da", er
schmiss ihm seine Jeans und seine Boxershorts hin, die der Junge perplex
auffing.
Bakura konnte sich ein hinterhältiges Grinsen nicht verkneifen, als sich Ryou
leicht vorbeugte, um in seine Jeans zu schlüpfen.
"Na komm, beeil dich." Gemächlich näherte er sich dem Jungen und kniff ihm
leicht in den Hintern.
Ryou quiekte auf und schnellte hoch. "Bakura!" rief er protestierend.
"Ja? Was ist denn mit mir?" unschuldig lächelnd ging der Weißhaarige um den
Jungen herum.
"Du bist ein gefühlloser Trampel, Bakura!" Ryou schloss mit einer schnellen
Bewegung seine Hose und warf dem Soldaten einen bösen Blick zu.
"Ja, ja."
Der Weißhaarige trat neben den Jungen und legte ihm ungeniert seine Hand um die
Hüfte, um ihn mit sich zu ziehen. Langsam betraten sie wieder den Kiesweg und
bewegten sich in die Dunkelheit hinein.
"Warte mal.", Bakura nahm seine Hand von Ryous Hüfte.
Dieser fühlte sich mit einem Mal so schutzlos und sah sich hektisch in der
Dunkelheit um. "Warum lässt du mich denn los?" fragte er nervös.
Neben ihm flammte ein Streichholz auf und entzündete mit einem zischenden
Geräusch die Spitze einer Zigarette, die gleich darauf rot aufglühte. "Na die
berühmte Zigarette danach werde ich mir wohl noch anzünden dürfen, ohne dass
du Angsthase gleich in Panik gerätst."
Ryou dankte allen Göttern dafür, dass es dunkel war, da er wieder knallrot im
Gesicht wurde. Trotzdem war er beruhigter, als er Bakuras Hand wieder auf seiner
Hüfte und dessen Brust an seiner Schulter spürte.
"Es... es ist halt so dunkel", murmelte er.
"Morgen früh wird es schon wieder heller.", meinte Bakura nüchtern und zog an
seiner Zigarette.
Ryou nickte leicht und schwieg einen Moment. "Du Bakura? Sag mal, hast du mich
gern?"
Der Soldat lachte amüsiert auf. "Na, das musst du doch gespürt haben, oder
Ryou?"
Wieder wurde Ryou bis zu seinem weißen Haaransatz rot. "Wohin gehen wir?"
fragte er, um das Thema zu wechseln.
"Zurück", war die knappe Antwort.
Ryou seufzte lautlos. Er würde gern noch eine Weile mit Bakura alleine sein.
"Geh bitte nicht so schnell.", versuchte er den Größeren zurückzuhalten.
"Was ist denn? Ich geh nicht gern im dunkeln.", Bakura klang etwas gereizt, doch
Ryou war entschlossen sich davon nicht einschüchtern zu lassen.
"Sag Bakura, hast du mich gern?"
Wieder lachte der Soldat auf. "Ich hab doch gerade gesagt, dass ich dich gern
habe!"
"Wi... willst du mir dann nicht einen Kuss geben?" Ryou blickte zu Bakuras
Gesicht hoch, von dem er allerdings nur einzelne Konturen erkennen konnte.
Bakura hielt inner und beugte sich zu dem Kleinen hinunter, um dessen Lippen mit
den seinigen zu verschließen. Ryou seufzte glücklich und war doch etwas
frustriert, als sich der Soldat wieder von ihm löste.
"Hörst du?" Bakura setzte sich wieder in Bewegung und zog Ryou mit sich "Jetzt
kann man schon wieder den Beat hören."
"Möchtest du jetzt wieder tanzen gehen?" Ryou lauschte angestrengt den dumpfen
Bassklängen, die aus der Disco drangen.
"Klar, was denkst du denn?"
Ryou seufzte. "Schau Bakura, ich muss jetzt nach Hause. Sie werden sich eh schon
fürchterlich aufregen." Er fuhr sich durch seine etwas feuchten Haare "Weißt
du, meine Gastmutter ist so eine... die hätte am liebsten, man ging gar nicht
fort."
Bakura zuckte mit den Schultern und blinzelte leicht, als sie von dem dunklen
Park wieder auf die erhellte Straße traten. "Na ja. Dann geh eben nach Hause."
Ryou schluckte und knetete betreten seine Hände. "Weißt du, ich habe gedacht,
dass du mich nach Hause begleitest."
"Dich nach Hause begleiten?" Bakura blieb vor der Disco stehen und blickte den
Jungen verständnislos an.
"Ach komm schon. Es ist so langweilig, alleine nach Hause zu gehen." Ryou sah
den Mann bittend an.
"Hm...", Bakura schmunzelte leicht "Wo wohnst du denn?"
"Gar nicht weit von hier - in der Fujiyamagasse."
"So?" Bakura hob eine Augenbraue "Da haben wir ja einen Weg. Aber heute ist es
mir zu früh. Jetzt wird noch mal richtig gefeiert, wo ich doch länger Zeit
habe. Vor zwölf brauch ich nicht in der Kaserne aufzukreuzen. Ich geh noch
tanzen."
Er ließ Ryou los und wandte sich um.
Der Junge sah ihm verletzt nach. "Ich weiß schon. Jetzt kommt dieser Blonde mit
der deformierten Fresse dran!"
"Hahaha!" Bakura drehte sich grinsend zu Ryou um "Eigentlich ist sein Gesicht
gar nicht so schief."
"Oh Gott", Ryou fuhr sich über die Augen und musste sich schwer
zusammenreißen, nicht auf der Stelle loszuheulen "Ihr Männer seid doch alle
gleich (2). Du machst das sicher mit jedem willigen Arsch, der dir unterkommt,
oder?"
Bakuras Augenbraue schoss abermals in die Höhe, angesichts Ryous bitterer
Stimme. "Das wäre doch etwas zu viel...", entfuhr es ihm.
Ryou schniefte kurz und blinzelte die aufkommenden Tränen weg. "Bitte Bakura,
heute nicht mehr", flehte er "Heute bleibst du bei mir. Weißt du, ich könnte
es nicht ertragen..."
"Ja, ja. Schon gut", brummend gab der Soldat nach und holte den Jungen wieder
zurück in seine Arme "Aber tanzen werde ich wohl noch dürfen, oder?"
"Ich tanz heute mit keinem mehr.", Ryou lehnte seinen Kopf gegen Bakuras
Schulter.
Dieser seufzte kurz resignierend auf. "Mach was du willst."
Er zog Ryou mit sich wieder ins Innere der Disco. Sofort überrollte sie eine
Welle an stickiger Luft, Alkohol und lauter Musik. Der Soldat wippte leicht mit
dem Kopf.
"Sie spielen ja wieder das...", er sah sich, während er leise eine Melodie
summte und wandte sich wieder Ryou zu "Also, wenn du auf mich warten willst,
begleite ich dich nach Hause. Wenn nicht... Ciao."
Ryou schüttelte leicht lächelnd den Kopf. "Ich werde warten."
Bakura nickte und brachte den Jungen noch an die Bar. "Lass dir einen Sex on
the Beach geben. Der passt so gut zum heutigen Abend."
Er grinste den rot angelaufenen Ryou noch einmal zu, ehe er sich an einen
Blonden wandte, der eben mit seiner Begleitung an ihm vorbeiging. "Na, du
Süßer? Was willst du denn mit dem..."
(1) Ist nicht meine Meinung >.< sondern die von Bakura, diesem Schuft.
(2) Obwohl er selbst einer ist -.- Aber ich wusste nicht, wie das anders
umsetzten.
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Dieses Kapitel ist echt viel länger als das vorherige -.- Ist eh besser so,
dann hattet ihr mehr zum lesen.
Ich hoffe, es hat eucgh gefallen, auch wenn Ryou ein bisschen wie ein Mädchen
wirkte.
Na ja, der Kleine ist eben süß ^^
bis zum nächsten Mal!
Kapitel 3: 03) Das Stubenmädchen und der der junge Herr
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So, neuer Sonntag, neues Kapitel. Heute wart ich auf der Wiener Comic- und
Figuren Messe und außerdem wurde mir Magic spielen beigebracht. ist das nicht
klasse?
Ich freu mich wie irre. Deswegen kommt dieses Kapitel heute auch so spät.
Gomen.
Oke, bevor es los geht, noch eine kleine Anmerkung: Es würde mich wirklich,
wirklich, wirklich seeeehr, sehr freuen, wenn ihr mir ein Review - auch
Kommentar genannt - hinterlassen würdet!!
Bitte animiert mich!! Ich habe das vierte Kapitel noch nicht fertig und habe
einfach keine Motivation!!
Jeder ließ PWPs aber keine wills zugeben, geschweige denn ein Review
hinterlassen. Jaja, ich kenne euch *schmoll*
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An einem heißen Nachmittag im Hochsommer in irgendeiner Stadt.
Es war einer dieser Nachmittage, die so zäh dahin flossen, wie geronnener
Honig. Ryou saß in der Küche und genoss die Stille. Nun war er schon seit drei
Monaten hier in diesem Haus als Au-Pair, doch niemals war es so still gewesen.
Das riesengroße Anwesen wirkte fast wie ausgestorben. Seine Gasteltern waren
mit ihren zwei jüngsten Kindern für eine Woche aufs Land gefahren. Die
Köchin, sowie die beiden Hausmädchen hatte Ausgang und die Küche war so
schön ruhig.
Ryou seufzte glücklich auf und wandte sich wieder dem Blatt Papier zu, das vor
ihm auf dem Tisch lag. Nachdenkend kaute er auf dem Stift herum und überlegte,
was er noch schreiben könnte. Heute Vormittag hatte er wieder einen Brief von
Bakura erhalten. Sein Geliebter war irgendwo auf einem Überlebenstraining und
würde erst in zwei Wochen zurückkommen. Ryou vermisste ihn schrecklich und war
gerade dabei, diese Sehnsucht in seinem Brief Ausdruck zu verleihen.
Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als es in seiner Hosentasche vibrierte.
Ryou legte den Stift beiseite und fischte einen kleinen schwarzen Pieper heraus.
Schnell warf er einen Blick auf die kleine Anzeige. Ryuuji stand dort in
gelben Lettern. Ryou seufzte und stand auf. Zwar war er als Au-Pair zu dieser
Familie gekommen, doch nun schien es darauf auszuarten, das er zu einem
Stubenmädchen oder so ähnlich wurde. Es war nämlich so, dass jedes der drei
Kinder einen Pieper hatte, mit dem sie ihn zu jeder Tages- und Nachtzeit, wann
es ihnen beliebte, anpiepen konnten.
Ryou hatte keine Probleme damit, solange er nicht ausgenutzt wurde. Er fand es
nicht schlimm im Haushalt dieser stinkreichen Familie mitzuarbeiten. Im
Gegenteil: Manchmal fand er sich als bloßes Au-Pair etwas nutzlos. Das war auch
der Grund, warum er nun die Treppen hinauf in das Zimmer des jungen Herrn ging.
Er öffnete die fein geschnitzte und schwere Holztür und wurde prompt beinahe
von lauter Metalmusik erschlagen.
Entschlossen ging Ryou zu der Anlage mit im Zimmer und dämmte die Lautstärke,
ehe er sich dem jungen Mann auf dem Bett zuwandte, der dort lag, rauchte und
eine Zeitschrift las.
"Was ist los, Ryuuji (1)?" fragte er freundlich.
Der Schwarzhaarige hob den Kopf. "Ah, Ryou. Ah ja, ich hab dich angepiept,
genau... was war da noch?... ja richtig! Könntest du bitte die Rollläden
herunter lassen? Dann ist es etwas kühler... ja..."
Ryou seufzte auf. "Kannst du dir die Rollläden nicht selbst runter lassen?"
Der junge Herr verzog leidend das Gesicht. Aber wie denn, Ryou? Ich kann mich
vor Hitze doch nicht rühren! Ich klebe beinahe am Bett fest!"
Ryou verdrehte die Augen. "Na, wenn das so ist..." Er ging zum Fenster und ließ
die Rollläden runtersausen.
"Ach Mann, Ryou!!" erschallte es vom Bett her "Jetzt seh ich gar nichts mehr!
Ich wollte doch lesen."
Langsam aber sichtlich wurde Ryou genervt. Unten in der Küche wartete er
Liebesbrief, der vollendet werden wollte und er musste sich mit diesem
Riesenbaby von reichem Sohn herumärgern, nur weil dieser nicht mit seiner
Familie aufs Land fahren wollte.
Er zog die Rolläden ein bisschen nach oben, sodass durch einen Spalt Licht
einfallen konnte, und das Zimmer schummrig erhellt. "Besser so?"
Der junge Herr nickte und Ryou verließ schnellen Schrittes das Zimmer,
entschlossen nun endlich seinen Brief zu Ende zu bringen. Jedoch war sein
Vorhaben zum Scheitern verurteilt. Ryuuji lag nämlich noch immer in seinem Bett
und versuchte sich krampfhaft auf seine Zeitschrift zu konzentrieren, was ihm
anscheinend nicht zu gelingen schien. Schließlich stöhnte er frustriert auf
und schleuderte die Zeitschrift in die nächste Ecke.
Ryou schreckte hoch und ein schwarzer Strich zog sich nun quer über das Papier.
Missmutig nahm er den Pieper zu Hand und sah darauf. obwohl er doch schon
wusste, wer ihn da störte.
"Ryuuji, was ist denn schon wieder?"
Der Schwarzhaarige blickte auf. "Ach Ryou... was wollte ich sagen... ja... ist
vielleicht noch Kognak im Haus?"
Ryou verdrehte erneut die Augen und sah den jungen Herrn, der mit seinen
neunzehn Jahren regelmäßig alle Alkoholvorräte seines Vaters vernichtete,
streng an. "Ja, aber dein Vater hat ihn eingesperrt. Er will nämlich nicht
wieder so ein Chaos vorfinden... so wie letztes Mal ."
"Hm...", Ryuuji überhörte Ryous Bemerkung über seine letzte Eskapade
wohlweislich und setzte sich in seinem Bett auf. "In dem Schrank im Salon?"
Ryou nickte.
"Na, und wer hat den Schlüssel?"
"Mister Otogi hat ihn Sakura gegeben.", Ryou wandte sich um und wollte aus dem
Zimmer gehen "Wenn du was vom Kognak willst, musst du die fragen. Ich werde dich
sicher nicht aufhalten, schließlich ist es nicht mehr meine Aufgabe, auch dich
Acht zu geben wie ein Anstands-Wauwau."
"Ryou!!" schrie Ryuuji, als der Weißhaarige durch die Tür verschwand "Wer ist
denn Sakura?"
Der Junge streckte seinen Kopf ins Zimmer zurück und hob eine Augenbraue -einen
Tick, den er von Bakura übernommen hatte. "Die Köchin, Ryuuji."
"Auch gut", der junge Herr zuckte mit den Achseln "Dann sag ihr doch bitte, sie
soll mir den Schrank aufsperren."
Ryou seufzte. "Sakura hat heute Ausgang. Genauso wie Kimiko und Fuu."
"Fuck", Ryuuji ließ sich aufs Bett zurückfallen und starrte verärgert auf den
roten Baldachin seines Himmelbettes.
Der Weißhaarige fuhr sich durch die Haare. "Wenn du willst, kann ich schnell
welchen holen gehen.", bot er großzügigerweise an.
Ryuuji schüttelte den Kopf und setzte sich wieder mit einem Ruck auf. "Nee,
lass mal. Ist so schon heiß genug, da brauch ich keinen Kognak." Er nahm ein
rotes Haarband vom Nachttisch und ordnete so seine langen schwarzen Haare in
einem Zopf "Aber du könntest mir ein Glas Wasser bringen, wenn du schon so
emsig dabei bist, mich zu bedienen", frech grinsend drehte er sich zu dem
Au-Pair um.
"Gut", Ryou erwiderte nichts auf die offensichtliche Provokation dieses
verwöhnten Bengels und wollte gerade wieder das Zimmer verlassen.
"Aber lass das Wasser laufen, damit es wirklich kalt ist!!" schrie der junge
Herr ihm nach.
Ryou blieb im Türrahmen stehen und seufzte genervt auf. Er drehte sich
ruckartig um und bemerkt so gerade noch, wie Ryuujis Blick auf seinem Hintern zu
kleben schien. Anscheinend hatte nun der junge Herr realisiert, wo er die ganze
Zeit hingestarrt hatte und blickte schnell in die Luft. Ryou grinste und lief
die Treppe hinunter in die Küche. Dort drehte er den Wasserhahn auf. Während
das Wasser lief, huschte er schnell in das kleine Bad am Ende des Ganges, um
einen Blick in den Spiegel zu werfen. Er sah nicht schlecht aus: seine Haare
waren frisch gewaschen und rochen nach Aprikosenshampoo. Er trug ein bequemes,
ärmelloses blaues T-Shirt und kurze Jeansshorts.
Ryou lächelte und ging in die Küche zurück. Er füllte ein Glas mit Wasser
und war gerade im Begriff, den Raum wieder zu verlassen, als sein Blick auf den
noch unvollendeten Brief fiel.
Ich vermisse dich so wahnsinnig, Kura. Ich sehne mich schon nach dem Tag, wo du
zurück kommst stand da in der letzten Zeile. Oh ja, Ryou vermisste seinen
Geliebten und auch den Sex, den er mit ihm hatte. Er war schließlich auch nur
ein Mann.
"Hier", Ryou schritt auf das Bett zu und drückte Ryuuji das Wasserglas in die
Hand.
Der Schwarzhaarige richtete sich zu Hälfte auf nahm das Glas entgegen. Wie
zufällig berührten sich dabei ihre Fingerspitzen. Ryou konnte nicht umhin, ein
bisschen rot um die Nase zu werden. Ryuuji grinste.
"Danke", meinte er und trank einige Schlucke "Da, stell’s doch bitte auf das
Nachtkästchen." Er legte sich wieder hin und streckte sich "Wie spät ist es
eigentlich?"
Ryou warf einen kurzen Blick auf seine Armbanduhr. "Fünf Uhr."
"Hm, fünf Uhr", Ryuuji streckte sich erneut und gähnte "Noch nicht allzu
spät."
Ryou nickte nur kurz und wandte sich wieder zum Gehen. Bei der Tür jedoch blieb
er aus purer Intuition stehen und drehte sich noch mal um. Mit einem kleinen
Lächeln auf den Lippen bemerkte er im Augenwinkel, wie Ryuuji ihm nach sah.
Ryuuji verfolgte die schlanke Gestalt des Weißhaarigen, bis sie zur Tür raus
war, dann stöhnte er wieder frustriert. Das war doch nicht zum aushalten!
Entschlossen sprang er auf und ging zur Tür, durch die Ryou gerade eben
verschwunden war, doch irgendwie schien ihn plötzlich der Mut zu verlassen und
er machte wieder kehrt. Mit einem erneuten frustriertem Stöhnen ließ er sich
auf der Madratze sinken und angelte nach seiner Zeitschrift. Er blätterte
jedoch nur kurz darin herum und schleuderte sie dann wieder von sich. Das konnte
doch nicht wahr sein! Ryuuji klaubte den Pieper vom Nachttisch und drückte das
Knöpfchen.
Ryou betrat immer noch lächelnd die Küche. Er trat an den kleinen Tisch in der
Ecke, wo das Personal immer zu Abend aß und blickte auf den Brief. Er nahm
Bakuras Brief in die Hand und studierte die etwas krackelige Handschrift.
Schließlich nahm er seinen Stift und setzte ein schwungvolles dein, dich
liebender Ryou unter das eben verfasste Schriftstück.
Der Weißhaarige schüttelte amüsiert den Kopf, als sich der Pieper in seiner
Hosentasche bemerkbar machte. Er eilte mit langen Schritten wieder nach oben und
betrat mit einem Lächeln im Gesicht das Zimmer des jungen Herrn. Dieser lag
immer noch auf dem Bett und schien es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, Ryou
die Treppe hinauf und hinunter zu jagen.
"Ryou!" Ryuuji hob ein wenig den Kopf "Was ich dich noch fragen wollte: War
heute Vormittag nicht Doktor Yamamoto da?"
Ryou runzelte die Stirn und schüttelte schließlich den Kopf. "Nein, heute
Vormittag war niemand da."
Ryuuji ließ seinen Kopf wieder auf das Kissen sinken. "So? Das ist
merkwürdig." er verschränkte die Arme hinter seinem Kopf "Also Doktor Yamamoto
war nicht da? Kennst du überhaupt Doktor Yamamoto?"
"Sicher", Ryou verzog etwas verärgert das Gesicht "Das ist dieser große Mann
mit dem komischen Hut."
"Genau", Ryuuji kicherte "War er vielleicht doch da?"
"Nein", Ryous Stimme klang nun deutlich genervt "Heute Vormittag war niemand da,
Ryuuji."
Plötzlich ruckte Ryuujis Oberkörper nach oben und er saß aufrecht im Bett.
Entschlossen fixierte er den Weißhaarigen und streckte die Hand aus. "Komm mal
her, Ryou."
Der Angesprochene blinzelte kurz verwirrt uns ging dann langsam einige Schritte
auf das Bett zu. "Was ist denn?"
Ryuuji winkte mit der Hand. "Näher."
Widerwillig setzte sich Ryou in Bewegung und stellte sich direkt vor den jungen
Herrn hin. Er kreischte erschrocken auf, als er am Handgelenk gepackt und aufs
Bett gerissen wurde.
"So", Ryuuji grinste dreckig "Weiß du, ich habe nur geglaubt..."
Ryou sah den Schwarzhaarigen erstaunt an und setzte sich auf. "Was hast du
geglaubt?"
"Na ja, ich hab geglaubt...", Ryuuji legte leicht den Kopf schief "Dein T-Shirt.
Was ist das für eins?... Komm nur näher. Ich beiß dich schon nicht."
Ryous Augenbraue schoss in die Höhe, dennoch rückte er leicht zu dem
Schwarzhaarigen auf. "Was ist mit meinem T-Shirt? Gefällt's dir nicht?"
Ryuuji lächelte und berührte mit seinen Fingerspitzen leicht den Kragen des
blauen T-Shirts. Fest umklammerte er den weichen Stoff und zog Ryou so zu sich.
"Oh nein. Es ist... nett. Blau ist eine schöne Farbe."
Der Weißhaarige riss erschrocken die Augen auf. "A... aber Ryuuji..."
"Was ist denn?"
Eine Hand des Schwarzhaarigen strich leicht an Ryous Seite hinunter bis zu
seinem nackten Oberschenkel. Die andere Hand wanderte unter das blaue T-Shirt
und fuhr sanft den Bauch hinauf.
"Du hast so herrlich weiße Haut, Ryou", wieder legte der junge Herr seinen Kopf
schief und betrachtete Ryou, der sich langsam unter diesen Blick wie ein
Ausstellungsstück fühlte.
"Ryuuji, du... du schmeichelst mir", Ryou lächelte verlegen und ein leichter
Rotschimmer legte sich auf seine Wangen.
Ryuuji erwidert das Lächeln kurz begann das blaue T-Shirt nach oben zu
schieben. Langsam beugte er sich hinunter und küsste die freigelegte Haut.
Währenddessen wanderten seine Hände weiter nach oben und begannen die kleinen
rosigen Brustwarzen zu liebkosen.
Ryou seufzte wohlig.
"Das kann doch nicht weh tun", Ryuuji hielt in seiner Tätigkeit inne und sah zu
dem Weißhaarigen auf.
"Oh nein", hauchte Ryou "Ganz im Gegenteil."
Ein Grinsen schlich sich auf Ryuujis Lippen. "Weil du so seufzt. Warum seufzt du
denn?"
Wieder wanderten diese wunderbar kühlen Hände über Ryous erhitzten
Oberkörper und der Kleinere konnte nicht anders als wieder wohlig zu seufzten.
"Oh, Ryuuji..."
Wieder konnte sich der Schwarzhaarige sich ein Grinsen nicht verkneifen. Wie er
gedacht hatte, war dieser Junge Wachs in seinen Händen. Anscheinend war er
schon länger nicht mehr befriedigt worden. Ein kleiner Schubs reichte aus und
Ryous schmaler Körper fiel nach hinten auf die Matratze. Grinsend krabbelte
Ryuuji auf allen vieren über ihn.
"Deine Shorts sind übrigens auch sehr nett."
Ryuuji spielte am Saum der hellen Jeans und entlockte Ryou damit ein leises
Keuchen. "Hmmmm... aber Ryuuji... was, wenn jemand kommt? Wenn... wenn es
läutet?"
"Wer soll denn jetzt läuten?" raunte der Schwarzhaarige in Ryous Ohr, sodass
dieser erzitterte.
"Aber... Ryuuji... Schau mal... wir können doch nicht... das ist doch..."
Ryou schnappte erschocken nach Luft, als seine Shorts mit einem Ruck nach unten
gezogen wurden. Er versuchte etwas zu sagen, doch nur ein leises Wimmern
verließ seinen Mund. Peinlich berührt zog er flink seine Beine an um zu
verdecken, was eigentlich bis jetzt nur einer gesehen hatte.
"Ryou", der junge Herr kroch wieder über den Weißhaarigen und bedachte ihn mit
verführerischen Blicken "Vor mir brauchst du dich doch nicht zu schämen. Das
brauchst du vor gar niemandem... wenn man so hübsch ist, wie du. Teufel noch
mal, Ryou. Verdammt ja, du bist hübsch...", Ryuuji beugte sich vor und vergrub
seine Nase den Haaren des Jungen "Und deine Haare riechen so gut... Pfirsich,
oder?"
"A... Aprikose", hauchte Ryou.
"Wusst’ ich's doch!" Ryuujis Hände wandten wieder an Ryous Seiten hinab bis
zu seinen angezogenen Beinen. Vorsichtig wurden diese auseinander gedrückt,
sodass sich der Schwarzhaarige zwischen sie legen konnte.
"Ryuuji..."
Der Weißhaarig lief wieder vor Scham rot an und keuchte gleichzeitig leise. Er
versuchte weiter nach hinten zu robben, um sich von dem jungen Herrn zu
entfernen, doch eine unerbittliche Hand an seiner Hüfte hinderte ihn daran.
"Jetzt stell dich mal nicht so an", Ryuuji strich auffordernd über Ryous Bauch
"Ich hab dich schon anders gesehen. Als ich neulich nachts nach Hause gekommen
bin -da, wo du Ausgang hattest- war die Tür zu deinem Zimmer offen..."
Ryous Augen weiteten sich und sofort barg er sein Gesicht in den Händen. "Oh
verdammt!" stöhnte er "Nein, nein, nein, nein!! Das ist einfach... so was kann
nur mir passieren!"
Ryuuji grinste, angesichts Ryou schamvoller Verzweiflung. "Damals hab ich viel
gesehen", ließ seinen Zeigefinger über Ryous Körper wandern.
"Das.", der Zeigefinger tippte auf die Lippen des Jungen.
"Das.", der Finger berührte leicht die schon verhärteten Brustwarzen und
spielte an ihnen herum.
"Das.", langsam fuhr der Finger über den Bauch hinunter.
"Und das."
Ryou keuchte auf und seine Hüfte zuckte unkontrolliert nach oben, als Ryuujis
Finger langsam über sein Glied strich.
"Und das."
Der Weißhaarige keuchte wieder, diesmal jedoch um einiges heftiger, als der
Zeigefinger von seinem Glied abließ, über seine Hoden bis zu seinem Anus
strich und dann plötzlich in ihn eindrang.
"Aber, Ryuuji!!"
Der Urheber dieses protestierenden und doch lustvollen Schreis grinste
hinterhältig. Er hatte doch gewusst, dass der Junge seit einiger Zeit keinen
mehr ran gelassen hatte. Ohne seinen Finger aus dieser herrlichen Enge zu
entfernen, drehte er den schmalen Körper Ryous auf den Bauch und dirigierte ihn
auf alle Viere.
"Ryuuji! Wenn jemand kommt? Oder wenn es nun läutet?" Ryou verzog das Gesicht
und biss sich auf die Unterlippe, als der Schwarzhaarige begann, den Finger in
ihm zu bewegen.
"Jetzt hör schon auf", Ryuuji schnaubte und ließ zur Bekräftigung seiner
Worte einen zweiten Finger in Ryous Hintern gleiten "Dann macht man halt nicht
auf." Ein dritter folgte.
Ryou kaute immer heftiger auf seiner Unterlippe herum, da es nun alles andere
als leicht war, ekstatische Schreie zu unterdrücken. Irgendwie hatte es Ryuuji
geschafft mit nur einer Hand seine Hose bis zu den Kniekehlen hinunter
zuschieben und gleichzeitig mit seinen Fingern Ryou zu weiten. Lange wollte der
Schwarzhaarige nicht mehr fackeln. Er brauchte einen ordentlichen Fick, Ryou
brauchte einen ordentlichen Fick, so waren alle zufrieden, als er seine drei
Finger aus dem Anus des Jungen zog und sie fast gleichzeitig durch sein
schmerzhaft pochendes Glied ersetzte.
Erst als er sich beinahe gänzlich in den Weißhaarigen versenkt hatte, merkte
Ryuuji, dass er vergessen hatte, ein Kondom überzuziehen, doch das war ihm in
diesem Augenblick herzlich egal. Das einzige, was noch zählte, war Ryous
perfekter kleiner Hintern, der sich ihm so erwartungsvoll entgegenstreckte.
Schon gleich beim ersten kraftvollen Stoß aus Ryuujis Hüfte wurde Ryou nach
vorn geschleudert. Seine Arme, mit denen er sich auf der Matratze abgestützt
hatte, knickten ein und er landete mit seinem Kopf auf dem Leintuch. Er kam
nicht mehr dazu sich aufzurichten, denn ein erneuter Stoß drückte ihn nur noch
tiefer in den seidenen Stoff hinein.
Ryou stöhnte auf, doch der Laut wurde von dem Lacken erstickt. Er krallte seine
Finger in den weichen Untergrund und streckte sich Ryuujis Bewegungen entgegen.
Oh ja, genau das hatte er vermisst!
Zwar war es nicht so, wie mit Bakura, doch es war gut.
"So gu~t!"
"Du sagst es, Baby!!"
Ryuuji sah grinsend auf den Kleineren hinab, der sich willig unter ihm wand. Ein
Glück hatte er Vater und Mutter dazu überreden können, ihn mit Ryou hier
zulassen. Er hatte diesen weißhaarigen Au-pair-Jungen schon von Anfang an
niedlich gefunden und nur darauf gewartet ihn zu vernaschen. Nie wäre ihm in
den Sinn gekommen, seinen Willen nicht zu bekommen. Schließlich war er ein
Otogi und konnte sich immer nehmen wen und was er wollte!
Und wenn er Ryou vögeln wollte, dann würde er Ryou auch vögeln!
Ryuuji grinste breit bei diesen Gedanken. Er kam nicht mehr umhin, bei jedem
seiner Stöße leise aufzukeuchen, was jedoch in Ryous lautem Gestöhne komplett
unterging.
"Oh... Ryuuji... ich... komme!" presste Ryou zwischen seinen Zähnen hervor und
krallte seine Finger mehr in den Stoff unter sich.
Der Schwarzhaarige erwiderte auf dieses 'Geständnis' nur ein leises Stöhnen
und stieß noch härter zu, was Ryou einen Schrei entlockte. Der Weißhaarige
warf seinen Kopf in den Nacken und entlud sich mit einem erstickenden Stöhnen
auf dem Lacken.
Ryuuji verstärkte den Griff um die Hüfte des Kleineren, als dieser nach seinem
Orgasmus beinahe zusammenklappte. Er stieß noch zwei Mal in den runden, kleinen
Hintern, ehe er es nicht mehr aushielt und mit einem verbissenen "Fuck!" auf den
Lippen kam.
Ryou erschauderte, als spürte, wie Ryuujis Sperma in ihn floss und ein
seltsames Kribbeln hinterließ. Sofort zog sich der Schwarzhaarige zurück und
Ryou spürte, wie die zähflüssige Substanz aus ihm heraus seine Schenkel
hinunter lief.
Ryuuji öffnete sein Nachtkästchen und holte eine Taschentücherbox heraus und
hielt sie Ryou unter die Nase. "Da", meinte er schlicht.
Der Junge nahm dankend eines der Tücher und wischte sich Ryuujis
Hinterlassenschaften so gut es ging ab. Der Schwarzhaarige sah ihm dreckig
grinsend dabei zu.
Beide wurden urplötzlich aus ihren Gedanken gerissen, als die Tüklingel laut
schellte. Immer, und immer wieder, so als wäre der Besucher sehr ungeduldig.
"Himmelherrschaftszeiten!" stöhnte der junge Herr ungehalten "Was macht der
Kerl da für einen Lärm!" Er sah besorgt auf seine Uhr "Vielleicht hat es schon
vorher geläutet und wir haben es nicht bemerkt."
"Das glaube ich nicht", meinte Ryou und zog sich seine Jeans-Shorts hoch "Ich
hab schon genau aufgepasst."
Ryuujis Grinsen wurde breiter. "Mich wundert's, dass du dazu noch in der Lage
warst."
Schlagartig wurde Ryous Gesicht bis zum Haaransatz rot.
Es schellte erneut und Ryuuji seufzte. "Nun geh endlich nachschauen, wer da an
der Tür ist."
Ryou nickte und wollte an dem jungen Herrn vorbeigehen, als ihn ein leichter
Klaps auf den Hintern aufquieken ließ. "Ryuuji! Du bist... nie kannst du deine
Hände bei dir behalten!"
Erneute seufzte der Schwarhaarige auf. "Bitte, schau jetzt nach."
Ryou war ihm noch einen letzten Blick zu und eilte dann nach unten. Kaum war der
Junge aus der Tür verschwunden, zog sich Ryuuji seine Hosen hoch und trat ans
Fenster, um rasch die Rollläden hochzuziehen. In diesem Moment kam Ryou zurück
und quittierte Ryuujis Tun nur mit einem kurzen Zucken seiner Augenbraue.
"Es war niemand an der Tür", sagte er "Ist anscheinend wieder weggegangen.
Vielleicht war es Doktor Yamamoto."
"Hm...", Ryuuji stand unschlüssig neben dem Fenster und spielte mit seinem
Handy herum. "Ja, vielleicht."
Ryou lächelte. So unangenehm berührt hatte er den jungen Herrn noch nie
gesehen. Mit geschmeidigen Bewegungen und wiegenden Hüften bewegte er sich auf
ihn zu,trat dicht vor ihn und fuhr mit dem Zeigefinger über seine Brust. Doch
Ryuuji trat schnell an ihm vorbei und schlüpfte in die Schuhe, die an der
Bettseite standen.
"Du Ryou, ich geh mal auf einen Sprung ins Omega ."
Ryou folgte dem Schwarzhaarigen um das Bett herum. "Schon... Ryuuji?" hauchte er
zärtlich.
Der junge Herr drehte sich um und nickte bekräftigend. "Ich gehe ins Omega .",
sagte er streng "Wenn Doktor Yamamoto hier aufkreuzt..."
"Der kommt heute nicht mehr.", Ryou ließ sich aufs Bett fallen und achtete
nicht auf Ryuujis ärgerliches Gesicht.
"Wenn Doktor Yamamoto hier aufkreuzen sollte, sag ihm ich, ich... ich bin... im
Omega .", mit diesen Worten schnappte er sich sein Handy und verschwand aus der
Tür.
Ryou grinste ihm hinterher und wartete auf dem Bett sitzend, bis die Haustür im
Erdgeschoss ins Schloss gefallen war. Dann stand er auf, nahm sich eine
Zigarette aus dem offenen Päckchen auf dem Nachttisch und ging wieder nach
unten in die Küche, um endlich den Brief an seinen Liebsten abzuschicken.
(1) Das ist Duke, also Otogi, falls ihr euch nicht auskennt. Ich benutzte seinen
japanischen Vornamen, obwohl der dem Namen Ryou total ähnelt. Seit also nicht
böse, wenn’s das ganze Kapitel über blöd klingt -.-
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Joa, das war Kapitel 3. Ich kann doch sagen, dass es ein Review wert ist??
Auch wenn euch das Pairing nicht gefallen hat, schreibt doch: "Bastet! Lass
diese abgef***ten Kombinationen!! Das will keiner lesen!"
Aber please!! gebt mit Kommentare!
hingebungsvoll, bis zum nächsten Mal, das dann so heißen wird: Der junge Herr,
die junge Frau und der Doktor
...bastet
Kapitel 4: 04) Der junge Herr, die junge Frau und der Doktor
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Bevor es losgeht, noch ein riesengroßes SORRY, dass ich erst jetzt am Monatag
update. Aber meine Entschuldigung ist sehr glaubwürdig *grins* Ich hatte
gestern viel zu viel an meinem Seminarreferat zu tun und bin danach, verfolgt
von römischen Tempeln, nur noch ins Bett gefallen.
ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen *in die Runde blick*
Ach ja, noch was: DANKE an -Karma- für ihr Kommentar! Nehmt euch ein Beispiel
an ihr und macht es ihr nach! Ist euch eigentlich bewusst, das ich vor euch im
Satub krieche, um ein Kommentar zu bekommen?? *im Staub kriech*
Dieses Kapitel hat mir etwas Mühe gemacht. Ich wusste nicht, ob ich es so, wie
ich es geschrieben habe, updaten soll, da es ab der mitte überhaupt nicht mehr
dem Original entspricht. Aber Karmas Kommi hat mich dann doch überzeugt! ^^
Obwohl ich immer noch unsicher bin, ob es gut gelungen ist u.u
Und noch was: Es ist Shonen-Ai, auch wenns anfangs nicht danach aussieht.
Also dann, erfreut euch des Kapitels und fröhliches lesen! ^^
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Früher Abend desselben Tages im Hotel Omega .
Der möblierte, dunkle Salon strahlte eine Eleganz aus, die schon beinahe banal
wirkte. Ein kleiner Lichtschimmer viel auf den roten Teppichboden, als im
Vorraum das Licht angemacht wurde. Ein leises Ratschen ertönte, als ein
Streichholz entfacht wurde. Vorsichtig trat der junge Herr in den Salon und
entzündete die Kerzen an dem silbernen Kerzenleuchter. Er machte sich nicht die
Mühe, das große Deckenlicht anzumachen. Warum auch? Das würde nur die
romantische Stimmung verhunzen.
Er öffnete die Tür zum Nebenzimmer und sein Blick fiel auf das breite, große
Himmelbett, mit roten Samtvorhängen und dicken weichen Kissen, das fast den
gesamten Raum einnahm. Er grinste. Die perfekte Spielwiese. Langsam und
bedächtig betrat der junge Herr das Schlafzimmer und nahm eine kleine
Parfumflasche von dem kleinen Tischchen, das an der Wand stand. Er trat an das
Bett heran und besprühte die Bettpolster mit feinen Strahlen von
Veilchenparfum. Zufrieden nickte er und begann durch beide Räume -Schlafzimmer
und Salon- zu gehen und alles mit Veilchenparfum einzusprühen.
Nach getaner Arbeit atmete der junge Herr tief ein und lächelte. Endlich nahm
er sich den modischen Hut vom Kopf und legte auch seinen Mantel ab. Bedächtig
ließ er sich in einen der großen blausamtenen Fauteuils (1) sinken, die im
Salon um den Kamin standen, und zündete sich eine Zigarette an. Während er
rauchte, ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen und entdeckte die noch
geöffneten Fenster. Schleunigst stand er auf und ließ die grünen Rollläden
herunter. Schließlich soll niemand mitbekommen, was sich heute hier noch
abspielen würde. Plötzlich, wie durch eine innere Eingebung drehte sich der
junge Herr um und ging wieder ins Schlafzimmer. Dort öffnete er die Lade des
Nachtkästchens, griff hinein und holte eine dünne silberne Kette mit
diamantenem Anhänger heraus. Schnell sah er sich in dem Zimmer um nach einem
Ort, die Kette zu verstecken. Schließlich ließ er sie in die Tasche seines
Mantels gleiten.
Dann ging er wieder zurück in den Salon und öffnete dort den kleinen
gläsernen Schrank. Er holte eine silberne Tasse, eine Flasche Kognak und zwei
Likörgläschen heraus, um alles auf den Tisch zu stellen.
Der junge Herr griff nach seiner Tasche, die er gleich beim Eintreten neben den
Garderobenständer gelegt hatte und nahm ein kleines weißes Päckchen heraus.
Er stellte das Päckchen neben den Kognak und ging wieder zu dem gläsernen
Schrank um zwei kleine Teller und zwei Gabeln herauszuholen. Vorsichtig öffnete
der junge Herr das Päckchen und entnahm ihm ein Kastanienherz (2). Mit
sichtlichem Genuss verspeiste er die kleine Süßigkeit und, als wäre der hohe
Rumanteil darin nicht schon genug, schenkte sich anschließend ein Glas Kognak
ein.
Dann sah er auf die Uhr. Es war schon spät. 19 Uhr um genau zu sein. Langsam
wurde der junge Herr ungeduldig und begann in dem Zimmer auf und ab zu gehen.
Nach einer Weile blieb er vor dem großen Wandspiegel stehen und löste das rote
Band aus seinen Haaren. Leicht schüttelte er den Kopf, sodass seine langen
Haare umher geworfen wurden und sich auf seinen Schultern verteilten. Der junge
Herr verzog sein Gesicht zu einer Grimasse und band seine Haare schleunigst
wieder zu einem Zopf.
Nach einem weiteren prüfenden Blick in den Spiegel ging er zur Vorzimmertür
und horchte. Nichts rührte sich. Doch gerade, als er sich wieder umdrehen
wollte um zurückzugehen, klopfte es leise. Der junge Herr fuhr leicht zusammen
und drehte sich um. In diesem Moment wurde die Tür geöffnet und eine junge
Frau trat ein.
Schnell schloss sie die Tür hinter sich und blieb einen Augenblick starr
stehen, die linke Hand aufs Herz gelegt. Eine dunkle Sonnenbrille verdeckte ihre
Augen, auf dem Kopf trug sie eine weiße Schirmmütze und um den Hals einen
luftigen Schal.
Der junge Herr trat auf sie zu, nahm vorsichtig die linke Hand von ihrer Brust
und hauchte einen Kuss darauf.
„Ich danke Ihnen“, sagte er leise.
„Ryuuji…“
Der junge Mann lächelte. „Kommen Sie, Anzu“, er wandte sich um und wollte
in den kleinen Salon zurückgehen.
Doch die junge Frau hielt ihn zurück. „Warten Sie, Ryuuji! Lassen Sie mich
noch eine Weile zu Atem kommen.“
Der junge Herr drehte sich erstaunt um und hielt ihre Hand. Nach einer Weile
blickte die junge Frau sich um.
„Wo bin ich eigentlich?“
„Bei mir.“, Ryuuji lächelte wieder
Die junge Frau runzelte leicht die Stirn. „Dieses Haus ist schrecklich.“
Ryuuji runzelte nun ebenfalls die Strin. „Warum denn? Es ist doch ein sehr
vornehmes Haus.“
„Doch schon“, die junge Frau senkte leicht den Kopf „Aber ich bin zwei
Herren auf der Treppe begegnet.“
Nun konnte Ryuuji ein Grinsen nicht mehr unterdrücken. „Bekannte?“ fragte
er scheinheilig.
„Ich weiß nicht.“, die junge Frau schien diese Begegnung sehr mitzunehmen
„Es ist möglich.“
„Aber Anzu, Sie werden doch Ihre Bekannten kennen.“
Mit leicht roten Wangen unter ihrem Make-up blickte die junge Frau auf. „Ich
habe doch fast nichts erkannt.“
Ryuuji lachte leise. „Na kein Wunder, bei Ihrer Verkleidung.“ Er hob die
Hand um dach der weißen Schirmmütze zu greifen „Wollen sie nicht ein wenig
näher rücken? Legen Sie wenigstens den Hut ab.“
„Ryuuji! Nehmen Sie ihre Hände von meiner Mütze!“ die junge Frau
schüttelte entrüstet den Kopf „Ich habe Ihnen gesagt, nur fünf Minuten,
nicht länger!“
„Oder die Brille. Nehmen Sie wenigstens die ab, Anzu.“, Ryuuji sah nicht so
aus, als würde er sich durch Anzus Ausbruch beeindrucken lassen „Ich werde
Ihnen doch wenigstens in die Augen sehen dürfen.“
Anzu blickte den jungen Herrn skeptisch über den Rand der verspiegelten Brille
an. „Sagen Sie mal, Ryuuji… mögen Sie mich denn?“
Der Schwarzhaarige ließ seine Hand sinken, mit der er eben noch nach der Brille
greifen wollte und griff sich an die Brust. „Anzu! Dass Sie es wagen dies zu
bezweifeln!“ rief er tief verletzt aus.
Anzu schlug verlegen die Augen nieder. „Hier ist es so heiß.“
„Natürlich“, der junge Herr lächelte „Draußen herrschen unmenschliche
Temperaturen und Sie tragen zu all dem auch noch einen Pelzmantel. Sie müssen
doch fürchterlich schwitzen. Wenn Sie ihn nicht ablegen, verkühlen sie sich
noch.“
Anzu warf dem jungen Herrn unter ihrer Brille einen misstrauischen Blick zu und
trat schließlich an ihm vorbei in den Salon, wo sie sich in einen der Fauteuils
fallen ließ. „Ich bin todmüde.“, murmelte sie.
Ryuuji folgte ihr langsam und trat schließlich an den Fauteuil, in dem sie
saß, heran.
„Erlauben Sie?“ fragte er leise und nahm ihr die Sonnenbrille und die weiße
Mütze ab. Dann lächelte er und schüttelte den Kopf.
Anzu blickte ihn etwas irritiert an. „Was haben Sie?“
„So schön wie jetzt waren Sie noch nie.“
Die Brünette versuchte verzweifelt die Röte auf ihren Wangen zu verdrängen.
„Wieso sagen Sie das?“
Ryuuji ließ sich mit einem leisen Seufzen neben dem Fauteuil in die Knie
fallen, nahm ihre Hände in seine und bedeckte sie mit Küssen. „Nie hätte
ich es mir träumen lassen… alleine mit Ihnen, Anzu…“
Die junge Frau errötete noch mehr. „Ach Ryuuji… jetzt lassen Sie mich aber
wieder gehen. Was Sie von mir verlangt haben, habe ich getan.“
Sie wollte aufstehen, doch gerade in diesem Moment legte Ryuuji seinen Kopf in
ihren Schoß.
Langsam ließ sich die junge Frau wieder in den Sessel zurück gleiten. „Sie
haben mir versprochen brav zu sein. Ryuuji.“, hauchte sie.
„Ja“, meinte der Schwarzhaarige schlicht und begann über ihre Knie zu
streicheln.
„Man erstickt ja in diesem Zimmer!“ verzweifelt begann sich Anzu Luft
zuzufächeln.
Der junge Herr hob den Kopf und stand auf. „Sie haben ja auch noch ihren
Mantel an.“
Auffordernd streckte er die Hände aus und die junge Frau ließ sich
bereitwillig aus dem weißen Pelzmantel helfen. Dann ergriff sie gleich die
Gelegenheit und stand auf.
„Und jetzt gehe ich“, sie steuerte auf die Tür zu, sich nebenbei die
Sonnenbrille aufsetzend.
Ryuuji starre ihre perplex nach und reagierte erst einige Sekunden später. Er
stürzte an ihr vorbei und versperrte mit seinem Körper die Tür.
„Das werde ich leider nicht zulassen können, Anzu!!“ rief er protestierend
aus und presste sich mit seinem Rücken gegen die Tür.
„Aber die fünf Minuten sind schon längst vorbei!“ herrschte Anzu ihn an.
„Das stimmt nicht! Noch nicht eine!“ gab Ryuuji zurück und wirkte dabei wie
ein trotziges Kleinkind.
Die junge Frau seufzte auf. „Ryuuji, nun sagen Sie mir bitte ganz genau wie
spät es ist.“
„Es ist Punkt Viertel nach sieben.“
Erneut seufzte Anzu auf. „Ich sollte schon längst bei meiner Schwester
sein.“
„Aber Ihre Schwester können Sie doch oft genug sehen!“ der junge Herr trat
auf sie zu und blickte sie flehend an.
Die Brünette schlug peinlich berührt die Augen nieder. „Oh Ryuuji, warum
haben Sie mich dazu verleitet.“
„Weil ich Sie anbete, Anzu!!“
Die junge Frau hob den Kopf und sah dem jungen Mann vor sich zweifelnd in die
Augen. „Wie vielen haben Sie das schon gesagt?“
„Seit ich Sie gesehen habe niemandem“, erwiderte Ryuuji lächelnd.
Doch die junge Frau schüttelte den Kopf. „Was bin ich doch für eine
leichtsinnige Person. Wenn mir das wer vorausgesagt hätte… vor einer Woche…
oder noch gestern – den hätte ich für verrückt erklärt.“
Der junge Herr sah sie erschrocken an. „Aber Sie haben mir doch vorgestern
schon versprochen…“
„Sie haben mich ja so gequält!!“ fuhr die Anzu anklagend auf „Aber im
Grunde hatte ich nicht vor es zu tun. Gott sei mein Zeuge (3) – ich hatte es
nicht tun wollen! Gestern war ich noch fest entschlossen nicht zu kommen.“ Sie
atmete einmal tief ein „Wissen Sie, dass ich Ihnen sogar einen langen Brief
geschrieben habe?“
„Ich habe keinen bekommen.“, meinte Ryuuji achselzuckend.
„Ich habe ihn auch wieder zerrissen.“, Anzu schlug die Hände vor das
Gesicht „Oh, ich hätte ihn lieber abschicken sollen!“
„Es ist doch gut, dass Sie das nicht gemacht haben“, versuchte der
Schwarzhaarige sie zu trösten.
„Oh nein!“ Anzu ließ sich die Hände vom Gesicht ziehen „Es ist
schändlich von Mir! Ich erkenne mich selbst nicht wieder! Bitte lassen Sie
mich, Ryuuji. Ich muss gehen, bevor ich noch weiter Dummheiten anstelle.“
Sie wollte sich an Ryuuji vorbeidrängen, doch der wich nicht vom Fleck.
Stattdessen ergriff er vorsichtig ihr Gesicht und fing an es mir Küssen zu
bedecken.
„So… so halten… Sie ihr Wort?“ hauchte Anzu, nicht fähig sich zu
bewegen.
Ryuuji sagte nichts darauf, sondern senkte nur den Kopf und legte seine Lippen
auf ihre. Lange lagen sie so aufeinander und beide genossen einfach nur das
Gefühl von Wärme, das vom jeweils anderen auszugehen schien.
„Soll ich Ihnen was sagen, Anzu?“ flüsterte Ryuuji „Ich weiß jetzt erst,
was Glück ist. Oder vielmehr, ich weiß jetzt erst, was Glück sein könnte.“
„Ryuuji, was machen Sie nur mit mir!“ Anzu ließ sich von ihm bereitwillig
in die Arme nehmen.
„Was ich mit Ihnen mache? Ich frage mich die ganze Zeit, was Sie mit mir
machen, Anzu!“ der junge Herr seufzte auf „Ich erinnere mich noch an die
Eröffnung der neuen Tizian-Ausstellung im Museum. Ich saß während der ganzen
Rede neben Ihnen. Ihr Mann hat Champagner…“
Anzu schnaubte kurz auf und sah ihn anklagend an.
„Ich wollte nur vom Champagner reden!“ sagte Ryuuji sogleich abwehrend.
„Ach Ryuuji“, die junge Frau löste sich von ihm und ging zurück in den
Salon „Ich werde Sie jetzt etwas fragen – schwören Sie mir, dass Sie mir
die Wahrheit sagen werden.“
Der junge Herr nickte.
„War in diesen Räumen schon jemals eine andere Frau?“
Man sah, dass sich Ryuuji nur mit Mühe das Lachen verbeißen konnte. „Aber
Anzu, dieses Haus steht schon seit sechzig Jahren.“
Anzu blickte den jungen Herrn böse an. „Sie wissen genau was ich meine,
Ryuuji! Mit ihnen . Bei ihnen!“
Ryuuji erhaschte Anzus flehenden Blick, so als wolle sie sagen Bitte sag nein!!
und lächelte. „Meine Liebe, wie können Sie nur so etwas von mir denken.
Wissen Sie, Sie sind nicht wie die anderen Frauen.“ Er zog die junge Frau zu
dem Sofa zu ließ sich neben sie nieder.
„Woher wollen Sie das wissen?“ fragte sie zurück.
„Ich habe viel über Sie nachgedacht“, gab der junge Herr zu „Ich weiß,
Sie sind unglücklich.“
Anzu sah ihn erstaunt an. „Ja!“ sagte sie dann erfreut.
„Das Leben ist so leer, so nichtig und so kurz – so entsetzlich kurz“,
fuhr Ryuuji fort „Es gibt nur ein Glück… einen Menschen zu finden, von dem
man geliebt wird.“
Er beugte sich blitzschnell vor und verschloss den Mund der jungen Frau mit
seinen Lippen. Seine Hönde glitten an ihren Seiten nach unten und wollten schon
das weiße Glitzer-T-Shirt hochzuschieben, doch Anzu fasste die Hände des
jungen Herrn, die sich ihrer Meinung nach zu verirrend drohten.
„Was tun Sie denn, Ryuuji!“ meinte sie aufgebracht, als sie ihre Lippen
wieder voneinander lösten „Ist das Ihr Versprechen?“
Ryuuji sah sie grinsend an. „Das Leben ist so kurz.“
„Das ist noch lange kein Grund – „, Anzu knetete ihre Hände im Schoß
„Schauen Sie, Sie haben doch versprochen brav zu sein.“
Doch der Schwarzhaarige schien sie nicht zu hören. Er hob sie kurzerhand hoch,
ignorierte ihr leises Quietschen und bedachte sie mit einem verträumten Blick.
„Was… Was machen Sie denn??“ Anzu klammerte sie an Ryuujis Schultern fest
und strampelte etwas mit den Beinen.
„Wäre es nicht besser, wir würden dort hinein gehen?“ der junge Mann
nickte in die Richtung der Schlafzimmertür.
„Ist denn da noch ein Zimmer?“ Anzu versuchte noch immer sich zu befreien.
„Ja“, hauchte Ryuuji „Ein ganz schönes.“
Schnellen Schrittes überquerte er die Schwelle, legte die junge Frau auf dem
Bett ab und begann den Saum ihres T-Shirts hochzuschieben.
Anzu atmete tief durch die Nase ein und versuchte Ryuujis Hände weg zuschieben.
„Warte doch, warte doch wenigstens…“, ihre Bewegungen wurden schwächer
„Geh, ich ruf dich dann.“
Doch der junge Herr wich nicht vom Fleck. „Lass mir dich – lass dir
mich…“, er schluckte „lass… mich dir helfen.“
Anzu rutschte ein Stück nach hinten und entkam so den fordernden Händen. „Du
zerreist mir ja alles!“ fuhr sie entrüstet auf.
Mittlerweile war das T-Shirt weit genug hoch gerutscht. Ryuuji blinzelte kurz
verwirrt. „Du hast keinen BH an?“
„Ich trage nie einen BH“, gab die junge Frau leise zurück und schlüpfte
unter das Bett „Mir ist kalt.“
Ryuuji lachte. „Gleich wird es warm werden.“, er grinste unverschämt breit
und entkleidete sich im Dunkeln
Er wollte gerade zu ihr unter die Decke schlüpfen, als er inne hielt. Vom Salon
her drang ein leises Klopfen. Instinktiv krallt Anzu sich die Bettdecke und zog
sie bis zu den Achseln hoch, um ihre nackte Brust zu verdecken. Ryuuji war
wieder aus dem Bett gestiegen und machte sich nun, nur in Shorts bekleidet auf
den Weg zur Tür. Das Klopfen wurde ungeduldiger und der Schwarzhaarige warf
einen Blick durch den Türspion. Sofort schoben sich dunkelbraune Haare in sein
Blickfeld und er wich erschrocken zurück.
Wieder klopfte es und eine gedämpfte Stimme drang von draußen herein.
„Otogi? Bist du da?“
Der Schwarzhaarige ließ ein zögerliches „Ja“ verlauten und trat wieder an
die Tür heran.
„Ryuuji?“ erklang es aus dem Schlafzimmer „Wer ist da?“ Gleich darauf
kam Anzu in den Vorraum gelaufen, wieder bekleidet mit T-Shirt und Hose.
„Willst du nicht aufmachen? Es könnte wichtig sein.“ Sie legte leicht
lächelnd den Kopf schief „Und je schneller der Störenfried wieder weg ist,
desto schneller können wir wieder weiter machen.“
Ryuuji sagte nichts zu dieser Andeutung, sondern nickt nur. Langsam drehte er
den Schlüssel im Schloss herum und öffnete die Tür, ungeachtet dessen, dass
er immer noch in Shorts davor stand. Kaum war die Tür offen trat auch schon ein
brünetter, hoch gewachsener Mann in den Raum.
Hi… Yamamoto! Was machen Sie hier?“ Ryuuji blickte den Mann böse an.
Dieser jedoch lachte nur. „Warst nicht du es, der mir von diesem Au-Pair
Jungen ausrichten ließ, du wärst im Omega ?“
Anzu blickte hektisch zwischen den beiden Männern hin und her. Sie schien sich
überhaupt nicht mehr wohl ihrer Haut zu fühlen. „Was soll das hier
werden?“ fragte sie schließlich leicht panisch „Irgendwelche perversen
Spiele? Ein flotter Dreier? Eine Gruppenorgie?“ Sie wich ein paar Schritte
zurück „Wurde ich etwa nur hierher gelockt nur um Ihre kranken Phantasien zu
befriedigen?“
„Nein Anzu, so ist das nicht“, endlich schien Ryuuji seine Sprache wieder
gefunden zu haben.
„Ach nicht?“ Anzus Stimme wurde lauter, schriller „Ich sehe mich hier zwei
Männern gegenüber, die mich aus irgendwelchen dubiosen Gründen in ein total
niveauloses Hotel gelockt haben und hätte beinahe mit ihnen geschlafen. OH MEIN
GOTT!!“ Sie griff sich an ihr Herz „Ich hätte beinahe meinen Ehemann
betrogen!“
„Anzu, lassen Sie mich erklären“, versuchte Ryuuji die junge Frau zu
beschwichtigen „Ich wollte Sie keinesfalls zu irgendetwas drängen und auch
er hier“ er warf einen bösen Blick zu dem Brünetten, der leicht grinsend
die ganze Szene betrachtete „hätte gar nicht kommen sollen. Was den Jungen
anbelangt: Ich habe keinen blassen Schimmer welcher Teufel mich geritten hat,
ihm zu sagen wo ich bin.“
„Na warum wohl“, der Brünette hatte sich vorgebeugt und sein Gesicht befand
sich nun genau neben Ryuujis Wange „Du hattest Sehnsucht nach mir.“, hauchte
er leise, aber laut genug, dass auch Anzu es hören konnte.
Diese schnappte erschrocken nach Luft. „Ryuuji, sagen… sagen Sie mir nicht,
dass Sie… dass ICH beinahe… OH MEIN GOTT!! Sie sind doch nicht ernsthaft
homosexuell, oder Ryuuji?“
„Schwul nennt man das“, warf der Brünette trocken dazwischen, doch weder
Ryuuji noch Anzu achteten auf ihn.
„Nein, ich bin nicht…“, Ryuuji war einen schnellen Blick zu dem anderen
Mann und seufzte schließlich gequält auf „Ich weiß nicht, ob ich schwul
bin. Heute sollte eigentlich der Tag sein, an dem ich es herausfinden
sollte.“
„Und wie hatten Sie sich das gedacht?“ hackte Anzu nach, bereits von einer
schrecklichen Vorahnung erfasst.
„Ich hatte heute Nachmittag Sex mit dem Au-Pair Jungen, der bei uns im Haus
seinen Dienst abrichtet und heute Abend…“
„Heute Abend wollten Sie an mir testen, ob Ihnen auch Sex mit Frauen
zusagt“, Anzus Blick verdunkelte sich. Sie trat an den Schwarzhaarigen heran,
holte aus und verpasste ihm eine saftige Ohrfeige.
„Sie sind eine Schande Ryuuji Otogi! Kommen Sie mir nie wieder unter die
Augen, sonst schöre ich Ihnen, werde ich meine gute Erziehung vergessen!!“
Mit diesen Worten stapfte sie zurück in den Salon, wo ihre Tasche, ihre Kappe
und ihre Sonnenbrille lagen, nur um gleich darauf an beiden Männern erhobenen
Hauptes vorbeizurauschen. Ryuuji hielt sich schuldbewusst die berötete Wange
und blickte der jungen Frau bedrückt hinterher. Auch der Brünette sah der
kleinen Gestalt nach, bis sie im Aufzug verschwunden war, dann ließ er die Tür
mit einem Tritt ins Schloss fallen.
„Die wären wir los“, meinte er erleichtert.
„Ja, genau!“ Ryuuji, der nun langsam wieder zu sich kam, funkelte den
Brünetten böse an „Sie ist weg! Ich hoffe, du bist stolz auf dich!!“
„Glaubst du wirklich ich hätte zugelassen, dass du mit der rumvögelst?“
der Brünette ging ungerührt in den Salon „Nicht in diesem Leben, mein
Liebster.“
Ryuuji wurde bei dieser Bemerkung knallrot und folgte dem Größeren in den
Salon.
„Aber ich habe doch mein Experiment noch nicht beendet“, murmelte er trotzig
„Ich weiß immer noch nicht was ich nun bin.“
Seufzend drehte sich der Brünette zu Ryuuji um, nahm sein Kinn in die Hand und
drückt ihm einen Kuss auf.
„Na?“ fragte er grinsend nach, als sie sich wieder voneinander lösten
„Wie hat sich das angefühlt?“
„G… gut.“, mittlerweile sah Ryuujis Gesichtsfarbe mehr als gesund aus.
„Siehst du?“ der Brünette legte seine Hände auf Ryuujis Schultern „Und
was sagt uns das?“
„Dass ich schwul bin?“ die Stimme des Schwarzhaarigen wurde leiser.
Der Brünette grinste nur noch breiter und kam mit seinem Gesicht näher an das
Ryuujis heran. „Dann wären wir ja einer Meinung. Glaubst du nicht, dass ich
jetzt mal an der Reihe wäre? Du konntest mit dem Jungen übern, hättest benahe
mit dieser Tussi da gevögelt, doch was ist mit mir?“
„Du…“, Ryuuji kramte sein gesamtes Vermögen an Selbstbeherrschung
zusammen „Dich habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben.“, raunte er dunkel.
Der Brünette lachte leise auf. „Du bist dir schon bewusst, dass du gerade in
Boxershorts vor mir stehst, oder?“
„Oh, dessen bin ich mir vollkommen bewusst.“
„Du kleines Biest!“ der Brünette fackelte nicht lange, hob Ryuuji an den
Hüften hoch und warf ihn sich über die Schulter.
Der Schwarzhaarige stieß ein ganz und gar unmännliches Quietschen aus und
strampelte etwas mit den Beinen, als der Brünette mit seiner Last ins
Schlafzimmer schritt. Die Federung des Bettes ächzte etwas, als Ryuuji auf die
Matratze geworfen wurde. Dieser konnte gar nicht so schnell gucken, so geschwind
hatte es der andere geschafft, sich im Dunkel ebenfalls bis auf die Boxershorts
auszuziehen.
Ryuuji schluckte leicht, als der Brünette langsam und mit leicht hin und her
wiegenden Hüften auf ihn zu schritt.
„Du willst das jetzt aller Ernstes durchziehen, oder?“ fragte er etwas
belegt.
„Was hast du denn gedacht, Süßer?“ der Brünette kroch aufs Bett „Ich
musst schon zu lange auf dich warten. Du weißt doch, Doktor Yamamoto kann
sehr ungeduldig werden.“
Er zwinkerte schelmisch und Ryuuji wurde wieder etwas rot um die Nase.
„Aber ich habe bis jetzt noch nie untern gelegen.“, murmelte er beinahe
unverständlich.
„Dann wird es Zeit, dass du den Akt auch mal aus dieser Perspektive kennen
lernst“, meinte der Brünette schlicht „Ich werde auch vorsichtig sein.“
„Wirst du?“
„Werde ich.“
Ryuuji wusste nicht so recht, wie ihm geschah, denn plötzlich war er seine
Boxershorts los und das graue Kleidungsstück flog in hohem Bogen quer durch das
Zimmer. Kam es nur ihm so vor, oder war der Brünette erstaunlich schnell wenn
es darum ging sich oder andere Leute auszuziehen? Ryuuji spürte die begierigen
Blicke auf sich und er widerstand dem Drang, seine Beine anzuziehen. Nein, er
würde sich jetzt nicht wie ein schüchternes Schulmädchen benehmen. Er war
schließlich ein Mann. Nur leider konnte er ein erschrockenes Kreischen nicht
unterdrücken, als er etwas Kaltes an seinem Anus spürte.
„Was… was war… das?“ stammelte er.
Der Brünette grinste, hielt seine Hand hoch und wackelte mit den Fingern, ehe
er die Hand wieder unter Ryuujis Po verschwinden ließ. Dieser zog gleich darauf
scharf die Luft ein und konnte ein Keuchen nicht mehr unterdrücken.
„Himmelherrschaftszeiten!!“
Irgendetwas war gerade in ihm. Irgendetwas Schmales, Langes, Hartes. Dieses
Etwas tastete gerade in seinem Kanal herum, als wolle er etwas suchen.
Ryuujis Atem ging immer stockender und seine Wangen verfärbten sich nach und
nach rot. Was zum Teufel machte der Brünette da? Das war doch nicht normal!
Oder doch?
„Oh Fuck!! Hiroto (4)!!“
Der Brünette blickte scheinheilig hoch. „Ja?“ fragte er ruhig.
„Was… machst… du… da?“ keuchte Ryuuji.
„Ich bereite dich vor, mein Hase“, grinste Hiroto und verschwand wieder mit
seinem Kopf zwischen Ryuujis aufgestellten Beinen.
Der Schwarzhaarige verschwand langsam aber sicher in einem Strudel aus Nebel,
bunten Flecken und einem merkwürdig lustvollem Gefühl in seinem Hintern. Immer
wieder versuchte er etwas zu sagen, Hiroto zu fragen, wie um Himmels Willen er
ihn da vorbereitete, denn er konnte einfach nicht glauben, dass sich das so
anfühlte. Doch jedes Mal wenn er den Mund öffnete, kam nur ein weiteres
Stöhnen hervor. Himmel! Hatte er schon erwähnt, dass das nicht normal sein
konnte?
Träge öffnete er die Augen, als er warmen Atem an seiner Wange spürte.
Verschmitzt funkelten ihn die braunen Augen Hirotos an.
„Na, bist du noch da? Oder geistig schon abwesend?“
Ryuuji öffnete den Mund und keuchte leise. „Du… mieser… mach endlich.“
Hiroto zog beide Augenbrauen hoch. „Aber Ryuuji, bitte keine Beleidigungen“,
er grinste, zog sich mit einer Hand seine Boxershorts aus und fuhr mit der
anderen leicht über das schon recht ansehnliche Glied des Schwarzhaarigen.
Dieser hisste auf und verfolgte mit glasigem Blick, wie die Finger den harten,
zitternden Schaft hinauf glitten, kurz durch den schwarzen Haarflaum strichen
und dann wieder nach untern fuhren.
„Hast du was da?“ fragte Hiroto schnell. Auch seine Stimme wurde langsam
abgehackter und sein Atem schneller.
„Schublade.“, Ryuuji war nicht fähig, mehr zu sagen.
Nur am Rande bekam er mit, wie Hiroto ein Kondom aus der Schublade fischte, es
mit den Zähnen aufriss und es sich überstreifte.
„Bereit?“
Ryuuji wollte gerade aus einem Anflug an kindlicher Naivität fragen, wozu er
bereit sein sollte, als sich schon wieder etwas in ihn schob. Nur war dieses
Etwas viel größer, als das Etwas zuvor.
VIEL größer.
Es schmerzte, und wie, doch irgendwie konnte Ryuuji nicht anders, als laut und
lustvoll aufzuschreien. Was war bloß mit ihm los? War er schon so
masochistisch, dass ihn Schmerz anturnte??
Er öffnete die Augen und bemerkte, dass Hiroto ihn ruhig beobachtete. Der
Brünette war etwas rot im Gesicht und schwitzte, doch mehr war ihm die Erregung
nicht anzumerken.
„Geht’s?“
Ryuuji schluckte. Verdammt, seit wann klang Hirotos Stimme so heiser? So…
sexy?
„Ja“, keuchte er „Ma… mach weiter. Los.“
Hiroto grinste ein „Wie der Herr befiehlt“ und schon spürte Ryuuji, wie das
große Glied zur Hälfte aus ihm heraus glitt, nur um gleich darauf wieder
hineingerammt zu werden.
Und Ryuuji schrie. Er keuchte, stöhnte, gab all diese Laute von sich, die er
noch nie beim Sex von sich gegeben hatte.
Er öffnete die Augen und blickte an sich hinunter. Das Bild, das er sah,
verschlug ihm den Atem. Hiroto kniete zwischen seinen weit gespreizten Beinen,
hatte sein Becken etwas angehoben und stieß immer wieder wie wild zu. Ryuuji
konnte das rote und glänzende Glied des Brünetten immer und immer wieder in
seinen Anus verschwinden sehen. Schon allein dieser Anblick reichte aus, um ihn
vollständig in einem Strudel von Lust und Begierde zu ertränken.
Er fühlte sich wie ihm Rausch. So als hätte er jede Menge LSD im Blut. Die
Farben verschwammen vor seinen Augen, alle Geräusche drangen zu ihm wie durch
Watte. Gedämpft konnte er zwei Schreie vernehmen und war sich sicher, dass
einer davon seiner gewesen sein musste.
Als Ryuuji das nächste Mal die Augen aufschlug, blickte er geradewegs in
Hirotos Gesicht. Der Brünette grinste ihn frech an und legte sich neben ihn.
„Wieder wach?“
„Ähm…“, boah, intelligente Antwort „Hab ich geschlafen?“
Hiroto lachte auf. „Nein, du bist ohnmächtig geworden.“
„Oh“, Ryuuji wurde rot „Das tut mir Leid. Ich wollte nicht…“
„Schon gut“, Hiroto nahm den Schwarzhaarigen in die Arme und drückte ihn an
seine Brust „Ist dir jetzt einiges klarer?“
„Ich denke schon.“, Ryuuji lächelte den Brünetten an.
„Gut.“
Eine Weile schwiegen beide und fühlten, wie ihr Atem immer ruhiger wurde und
sich ihre Körper langsam wieder abkühlten.
„Was hättest du gemacht, wenn ich schon mit Anzu geschlafen hätte?“ fragte
Ryuuji leise.
Hiroto richtete seinen Oberkörper auf und blickte auf den Schwarzhaarigen
hinab.
„Na was wohl“, meinte er ernst „Ich hätte sie in einen Sack gesteckt und
den Fujiyama hinunter geworfen.“
(1) französisch für 'Armsessel'. Doch das klingt blöd, deswegen verwende ich,
wie im Original, den französischen Ausdruck.
(2) Für alle die nicht wissen, was das ist: Kastanienmousse mit Rum und
Marzipan in Schokolade getunkt und in Herzform. Einfach nur himmlisch! Mit Sahne
dazu ein Traum, sag ich euch!! Ich liebe es *__*
(3) Entschuldigt >.< Es behagt mir selbst nicht, dies zu schreiben, doch ich
konnte es nicht anders umsetzten.
(4) Wer ist das wohl?? Hehehehehehe XD Für alle die es nicht wissen: es ist
Honda Hiroto.
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Jaaaa, das war das erste der vier bösen und schweren Kapitel. Das nächste
folgt am kommenden Sonntag und wird lauten: Die junge Frau und der Ehemann.
Wenn ihr euch jetzt fragt "Warum taucht hier plötzlich ein Doktor auf?"
Na ja, der 'Doktor' (der eigentlich keiner ist) wurde ja schon im vorherigen
Kapitel angesprochen und er ist ja auch Teil des Originals. Nur ich hab das
ganze halt etwas weiter ausgebaut ^^
Eine Frage hab ich noch an euch: Wollt ihr im nächsten Kapitel was Anzu betriff
was Sadistisches oder was liebes?
Ich bitte um Kommentare!! Auch wenn ich euch nicht mit dem Abbruch dieser FF
drohen kann, da ich die Geschichte so oder so hochladen werde TT__TT
Aber Kommis wären trotzdem schön!! Thanx ^^
...bastet
Kapitel 5: 05) Die junge Frau, der Ehemann und sein Bruder
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Hallo, ihr da draußen *in weihnachtshase-kostüm hereingehoppelt komm*
Ich hoffe, ihr hattet einen schönen heiligen Abend... mit vielen Geschenken
natürlich. Ja, ich bin sehr materialistisches Weib, ich weiß ^^
Eigtnlich wollte ich das Kapitel ja schon gestern hochladen, wo ich allein
zuhause war, weil sich mine Familie zur Christmette verdrückt hat, aber ich bin
auf dem Sofa eingeschlafen. Sorry u.u
Ein riesiger Teller Schokoplätzchen und eine Tasse heißer Kakao geht an Karma
als dank für ihre Kommentare!! Danke meine Süße!! Ich hoffe dein Göttergatte
und du hattet einen schönen abend und er hat dir was seeeeeeeeeehr teures
geschenkt!
Vielleicht gefällt dir dieses Kapitel auch so gut wie das letzte XD ich
verspreche dir, dass ich diese ff nicht abbrechen werde. ich hab sie doch schon
so herrlich geplant. da lass ich mich von ein paar fauel lesern doch nicht alles
vermiesen XDDD
Nehmts nicht persönlich!! Schreibt mir lieber mal was!!
Eine Warnung noch von vorn herein: INZEST!!! Ich will später keine Beschwerden
hören. Wer das nicht mag, solls nicht lesen!
Viel Spaß!!
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Ein behagliches Schlafzimmer in irgendeinem noblen Stadtteil um halb elf Uhr
nachts desselben Tages.
Die junge Frau lag bereits mit einem Buch in der Hand im Bett, als ihr Ehemann
im Hausmantel ins Zimmer trat. Keiner der beiden sah den jeweils anderen an. Die
junge Frau schien sehr mit ihrem Buch beschäftigt zu sein und der Ehegatte war
dabei, sich seine Krawatte für den nächsten Tag herauszusuchen.
„Ich dachte, du musst noch was arbeiten?“ die junge Frau durchbrach die
Stille ohne aufzusehen.
„Ich bin zu müde“, der Ehemann musterte sich und eine blau-graue Krawatte
im Spiegel und legte sie schließlich zu seiner restlichen Kleidung
„Außerdem…“
Er stockte.
Die junge Frau blickte auf. „Nun?“ fragte sie.
Der Ehemann drehte sich langsam um und fuhr sich durch seine blonden Haare.
„Ich habe mich am Schreibtisch plötzlich so einsam gefühlt. Ich bekam
richtig Sehnsucht nach dir.“
Die junge Frau blickte ganz erstaunt. „Wirklich?“
Der Mann nickte und setzte sich zu ihr aufs Bett. „Lies heute nicht mehr“,
meinte er behutsam „Du wirst dir die Augen verderben.“
Anzu schlug das Buch zu und legte es auf das Nachtkästchen. „Was hast du
denn? Du bist so komisch heute.“
Der Mann lachte. „Nichts, mein Kind. Ich bin nur in dich verliebt, das weißt
du ja.“
Die junge Frau senkte den Blick. „Das könnte man manchmal fast vergessen.“,
murmelte sie leise.
Der Gatte lächelte gutmütig und hab ihr Kinn an. „Man muss es manchmal
sogar vergessen.“
„Warum?“ Anzu blickte ihren Ehemann verständnislos an.
„Weil die Ehe sonst etwas unvollkommenes wäre. Sie würde… wie soll ich nur
sagen“, der Mann tippte sich leicht mit dem Finger ans Kinn „Sie würde ihre
Heiligkeit verlieren.“
Die junge Frau zögerte ein wenig, nickte dann aber leicht. „Oh…“
„Glaub mir, es ist so“, der Gatte streichelte ihr leicht über den Kopf
„Hätten wir in den fünf Jahren, in denen wir jetzt verheiratet sind, nicht
manchmal vergessen, dass wir ineinander verliebt sind… wir wären es wohl gar
nicht mehr.“
Anzu öffnete erstaunt den Mund. „Das ist mir zu hoch“, meinte sie ehrlich.
Wieder zierte das Gesicht des Ehemannes ein gutmütiges Lächeln. „Die Sache
ist einfach die“, erklärte er „Wir haben vielleicht schon zehn oder zwölf
mal miteinander geschlafen… Kommt es dir nicht auch so vor?“
„Ich habe nicht gezählt“, Anzu zuckte mit den Achseln.
„Hätten wir gleich das erste Mal bis zum Schluss ausgekostet“, fuhr der
Blonde fort „Hätte ich mich von Anfang an meiner Leidenschaft für dich
willenlos hingegeben, wäre es uns ergangen, wie den Millionen von anderen
Liebespaaren. Wir wären fertig miteinander.“
„Ah“, die junge Frau lächelte leicht „So meinst du das?“
„Glaub mir, Anzu, in den ersten Tagen unserer Ehe hatte ich Angst, dass es so
kommen würde.“
Anzu senkte wieder den Kopf. „Ich auch“, meinte sie leicht errötet.
„Siehst du?“ Habe ich nicht recht gehabt?“ der Ehemann streichelte ihr
wieder über ihren Kopf „Darum ist es gut immer wieder für einige Zeit nur in
guter Freundschaft miteinander zu leben.“
Anzu nickte mit gesenktem Kopf. „Ach so.“
„Und so kommt es, dass wir immer wieder neue Flitterwochen miteinander
durchleben können“, er strich ihr weiter ungerührt über den Kopf „Da ich
es nie darauf ankommen lasse, die Flitterwochen…“
„Zu Monaten auszudehnen“, vervollständigte sie den Satz.
„Richtig.“
„Und jetzt…“, Anzu blickte leicht auf „scheint also eine
Freundschaftsperiode abgelaufen zu sein-?“
Der Blonde umfasste ihre Schultern und drückte sie zärtlich an sich. „Es
dürfte so sein.“
„Wenn es aber…“, Anzu senkte wieder schnell den Blick und spielte mit dem
Saum ihrer Bettdecke „Wenn es aber… bei mir anders wäre.“
„Es ist bei dir nicht anders“, sagte der Gatte im Brustton der Überzeugung
„Du bist das klügste und entzückendste Wesen, das es gibt. Ich bin sehr
glücklich, dass ich gefunden habe.“
„Das ist aber nett, wie du mich umgarnst“, Anzu lächelte „Von Zeit zu
Zeit.“
Der Ehemann stand auf und umrundete das Bett. „Für einen Mann, der sich ein
bisschen in der Welt umgesehen hat“, er legte sich neben sie ins Bett „Komm,
leg deinen Kopf auf meine Schulter – der sich in der Welt umgesehen hat,
bedeutet die Ehe eigentlich etwas viel Geheimnisvolleres, als für euch junge
Mädchen aus gutem Hause. Ihr trete uns rein und – bis zu einem gewissen Grade
– unwissend entgegen. Darum habt ihr einen viel klareren Blick für das Wesen
der Liebe als wir.“
Anzu hatte ihren Kopf auf die Schulter ihres Mannes gelegt und ihm aufmerksam
gelauschte. Sie lachte leise. Der Gatte blickte auf ihren brünetten Schopf
hinunter.
„Gewiss!“ sagte er ebenso lächelnd „Denn wir sind ganz verwirrt und
unsicher geworden durch die vielfachen Erlebnisse, die wir notgedrungen vor der
Ehe durchzumachen haben. Ihr hört ja viel und wisst zu viel und lest ja wohl
eigentlich auch zu viel, aber einen rechten Begriff von dem, was wir Männer in
der Tat erleben, habt ihr ja noch nicht. Uns wird das, was man gemeinhin als
Liebe bezeichnet, recht gründlich widerwärtig gemacht; denn was sind das
schließlich für Geschöpfe, auf die wir angewiesen sind!“
Anzu hatte immer wieder verstehend genickt, während ihr Mann geredet hatte. Sie
wusste, dass er viel und gern redete und da wollte er auf keinen Fall
unterbrochen werden. Doch jetzt, da sie sich sicher war, dass er geendet hatte,
wagte sie wieder etwas zu fragen.
„Was sind das für Geschöpfe?“
Der Gatte neigte den Kopf und küsste sie auf die Stirn. „Sei froh, mein Kind,
dass du nie einen Einblick in diese Verhältnisse erhalten hast. Es sind
übrigens recht bedauernswerte Wesen – aber werfen wir keinen Stein auf
sie.“
Anzu verzog das Gesicht und richtete sich leicht auf. „Ich bitte dich! Dieses
Mitleid kommt mir gar angebracht.“
Der Ehemann legte seine Hand auf ihren Hinterkopf und drückt sie mit sanfter
Gewalt wieder auf seine Schulter. „Sie verdienen es“, sagte er mit schöner
Milde „Ihr Mädchen aus guter Familie konntet ruhig in der Obhut eurer Eltern
auf den Ehemann warten, der euch begehrt. Ihr kennt ja das Elend nicht, das die
meisten von diesen armen Geschöpfen der Sünde in die Arme treibt.“
„Du meinst, sie verkaufen sich alle?“ fragte die junge Frau an seine
Schulter.
„Das möchte ich nicht sagen. Ich meine ja auch nicht nur das materielle
Elend. Aber es gibt auch…“, er dachte nach „ein sittliches Elend. Eine
mangelnde Auffassung für das was erlaubt und insbesondere für das, was
anständig ist.“
„Aber warum sind sie denn zu bedauern?“ Anzu schloss leicht die Augen, zu
angenehm war ihre jetzige Position „Denen geht’s ja ganz gut.“
Der Ehemann warf ihr einen ernsten Blick zu. Du hast sonderbare Ansichten, mein
Kind. Du darfst nicht vergessen, dass solche Wesen von Natur aus dazu bestimmt
sind, immer tiefer und tiefer zu fallen.“
Die junge Frau nickte und schmiegte sich leicht an ihn. „Offenbar fällt es
sich ganz angenehm.“
„Wie kannst du nur so reden, Anzu.“, ihr Mann fuhr sich etwas peinlich
berührt durch die Haare „Ich denke doch, dass es gerade für euch anständige
Frauen nichts Widerwärtigeres geben kann als alle diejenigen, die es nicht
sind.“
„Aber natürlich, Malik, natürlich“, Anzu blickte ihren Mann entschuldigend
an „Ich hab’s ja auch nur so gesagt. Erzähl nur weiter. Es ist so nett, wie
du so redest. Erzähl mir was.“
„Was denn?“
„Nun“, die junge Frau wiegte leicht den Kopf „Zum Beispiel von dieses
Geschöpfen. Ich hab dich doch schon früher oft gebeten, mir was aus deiner
Jugend zu erzählen.“
„Warum interessiert dich das?“
„Bist du denn nicht mein Mann?“ Anzu klang fast schon ein wenig
eingeschnappt „Und ist das nicht irgendwie eine Ungerechtigkeit, dass ich von
deiner Vergangenheit eigentlich gar nichts weiß?“
Malik schüttelte den Kopf. „Du wirst mich doch nicht für so geschmacklos
halten, Anzu, dass ich… genug jetzt, das ist ja Entweihung.“
Die junge Frau zuckte etwas zusammen unter den Worten ihres Mannes. „Und doch
hast du…“, begann sie vorsichtig „Doch hast du wer weiß wie viel andere
Frauen gerade so in den Armen gehalten wie mich jetzt.“
„Sag doch nicht Frauen “, der Blonde wirkte schon gleich wieder viel
versöhnlicher „Frau bist du (1).“
Anzu fühlte sich sichtlich geschmeichelt. „Aber eine Frage musst du mir noch
beantworten“, meinte sie „Sonst… sonst… wird das nichts mit den
Flitterwochen.“
Malik schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Du hast eine Art zu reden… denk
doch, dass du Mutter bist und unser Mädchen gleich nebenan schläft.“
Die junge Frau schmiegte sich erneut an ihren Mann. „Ich möchte aber auch
einen Jungen.“
„Anzu!“
„Ach, sei nicht so“, die junge Frau sah zu dem Blonden hoch „Ja,
natürlich, ich bin deine Frau. Aber ich möchte auch ein wenig deine Geliebte
sein.“
Malik war sichtlich erstaunt über Anzus Worte. „Möchtest du?“
Die Brünette nickte. „Ja, aber zuerst meine Frage.“
Der Ehemann seufzte gefügig. „Nun?“
„War… eine verheiratete Frau unter ihnen?“
Malik zog fragen beide Augenbrauen hoch. „Wieso? Wie meinst du das?“
„Du weißt schon“, Anzu strich mit der flachen Hand die Falten in der
Bettdecke glatt.
„Hm…“, Malik runzelte leicht die Stirn „Wie kommst du auf diese
Frage?“
„Ich möchte wissen, ob es…“, Anzu strich weiter über die Bettdecke
„Das heißt, es gubt solche Frauen… das weiß ich. Aber ob du…“
„Kennst du eine solche Frau?“ der Ehemann blickte seine Frau forschend an.
„Ich weiß das ja selber nicht.“, meinte Anzu ausweichend.
„Ist unter deinen Freundinnen vielleicht eine solche Frau?“
„Das kann ich nicht mit Bestimmtheit behaupten – oder verneinen“, die
junge Frau blickte unsicher zu ihrem Ehemann hoch.
„Hat dir vielleicht einmal eine deiner Freundinnen…“, Malik beobachtete
mit unsicherem Blick Anzus Hand auf der Bettdecke „Man spricht über gar
manches, wenn man so – die Frauen unter sich – hat dir etwa eine
gestanden…?“
„Nein.“
„Dann hast du bei einer deiner Freundinnen den Verdacht, dass sie…“
„Verdacht? Ich weiß nicht.“
„Es scheint so.“
„Gewiss nicht, Malik, sicher nicht.“, beeilte sich Anzu zu sagen „Wenn ich
es mir so überlege, trau ich es doch keiner zu.“
„Keiner?“ Malik runzelte die Stirn.
„Von meinen Freundinnen keiner.“
Der Blonde schwieg eine Weile und schien nachzudenken. Dann nahm er den Kopf
seiner Frau in seine Hände und blickte entschlossen in ihr Gesicht.
„Versprich mir etwas, Anzu.“
„Was?“
„Dass du dich nie mit einer Frau abgeben wirst, bei der du nur den leisesten
Verdacht hast, dass sie… kein ganz tadelloses Leben führt.“
Anzu schienen diese Worte etwas zu beleidigen. „Das muss ich dir erst
versprechen?“
Der Gatte seufzte. „ich weiß ja, dass du die Bekanntschaft mit solchen Frauen
nicht suchen wirst, aber es könnte mal zufällig passieren… Ja, es ist sogar
häufig, dass gerade solche Frauen – deren Ruf nicht der beste ist - die
Gesellschaft von anständigen Frauen suchen, teils um sich selbst im ihrem
Glanze zu sonnen, teils wegen einer gewissen… wie soll ich sagen… aus einer
gewissen Sehnsucht nach der Tugend.“
Anzu nickte und legte ihren Kopf wieder auf seine Schulter. „Das verstehe
ich.“
„Ich glaube, dass das sehr richtig war, was ich da gesagt habe.“, der
Ehemann legte seinen Arm um ihre Schulter „Sehnsucht nach der Tugend. Denn du
kannst mir glauben, dass diese Frauen alle eigentlich sehr unglücklich
sind.“
„Warum?“
„Das fragst du noch, Anzu? Stell dir doch vor, was diese Frauen für eine
Existenz führen! Voller Lüge, Tücke, Gemeinheit und voller Gefahren.“
„Ja, da hast du schon recht.“
„Eben, sie bezahlen für das bisschen Glück, für das bisschen…“, Malik
verstummte.
„…Vergnügen.“, vervollständigte die junge Frau den Satz.
„Vergnügen?“ Malik sah seine Ehefrau entgeistert an „Wie kommst du darauf
das Vergnügen zu nennen?“
„Nun, etwas muss es doch sein. Sonst täten sie es ja nicht.“
Der Gatte lächelte nachsichtig. „Nichts ist es… ein Rausch.“
„Hm.“, meinte die junge Frau nachdenklich „Ein Rausch.“
„Nein, es ist nicht einmal ein Rausch. Wie auch immer – teuer bezahlt ist es
gewiss.“
Anzu hob die Hand und strich dem Blonden über die Wange. „Also… du hast das
schon einmal mitgemacht, nicht war?“
„Ja, Anzu.“, er nahm ihre Hand in seine „Es ist meine traurigste
Erinnerung.“
„Wer war es? Sag, kenne ich sie?“ Anzu setzte sich auf „Ist es lange her?
War es sehr lange, bevor du mich geheiratet hast?“
„Frag nicht. Ich bitte dich, frage nicht.“, der Ehemann fuhr sich mit der
Hand über das Gesicht und schüttelte leicht den Kopf.
„Aber Malik!“
„Sie ist tot.“, sagte er mit leiser Stimme.
„Im ernst?“ die junge Frau blickte ihren Mann mit großen Augen an.
„Ja…“, Malik drückte sie etwas an sich „Es klingt fast lächerlich,
aber ich habe die Empfindung, dass alle diese Frauen jung sterben.“
„Hast du sie sehr geliebt?“ Anzu schien ganz bekümmert.
Der Blonde schüttelte heftig mit dem Kopf. „Lügnerinnen liebt man nicht.“
„Also warum…?“
„Ein Rausch…“, Malik lächelte leicht und schwermütig.
„Also doch.“, die junge Frau blickte ihren Gatten mitleidig an.
„Sprich nicht mehr davon, ich bitte dich.“, Er nahm ihre Hände in seine und
streichelte mit dem Daumen über die Handrücken „Geliebt habe ich nur eine
und das bist du. Man liebt nur, wo Reinheit und Wahrheit ist (2).“
„Ach Malik“, seufzte Anzu glücklich.
Der Blonde machte sich von ihr los und erhob sich vom Bett. „Schlaf nun, mein
Kind.“, meinte er sanft.
Anzu legte sich zurück in das Kissen und blickte etwas traurig zu ihrem Mann
auf. „Willst du denn nicht diese Nacht bei mir bleiben? Ich dachte, es hätten
nun unsere erneuten Flitterwochen begonnen.“
„Ach Anzu“, er deckte sie führsorglich zu „Du musst lernen Geduld zu
haben und zu warten, bis der richtige Moment für eine Liebschaft ist.“
„Ist er das denn jetzt nicht?“
„Nein, leider mein Kind.“, Malik schüttelte bedauerlich den Kopf. Dann
lächelte er seine Frau noch einmal kurz an und ging zur Schlafzimmertür „Ich
werde mir im Wohnzimmer mit meinem Bruder noch einen Brandy gönnen. Gute
Nacht.“
„Gute Nacht.“, kam es leise vom Bett.
Der Blonde öffnete die Tür und schlüpfte hinaus. Schnell eilte er den Gang
entlang in das große und üppig eingerichtete Wohnzimmer. Dort saß auf der
weißen Sofagarnitur ein weiterer blonder Mann und schien sich schrecklich zu
langweilen. Er blickte auf, als Malik den Raum betrat.
„Hast du sie endlich ins Bett gesteckt?“ meinte er ironisch.
„Sei still, Mariku (3)“, gab Malik nur patzig zurück.
„Was hast du ihr diesmal erzählt?“ Mariku grinste und füllte sich sein
leeres Glas mit Brandy.
„Von den bösen Übeln dieser Welt“, Malik setzte sich ebenfalls auf das
Sofa und goss sich ein Glas voll „Oh Mann!“ er stöhnte auf und barg sein
Gesicht in seinen Händen.
„Was ist denn?“
Malik linste zwischen den Fingern hindurch zu seinem Gegenüber. „Sie will
schon wieder ein Kind.“
„Oh“, Mariku nahm einen großen Schluck „Das ist echt Shit.“
„Du sagst es“, fuhr Malik mit weinerlicher Stimme fort „Es dauerte schon
so lange, bis wir Sayo bekommen haben! Ich dachte, sie hätte jetzt mal genug
von mir.“
„Du Armer du“, Mariku grinste spöttisch und rückte näher „Aber da
kannst du nichts dran ändern. Sie ist nun mal deine Frau und auch sie will
Sex.“
Malik gab nur ein undefinierbares Geräusch von sich und barg sein Gesicht in
seinen Armen. „Weißt du was ich noch glaube?“ fragte er nach einer Weile
dumpf.
„Was?“
„Ich habe den Verdacht, dass Anzu mich betrügt.“
Mariku zuckte mit den Achseln. „Das tust du doch auch.“
„Ja, das schon“, Malik nahm seine Hände vom Gesicht und grinste
„Allerdings handelt es dich dabei um eine Familienangelegenheit.“
Nun konnte sich Mariku nicht mehr halten und begann zu lachen. „Das ist
natürlich was anderes!!“
„Sag ich doch“, Malik grinste immer breiter „Na jedenfalls hat Anzu heute
so komische geheime Andeutungen gemacht… und da sie das nicht sonderlich gut
kann, hat sie sich gleich verraten.“
„Was kann die schon?“ brummte Mariku, der sich wieder beruhigt hatte und
leerte sein Glas.
„Sag nicht immer so garstige Sachen! Schließlich ist sie deine
Schwägerin!“
„Na und?“ Mariku fuhr sich durch die Haare „Sie ist meine Schwägerin,
aber du bis mein Geliebter.“
„Sag doch nichts so was“, Malik grinste wieder, konnte aber eine leichte
Röte auf seinen Wangen nicht vertreiben.“
Eine Weile schwiegen beide und tranken nur Brandy.
„Du könntest dich von ihr scheiden lassen“, meinte Mariku nach einer
Weile.
„Wie bitte?“
„Ich sagte, du könntest dich von ihr scheiden lassen. Nun, da du weißt, dass
sie dich betrogen hat.“
„Hm…“, Malik blickte in sein Glas „Ja, das könnte ich. Aber was mache
ich danach?“
Mariku lächelte und rückte noch näher. „Danach gehst du mit deinem kleinen
Bruder nach Cuba und lässt dich dort Tag und Nacht von ihm vögeln.“
Malik, der gerade einen Schluck aus seinem Glas genommen hatte, verschluckte
sich prompt und begann zu husten.
„So was kannst du doch nicht laut hier herumposaunen!“ sagte er ärgerlich,
als er sich wieder beruhigt hatte „Wenn Anzu dich hört! Und außerdem
schläft doch Sayo nebenan!“
„Sorry“, Mariku grinste nur entschuldigend „Aber das meine ich ernst.
Sobald du dich von ihr hast scheiden lassen, kommst du mit mir mit. Nicht
unbedingt nach Cuba… ich glaube Tokio tut’s auch.“
„Das klingt ja mehr als verlockend“, Malik beugte sich vor und hauchte dem
Jüngeren einen Kuss auf die Lippen.
„Ich habe grundsätzlich gute Ideen, Brüderchen“, meinte Mariku, ehe seine
Hand in Maliks Nacken legte und ihn verlangend küsste.
„Wenn das unsere Schwester wüsste, würde sie uns umbringen“, murmelte der
Ältere an Marikus Lippen.
„Isis würde sowieso wie immer mir die Schuld geben“, der Jüngere grinste
„Ich, das schwarze Schaf der Familie, das kleine schmutzige Geheimnis.“
„Du bist mein kleines schmutziges Geheimnis.“, Malik drückte seinen
jüngeren Bruder nach hinten auf das Sofa und beugte sich über ihn „Ich hatte
wirklich sehr, sehr lange keinen Sex mehr, weißt du.“
„Darauf wäre ich jetzt nie gekommen“, gab Mariku heiser zurück „Ich
dachte, du hättest in den zwei Monaten ne andere Affäre gehabt…“
„Hatte ich auch, doch die ist jetzt nicht wichtig“, wieder verschloss Malik
den Mund seines Bruders mit seinen Lippen „Der küsste nicht halb so gut wie
du.“
„Dann bin ich ja beruhigt“, Mariku schnappte noch einmal nach Maliks Lippen
und warf sich dann samt seinem Bruder herum, sodass er nun oben lag.
„Weißt du, es ist echt praktisch, dass du unter diesem Ding nichts mehr
anhast.“, Mariku zupfte leicht an dem dunkelroten Hausmantel und schob den
Stoff Maliks Schenkel hinauf.
„Tja, ich bin vielleicht nackt, aber du hast eindeutig noch zu viel an“,
der Ältere richtete sich halb auf und begann Marikus Hemd aufzuknöpfen.
Dieser grinste nur und begann sich seinerseits die Hose zu öffnen. Er wusste,
sein großer Bruder hatte eine Menge an angestauter Energie, die es nun
abzubauen galt. Er entledigte sich seiner Hose, die er achtlos auf den Boden
warf, und begann nun langsam den Hausmantel von Maliks Schultern zu streifen und
jeden Zentimeter der freigewordenen Haut mit seiner Zunge und seinen Lippen zu
erkunden. Der Ältere genoss dieses Zusammen sein und die Verwöhnungskünste
seines jüngeren Bruders. Zu lange hatte er diesen nicht mehr gesehen. Viel zu
lange.
Mittlerweile hatte es Mariku geschafft, die gesamte Brust seines Bruders mit
seiner Zunge zu erforschen und widmete sich nun ausgiebig seinem Bauchnabel.
Malik stöhnte leise auf. Plötzlich kam es ihm irrsinnig und total
unbefriedigend vor, in den zwei Monaten von Marikus Abwesenheit mit diesem
anderen Jungen geschlafen zu haben. Malik stieß einen Schrei aus, als er etwas
Warmes, Weiches, Feuchtes über die Spitze seines Gliedes glitt.
„Ma… Mariku! Wa… was machst du…?“
Der Jüngere blickte auf. „Wonach sieht es denn aus? Ich blas dir einen.“
Mit einem fiesen Grinsen beugte er sich wieder hinunter und verschwand mit
seinem Gesicht erneut zwischen Maliks gespreizten Schenkeln.
„A… aber… das hast… du…“, Malik unterdrückte eine tiefes Stöhnen,
indem er sich hart auf die Unterlippe biss „Du… hast das… noch nie…“
„Einmal ist immer das erste Mal, oder?“ hauchte Mariku gegen die harte, rot
pulsierende Erektion vor seinem Gesicht.
Erneut entrann Malik ein Stöhnen, das er wiederum durch seinen Handrücken zu
unterdrücken versuchte. Der Jüngere bemerkte das und krabbelte nach oben.
„Warum versuchst du heute plötzlich einen auf leise zu machen?“
„Weil… weil…“, Malik rang sichtlich nach Atem „Nebenan… schlafen
doch… Anzu… Sayo.“
„Na und?“ Mariku grinste „Du wirst sie sowieso los, in nächster Zeit.
Zahlst ein wenig Kindergeld und dann gibt es nur uns beide in meinem Appartement
in Tokio.“
„Das hört sich guuut an“, schnurrte Malik und stöhnte gleich darauf laut
auf, da Mariku seine Hand hatte tiefer wandern lassen und fuhr nun mit den
Fingerspitzen über Maliks gesamte Länge.
Der Ältere hielt sich nun nicht mehr zurück. Zu groß waren seine Lust und
sein Verlangen, Mariku endlich in sich zu spüren. So, als könnte der Jüngere
Gedanken lesen, stand er auf und eilte ins Badezimmer, nur um gleich darauf mit
einem Kondom und einer Tube Gleitgel zurückzukommen. Er streifte sich seine
Shorts ab und stand nun mit abstehendem Schwanz vor dem Sofa.
„Willst du, dass ich dich ficke?“ fragte er lasziv „Willst du, dass dein
jüngerer Bruder dich fickt?“
„Oooh jaaaa“, stöhnte Malik, der schon allein bei Marikus Anblick beinahe
kam.
Der Jüngere grinst, riss mit den Zähnen das Kondom auf und streifte sich den
dünnen Schlauch leise keuchend über seine Länge. Dann kroch er wieder auf das
Sofa, drückte Maliks Knie nach oben an dessen Brust und drückte sich
verlangend gegen dessen Po. Synchron stöhnten beide auf.
Mariku öffnete mit bebenden Fingern die Gleitgeltube und schmierte sich seine
Finger ein. Dann strich er sanft um Maliks schon leicht geröteten Anus, ehe er
gewaltvoll den Muskelring durchbrach. Malik schrie leise auf, als Mariku nach
kurzer Zeit einen zweiten Finger dazu nahm und die beiden in ihm bewegte.
Doch der Jüngere konnte nicht mehr länger warten. Er glitt mit seinen Fingern
aus Maliks Eingang heraus und drängte sich zwischen dessen Beine.
„Soll ich dich ficken?“ Marikus Stimme klang dunkel und sexy.
Malik keuchte leise auf. „Jaaaahh!!“ stöhnte er.
Der Jüngere grinste, ließ seine Hüfte nach vorne zucken und versenkte sich
ganz, bis auf den Anschlag in dem Hintern seines älteren Bruders. Dieser verzog
für einen Moment schmerzvoll das Gesicht, ehe ein lauter Schrei seine Kehle
verließ. Mariku sorgte sich nicht darum. Er wusste, sollte es wehtun, würde
sein Bruder sich bemerkbar machen. Doch dieser lag nur schwer atmend und mit
verklärtem Blick unter ihm.
Dieser Anblick war für Mariku Zustimmung genug. Er zog sich aus der wunderbar,
heißen Enge, die ihn gerade eben noch umhüllt hatte, zurück, nur um gleich
darauf wieder mit aller Kraft in sie einzutauchen.
Malik schrie auf, als Marikus harte Lanze seinen Lustpunkt traf. Bunte Punkte
tanzten vor seinen Augen und ihm wurde heiß und kalt. Er wusste, dass sein
Orgasmus nicht mehr weit war. Immer wieder erzitterte sein Körper, als eine
Welle der Lust über ihn hinwegschwappte. Marikus Stöße waren wirklich nicht
ohne. Seine Hüfte ruckte vor und zurück und Maliks Körper wurde wieder und
wieder über das Sofa geschoben. Allein schon Marikus gelöstes Gesicht, sein
geöffneter Mund, seine halb geschlossenen Augen brachten den Älteren nahe an
die Klippe, die er sich jeden Moment hinunterstürzen würde.
Mariku stöhnte verkrampft auf, als sich Maliks Muskeln begannen, immer heftiger
um sein Glied zusammenzuziehen. Es fiel ihm bereits schwer, immer wieder mit
voller Härte zuzustoßen. Plötzlich durchschnitt ein Schrei die Luft und
Marikus Glied wurde so heftig zusammen gepresst, dass es ihm beinahe die Luft
nahm. Er konnte nicht anders, als sich mit einem tiefen Stöhnen vollends in
Malik zu entladen. Dann ließ er sich zu Seite fallen und kam neben seinem
Bruder zu liegen.
Eine Weile blieben beide schwer atmend nebeneinander liegen und versuchten sich
wieder zu beruhigen.
„Das war geil“, durchbrach Mariku schließlich die angenehme Stille zwischen
ihnen.
„Und wie“, war Maliks Kommentar dazu.
Der Jüngere lachte und erhob sich. Er streifte sich das Kondom ab und warf es
in sein ausgetrunkenes Brandyglas.
„Du hattest es wohl bitter nötig, was?“ zufrieden mit sich und seiner
Leistung ließ sich Mariku wieder neben seinem Bruder nieder.
„Wie meinst du das?“ Malik drehte träge den Kopf.
„Du bis gekommen, ohne dass ich deinen Schwanz auch nur anfassen musste“,
der Jüngere grinste seinen älteren Bruder spöttisch an.
Dieser streckte ihm die Zunge raus. „Ach halt die Klappe. Das solltest du als
Kompliment ansehen.“
„Das mache ich doch“, wieder konnte sich Mariku ein Lachen nicht verbeißen
„Aber damit ich noch begeisterter über meine Leistung sein kann, könntest du
mit erzählen, wie das mit diesem anderen Typen ging.“
Malik wurde leicht rot. „Warum willst du das wissen?“
„Hey! Du bist mein Geliebter! Ich habe ein Recht so was zu wissen.“
„Hast du etwa Angst vor der Konkurrenz?“ Malik bettete seinen Kopf auf die
Brust seines Bruders.
„Müsste ich das?“ fragte jener zurück.
„Nein“, der Ältere lachte „Niemals. Aber wenn du’s hören willst,
erzähl ich es dir.“
(1) Was ist das denn für ne Logik??
(2) Was für ein Gesülze -.- Ich kann es selbst nicht fassen, dass ich so was
schreibe.
(3) Hättet ihr wirklich gedacht, ich würde Malik mit Anzu verkuppeln???
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So, das wars für diese Woche.
Wie immer bettel ich euch um Reviews -auch Kommentare genannt- an und hoffe,
dass ich sie krieg.
*Teller mit White chip Macadamian nut cookies aufstell* nur für die
Kommentarschreiber!!
Das nächste Kapitel wird ein Flashback werden, das Malik seinem Bruder
erzählt. Bis dahin: Ciao e buon natale!!
Kapitel 6: 06) Der Ehemann und das süße Mädchen
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Hi ^^°
Es tut mir ehrlich leid, dass ich so lange nicht mehr gepostet habe, aber ich
war die letzten Wochen echt down. Eine Bekannte von mir ist an Krebs gestorben
und ich hatte einfach keinen Nerv weiter zu schreiben. Und aus lauter
Frustration habe ich dann noch das neue Kapitel komplett gelöscht und musste es
nun alles wieder neu schreiben.
Ich hoffe, ihr verzeiht mit ^^°
Danke an -Karma- für das Review! *knuddel*
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„Hast du etwa Angst vor der Konkurrenz?“ Malik bettete seinen Kopf auf die
Brust seines Bruders.
„Müsste ich das?“ fragte jener zurück.
„Nein“, der Ältere lachte „Niemals. Aber wenn du’s hören willst,
erzähl ich es dir.“
**Flashback**
In irgendeinem sehr elegantem Restaurant, spät abends.
Der private, vom Rest des Restaurants abgegrenzte Raum war mäßig erleuchtet.
An den Wänden flackerten Kerzen in silbernen Haltern und beschienen so die
behagliche Eleganz der Innenausstattung. In der Mitte des Raumes stand ein
runder Tisch, auf dem noch die Reste eine Mahlzeit zu sehen waren. In einer
Schüssel lag Obst, das allerdings noch unberührt war und mehr oder weniger
volle Weingläser standen auf dem Tisch.
Malik lehnte bequem in der Ecke des Diwans und rauchte eine Havannazigarre.
Neben ihm auf dem Sessel saß ein Junge, ein kleines Glasschüsselchen in der
Hand, in dem zwei Kugeln Vanilleeis waren, die er mit Behagen aß.
Der Mann nahm einen weiteren Zug aus seiner Zigarre. „Und? Schmeckt’s?“
Der Junge nickte nur und ließ sich nicht stören, sondern löffelte weiter sein
Eis.
„Willst du noch eins?“ Malik zog an seiner Zigarre.
„Nein, danke. Ich hab eh schon viel zu viel gegessen.“, der Junge blickte
auf und lachte.
Der Blonde lachte ebenfalls und drückte seine Zigarre im Aschenbecher aus, ehe
er wieder an den Esstisch trat und sein Weinglas ergriff. „Du hast ja keinen
Wein mehr.“
Er nahm die Weinflasche und schenkte ein. Der Junge schaute ihm mit leidendem
Blick zu. „Nein, bitte… schauen Sie, ich lass ihn doch eh stehen.“
Der Mann setzte die Weinflasche ab und lächelte. „Schon wieder sagst du Sie
.“
„So?“ der Junge blickte wieder erstaunt auf „Ach wissen Sie, ich kann es
mir halt so schwer abgewöhnen.“
„Weißt du .“
„Was denn?“
Der Blonde schüttelte lachend den Kopf. „Weißt du sollst du sagen, nicht
wissen Sie.“ Er klopfte neben sich auf die Couch, auf die er sich wieder
niedergelassen hatte „Komm, setzt dich zu mir.“
„Gleich… bin noch nicht fertig“, schnell schob sich der Junge einen
weiteren Löffel in den Mund und begann dann, das Schüsselchen mit seinem
Finger auszuschlecken.
Malik sah dem Treiben eine Weile zu, schließlich stand er auf, stellte sich
hinter den Sessel und umarmte den Jungen, indem er seinen Kopf zu sich wendete.
„Na? Was ist denn?“ der Junge lächelte scheu.
„Einen Kuss möchte ich haben.“
Der Rothaarige drückte dem Mann einen kurzen Kuss auf. „Sie sind… du bist
ziemlich dreist, weiß du das?“
„Das fällt dir erst jetzt auf, Yugi?“
„Aber nein“, Yugi wurde leicht rot „Aufgefallen ist es mir schon früher.
Schon im Club. Sie müssen-“
„Du musst.“, warf Malik ein.
„Genau… ich muss eigentlich einen ziemlich – seltsamen Eindruck auf dich
machen.“
„Warum denn?“
Yugi wickelte eine seiner langen blonden Ponysträhnen um seinen Finger. „Dass
ich gleich so mit ihnen mitgegangen bin.“
„Na gleich würde ich nicht sagen.“, Malik lachte auf.
„Aber Sie hatten sehr überzeugende Argumente.“, der Junge lächelte süß.
„Findest du?“
Yugi nickte. „Und schließlich, was ist denn dabei?“
„Eben.“, Malik umfasste leicht die schmalen Schultern des Jungen und
drückte ihn an sich.
„Ob man spazieren geht, oder…“, fuhr Yugi fort „Aber zum spazieren gehen
ist es eh viel zu kalt.“
Der Blonde dirigierte ihn zu der Couch und ließ sich zusammen mit ihm darauf
nieder. „Aber hier ist es angenehm warm, oder?“
Yugi wehrte sich schwach, als er fest an die starke Brust gezogen wurde, jedoch
brachte es nicht viel.
„Jetzt sag mal… du hast mich doch schon früher bemerkt, oder?“ Malik
bettete sein Kinn auf die Schulter des Jungen.
„Natürlich“, meinte dieser „Schon von Anfang an.“
„Nicht heute, meine ich“, Malik strich langsam an den schmalen Armen auf und
ab „Auch vorgestern und vorvorgestern, wie ich dir bis nach Hause gefolgt bin
(1).“
Yugi drehte sich etwas um. „Mir gehen sehr viele nach.“
„Das kann ich mir denken.“, meinte Malik mit leicht ironischem Unterton
„Aber ob du mich bemerkt hast.“
„Wissen Sie… oh“, der Junge lächelte entschuldigend „Weißt du. Was mir
neulich passiert ist? Da ist mir der Mann meiner Cousine nachgestiegen und hat
mich im Dunkeln nicht mal erkannt.“
„Hat er dich angesprochen?“ fragte Malik nach und wenn man genau hinhörte,
konnte man deutlich eine Spur an Eifersucht aus seiner Stimme hören.
„Was glaubst du denn?“ Yugi sah den Blonden überrascht an „Nicht jeder
ist so dreist wie du.“
„Aber es kommt doch vor.“, beharrte Malik.
Yugi zuckte mit den Schultern. „Natürlich kommt es vor.“
„Und was machst du da?
„Na nichts… ich geb keine Antwort.“
„Hm…“, Malik lächelte selbstsicher „Mir hast du aber eine Antwort
gegeben.“
Yugi blickte erschocken auf. „Sind Sie deswegen nun etwa böse?“ Malik
blickte ihn für einen kurzen Moment lang an, dann zog er seinen Kopf am Nacken
zu sich und küsste Yugi heftig. Dieser war sichtlich überrascht über den
plötzlichen Überfall und reagierte zuerst überhaupt nicht. Erst als ein er
Maliks Zunge auf seinen Lippen spürte, ging er zögerlich auf den Kuss ein.
„Deine Lippen schmecken nach Vanille.“, meinte Malik lächelnd.
„Oh, die sind von Natur aus süß“, erwiderte Yugi grinsend.
Malik hob eine Augenbraue. „Das haben dir das schon viel gesagt, oder?“
„Viele??“ Yugi drehte sich um und runzelte zornig die Augenbrauen „Was
bildest du dir wieder ein!“
Doch der Blonde ging nicht auf den kleinen Wutausbruch seitens des Jungen ein.
„Sei mal ehrlich.“, meinte er stattdessen „Wie viele haben den Mund da
schon geküsst?“
Sachte tippte Malik mit der Fingerspitze gegen Yugis rötlichen Mund. Der Junge
kicherte.
„Warum fragst du mich das?“ erneigte leicht den Kopf „Du glaubst es mir ja
doch nicht, wenn ich es dir sage.“
„Warum nicht?“ Malik zuckte mit den Achseln „Sag doch.“
Yugi schüttelte den Kopf. „Rate.“
„Hmm…“, Malik dachte nach „Sagen wir mal… aber du darfst nicht böse
sein!“
Der Rothaarige sah den Blonden erstaunt an. „Warum sollte ich böse sein?“
„Also ich schätze… fünfunddreißig.“
Yugi starrte den Mann mit großen Augen an und löste sich sofort von ihm.
„Warum nicht gleich hundert?“ fuhr er auf.
„Ich hab eben geraten.“, versuchte Malik ihn mit entschuldigender Stimme zu
beschwichtigen.
„Da hast du eben nicht gut geraten.“, der Junge verschränkte bockig die
Atme vor der Brust und weigerte sich den Blonden anzusehen „Ich bin nicht wie
mein Bruder, weißt du (2)! Obwohl es manchmal so aussieht.“
„Also zwanzig?“ versuchte er Malik erneut.
„Aber natürlich!“ Yugi warf mit verachtenden Blicken um sich „Klar, dass
du so über mich denkst. Ich bin ja auch einer, der sich in einem Club einfach
so anreden lässt und gleich mitkommt!“
„Jetzt sei doch nicht so kindisch!“ Malik zog ihn wieder etwas näher zu
sich „So hab ich das nicht gemeint. Und eigentlich ist es ja egal, ob wir im
Club rumhängen oder es uns hier gemütlich machen. Wir sind hier doch ein einem
Restaurant. Jeden Moment kann ein Kellner herein kommen.“
Yugi nickte versöhnlich und schmiegte sich etwas näher an die breite Brust des
Mannes. „Das habe ich mir auch gerade gedacht.“
„Na siehst du.“, Malik lächelte wohlwollend „Warst du überhaupt schon
einmal in so einem privaten Bereich (3)?“
„Wenn ich ehrlich sein soll“, Yugi wurde leicht rot „Ja.“
Malik schienzufrieden. „Na siehst du“, meinte er wieder „So gefällst du
mir. Du bist wenigstens ehrlich.“
Yugi schüttelte jedoch schnell den Kopf. „Aber nicht so, wie du vielleicht
denkst! Ich bin nur einmal mit einem Freund und dessen Verlobten
mitgegangen.“
„Vor mir musst du dich nicht rechtfertigen.“, Malik lächelte leicht „Es
ist ja auch ganz allein deine Sache, wenn du mit deinem Freund oder
Geliebten…“
„Ich habe keinen Freund und einen Geliebten schon gar nicht.“
„Echt jetzt?“ Malik klang ungläubig „Du verarschst mich.“
Yugi lachte. „Würde ich doch nie tun! Ich hab wirklich keinen.“
„Willst du etwa damit sagen, dass ich…“
Der Junge verzog das Gesicht. „Was denn? Ich habe eben keinen… schon seit
mehr als einem halben Jahr.“
„Hm.“, Malik nickte nur etwas abwesend „Wer war es denn?“ fragte er
schließlich.
Yugi lachte sarkastisch auf. „Du bist aber so gar nicht neugierig, oder?“
Malik musterte ihn kurz und lächelte dann. Er zuckte mit den Schultern. „Ich
bin neugierig, weil ich dich gern habe.“
Erstaunt hielt Yugi inne und blickte hoch. Mit großen Augen sah er den blonden
Mann an. „Echt?“ hauchte er.
„Aber natürlich.“, meinte Malik ruhig „Das musst du doch merken. Also…
erzähl.“ Er legte einen Arm um die schmalen Schultern des Jungen und drückte
ihn fest an sich.
Dieser lehnte sich leicht in diese Umarmung. „Was soll ich dir denn
erzählen?“
Malik rollte mit den Augen, aber so, dass es Yugi nicht sah. „Lass dir nicht
alles aus der Nase ziehen. Wer ist es gewesen?“
Yugi zog leicht die Nase kraus und lachte wieder. „Na ein Mann!“
Malik verlor langsam aber sicher die Geduld, doch er zwang sich zur Ruhe. „Das
ist mir auch klar. Aber wer war dieser Mann?“
Yugi legte seine Hände in seinen Schoss und richtete seinen Blick zum Fenster.
„Er sah dir ein bisschen ähnlich.“
Malik hob eine Augenbraue. „Aha.“
„Wenn du ihm nur nicht so ähnlich sehen würdest!“ Yugis Blick wurde leicht
verträumt „Die gleichen blonden Haare, die gleiche dunkle Haut. Hmmmm…“
Malik grinste leicht, was wieder von dem Jungen nicht bemerkt wurde. „Achso,
deshalb hast du dich von mir ansprechen lassen und bist mitgegangen.“
Yugi wandte den Blick vom Fenster ab und sah leicht errötet zu dem Blonden auf.
„Also… ja.“
Dieser lachte leise. „Jetzt weiß ich nicht wirklich, ob ich mich freuen oder
ärgern soll.“
Yugi zwinkerte verschmitzt und lächelte. „Na an deiner Stelle würde ich mich
freuen.“, meinte er frech.
„Na ja.“, Malik schien nicht ganz überzeugt und wiegte leicht den Kopf hin
und her.
Yugi sah ihn wieder mit großen Augen an. „Und auch wenn du redest erinnerst
du mich so an ihn… und wenn du mich anschaust…“
Malik betrachtete den Jungen vor sich etwas skeptisch. „Kenn ich ihn von
irgendwoher?“
Doch Yugi schien ihm nicht zuzuhören. Stattdessen starre er den Blonden immer
noch mit großen Augen an. „Und diese Augen… diese Augen.“, hauchte er.
Der Blonde räusperte sich kurz pikiert. „Wie hat er denn geheißen?“
versuchte er es noch einmal.
Doch plötzlich wandte sich Yugi ab und bedeckte sein Gesicht mit den Händen.
„Oh nein, bitte. Schau mich nicht so an! Ich bitte dich!“
Malik blieb der Mund offen stehen und er blickte ziemlich bedröppelt drein.
Über seinem Gesicht schwebte geradezu ein dickes Fragezeichen. „Hä?“
Yugi saß immer noch zutiefst beschämt am Rande der Couch und bedeckte sein
Gesicht mit den Händen. Malik brauchte nicht lange, um sich wieder zu fangen.
Schnell streckte er seine Arme aus, um sein entflohenes Täubchen wieder zurück
in seine Arme zu holen. Sachte entfernte er die Hände von Yugis Gesicht,
betrachtete ihn kurz und beugte sich dann zu ihm hinunter. Weiche Lippen trafen
aufeinander und begannen sich sofort gegeneinander zu bewegen. Langsam senkten
sich Yugis Lider und er öffnete leicht den Mund, sodass Maliks Zunge durch den
Spalt hindurch schlüpfen konnte. Doch plötzlich riss Yugi wieder die Augen auf
und löste sich hastig von dem Blonden.
Malik verfolgte etwas gekränkt in seinen Fähigkeiten das Tun des Jungen.
„Was ist?“ fragte er „Warum gehst du weg?“
Yugi blickte unsicher zu dem Älteren. „Aber… Es wird langsam Zeit für mich
nach Hause zu gehen.“
Malik schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Doch nicht jetzt schon. Später.“
„Nein, ich muss wirklich schon nach Hause gehen.“, meinte Yugi bestimmt
„Was glaubst du denn, was meine Mutter sagen wird?“
Er wollte aufstehen, doch Malik packte ihn schnell am hand gelenk und zog ihn
wieder zurück zu sich auf das Sofa.
„Du wohnst bei deiner Mutter?“ fragte er scheinbar interessiert.
„Klar wohn ich bei meiner Mutter.“, Yugi setzte sich bereitwillig wieder
neben den Blonden „Was hast du denn gedacht?“
„So, bei deiner Mutter.“, Malik schien über etwas nachzudenken, ehe er den
Kopf schüttelte und sich wieder lächelnd Yugi zuwandte „Wohnst du allein bei
ihr?“
„Ja klar allein!“ der Sarkasmus in der Stimme des Jungen war nicht zu
überhören „Wir sind zu fünft. Drei Jungen und zwei Mädchen.“
Malik nickte nur. „Bist du der älteste?“
Yugi schüttelte den Kopf. „Nein, der zweite. Zuerst kommt Atemu, der ist so
richtig drin im Geschäft. Dann komm ich.“
„Und was machst du so?“ Anscheinend hatte Malik gerade das Frage-Antwort
Spiel eröffnet.
„Na zu Hause.“, der Rothaarige machte eine abwertende Handbewegung.
„Immer?“
Yugi nickte etwas betrübt. „Jemand muss ja zuhause bleiben.“
„Verständlich.“, wieder schein Malik über etwas nachzudenken „Ja… und
was sagt eigentlich deine Mutter, wenn du so spät nach Hause kommst?“
Der Junge zuckte mit den Achseln. „Das kommt doch eher selten vor.“
Malik grinste. „So wie heute, zum Beispiel? Deine Mutter fragt doch
nach…“
„Klar tut sie das.“, Yugi seufzte theatralisch auf „Da kann ich Acht geben
soviel ich will, sobald ich nach Hause komme, wacht sie auf.“
„Und was sagst du ihr dann?“
Wieder zuckte der Rothaarige mit den Achseln. „Na was wohl. Dass ich bei einem
Freund war, oder so.“
„Und das glaubt sie?“ Malik runzelte skeptisch die Stirn.
„Warum sollte sie nicht? Ich bin ja oft bei irgendwelchen Freunden. Erst
letzten Samstag war ich mit meinem Bruder bei einer Freundin.“
„Deinem Bruder Atemu.“, meinte Malik langsam.
Yugi errötete leicht. „Ja. Aber es hat nichts zu sagen, was er tut.“,
fügte er schnell hinzu „Zu mir ist er immer lieb.“
„Das kann ich mir vorstellen.“, brummte der Blonde mit missmutigem Blick in
seinen nicht vorhandenen Bart.
Yugi runzelte die Stirn. „Warum fragst du mich denn so aus?“
„Weil es mich interessiert, du Dummerchen.“, Malik schmunzelte und
tätschelte Yugis verwuschelten Schopf „Was ist denn mit deinem anderen
Bruder?“
„Der geht noch in die Schule.“, Yugi verzog leicht das Gesicht „Er will
Lehrer werden, dieser Idiot.“
Der Blonde lacht überrascht laut auf und drückte Yugi etwas fester an sich.
„Fuck, bist du lieb! Du erinnerst mich auch an wen.“
Yugi schloss leicht die Augen, als Malik ihn wieder küsste. „So?“ fragte er
leise, als sich ihre Lippen wieder trennten „An wen denn?“
„Ach, an niemand bestimmten.“, winkte Malik ab und nahm ein gefülltes
Weinglas in die Hand „An meine Jugend. Hier, trink noch ein bisschen Wein. Der
ist gut.“
Yugi blickte etwas misstrauisch auf das Glas mit der gelblichen Flüssigkeit,
nahm es dann jedoch in die Hand und nippte kurz daran.
„Wie alt bist du denn überhaupt?“ fragte er nach einer Weile „Ich weiß
ja nicht mal wie du heißt.“
„Malik.“, der Blonde fuhr sich durch die Haare.
Yugis Augen begannen zu leuchten. „Wirklich? Du heißt Malik?“
„Hat dein Geliebter auch Malik geheißen?“ fragte der Blonde nach.
Der Junge nickte wie wild mit dem Kopf. „Ja, ist das nicht unglaublich?“
Malik kicherte leise. „Tatsächlich. Aber wer er nun war, hast du mir immer
noch nicht gesagt.“
Mit einem Mal wurde Yugis Blick dunkel. „Er war ein Arschloch. Ein
hinterhältiger Mistkerl.“, zischte er „Er hat mich sitzen lassen.“
Malik verzog leicht das Gesicht bei Yugis Worten. „Du hast ihn sehr gern
gehabt, nicht?“
„Ja.“
Der Blonde lächelte, beugte sich abermals ein Stück hinunter und küsste die
fein geschwungenen Lippen des Jungen zärtlich. „Da hast violette Augen.“,
sagte er nach einer Weile leise „Ich dachte zuerst sie wären braun.“
Yugi runzelte pikiert die Stirn. „Sind sie dir etwa nicht schön genug?“
Malik betrachtete das kleine Gesicht vor sich kurz, ehe er vorsichtig einige
zarte Küsse auf das Gesicht hauchte. Dabei glitten seine Hände langsam an den
Seiten des Jungen hinunter bis zu seiner Hüfte, strichen über seine
Oberschenkel bis zu den Knien und wieder hinauf.
Yugi atmete schwer. „Oh nein… das geht aber etwas zu schnell.“, seine
Stimme zitterte „Lass mich aufstehen, nur für einen Moment.“
Malik jedoch hielt nicht viel von diesem Vorhaben. Als Yugi sich erheben wollte,
packte er ihn kurzerhand an den Hüften und setzte ihn auf seinen Schoß.
„Aber Malik.“, versuchte es der Junge noch einmal.
Der Blonde schien ihn doch nicht zuhören. Stattdessen fuhr er fort, Yugi zu
streicheln. „Wie alt bist du eigentlich? Siebzehn?“ fragte er beiläufig.
Mittlerweile zitterte nicht nur Yugis Stimme, sondern sein gesamter Körper.
„Achtzehn vorbei.“
„Hmm… achtzehn. Und ich bin…“
„Du bist dreißig.“
Malik lachte auf. „Genau. Aber reden wir nicht davon.“
Yugi nickte kaum merklich. „Er war auch schon beinahe dreißig, als ich ihn
kennen lernte.“
„Wer?“
„Na, mein Ex.“, Yugi schüttelte wie in Trance den Kopf „Du, in dem Wein
muss was drin gewesen sein.“
Malik sah den Rothaarigen erstaunt an. „Wie kommst du denn darauf?“
„Ich bin ganz…“, Yugi zitterte erneut und fasste sich an die Stirn „Mir
dreht sich alles.“
Der Blonde lächelte. „Wenn das so ist, halt dich einfach an mir fest.
So…“, er schlang beide Arme um den Rücken des Jungen und drückte ihn fest
an sich.
„Was machst du denn?“ schläfrig legte Yugi seinen Kopf auf die breite
Schulter des Älteren „Du, im Wein muss wirklich was drin gewesen sein… mir
ist so schwummrig. Du Malik, was mach ich denn, wenn ich nicht mehr aufstehen
kann?“
Malik lächelte noch immer und strich leicht mit dem Zeigefinger über das junge
Gesicht. „ich glaube, dass wir aus diesem Umstand viele Vorteile ziehen
könnten.“
Vorsichtig drehte er sich herum und bettete Yugi auf das Sofa. Dieser schien
irgendwie wie weggetreten und wehrte sich so auch nicht, als Malik begann ihn
langsam zu entkleiden. Erst als dieser bei seiner Hose angekommen war, hob er
den Kopf.
„Ich hab keine Unterwäsche an.“, hauchte Yugi mit belegter Stimme.
Malik grinste. „Das werde ich dir verzeihen.“
Yugi grinste ebenfalls und hob bereitwillig ein wenig seinen Po an, damit der
Blonde ihm die Hose anstreifen konnte. Ebenfalls schien er nur am Rande zu
registrieren, dass Malik sich ebenso entkleidete. Doch kaum, als sich dieser
ganz auf den Jungen legte, kam Bewegung in dessen Körper und er schlang Arme
und Beine um Malik.
Dieser grinste nur. „Was willst du?“ fragte er scheinheilig.
Yugi sah ihn aus verklärtem, vernebeltem Blick an. „Fick mich.“, hauchte er
und er stöhnte auf, als sich Malik leicht auf ihm bewegte.
Der Blonde hob eine Augenbraue. Der Junge brauchte es nun anscheinend wirklich.
Na ihm sollte es nur recht sein. Zu lange musste er darauf warten, da könnte er
jetzt nicht auch nicht Rücksicht auf Verluste nehmen. Doch so wie es aussah,
war der Junge willig.
„So, das willst du?“ hauchte er heiser zurück.
Während Yugi wie wild mit dem Kopf nickte, strich Malik mit seinen Händen
weiter über dessen Oberschenkel und begann die Beine langsam auseinander zu
drücken. Yugi kam ihm entgegen, indem er seine Beine weit spreizte. Malik
strich die Innenseite der Schenkel entlang, streifte leicht das schon recht
steife Glied und befingerte dann den kleinen gut versteckten Anus. Mit einem
Grinsen stellte er fest, dass Yugi schon mehr als bereit war. Leichten Druck
ausübend umkreiste er das schon rosig schimmernde Loch und glitt mit dem Finger
hinein. Yugi stöhnte wieder hart auf, als Malik die völlig entspannte
Innenmuskulatur abtastete.
Zufrieden nickte der Blonde. Es war alles so, wie es sein sollte. Nun konnte
auch er nicht mehr leugnen, dass er mehr als geil auf den kleinen Rotschopf war.
Doch sein weniges rationales Denken zusammenkratzend stand er nochmals auf und
ging zu seinem Mantel. Dort holte Malik seine Brieftasche heraus, aus der er ein
Kondom fischte. Zum Glück war er immer vorbereitet.
Sich ein Keuchen verbeißend streifte er sich den Gummischlauch über sein
erregiertes Glied und krabbelte anschließend wieder zu Yugi auf das Sofa.
Dieser schien gar nicht mitbekommen zu haben, dass Malik für kurze Zeit
aufgestanden war. Er lag immer noch mit weit gespreizten Beinen da und atmete
schwer. Sein Gesicht hatte schon eine leichte Rotfärbung angenommen und er
schwitzte leicht.
„Bis du bereit?“ fragte Malik überflüssigerweise nach, obwohl er doch
wusste, dass Yugi ihm nicht antworten würde.
Der Junge wandte nur den Kopf und blickte den Älteren mit vernebelten Augen an.
Malik grinste wieder leicht, dann hob er ein Bein des Jungen an um das
Eindringen zu erleichtern. Yugi schrie vor Lust auf, als sich Maliks Schwanz in
ihn grub. Die Empfindungen, die in von diesem Moment an überfluteten, waren
beinahe zu viel für ihn. Das einzige, was ihnen ein wenig Linderung verlieh,
war Stöhnen. Also stöhnte und keuchte Yugi so laut er konnte.
Malik vergass beinahe zu atmen bei der Enge, die ihn umfing. Ja, Yugis Muskeln
waren entspannt und ersparten ihm so eine Menge Scherereien, trotzdem war dieser
Junge immer wieder atemberaubend. Malik wollte noch ein paar Augenblicke so
verweilen, doch Yugi schlang sein Bein um seine Hüfte und drückte ihn so
weiter in sich hinein.
„Ah, das willst du also.“, säuselte Malik lasziv „Sag das doch
gleicht.“
Langsam zog er sich zurück, nur um dann mit voller Wucht wieder in den Jungen
zu stoßen. Das Gefühl für beide war unbeschreiblich. Yugi, der plötzlich
alles dreifach so intensiv spürte, schrie immer wieder laut auf. Er wand sich
unter Malik, der irgendwann Yugis Hüfte etwas anhob und so besser in ihn
eindringen konnte.
In diesem Moment schrie und stöhnte Yugi auf. Gleichzeitig warf er seine Arme
zur Seite und krallte sich in die Rückenlehne des Sofas. Auch Malik stöhnte
lang gezogen. Er hatte gespürt, was er gerade getroffen hatte. Kaum merklich
hatte er durch das Plastik des Kondoms Yugis Prostata gespürt und versuchte,
diese nun immer wieder zu treffen.
Yugi wusste anscheinend nicht mehr wohin mit seiner Erregung. Seine Aftermuskeln
zuckten und zogen sich immer wieder zusammen. Damit engten sie Malik ein und
massierten zusätzlich sein Glied.
Lautes Stöhnen und Keuchen erfüllten den Raum. Die Kellner, die draußen
vorbei gingen hatten die strickte Anweisung, dies dezent zu ignorieren. Aber das
war für sie nichts Neues. Als endlich ein spitzer Schrei erklang und
gleichzeitige heißer ein Name gestöhnt wurde, warfen sie sich bedeutungsvolle
Blicke zu und schielten ab und zu zur Tür.
Malik lag heftig keuchend auf Yugi, der mit weit aufgerissenen Augen an die
Decke starrte und immer wieder „Das war so geil.“ flüsterte. Malik hatte
keine Lust etwas zu erwidern, also nickte er nur. Nachdem sich sein Kreislauf
wieder beruhigt hatte, stand er langsam auf und begann sich wieder anzuziehen.
Dann ging er zum Esstisch und nahm eine Havannazigarette. Im Raum auf und ab
gehend zündete er sie sich an und betrachtete Yugi lange für sich. Dieser
hatte mittlerweile die Augen geschlossen und versuchte sich anscheinend immer
noch zu beruhigen.
„Im Wein muss etwas drin gewesen sein.“, durchbrach seine Stimme
schließlich die Stille.
Malik hob eine Augenbraue und aschte im Aschenbecher ab. „Warum das denn?“
Yugi hob träge seine Lider. „Ich hätte doch nie…“, er setzte sich
bedächtig auf „Warum stehst du denn da drüben? Komm doch zu mir.“ Er
streckte den Arm nach Malik aus.
Dieser drückte die Zigarre aus und setzte sich neben Yugi auf das Sofa.
„Weiß du, es ist…“, begann dieser wieder „Komm schon, sag mir de
Wahrheit. Was war in dem Wein?“
Malik sah den Jungen etwas beleidigt an. „Hältst du mich etwa für einen
Giftmischer?“
Yugi schüttelte schnell den Kopf. „Nein, aber schau, ich bin doch sonst nicht
so. Wir kennen uns doch erst seit ein paar Stunden und ich… du darfst jetzt
nicht von mir glauben, dass…“
Malik lachte. „Ich glaube doch nichts Schlechtes von dir, Yugi! Vielleicht hat
nur ein wenig das Verhalten deines großen Bruder auf dich abgefärbt.“
„Ja.“, Yugi wurde leicht rot „Aber trotzdem… ich schäm mich ein
wenig.“
„Dazu hast du keinen Grund.“, der Blonde legte seinen Arme um die nackten
Schultern des Jungen und drückte ihn kurz an sich.
Yugi schmiegte sich in die Umarmung. „Weißt du, wie spät es ist?“
Malik blickte kurz auf seine Armbanduhr. „Halb zwei.“
„Oh.“, Yugis Augen wurden groß.
Der Blonde lachte. „Was wird deine Mutter wohl dazu sagen?“
„Das ist jetzt eh egal.“, der Rothaarige schmiegte sich näher an den
Älteren „Oder willst mich etwa jetzt schon loswerden?“
„Das nicht, aber hast du zuvor nicht selbst gesagt, dass du so schnell wie
möglich nach Hause musst?“ Malik löste sich etwas von dem Jungen.
Yugi blickte ihn verletzt an. „Du willst mich loswerden.“
Schnell schüttelte der Blonde den Kopf. „Aber nein, mein Süßer!“ er nahm
Yugis Kopf in beide Hände „Ich bin nur müde und ich wette du auch. Aber wir
könnten uns bald wieder treffen. Was sagst du dazu?“
Der Junge strahlte. „Das wär schön. Ich könnte dich ja manchmal bei dir
zuhause besuchen.“
Abrupt ließ Malik Yugis Kopf los. „Das wär… keine so gute Idee.“
Der Rothaarige zog beide Augenbrauen hoch. „Warum nicht?“ Er blickte Malik
forschend an „Du bist verheiratet.“
„Wie kommst du denn darauf?“ Malik rückte noch etwas weiter von Yugi weg.
„Ich entwickle langsam einen sechsten Sinn für solche Männer.“, meinte
dieser nur trocken „Da immer wieder an solche gerate.“
„Ist das so schlimm?“ Malik sah den Jungen liebevoll, jedoch immer mit
Anstand an.
„Na ja…“, Yugi lächelte leicht „Verheiratete Männer sind immer so
erfahren und stark. Vielleicht zieht es mich deshalb immer wieder zu ihnen
hin.“
„Na siehst du.“, der Blonde rückte wieder auf „Das nächste Mal treffen
wir uns irgendwo anders, okay?“
„Ja.“
„Irgendwo, wo wir ganz ungestört sind.“
„Ja.“
„Das besprechen wir auf dem Nachhauseweg.“, Malik umarmte den Jungen innig
und stand dann auf „Zieh dich an, ich hol währenddessen den Kellner.“
Damit schritt er auf die Tür zu, riss sie auf und brüllte „Kellner,
zahlen!!“ in den Gang hinaus.
**Flashback Ende**
(1) Jetzt ist es raus! Malik ist ein Stalker und stellt Yugi nach! Deswegen ist
er in der Serie so besessen von ihm! Hah!!
(2) Na, wer ist wohl Yugis Bruder? *grins*
(3) Eigentlich nennt man das Chambre séparée, aber das versteht dann wieder
kein Schwein XD
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
So, zur Erklärung: das Zeug, das im Wein war, war eine Art Muskelentspanner und
Reizüberfluter. Und nein, es war nicht LSD, denn Yugi hatte ja keine
Halluzinationen. Ich weiß einfach den Namen dieses zeugs nicht mehr. Falls mir
jemand helfen kann, bitte sagt es mit.
Alles was soinst noch zu sagen bleibt: bitte gebt mir Kommentare!!
Danke XD
...bastet
Kapitel 7: 07) Das süße Mädchen und der Dichter
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Kann ich mich mit dieser Story überhaupt noch aus dem Versteck wagen, so lange,
wie ich für das neue Kapitel gebraucht habe.
Aber ich muss ehrlich sein: ich hatte einfach keinen Bock weiterzuschreiben.
Obwohl sie mir riesigen Spaß macht. *versaut grins*
Danke an die Reviewer und natürlich an alle Schwarzleser. *grins*
@DarkMina: Danke! Du musst das Buch nicht kennen. *lach* Es ist ziemlich alt
und verstaubt. Aus dem Jahre 1903!! Ein Wunder, dass damals überhaupt solche
pösen, pösen Bücher geschrieben wurden… Allerdings wurde der Akt an sich
ganz diskret mit kleinen Bindestrichen dargestellt. *hüstel*
Danke für den Quikie-Oscar!! *auf kamin stell*
@Freak_in_the_Cage: Danke für dein Kommi! Hat zwar lange gedauert, nun geht
es aber doch weiter. *grins* Ja, mir hat es selbst ganz gewaltigen Spaß
gemacht, diese etwas seltsamen Pairings zu schreiben. War irgendwie witzig.
*achselzuck*
Ich würde auch die anderen Leser bitten, mir ein klitzkleines Feedback zu
hinterlassen. Ihr wisst doch: Reviews sind das Brot eines jeden Schreibers! Und
so auch meines. Wollt ihr, dass ich verhungere? Ich hab eh schon drei Kilo
abgenommen. *Mitleidstour abzieht*
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Früher Freitagabend in einem kleinen Studentenwohnhaus im Stadtzentrum
Langsam erklommen die beiden Gestalten die steilen Stufen in den zweiten Stock
des Mietshauses. Der Aufzug war schon seit längerer Zeit kaputt und ein Schild
wies immer wieder wie Hohn drauf hin, dass er in Kürze repariert werden würde.
Schnell sperrte der blonde Mann die Wohnungstür auf und öffnete sie. Ein Junge
trat an ihm vorbei in den Raum und sah sich neugierig um. Alles in allem konnte
man den Raum nicht als Wohnung bezeichnen. Sie bestand aus einem Zimmer, das
allerdings behaglich eingerichtet war. Die zwei großen Fenster waren von
schweren Vorhängen verdeckt, die das Zimmer halbdunkel machten. Auf dem Boden
lagen dicke rote Teppiche, wie man sie aus Orientfilmen kannte und an der Wand
gegenüber der Tür stand ein großer Schreibtisch, auf dem sich Papiere und
Bücher türmten, gleich daneben stand ein schwarzes Keyboard.
„So, mein Schatz.“, der Mann beugt sich zu dem Jungen hinunter und küsst
ihn „Da sind wir.“
„Ah! Es ist sehr schön, wirklich hübsch.“, der Junge drehte sich zu dem
Mann hinter sich um „Allerdings kann ich nichts sehen.“
„Deine Augen müssen sich erst an das Halbdunkel gewöhnen, Yugi.“, der
Blonde nahm den Kopf des Jungen in beide Hände „Diese süßen Augen.“
Federleicht küsste er ihn auf beide Lider.
Yugi lächelte leicht und schüttelte den Kopf. „Dazu werden die süßen Augen
aber leider keine Zeit haben.“
„Warum denn?“
„Wie ich nur eine Minute hier bleib.“
Kurz flammte Entschlossenheit in den Augen des Mannes auf, als er das Licht
aufdrehte und es dämmte. „Willst du nicht wenigstens deinen Schal
ablegen?“
„Wegen einer Minute?“ Yugi sah ihn skeptisch an.
Der Blonde ging lächelnd auf den Kleineren zu und wickelte ihm den Schal vom
Hals. „Und auch die Jacke.“
Widerwillig ließ sich Yugi auch noch aus der Jacke helfen. „Was willst du
denn? Ich muss doch eh gleich wieder gehen.“
„Aber du muss dich doch ausruhen!“ der Mann legte die Jacke und den Schal
auf einen Stuhl „Wir sind ja drei Stunden gegangen.“
„Wir sind gefahren.“
„Ja, nach Hause! Aber im Park sind wir doch drei volle Stunden
herumgelaufen.“, er lotste den Jungen zu der kleinen grünen Couch, die
gegenüber dem Bett stand „Also setzt dich. Auf die Couch, da ist es bequem.
Oder willst du lieber am Schreibtisch sitzen? Nein, besser nicht.“, er drückt
Yugi nieder „Du kannst dich auch hinlegen, wenn du sehr müde bist.“, er
legt ihn auf die Couch „So. Da, leg dein Köpfchen auf den Polster.“
Lachend ließ Yugi alles geschehen. „Aber ich bin doch gar nicht müde!“
„Das glaubst du nur.“, der Mann strich ihm einmal über den Kopf „Wenn du
schläfrig bist, kannst du auch schlafen. Ich werde ganz still sein. Oder ich
kann dir auch ein Schlaflied vorspielen… von mir.“ Er ging zum Keyboard und
schaltete es ein.
„Von dir?“ Yugi hob leicht den Kopf. Er musste unweigerlich zugeben, dass es
auf der Couch äußerst bequem und er tatsächlich etwas müde war.
„Ja.“, der blonde Mann setzte sich auf den Schemel und begann an einigen
Tasten herumzuklimpern.
„Ich hab gedacht, Katsuya, du bist ein Doktor?“
„Wieso?“ Katsuya drehte sich halb um „Ich dir doch gesagt, dass ich
Schriftsteller bin.“
„Schriftsteller sind doch alle Doktoren.“, Yugi zuckte mit den Achseln.
„Nein, nicht alle.“, Katsuya schüttelte lachen den Kopf „Ich zum Beispiel
nicht. Noch nicht. Aber wie kommst du jetzt darauf?“ Leise begann er eine
Melodie zu klimpern.
„Na weil du sagst, das Stück, das du da spielst, ist von dir.“
„Jaaa… vielleicht ist es auch nicht von mir.“, Katsuya grinste schief
„Das ist ja ganz egal. Im Grunde ist doch nur wichtig, dass es schön ist. Wer
es gemacht hat, ist immer egal, nicht wahr?“
„Klar, schön muss es sein. Das ist die Hauptsache.“, Yugi nickte wild mit
dem Kopf.
„Weißt du, wie ich das gemeint habe?“ der Blonde nahm die Finger von den
Tasten und drehte sich auf dem Schemel um.
„Was denn?“
„Das, was ich eben gesagt habe.“
„Aber klar.“, meinte Yugi schläfrig und kuschelte sich tiefer in das Kissen
unter seinem Kopf. Lächelnd stand Katsuya auf und ging zu ihm. „Kein Wort
hast du verstanden.“, sachte streichelte er dem Kleineren durch das Haar.
„Hab ich wohl.“, meinte dieser protestierend „Ich bin doch nicht so
dumm.“
„Aber natürlich bist du dumm.“, sagte Katsuya sanft „Aber gerade darum
hab ich dich so gern. Ach, es ist so schön wenn ihr dumm seid. Ich mein, die
Art wie du.“
„Sei doch still.“, Yugi zog einen Schmollmund.
„Ach Engel!“ Katsuya lachte auf „Nicht wahr, es liegt sich bequem auf dem
weichen persischen Sofa?“
„Oh ja.“, Yugi nickte und streckte sich behaglich „Willst du nicht weiter
spielen?“
„Nein, ich bin viel lieber hier bei dir.“, der Blonde setzte sich neben Yugi
auf das Sofa.
„Hm… willst du dann nicht lieber Licht machen?“
„Auch nicht.“, Katsuya schüttelte den Kopf „Diese Dämmerung tut doch
gut. Wir waren den ganzen Tag wie in Sonnenstrahlen gebadet. Jetzt sind wir
sozusagen aus dem Bad gestiegen und schlagen… die Dämmerung wie einen
Bademantel-“, er begann zu lachen „Ah, nein – das muss anders gesagt
werden, findest du nicht auch?“
„Weiß nicht.“, Yugi sah den Mann aus großen Augen an.
Rasch stand Katsuya auf und entfernte sich leicht von der Couch. „Göttlich
diese Dummheit (1)!“ Er nahm ein Notizbuch aus der Schublade des
Schreibtisches und schrieb ein paar Worte hinein.
„Was machst du denn?“ Yugi hatte sich halb aufgerichtete und wandte sich um
„Was schreibst du dir denn auf?“
„Sonne, Bad, Dämmerung, Mantel… so…“, er steckte das Notizbuch wieder
weg und wandte sich wieder Yugi zu „Nichts… Jetzt sag Mal, möchtest du was
trinken?“
Der Junge schüttelte den Kopf. „Durst hab ich keinen, aber Hunger.“
„Hm…“, Katsuya kratzte sich etwas unbeholfen am Kopf „Mir wär lieber du
hättest Durst. Kognak hab ich hier. Essen müsst ich erst holen.“
„Kannst du nicht einfach was bestellen und dann bringen lassen? Beim Chinesen
oder in der Pizzeria?“
„Das ist schwer.“, der Blonde sah sich im Zimmer um „Mein Telefon ist
kaputt und ich hab es immer noch nicht reparieren lassen. Ach was, ich lauf
schnell hin. Was magst du denn?“
„Nein, nein, lass nur.“, Yugi streckte sich noch einmal und setzte sich dann
auf „Ich muss eh nach Hause.“
„Aber Yugi!“ Katsuya stürzte wieder auf ihn zu „Davon ist keine Rede.
Wenn wir gehen, gehen wir zusammen irgendwo was essen.“
„Oh nein!“ Yugi schüttelte heftig den Kopf, sodass seine langen blonden
Ponyfransen nach allen Seiten flogen „Dazu hab ich keine Zeit. Und wo sollen
wir überhaupt hin. Es könnte uns ja wer Bekannter sehen.“
„Hast du denn so viele Bekannte?“ Katsuya zog beide Augenbrauen hoch
„Es bräuchte uns nur einer zu sehen und schon steck ich drin in der
Scheiße.“, seufzend fuhr sich Yugi durch die Haare.
„Wir könnten ja irgendwo hingehen, wo uns niemand sieht.“, versuchte es der
Blonde auf neue „Es gibt ja Gasthäuser mit einzelnen Zimmern.“
„Ja.“, Yugi lachte sarkastisch auf „Abendessen im Chambre separée kenn
ich zu genüge.“
„Warst du etwa schon mal in einem Chambre separée?“ Katsuya war sichtlich
erstaunt.
„Wenn ich die Wahrheit sagen soll: ja.“, gab der Junge zu.
„So? Wer war denn der Glückliche?“
„Oh, das ist nichts so wie du denkst.“, Yugi winkte schnell ab „Ich war da
mit einem Freund und dessen Verlobten. Sie haben mich mitgenommen.“
Katsuya zog seine Augenbrauen hoch. „Ach? Und das soll ich dir glauben?“
„Du kannst mir glauben, oder nicht.“, der Junge zuckte mir den Achseln,
konnte jedoch trotzdem nicht verhindern, dass er eine Spur rot wurde.
Der Blonde trat näher an ihn heran. „Ist dir das etwa peinlich? Man sieht gar
nichts mehr.“ Er strich mit seiner Hand sacht über die weiche Wange „Aber
auch so kann ich dich erkennen.“
Yugi musste leicht lächeln. „Pass ja auf, dass du mich mit keinem anderen
verwechselst.“
Katsuya lachte auf. „Es ist seltsam, aber ich kann mich wirklich nicht mehr
daran erinnern, wie du aussiehst.“
Von dem Kleineren kam ein entrüstetes Schnauben. „Na, vielen Dank auch!“
„Das ist beinahe unheimlich.“, meinte der Blonde weiter „Ich kann mir dich
nicht mehr vorstellen. In einem gewissen Sinne habe ich dich schon vergessen.
Wenn ich mich nun auch nicht mehr an den Klang deiner Stimme erinnern könnte…
was wärst du dann? Nah und fern zugleich.“
Yugi kniff fragend die Augen zusammen. „Was redest du denn da?“
„Nichts, mein Engel. Gar nichts.“, der Schriftsteller beugte sich vor und
küsste den Jungen.
Yugi ließ sich das gern gefallen und seufzte zufrieden. „Willst du nicht
lieber Licht machen?“ fragte er, nachdem sie den Kuss gelöst hatten.
„Nein.“, Katsuya setzte sich neben den Jungen auf das Sofa und begann über
dessen Oberarme zu streichen. „Sag mir, ob du mich begehrst.“ Die Hände
wanderten nach unten, über Oberkörper und Taille bis zu den dünnen, aber
festen Oberschenkeln.
„Sehr… oh sehr!“ Yugi seufzte wieder wohlig.
„Hast du irgendwen schon mal mehr gemocht als mich?“ langsam fuhren die
Hände des Blonden über die Oberschenkel bis zu den Knien.
„Nein, hab ich dir ja schon gesagt.“, antwortete der Kleinere, beinahe
frustriert, dass die so erregende Stimmung durch diese Frage einen Dämpfer
bekommen hatte.
„Ja, aber…“, der Größere seufzte.
„Das ist ja auch mein Partner gewesen.“, sagte Yugi schnell und sein Blick
wurde für ein paar Sekunden lang verträumt.
„Es wär mir lieber, du würdest jetzt nicht an ihn denken.“, Katsuya
schürzte die Lippen.
„Das mach ich doch nicht.“, der Kleinere beugte sich leicht vor und strich
dem anderen sanft über die Brust „Sieh mal, ich denke an ganz andere
Sachen.“. langsam aber sicher wanderte seine Hand tiefer.
Der Blonde öffnete den Mund und legte den Kopf leicht in den Nacken. „Wir
könnten uns vorstellen, dass wir in einem Schloss in Indien sind.“, hauchte
er.
Yugi verdrehte die Augen. „Nicht jeder hat so viel Fantasie wie du.“, er
setzte sich flink auf den Schoß des Größeren „Es ist komisch, mir ist schon
ziemlich heiß. Dir nicht auch? Ich glaube, ich sollte mich ausziehen.“
Er ruckelte etwas auf dem Schoß herum und begann dann langsam seine Weste
aufzuknöpfen. Katsuya richtete seine Oberkörper auf und begann langsam das
darunter zum Vorschein kommende T-Shirt des anderen nach oben zu schieben.
„Lass mich dir helfen.“, er schloss die Augen „Was einem da für ein Duft
entgegen steigt. Wie Aphrodisiakum.“ Langsam näherte er sich mit seinen
Lippen der zarten weichen Haut des Jungen und begann sie zu küssen.
Yugi keuchte auf. „Du… du zerreißt ja mein Hemd.“
Er hob die Arme, als der Blonde ihm hektisch das T-Shirt über den Kopf streifte
und es in den Raum schleuderte.
„Weg… weg…“, murmelte er dabei „Das ist alles überflüssig.“
Sanft aber bestimmt bugsierte er Yugi mit dem Rücken auf das Sofa und begann
ihm die Schuhe und Socken auszuziehen. Dann wanderten seine Hände die schlanken
Beine entlang nach oben bis zum Hosenbund, wo sie anfingen, am Knopf zu nesteln.
Es dauerte etwas, bis Katsuya es geschafft hatte, den Knopf durch das Loch zu
schieben. Dann aber dauerte es nur Sekunden bis die Hose dem T-Shirt folgte und
ihm in einer Zimmerecke Gesellschaft leistete.
Yugi grinste leicht, stellte die Beine auf und spreizte sie etwas, sodass sich
der Dichter bequem zwischen sie legen konnte.
„Haben wir es plötzlich etwas eilig, Herr Dichter?“ meinte er schelmisch.
„Aber natürlich.“, antwortete der Blonde voller Inbrunst „Man soll die
Feste feiern wie sie kommen, nicht wahr? Und wer weiß schon, wann ich dich
wieder sehe.“
Das Letzte hatte er gegen die Lippen des Kleineren gehaucht, die er jetzt mit
seinen verband. Kurz mussten sie den Kuss unterbrechen, damit sich Katsuya das
Hemd ausziehen konnte. Er setzte sich auf und zog den kleinen Rothaarigen mit
sich, um ihn wieder auf seinem Schoß zu platzieren.
Dieser blickte ihn an und legte den Kopf schief. „Nun sag du mir, ob du mich
begehrst.“, hauchte er.
„So sehr, wie die Blume die Sonne.“, knurrte Katsuya dunkel und stöhnte
leise auf, als die kleinen Hände Yugis sich langsam ihren Weg über seinen
Oberkörper bahnten.
Die vollen, roten Lippen legten sich sacht um eine der Brustwarzen, während die
feingliedrigen Finger den Gürtel, den Knopf und den Zippverschluss der Hose des
Älteren öffneten. Dieser brummte zufrieden, als die Lippen anfingen die kleine
Erhebung zu liebkosen und sie vorsichtig mit den Zähnen bearbeitete, was kleine
erregende Impulse des Schmerzes durch seinen Körper sandte.
Die Lippen wanderten weiter nach unten. Eine warme Zunge schnellte zwischen
ihnen hervor und zog eine feuchte Spur bis zum Bauchnabel, tauchte kurz in den
Bauchnabel und leckte über die feine Spur an Härchen, die von diesem bis zum
Bund der Hose führte und darunter verschwand.
Yugi rutschte auf Katsuyas Oberschenkel nach hinten und über die Knie hinunter
auf den Boden. Dort kniete er sich hin und zog die Hose samt Boxershorts etwas
nach unten, um das schon etwas versteifte Glied aus seinem Gefängnis zu
befreien.
Katsuya stöhnte verhalten auf, als die kleinen Hände des Rothaarigen
andächtig über den langen Schaft wanderten und jedes Fleckchen Haut zu
inspizieren schienen. Nach einer Weile kamen weiche Lippen dazu, die sich fest
um die rote pulsierende Spitze legten und wie an einem Lolli daran leckten und
saugten.
Der Blonde gab zufriedene Laute von sich und verkeilte seine Hand in dem
störrischen roten Haar, um den Kopf des Jungen weiter nach unten zu dirigieren
und sein heißes Fleisch mehr im Mund aufzunehmen. Wieder stöhnte er auf, als
Yugi seine Lippen fester um den nun steinharten Schaft schloss und gleichzeitig
mit der Zunge über die bebende Haut tänzelte. Oh ja, der Junge konnte das
wirklich gut. Anscheinend hatte da jemand von seinem Bruder gelernt.
Langsam spürte Katsuya jedoch, wie sich seine Lanze aufzuladen begann. Lange
würde es nicht mehr dauern und sie würde explodieren. Also packte er den
Rothaarigen an den Oberarmen und zog ihn wieder auf seinen Schoß.
„Yugi, das war wunderbar.“, säuselte er „Dein Mund ist wirklich wie eine
sündige Höhle der Lust (2).“
Der Kleinere lächelte lasziv und ruckte wieder etwas auf dem Schoß des Mannes
herum, bis dessen Härte gegen seine, noch stoffbedeckte Pofalte drückte.
„Soll ich dir meine andere Höhle der Lust zeigen (3)?“ raunte er.
Katsuya schluckte den Speichel hinunter, bevor er noch zu sabbern anfangen
würde. Geschwind wies er den Junge an, aufzustehen und sich die Boxershorts
auszuziehen. Er selbst stand ebenfalls auf und huschte im Halbdunkel des Zimmers
zu der kleinen Kommode, wo er eine Schublade aufzog und zwei Kondome und eine
Dose Gleitcreme herausholte.
Dann setzte er sich wieder auf das Sofa und winkte Yugi zu sich heran. „Dreh
dich um, Süßer.“, flüsterte er.
Der Rothaarige tat wie ihm geheißen und zuckte gleich darauf zusammen, als ein
kalter, glitschiger Finger in ihn eindrang. Doch lange hielt das Gefühl des
Unwohlseins nicht an und schon bald keuchte Yugi immer wieder auf.
Nachdem er bereits drei Finger in der nun rötlich glänzenden Öffnung des
Kleineren versenkt hatte, wies Katsuya ihn an sich erneut umzudrehen. Der Junge
wollte sich schon auf dem Schoß des Älteren niederlassen, wurde jedoch
zurückgehalten. Grinsend drückte ihm der Blonde zwei Kondome in die Hand.
„Eins für dich und eins für mich. Wir wollen doch nicht, dass das schöne
persische Sofa dreckig wird, oder?“
Yugi grummelte ungeduldig, riss beide Kondompackungen mit den Zähnen auf und
stülpte die beiden dünnen Schläuche mit zitternden Fingern über ihre harten
Glieder.
Katsuya nickte zufrieden und zog den Jungen zu sich. „Komm her, schöner
Knabe.“, hauchte er und wanderten mit seinen Händen zu den kleinen festen
Pobacken seines Liebhabers, um sie so weit es ging auseinanderzudrücken.
Dann drückte er den schmalen Körper bestimmt nach unten und pfählte ihn
beinahe quälend langsam auf seiner stramm aufgerichteten steinharten Lanze.
Yugi gab einen Laut von sich, der irgendwo zwischen Stöhnen und Schreien lag
und Minutenlang im Raum zu schweben schien, ehe er sich verflüchtigte. Seine
Fingernägel krallten sich in die breiten Schultern des Größeren und sein Kopf
fiel wie von selbst in den Nacken.
Als Yugi sich einigermaßen an den großen steifen Schwanz in sich gewöhnt
hatte, stemmte er seine Beine links und rechts von sich auf das Sofa und hob
seine Hüfte an. Wieder konnte er sich einen ekstatischen Schrei nicht
verkneifen, als er sich erneut auf dem harten Stahl aufspießte.
Es fühlte sich an, als würde sich Katsuyas Penis immer weiter in seinen
Körper hinein graben, je öfter er seine Hüfte darauf niedersausen ließ.
Das schnelle Tempo, das Yugi gewählt hatte, wurde noch mehr beschleunigt, als
sich zwei stützende Hände auf seiner Hüfte ablegten und ihm bei seinem Tun
halfen. Zudem kam dem Jungen die Hüfte unter ihm mit festen Stößen entgegen.
Der Rothaarige lehnte sich nach hinten und stützte sich mit seinen Armen auf
den Knien des Blonden ab. Das Zimmer war erfüllt von lautem Stöhnen, Keuchen
und vereinzeltem Schreien. Schweißgeruch vermischt mit billigem Parfum und dem
Duft von Erdbeergleitgel lag in der Luft und brachte sie langsam aber sicher zum
kochen.
Es dauerte nicht lange, bis sich die Wände um Katsuyas Schwanz immer mehr
zusammenzogen. Der Blonde griff nach vorn und umfasste das Glied des Jungen um
es in dem schnellen Takt ihrer Stöße zu pumpen. Fast gleichzeitig wurde die
heiße Enge beinahe undurchdringbar und schon im nächsten Moment entlud sich
Yugi mit einem heiseren Schrei im Kondom.
Katsuya biss sich auf die Unterlippe. Es schmerzte schon beinahe, so sehr wurde
er in dem kleinen Körper eingeengt und sein Samen beinahe gewaltvoll aus ihm
herausgepresst. Er konnte sich nicht mehr halten und kippte stöhnend nach vorn,
während er in Yugis Hintern kam.
Es dauerte lange, bis der Rothaarige die Kraft fand sich zu erheben und das nun
erschlafft Glied des anderen aus sich zu befreien. Dann sank er selig seufzend
auf das Sofa zurück und kuschelte sich an die Schulter seines Liebhabers.
„Das war… überirdisch.“
Der Junge bewegte leicht den Kopf, als er dem anderen zustimmte. Reden konnte er
grad im Moment nicht. Er war fast so, als wäre seine Zunge ebenso schlaff und
erschöpft wie der Rest seines Körpers.
Nach einer erneuten Weile des Schweigens bewegte sich Katsuya und richtete sich
auf. Bedacht zog er das gut gefüllte Kondom von seinem Glied und knotete es zu.
Dann warf er einen Blick zu Yugi, der mit geschlossenen Augen dalag. Lächelnd
wanderten seine Hände zu dessen Penis und streiften den dünnen Plastikschlauch
ab. Yugi öffnete die Augen einen Spalt und erwiderte das Lächeln. Unter den
Wimpern hervorblinzelnd verfolgte er die Gestalt des Blonden, wie sie zum
Mülleimer schritt, die Kondome hineinwarf und wieder zurück zum Sofa kam.
„Geht es dir gut?“ Katsuya streichelte über die dünnen Arme des Jungen
„Bist du glücklich?“
Der Rothaarige öffnete die Augen etwas weiter und runzelte leicht die Stirn.
„Es könnte besser sein.“, murmelte er.
„Oh nein, du missverstehst mich.“, die streichelnde Hand wanderte über die
schmalen Schultern zum Nacken und kraulte dort in den roten Haaren „Von deinen
häuslichen Verhältnissen hast du mir ja genug erzählt und ich weiß, dass du
nicht wie ein Prinz lebst. Ich meinte, ob du wirklich lebst. Ob du dich
überhaupt leben spürst. Sag, spürst du dich leben, Yugi?“
Der Yugi stöhnte leise und richtete sich ein wenig auf. „Könntest du endlich
damit aufhören so hochgestochen zu reden? Ich weiß ja, dass du Literatur und
was weiß ich noch alles studierst, aber ich hatte grad dein Riesending im Arsch
und nun wirklich keine Lust, deine verqueren Sätze zu entschlüsseln.“
„Oh. Okay“, Katsuya senkte etwas beschämt den Kopf, begann dann aber zu
grinsen „Du findest also, mein Teil ist riesig?“
„Jeder der das Gegenteil behauptet ist ein Lügner.“
„Wenn das so ist, wär es doch schade drum, wenn wir uns nicht wieder sehen,
oder?“ er hauchte einen Kuss auf den wirren Haarschopf „Ich mag dich, weißt
du.“
Yugi lächelte leicht. „Wann willst du mich denn wieder sehen?“
„Hm.“, Katsuya legte einen Arm um die schmalen Schultern des Kleineren
„Wie wär’s mit übermorgen?“
„Was ist denn da für ein Tag?“
„Sonntag.“
„Oh, da geht’s nicht.“, Yugi schüttelte den Kopf „Da muss ich mit
meiner Schwester zu ihrem Vater.“
„Ihr habt verschiedene Väter?“ der Blonde zog die Augenbrauen zusammen.
„Ja.“, der Kleinere zuckte mit den Achseln „Nur mein älterer Bruder Atemu
und ich haben den selben Dad. Aber der ist irgendwann abgehauen, genauso wie die
anderen. Nur Samiras Dad kommt ab und zu in die Stadt und besucht uns.“
„Aha.“, Katsuya ruckte unbehaglich hin und her.
„Na, wenn es am Sonntag nicht geht, dann eben gleich morgen.“, half Yugi ihm
aus der Misere.
„Da kann ich leider nicht. Morgen muss ich noch einiges erledigen.“, der
Blonde grübelte nach „Aber ich weiß was. Am Montag hab ich ab 12 Uhr vier
Stunden frei. Da könnten wir doch was unternehmen?“
„Hört sich gut an.“
„Weißt du wo die Uni ist? Du kannst mich um 12 Uhr dort abholen.“
„Klar!“ Yugi richtete sich auf und küsste den Älteren auf die Nasenspitze
„Ich freu mich schon.“
„Ich mich auch.“
(1) Also ich würde mich aufregen, wenn mich jemand andauernd als dumm
bezeichnen würde.
(2) Ja, ich weiß, dass es komisch ist, wenn Kats so geschwollen daher redet.
Aber er übernimmt nun mal die Rolle des Literatur-Studenten und ist selbst sehr
von seinen dichterischen Fähigkeiten überzeugt. *grins*
(3) Jetzt reden sie beide so geschwollen. -.- Verzeiht.
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Nun, das wars wieder mal für längere Zeit, denk ich.
Das nächste Kapitel wird den Titel "Der Dichter und die Schauspielerin"
tragen.
Kennt jemand von euch das Buch "Der Irrläufer" von Gudmund Vindland? Jeder der
es kennt, sollte sich die Figur des Transvestiten Teje (oder so ähnlich) ins
Gedächtnis rufen. An dem werde ich mich nähmlich orientieren. *grins*
Bis dann! *davonhüpf*
Ach ja! *Kekse und Eiskaffee aufstell* Für die Reviewer!
...bastet
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