Die Ritter der vier Könige von Manu-chi (Snape x ???) ================================================================================ Kapitel 1: Unerwartetes Auftauchen ---------------------------------- Kapitel 1 Es gab einen lauten Knall, als ein Fluch in einen Felsen einschlug und die Person, die dieser hätte treffen sollen, konnte gerade noch rechtzeitig verschwinden und tauchte nun an einer Stelle ganz in der Nähe wieder auf. „Black! Achtung!“, hallte eine weibliche Stimme über die Lichtung und Angesprochener, welcher mit einem Knie am Boden in einer lauernden Position verharrt hatte, musste abermals ausweichen. Mit einer unmenschlich schnellen Bewegung sprang dieser wie eine Raubkatze zur Seite, rollte sich hinter einen Stein, so schnell, dass sein gelocktes rabenschwarzes Haar um sein Gesicht wehte. Blitzschnell schlug der junge Mann seinen tiefschwarzen Mantel zur Seite und holte eine Phiole aus einer kleinen Tasche, die an seinem Gürtel befestigt war. Er wusste, dass sie keine Chance gegen dieses Ungeheuer hatten, doch ihm blieb keine andere Wahl als zu kämpfen. Aus diesem Grund sprang er aus seinem Versteck hervor, warf die Phiole vor die Füße seines Gegners und hetzte, kaum hatte das Gefäß seine schlanken Finger verlassen, in die Richtung, in der sich seine einzige noch lebende Verbündete befand. Als das Glasgefäß auf dem Boden zersprang, stieg augenblicklich schwarzer Rauch aus diesem heraus auf und das war der Zeitpunkt, auf den der Schwarzhaarige gewartet hatte. „Wir müssen hier weg!“, wisperte er ernst, als er sie erreicht hatte und seine dunkle Stimme klang dabei rau und kratzig. Schnell packte er die Hand der blonden jungen Frau und gemeinsam liefen sie ein Stück weiter weg, entfernten sich von ihrem Gegner. Doch dieser ließ sich nicht, wie erhofft, von dem schwarzen Nebel verwirren und ablenken, sondern schickte einen Fluch auf die Reise. Den schlimmsten von allen, den Fluch der tötet, den Avada Kedavra. „Luna!“, keuchte der Schwarzhaarige, „Es tut mir Leid, wenn ich dich nicht mehr beschützen kann, falls dieser letzte Versuch misslingen sollte!“, fügte er noch hinzu und schloss seine vom Kämpfen müden Augen, darauf gefasst, seinen letzten Trumpf auszuspielen oder im schlimmsten Fall, zu sterben. „Kein Problem Blacky, du hast dir alle Mühe gegeben!“, erwiderte sie lächelnd und schloss ebenfalls die Augen. Es gab für sie nur eine Möglichkeit und das wussten sie beide, doch keiner der beiden konnte wissen, dass es tatsächlich funktionieren würde. Der junge schwarzhaarige Mann, genannt „Black“, drückte die Hand seiner Freundin und sprach in Gedanken einen Zauber, einen der mächtigsten und er wusste nicht, ob er ihn ohne Hilfe seiner zweiten Hälfte schaffen würde. Die Sprache des Fluches war für alle, außer ein paar Ausnahmen, unbekannt, doch dessen Kräfte waren allmächtig. Mit einem lauten Knall und einem Lichtblitz fielen sie zu Boden und ein unerträglicher Schmerz durchzuckte ihre beiden Körper, bevor alles schwarz vor ihren Augen wurde. # Alles war dunkel um ihn herum. Lautes Stimmengewirr war zu hören und gleichzeitig war es still, totenstill. Langsam erschienen karge Umrisse in der Finsternis und er wusste augenblicklich, wo er sich befand. Niedergebrannte Bäume, riesige Geröllblöcke lagen herum und gigantische Löcher befanden sich im Boden, die von mächtigen Flüchen stammten. Es roch nach Rauch und in der Ferne konnte man noch kokelnde und brennende Häuser erkennen. Dort war der Boden gepflastert von Leichen und es roch nach Verwesung und Tod, daran konnte er sich noch zu lebhaft erinnern. Ganz England brannte und er und seine Mitstreiterin waren die einzigen überlebenden Kämpfer außer ER, sein größter und tödlichster Feind. Plötzlich blitzten zwei blutrote Augen auf, ein grausames Lachen hallte über die Lichtung und ein grüner Fluch raste auf ihn zu, begleitet von den Worten „Verrecke endlich, du Halbblut!“. Der Avada kam immer näher und näher und…. Panisch riss der Schwarzhaarige die Augen auf, fuhr hoch in eine aufrechte Sitzposition, griff an seine Zauberstabhalterung an seinem Oberschenkel und… sein Zauberstab war nicht drin! Doch bevor er noch über irgendetwas anderes nachdenken konnte, hielt er sich eine Hand an die Stirn, wobei er schmerzverzerrt stöhnte. Gott war ihm schlecht! Wenn dieses Gefühl nicht bald verschwinden würde, müsste er sich hier auf der Stelle übergeben. Wobei er allerdings beim nächsten Punkt angelangt wäre. Wo war er hier überhaupt? Er versuchte krampfhaft seine Augen zu öffnen und erkannte nicht wirklich etwas. Alles war verschwommen und in seinem Kopf dröhnte es fürchterlich. Langsam allerdings besserte sich die Lage, da der Schwarzhaarige versuchte, sich so gut als möglich zu entspannen und ließ seine Schmerzen dabei auf sich nieder regnen, was ihm immer wieder ein gequältes Stöhnen entlockte, doch schon nach kurzer Zeit, so wusste er, würde sich sein Zustand normalisieren, hatte er schon immer bei dieser Methode getan. Ganz langsam begann sich die Welt zu stabilisieren und seine Sinne kehrten an den für sie vorgesehenen Platz zurück. So kam es schließlich, dass er das besorgte Murmeln mehrerer Stimmen wahrnehmen konnte. Einerseits war da seine Freundin Luna, doch wer war die weitere Stimme? Er horchte kurz und es verschlug ihm die Sprache. Das konnte doch unmöglich sein? Alle waren tot. Sie waren doch alle von ihm vernichtet worden, oder? Oder? Vorsichtig öffnete er die Augen, ließ zeitgleich seine Hände von seinem Kopf und Mund sinken und sah nun ein weißes Laken, auf dem verbundene Hände lagen, die eindeutig ihm gehörten. Innerlich gewappnet drehte er langsam seinen Kopf in die Richtung, aus der die Stimmen kamen, ignorierte gekonnt den pochenden Schmerz hinter seiner Stirn. Doch tatsächlich schockte es ihn mehr als er erwartet hatte. Dort vor ihm stand Poppy Pomfrey, angestellte Krankenschwester im Schloss Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei. Dies war ein weiterer Faktor, der ihn seine Augen noch eine Spur weiter aufreisen ließ. Er lag hier im Krankenflügel eines Gebäudes, dass es schon seit geschlagenen zwei Jahren nicht mehr geben sollte. Wäre er nicht der, der er war, hätte er bestimmt jetzt einen Nervenzusammenbruch erlitten, stattdessen taxierte er seine Freundin Luna, die neben der Krankenschwester in einem Bett saß, mit einem Blick, der diese leicht lächeln ließ. „Na, auch schon aufgewacht?“, fragte sie leise, lächelnd und klang dabei sehr müde und ausgelaugt. Der Schwarzhaarige allerdings sammelte sich in der Zwischenzeit und setzte einen neutralen Blick auf. „Ja, auch wenn es nicht gerade angenehm war!“, erwiderte er und seine Stimme jagte der Krankenschwester einen Schauer über den Rücken, was er mit keinerlei Erstaunen bemerkte, schließlich war sie nicht die Erste, die so reagiert hatte. Zugegebenermaßen war seine Stimme wahrlich ungewöhnlich. Sie war sehr tief, rau, dunkel und dennoch melodisch wie als würde man ein Instrument spielen. Was allerdings das Ausschlaggebenzte an der Reaktion der anderen Leute war, ist der autoritäre, mächtige und gleichermaßen kalte Ton, welcher seiner Stimme anhaftete. Als die Krankenschwester ihren starren Zustand abgeschüttelt hatte und gerade eine Frage zu seiner momentanen körperlichen Verfassung stellen wollte, flog plötzlich die Tür auf. Ein weiterer Schock folgte auf den ersten, denn es kam gerade kein anderer als Albus Dumbledore zur Tür herein, sein patentiertes, freundliches Lächeln auf den Lippen, auch wenn er etwas besorgt aussah. „Hallo Poppy, meine Liebe! Ich bin so schnell gekommen wie ich konnte, als ich hörte, das unsere Besucher aufgewacht sind!“, lächelte der Alte und blickte die beiden Fremden mit unidentifizierbarem Blick an. Black lief ein kalter Schauer über den Rücken. Merlin war das lange her, dass er diese Stimme gehört hatte. „Nun meine Lieben, ihr habt uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt, als ihr mitten in der Nacht mit einem lauten Knall mitten in der Eingangshalle erschienen seid!“, sagte Dumbledore lächelnd und musterte die beiden eindringlich. „Da man in Hogwarts bekanntlich nicht apparieren kann, würde ich nun gerne wissen, wer ihr seid und woher ihr kommt? Vor allem, da euch wohl ein starker Fluch das Bewusstsein genommen haben muss!“, fuhr der alte Direktor fort und wartete gespannt auf eine Antwort, während es in Blacks Kopf arbeitete. Er hatte den Kopf bereits wieder nach vorn gerichtet, sodass seine gelockte, schwarze Haarpracht sein Gesicht verdeckte. Wenn er das jetzt so richtig verstanden hatte, dann waren sie hier einfach aus heiterem Himmel aufgetaucht und zwar nachdem er den Zauber in Gedanken gesprochen hatte, natürlich! „Es hat funktioniert!“, wisperte er und konnte es nicht fassen. Dieser Zeitzauber hatte tatsächlich funktioniert und das, obwohl noch kein Zauberer es je zuvor gewagt hatte, ihn auszusprechen, schließlich gab es verheerende Nebenwirkungen. Aber wenn das stimmt, dann müsste ja…. Er konnte seinen Gedanken nicht vollenden, da abermals die Tür aufgerissen wurde und eine weitere Person den Raum mit ausschweifenden und markanten Schritten betrat. Jegliche Farbe wich aus dem Gesicht des Schwarzhaarigen, als er diese ihm nur zu bekannten Schritte hörte. Wie in Zeitlupe drehte er den Kopf Richtung Tür und gefror in seiner Bewegung. Sein Mund wurde trocken, seine Hände kalt, seine Wangen bleich. Dort kam, mit wehendem Umhang und anmutigem Gang, kein anderer als der Tränkeprofessor Hogwarts’ Severus Snape auf sie zugerauscht. Sein Blick kalt wie Stein, seine Augen funkelten wie schwarzer Onyx. Black legte eine Hand auf seinen Mund und wandte seinen Blick ab, wobei er seinen Kopf auf die andere Seite drehte. Ihm war kalt, verdammt kalt. Luna merkte sofort, was los war und handelte schnell, indem sie ihre Beine aus dem Bett schwang und zu ihrem Freund hinüberhumpelte. Sie ließ sich auf der Bettkante nieder und legte ihre zarten Arme um die starken Schultern ihres Mitstreiters. Er war kalt, Schock vermutlich. Dumbledore und Poppy beobachteten dies verwundert. Sie hatten ja schon viele Reaktionen im Bezug auf den Tränkemeister, welche meist mit Furcht und Angst zu tun hatten, gesehen, doch dies war wahrlich merkwürdig. Sie konnten die Worte, die die junge Frau murmelte, nicht verstehen, schließlich waren sie in einer Sprache gesprochen, die keiner von ihnen verstand. „Hey… Black… Ich weiß, dass das schwer für dich ist, aber nimm dich zusammen ja? Schließlich bist du der stärkste Kämpfer auf dieser Welt und hast dich noch nie unterkriegen lassen, egal, wie schlimm die Situation gewesen ist, klar?“, wisperte sie ins Ohr des blassen Schwarzhaarigen und dieser nickte. Kurz sammelte er alle ihm verbliebenen Kräfte zusammen und drehte sich um. „Guten Tag werter Direktor Dumbledore, Madame Pomfrey, Professor Snape! Sie werden sich jetzt sicher wundern, warum wir sie kennen, auch wenn sie uns noch nie zuvor gesehen haben, aber diese Fragen, können wir ihnen nicht beantworten, dies wäre zu gefährlich für uns alle!“, hallte die dunkle Stimme des Schwarzhaarigen zu den verwundert blickenden Personen. Der Tränkemeister Hogwarts blickte skeptisch auf das Geschehen und wusste nicht genau, was er davon halten sollte. Er wurde eigentlich hergerufen, um zwei Patienten Heiltränke zu verabreichen, da diese augenscheinlich schwer verletzt waren, doch diese Situation hier war ihm sehr suspekt. „Warum können sie beide uns nichts über ihre Herkunft informieren?“, fragte Dumbledore neugierig. Ihm gefiel diese Antwort nicht, auch wenn er dies äußerlich nicht zeigte. „Nun, das Einzige, was wir ihnen im Moment sagen können ist, das unsere Namen ‚Black’ und ‚Luna’ sind! Diese Namen sind nur Synonyme und Decknamen, doch unsere Identität muss geheim bleiben! Sonstige Informationen können nicht freigegeben werden!“, antwortete Black wahrheitsgemäß und ernst. „Und warum?“, erwiderte der Direktor fragend. „Ihnen wird sicher aufgefallen sein, wie Sie bereits vorher angemerkt haben, dass uns ein sehr starker Fluch, genau genommen waren es zwei, zugesetzt hat! Nun das war unter anderem ein Avada, von einem Mann gesprochen, der uns das Leben zur Hölle gemacht und uns verfolgt hat! Nun ja, genau genommen wird das erst geschehen, da wir nicht aus dieser Zeit kommen! Wir kommen aus der Zukunft!“ Kapitel 2: Schockierende Überraschung ------------------------------------- Kapitel 2 Stille kehrte ein und alle blickten verwundert, skeptisch oder schockiert auf die beiden im Bett Sitzenden. Poppy war schockiert über die Tatsache, dass die beiden einen Avada überlebt hatten, Dumbledore konnte nicht ganz glauben, was er da hörte, schließlich hatten die beiden keinen Zeitumkehrer bei sich, mit dem man für gewöhnlich durch die Zeit reiste und Snape blickte seine Gegenüber einfach nur skeptisch an, die beiden hatten seiner Meinung nach erhebliche Wahnvorstellungen. „Ihr glaubt doch nicht allen ernstes, dass wir euch das abkaufen oder?!“, war nun die schnarrende und höhnische Stimme des Tränkeprofessors zu hören. Auch wenn man von außen keine Reaktion an Black sehen konnte, spürte Luna, wie sich ihr Freund in die Bettlacken krallte. „Nun Professor, Sie müssen uns nicht glauben, es zwingt Sie keiner dazu! Mir ist durchaus bewusst, dass wir keinen einzigen Beweis, wie einen Zeitumkehrer, bei uns tragen und wenn Sie uns nicht glauben ist das Ihre Sache, aber nun sind wir hier und wir sollten vielleicht nach einer Lösung suchen, die beide Parteien zufrieden stellt!“, erwiderte Black auf die Snape-typische Bemerkung und zeigte sich absolut unbeeindruckt gegenüber dem Slytherin. „Gut, so werde ich nun einen Vorschlag machen!“, ging Dumbledore dazwischen und Black nickte als Zeichen des Einverständnisses. „Ich werde euch nun ein paar Fragen stellen und ihr könnt antworten oder auch nicht!“, fuhr der Direktor fort und Black nickte wieder. „Aber bevor wir jetzt mit diesem kleinen Spielchen anfangen, möchte ich Ihnen eine Frage stellen Direktor!“, sagte Black und Dumbledore nickte. „Geht Harry Potter hier bereits zur Schule und wenn Ja, in welchem Jahr?“, fragte der Schwarzhaarige und alle blickten ihn verwundert an. So eine Frage hätte keiner von ihnen erwartet. „Ja, er geht hier zur Schule und hat heuer sein viertes Jahr hier begonnen!“, antwortete der weißhaarige alte Mann und wusste nicht, was diese Frage jetzt für einen Sinn hatte. Black und Luna warfen sich einen viel sagenden Blick zu und ein Grinsen huschte über die Lippen des jungen Mannes, bevor er wieder ernst die Blicke des Direktors von Hogwarts erwiderte. „Das Jahr des Trimagischen Turniers also!“, stellte der Schwarzhaarige fest und alle blickten ihn wiederum verwundert an. „Woher weißt du davon?“, fragte Dumbledore leise und konnte nicht glauben, was er da hörte. „Habe ich das vorher nicht erwähnt? Wir kommen aus der zukünftigen Zeit und da weiß man folglich Dinge, die hier noch nicht passiert sind oder gerade geschehen!“, erwiderte Black und schwieg, auf die nächste Frage wartend. „Wie habt ihr es geschafft, in diese Zeit zu kommen, wenn ihr keinen Zeitumkehrer benutzt habt?“, fragte Dumbledore und war gespannt auf eine mögliche Antwort. Abermals blickten sich die beiden Zeitreisenden an und Luna zuckte mit den Schultern. „Mit einem Zauber, einem sehr mächtigen Zeitzauber!“, antwortete Black und blickte die Drei abwartend an. „Wer von euch beiden hat ihn gesprochen?“, fragte der Direktor innerlich schockiert, keiner konnte so mächtig sein, einen Zeitzauber auszusprechen. „Ich!“, antwortete der Schwarzhaarige und Poppy keuchte auf. „Kein Zauberer kann so stark sein, einen solchen Zauber auszusprechen! Nicht einmal ein Magier!“, knurrte Snape jetzt und konnte es nicht fassen. Solch ein Grünschnabel soll so ein mächtiger Zauberer sein? „Tja, es war unsere letzte Chance und wie Sie sehen, hat er gewirkt!“, seufzte Black und lehnte sich an das Kopfende es Bettes, wo Luna ihm ein Kopfkissen hingestellt hatte. „Das war alles pures Glück?“, erwiderte Snape fassungslos. „So könnte man es sagen, ja!“, sagte Black und blickte den Tränkemeister neutral an, welcher jetzt eisern schwieg. „Ihr sagtet, dass es eure letzte Chance gewesen ist, heißt das, dass der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf so stark geworden ist, dass er einem so mächtigen Magier wie dir gefährlich werden konnte?“, fragte Dumbledore und Black stieß grinsend Luft durch seine Zähne aus. Dieser Mann war schon immer unglaublich aufmerksam und hinterhältig gewesen. „Sie waren schon immer ein sehr intelligenter Mann Dumbledore und ja, er ist sehr stark geworden, aber ich war zu diesem Zeitpunkt auch nicht gerade… auf der Höhe!“, erwiderte Black und blickte dem alten Mann in die Augen. „Dürfen Sie solche Informationen eigentlich an uns weiterleiten, ich meine, würde das die Zukunft nicht verändern? Schließlich könnten wir jetzt alles unternehmen, dass er nicht so stark wird oder?“, meldete sich nun die bis jetzt ziemlich schweigsam gewesene Krankenschwester. Black allerdings blickte Poppy still an, wendete sich schließlich ab und blickte aus dem Fenster. Der Schwarzhaarige schwieg eine Weile, bevor er antwortete. „In unserer Zukunft gibt es nichts, was man noch verlieren könnte! Die Angst vor dem Krieg und die Furcht vor unserem ach-so-großen-dunklen-Lord hat die Menschen unvorsichtig und schwach gemacht und das hat Tom ausgenutzt! Alle haben alles verloren, was ihnen lieb und teuer gewesen ist, so auch ich! Tja, darum werde ich mein Möglichstes versuchen, diesem Monstrum gleich ein entsprechendes Ende zu bereiten und eine Zukunft schaffen, in der jeder leben und das Leben genießen kann! Ich kann und werde es nicht zulassen, dass die Zukunft wieder so endet, wie die, die wir verlassen haben!“, endete Black seinen Monolog, schloss seufzend die Augen, bevor er die Decke zur Seite faltete, seine Beine aus dem Bett schwang und sich langsam erhob. Kurz zitterten seine Beine noch, bevor er tief durchatmete und sich umdrehte. „Mehr Informationen werde ich ihnen nicht geben können und wollen! Wenn es mir gestattet ist, werden ich und Luna hier in Hogwarts bleiben und warten, bis die Zeit gekommen ist, ihn zu vernichten!“, sagte Black ernst und Dumbledore, der der Erzählung ernst gefolgt war, nickte jetzt zur Bestätigung. „Sie sind hier herzlich Willkommen!“, erwiderte er und lächelte leicht. Snape, der der Ansprache des Schwarzhaarigen gelauscht und dabei seine Gesichtsfarbe verloren hatte – wenn überhaupt welche vorhanden war – musste widerwillig dem Direktor zustimmen. Wenn die beiden wussten, wie man ihn tötet, dann sollten sie das auch gefälligst tun. Kapitel 3: Ein Magier und schlechte Nachrichten ----------------------------------------------- Kapitel 3 Black streckte sich noch mal ausgiebig, bevor er an sich hinunter sah und seufzend feststellte, dass seine komplette Kleidung mehr als nur zerschlissen aussah. Plötzlich fiel ihm etwas ein und sein Kopf ruckte Richtung Zauberstabhalterung, die leer war. „Luna? Wenn es wahr ist, dann schlag mich bitte“, begann der Schwarzhaarige resigniert und fuhr mit einer Frage fort, „habe ich meinen Zauberstab in unserer Zeit gelassen?“ Das blonde, zierliche Mädchen begann zu kichern und Black drehte sich zu ihr um, zog dabei eine Augenbraue skeptisch in die Höhe. Luna begann zu lachen und griff beiläufig in ihren Umhang, der auch ziemlich zerfetzt aussah. „Wenn du mich nicht hättest, Blacky, würdest du sicher mal dein Hirn mitten auf dem Schlachtfeld vergessen!“, grinste sie und warf ihm einen Gegenstand zu. Elegant fing dieser seinen Zauberstab auf und quittierte ihr Kommentar mit einem sarkastischen „Ha ha, sehr witzig“. Schnell schwang er diesen ein paar Mal durch die Luft, um zu überprüfen, ob er eh noch heil war und steckte ihn dann mit einer fließenden und geübten Bewegung in die für ihn extra angefertigte Halterung am Oberschenkel. „Da wir ja jetzt einige Zeit in Hogwarts bleiben, sollten wir uns auch etwas angemessener kleiden, findest du nicht auch Luna?“, fragte Black neutral und die Blonde nickte. „Da muss ich dir wohl zustimmen!“, erwiderte diese und zog ihren Zauberstab aus der Tasche, machte eine schwenkende Bewegung und trug kurz darauf einen schwarzblauen Zaubererumhang und eine Hogwartsrobe in einem dunkelblauen Farbton. Sie lächelte zufrieden und steckte ihren Zauberstab wieder weg. Black gab ein belustigtes Schnauben von sich. „Meine Güte Luna! Bist du noch immer so altmodisch?“, fragte er keck und die Blonde grinste. „Man sollte an den alten Traditionen festhalten! Nicht selten kommt es vor, dass man alte Gegenstände oder Zauber wieder benötigt, was unsere jetzige Situation nur allzu deutlich zeigt!“, sagte sie und Black schüttelte amüsiert seinen Kopf. „Da geb ich dir schon recht, aber ich für meine Person bleibe lieber bei den alten Angewohnheiten, auch wenn wir hier in der Vergangenheit sind!“, erwiderte der Schwarzhaarige und schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können, schließlich waren seine Kopfschmerzen noch nicht gänzlich verschwunden. Er streckt seine Hände in einer fließenden Bewegung zur Seite und klatscht mit einem kurzen Windstoß, der durch die Magie ausgelöst wird, in die Hände und alle Umstehenden keuchten überrascht auf. Seine alte Kleidung verschwand augenblicklich und an ihrer Stelle schmückte nun eine enge schwarze Hose die langen, athletischen Beine, ein knapp über die Hüften reichender schwarzer Mantel und ein dunkelgrünes Hemd verbergen den Rest des schmalen und dennoch kräftigen Körpers. Die nachtschwarzen lockigen Haare glänzten wieder und alle Verletzungen und Verbände waren verschwunden. Black schloss bei seinem Mantel noch die Knöpfe am Ärmel und schaute dann auf. Alle Umstehenden blicken ihn perplex an, als hätten sie gerade erfahren, dass die Welt rund ist und keine Scheibe. Luna gluckst vergnügt und ging zu ihrem Freund hinüber, da sie auf der anderen Seite dessen Bettes gestanden hatte. Sie klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Das hab ich gemeint!“, wisperte sie und blitzende Smaragde funkeln sie schalkhaft an. „Und wenn schon, sie müssen sich sowieso daran gewöhnen!“, erwidert Black ebenso leise und ein Grinsen umspielt für einen kurzen Moment seine Lippen. Snape hatte eben geschehenes mit großen Augen verfolgt, schließlich sieht man ja nicht so oft einen Zauberer, der wortlose und stablose Magie so perfekt anwenden kann, ohne dabei vor Anstrengung umzufallen. Zweifellos war dieser junge Mann ein ausgezeichneter Magier, dass musste er wohl oder übel zugeben. Der Tränkeprofessor ließ seinen Blick über Black und Luna gleiten. Das Mädchen war gertenschlank, hübsch und hatte blonde Haare, die ein feines Gesicht umrahmten, aus dem blau-grüne Augen funkelten. Man könnte sie mit einer Porzellanpuppe vergleichen. Der junge Mann allerdings war schlank, doch Snape hegte keine Zweifel daran, dass er sehr stark war. Seine Haare waren gelockt und fielen bis knapp übers Kinn, er hatte smaragdgrüne, funkelnde, nichts sagende Augen, sein Gesicht war fein geschnitten und blass, seine Lippen waren im Kontrast zu der blassen Haut rosig und voll, im Großen und Ganzen ein ansehendlicher Bursche. Snape schüttelte den Kopf. Was dachte er da eigentlich die ganze Zeit und warum musterte er diesen Fremden eigentlich so eindringlich?! Er schnaubte lautlos. „Also werter Direktor! Wir würden uns gerne für ein paar Stunden zurückziehen und ein paar Dinge besprechen, schließlich ist unsere Situation nicht so einfach, wie sie scheint! Ich denke, wir werden am Abendessen in der großen Halle teilnehmen, wenn es uns erlaubt ist!“, begann der Schwarzhaarige wieder höflich zu sprechen und Dumbledore nickte, doch bevor er etwas erwidern konnte fuhr Black fort. „Eine mir eben in den Sinn gekommene Möglichkeit wäre, dass sie uns als vom Ministerium geschickte Assistenten in Fächern wie Verteidigung gegen die Dunklen Künste, Zaubertränke oder magische Geschöpfe vorstellen und einsetzen können, schließlich können wir etwas dazu beitragen, die Jugend von heute auf das Kommende vorzubereiten! Wenn es gestattet ist natürlich!“, fuhr Black galant fort und Dumbledore nickte abermals. „Das wäre wirklich eine ausgezeichnete Idee! Ich werde euch nun eure Räume zeigen, damit ihr euch ausruhen könnt!“, erwiderte der weißhaarige Direktor und wollte gerade einen Schritt tun, als Black ihn abermals unterbrach. „Oh das wird nicht nötig sein Direktor! Wir haben schon einmal in diesem Schloss gewohnt und ich denke, da diese Räume unbenützt sind, dass wir dort wieder einziehen werden! Ich weiß den Weg und das Passwort zu ändern ist kein Problem für uns!“, schlug Black freundlich die Bemühungen des alten Mannes ab. Dieser blickte beide verblüfft an. Das hatte er zwar nicht gerade erwartet, aber warum nicht? „Gut, so sei es! Meine Erlaubnis habt ihr, wo auch immer ihr hinwollt!“, sagte Dumbledore und zeigte sein patentiertes weises Lächeln. „Danke Direktor! Wir werden uns bei Ihnen melden bzw. werden wir uns in der großen Halle wieder sehen!“, sagte Black und verabschiedete sich mit einem freundlichen Nicken von allen drei Anwesenden. Eleganten Schrittes, dicht gefolgt von Luna, die sich ebenfalls freundlich verabschiedet hatte, ging er aus dem Raum durch die dunklen Gänge Hogwarts’ davon. Kurz schwiegen die Drei, doch dann durchbohrten schwarze Onyxe die Augen des Direktors. „Albus, denkst du wirklich, dass das so eine gute Idee war, ihnen solch freie Hand zu geben? Was, wenn sie Spione sind oder sonstiges!“, sagte Snape ernst, doch Dumbledore lächelte weiter. „Ich denke nicht, dass sie uns etwas Böses wollen Severus! Da bin ich zuversichtlich! Bedenke, dass sie vor dem Todesfluch von Tom geflohen sind! Alleine das reicht schon aus, um mich milde zu stimmen, denn schließlich werden keine beliebigen Leute von dem Avada Kedavra getötet oder? Das müsstest du doch am besten wissen, Severus!“, endete Dumbledore und Snape schwieg. Er war noch nicht wirklich überzeugt, aber wenn Albus ihnen vertraute, dann musste er das wohl auch. Zum Teil jedenfalls. Kapitel 4: Erste Begegnung -------------------------- Kapitel 4 Black und Luna gingen schweigend Richtung Westturm, wo sie ihr geheimes Zimmer aufsuchen wollten. Dieser Turm Hogwarts’ wurde eher gemieden und somit nicht genutzt. Die beiden Freunde passierten viele geschlossene Türen, hinter denen sich unbenutzte, verstaubte Klassenzimmer befanden und als sie gerade in einen etwas abgelegeneren Teil gekommen waren, hielten sie vor einer leeren Wand, welche in einer Sackgasse endete, an. Black suchte mit seinen scharfen smaragdgrünen Augen die Wand ab und fand gesuchtes hinter einer alten Rüstung, die in der Ecke stand. Seine schlanken langen Finger wanderten über die kleine Einkerbung in der Wand und drehten die kreisrunde Scheibe sachte gegen den Uhrzeigersinn. Mit einem ‚Klack’ sprang eine verborgene Tür in der Wand auf und gewährte ihnen den erhofften Zutritt. „Na bitte! Funktioniert auch hier!“, murmelte Black und öffnete die Tür, um in die Räume dahinter zu gelangen. Langsam trat er ein und blickte sich um. Dieser Raum, nach der Einrichtung zu schließen das Wohnzimmer, war mit einer dicken Schicht Staub bedeckt und alles roch modrig und uralt. „Ach du liebe meine Güte! Wie sieht es denn hier aus!“, stieß Luna keuchend hervor und betrachtete das Zimmer angewidert. „So wie es aussehen soll, schließlich haben hier zwei der Gründer gelebt und die sind bekanntlich schon etliche Jahre tot!“, erwiderte Black und lächelte mild über das Gesicht seiner Freundin, das sich zu einer angewiderten Grimasse verzogen hatte. „Aber das kann man ja ändern, meine Liebe!“, lächelte er nun ein bisschen breiter und hob mit einer galanten Bewegung seine Hände. Mit einer wegwischenden Bewegung und einem gemurmelten Spruch verschwanden der Staub und der modrige Geruch im Nichts. „Schon viel besser!“, lächelte Luna nun wieder und ging in die Mitte des Raumes, um sich besser umsehen zu können. Neugierig musterte sie den Raum und pfiff anerkennend, schließlich waren diese Räume in ihrer Zeit anders gestaltet gewesen. Die Frontseite des Raumes, die, die man beim Betreten des Raumes sieht, bestand aus einer Fensterfront, wohl magisch, durch die man auf die Landschaft Hogwarts’ blicken konnte. Davor stand ein riesiges sehr altmodisches Sofa und zwei entsprechend gleiche Sessel dazu. Vor diesem stand ein kleiner niedriger Holztisch, der von einer alten Tischdecke bedeckt war und auf dem eine Keramikvase mit getrockneten Blumen stand. Der Boden rund um das Sofa war mit einem prachtvollen Teppich ausgelegt, der Rest bestand aus einem einfachen, dunklen Holzboden. Rechts von dem Sofa war ein großer Kamin in die Wand eingelassen und auf der gegenüberliegenden Seite befand sich ein gigantisches Bücherregal, dass die gesamte Wand bedeckte. Zwei unscheinbare Türen führten aus dem Raum, welche jeweils in einen Wohnbereich mit Bett und Bad führten. Die Betten in diesen Räumen waren riesig und aus massivem dunklen Holz geschnitzt und mit feinen Schnitzereien verziert. Die Bäder mussten sie etwas modernisieren, schließlich wollten sie ja nicht in einer uralten Wanne baden, die aussah wie ein großer Waschzuber. Black nahm das rechte Zimmer neben dem Bücherregal und Luna das auf der gegenüberliegenden Seite. Der Schwarzhaarige ließ sich tief seufzend auf sein Bett fallen, welches er vorher noch ausgiebig gereinigt und von jeglichem Staub befreit hatte. Gedankenverloren blickte er aus dem kleinen Fenster, das sich hinter dem riesigen Schreibtisch befand, welcher auf der rechten gegenüberliegenden Seite des Bettes an der Wand stand und vor dem ein Sessel stand, auf dem sein zuvor ausgezogener Umhang lag. An der Wand links neben der Tür und somit neben dem Schreibtisch, befand sich ebenfalls ein kleineres Bücherregal und gegenüber dem Schreibtisch ging eine weitere Tür hinüber ins Badezimmer. Seufzend zog Black eine kleine Phiole aus seinem kleinen Täschchen am Gürtel und öffnete es geräuschlos bevor er sich einen Tropfen des Inhalts auf die Zunge träufelte und angewidert die Miene verzog. Anschließend schloss er es wieder und stellte es auf das rechte Nachtkästchen, wovon sich jeweils eines auf einer Bettseite befand. Kurz massierte er sich noch die Schläfen, bevor er sich vollkommen entspannte und der Trank seine Wirkung zeigte. Die monströsen Kopfschmerzen verschwanden und er konnte wieder klar denken. Abermals blickte er aus dem Fenster und musste feststellen, dass es bereits angefangen hatte zu dämmern. Sie waren also wirklich in der Vergangenheit gelandet, in der Zeit des Trimagischen Turnieres, in der Zeit, wo der dunkle Lord wieder auferstehen würde. Fraglich ist nun, ob man ihn erst auferstehen lassen oder vorher alle Mittel beseitigen sollte, um ihn an der Auferstehung zu hindern. Ersteres wäre wohl besser, schließlich gibt es da noch ein paar Dinge im Leben eines gewissen Jungen, die passieren müssen, bevor alles zu Ende gebracht werden kann. Doch eines würde er, Black, dem kleinen Harry Potter nicht mehr zumuten wollen und das war der Tod von Cedric Diggory und im folgenden Jahr der seines Paten Sirius Black. Er würde dem kleinen elternlosen Jungen alle unnötigen Qualen ersparen, dass hatte er sich geschworen, falls er einmal die Chance haben würde, so etwas tun zu können. Zwar konnte man dies nicht so offensichtlich tun, aber er hatte da schon so eine Idee, die auch die einzige im Bezug auf dieses Vorhaben war. Ein weiteres Problem und das wohl das größere von beiden war, war, dass er nicht wusste, wie er mit diesen Gefühlen fertig werden sollte, die in ihm am erwachen waren. Diese aufkommende Sehnsucht und Trauer und noch andere, viel tiefere Emotionen, die er im Moment nicht gebrauchen konnte. Wie würde er das durchstehen können, wenn diese eine Person immer in seiner Nähe sein würde? Er wusste es nicht, bei weitem nicht. Leise seufzte er. Es dauerte nicht lange, bis Morpheus ihn in sein Reich geholt hatte und er seinen Träumen nicht mehr entfliehen konnte. Die zukünftigen Geschehnisse holten ihn wieder ein und er sah alles genau vor sich… Dieser verhängnisvolle Tag würde ihn bis in alle Ewigkeit heimsuchen und mit ihm diese grausamen Emotionen… Trauer, Schuld, Hass… unbändiger Hass… Er stand auf dem Friedhof, wo sich Tom Riddles Grab befand und wartete. Wartete auf IHN, denn Unnennbaren, auf das größte Monster auf der Welt, Tom Vorlost Riddle. Er war etwas angeschlagen, schließlich hatte er gerade gegen eine ganze Horde Todesser gekämpft und die sind nicht gerade bekannt für ihre Sanftheit. Dann, plötzlich, hörte er ein grausames, triumphierendes Lachen und er drehte sich um. Seine Augen weiteten sich, als er den dunklen Lord, mittlerweile wieder in ansehnlicher, menschlicher Gestalt, sah. Dieser hielt eine, kurz vor der Bewusstlosigkeit stehende, Person am Kargen gepackt. Er konnte es nicht glauben, was er da sah. Dieses Monster hielt die Person gefangen, die ihm alles, einfach alles bedeutete. Abermals lachte Voldemort auf und sprach einen Zauber. Schreie hallten über die Lichtung und alles zog sich in ihm zusammen. Er wollte helfen, dieses Monster an seinem Tun hindern, doch er konnte sich nicht bewegen, er wurde durch einen Fluch Seitens Voldemorts daran gehindert.. Die Flüche wurden immer grausamer, die Schreie immer krächzender und Tränen liefen über das Gesicht des Gefolterten. Und dann… ein letzter Fluch und ein letzter grausamer Schrei… Mit einem gequälten Schrei fuhr Black aus dem Schlaf und saß nun kerzengerade im Bett. Seine Augen waren geweitet, er keuchte und sein Herz hämmerte gegen seine Rippen. Zitternd legte er eine Hand auf seine Brust und spürte wie plötzlich etwas Feuchtes auf seine Haut tropfte. Erst jetzt bemerkte er, dass er weinte, nein, dass Sturzbäche von Tränen über seine Wangen liefen. Er krümmte sich zusammen und weinte, ohne die Tränen aufhalten zu wollen und dennoch war es nicht genug, um seinem Schmerz Ausdruck zu verleihen. Noch lange nicht genug. Er hasste diesen Traum, hasste die Gefühle, die ihn danach immer halb um den Verstand brachten und er hasste den, der diese Gefühle erschaffen hatte. Er hasste Tom Vorlost Riddle. Seine smaragdgrünen Augen blitzten hasserfüllt und voller Kampfgeist auf, als er sich wieder aufrichtete. Der Schwarzhaarige wischte sich seine Tränen aus den Augen und von seinen Wangen bevor er aufstand und mit stolz erhobenem Haupt aus dem Fenster blickte. Er würde diesen Bastard töten, dass wusste er und er würde ihn leiden lassen. Genauso wie er es mit seinem geliebten Partner getan hatte. Aber vorher müsste er sich noch etwas abregen, sonst könnte heute noch ein Unglück passieren. Black stand auf, ignorierte Vollendens seine zitternden Beine und ging schnurstracks aus dem Raum in das benachbarte Wohnzimmer. Da er mit seinem Gewand eingeschlafen war, musste er sich auch nicht mehr umziehen, sodass er an der verwundert blickenden Luna vorbei und aus ihren Gemächern gehen konnte. Eilenden Schrittes ging er durch die Gänge, bog ab und ging durch einen geheimen Gang, der mit einer Tür endete, hinaus ins Freie. Der Schwarzhaarige wurde in seinen Schritten immer schneller, griff in seinen Umhang, holte seinen klein gezauberten Besen heraus und vergrößerte ihn. Im Laufen sprang er auf seinen Besen und flog mit atemberaubender Geschwindigkeit davon. Seine Haare peitschten ihm ins Gesicht, der Wind zerrte an seiner Kleidung, doch das störte ihn nicht. Black steuerte auf den verbotenen Wald zu, flog zwischen den Bäumen hindurch, wich Ästen geschickt aus und genoss das Flugtraining aus vollen Zügen. Doch plötzlich hörte er ein lautes Brüllen und er bremste den Besen stark ab. Konzentriert lauschte er den Geräuschen des Waldes, aber dieses Mal vernahm er nur ein dunkles Grollen. Langsam flog er in die Richtung aus der diese Geräusche kamen und nach kurzem Flug entdeckte er auch deren Ursprung. Seine Augen begannen zu funkeln und ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Nun war ihm auch klar, wie weit da Trimagische Turnier bereits fortgeschritten war. Vier gigantische Käfige standen dort mitten im Wald, aus welchen Feuerbälle stoben und kräftiges, grollendes Gebrüll zu hören war. Vier gigantische Drachen waren dort in Käfige gesperrt und bombardierten diejenigen, die auf sie aufpassen mussten, mit ihrem gewaltigen Feuerodem. Der chinesischer Feuerball, der Walisische Grünling, der Schwedische Kurzschnäuzler und der größte, wildeste und schönste von allen, der ungarischer Hornschwanz. Alle drei waren aufgeregt und nervös, schließlich waren sie ja noch nie so lange – oder wenn überhaupt – eingesperrt gewesen. In sicherer Entfernung landete Black, schrumpfte seinen Besen wieder und ging, sich immer im Dunklen haltend, immer näher an die Geschöpfe heran. Dann blieb er stehen und holte abermals einen geschrumpften Gegenstand aus seiner, am Gürtel befestigten, Tasche. Er vergrößerte es und ein glänzendes, flötenähnliches Instrument, welches aus reinem Silber bestand, kam zum Vorschein. Der setzte es, wie eine Querflöte haltend, an die Lippen und begann eine leise Melodie zu spielen. Langsam, sich immer noch versteckend, ging er näher. Black blieb in sicherem Abstand vor den Drachen hinter einem Baum stehen. ~+~+~ Harry James Potter marschierte in diesem Moment gerade mit Hagrid durch den verbotenen Wald. Der Halbriese hatte darauf bestanden, ihn in den Wald zu begleiten, um ihm etwas Wichtiges zu zeigen, doch er hatte nicht wirklich eine Ahnung, was das sein könnte. Da ihn keiner entdecken sollte, hielt er sich unter dem Tarnumhang verborgen, immer darauf bedacht, Ästen und Sträuchern auszuweichen, um ja nicht daran hängen zu bleiben und sich dabei vielleicht zu enttarnen. Als sie dann schließlich an ihrem Ziel angelangt waren, konnte Harry seinen Augen nicht trauen. In gigantischen Käfigen waren vier ebenso monströse Kreaturen gesperrt, die wüteten und brüllten. Drachen. Der schwarzhaarige Junge kam nicht mehr aus dem Staunen heraus und anfangs überhörte er die sanften Töne, die wie Magie über die Lichtung schwebten. Harry blinzelte und erwachte aus seiner Starre, als die Drachen plötzlich begannen, ruhiger zu werden und aufzuhören, Feuerbälle nach ihren Bändigern zu feuern. Nun konnte auch der Gryffindor die leisen Flötentöne hören und blickte sich überrascht und neugierig um. Seine smaragdgrünen Augen blieben an einer dunklen Gestalt hängen und seine Augen weiteten sich überrascht. Dort stand, lässig an einen Baum gelehnt, ein junger Mann mit pechschwarzen, gelockten Haaren, schwarzem Mantel und enger, schwarzer Hose und spielte mit langen, flinken Fingern auf einem silbernen, flötenähnlichen Instrument eine beruhigende und einschläfernde Melodie. Seine Augen waren geschlossen und er lehnte, sich völlig in den Tönen verlierend, an dem dunklen Holz. Minuten vergingen, in denen Harry den wohlklingenden Tönen lauschte, doch plötzlich schlug der Fremde seine Augen auf und dunkle, funkelnde Smaragde trafen auf die hellen, unschuldigen, smaragdgrünen Augen von Harry. Keine Gefühle spiegelten sich in dem dunklen Augenpaar wieder, nur ein unendlich tiefer See aus dunklem Grün blieb zurück. Harry versank in diesen Seen, drohte beinahe darin zu ertrinken. Noch nie hatte er erlebt, dass ein einzelner Mensch solch unglaubliche Augen haben konnte und er wollte unbedingt erfahren, wer dieser mysteriöse Mann war, woher er kam und was er hier mit ihm tat und vor allem, wie konnte dieser ihn eigentlich so genau fixieren, schließlich war er ja durch den Tarnumhang unsichtbar. ~+~+~ Black schallt sich einen Idioten als er den Halbriesen Hagrid sah. Er hätte sich besser verstecken sollen, denn vor diesen grünen Smaragden, die einem gewissen Harry Potter gehörten, konnte nichts verborgen bleiben, dass wusste er nur zu genau. Eben dieser hatte ihn gerade entdeckt und musterte ihn mit unverhohlener Neugier. Warum er den Jungen überhaupt sehen konnte? Ganz einfach. Er hatte vor langer Zeit einen seltenen Zauber auf sich gelegt, der es ihm ermöglichte, unsichtbare Wesen und Gegenstände zu sehen. Der Schwarzhaarige beendete sein Flötenspiel nicht, während er in die unschuldigen Augen des Jungen blickte. ~+~+~ Harry blickte noch immer wie paralysiert in die grünen Augen des Fremden. Doch plötzlich, nur einen Wimpernschlag später war dieser verschwunden. Der Gryffindor keuchte erschrocken auf, schließlich hatte er noch nie jemanden gesehen, der innerhalb eines Zwinkerns verschwinden konnte. Suchend blickte er sich um, doch er konnte den Fremden nirgends entdecken. Tief seufzte er aufgebend und wendete sich den nun schlafenden Drachen zu, um sie genauer anzuschauen. ~+~+~ Nicht weit entfernt von dem Halbriesen und dem unsichtbaren Jungen stand Black auf einem Ast eines hohen, alten Baumes und musterte den Jungen-der-lebt mit nichts sagendem Ausdruck in seinen Augen. Anschließend drehte er sich um, sprang vom Baum und verschwand in der Dunkelheit. Kapitel 5: Vorstellung der neuen Kollegen ----------------------------------------- Kapitel 5 Black betrat gerade das Wohnzimmer ihrer versteckten Gemächer, als er auch schon von Luna verbal attackiert wurde. „Was war denn mit dir los Blacky? Du bist so schnell verschwunden, dass ich dich gar nicht mehr fragen konnte!“, sagte sie besorgt und der Schwarzhaarige lächelte mild. „Ich war mich etwas abreagieren!“, erwiderte er und setzte einen, zwar freundlich gehaltenen, aber strengen Blick auf, der deutlich sagte: „Geh nicht näher drauf ein, ich werde dir sowieso nicht antworten!“ Luna seufzte und ließ sich wieder zurück auf die Couch sinken. „Ich werde jetzt mal ein Bad nehmen und dann gehen wir zum Abendessen, ok?“, sagte Black und lächelte leicht. „Ist ok!“, antwortete Luna und nahm wieder ihr Buch zur Hand, dass sie bis eben gelesen hatte. Noch immer mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen ging er in sein Zimmer und anschließend ins Badezimmer. Dort drehte er den Wasserhahn der schwarzen Badewanne – das restliche Badezimmer war in schwarz-weiß – auf und ließ warmes Wasser in die große Wanne fließen. Black zog seinen Mantel und sein Hemd aus, sodass er mit nacktem Oberkörper im Raum stand und ließ die Kleidungsstücke achtlos auf den Boden fallen. Schnell ging er noch mal zur Wanne und goss ein nach Kokos und Ananas riechendes Badeöl ins Wasser, bevor er sich den Rest seiner Klamotten entledigte und in das warme Wasser stieg. Seufzend ließ er sich zurücksinken und schloss entspannt die Augen. Seine verspannten Muskeln entknoteten sich und seine Kopfschmerzen, die am entstehen waren, waren wie weggeblasen. Noch einmal seufzte Black wohlig, rekelte sich kurz, bevor er vollkommen entspannt liegen blieb und ganz langsam in einen leichten schlafähnlichen Zustand abdriftete. Er ließ seinen Gedanken freien Lauf und Erinnerungen kamen in ihm hoch. Dieser Duft und das warme Wasser erinnerten ihn an die gemeinsamen Bäder mit seinem Schatz. Sie hatten oft gelacht und herumgealbert oder einfach nur geschwiegen und die stille Anwesenheit des anderen genossen. Dann hatte sein Schatz ihm oft die Schultern massiert und er konnte auch jetzt, in diesem Moment, die zarten Hände mit der hellen Haut und den schlanken Fingern auf seinen Schultern spüren. Reine und dennoch süße Selbstfolter, die er da betrieb. Seufzend öffnete Black seine smaragdgrünen Augen, die dunkel schimmerten und blickte an die Decke des Badezimmers. Vor ein bisschen mehr als einem Jahr wurde diese Person, sein ein und alles, getötet, von einer Kreatur, die besser in der Hölle schmoren sollte, als frei herumzulaufen, doch das würde er ändern, dass hatte er sich an diesem Tag geschworen. Tief durchatmend setzte er sich auf und begann, seinen Körper mit einer nach Kokos und Vanille duftenden Lotion zu waschen und seine Haare ebenfalls, allerdings mit einem entsprechenden duftenden Mittel, welches nur für diese Zwecke geeignet war. Damals hatte er dies für seinen Gegenpart getan und dieser auch für ihn. Er vermisste diese kleinen Zärtlichkeiten und diese heißen Lippen, die dabei immer seinen Nacken liebkost hatten. Gewaltsam riss er sich aus diesen Gedanken und wusch sich den Schaum von Haaren und Körper, indem er einfach untertauchte. Damit er das aufgeschäumte Shampoo vollkommen aus seinen Haaren entfernen konnte, fuhr er mit seinen Händen noch ein paar Mal durch seine rabenschwarze Mähne. Kurz darauf tauchte er wieder auf und seine Haare klebten in seinem Gesicht. Mit einer fließenden Bewegung strich er sie zurück, öffnete seine smaragdenen Seen und suchte das Badezimmer mit seinen Augen nach einem Handtuch ab, dass er auf der gegenüberliegenden Seite hängen sah. Seufzend streckte er seine Hand aus und das Stück Stoff schwebte hinein. Geübt rubbelte er seine Haare, stand danach auf, stieg aus der Wanne und ließ das Wasser ablaufen, indem er den Stöpsel herauszog. Mit einem kurzen gedachten Spruch war sein Körper trocken, doch seine Haare ließ er nass, schließlich waren sie schöner, wenn er sich lufttrockenen ließ, da hatte er bereits seine Erfahrungen gemacht. Flott zog er sich die bereitgelegte Kleidung, was aus Boxershorts, schwarzer Hose und violettem Hemd bestand, an und trat aus dem Badezimmer hinaus. Mit noch immer umgehängtem Handtuch warf er einen Blick auf die Uhr und bemerkte, dass er langsam mal in die Gänge kommen sollte, schließlich begann in einer halben Stunde das Abendessen. Er zog sich noch fertig an und trat dann hinaus ins Wohnzimmer. Luna wartete bereits auf ihn und blickte auf, als er aus dem Raum auf sie zuging. Sie trug nun eine zartblaue Robe, welche ausgezeichnet ihren schlanken Körper umhüllte und lächelte ihn an. Black setzte sich neben Luna und warf einen Blick in das Buch, das sie gerade gelesen hatte. ‚Flüche der dunklen Seite der Magie’, lautete der Titel und er nickte. Ein sehr interessantes und hilfreiches Buch. Er hob seinen Blick wieder und merkte, dass Luna ihn anlächelte, fast angrinste. „Was grinst du denn so Luna?“, fragte er und zog minimal eine Augenbraue nach oben. „Ach, ich hab mich nur wieder mal darüber gewundert, dass niemand es je gewagt hat, dich anzusprechen, schließlich siehst du aus wie ein schwarzer Engel, wenn deine nassen Haare so im Licht glänzen und dein Duft, den du ausstrahlst, müsste eigentlich jeden benebeln, der in deiner unmittelbaren Nähe ist! Ich frage mich noch immer, welches Shampoo du benutzt, dass so wunderbar riechen kann!“, seufzte sie, schnupperte kurz in der Luft und grinste wieder. Nun zog Black endgültig seine Augenbraue nach oben und musterte seine Kollegin neutral, erwiderte aber nichts auf ihre Worte. Kurz schauten sie sich noch an, bevor der Schwarzhaarige sich erhob und sich zu Luna drehte. „Wir sollten langsam in die große Halle gehen, schließlich beginnt das Essen in knapp 15 Minuten!“, sagte er lässig und die Blonde stand nun ebenfalls auf. „Du hast Recht, also lass uns gehen Blacky!“, lächelte sie vergnügt und der Schwarzhaarige schüttelte nur den Kopf. Diese Verniedlichungsform seines Namens und dann auch noch das strahlende Gesicht seiner Freundin ließen ihn kurz lächeln. Black folgte der Blonden und verschloss hinter sich die Tür, bevor sie beide gemütlich Richtung große Halle schlenderten. ~+~+~ Es war Zeit für das Abendessen und Harry machte sich hungrig mit seiner Freundin Hermine auf in die große Halle, um etwas zu sich zu nehmen. Heute hatte er etwas Wichtiges erfahren was die erste Disziplin des Trimagischen Turniers betraf und er hatte sich vorgenommen, morgen zu Cedric, Krum und Fleur zu gehen, um ihm sein Wissen mitzuteilen. Als alle Schüler auf ihren Plätzen saßen und sehnsüchtig auf die köstlichen Mahlzeiten warteten, erhob sich Dumbledore und es wurde augenblicklich still in der Halle. „Guten Abend meine Lieben! Ich habe euch etwas Wichtiges mitzuteilen was vor allem euch Schüler und die werten Kollegen aus den Fächern Pflege magischer Geschöpfe, Verteidigung der dunklen Künste, Zaubertränke und Wahrsagen betrifft!“, sagte Dumbledore und lächelte, bevor er fortfuhr. „Uns wurden vom Ministerium zwei junge Lehrer zugeteilt, die in eben genannten Fächern mithelfen und so lernen werden, was genau bei uns unterrichtet wird und wie der Unterricht gestaltet wird!“, eine zweite kurze Pause und eine Runde lächeln folgte, bis er wieder weiter sprach. „Da sie in Zukunft ebenfalls gedenken, als Lehrkraft zu arbeiten, werden sie sicherlich einige wichtige Erfahrungen sammeln, daher habe ich diesem Vorschlag auch zugestimmt und nun werden sich diese zwei bei euch vorstellen und behandelt sie bitte so, wie ihr einen Lehrer behandelt!“, endete nun der Direktor und ließ sich in seinem Sessel nieder. Ein kleiner Seiteneingang hinter dem Lehreresstisch wurde geöffnet und eine blonde junge Frau trat heraus. „Guten Tag liebe Schüler, werte Kollegen! Mein Name ist Luna und ich freue mich, mit euch zusammenarbeiten zu können!“, stellte sich Luna vor und lächelte durch die gesamte Halle. Harry wunderte sich, dass es bei Zauberern auch so etwas wie Referendare gab und runzelte die Stirn. Luna war hübsch und hatte ein freundliches Lächeln. Der Schwarzhaarige freute sich schon auf den Unterricht, wo er sie treffen würde und er blickte wieder hinauf zu der Blonden und erschrak. Aus dem Schatten trat eine weitere Person hervor und viele zuckten bei dem Anblick augenblicklich zusammen. Ein junger Mann hatte sich nun nach vorne gestellt und seine gesamte Erscheinung strahlte solch eine Autorität und Kälte aus, sodass viele Schüler ein mulmiges Gefühl in der Magengegend bekamen. „Guten Abend liebe Schüler und Kollegen, mein Name ist Julian Black und ich freue mich, hier in Hogwarts sein zu dürfen!“, hallte die dunkle Stimme durch die Halle und abermals ging ein Zucken durch die Schülerreihen. Black ging zu Luna an den Tisch, der extra für sie herbeigezaubert wurde und setzte sich zu ihr. Die Blonde gab ihm einen Stoß in die Rippen und setzte einen Blick auf, der ihre Gedanken sofort verriet. „Musstest du ihnen unbedingt Angst machen?“, sprach es aus den vorwurfsvollen blauen Augen und der Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern. War ihm doch egal, was die Schüler dachten. Luna schüttelte aufgebend den Kopf, diesem Kerl war echt nicht zu helfen. Es war noch immer mucksmäuschenstill in der Halle, bis der Direktor schließlich das Abendmahl eröffnete und alle begannen, sich einige Leckereien auf den Teller zu tun. Harry hatte den jungen Mann sofort wieder erkannt und freute sich, dass er nun wusste, wie dieser hieß, Julian Black, und dass er sogar unterrichten würde. Gerade eben hatte er sehr kalt und autoritär gewirkt, doch der Schwarzhaarige hatte bereits eine andere Seite von diesem dunklen Mann gesehen und wusste, dass da noch mehr war, als diese unnahbare Maske, die dieser trug. Er wurde aus den Gedanken gerissen, als er einen leichten Stoß in die Rippen bekam und er kurz das Gesicht verzog, bevor er zu Hermine blickte. „Der neue Professor, Julian Black, verbreitet eine noch düsterere Stimmung als unser allseits beliebter Tränkeprofessor Snape, findest du nicht auch Harry?“, flüsterte das Mädchen und ein Hauch an Angst schwang in ihrer Stimme mit. „Schon, aber vielleicht ist er nicht so kalt und abweisend wie er wirkt…“, antwortete Harry ebenso leise und blickte in das verwundert blickende Augenpaar Hermines. Kurz dachte sie über seine Antwort nach, bevor sie ein „Vielleicht hast du ja Recht“ erwiderte und sich wieder dem Essen zuwendete. Harrys Blicke huschten immer wieder zu dem neuen Professor, während er genüsslich einige Erdbeeren – seine Lieblingsfrüchte – vertilgte und ein merkwürdiges Gefühl machte sich in seinem Magen breit. Er konnte es nicht richtig deuten, aber er wusste, dass bald etwas passieren würde und er wusste genauso, dass dieser Mann eine Rolle bei diesem Geschehnis spielen würde. ~+~+~ Black spürte die Blicke des Jungen auf sich, doch er beachtete sie nicht. Er wusste, dass die Intuition des jungen Harry Potter irgendwann die Wahrheit ans Licht bringen würde, doch er würde sich hüten, ihm etwas in diese Richtung zu verraten. Genüsslich biss er von einer Erdbeere ab und wunderte sich wieder einmal darüber, dass dieser Zeitzauber ohne weiteres einfach so funktioniert hatte. Klar, sie hatten einige Verletzungen abbekommen, aber das war schon alles gewesen. Wenn er sich an die Liste von Nebenwirkungen erinnerte stoppte er kurz in seinem Tun, eine der roten Früchte vom lästigen Grünzeug zu befreien und schüttelte sich. Da standen Dinge darauf, die man sich lieber nicht bildlich vorstellen wollte und zur Ablenkung ließ er seinen Blick durch die große Halle schweifen und aß derweilen die Erdbeeren, die in einer Schale vor ihm standen und tauchte sie dabei in etwas Schlagsahne ein. Er war selbst hier mal zur Schule gegangen und wusste genau, welche Geheimgänge und verborgene Räume es hier gab, schließlich lebten sie während des Krieges hier im Schloss. Genauso gut wusste er, wie der Unterricht hier ablief und wie die Professoren alle waren. Apropos Professoren! Da fiel ihm etwas ein und er ließ seinen Blick zu Alastor Mad-Eye Moody wandern. Black wusste, wer er war und was er in seiner Vergangenheit vor Askaban getan hatte, doch er würde dieses Scheusal erst dingfest machen, nachdem die letzte Disziplin des Turniers vorbei war. Als Mad-Eye seinen Blick mit seinem magischen Auge auffing, schickte ihm der Schwarzhaarige einen Blick, der sogar Voldemort zum Erschaudern gebracht hätte und er verfehlte seine Wirkung nicht, denn Moody erschauderte und musste danach gleich einen Schluck aus seiner Flasche trinken, die er immer dabei hatte. Einen solchen Blick „verschenkte“ er noch und zwar an Igor Karkaroff, einen von Toms Schoßhündchen. Dieser schaute erschrocken zurück und blieb in Blacks Blick gefangen. Plötzlich begann Karkaroffs linker Arm leicht zu brennen und seine Augen weiteten sich schockiert und auf Blacks Gesicht erschien, nur für eine Sekunde verweilend, ein grausames Grinsen. Schließlich wandte sich der Schwarzhaarige wieder ab und blickte scheinbar desinteressiert durch die Halle. Karkaroff standen Schweißperlen auf der Stirn und er konnte sich nicht wirklich beruhigen, auch wenn er nach außen einigermaßen ruhig wirkte. Es war gar nicht gut, dass dieser Kerl wusste, was er war und er wollte und musste sich etwas einfallen lassen, um diesem Fremden zu zeigen, dass er sich nicht unterkriegen lassen würde und wenn es notwendig war, musste er ihn beseitigen. ~+~+~ Als das Abendessen schließlich beendet war, verließen alle Schüler sowie Lehrer die Halle. Auch Black und Luna machten sich auf den Weg in ihre Gemächer. Dort angekommen trennten sie sich mit einem „Gute Nacht“ beider Seiten und der Schwarzhaarige ließ sich, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, müde auf sein Bett fallen. Mit einem kurzen Gedanken an einen Pyjama trug er diesen auch schon und kuschelte sich unter die Decke. Schnell warf er noch einen Blick auf das Nachtkästchen, ob der Trank gegen die Kopfschmerzen eh noch dort stand, bevor er die Augen schloss und sich Morpheus Armen übergab, die ihn in sein Reich zogen. ~+~+~ Harry hatte sich, nachdem er die große Halle verlassen hatte, sofort in seinen Lieblingssessel am Kamin im Gryffindorgemeinschaftsraum geschlichen und es sich dort am Wärme spendenden Feuer bequem gemacht. Hermine saß ihm gegenüber und war in ein Buch vertieft, dass sie sich heute aus der Bibliothek geholt hatte. Der Schwarzhaarige konnte sich noch immer nicht vorstellen, wie man bloß so viel lesen konnte und das auch noch gerne tat. Er persönlich mochte es nicht wirklich. Seufzend ließ er seinen Blick zu dem Feuer gleiten, dass im Kamin vor sich hin brannte. Seine Gedanken wanderten zurück zu Julian Black, dem düsteren neuen Lehrer, den er in der großen Halle gesehen hatte, dabei kam ihm das Bild des an einem Baum lehnenden, sanften, Flöte spielenden Mannes in den Sinn. Er konnte nicht wirklich glauben, dass dieser, sich in den Tönen der Musik verlierende Mann so eine dunkle Ausstrahlung haben konnte. Wenn er nur daran dachte lief ein kalter Schauer über seinen Rücken. Er war neugierig was dieser Mann noch so mit sich bringen würde und wie er nun wirklich war. Gähnend machte sich Harry nach einer halben Stunde sinnlosen am Kamin Sitzens auf den Weg in den Jungenschlafsaal nachdem er Hermine eine gute Nacht gewünscht hatte. Dort machte er sich bettfertig und kroch müde unter die Decke, um schon nach kurzer Zeit in einen tiefen Schlaf zu fallen. Kapitel 6: Ein wütender Snape und die Unverzeihlichen ----------------------------------------------------- Kapitel 6 Ein neuer Tag brach an und die große Halle war gefüllt mit munter schwatzenden Schülern, die sich heißhungrig über das Frühstück hermachten. Da vor und zwischen den Disziplinen des Trimagischen Turniers normaler Unterricht stattfand, waren auch alle Lehrer anwesend und bereit, gleich nach ihrem Frühstück in die Klassenräume zu gehen. Black ließ sich auf seinem Platz neben Luna nieder und massierte sich die Schläfen. Heute hatte er wieder Kopfschmerzen, welche oft Nebenwirkungen seiner nächtlichen Albträume waren. Luna bemerkte dies und musterte ihn kritisch. „Hast du denn keinen Trank mehr gegen die Kopfschmerzen?“, fragte sie besorgt und Black sprach, ohne sein Tun zu beenden oder auch nur die Augen zu öffnen. „Der ist heute Nacht leer geworden! Ich werde mir in der nächsten Stunde einen brauen müssen, auch wenn ich es nicht gerne unter der Nase dieses Giftmischers tue, schließlich ist das ein besonderer Trank, aber was soll’s! Dann ist er wenigstens bis heute Abend fertig!“, murmelte Black und wunderte sich im gleichen Moment, als warme, zarte Hände die seinen wegschoben und seine Schläfe zu massieren begannen. Wohlig seufzte er auf. Luna war immer schon ein Genie im Bezug auf Massagen und Schmerzlinderung jeglicher Art gewesen. ~+~+~ Harry gähnte herzhaft und biss müde in sein Brötchen. Der Streit mit Ron bereitete ihm noch immer schlaflose Nächte, wenn auch nicht die ganze Nacht und er vermisste seinen Freund, sehr sogar. Er warf einen flüchtigen Blick hinauf zum Lehrertisch und bemerkte, dass die blonde hübsche Frau augenscheinlich die Schläfen des Schwarzhaarigen massierte. Kurz verweilte sein Blick noch auf dem Rücken Professor Blacks und wanderte dann über die Halle. Anscheinend hatte sich irgendein Idiot, wahrscheinlich Malfoy, wieder etwas einfallen lassen, um ihm das Leben schwer zu machen. „Potter stinkt“ und noch einige andere Sprüche standen auf diesen Buttons, die viele aus verschiedenen Häusern auf ihren Umhängen trugen und dachten, es sei witzig. Harry konnte darüber nur den Kopf schütteln. Das Nächste, was seine Laune nicht gerade besserte war die Tatsache, dass sie gleich zwei Stunden Zaubertränke mit dem Giftmischer haben würden. Wunderbar. Der Tag konnte wirklich nicht mehr besser werden. Kurze Zeit später machte er sich schlurfend auf dem Weg in die Kerker, wo bereits einige Schüler vor der geschlossenen Tür warteten. Unter anderem auch Malfoy, der es wieder einmal nicht lassen konnte, ihn zu beleidigen, doch er hatte momentan einfach keine Lust, darauf einzusteigen, also ließ er die Bemerkungen einfach beim einen Ohr rein und beim anderen wieder hinausgehen. Kurz darauf kam sein Lieblingslehrer und öffnete für sie die Tür. Na prima, das Desaster konnte beginnen. ~+~+~ Luna hatte es wirklich geschafft, seine Kopfschmerzen zu eliminieren und nun war er auf dem Weg in Richtung Kerker. Er war um einiges zu früh und so öffnete er die Tür mit einem einfachen Spruch und betrat den Raum. Mit einer wegwerfenden Handbewegung verschloss er die Tür wieder, zauberte sich einen eigenen Tisch und stellte sich dahinter. Black holte aus seiner Gürteltasche einen klein gezauberten Koffer, den er vergrößerte und öffnete. Schnell suchte er die Zutaten zusammen, die er brauchte und ließ den Koffer wieder verschwinden, schließlich musste ja nicht jeder wissen, wie viele illegale und seltene Zutaten er da wirklich drin hatte. Ein paar Minuten später öffnete sich die Tür und Severus Snape betrat den Raum. Kurz schien er verwundert zu sein, doch dann schüttelte er wieder alle Gefühle ab und begab sich nach vorn zum Lehrerpult und zur Tafel, wo er die Zutatenliste für den heutigen Trank aufschrieb. Sie würden heute einen Traumlos-Schlaftrank brauen und Black schüttelte amüsiert schnaubend den Kopf. Welch Ironie. Vielleicht sollte er sich auch einen brauen, auch wenn der sicherlich nicht helfen würde. Er hatte bereits begonnen seinen Trank zu brauen und hörte nur mit einem Ohr den Ausführungen des Tränkeprofessors zu. Kurz rührte er um und tropfte einen Tropfen eines starken Elixiers hinzu, sodass der Trank von gelb auf blau wechselte. Kurz rührte er noch ein paar Mal um und lehnte sich dann gemütlich zurück, schließlich musste er für 20 min auf kleiner Flamme köcheln, bevor man die nächste Zutat hinzufügen konnte. Black beobachtete die Schüler und musste kopfschüttelnd feststellen, dass die Unterrichtsmethoden des Tränkemeisters wirklich nicht die allerbesten waren, schließlich hatten die Schüler Angst etwas falsch zu machen und machten dadurch unnötige Schlampigkeitsfehler. Seufzend stand er auf und ging Richtung Gryffindors, denn die hatten mehr unter dem Professor zu leiden als die Slytherins. ~+~+~ Harry seufzte frustriert, als er den Klassenraum betrat, bis er den neuen Professor an einem Tisch sitzen saß. Vor ihm kochte bereits ein Trank, dem er immer wieder einige Zutaten beimengte. Etwas verwundert setzte er sich auf seinen Platz und wendete seinen Blick von dem Schwarzhaarigen ab, als Snape zu sprechen begann. Er hasste diesen Mann einfach. Er war unfair, gehässig und einfach nur… er wusste keinen passenden Ausdruck dafür. Als sie dann endlich angefangen hatten zu brauen, begann auch sofort das Gemecker am Nachbartisch bei Neville, der, nach Snapes Aussagen, einfach zu unfähig war, um Zutaten zu zerkleinern. Harry bemerkte, dass Professor Black auf sie zusteuerte. Gespannt wartete er, was dieser wohl zu sagen hatte. ~+~+~ Der Schwarzhaarige zauberte sich einen Stuhl und ließ sich neben Neville nieder, der ihn aus ängstlichen Augen ansah. „Was soll das bitte werden Mr. Black?“, schnarrte Snape, dem es sichtlich nicht passte, dass dieser sich in seine Angelegenheiten einmischte. „Seien Sie still! Kein Wunder das Ihre Schüler Angst vor Ihnen haben, wenn Sie sie so fertig machen und ihnen nicht einmal erklären, was eigentlich wirklich falsch ist!“, antwortete Black kühl und ein bisschen resigniert und fixierte dabei den Tränkemeister, der das erste Mal sprachlos war. Noch nie hatte jemand gewagt, ihm etwas entgegenzusetzen oder ihn zu kritisieren und schon gar nicht ihn zum Schweigen zu verdonnern. Er wollte gerade zu einem Protest ansetzen, als Black ihn abwürgte. „Vergessen Sie’s! Ich lass mich weder einschüchtern, noch von meinem Vorhaben, IHREN Schülern etwas beizubringen, abhalten! Schließlich bin ich ja dazu da, also sparen Sie sich ihre Proteste Mr. Snape!“, sagte der Schwarzhaarige noch etwas kühler und seine Augen sagten, dass er keine Widerrede duldete. Snape kochte vor Wut, doch er widersprach nicht, sonder drehte sich um und ging mit wehendem Umhang nach vorne zu seinem Pult, hinter dem er sich niederließ und begann, Arbeiten zu korrigieren. Nachdem Black dem Tränkemeister noch kurz nachgesehen hatte, wendete er sich wieder dem verängstigten Jungen neben sich zu. „Nun Neville, du brauchst keine Angst vor mir zu haben! Ich bin sicher nicht so bissig wie Professor Snape, ok?“, sagte Black sanft und lächelte den Jungen milde an. Dieser war mehr als nur erstaunt über die Freundlichkeit seines Sitznachbarn und nickte langsam. „Schön, dann sieh her!“, fuhr der Schwarzhaarige fort und nahm das Messer in die Hand. „Um das schön gleichmäßig zu bekommen ist es wichtig, sich zu konzentrieren und genau zu arbeiten! Ablenkung bringt einen da nicht weiter! Sie her, wenn du diese Wurzel in der Mitte waagrecht durchschneidest und dann die eine Hälfte gerade auf die Arbeitsfläche legst, ist es schon viel einfacher! Nun schneidest du mal ein paar Scheiben herunter, legst sie dann zusammen und schneidest kleine Würfel daraus! Siehst du? So einfach geht das!“, sagte Black lächelnd und hatte jeden Arbeitsschritt mitgezeigt. Neville nickte erkennend, das war wirklich nicht so schwer. „Nun versuchst du es mit der zweiten Hälfte!“, fügte der Schwarzhaarige noch hinzu und drückte Neville das Messer in die Hand. Dieser nahm es zaghaft an und begann langsam die Wurzel zu schneiden und siehe da, es sah gar nicht mal so schlecht aus. „Na siehst du? Mit ein bisschen Konzentration geht alles oder?“, lächelte Black und Neville nickte, wobei er zaghaft zurücklächelte. „So und jetzt dieses hier…“, begann Black hielt aber mitten in der Bewegung inne. „Oh! Das hätte ich jetzt fast vergessen! Versuche du, das zu schneiden und ich werde dir dabei zusehen, ok?“, sagte Black und zog seinen Zauberstab hervor. Er blickte kurz zu seinem eigenen Trank und vollführte eine schwingende Bewegung, ohne dabei seine Augen von Nevilles Arbeit abzuwenden. Anschließend vollführte er kreisende Bewegungen, wobei die eine Bewegung im Urzeigersinn und dann wieder dagegen führte. ~+~+~ Harry hatte bewundernd mit angehört, wie der neue Professor Snape eine Standpauke gehalten hatte und dass dieser nicht widersprochen hatte, war noch unglaublicher gewesen. Er hatte Black zugehört, als dieser Neville die Vorgehensweise des Schneidens dieser Wurzel erklärt hatte und musste beeindruckt feststellen, dass dieser Mann einen ausgezeichneten Lehrer abgeben würde. Er erklärte alles genau und das mit einer weichen Stimme, die jeden in den Bann zog und zuhören ließ. Oh ja, dieser Mann wäre ein besserer Lehrer als der Giftmischer. Verwundert hatte er mit angesehen, wie der Schwarzhaarige seinen Zauberstab gezogen und ihn auf dessen Trank gerichtet hatte. Der Zauberstab war unglaublich elegant und bestand aus pechschwarzem Holz und einem silbernen Griff, auf dem irgendetwas abgebildet war, dass er nicht erkennen konnte. Beinahe schockiert musste er feststellen, dass plötzlich ein Häufchen an geschnittenen Zutaten auf den Kessel mit dem Trank zuschwebte und das, ohne das Black dabei hinsah. Dann vollführte der Schwarzhaarige noch kreisende Bewegungen und erklärte nebenbei Neville, wo seine Schwächen, aber auch Stärken lagen. Harry war beeindruckt, mehr als nur beeindruckt. ~+~+~ Snape hatte sich kochend vor Wut an sein Pult gesetzt und begonnen, Aufsätze von Erstklässlern zu korrigieren. Er konnte diese Wut kaum bändigen und so starrte er mehr auf die Arbeiten und hielt dabei krampfhaft seine Feder fest. Wie konnte es dieser miese kleine Bastard nur wagen, ihn so zu demütigen und zusammenzustauchen und dass auch noch vor einer Klassen und vor allem vor diesen elenden Gryffindors und vor Potter. Oh wie er diesen Kerl jetzt schon hasste. Langsam beruhigte er sich wieder und beobachtete nun Black, wie er Longbottom das Schneiden von Zutaten erklärte. Widerwillig musste er zugeben, dass dieser Kerl das gar nicht so schlecht machte. Longbottom machte wirklich Fortschritte, doch als Black dann den Zauberstab hob, wanderte eine Augenbraue des Tränkeprofessors in die Höhe. Was sollte das werden? Als der Schwarzhaarige auch noch eine schwenkende Bewegung vollführte, blickte er in die Richtung in die der Stab zeigte und sah gerade noch ein fliegendes Häufchen Kräuter, dass in dem Trank verschwand der sich augenblicklich hellblau färbte. Er blickte wieder zurück zu Black, der begonnen hatte, kreisende Bewegungen zu machen um den Trank mittels Magie umzurühren. Nicht schlecht, wahrlich nicht schlecht, dass musste Snape sich eingestehen, doch vielmehr interessierte ihn dieser Trank. Was war das für ein Trank? Er roch nach nichts, hatte eine eher untypische Farbe und die Zutaten konnte er auch keinem Trank den er kannte zuordnen. Merkwürdig. ~+~+~ „Tut mir Leid Neville, aber ich muss kurz zu meinem Trank zurück, bin aber gleich wieder da! Rühre derweilen bitte dreimal im und zweimal gegen den Uhrzeigersinn ok?“, fragte der Schwarzhaarige lächelnd und Neville nickte. „Gut!“, fügte Black noch hinzu bevor er zu seinem Trank ging und diesen mittels Zauberstab schneller umrührte, sodass ein kleiner Strudel in der Mitte entstand. Black fasste an seinen Kopf und riss sich ein Haar aus, nur eines, sonst würde der Trank explodieren. Langsam ließ er das Haar in den Strudel fallen, darauf gefasst zu reagieren, wenn es notwendig war und als das schwarz glänzende Haar die Oberfläche des Trankes berührte, gab es ein lautes „POFF“ und eine schwarzviolette Rauchwolke stieg aus dem Trank auf, die aber gleich wieder verschwand. „Fertig!“, grinste Black und war froh, dass nichts schief gegangen war. Es kam nicht selten vor, dass ihm dieser Trank um die Ohren flog. Der Trank hatte nun eine pechschwarze Farbe, die im Licht leicht blauviolette Schattierungen aufwies. Mit einem eleganten Schwung seines Zauberstabes standen nun duzende von Phiolen auf den Tisch, die mit einem weiteren Schwung mit dem Trank gefüllt waren. Black hob ein Fläschchen hoch und hielt es gegen das Licht. Man konnte nun merkwürdige Gebilde in der Phiole herumschwirren sehen, oft glichen sie Gesichtern oder Gegenständen. Abermals musste der Schwarzhaarige grinsten. Diese Formen die man da in diesen Phiolen sehen konnte, waren seine schlimmsten Erinnerungen und Träume, die er je erlebt hatte und davor würde dieser Trank ihn nun schützen, zwar nicht gänzlich, aber immerhin. Zusätzlich würden sie ihn von seinen Kopfschmerzen befreien, die diese Träume mit sich brachten. Zufrieden mit sich selbst schrumpfte er die Phiolen und verstaute sie in seiner kleinen Gürteltasche. Elegant ließ er sich nun auf dem Sessel nieder und ließ seinen Blick durch die Klasse schweifen, bis er auf schwarze Onyxe traf, die ihn kalt und mit einer Spur Neugier musterten. ~+~+~ Severus war neugierig, auch wenn er diesen Black nicht leiden konnte, war er doch an dem Trank, den dieser gebraut hatte, interessiert, schließlich kannte er keinen Trank zudem man als Zutat ein Haar des Brauers hinzufügen musste. Er durchbohrte die die grünen Augen mit seinen schwarzen Onyxen in der Hoffnung irgendetwas in ihnen sehen zu können, doch er konnte nichts erkennen, nur einen dunklen See aus grün, der ihn beinahe zu verschlingen drohte. ~+~+~ Black blickte, ohne sich abzuwenden, in die rabenschwarzen Augen des Giftmischers und dieser blickte (fast) hasserfüllt zurück. Der Schwarzhaarige lächelte milde und wendete sich dann einem ganz bestimmten Jungen zu, der ihn schon seit geraumer Zeit beobachtete. ~+~+~ Harry, der seinen Trank dieses Mal fehlerfrei gebraut hatte, musterte seinen neuen Professor, welcher anscheinend ein Blickduell mit dem Giftmischer ausfocht, doch plötzlich blickten ihn diese dunklen Smaragde Blacks an. Smaragdgrün traf dunkelgrüne Seen und Harry wunderte sich wieder, wie tiefgründig und dennoch nichts sagend Blacks Augen doch waren. Unglaublich. ~+~+~ Harry wurde aus seinem tranceähnlichen Zustand gerissen, als Snape plötzlich mit einem Buch laut auf den Tisch knallte und somit alle Aufmerksamkeit auf sich lenkte, die bei den meisten Schülern auf seinem neuen „Assistenten“ geruht hatte. „Die Stunde ist beendet! Füllt eine Probe eures Tranks in eine Phiole und stellt sie auf diesen Tisch!“, sagte er eisig und man merkte, dass er immer noch wütend war. Alle taten war er sagte und beeilten sich dann, um aus dem Klassenzimmer zu kommen. ~+~+~ Black stand auf als die letzten Schüler den Raum verlassen hatten und strich seinen Mantel gerade. Er fixierte still den Tränkeprofessor, der ihm den Rücken zugewandt hatte und nun die Proben der Schüler ordnete und sie dann in seine Tasche steckte. ~+~+~ Snape hatte einen kurzen Moment des Triumphes verspürt, als Black den Blick abgewendet hatte, doch dieses Gefühl dauerte nicht lange an. Wieder etwas wütend beendete er die Stunde und sammelte missmutig die Proben der Schüler ein, um sie zu ordnen und verstaute sie dann in seiner Tasche. Er hörte Schritte, die auf ihn zukamen und wunderte sich, dass noch jemand im Raum war, schließlich war die Stunde längst vorbei. Elegant drehte er sich um und sah, wie kein anderer als Julian Black auf ihn zuging und vor ihm stehen blieb. Die dunkelgrünen Smaragde fixierten ihn kurz, als dieser ein Blatt Pergament auf seinen Tisch legte, löste Black den Blickkontakt, ging an ihm vorbei und aus dem Raum hinaus. Etwas verwundert blickte der Tränkemeister dem Schwarzhaarigen hinterer, ließ seinen Blick dann allerdings zu dem Pergament wandern und sah dort eine Zutatenliste und dazugehörige Erklärung. Kurz überflog er beides und stellte verwundert fest, dass er solch eine Art Trank nicht kannte, genauso wie einige der Zutaten, aber er würde sich hüten, diesen Kerl darauf anzusprechen. Er wunderte sich zwar, warum dieser ihm dieses Pergament gegeben hatte, aber er nahm es auf jeden Fall an, schließlich lernte man bekanntlich ja nie aus. ~+~+~ Black schüttelte den Kopf, während er Richtung Raum für Verteidigung gegen die dunklen Künste ging. Warum um Merlins Willen hatte er dem Giftmischer die Anleitung für diesen Trank gegeben?! Der Kerl konnte doch sowieso nicht viel damit anfangen, schließlich waren einige dieser Zutaten nur ihm und Luna bekannt. Außerdem stand dieser Trank in einem Buch, dass es hier noch gar nicht gab bzw. das erst viel später erscheinen würde, existieren tat es ja schon viele tausend Jahre. Warum hatte er es ihm dann gegeben? Er wusste es selbst nicht so genau und darum schob er diese Gedanken erstmal beiseite, schließlich musste er sich jetzt auf Mad-Eye Moody konzentrieren. Gelassen betrat er den Raum für Verteidigung gegen die dunkeln Künste und ließ sich dort auf einem Sessel nieder, der ein Stück neben der ersten Bankreihe der Schüler stand, die bereits alle anwesend waren. Viele von ihnen hatten ihn beobachtet und einige taten es noch, doch das interessierte ihn nicht, denn heute würde Mad-Eye die drei unverzeihlichen Flüche vorstellen und nur auf diesen Gedanken konzentrierte er sich. Gut das man aus der Zukunft kam, da wusste man immer schon vorher was passieren würde. ~+~+~ Mad-Eye Moody betrat das Klassenzimmer kurz nach dem Läuten und stellte sich an die Tafel. „Wer von euch kann mir die Namen der drei unverzeihlichen Flüche nennen?“, fragte er sofort und die gesamte Klasse schwieg. Einerseits über das plötzliche Beginnen der Stunde und andererseits über das Stoffgebiet. Der Professor merkte, dass niemand die Hand erhoben hatte außer einem Mädchen aus Gryffindor, Hermine Granger. „Miss Granger! Wissen sie einen der drei Flüche?“, fragte Moody und Hermine nickte. „Den Imperius-Fluch!“, sagte sie und der Professor nickte. Mit krakeliger Schrift schrieb er den ersten Fluch auf die Tafel. „Weiß noch jemand einen? Nein?“, die Menge schwieg eisern, doch dann meldete sich leise eine Jungenstimme. „Der Cruciatus-Fluch…“, flüsterte Neville Longbottom, doch Moody hatte ihn gehört und nickte. „Sehr richtig Mister Longbottom!“, sagte er und schrieb den zweiten an die Tafel. „Kennt einer noch den letzten Fluch?“, fragte er nun wieder und blickte durch die Runde, doch keiner meldete sich. Er drehte sich um und sagte: „Gut, dann werde ich ihn euch verraten, der dritte ist der…“, doch weiter kam er nicht, da er plötzlich eine dunkle Stimmer vernahm und durch die er augenblicklich zusammenzuckte. „Der Avada!“, sagte Black kalt und viele der Schüler zuckten erschrocken zusammen. Moody schrieb den Namen auf, ohne sich umzudrehen, da ihm gerade der Angstschweiß auf der Stirn stand. Wie dieser Mann dieses Wort betont hatte war erschreckend – grausam und eisig. Abermals lief ihm ein kalter Schauer den Rücken runter. Black allerdings stand nun auf und ging langsam Richtung Lehrerpult. „Ja der Avada Kedavra, der schlimmste von allen, der Todesfluch! Niemand kann ihn aussprechen ohne dabei einen Teil seines Selbst zu verlieren!“, sagte Black und lehnte sich lässig an das Pult. Er musterte die Schüler und blieb kurz an einem Jungen hängen, bevor er seinen Blick weiter schweifen ließ. „Noch nie hat ihn jemand überlebt, außer einem und ich denke, dass wir ihn alle kennen!“, fuhr Black fort und augenblicklich wanderten die Blicke zu Harry Potter, dem einzigen der den Todesfluch je überlebt hatte. „Genau wie Mister Black sagt!“, schritt Moody ein und holte eine Glasflasche hervor aus welchem er ein kleines Tierchen herausschüttelte, das sich widerspenstig gewehrt hatte, das Gefäß zu verlassen. „Und nun werde ich euch vorführen, wie diese drei Flüche wirken!“, fuhr er fort und präsentierte das kleine Krabbeltier der ganzen Klasse. Er wollte schon zum ersten Fluch ansetzen, als ihm eine feingliedrige Hand ins Sichtfeld glitt und das kleine Tier auflas. „Professor Moody, ich denke nicht, dass wir diese Flüche an einem wehrlosen kleinen Tierchen ausprobieren sollten!“, sagte Black und fuhr kurz sanft über den Panzer des Wesens, bevor er magisch das Fenster öffnete und es mittels Schwebezauber ins Freie und einem sichern Ort beförderte. „Und wie gedenken Sie, Mister Black, sollen wir den Schülern dann zeigen, wie die Flüche wirken?“, fragte er etwas angesäuert und Black drehte sich zu ihm um. „Wie wäre es, wenn wir es gleich an jemandem ausprobieren, der sich auch wirklich wehren kann, wie zum Beispiel an mir!“, sagte er und einige Schüler keuchten auf. „Aber ist das nicht verboten?!“, keuchte Hermine entsetzt auf und auch Harry blickte geschockt auf den neuen Professor. „Nein Miss Granger, das ist es nur, wenn ich mich nicht wehren könnte und außerdem dient dies hier zu Veranschaulichung, auch wenn ich leider sagen muss, dass wir den Avada nicht testen können“, sagte Black neutral und wendete sich wieder Moody zu. „Ich werde dann mal so frei sein und diese Klasse hier etwas umgestalten!“, fügte der Schwarzhaarige noch hinzu, bevor er seinen Zauberstab schwang, ohne dabei Moody aus den Augen zu lassen. Der Raum veränderte sich, wurde größer und es erschien eine Duellbahn auf der hinteren Seite der Klasse. „Dann starten wir jetzt ein kleines Duell, Professor Moody!“, sagte Black und lächelte eisig und seine Augen blitzen vorfreudig auf. Elegant drehte er sich um und ging Richtung Duellbahn. „Kommt her! Nur keine falsche Scheu! Es wird euch nichts passieren!“, sagte Black und winkte die Schüler zu sich, die langsam aufstanden und nach hinten gingen. Black stieg derweilen auf die Duellbahn hinauf und ließ seinen Blick durch die Schülerreihen wandern und blieb an einer Schülerin hängen. „Miss Granger!“, sprach er das Mädchen freundlich an, welches jedoch leicht zusammenzuckte und den Schwarzhaarigen mit großen Augen ansah. „Ja Professor?“, erwiderte die Gryffindor und wusste nicht so recht, was sie jetzt tun sollte. „Sie sind doch eine gute Schülerin, nehme ich an oder?“, fragte er und sie nickte zaghaft. „Trauen Sie sich zu, einen Imperio auszusprechen?“, fragte er abermals und das Mädchen blickte ihn erschrocken an, ohne zu antworten. „Oder andersrum! Würden Sie sich von einem Imperio treffen lassen? Er tut weder weh, noch werde ich Sie blamieren, wenn die Wirkung einsetzt oder sonstiges! Es würde nur zur Veranschaulichung dienen!“, fuhr Black abermals fort und blickte die Braunhaarige direkt an. Hermine wusste nicht, was sie tat, als sie nickte und auf die Duellbahn stieg. Black hatte sie in seinem Blick gefangen genommen und sie hatte getan, was er von ihr verlangte. Sie konnte es zwar immer noch nicht ganz fassen, aber dieser Mann war einfach nur unglaublich. Sie stellte sich gegenüber von Black auf die Bahn und dieser richtete seinen Zauberstab auf sie. Hermine schluckte. „Keine Angst! Es wird nicht so schlimm werden, wie du dir das jetzt vorstellst!“, lächelte ihr Black aufmunternd zu und sie straffte die Schultern. Sie wollte mutig sein und ihm zeigen, dass sie vor nichts Angst hatte, schließlich hatte sie mit Harry schon Einiges erlebt, was wahrlich schrecklicher war als ein Fluch, der einen so handeln ließ, wie der andere es wollte. Black lächelte. Sie war wirklich ein mutiges Mädchen und eindeutig Gryffindor. Gut, dass Harry Potter solch eine Freundin hatte. „Imperio!“, sagte er dann laut und ließ den Fluch mit ernster Miene auf das Mädchen los. Der Zauber war nicht sehr stark, doch er verfehlte seine Wirkung nicht. Als Hermine der Fluch traf, spürte sie für einen kurzen Moment eine eisige Kälte und dann zog sich plötzlich ein Schleier über ihre Gedanken, legte alles in dichten Nebel. „Miss Granger!“, hörte sie dann Blacks Stimme durch den Nebel zu ihr hallen und sie nickte als Antwort. „Machen sie einen Knicks vor mir und kommen sie dann zu mir!“, hallte die Stimme zu ihr und sie tat, was der Schwarzhaarige sagte. Sie machte einen eleganten Knicks und ging dann auf den anderen zu. Dieser öffnete einladend die Hände, verbeugte sich zusätzlich noch elegant vor ihr und reichte ihr die Hand. „Lass uns tanzen junges Fräulein!“, sagte er lächelnd und zog Hermine zu sich, die sich das willenlos gefallen ließ. „Aber ich kann nicht tanzen!“, wisperte sie und Blacks Lächeln wurde noch um eine Spur breiter. „Keine Sorge, ich lern es dir!“, flüsterte er zurück und plötzlich begann leise Musik zu spielen. Black zog das Mädchen noch näher an sich und begann mit ihr zu tanzen. Die ganze Klasse beobachtete sie und war beeindruckt. Nicht nur von der Wirkung des Zaubers, sondern auch von dem Tanzstil des Pärchens und vor allem des neuen Professors. Inmitten der Musik und des Tanzes kam Black plötzlich ein Gedanke und sein Lächeln wurde breiter und fieser. Er würde dieses Mädchen dazu bringen, sich gegen den Fluch zu wehren und ihn abzuschütteln und er hatte dazu auch noch die passende Idee. Einfallsreichtum lebe hoch. Nach einer wirbelnden Drehung zog er Hermine noch näher, sodass sein Kopf und Mund nun neben ihrem Ohr war. „Du tanzt ausgezeichnet und außerdem…“, begann er und schnupperte hörbar an ihrem Haar. „…bist du wirklich reizend, vor allem dein Geruch ist wundervoll!“, hauchte er ihr lasziv ins Ohr und ließ seine Hand, die auf ihrem Rücken lag, weiter nach unten gleiten, natürlich so, dass es die anderen nicht mitbekamen. Hermine keuchte erschrocken auf und dachte nur noch „Zu nah! Viel zu nah!!“ und plötzlich zerbrach etwas in ihrem Kopf und sie stieß Black mit einem Ruck von sich. Alle waren verwundert, ebenso Black, der zwar auf so eine Reaktion gehofft hatte, aber nicht darauf gefasst gewesen war, dass diese so schnell kommen würde. Die Musik verschwand und allgemeines Schweigen herrschte. Hermine keuchte leise und ihre Wangen zierte ein gesunder Rot-Ton. „Sie… Sie sind…!!“, keuchte sie, doch mehr brachte sie nicht heraus, zu sehr war sie von diesem Verhalten des Professors überrascht worden. Dieser allerdings begann jetzt zu grinsen und klatschte in die Hände. „Bravo Miss Granger! Sie haben es eben geschafft, einen Imperius-Fluch erfolgreich abzuwehren!“, grinste er und Hermine blickte ihn verwundert an. War das eben alles nur Show gewesen, um sie dazu zu bringen, den Fluch abzustreifen? Anscheinend. Die anderen fielen in das Klatschen mit ein und Black lachte kurz herzlich auf, bevor er seinen Blick kurz über Mad-Eye Moody huschen ließ, der etwas weiter hinten stand und das Ganze mit Argusaugen und ernster Miene beobachtete. „Nun, Miss Granger! Sie haben ihre Aufgabe mit Bravur bestanden, nun können Sie wieder an Ihren Platz zurückgehen!“, lächelte Black und trat wieder in die Mitte der Duellbahn. Hermine tat wie geheißen und stellte sich wieder neben Harry, der das Ganze mehr als interessiert beobachtete hatte. Ihm war auch nicht entgangen, was Black getan hatte, um seine Freundin dazu zu bringen, den Fluch abzustreifen. Ein wirklich geschickter Schachzug, musste er, verhalten grinsend, zugeben. „So! Da wir nun den ersten Fluch ausführlich vorgeführt bekommen haben, will, auf freiwilliger Basis natürlich, noch jemand versuchen diesen Fluch zu meistern? Traut sich jemand?“, fragte Black nun und blickte durch die Runde. Seine Augen blieben an einem smaragdgrünen Paar hängen und still forderte er den Jungen auf, es doch einmal zu versuchen. Kurz blitzte es in den hellen Smaragden auf und Black sah ein Nicken Seitens des Jungen. „Ich!“, meldete sich Harry Potter und trat vor. Ein Murmeln ging durch die Reihen und Malfoy lachte kurz gehässig auf. Glaubte er doch Potter würde gleich mit Black tanzen müssen. Harry indessen, Malfoy ignorierend, stieg auf die Duellbahn und stellte sich vis-a-vis von Black auf. Kurz blickten sie sich an, bevor der Ältere zu lächeln begann. „Schön Mr Potter! Nun lass uns beginnen!“, sagte Black und richtete den Zauberstab auf Harry. „Imperio!“, sagte er und der Fluch traf Harry mitten auf der Brust. Dieser schloss kurz die Augen, als sich ein weißer Nebel um seine Gedanken schlang und er alles nur noch verschwommen wahrzunehmen schien. Doch er versuchte dagegen anzukämpfen, doch anfangs brachte es nicht viel. „Nun Mr Potter! Sie werden jetzt tun, was ich Ihnen sage!“, sagte Black autoritär und Harry nickte, wenn auch nicht sofort. Black wusste, dass der Junge bereits am Kämpfen war, doch der eigentliche Kampf gegen den Fluch würde erst jetzt richtig beginnen. „Sprechen Sie den Todesfluch und zielen sie mit ihrem Zauberstab auf mich!“, sagte Black in befehlendem, autoritären Tonfall und Harry riss die Augen auf. Alle umstehenden Schüler keuchten schockiert auf, doch keiner von beiden auf der Duellbahn beachtete sie. Nein, er wollte diesen Fluch nicht sprechen, dennoch bewegte sich seine Hand mit dem Zauberstab von allein, wie von Geisterhand gesteuert. Black beobachtete den Jungen. Er wusste, dass es beim ersten Mal nicht leicht war, den Imperio abzuschütteln oder gar zu beherrschen, aber dieser Junge da vorne versuchte es bereits, seit der Fluch ihn getroffen hatte. Er war gespannt. Würde der Junge den Avada sprechen, würde er gewappnet sein. Harrys Hand, mit der er auf Black zielte, begann zu zittern und er wehrte sich vehement dagegen, diesen grausamen Fluch auszusprechen. Plötzlich kamen ihm verschwommene Bilder in den Sinn und er hörte jemanden schreien. Den Schrei seiner Mutter und er hörte Voldemort den Fluch rufen, den er jetzt aussprechen sollte und das Einzige was er denken konnte war „NEIN“. Mit einem Mal schien etwas in seinem Inneren wie Glas zu zerbrechen und der Nebel löste sich vollkommen auf. Fast lautlos fiel der Zauberstab auf den Boden und Harry sank keuchend auf die Knie. Er hatte es geschafft, doch sein Blick war von Grauen erfüllt und seine Hände zitterten. Black bemerkte natürlich sofort, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war und ging zu dem Jungen hin. Langsam ließ er sich in die Hocke sinken und berührte Harry sanft an der Schulter. Dieser zuckte zusammen und blickte auf. Dunkle Seen musterten ihn besorgt und rissen ihn in die Realität zurück, weg von den düsteren Erinnerungen. „Harry, alles ok mit dir?“, flüsterte Black sanft und der Junge blinzelte, bevor er vorsichtig nickte. Lächelnd strich Black ihm kurz durchs Haar, bevor er sich erhob und Harry die Hand hinhielt. „Komm hoch! Da unten ist es sicher kalt und unbequem!“, lächelte der Ältere und Harry kam der Aufforderung nach einem kurzen Zögern nach. Black zog den Jungen auf die Füße und lächelte ihm noch kurz zu, bevor er sich den Schülern zuwendete. „Da auch Harry den Imperius gemeistert hat, will vielleicht noch jemand versuchen, diesem Fluch zu widerstehen?“, fragte Black an die Menge gewandt, doch keiner meldete sich. „Nun denn, gehen wir zum zweiten Fluch über! Dem Cruciatus! Wobei ich allerdings etwas Hilfe benötige, die ich mir gleich herbeizitieren werde!“, grinste Black kurz und sendete eine gedankliche Frage an Luna. °Luna, wo bist du gerade?°, fragte er die Blonde in Gedanken. °Ich bin gerade in unseren Räumen, warum?°, kam die gedanklich gesendete Antwort zurück und Black fuhr fort. °Ich brauche dich im Klassenraum für Verteidigung gegen die dunklen Künste! Du bist die Einzige, die mich mit einem Fluch belegen kann!°, fuhr Black fort. °Ich komme! Fragen werde ich dir später stellen!°, endete das Gespräch und Black schüttelte aufgebend den Kopf. Warum konnte sie nicht einfach etwas hinnehmen wie es war, ohne ihn mit Fragen zu löchern, aber so war sie halt nun mal. „Mein Gegner wird gleich kommen, also hat in der Zwischenzeit noch irgendjemand irgendwelche Fragen?“, fragte er durch die Runde und lächelte. Ein Mädchen zeigte auf, das er nach genauerem Betrachten als Lavendar Brown identifizierte. „Ja Miss Brown?“, fragte er und das Mädchen begann schüchtern zu reden. „Kann man einen Imperius-Fluch eigentlich immer abwehren?“, fragte sie und Black nickte. „Das ist eine sehr gute Frage Miss Brown! Ich würde sagen, es kommt ganz darauf an, wie stark der jeweilige Gegner und Kämpfer ist! Ist zum Beispiel der Gegner stärker als du, kann es sehr wohl passieren, dass du nichts gegen den Fluch unternehme kannst, bist du aber stark genug, kannst du ihn mit Leichtigkeit abwehren!“, antwortete Black und das Mädchen nickte. „Sonst noch jemand eine Frage?“, sagte Black und ließ abermals seinen Blick durch die Runde schweifen. „Wollen Sie wirklich den Cruciatus-Fluch testen?“, kam eine gewisperte Stimme von Seitens der Gryffindors. Black blickte in das Gesicht von Neville Longbottom, dessen Augen voller Angst zu ihm blickten, auch wenn es von Außen keine Regung an dem Jungen zu sehen gab, außer vielleicht seinem leichten Stottern bei der Frage. Ein freundliches Lächeln erschien auf Blacks Lippen und er nickte dem Jungen aufmunternd zu. „Du brauchst keine Angst um mich zu haben, ich bin ausreichend geschult und trainiert, sodass mir ein Cruciatus nicht sehr viel anhaben kann! Außerdem haben weder ich noch mein Gehilfe vor, mit voller Stärke zu kämpfen, sondern es soll ja nur demonstriert werden, wie der Fluch wirkt und du kannst dir sicher sein, dass ich diesen Fluch an keinem von euch ausprobiere!“, erwiderte der Schwarzhaarige sanft und Neville nickte zögerlich. Black wusste, was mit Nevilles Eltern passiert war. Bellatrix Lestrange hatte sie mit dem Crucio in den Wahnsinn gefoltert und nun lagen sie schon Jahre lang in St. Mungo ohne Aussicht auf Heilung. Plötzlich ging die Tür auf und keine andere als die zweite neue Professorin Luna kam herein. „Was hast du dir nun wieder einfallen lassen?“, zeterte sie gespielt und stemmte die Hände in die Hüften. Black grinste. „Ach nichts Großartiges, nur eine kleine Demonstration des Cruciatus-Fluches an meiner Wenigkeit!“, erwiderte er höflich und Luna zog elegant eine Augenbraue in die Höhe. „Du willst, dass ich einen Crucio auf dich spreche? Hab ich das richtig verstanden?“, fragte sie nach, auch wenn sie sich die Antwort denken konnte. War dieser Mann denn ganz wahnsinnig geworden? „Genau das habe ich vor! Hilfst du mir?“, fragte er sie übertrieben höflich und Luna schnaubte grimmig. „Und diese Frage stellst du jetzt, wo ich sowieso schon da bin! Also wirklich!“, sagte sie und ging kopfschüttelnd auf die Duellbahn, wo sie sich gegenüber von Black in einigen Metern Abstand hinstellte. „Willst du dich mit mir duellieren oder soll ich einfach einen Crucio zaubern?“, fragte sie und Black dachte kurz darüber nach. Ein Duell? Warum eigentlich nicht. Ein Grinsen erschien auf seinen Lippen und Luna schüttelte abermals den Kopf. „Also ein Duell!“, stellte sie fest und ging in Angriffsposition, den Zauberstab dabei auf Black gerichtet. „Alle Zauber oder nur den Folterfluch?“, fragte sie und Blacks Grinsen wurde breiter und seine Augen bekamen einen dämonischen Glanz. Luna seufzte tief. „Also nur den Crucio!“, sagte sie abermals und fixierte ihren Gegner. „Ladys first!“, sagte Black lächelnd und blieb unbeweglich stehen, wartete auf ihren Angriff. Luna dachte sich ihren Teil einfach, verdrehte nur die Augen und startete den ersten Angriff. „Crucio!!“, rief sie und schleuderte ihrem Gegner den ersten Fluch entgegen. Dieser allerdings zog blitzschnell seinen Zauberstab und parierte ihren Angriff mit einem Schild. Es folgte ein Feuer von grünen Flüchen, doch keiner der beiden traf den jeweils anderen. Doch als einer der Flüche nach dem abprallen am Schild auf die Schüler zusteuerte, reagierte Black schnell und machte diesen unschädlich, dabei vernachlässigte er seine Deckung und wurde von Luna, die diese Situation ausnutzte, schließlich war ihre Chance ihn zu treffen sonst eher gering, attackiert. Sie schickte den grünen Lichtblitz los, der sein Ziel dieses Mal auch nicht verfehlte. Black wurde frontal getroffen und von den Füßen gerissen. Die Schüler keuchten schockiert auf, als der grüne Blitz seine Wirkung entfaltete. Black landete unsanft am Boden und spürte sofort die Wirkung des Folterfluches. Alles in ihm verkrampfte sich und es drangen verhaltene Schmerzenslaute aus seinem Mund. Er krallte sich in seinen Umhang und sein Körper krümmte sich zusammen. Eines musste er wirklich sagen, Luna war verdammt stark und er hatte alle Mühe, den Fluch abzuschütteln, doch es gelang ihm nach anfänglichen Schwierigkeiten auch. Die Schmerzen ließen nach und dennoch gab er seine Haltung nicht auf, spielte die Show weiter, um einen Gegenangriff starten zu können, beobachtete Luna dabei. Als die Blonde einen Moment unaufmerksam war, da sie wohl etwas von den Schülern gehört hatte und ihren Blick kurz abwendete, sah Black seine Chance. Blitzschnell zog er seinen Zauberstab hervor, richtete ihn auf Luna und schoss einen Fluch auf sie ab. Diese war zu überrascht von dem plötzlichen Angriff und konnte den Fluch nicht mehr abwehren, doch anstatt eines Cruciatus war es nur ein Imperius-Fluch. Oh wie sie den doch hasste. Black hatte sie schon öfter mit diesem Fluch genervt. Die Schüler waren vollkommen fassungslos als sie sahen, dass der schwarzhaarige Professor einen Gegenangriff gestartet hatte und nun auch schon wieder aufrecht dastand und seine Kollegin hämisch angrinste. „Und was machen wir nun, meine Liebe?“, fragte Black süffisant lächelnd und Luna schnaubte. Sie hasste ihn manchmal wirklich. „Ich weiß nicht was dir da so vorschwebt Blacky!“, antwortete sie gepresst, schließlich war der Fluch zu stark und sie konnte ihren eigenen Willen nicht lange aufrechterhalten. „Was meint ihr liebe Schüler? Sollen wir sie in Ruhe lassen?“, fragte er durch die Runde und die meisten nickten nach kurzer Zeit. „Ihr Spielverderber!“, antwortete er gespielt resigniert und seufzte theatralisch auf. Mit einem Schlenker seines Zauberstabes löste er den Zauber und Luna atmete einmal tief durch. „Danke meine Lieben!“, bedankte sie sich lächelnd bei den Schülern und fixierte dann Black der noch immer einen Schmollmund zog und gerade dabei war, ihr den Rücken zuzudrehen, da er von der Duellbahn hinuntersteigen wollte. Auf Lunas Gesicht erschien ein teuflisches Grinsen und mit einem Schwung ihres Zauberstabes entleerte sich ein großer Kübel Wasser über dem Schwarzhaarigen. Einige Schüler sprangen quietschend zur Seite, als ein Schwall Wasser über die Duellbahn hinunterfloss. Alle blickten perplex auf den nun klatschnassen Professor und auf dessen grinsende Kollegin. Eine eisige Stille breitete sich aus und einige der Schüler gingen sogar ein paar Schritte zurück, um nicht in eine mögliche Gefahrenzone zu geraten. Langsam, wie in Zeitlupe, drehte sich der Schwarzhaarige zu Luna um und diese konnte sich das Lachen nicht mehr verkneifen. „Du siehst tatsächlich aus wie ein begossener Pudel!“, kicherte sie und merkte nicht, wie Blacks Augen sich verdunkelten. „Tatsächlich?“, fragte er, doch anstatt seiner Freundin ebenfalls eine Dusche oder ähnliches zu verpassen, nahm er die nassen Zipfel seines Umhangs in die Hand und drehte sich elegant und blitzschnell im Kreis. Als er wieder stillstand, war seine Kleidung vollkommen trocken, nur seine Haare waren noch feucht und schimmerten im Licht. Black klopfte sich noch den Umhang ab und stieg dann von der Duellbahn herunter. Er ging einige Schritte, bevor er abrupt innehielt. „Ach ja, Luna?“, wendete er sich gelassen an seine Freundin, ohne sie dabei anzusehen. Sie blickte den anderen an, sich dabei die Lachtränen aus den Augen wischend und noch immer leicht kichernd. „Erinnere mich das nächste Mal bitte daran, dass ich dir meinen Freund aus Ungarn vorstelle! Der hat Spaßvögel wie dich nämlich zum Fressen gerne!“, sagte er grinsend und blickte ihr dabei tief in die Augen. Das Kichern endete abrupt und die beiden sahen sich noch kurz an, bevor sich Black abwandte und aus dem Raum ging, schließlich hatte es soeben geläutet und das Mittagessen würde in einer halben Stunde beginnen. Luna dachte sich noch als sie nur noch den wehenden Umhang sah: „Wer ist hier der Spielverderber, Idiot.“ Sie hatte die Andeutung sehr wohl verstanden und schüttelte sich kurz. Sie mochte keine Drachen und schon gar keinen ungarischen Hornschwanz. Schließlich folgte sie seufzend seinem Beispiel und machte sich ebenfalls auf den Weg in die große Halle. Doch keiner hatte den feindseligen Blick bemerkt, den Mad-Eye Moody Black und Luna zugeworfen hatte. Er hätte nicht gedacht, dass die beiden so stark waren, dabei haben sie noch nicht mal einen kleinen Teil ihrer magischen Kräfte eingesetzt, da war er sich vollkommen sicher. Zitternd rieb er sich die Schweißperlen von der Stirn. Die beiden würden ihnen noch gewaltigen Ärger bereiten, auch da war er sich 100%ig sicher. ++++++++++++++++++++++++++ Tut mir Leid, dass ich sooooooooooooooooo lange gebraucht habe. Bin das ganze Schuljahr schon im Stress und dann auch noch eine Schreibblockade, die hoffentlich hiermit gelöst ist. *seeeeeufz* Werd mich bemühen, das nächste Kapitel schneller zu schreiben und hochzuladen. Gomen, gglg an alle Leser Kapitel 7: Der schwarze Phönix ------------------------------ Kapitel 7 Black fuhr sich durch seine feuchten Haare und seufzte tief. Ihm ging dieser Blick von Harry nicht mehr aus dem Kopf, als er da am Boden gekniete hatte. Dieses Grauen. Was hatte er wohl gesehen? Er wusste zwar, was in der Vergangenheit des Jungen passiert war, aber was war es gewesen? Der Todesfluch… wahrscheinlich der Augenblick, als Tom seine Eltern umgebracht hat. Abermals fuhr er sich durchs Haar und betrat die große Halle, in der nur kleine Gruppen von Schülern saßen, da er wohl etwas früher aus dem Klassenraum gegangen war als andere, waren noch nicht viele Schüler und Lehrer anwesend. Nicht nur Harrys Gesichtsausdruck war es, der durch seine Gedanken spukte, nein, auch der Blick Neville Longbottoms, als er von dem Cruciatus-Fluch getroffen worden war, hatte sich in seine Erinnerung gebrannt. Er wollte diesem Jungen die Angst nehmen, diese Angst vor diesem Fluch und vor allem vor dessen Auswirkungen. Seufzend ließ er sich auf seinen Platz fallen, wohin ihm diese neugierigen Blicke der Schüler nicht mehr folgen konnten. Black stützte beide Hände am Tisch ab, legte seine Fingerspitzen aneinander und blickte über sie hinweg auf einen unbekannten Punkt auf der gegenüberliegenden Wand. Er wusste, dass es einen Trank kombiniert mit einem starken Zauber gab, der ihm bei seinem Plan, den er soeben gefasst hatte, helfen würde. Der Zauber war kein Problem, aber der Trank war kompliziert und gefährlich zu brauen. Abermals seufzend nahm er mit spitzen Fingern eine Erdbeere aus einer Schale, die am Tisch stand und lutschte kurz daran, bevor er genüsslich abbiss. Der Trank würde 6 Tage dauern und 7 lebensgefährliche Zutaten enthalten, ebenso musste er 10 mal umgerührt werden, aber er wollte ihn wenigstens versuchen, denn sonst würde er sich sein Leben lang Gedanken darüber machen, wie dieses ängstliche Gesicht wohl ausgesehen hätte, wenn sein Plan aufging. Black beschloss zuerst mit Luna darüber zu reden, bevor er sich 6 Tage im Raum der Wünsche verschanzen würde, um den Zauber zu lernen und den Trank zu brauen. Der Schwarzhaarige blinzelte, als er bemerkte, dass sich eben diese gerade neben ihm niedergelassen hatte. Wenn man von der Sonne spricht, scheit sie, dachte sich Black lächelnd und wendete sich seiner blonden Freundin zu. In einer anderen Sprache erklärte er ihr seinen Plan und Luna wurde blass. Sie wollte ihn überreden, es zu lassen, doch er ließ sich von ihr nicht abhalten. Seufzend lehnte sie sich noch tiefer in ihren Sessel hinein und Black lächelte. Kurz sahen sie sich intensiv in die Augen und die Blonde seufzte aufgebend. „Aber bring dich nicht in Gefahr, ok?“, wisperte sie und Black nickte sanft lächelnd. Seine Freundin machte sich zwar nicht ohne Grund Sorgen, aber er würde nicht zulassen, dass er beim Brauen eines Trankes verstarb, dazu hatte er noch zu viele Kämpfe zu führen. Erst jetzt bemerkte er, dass die Halle bereits gänzlich mit Schülern gefüllt war und fast automatisch wanderte sein Blick zu einem schwarzhaarigen Jungen am Gryffindortisch. Besorgt musterte Black den blassen Jungen, der zwanghaft versuchte, einige Bissen seines ohnehin spärlichen Essens hinunterzubekommen und das nur, damit seine Freunde, die ihm immer wieder besorgte Blicke zuwarfen, zu beruhigen. Black schüttelte den Kopf und beschloss, dem Jungen zu helfen. Er leerte noch die Schüssel Erdbeeren und stand dann auf. Kurz lächelte er Luna noch zu, bevor er die Halle durch die Hintertür am Lehrertisch verließ. ~+~+~ Harry hatte es mittlerweile gänzlich aufgegeben zu versuchen, etwas zu essen und saß nur unbeteiligte neben seinen Freunden. Es hallte noch immer dieser Schrei durch seinen Kopf, der letzte Schrei seiner Mutter, bevor Voldemort sie getötet hatte. Ein Schauer rann ihm über den Rücken. Ihm war kalt, sehr kalt. Doch plötzlich hörte er ein verwundertes Raunen, dass durch die Halle ging und hob etwas den Kopf. Verwundert blickte er auf das vogelähnliche Geschöpf, das kreisend durch die Halle flog. Es war ein schwarzer Phönix, stellte er verwundert fest und eben dieses Wesen kam jetzt direkt auf ihn zu und ließ sich vor ihm auf dem Tisch nieder. Ein Briefumschlag fiel vor ihm auf den Tisch und ein wohlklingendes Geräusch kam von dem Vogel vor ihm. Sanft strich er durch das Gefieder des Phönixes und dieser lehnte sich gurrend an ihn. Ihm gefiel, was der Junge damit ihm machte. Automatisch griff Harry zu einer Erdbeere, er wusste selbst nicht warum, aber er hatte da so ein Gefühl und hielt sie dem Wesen hin. Erfreut schnappte dieser sich die Frucht und verschlang sie. Sanft kniff er Harry in den Handrücken, hob ab und verschwand wieder. Lächelnd beobachtete Harry den Vogel bis er verschwunden war und widmete sich dann dem Brief. Zögernd nahm er ihn in die Hand und merkte, dass er gar nicht so leicht war, wie er aussah. Vorsichtig öffnete er ihn und zog ein Blatt Papier und zu seiner Verwunderung, auch noch eine Tafel Schokolade aus dem Kuvert. Er legte die Schokolade kurz beiseite und faltete den Brief auseinander. Dort stand mit schön geschwungener, eleganter Schrift geschrieben: Hallo Harry, du wirst dich sicher über diesen Brief und über Craven, meinen Phönix, wundern, aber ich habe mir Sorgen gemacht und musste dir deshalb schreiben. Ich möchte dich treffen, um mit dir zu reden und ich möchte, dass du nach dem Unterricht am Abend in meine Gemächer kommst, dort sind wir ungestört. Du findest mich mit Hilfe der Karte der Rumtreiber und es wäre besser, wenn du den Tarnumhang zur Hilfen ziehen würdest, da niemand wissen soll, wo ich bin. Und Harry, iss etwas von der Schokolade, sie wird dir gut tun und sie ist etwas anders als herkömmliche Schokolade. Ich bitte dich darum. J. Black Harry las sich den Brief noch einmal durch, faltete ihn zusammen, steckte ihn ein und blickte auf die Schokolade. Mit spitzen Fingern öffnete er sie und brach ein Stück davon ab. Skeptisch begutachtete er sie nochmals, sie sah aus wie gewöhnliche Schokolade, bevor sie in seinem Mund verschwand. Sie zerging auf der Zunge und augenblicklich, stellte er verwundert fest, verschwand die Übelkeit und seine Kopfschmerzen, die ihm seit Verteidigung gegen die dunklen Künste plagten. Er aß noch zwei Stück, bevor er sich den Erdbeeren auf seinem Platz widmete. Seine Freunde hatten ihn beobachtet und wunderten sich nun, woher der Appetit kam, doch sie fragten nicht. Harry würde schon reden, wenn er wollte. Hofften sie zumindest. Als Harry fertig gegessen hatte, machten sie sich auf den Weg, um ins Klassenzimmer für Geschichte zu gehen. ~+~+~ Severus hatte mit Staunen beobachtet, wie ein schwarzer Phönix sich vor Harry Potter niederließ und diesem einen Brief überreichte. Noch nie zuvor hatte er einen anderen Phönix gesehen, außer Dumbledores. Mit einer Spur Neugier im Blick beobachtete er das Geschehen und wunderte sich wieder, als Potter dem Vogel eine Erdbeere anbot, die dieser auch noch genüsslich verspeiste. Seit wann aßen Phönixe Obst?? Verwundert blickte er zu Dumbledore der nicht einen minder verwunderten Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte. Also war auch er verwirrt über dieses Wesen. Abermals musterte der Slytherin den Vogel und ein merkwürdiges Gefühl machte sich in ihm breit. Irgendetwas war komisch an diesem Tier, aber er wusste nicht, was es war, also schüttelte er kurz den Kopf und beobachtete weiter Potter und den Phönix. Als dieser abhob, blickte er ihm kurz hinterher, doch sofort wanderte sein Blick wieder zu dem Gryffindor, der gerade dabei war, einen Brief auseinanderzufalten. Anscheinend hatte ihm der Vogel eine Nachricht überbracht. Aber von wem? Wer hatte einen Phönix anstatt einer Posteule? Er kannte niemanden, außer vielleicht…, nein. Er hatte nicht gesehen, dass dieser Bastard einen Phönix dabei gehabt hätte. Merkwürdig. Severus erhob sich und beschloss, das Nachdenken auf später zu verlegen, da er gleich Unterricht haben würde und sowieso keine Zeit für solche unwichtigen Dinge hatte. Mit wirbelndem Mantel ging er aus der Halle hinaus, runter in seine Kerker, um einer weiteren Klasse das Leben schwer zu machen. ~+~+~ Harry ließ sich auf seinen Platz in der letzen Reihe sinken. Die Stimme des Lehrers ignorierte er und er ließ seinen Kopf auf seine Arme sinken. Professor Black hatte ihm einen Brief geschrieben und darin stand, dass er sich Sorgen um ihn machte, aber warum? Hatte er etwa gemerkt, dass er fast zusammengebrochen wäre? Natürlich hatte er das, das hätte ja auch ein Blinder bemerkt. Der Schwarzhaarige seufzte lautlos. Was Black wohl mit ihm bereden wollte? Er wusste es nicht. Die Stunde ging schleppend vorbei und Harry war auf keinen grünen Zweig mit seinen Gedanken bezüglich Black gekommen und verließ erleichtert, dass heute kein Unterricht mehr stattfinden würde, das stickige Klassenzimmer. Nach dem Abendessen holte er schließlich seinen Tarnumhang und die Karte und machte sich auf den Weg. Die Karte führte ihn in den Westturm in eine Sackgasse. Ratlos blieb er stehen und blickte auf die Wand, hinter der sich Black und Luna aufhielten. Kurz überlegte er, wie er denn nun zu dem Professor hineinkommen sollte, bevor ihm ein Gedanke kam und er einfach zaghaft an die Wand klopfte. Am Anfang tat sich nichts, doch plötzlich wurde eine Tür geöffnet und Luna blickte verwundert heraus. Ein Lächeln erschien auf ihren Lippen und sie machte eine einladende Geste in den Raum hinein. „Komm rein, Harry. Blacky ist im Nebenraum.“, sagte sie freundlich und der schwarzhaarige Junge trat dankend ein. Staunend blickte sich Harry um. Der Raum, anscheinend das Wohnzimmer, sah uralt aus und dennoch wirkte es freundlich und gemütlicht. „Wenn du dort durch die Tür gehst, kommst du in Blackys Zimmer. Er wartet sicher schon auf dich.“, fügte Luna noch hinzu und zeigte mit einer ausladenden Bewegung auf die Tür neben dem riesigen Bücherregal, dass Harry voller Ehrfurcht bestaunte. So viele Bücher und sie alle waren, so schien es zumindest, Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende alt. „Ok, danke.“, erwiderte er leise und ging auf die Tür zu. Zaghaft klopfte er an, doch es rührte sich nichts. Abermals klopfte er, doch wieder keine Reaktion von der Rauminnenseite. „Du kannst ruhig rein gehen. Vielleicht ist er gerade so in ein Buch vertieft, dass er nicht merkt, wenn es klopft, wäre ja auch nicht das erste Mal.“, sagte die Blonde lächelnd, obwohl sie nicht glaubte, dass es so war. „Ok.“, erwiderte Harry und öffnete langsam die Tür. Er lugte hinein und sah den neuen mysteriösen Professor auf dem Bett liegen. Ein aufgeschlagenes Buch lag auf seinem Bauch und eine Hand lag locker auf seiner Brust, die andere lag ausgestreckt und entspannt neben ihm. Seine Augen waren geschlossen und die rosigen Lippen leicht geöffnet. Harry musste bei dem Anblick lächeln und trat leise ein, schloss dabei die Tür hinter sich und ging langsam zum Bett, auf dem der Schwarzhaarige lag. Vor dem Bett blieb er schließlich stehen und betrachtete den jungen Mann genauer. Das Gesicht des Schlafenden wirkte friedlich und entspannt, der Hemdkragen war bis fast zur Brust geöffnet und entblößte die fast schneeweiße Haut. Doch plötzlich veränderte sich etwas an ihm. Sein Gesicht zeugte von großer Anspannung und seine Hand, die, die am Bett lag, ballte sich zu einer Faust. Mit einer gewissen Faszination beobachtete Harry, wie sich Blacks kompletter Körper anspannte und sich sein Atem beschleunigte. Der Gryffindor überlegte bereits, den anderen zu wecken, als dieser plötzlich die Augen aufriss. Der Schwarzhaarige reagierte blitzschnell, als er seinen Zauberstab aus seiner Halterung zog, sich zeitgleich aufsetzte und Harry das schwarze Holz an die Kehle hielt. Dieser blickte seinen Professor mit schockgeweiteten Augen an und war starr vor Schreck. Blacks Mimik war so ernst, dass dem Jungen ein eiskalter Schauer über den Rücken lief, doch etwas trübte das Bild des grausamen Angreifers. Tränen hatten sich in Blacks Augen gesammelt und waren kurz davor, sich ihren Weg über dessen Wangen zu bahnen. Als Black endlich realisierte, wen er hier mit seinem Zauberstab bedrohte, ließ er diesen sinken und ein entschuldigendes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Oh, Harry. Tut mir Leid. Ich…“, begann er und schloss kurz die Augen, fuhr darüber, um die Tränen fortzuwischen und sein Körper verlor gänzlich an Anspannung. Auf Harry wirkte er vollkommen erschöpft und irgendwie verletzlich. Nichts war von dem Stolz und der Autorität übrig geblieben, die er zuvor noch ausgestrahlt hatte. Black steckte den Zauberstab weg und lächelte Harry schief an. „Tut mir wirklich Leid, Harry. Das du mich so siehst, war von mir nicht beabsichtigt gewesen.“, sagte der Schwarzhaarige und Harry lächelte ihn an. „Machen Sie sich keine Sorgen Professor. Ich werde niemanden irgendetwas erzählen.“, erwiderte Harry und Blacks Lächeln wurde eine Spur breiter. „Da mach ich mir auch keine Sorgen und bitte, Harry, nenn mich Black oder wenns dir besser gefällt, kannst du mich auch Blacky nennen, so wie Luna.“, sagte der Schwarzhaarige und schüttelte leicht den Kopf, was er besser nicht hätte tun sollen, denn er sog augenblicklich scharf die Luft zwischen den Zähnen ein und legte seine Hand auf seinen Kopf. Harry erschrak und musterte den anderen besorgt. „Entschuldige, ich hole mir nur kurz einen Trank gegen die Kopfschmerzen.“, murmelte Black und angelte sich die kleine Phiole, die auf dem Nachtkästchen auf der anderen Seite stand. Als Black einige Tropfen des Tranks eingenommen hatte und er noch kurz seine Augen geschlossen hielt, verflogen die Kopfschmerzen und er lächelte Harry an. „Jetzt ist es auf jeden Fall besser. Setz dich doch zu mir, Harry. Nur keine falsche Scheu.“, lächelte Black und klopfte rechts neben sich auf die Bettdecke und legte sich wieder hin. Harry nickte, ging um das Bett herum und setzte sich neben Black im Schneidersitz aufs Bett. „Und hat dir die Schokolade geholfen, Harry?“, fragte Black und Harry nickte, lächelte dabei. „Ja sehr! Was war da drin? Es sah doch aus wie normale Schokolade?“, ereiferte sich Harry und Black lachte kurz herzlich auf. Der Junge war doch goldig. „Das ist eine Spezialerfindung von mir. Es sind einige Tränke in die Schokolade miteingearbeitet worden. Unter anderem ein Trank gegen Übelkeit und Kopfschmerzen.“, antwortete der Schwarzhaarige und betrachtete den Jungen, der neugierig gelauscht hatte. „Das ist toll! Haben Sie ähm… hast du schon mal daran gedacht, diese Schokolade zu verkaufen?“, fragte Harry weiter und Black schüttelte den Kopf. „Eigentlich nicht, schließlich dient diese Schokolade eher dazu, einen Schock zu neutralisieren und die sollten in Hogwarts ja nicht alltäglich sein. Allerdings bringt mich das gleich zum Thema über das ich mit dir reden wollte.“, sagte Black und blickte den Jungen neben sich ernst an. Dieser bemerkte den Ernst der Sache und nickte ebenso ernst. „Ich wollte mich bei dir entschuldigen, Harry. Ich hätte dir nicht befehlen sollen, den Avada zu sprechen, um mich zu töten. Das war ein Fehler und das tut mir Leid.“, sagte Black und blickte dem Jungen in die Augen. „Ich habe schreckliche Erinnerungen in dir geweckt und das wollte ich nicht. Ich habe nicht nachgedacht. Es tut mir wirklich sehr Leid, Harry und ich werde mich bei Gelegenheit dafür revanchieren.“, fuhr er fort und beendete seinen Monolog mit einem Versprechen. „Sie müssen sich nicht revanchieren. Es geht schon wieder. Es ist doch alles in Ordnung.“, erwiderte Harry in beruhigendem Tonfall, doch Black war anderer Meinung. „Nichts ist in Ordnung, Harry. Ich habe dich vorher gesehen. Deinen mit Grauen erfüllten Blick, dein fehlender Appetit und diese Worte jetzt. Deine Freunde könntest du damit beruhigen, aber bei mir funktioniert das nicht. Harry, ich weiß, was in dir vorgeht, auch wenn du es mir nicht glaubst. Ich weiß viel mehr als alle um dich herum und das, obwohl wir uns jetzt zum ersten Mal richtig gegenübersitzen.“, sagte Black wieder etwas sanfter und blickte dem Jungen dabei in die Augen, in denen sich einige Fragen ansammelten, die er nicht beantworten würde können. „Leider kann ich dir deine Frage über das woher und warum nicht beantworten, aber glaube mir, Harry, ich bin auf deiner Seite und verstehe nur zu gut deine Gefühle und Sehnsüchte. Wir sind uns nicht unähnlich.“, fuhr er fort und strich dem Jungen durch die verwuschelten Haare. „Vielleicht wirst du eines Tages herausfinden, was uns verbindet, denn du, und da bin ich mir sicher, hast dieses unsichtbare Band zwischen uns schon längst bemerkt. Vielleicht sogar schon, als wir uns zum ersten Mal im Wald begegnet sind. Glaub mir Harry, ich will dir nicht schaden, ganz im Gegenteil. Wenn du irgendwelche Probleme oder Fragen hast, komm einfach zu mir. Schäme dich nicht, wenn es irgendetwas Persönliches ist oder du etwas über mich wissen willst. Alles kann ich dir zwar nicht beantworten, aber ich werde dir so gut ich kann zur Seite stehen, egal was es ist, ok?“, endete Black mit einer Frage und lächelte den Jungen an, dessen Augen sich mit Tränen gefüllt hatten. „Komm her, Harry.“, sagte der Schwarzhaarige und zog den Jungen an sich, bettete dessen Kopf auf seiner Brust und strich ihm sanft durchs Haar. „Weißt du, Harry, oft ist es viel besser, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, denn sonst könnte es passieren, dass du so wirst wie ich. Ein gefühlskaltes Arschloch, dass nicht davor zurückschreckt, einen Schüler den Avada sprechen zu lassen.“, sagte Black ironisch und Harry hob leicht den Kopf. „Das ist nicht wahr! Sie sind kein gefühlskaltes Arschloch!“, protestierte Harry und der Schwarzhaarige blickte ihn verwundert an. „Ich habe Sie.. oh.. dich vorher gesehen, als du aufgewacht bist. Du sahst so fertig aus und auch jetzt. Diese Worte bestätigen doch das Gegenteil. Ein Mensch, der keine Gefühle hat, würde so etwas nie zu jemandem sagen.“, fuhr Harry fort und Blacks Lächeln wurde sanft. „Danke, Harry. Es ist schön, so etwas aus dem Mund eines andern zu hören. Der Letzte, der mir so was sagte, ist schon tot.“, flüsterte Black und in seinen Augen konnte man das Leid und die Trauer sehen, die das Herz des Schwarzhaarigen noch immer in deren Klauen gefangen hielten. „War diese Person Ihnen sehr wichtig?“, wisperte Harry zurück und blickte tief in die dunklen Seen des anderen, dessen Lippen jetzt ein trauriges Lächeln umspielten. „Wichtig? Na ja, diese Wort beschreibt nicht ganz, was er für mich war, er war mein Partner. Ich denke, dass er mir mehr, als mein eigenes verdammtes Leben bedeutet hat. Ich wäre für ihn gestorben, doch dann ist er wegen mir gestorben, weil ich nicht aufgepasst habe. Dieses Monster hat ihn in seine Finger bekommen und qualvoll umgebracht. Ich habe zugesehen und konnte nichts tun, da ich durch einen mächtigen Fluch gebannt war. Man könnte sagen, mit ihm bin auch ich gestorben. Nur noch Hass und Trauer sind übrig geblieben.“, erzählte Black und er blickte traurig aus dem Fenster. „Das tut mir Leid.“, wisperte Harry und legte seinen Kopf wieder auf die Brust des anderen. „Ja mir auch, ich habe mir nie verziehen, dass ich ihm nicht helfen konnte und dieser Tag verfolgt mich tagtäglich in meinen Träumen. Du hast es vorher ja selbst miterlebt.“, sagte der Schwarzhaarige und seufzte. Kurz schwiegen sie beide. Plötzlich lachte Black erheitert auf. „Bei Merlin, kaum zu glauben, dass wir uns einmal gehasst haben wie die Pest und dann, als wir nebeneinander auf dem Schlachtfeld gekämpft haben und uns nach einem gelungenen Treffer angeblickt haben, war es aus. Es schien, als habe jemand bei uns beiden einen Schalter umgelegt und wir haben uns geküsst. Merlin, war das ein Kuss.“, kicherte Black und strich Harry weiterhin durch die Haare. „Hast du schon einmal jemanden geküsst, Harry?“, fragte Black den Jungen und er bemerkte mit einer gewissen Verzückung, dass er rot wurde. „N-Nein…“, wisperte der Junge und Black lächelte. „Mach dir nichts draus. Ich war ein Jahr älter als du, als ich zum ersten Mal ein Mädchen geküsst habe, aber irgendwie war das nicht so berauschend.“, gestand Black und kräuselte die Stirn. Das war damals wirklich nichts Besonderes gewesen, auch wenn er das Mädchen gemocht hatte. „Gibt es etwas, was du mich fragen willst, Harry?“, fragte Black den Jungen und dieser überlegte. „Hmmm…“, gab er von sich und dachte nach, es gab so viel, was er den anderen fragen wollte und dennoch viel ihm jetzt nicht wirklich etwas ein. Doch plötzlich kam ihm doch etwas in den Sinn. „Darf ich deinen Phönix noch einmal sehen?“, fragte Harry zaghaft und dunkle smaragdgrüne Seen blickten ihn verwundert an. „Du willst Craven noch einmal sehen?“, fragte Black noch mal und lachte dann herzlich auf. „Ich glaube, da muss ich dir etwas erklären.“, grinste er und Harry hob den Kopf. „Was denn?“, fragte er neugierig und Black lächelte fröhlich. „Na ja, ich kann ihn dir nicht zeigen, weil es ihn nicht gibt. Harry, ich bin ein Animagus.“, rückte Black endlich mit der Sprach heraus und der Gryffindor blickte in verwundert an. „Animagus? Das bedeutet ja, dass du dich in einen Phönix verwandeln kannst.“, sagte Harry erstaunt und Black nickte. „Das ist richtig, ja.“, antwortete er und nickte noch einmal bekräftigend. „Können Sie… ähm kannst du mir das beibringen?“, fragte Harry hoffnungsvoll und Black lächelte. „Wenn das Trimagische Turnier vorbei ist, dann ja. Ist das ok?“, fragte der Schwarzhaarige und strich dem Jungen noch einmal über den Haarschopf. „Ja, ok!“, sagte Harry freudestrahlend und fiel Black um den Hals, der kurz auflachte. „Na na, nicht so stürmisch, Mr Potter.“, sagte er uns grinste den Jungen an, der zum ersten Mal, seit er ihn gesehen hatte, wirklich aus vollem Herzen lächelte. „Na dieses Gesicht gefällt mir gleich viel besser. Lachen lässt den Körper und Geist gesund bleiben, also solltest du öfter mit deinen Freunden lachen. Denen würde es bestimmt auch gefallen, da sie sich wirklich große Sorgen um dich machen, auch Ronald Weasley.“, meinte Black und strich abermals durch Harrys Haar. „Ok.“, grinste Harry und legte seinen Kopf wieder auf Blacks Brust, der darüber nur schmunzeln konnte. Nach einer Weile warf Black einen Blick auf seine Uhr und erschrak. „Harry? Ich glaube du solltest gehen. Es ist schon nach Ausgangssperre.“, sagte Black, doch der Gryffindor regte sich nicht. Verwundert blinzelte Black und bemerkte erst jetzt den gleichmäßigen Atem des Jungen. War der Kleine doch tatsächlich auf seiner Brust eingeschlafen. Black lächelte. Na so was war ihm auch schon ne Weile nicht mehr passiert. Black legte den Jungen aufs Bett und deckte ihn zu. Sollte er doch schlafen, vielleicht blieb er dann von diesen Alpträumen verschont. Er selbst schnappte sich das Buch, das er vorher auf das Nachtkästchen gelegt hatte und begann zu lesen. Er selbst würde heute nicht mehr schlafen. Dieser Traum vom Tod seines Liebsten hatte ihm gereicht. Kapitel 8: Ein fremdes Bett --------------------------- Kapitel 8 Severus ließ sich erschöpft in seinen gemütlichen, schwarzen Sessel m Kamin in seinen Räumen fallen. Heute war der Tag wirklich anstrengend gewesen und der abendliche Rundgang hatte nicht zu seiner Aufmunterung beigetragen. Es war wirklich lästig. Er ging gern nachts durch das Schloss, um die Ruhe zu genießen, doch wenn irgendwelche Schüler auf den Gängen herumstromerten und diese Ruhe störten, wurde er ungehalten, was somit für die Schüler eine saftige Strafarbeit, begleitet von einer grandiosen Standpauke seinerseits, bedeutete. Kein schönes Erlebnis, vor allem für die der unteren Jahrgänge. Der Tag hatte ja schon nicht gut angefangen. Da er in den ersten beiden Stunden bereits Gryffindor und Slytherin des 4 Jahrganges unterrichten und zusätzlich auch noch diesen Black ertragen musste, wurden seine Nerven schon ausreichend strapaziert. Was fiel diesem Black auch ein, ihn vor allen so zu blamieren?! Er hasste ihn. Hasste diesen Kerl schon abgrundtief, obwohl er nur kurze Zeit hier war. Wütend stand Severus auf, ging zu einem kleinen Tisch im hinteren Teil des Zimmers und füllte sich ein halbes Glas mit Whiskey, wobei er sich zusätzlich noch drei Eiswürfel ins Glas zauberte. Das Glas leicht schwenkend setzte er sich wieder in seinen Kaminsessel und blickte ins Feuer, das munter vor sich hinprasselte. Dieser Black hatte ihn nicht nur vor den Schülern zusammengestaucht, nein, er hatte auch noch das unterrichten übernommen und ja verdammt, er hat es ausgezeichnet gemacht! Knurrend nahm der Schwarzhaarige einen Schluck von seinem Getränk. Doch die anfängliche Wut verrauchte, als Black ihm die Anleitung für diesen höchst merkwürdigen Trank überreichte. In keinem Buch, das er kannte und das waren sehr sehr viele, stand dieses Gebräu drin. Es war zum Haare raufen. Er, der beste Tränkebrauer in Hogwarts und Umgebung wusste nicht, was das für ein Trank war! Wieder nahm Severus einen Schluck von dem Glas, das sich schneller leerte, als ihm lieb war. Allerdings war dies nicht das einzige merkwürdige Vorkommnis an diesem Tag gewesen, sondern auch dieser schwarze Phönix, der Harry Potter einen Brief überreicht hatte, gab ihm Rätsel auf. Er hatte nachgelesen und Phönixe aßen kein Obst und waren als Postvögel eher ungeeignet. Doch die größte Frage war doch eher, wem diese Tier gehört. Irgendwie lag die Vermutung nahe, dass dieser verdammte Black etwas mit dem Tier zu tun hat, doch Severus hat selbst gesehen, dass weder dieser Mann, noch seine Kollegin Luna irgendetwas bei ihrem Erscheinen bei sich getragen hatten, geschweige denn einen solchen Vogel. Er verstand es nicht, konnte einfach nicht erfassen, was so greifbar in der Luft hing. Irgendetwas übersah er. War es so offensichtlich, dass es ihm nicht einfiel? Etwas war merkwürdig an diesem Vogel gewesen, doch was? War es die Tatsache, dass das Tier eine Erdbeere gefressen hatte oder war es etwas anderes? Severus wusste es nicht und das trieb ihn schier in den Wahnsinn. Das Glas war nun leer und er beschloss, sich ins Bett zu legen, schließlich war es bereits 1 Uhr morgen und sollte im Unterricht wieder fit sein. ~+~+~ Als Harry aufwachte, fühlte er sich seltsam leer und dennoch irgendwie entspannt und geborgen. Er blinzelte und streckte sich ausgiebig, doch plötzlich hielt er mitten in der Bewegung inne. Erstaunt blickte er auf einen dunkelblauen Baldachin und ihm ging auf, dass der seines Bettes eigentlich rot sein müsste. Erschrocken setzte er sich auf und blickte sich um, doch er konnte gar nicht weiter denken, da die Tür aufgemacht wurde. Herein kam kein anderer als sein neuer Professor Black, der ihn freudestrahlend anlächelte. „Guten Morgen Harry. Ich hoffe du hast dich nicht zu sehr erschreckt. Da du gestern eingeschlafen bist, hab ich mir gedacht, dass ich dich einfach hier schlafen lasse. Du hast so müde ausgesehen und da wollte ich dich nicht unnötig aufwecken.“, sagte Black lächelnd und Harrys Gehirn nahm den Schwall an Informationen nur träge auf, doch zumindest erklärte das alles, wo er sich hier befand und warum. „Guten Morgen, Professor.“, murmelte Harry zaghaft und Black lachte. „Waren wir nicht beim „Du“, Harry?“, erwiderte Black und grinste. Er würde wohl noch öfter von diesem Jungen gesiezt werden. „Oh, tut mir Leid, aber…“, begann Harry, als ihm dann etwas einfiel und er Black erschrocken anblickte. „Ich habe in deinem Bett geschlafen, aber… aber wo hast du dann geschlafen?“, sagte Harry und Schuldgefühle machten sich in ihm breit. „Keine Angst, Harry, ich habe nicht mehr geschlafen. Du bist nicht der Einzige, der Angst hat, nach einem Albtraum noch mal einzuschlafen. Ich habe dafür mein Buch ausgelesen, das schon über ein Jahr in meiner Tasche herumgelegen hat. Mach dir keine Sorgen, Harry, es ist ok. Sonst hätte ich dich ja nicht in meinem Bett schlafen lassen, oder?“, sagte Black mit beruhigendem Unterton in der Stimme und Harry nickte. Der Schwarzhaarige hatte etwas an sich, dass ihn beruhigte und seine Schuldgefühle vergessen ließ. „O-Ok.“, murmelte Harry und Black lächelte ihm aufmunternd zu. „So, aber nun aus dem Bett. Du musst noch in deinen Schlafsaal, um dich umzuziehen. Außerdem soll ja keiner wissen, dass du die Nacht auswärts verbracht hast.“, sagte Black und zwinkerte verheißungsvoll, was auf Harrys Gesicht ein breites Grinsen zaubert. „Ja.“, sagte er und stand auf, streckte sich noch mal und wollte gerade an Black vorbeigehen, als dieser ihn noch einmal aufhielt. „Ach, bevor ich’s vergesse. Ich werde die nächsten 6 Tage nicht da sein. Solltest du aber dennoch etwas brauchen, kannst du auch Luna fragen. Sie sieht nicht nur nett aus, sie ist es auch, also keine falsche Scheu. Sie wird dir bestimmt helfen können.“, erklärte der Schwarzhaarige und Harry nickte. „Ok.“, erwiderte Harry. Auch wenn er neugierig war, was Black in den nächsten Tagen machen wollte, fragte er nicht nach, schließlich ging ihn das nichts an. „Ah und noch was.“, begann Black und lächelte Harry aufmunternd zu, wuschelte ihm dabei sanft durchs Haar. „Habe keine Angst vor der ersten Disziplin des Trimagischen Turniers in drei Tagen. Es ist halb so schlimm, auch wenn es gefährlich auf dich wirkt. Ok?“, sagte Black und Harry nickte zur Bestätigung. „Gut.“, lächelte Black noch und entließ Harry, der, unter dem Tarnumhang verborgen, in den Gryffindorschlafsaal hetzte, schließlich war in einer halben Stunde Frühstück und da war es nicht wirklich von Vorteil, wenn im Gemeinschaftsraum schon Leute waren. ~+~+~ Black indessen hatte sich bereits mit Luna abgesprochen und seine Sachen gepackt, die er in den nächsten 6 Tagen gebrauchen konnte. Dabei waren unter anderem einige Kessel, Zutaten, die Bücher mit dem Zauberspruch und dem Trank und natürlich auch Kleidung und sonstige Dinge, die man fürs alltägliche Leben benötigt. Mit einem aufmunternden Lächeln an Luna, verabschiedete er sich und verschwand aus dem Raum. Schnellen Schrittes machte er sich auf den Weg zum Raum der Wünsche, um seinen Plan zu vollenden, der das Licht in die Augen und das Herz eines Menschen zurückzubringen soll. Kapitel 9: Das Geschenk ----------------------- Kapitel 9 Die nächsten zwei Tage verliefen ereignislos, doch Harry wurde zusehends nervöser, schließlich stand die erste Disziplin des Trimagischen Turniers ins Haus und er war eher „zufällig“ mit dabei, obwohl er nie seinen Namen in den Kelch geworfen hatte, was bei seinem Alter sowieso nicht funktioniert hätte. Victor, Fleur und Cedric hatte er die freudige Nachricht, dass Drachen in der ersten Disziplin zu bewältigen waren, überbracht. Na ja, eigentlich nur Cedric, aber der hatte versprochen, es den anderen weiterzusagen. Etwas Lustiges war allerdings dennoch passiert. Mad-Eye Moody hatte Draco Malfoy in ein Frettchen verwandelt, da dieser Harry bedroht hatte und alle, die dies beobachtet hatten, lachten den Malfoy-Erben aus. Dieser war nach der Verwandlung – und nach der Bekanntschaft mit Gregory Goyles Hose – so fertig, dass er stolpernd und mit perplexem und zugleich angewidertem Blick, davonlief. Malfoys Blick war dabei ein echter Hinkucker. So schockiert. Harry lachte sich ins Fäustchen. Endlich hatte dieser affektierte Kerl einmal eine Abreibung bekommen. Aber sonst passierte, außer ein paar idiotischen Buttens mit „Potter stinkt“, nicht wirklich etwas Grandioses, schließlich kannte die Harry schon. Harry fragte sich zwar oft, wohin Black verschwunden war und warum das, was auch immer er tat, 6 Tage dauerte, aber Luna fragen wollte er auch nicht. Nun kam wie es kommen musste, der Tag des Turniers brach an und Harry lag schon seit Stunden wach. Er war, gelinde gesagt, etwas nervös und da schlafen für ihn sowieso nicht mehr in Frage kam, stand er auf und nahm eine kalte Dusche. Langsam ließ er das kalte Wasser über seine müden Glieder laufen, bis seine Lippen blau waren und er leicht zitterte. Schnell drehte er das Wasser langsam auf warm und seufzte auf. Lange stand er unter der warmen Dusche und es schwebte immer wieder das Bild von Julian Black vor seinem inneren Auge. Dieser Mann hatte von einem unsichtbaren Band zwischen ihnen gesprochen und er, Harry, konnte nicht leugnen, dass ihm etwas dergleichen aufgefallen war, doch die Frage war doch, was verband sie? Er hatte Black weder zuvor getroffen, noch jemals etwas von ihm gehört. Das Einzige was ihm bekannt vorkam war der Name Black, schließlich trug Sirius ja denselben Nachnamen. War es das? War er vielleicht mit Sirius verwandt? Irgendwie konnte er sich das nicht vorstellen. Julian hatte nicht die typischen Black-Augen und auch nicht das typische Black-Wesen. Komisch. Seufzend und leicht den Kopf schüttelnd drehte Harry das Wasser ab, nahm das Handtuch und trocknete sich ab. Er machte sich fertig für das Turnier und verließ den Schlafsaal, um zum Frühstück zu gehen. Es war zwar noch viel zu früh, doch er wollte einfach nicht mehr in diesem stickigen Raum sein, wo ihm all seine Freunde misstrauisch und feindlich gegenüber eingestimmt waren. Gemächlich schlenderte er in die große Halle und ließ sich dort auf dem Gryffindortisch nieder. Es waren nur wenige Schüler anwesend, doch das störte ihn keineswegs, im Gegenteil. Er war froh, etwas Ruhe zu haben. Harry blickte allerdings verwundert auf, als Luna die große Halle betrat und direkt auf ihn zusteuerte. Lächelnd begrüßte sie ihn und ließ sich neben ihm nieder. „Hallo Harry. Wie geht es dir? Bist du schon sehr aufgeregt wegen dem Turnier?“, fragte sie mit ihrer angenehm hellen Stimme und der Schwarzhaarige nickte etwas verlegen. „Na ja schon. Man kämpft ja schließlich nicht jeden Tag gegen einen Drachen.“, murmelte er und kratzte sich am Kopf. Irgendwie machte ihn die Anwesenheit der blonden Schönheit immer verlegen. „Das ist richtig, aber mach dir nicht so viele Sorgen. Blacky sagt auch immer, man soll sein Möglichstes tun, um das zu erreichen, was man will und ich muss sagen, da gebe ich ihm vollkommen Recht. Blacky ist zwar ein Sturkopf, aber von so was hat er eine Ahnung.“, lächelte sie und strich Harry sanft über den Kopf. „Lass dir nicht deine Nerven von der Nervosität rauben, sondern denke immer gut nach und benutze Magie. Sie ist der Schlüssel zu deinem Sieg. Schließlich warst du doch schon immer gut in Aufrufezaubern oder?“, sagte sie und zwinkerte ihm zu. „Ach ja, bevor ich’s vergesse. Blacky hat mir da etwas überreicht, das ich dir heute geben soll. Hier.“, sagte sie, zog etwas aus ihrer Manteltasche, nahm Harrys Hand in die ihre und legte es ihm in die Handfläche. Die Augen des Schwarzhaarigen weiteten sich, als er die silberne Kette mit dem weißgoldenen Anhänger in Form eines Phönixes sah. Er konnte nicht glauben, dass Black ihm so etwas schenken wollte. „D-Das kann ich nicht annehmen.“, stotterte Harry und machte Anstalten, Luna die Kette zurückzugeben, doch diese schüttelte nur den Kopf und schloss Harrys Hand um die Kette. „Sie gehört dir. Blacky hat mir strengstens verboten sie wieder zurückzunehmen. Es ist ein Geschenk an dich Harry. Es wird dich beschützen, wenn du in Schwierigkeiten geraten solltest.“, sagte Luna, nahm die Halskette an sich, öffnete sie und bedeutete Harry, sich etwas vorzubeugen, um sie besser schließen zu können. „So, fertig.“, sagte die Blonde und begutachtete die silberne Kette, die nun um Harrys schlanken Hals hing. „Danke.“, murmelte Harry und betrachtete ebenfalls sein Geschenk. Die Kette war einfach wunderschön. Tränen sammelten sich in seinen Augen, doch er ließ nicht zu, dass sie sich einen Weg über seine Wangen bahnten. Noch nie in seinem Leben hatte ihm jemand ein so wertvolles Geschenk gemacht und er freute sich sehr darüber. „Vielen Dank.“, sagte er noch einmal nun etwas deutlicher und lächelte Luna glücklich an, welche dieses Lächeln nicht minder glücklich erwiderte. „Du kannst dich ja bei Blacky bedanken, wenn er wieder da ist. Ich wünsche dir für heute viel Glück, Harry.“, sagte sie, strich ihm noch einmal durch die Haare, stand dann auf und ging zu ihrem Tisch, um dort ihr Frühstück einzunehmen. Harry blickte ihr noch kurz nach und aß dann ebenfalls zu Ende. Er hatte das Gefühl, heute alles schaffen zu können und er hatte auch schon eine Idee – Mad-Eye Moody hatte ihn darauf gebracht – wie er dem Drachen entgegentreten konnte. # Als er schließlich in der Arena stand und dem ungarischen Hornschwanz entgegenblickte, fühlte er sich weder nervös, noch hatte er Angst vor dem Wesen, das ihn mit mörderischem Blick ansah und Feuerbälle nach ihm schoss. Blitzschnell ging er in Deckung und rief mit einem Accio seinen Feuerblitz zu sich. Schnell wich er aus, als der Drache abermals Feuer spie und rannte auf eine Erhöhung, die ihm ermöglichte, direkt auf den Feuerblitz aufzuspringen, der gerade angebraust kam. Flink schlug er einen Haken, vollführte einen Salto und lenkte den Drachen ab, doch so einfach war es nicht. Das Tier hatte sich von seinen Ketten losgerissen und verfolgte ihn mit grausamem Brüllen. Harry lieferte sich eine atemberaubende Hetzjagd mit dem Ungetüm, dabei wurde sogar sein Besen von dem Odem der Feuerbestie versengt, doch er gab nicht auf und schlussendlich hielt er das goldene Ei in den Händen, dass ihm den Sieg in der ersten Disziplin einbrachte. Tosender Applaus ließ die Arena erbeben und Harry blickte auf das Ei in seinen Händen. Black würde stolz auf ihn sein. Das Nächste, was sein Herz wieder höher schlagen ließ, war die kleine Feier im Gemeinschaftsraum der Gryffindors, wo Ron sich bei ihm entschuldigte. Hermine, Ron und er saßen noch eine Weile nach der Feier im Gemeinschaftsraum und genossen einfach nur den Moment, schließlich war das Gryffindor-Trio wieder komplett. Harry war glücklich, sehr glücklich. Was jetzt noch fehlte war Black, der ihm zu seinem Sieg gratulierte – Luna hatte es bereits getan –, doch das würde noch fast drei Tage dauern. Kapitel 10: Resignation ----------------------- Kapitel 10 Nun war es soweit, der sechste Tag war angebrochen und Harry lag glücklich in seinem Bett. Heute würde er Black wieder sehen und er freute sich auf den Schwarzhaarigen, der ihm, obwohl er ihn eigentlich gar nicht kannte, ein guter Freund geworden war. Voller Elan sprang Harry aus dem Bett, streckte sich ausgiebig und lief glücklich lächelnd ins Bad, wo er schnell duschte und sich die Zähne putzte. Schnell zog er sich seine Schuluniform an und machte sich auf den Weg in die große Halle. Zwar war er früh dran, doch das störte ihn nicht. In der Halle angelangt ließ er sich schwungvoll auf die Bank fallen und begann sich etwas auf den Teller zu tun. Heute hatte er wirklich einmal richtigen Hunger. Plötzlich hielt er in der Bewegung, ein Stück Waffel in seinen Mund zu stopfen, inne, als ihm etwas bewusst wurde. Eigentlich wusste er ja überhaupt nicht, wann Black wiederkommen wollte. Seufzend ließ er die Gabel auf den Teller sinken. Es könnte auch sein, dass er erst morgen wieder hier auftauchen würde und kurz dachte er noch darüber nach, bevor er weiter aß. Wer wusste schon, wann der andere kam, Hauptsache es dauerte nicht mehr lange. Im Endeffekt war es so, dass der schwarzhaarige Professor weder zum Frühstück, noch zum Mittagessen auftauchte und langsam verließ Harry der Übermut. Kam Black heute überhaupt noch oder erst morgen? Langsam aber sicher verfiel er in eine, etwas merkwürdige, Stimmung und seine Freunde wunderten sich, was denn nun mit ihrem Freund los war, war dieser doch den ganzen Tag schon so aufgeweckt gewesen. Kräuterkunde änderte auch nichts an Harrys Laune, im Gegenteil, sie verschlimmerte sie noch. Der schwarzhaarige Gryffindor hatte wirklich keine Lust, der Kräutertante zuzuhören und sank noch tiefer in sich zusammen. Er wollte sich einfach nur noch irgendwohin verziehen und in Ruhe vor sich hin schmollen, doch daraus wurde nichts, denn seine Freunde hatten sich zum Vorsatz genommen, ihn aufzuheitern und das mochte Harry gar nicht. Dieser Versuch ging auch in die Hose, zu Ron und Hermines Leidwesen. Irgendwie hatte der Tag zwar gut angefangen, aber nicht besonders berauschend aufgehört, dachte sich Harry, als er in der großen Halle saß und lustlos an seinem Essen kaute, dass ihm nicht wirklich schmecken wollte. Er hatte sich so auf Blacks Kommen gefreut, dass er ganz vergessen hatte zu überlegen, dass es auch sein könnte, dass er nicht gleich sofort beim Frühstück an seinem Tisch sitzen könnte. Blöde Sache. Auch jetzt beim Abendessen war er nicht anwesend und Harry resignierte endgültig. Heute wollte er einfach nur noch ins Bett. ~+~+~ Auch Severus war aufgefallen, dass dieser Black schon einige Tage verschwunden war. Luna hatte zwar mit Albus geredet, doch diesen fragen, wollte er auch nicht, schließlich war ein Severus Snape nicht neugierig. Genervt klopfte er mit seinen Fingerspitzen auf den Tisch und durchlöcherte sein Essen nicht nur mit der Gabel, sondern auch mit seinen Blicken. Verdammter Black! Immer spukte dieses Gesicht in seinen Gedanken herum, vor allem da er gestern wieder den Zettel mit dem Trank in den Händen gehalten hatte, von dem er übrigens noch immer nicht wusste, woher er stammte und was er bezweckte, schließlich stand da nur eine Anleitung drauf und kein Name oder Verwendungszweck. Der schwarzhaarige Tränkemeister knurrte leise. Wie er diesen Black hasste und das, obwohl dieser nicht einmal anwesend war. Es war zum Verrücktwerden. Wütend über Black leerte er sein Teller und widmete sich dem Nachtisch, einem Früchtekompott, welches er ebenfalls schnell leerte. Gerade wollte er aufstehen, um in seine Räume zu gehen, als plötzlich die Tür zur großen Halle aufgestoßen wurde und allen Anwesenden augenblicklich die Gesichtszüge entgleisten. Kapitel 11: Schockierende Überraschungen ---------------------------------------- Kapitel 11 Alle blickten perplex auf die Personen, die soeben in die große Halle getreten waren und konnten nicht glauben, wer da vor ihnen stand. Niemand hätte es für möglich gehalten, diese zwei jemals wieder außerhalb der sicheren Mauern, indem sie sich befunden hatten, zu sehen. Besorgt blickten sich die beiden um und als sie gesuchte Person gefunden hatten, erschien ein Lächeln auf beiden Gesichtern. Fröhlich begann die weibliche Person zu winken und rief einen Namen. „Neville! Neville, Schatz! Komm zu uns!“, rief dem Gryffindor eine Frau mit kurzem, braunem Haar zu. Dieser wusste nicht, wie ihm geschah, als er seine, von einem Cruciatus-Fluch in den Wahnsinn gehexten, Eltern im Türrahmen stehen sah und sie ihn noch dazu zu sich riefen. Keiner in der gesamten Halle konnte glauben, was sie sahen, denn es gab keinen Zauber, der jemanden, der einmal so zugerichtet worden war, wieder herstellen konnte. Bis jetzt zumindest. ~+~+~ Harry war, gelinde gesagt, schockiert. Er hatte diese beiden bereits einmal auf einem Foto von Sirius gesehen und er wusste auch, was Nevilles Eltern passiert war, doch das diese beiden auf einmal, wieder vollkommen normal, hier in Hogwarts auftauchten, war für ihn wie ein Wunder. Er blickte zu seinem Freund Neville, der aufgesprungen war und nun ungeschickt auf seine Eltern zulief. Tränen hatten sich in den Augen des Jungen gesammelt und man hatte ihn noch nie so glücklich gesehen. Immer war er ruhig und zurückgezogen gewesen, doch nun konnte er vor Freude kaum noch einen Fuß vor den anderen setzen. Überglücklich fiel er seinen Eltern in die Arme und lange standen sie einfach nur so da und genossen den Moment der Wiedervereinigung. Der schwarzhaarige Gryffindor schrak hoch, als plötzlich etwas auf seinen Handrücken getropft war und verwundert blickte er nach unten. Er konnte gerade noch einen Blick auf den perlenden Tropfen erhaschen, der sich einen Weg über seinen Daumen nach unten bahnte. Leicht erschrocken strich er über seine Wange und bemerkte erst jetzt so wirklich, dass er weinte. Schnell wischte er sich mit den Ärmeln über die Augen, doch keiner hatte es bemerkt. Alle waren gebannt von der Szene, die sich in der offenen Tür der großen Halle abspielte. ~+~+~ Severus Snape war, gelinde gesagt, schockiert. Alice und Frank Longbottom waren vor Jahren schon von dieser Hexe, Bellatrix Lestrange, in den Wahnsinn gehext worden und nun standen sie einfach so in der Tür, gesund und munter. Der Tränkemeister schluckte hart. Wie konnte es sein, dass etwas Unheilbares auf einmal so einfach verschwinden konnte? Niemand, wirklich niemand kann in der Lage sein, so einen Fluch rückgängig zu machen. Niemand! Severus musste sich setzen. Irgendwie ging hier Einiges nicht mit rechten Dingen zu und das verunsicherte ihn etwas. Unheilbar Kranke wurden geheilt, schwarze Phönixe brachten Post und aßen Obst und das alles kam mit einem mysteriösen Mann und einer schönen Frau. Waren diese beiden an den Veränderungen schuld? Die Augenbrauen des schwarzhaarigen Professors trafen sich beinahe in der Mitte. Black war für einige Tage spurlos verschwunden gewesen… Hatte dieser etwas damit zu tun? Konnte ein einzelner Mann so mächtig sein, um eine unheilbare Krankheit zu neutralisieren? Konnte man wirklich so stark sein? Irgendwie konnte es sich Severus nicht vorstellen. Black war zwar stark, ja, aber so stark? Dieser halbstarke, junge Mann konnte nicht so mächtig sein, das übertraf jegliche Vorstellungskraft des Tränkemeisters. Noch immer schockiert blickte er zu Dumbledore, der das Geschehen nicht minder erstaunt beobachtet hatte und jetzt erst einmal aufstand und zu den Longbottoms ging, um diese zu begrüßen und mit ihnen zu reden. ~+~+~ Keiner hatte bemerkt, dass die Hintertür, welche die Professoren zum Betreten und Verlassen der großen Halle nutzen, aufgegangen war und eine weitere Person die Halle betreten hatte. ~+~+~ Plötzlich erschrak Severus, als er zur Seite blickte und dort, nicht allzu weit entfernt von ihm, Black stehen sah. Verwundert blinzelte Severus und musterte den jungen Mann von oben bis unten. Black trug eine hautenge, schwarze Hose, ein zart lilanes Hemd – seine Arme hatte er locker vor der Brust verschränkt – und wirkte noch schlanker als vorher schon. Seine Haut war noch blasser, seine Lippen hatten fast gänzlich ihre rosige Farbe verloren und unter seinen Augen, die etwas matt waren, lagen schwache Schatten. Dennoch lag ein Lächeln auf seinen Lippen, das jeden Eisklotz hätte schmelzen können. Sanft und liebevoll war es und seine Augen, trotz der Mattigkeit, funkelten wie smaragdene Kristalle. Severus schluckte. Der andere sah krank aus und dennoch wirkte er noch erhabener, eleganter und mysteriöser als vorher. Einfach unglaublich. Der schwarzhaarige Tränkemeister konnte seine Augen nicht von Black nehmen. Irgendetwas hielt seinen Blick gefangen und dennoch versuchte er, sich abzuwenden. Erfolglos. ~+~+~ Harry hatte noch eine ganze Weile auf diese Familienidylle gestarrt, bis er es einfach nicht mehr ertragen konnte und sich abgewendet hatte. Er hatte nie eine Familie gehabt, die ihn so in den Arm genommen hätte und sich um ihn sorgte, schließlich hatte dieser verdammte Voldemort seine Eltern ermordet. Dieser Mistkerl! Zur Ablenkung ließ er seinen Blick durch die Halle schweifen und sah plötzlich Black am anderen Ende der Halle – dort wo die Lehrer-Esstische waren – stehen. Er sah krank aus und dennoch war seine Ausstrahlung noch unglaublicher als vorher schon. Dieses glückliche, sanfte Lächeln ließen ihn wie einen Engel aussehen. Harry musterte Black besorgt. Er sah wirklich nicht gut aus. Bleiche Haut, blasse Lippen und matte Augen. Irgendetwas stimmte da nicht und Harry machte sich Sorgen um den anderen. Beunruhigt rutschte er auf seinem Sitz hin und her, wusste nicht, was er tun sollte, schließlich konnte er ja nicht einfach zu dem anderen hingehen und ihm sagen, er solle in den Krankenflügel gehen. Es war zum Haareraufen. ~+~+~ Luna hatte ihren Freund noch später bemerkt, als die anderen, obwohl er nur einige Meter schräg hinter ihr stand. Sie war so glücklich gewesen, dass es funktioniert hatte, dass sie ihre Aufmerksamkeit nur auf die wieder vereinte Familie geworfen hatte, doch als sie Black sah, verschwand das Glücksgefühl sofort. Er sah grauenvoll aus. So blass hatte sie ihn noch nie gesehen, nein, einmal schon und das war an dem Tag, an dem dieses Monster seinen Partner qualvoll ermordet hatte, gewesen. Sie schluckte hart. Was war passiert, dass er so aussah? Er war um Einiges dünner geworden und die Schatten unter seinen Augen waren kaum zu übersehen. Verdammt, was hatte dieser Idiot wieder angestellt?! ~+~+~ Als schließlich Dumbledore mit den Longbottoms geredet hatte und hierbei beschlossen worden war, dass Neville mit seinen Eltern einige Tage nach Hogsmeade gehen durfte, verließ die Familie die große Halle. Dumbledore wollte sie noch bis an den Rand der Barriere, die Hogwarts beschützte, begleiten. Kaum war die Tür verschlossen, sprang Luna von ihrem Sessel auf. „Blacky, was ist denn passiert?!“, sagte sie erregt in einer anderen Sprache und schlug die Hände auf den Tisch. Black löste sich aus seiner Starre und sein Kopf wendete sich langsam Luna zu, die ihn entrüstet anblickte. „Hey Luna. Was soll denn passiert sein, ich…“, wollte er sie beruhigen, doch plötzlich begann sich alles vor seinen Augen zu drehen und stöhnend hielt er sich die Hand auf den Kopf, schloss dabei die Augen. Seine Beine zitterten plötzlich so heftig, dass er aufpassen musste, dass sie nicht nachgaben. In seinen Ohren rauschte es und dennoch war es irgendwie so still, als wenn er sich in einem leeren Raum befände. Das Einzige, was er noch wahrnahm, war Lunas schockierter Ausruf, bevor alles dunkel wurde und er in endloser Finsternis versank. ~+~+~ Luna musste schockiert feststellen, dass sie recht behalten hatte, ihrem Blacky ging es alles andere als gut. Er zitterte, auch wenn andere dies vielleicht nicht bemerken würden und er hielt sich seinen Kopf. Doch plötzlich gaben seine Beine nach und er fiel. „Blacky!!!“, rief sie schockiert, rannte um den Tisch herum und eilte zu ihm. Der Schwarzhaarige lag am Boden und rührte sich nicht mehr. Schnell zauberte sie eine Trage, auf der sie ihn in den Krankenflügel transportieren konnte, was sie auch sofort tat. ~+~+~ Severus musste erschrocken mit ansehen, wie Blacks Knie nachgaben und er hart auf dem Boden aufschlug und besinnungslos liegen blieb. Selbst in dieser Position, so schrecklich die Umstände auch waren, sah er einfach nur aus wie ein schwarzer Engel und dieser Gedanke machte dem Tränkemeister Angst. Verdammt er hasste diesen Kerl!! Wieso machte er sich überhaupt Gedanken um diesen Bastard?! Eigentlich könnte ihm das Ganze doch egal sein, er sollte sogar froh sein, dass ihm dieser schwarzhaarige Kerl nicht mehr in der Arbeit herumpfuschte und dennoch… Warum war er auf einmal zusammengebrochen? Was hatte dieser Kerl in den letzten 6 Tagen gemacht? Zittrig ausatmend ließ er sich auf seinen Sessel fallen, als die Blonde eine Trage heraufbeschwor und mit Hilfe derer Black Richtung Krankenflügel abtransportierte. Irgendetwas lief hier gehörig falsch, doch er wusste nicht wirklich was es war. Seufzend versuchte er, die Reste seines Abendessens zu vertilgen, doch er brachte keinen Bissen mehr hinunter. Vielleicht sollte er wirklich in seine Gemächer gehen und sich ein Glas Whiskey genehmigen. Wäre vielleicht die beste Lösung. ~+~+~ Harry saß wie vom Blitz getroffen da, als er zusehen musste, wie Black zusammenbrach. Er wollte zu ihm eilen, ihm helfen, doch er konnte sich nicht rühren. Vollkommen schockiert beobachtete er, wie der Schwarzhaarige von Luna auf eine Trage gezaubert und davongetragen wurde. Er wusste, dass sie ihn in den Krankenflügel bringen würde und er schwor sich, nachher auch dort vorbeizuschauen. Das Getuschel der anderen, welches sich um Nevilles Eltern und Black Zusammenbruch gleichermaßen handelte, ignorierend, stand er einige Zeit später auf und machte sich auf den Weg in den Gryffindorschlafsaal. Er wusste, dass Poppy ihn heute nicht mehr hineinlassen würde, doch er hatte schon einen Plan, wie der dennoch in den Schlafsaal gelangen würde. Kapitel 12: Schockierende Tatsachen ----------------------------------- Kapitel 12 Poppy war überrascht, als plötzlich eine aufgebrachte blonde Schönheit, welche Luna hieß und aus der Zukunft kam, mit einer Trage, auf der sie ihren Kollegen gezaubert hatte, hereingestürmt kam. Sofort reagierte die Medihexe und zauberte den bewusstlosen Black auf eines der freien Betten, um sich auch sofort an die Arbeit zu machen. Sie ließ einen Diagnosezauber seinen Zustand kontrollieren und keuchte auf. Dieser junge Mann war vollkommen geschwächt. Augenscheinlich hatte er nicht oft in den letzten Tagen gegessen und zudem auch noch einen Zauber ausgesprochen, den sie nicht kannte, der aber so stark war, dass er über die Hälfte der magischen Kräfte des Schwarzhaarigen aufgebraucht haben musste. Mit Sicherheit konnte sie das allerdings nicht sagen, da die Kapazität der Kräfte einer Person nicht durch einen einfachen Diagnosezauber ersichtlich gemacht werden konnten, doch sein Zustand erweckte den Anschein, dass er sich schlichtweg gewaltig überanstrengt hatte. Schnell holte die Medihexe einige Tränke aus ihrem Büro und flößte sie Black ein. Luna hatte dies alles besorgt beobachtet und wusste, dass diese Tränke nicht allzu viel ausrichten konnten. Es mussten einige spezielle Tränke her, aber die konnte sie ihrem Freund vor den Augen der anderen Hexe nicht einflößen, schließlich durfte sie ihr nicht erklären, was das für Tränke waren. Seufzend ließ sie sich auf dem Sessel neben dem Bett des Schwarzhaarigen nieder und blickte in das aschfahle Gesicht ihres Freundes. „Was hast du nur wieder angestellt.“, dachte sie und seufzte abermals. War dieser Zauber wirklich so kompliziert gewesen? Sie wusste es nicht, würde ihn aber sicher später danach fragen. Es konnte ja nicht sein, dass er nur wegen Unterernährung einfach so zusammenbrach. Das war noch nie der Fall gewesen. Black wusste schließlich, dass er auf seinen Körper zu achten hatte, wenn er in den Krieg zog oder einfach nur einen komplizierten Spruch aussprechen musste. Als die Medihexe ihre Untersuchung beendet hatte und ihr mitteilte, ihr Freund brauche einfach nur Ruhe, verließ sie den Raum und ging in das angrenzende Büro. Sie würde später noch einmal nach Black sehen. # Lange musste Luna nicht warten, bis Black leise stöhnend wieder zu sich kam. Etwas orientierungslos blinzelte er, doch als er sie sah, fixierte er die Blonde mit nichts sagendem Blick, wartete auf das, was unwiderruflich kommen würde. „Du bist ein Idiot, Blacky.“, sagte sie und der Schwarzhaarige seufzte. Sie konnte es einfach nicht lassen. „Danke für das Kompliment, Luna.“, murmelte er sarkastisch und versuchte, sich in eine etwas bessere Position zu bringen, um sie besser ansehen zu können. „Was war das für ein Spruch, wegen dem du sogar zusammenbrichst? Ich meine, du hast es mir zwar erklärt, aber dass dich das so fertig macht, hätte ich nicht gedacht.“, sagte sie und zog fragend eine Augenbrauche nach oben. Black seufzte abermals. „Er war aus diesem ganz bestimmten Buch… außerdem musste ich zwei Personen heilen…“, murmelte er und Luna keuchte auf. „Der Spruch war aus DEM Buch?! Kein Wunder, dass du umgekippt bist! Dieses Buch ist doch nur für die Auserwählten bestimmt! BEIDE Auserwählten!! Nicht für einen allein!“, wisperte sie schockiert, achtete dabei gar nicht auf den zweiten Teil seines Satzes und konnte nicht fassen, dass ihr Freund so lebensmüde gewesen war, einen Spruch aus DIESEM Buch alleine anzuwenden. „Du bist wirklich ein Idiot.“, seufzte sie und blickte aus dem Fenster, welches ihr nur die Dunkelheit der Nacht präsentierte. „Aber das war es wert…“, wisperte Black und Luna drehte sich wieder in seine Richtung, musterte ihn still und ohne jeglichen Vorwurf in ihrem Blick, wusste sie doch, welch ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und gleichermaßen welchen Sturkopf er hatte. Hätte sie ihn aufhalten wollen, wäre sie kläglich daran gescheitert. „Tja, da hast du Recht. Trotzdem war es riskant.“ erwiderte sie und Black wendete den Kopf ab, blickte ebenfalls aus dem Fenster und schwieg. Luna versuchte seinen Gesichtsausdruck zu ergründen, doch sie schaffte es nicht. Zitternd seufzte sie. „Es war knapp, nicht wahr, Blacky?“, wisperte Luna und der Schwarzhaarige schwieg noch kurz, bevor er antwortete. „Es ist egal, ob es knapp war oder nicht, wichtig ist doch, dass es funktioniert hat.“, erwiderte Black und blickte weiter aus dem Fenster des Krankenflügels. „Du hättest sterben können!“, sagte Luna plötzlich laut und Verzweiflung schwang in ihrer Stimme mit. Sie war aufgestanden und hatte ihre Hände auf die Bettkante gestemmt. „Du hast es übertrieben und wärst fast gestorben!!“, schrie sie ihn schon fast an und der Schwarzhaarige blickte seine Freundin perplex an. Noch nie hatte er sie so außer sich gesehen. Als die ersten Tränen flossen, packte Black die Blonde an der Hand und zog sie zu sich, um sie sanft zu umarmen. „Ach Luna, du weißt doch, ich sterbe nicht bei so einer Lappalie, schließlich habe ich noch eine Aufgabe zu erfüllen.“, flüsterte er ihr sanft zu und Luna schluchzte. „Sicher weiß ich das, aber… wenn dir nun doch etwas passiert wäre… ich wüsste nicht was ich tun soll, ich…“, wisperte sie erstickt und vergrub ihren Kopf an seiner Brust. „Sch sch sch… Keine Angst, ich werde nicht sterben. Niemals.“, erwiderte er noch leise und mit entschlossenem Unterton in der Stimme. „Niemals.“ # Als Luna sich wieder beruhigt hatte, ließ sie sich wieder auf dem Sessel neben Blacks Bett fallen. „Hast du irgendwelche Verletzungen? Du siehst zwar nicht so aus, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass gar nichts passiert ist, als du die beiden geheilt hast…“, murmelte sie und blickte Black in die Augen, der ihrem Blick ohne Umschweife standhielt. „Du hast was… Ich sehe es doch an deinem Blick. Du verbirgst etwas.“, meinte sie und blickte weiterhin in die klaren Smaragde des anderen. Der Schwarzhaarige erwiderte zwar nichts, aber sie konnte es sehen, nein, konnte es fast förmlich riechen, dass er etwas verheimlichte. „Blacky…“, begann sie drohend und stand auf, richtete sich vor ihrem Freund auf, bevor sie fortfuhr, „… wenn du jetzt nicht sofort den Zauber aufhebst, werde ich sehr sehr böse werden.“ Ungerührt begegnete Black ihrem Blick, doch er wusste, dass sie nicht nachgeben würde, dafür kannte er sie zu gut. Keiner hätte etwas bemerkt, aber sie… sie kannte ihn einfach schon ZU lange. Er seufzte aufgebend, bevor er den Zauber aufhob. Augenblicklich keuchte Luna auf und schlug sich beide Hände vor den Mund. „Oh Merlin!“, wisperte sie und streckte zitternd ihre Hand aus, berührte sanft die Hände des anderen, der leise aufkeuchte. Blacks Hände waren unprofessionell verbunden und immer wieder konnte man einen Blick auf die Haut darunter werfen, sie sah schrecklich aus. „Wir müssen das reinigen und heilen, sonst könnten Narben zurückbleiben.“, sagte Luna entschlossen, dennoch zitterten ihre Hände noch immer, als sie begann, die Verbände, die ein Stück oberhalb des Handgelenkes begannen, langsam abzuwickeln. Immer wieder keuchte oder stöhnte Black schmerzerfüllt auf und als die Verbände weg waren, konnte man erst das wirkliche Ausmaß der Verletzungen sehen. Luna atmete zitternd aus. Blacks Hände waren vollkommen gerötet und an den Handflächen verbrannt. An manchen Stellen konnte man bereits offene Wunden sehen. „Du bist noch ein größerer Idiot, als ich dachte.“, murrte sie und holte ein klein gezaubertes Fläschchen, Tupfer, mehrere Verbandsrollen und eine Tube mit einer Salbe aus ihrer Tasche, die sie immer bei sich trug. „Warum musstest du auch unbedingt einen Zauber aus diesem Buch verwenden. Ich hätte dir gleich sagen können, dass das so enden wird.“, murmelte sie empört weiter und Black musste, trotz der Schmerzen lächeln. Luna war wirklich eine gute Freundin. Ein verkniffener Schmerzenslaut entwich seinen Lippen, als die Blonde begann, seine Hände sanft mit einem Desinfektionsmittel abzutupfen. Der Schmerz wurde immer schlimmer und er biss sich hart auf die Unterlippe, um nicht aufschreien zu müssen, doch es entkam kein Laut seinen blassen Lippen. Als Luna schließlich mit der Desinfektion fertig war, verteilte sie sanft die grüne Salbe auf den Verletzungen und begann dann schließlich die Hände wieder zu bandagieren. Schlussendlich war sie fertig mit ihrer Verarztung und Black entließ seine Lippe der rüden Behandlung seinerseits. Erleichtert seufzte er auf und ließ seine Hände langsam auf seinen Bauch sinken. Er war froh, dass die Tortur vorbei war. Schnell flößte ihm Luna noch zwei Tränke, die eine aufbauende und heilende Wirkung hatten, ein, um ein schnelleres Verlassen des Krankenflügels zu gewährleisten, dennoch würde er sicher noch zwei Tage hier verbringen müssen. „Danke.“, murmelte Black leise und senkte den Kopf. Luna betrachtete ihn kurz. Sie wusste, dass dieser Dank aus tiefstem Herzen kam und es erschien ein Lächeln auf ihren Lippen. Liebevoll wuschelte sie ihm durch die schwarze Mähne. „Schon gut, Blacky. Schon gut…“, erwiderte sie ebenso leise und fuhr weiterhin sachte durch seine glänzenden Haare. ~+~+~ Keiner der beiden hatte mitbekommen, dass noch jemand ihr Gespräch von vorhin mitbekommen hatte und dieser Jemand kauerte nun, mit einem merklich blasser gewordenen Gesicht, vor der Tür des Krankenflügels. Harry hatte sich den Tarnumhang aus seinem Zimmer im Gryffindorturm geholt und war heimlich hierher zum Krankenflügel geschlichen. Doch was er hier gehört hatte, nahm ihm den Atem. Es war tatsächlich Black gewesen, der die Longbottoms mit einem Zauber geheilt hatte und wäre dabei fast ums Leben gekommen. Diese Tatsache schockierte den jungen Gryffindor zutiefst. Black wäre fast gestorben! Aufkeuchend ließ er sich noch tiefer an der Wand hinunter sinken, schloss seine Arme um seine Knie und bettete den Kopf auf ihnen. Dass der Boden kalt war und sich die Kälte langsam seinen Körper in Besitz nahm, merkte er nicht. Nicht nur, dass der Schwarzhaarige fast gestorben wäre, nein, er hatte sich auch noch verletzt und war so geschwächt worden, dass er zusammenbrach. Harry zog seine Knie enger an sich. Er machte sich Sorgen, gewaltige Sorgen und er wollte nicht, dass dem anderen etwas passierte. Niemals!! ~+~+~ Black schreckte hoch. Irgendwie hatte er ein komisches Gefühl, aber er wusste nicht warum. Luna war an seinem Bett eingeschlafen und irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass irgendetwas bzw. irgendjemand in der Nähe war. Kurz schloss er die Augen und konzentrierte sich. Da! Er konnte jemanden spüren, direkt vor der Tür und es war jemand, den er ganz gut kannte. Lächelnd schüttelte Black den Kopf und mit einer eleganten Handbewegung, welche ihm einen kurzen Schmerz durch seine Adern jagte, dem er aber nicht die geringste Aufmerksamkeit schenkte, öffnete er die Tür. „Komm doch rein, Harry.“, sagte er leise und dennoch hallte seine Stimme wie dunkler Samt durch den gesamten Krankenflügel. ~+~+~ Zu tiefst erschrocken blickte Harry auf die offene Tür, durch die er die Stimme Blacks vernommen hatte. Allerdings war er noch zu gelähmt von der Angst, als das er aufstehen hätte können. Als er allerdings ein leises Kichern vernahm und noch eine Aufforderung seitens Blacks kam, stand er auf und betrat den Krankenflügel. Seine Beine waren fast taub von der Kälte und der Sitzposition. Hatte er wirklich nicht bemerkt, dass es so kalt gewesen war? Anscheinend. ~+~+~ Black sah mit einem Lächeln zu, wie der noch unsichtbare Gryffindor hereingestolpert kam. Wie es aussah, waren ihm seine Beine eingeschlafen. Ein amüsiertes Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als Harry sich verlegen am Kopf kratzte. „Komm her Harry. Keine Angst, Poppy wird dich nicht fortschicken, wenn ich das nicht will.“, sagte Black und deutete auf den Sessel der rechts neben seinem Bett stand. Luna hatte sich auf seiner linken Seite niedergelassen. Im Stillen sprach er einen Schlafzauber, damit die Blonde nicht aufwachte. Sie sollte ruhig einmal richtig ausschlafen, schließlich hatte er sie mit seinem Zusammenbruch ganz schön fertig gemacht. Lächelnd strich er ihr kurz über die blonden Haare. Harry tat wie ihm geheißen und setzte sich auf den Sessel, der rechts neben Blacks Bett stand, dabei streifte er sich den Tarnumhang vom Körper und bettete ihn auf seinem Schoß. Black lächelte und wuschelte dem Gryffindor durch die schwarze Mähne. Schlagartig wich das Lächeln und wurde durch einen besorgten Blick ersetzt. Der Junge war eisig und das merkte dieser anscheinend nicht einmal, was wiederum auf einen Schock hindeutete. Hatte er etwa ihr Gespräch belauscht? Das wäre wahrlich nicht gut. „Wie lange sitzt du da schon vor der Tür, Harry? Du bist komplett durchgefroren.“, sagte Black besorgt und legte dem jungen Gryffindor eine Decke um die Schultern, die er aus dem Nichts hergezaubert hatte. Harry antwortete nicht, blickte einfach nur starr auf Blacks verbundene Hände. Wieder ging ihm das Gespräch – zumindest das was er gehört hatte – durch den Kopf. Black hätte sterben können und diese Tatsache machte ihn fertig. Als Black bemerkte, dass Harry kurz davor stand, aus Verzweiflung, die man in seinen Augen sehen konnte, zu weinen, packte er ihn und zog ihn aufs Bett und an seine Brust. Sachte bettete er Harrys Kopf auf seiner Brust und streichelte ihm durchs Haar. Kurz darauf begann der Junge zu zittern und leise Schluchzer ließen den jungen Körper erbeben. „Sch sch sch, Harry. Alles ist gut. Ich bin doch da.“, wisperte er beruhigend und strich weiterhin mit einer Hand über den Kopf und mit der anderen über den Rücken des zitternden Bündels auf ihm, schickte dabei einen leichten Hitzezauber durch seine Hände, um den durchgefrorenen Jungen aufzuwärmen. # Es dauerte lange, bis sich Harry beruhigte und Black streichelte den Jungen weiter, genoss insgeheim die Nähe des Kleineren. „Tut mir Leid.“, wisperte dann plötzlich Harry und Black erschrak kaum merklich. Der Gryffindor blickte auf und wischte sich mit der Hand über die Augen. „Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen. Ist doch nichts passiert.“, erwiderte der Schwarzhaarige und lächelte den Jungen sanft an. Dieses Lächeln ließ es wieder zu, dass abermals ein ganzer Schwall der salzigen Flüssigkeit über Harrys Wangen lief. Augenblicklich wurde der Gryffindor leicht rot um die Nase und vergrub sein Gesicht in Blacks Hemd. Abermals murmelte er eine Entschuldigung und Black lachte leise auf, wuschelte dem Burschen frech durchs Haar. „Ach Harry, du musst dich doch nicht entschuldigen. Für gar nichts.“, sagte Black und der Gryffindor hob abermals leicht den Kopf, blickte in die Smaragde des anderen, die ihn warm anfunkelten. „A-Aber ich muss mich dafür entschuldigen, dass ich dein Gespräch mit Luna belauscht habe. Es war keine Absicht, ich…“, doch Black legte einen Finger auf Harrys Lippen, um ihn zum Schweigen zu bringen. „Scht, ist schon gut. Ich bin nicht böse auf dich. Ich muss mich entschuldigen, dass du so etwas mit anhören musstest. Das war nicht für deine Ohren bestimmt.“, sagte er und lächelte ihn schief an. Harry schwieg dazu. Was hätte er da schon groß erwidern können? Er stellte nach einem kurzen Schweigen allerdings die Frage, die ihm auf dem Herzen lag. „S-Stimmt es, dass du fast gestorben wärst?“, wisperte Harry und fürchtete sich vor der Antwort. „Ach Harry, das ist doch nicht wichtig. Ich bin hier. Hier und jetzt und auch in Zukunft, dass ist das was zählt. Nicht was hätte sein können. Verstanden?“, erwiderte Black und wieder kamen dem Schwarzhaarigen die Tränen. Also stimmte es doch. Diese Antwort hatte Lunas Worte bestätigt, auch wenn Black es nicht ausgesprochen hatte. Harry vergrub abermals sein Gesicht in Blacks Hemd. Er wusste, dass er sich wie ein kleines Kind benahm, doch er konnte nicht anders. Beinahe hätte er wieder jemanden verloren, der ihm wichtig war. Black zog den Jungen in eine feste Umarmung und drückte ihn an sich. Er wusste, wie Harry sich fühlte und er versuchte sein Möglichstes, um ihm Trost zu spenden. Sanft streichelte über die schmale Gestalt des Gryffindors und drückte in weiterhin leicht an sich. # Nach einer Weile bemerkte Black die ruhigen und gleichmäßigen Atemzüge des Jungen auf sich und seufzte lächelnd. Er hatte wirklich eine einschläfernde Wirkung auf seine Umwelt und er besaß ein Talent, alle Leute die ihm wichtig waren, zum Weinen zu bringen. Wirklich großartig. Leicht bewegte sich Harry auf ihm und drehte seinen Kopf zur Seite, sodass man eine Hälfte seines Gesichts sehen konnte. Zärtlich strich er dem Jungen einige Haarsträhnen aus den Augen nach hinten und bedachte ihn mit einem sanften, mitfühlenden Blick. „Ich werde nicht zulassen, dass dir irgendetwas passiert und wenn einer auch nur versucht dich zu verletzen, werde ich ihn zur Rechenschaft ziehen. Ich werde dich beschützen, mein Kleiner, das schwöre ich bei meinem Leben.“, hauchte er und ein stahlharter und entschlossener Unterton haftete seinen Worten an. Er würde alles dafür tun, um das Leben des Jungen zu retten und falls es notwendig war, würde er sogar sein Leben dafür geben. Black strich weiterhin über den Haarschopf des Gryffindors und versuchte selbst etwas Schlaf zu finden. Er hatte bereits einen Zauber gesprochen, der Poppy erst morgen Vormittag wieder zu ihm kommen ließ. Nach anfänglichen Schwierigkeiten rief Morpheus auch ihn in sein Reich und er glitt in einen tiefen, traumlosen Schlaf. Kapitel 13: Im Krankenflügel ---------------------------- Kapitel 13 Als Harry am nächsten Morgen aufwachte, fühlte er sich geborgen und einfach nur wohl. Leicht bewegte er sich und merkte, dass er auf etwas warmen, weichem lag, dass sich so ganz und gar nicht nach einem Bett anfühlte. Erschrocken öffnete er die Augen, drehte leicht den Kopf und blickte in das schlafende Antlitz von Black. Schockiert bemerkte Harry, dass der weiche Untergrund aus Blacks Körper bestand. Er war anscheinend eingeschlafen und lag nun auf dem Schwarzhaarigen drauf. Sein Kopf lag auf seiner Brust und sein Unterkörper zwischen seinen Beinen. Harry lief augenblicklich knallrot an. Er hatte tatsächlich auf Black geschlafen. AUF ihm, nicht neben ihm wie einige Tage zuvor. Harry wollte sich bewegen und von Black herunterrutschen, als dieser seine Arme, die er erst jetzt bemerkte, fester um ihn schlang und so verhinderte, dass er fliehen konnte. Der Gryffindor schluckte hart. Irgendwie war ihm diese Situation unangenehm, vor allem die Position, in der er sich befand. Er war noch nie einem Menschen, schon gar keinem Mann, jemals so nahe gekommen. Er hatte letztens mit Black in einem Bett geschlafen, hatte sogar seinen Kopf auf dessen Brust gebettet, doch diese Position war etwas… nun ja… delikater, vor allem, da sich sein Bauch auf Blacks Körpermitte befand. Abermals lief er knallrot an und versteckte sein Gesicht in der weichen Decke, in der er eingewickelt war. Wie peinlich. Doch nach anfänglichen Schwierigkeiten fand Harry sich schließlich mit der Situation ab und begann, Blacks schlafendes Gesicht zu begutachten. Blacks Züge waren entspannt, seine nun wieder rosigen Lippen leicht geöffnet und er atmete ruhig und gleichmäßig. Wieder stellte Harry fest, dass Black wahrlich wie ein Engel aussah. Einfach unglaublich, wie perfekt ein Mensch aussehen konnte. Noch eine ganze Weile lang wachte Harry über Blacks Schlaf, bis dieser sich zu regen begann. Blinzelnd öffneten sich die dunklen Smaragde und blickten in das helle smaragdene Augenpaar Harrys. Black schien anfänglich etwas verwirrt, doch dann machte sich ein sanftes Lächeln auf seinen Zügen breit und er strich Harry zärtlich übers Haar. „Morgen Harry, hast du gut geschlafen? Bist du schon lange wach?“, fragte Black den Gryffindor und dieser lächelte zurück. Ein kaum merklicher Rotschimmer bildete sich auf seinen Wangen. „Ja, ich habe gut geschlafen, danke und du?“, stellte er eine Gegenfrage und überging die zweite Frage, schließlich wollte er nicht zugeben, dass er den anderen schon eine ganze Weile beobachtete. „Ich auch, danke. Du bist ein guter Traumfänger, Harry.“, grinste Black und wuschelte dem Kleineren durchs Haar. Dieser protestierte sofort und wollte sich der Hand entziehen, doch Black ließ ihn nicht gewähren. Er nahm noch die andere Hand dazu und begann Harry sachte die Seite zu kitzeln, was diesen nach Luft schnappen ließ. Kichernd und lachend wand sich Harry auf ihm und Black musste ebenfalls lachen. Als der Gryffindor um Gnade bettelte, ließ Black von ihm ab und beide keuchten leicht, schließlich hatte es ihm Harry nicht so einfach gemacht. Der Gryffindor hatte ihn auch des Öfteren an einer empfindlich kitzeligen Stelle erwischt, auch wenn er das ihm gegenüber nie zugeben würde, schließlich sollte dieser bestimmt nicht von seiner Schwäche erfahren. Er wollte ja nicht riskieren, einmal der Unterlegene zu sein. Noch immer leicht lachend streckte Black sich ausgiebig und verschränkte die Hände, hinter seinem Kopf, was ihm ein leichtes Ziehen in den Handflächen bescherte, doch diese Tatsache ignorierte er einfach. Harry hatte sich am Fußende des Bettes niedergelassen, um ja genügend Abstand zwischen Blacks flinke Fingerchen und sich zu bringen. Der andere wusste aus einem unerfindlichen Grund genau, wo er ihn zu kitzeln hatte und das wollte er momentan verhindern. Harry hatte bereits Seitenstechen vom Lachen und musste daher tief durchatmen, er war ganz schön aus der Puste geraten. „Ich glaube, du solltest in deinen Schlafsaal gehen, Harry, sonst könnte es Ärger geben.“, sagte Black und lächelte seinen Gegenüber warm an. „Du kannst mich aber gerne wieder besuchen kommen, wenn du Lust hast.“, fügte er noch hinzu, als er Harrys enttäuschten Blick gesehen hatte. Die Augen des Gryffindors begannen zu leuchten und er nickte. „Gerne.“, sagte er und sprang mit einem Satz vom Bett. Er streckte sich, hob seinen Tarnumhang auf und rannte voller Elan auf die Tür zu. In der offenen Tür blieb er noch einmal stehen und winkte ausgelassen Richtung Black. „Bis später.“, sagte er noch lächelnd, bevor er aus dem Raum verschwand und die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Black schüttelte lächelnd den Kopf. Dieser Junge war ein Energiebündel, soviel stand fest. „Du wärst wirklich ein guter Vater, Blacky.“, hallte plötzlich eine amüsierte Stimme durch den Raum und Black erschrak. Er blickte in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war und sah Luna neben dem Fenster stehen. „Du…“, murmelte Black und blickte von seiner linken Bettseite zu Luna und wieder zurück. Hatte er nicht einen Schlafzauber auf sie gelegt? Luna bemerkte wohl den verwirrten Blick und lachte amüsiert auf. „Wenn du schläfst, verliert der Zauber seine Wirkung. Ich hatte nicht wirklich Probleme ihn aufzuheben.“, sagte sie und grinste. Der Schwarzhaarige schnaubte amüsiert und schüttelte den Kopf. Diese Frau war wirklich unglaublich. „Warum denkst du, dass ich ein guter Vater wäre?“, lenkte er das Thema wieder zurück auf ihre Worte. „Na wie du Harry behandelst, wie ein Vater mit seinem Sohn. Man muss dich nur ansehen damit man weiß, dass du den Kleinen gern hast.“, sagte sie und lächelte ihren Freund warm an. „Du weißt aber hoffentlich schon, was du da sagst oder? Du weißt doch von der Verbindung zwischen mir und ihm, aber das hat nichts mit Vaterliebe zu tun, Luna.“, erwiderte er und seufzte. Luna verkniff sich eine Antwort und lächelte nur still vor sich hin. Sie wusste, dass Blacky nie zugeben würde, dass er den Kleinen sehr mochte. Die Blonde ging wieder zu Black ans Bett und setzte sich auf ihren Platz. „Wie geht’s deinen Händen? Ich habe vorher bemerkt, dass du minimal das Gesicht verzogen hast, als du sie bewegt hast.“, fragte sie Black und dieser schnaubte belustigt. Luna hatte wirklich einen Adlerblick, alles und jedes noch so kleine Detail fiel ihr auf, faszinierend. „Keine Ahnung. Willst du sie dir nicht mal ansehen?“, sagte er und grinste leicht. Er wusste genau, dass sie nur darauf wartete, dass er das sagt. „Sicher.“, antwortete sie und lächelte. Black legte seine Hände vor sich auf die Decke und hielt ihr dann die erste hin, lächelte dabei etwas schief. „Hier bitte. Bedien dich.“, sagte er noch und grinste. Luna schüttelte schmunzelnd den Kopf. Black war wirklich unmöglich. ~+~+~ Severus Snape ging gerade Richtung Krankenflügel und grummelte vor sich hin. Warum musste Madam Pomfrey ihm gestern auch noch eine Nachricht zukommen lassen. Hätte sie das nicht heute machen können? Nein, sie bräuchte und bedingt diesen und jenen Trank, weil ihr Vorrat zu Ende gegangen war und sie die Letzten gestern aufgebraucht hatte. Er hasste es, wegen so was mitten in der Nacht geweckt zu werden. Mit den Tränken hatte er gestern noch begonnen, aber fertig gestellt hatte er sie erst heute Morgen. Merlin sei Dank hatte er in den ersten vier Stunden keinen Unterricht gehabt. Elegant schritt er den Gang entlang und kam schließlich bei der Tür des Krankenflügels an. Schwungvoll öffnete er einen der Flügel und trat ein. Schnurstracks ging er auf das Büro der Krankenschwester zu, doch plötzlich fiel sein Blick auf eines der Betten und er erkannte Black, der dort seelenruhig schlief. Snape blieb aus unerfindlichen Gründen stehen, ging sogar noch ein paar Schritte auf den Schlafenden zu und blieb dann abrupt stehen. Mustern tastete sich sein Blick über Black und er bemerkte, dass der andere schon viel gesünder aussah, als gestern und innerlich war er erleichtert, dass es dem andere besser ging. Er bemerkte den ruhigen Atem, die leicht geöffneten, blassrosa Lippen und das blasse, engelsgleiche Gesicht Blacks. Ihm fielen auch die verbundenen Hände auf und er wunderte sich, warum diese einbandagiert waren. Hatte er sich irgendwo verbrannt? Severus bemerkte, dass er den anderen regelrecht anstarrte und riss sich von Blacks Antlitz los. Er brachte sich dazu, das Büro der Krankenschwester aufzusuchen und Black zu ignorieren. Er betrat Poppys Büro, wo diese auf ihrem Schreibtisch saß und ihn anlächelte. „Guten Morgen, Severus. Danke das sie die Tränke so schnell brauen konnten.“, bedankte sie sich und lächelte. Der Schwarzhaarige blickte sie nur missbilligend an. „Hätten Sie nicht bis heute warten können? Mich mitten in der Nacht zu wecken, obwohl ich am nächsten Tag Unterricht habe, trägt nicht positiv zu meiner körperlichen Verfassung bei. Das sollten sie als Medihexe nur allzu gut wissen.“, grummelte er und blickte Poppy kalt an. „Tut mir Leid, Severus, aber diese Tränke sind die Wichtigsten unter den Heiltränken und falls der Fall eintreten würde, dass jemand in den Krankenflügel gebracht wird, der diese benötigen sollte, müssen sie griffbereit sein.“, erläuterte sie freundlich und Snape schnaubte, sagte aber nichts mehr dazu. Nach einem weitern kurzen Gespräch verließ er das Büro. Er war zwar neugierig, was es mit Blacks Zusammenbruch auf sich hatte, konnte sich aber gerade noch so beherrschen, die Medihexe zu fragen. Seufzend schloss er die Bürotür hinter sich und erschrak augenblicklich als er eine dunkle Stimme hörte. „Guten Morgen Professor Snape. Was treibt Sie in aller Früh schon hierher in den Krankenflügel?“, fragte Black und lächelte leicht. Snape wendete sich Black zu und blickte diesen kalt an. Am liebsten würde er ihm dieses verdammte Lächeln aus dem Gesicht wischen. Leise knurrte er. „Ich wüsste nicht was Sie das angehen sollte, Black.“, antwortete er ungehalten und wendete sich dann wieder der Tür zu. Eleganten Schrittes verließ er den Krankenflügel und ging zurück in seine Gemächer. ~+~+~ Black schnaubt schmunzelnd. Der andere war wirklich ein Miesepeter. Seufzend lehnte er sich zurück und schloss die Augen. Wenn der andere nur wüsste… Ein Grinsen erschien auf seinen Lippen und er lachte auf. Er würde ihn wohl umbringen. Kapitel 14: Tipp ---------------- Kapitel 14 Am Nachmittag konnte Black schließlich den Krankenflügel verlassen. Poppy hatte zwar darauf bestanden eine kurze Routineuntersuchung durchzuführen, doch das störte ihn nicht. Sie würde sowieso nichts Interessantes mehr finden. Leise vor sich hin pfeifend ging er den Gang zur Eingangshalle entlang, als ihm ein schnaufender Harry entgegen gerannt kam. Lächelnd blieb er stehen und wartete bis der Gryffindor bei ihm war. „Hallo Harry. Hast du es wirklich so eilig gehabt, mich im Krankenflügel zu besuchen?“, sagte Black und lächelte. Mit einer gewissen Verzückung bemerkte er wie Harry rot wurde und lachte auf. „Ähm, na ja, schon irgendwie…“, stotterte Harry und Black lachte abermals, wuschelte dem verlegenen Jungen liebevoll durchs Haar. „Mir geht’s wieder gut, also hat mich Poppy entlassen, obwohl sie es nicht lassen konnte, mich noch mal komplett durchzuchecken.“, sagte Black und schüttelte grinsend den Kopf. „Dieser Frau kann man noch hundert Mal sagen, es gehe einem gut, sie glaubt es aber erst, wenn sie sich selbst davon überzeugt hat.“, fuhr er fort und schmunzelte. Harry lachte leise und ging neben Black her, der langsam Richtung Große Halle schlenderte. „Oh ja, das kenn ich nur zu gut.“, sagte der Gryffindor grinsend und lachte. „Ich glaube sie mag mich nicht, weil ich in den letzten Jahren viel zu oft bei ihr war.“, fügte er noch hinzu und grinste. „Das glaube ich nicht, Harry.“, grinste Black und betrat die Große Halle. Die fragenden und verwunderten Gesichter und das Getuschel wurden von ihm schlichtweg ignoriert. „Meinst du? Sie kuckt aber immer so böse, wenn ich zu ihr komme.“, überlegte Harry laut und grinste schief. „Das ist nur weil sie sich immer Sorgen um alles und jeden macht und da du öfter als manch andere Leute bei ihr bist, sorgt sie sich natürlich umso mehr.“, meinte Black und lächelte Harry freundlich an. „Hm~ na ich weiß ja nicht…“, murmelte dieser und legte den Zeigefinger überlegend ans Kinn. „Glaub mir ruhig, Harry.“, sagte Black und lachte. Der Gryffindor sah wirklich niedlich aus. Harry musterte Black, zuckte dann mit den Schultern und grinste. „Ok.“, erwiderte er knapp und grüßte dann zum Abschied, schließlich musste er ja am Gryffindortisch bei seinen Freunden sitzen. Black schmunzelte und ging weiter an seinen Platz, wo Luna schon freudestrahlend auf ihn wartete. ~+~+~ Harry schlenderte gerade lächelnd und pappsatt den Gang Richtung Gryffindorturm entlang, als ihm plötzlich Cedric Diggory entgegeneilte. „Hallo Harry.“, grüßte dieser ihn und lächelt. Harry musterte Cedric, der leicht keuchend vor ihm stand, überrascht. „Hallo Cedric. Was gibt?“, fragte Harry interessiert, schließlich mieden ihn die meisten Gryffindors, weil sie dachten er habe seinen Namen in den Feuerkelch geschmuggelt. „Ähm na ja, du hast mich auch einen Tipp bezüglich des Drachens gegeben, also hab ich mir gedacht, vielleicht könnte ich dir bei dem Ei ein bisschen weiterhelfen. Kennst du das Bad der Vertrauensschüler im ersten Stock? Du könntest dort hingehen und mit dem Ei ein Bad nehmen. Vielleicht verrät es dir sein Geheimnis.“, sagte er leise zu ihm, zwinkerte ihm zu und ging dann an ihm vorbei und grüßte ihn dabei kurz mit einem Nicken als Abschied. Harry schaute ihm nach. Baden??? Mit einem Ei??? Er wusste zwar nicht wirklich viel mit dieser Information anzufangen, nahm sich aber vor das zu testen. Cedric würde ihm ja nicht umsonst so etwas sagen. Mit den Schultern zuckend ging Harry weiter den Gang entlang hoch in den Gryffindorturm. ~+~+~ Severus war gerade dabei gewesen, sein Frühstück zu sich zu nehmen, als Black plötzlich mit Harry die Große Halle betreten hatte. Musternd tastete sich sein Blick über den Schwarzhaarigen und er stellte fest, dass es dem anderen wohl wieder gut gehen würde. Die unnatürliche Blässe in seinem Gesicht war verschwunden und er wirkte im Allgemeinen recht gesund auf ihn. Er wendete sich wieder seinem Frühstück zu, doch er konnte es einfach nicht lassen, Black unauffällig zu beobachten. Eigentlich hasste er den Kerl ja und er wunderte sich, woher auf einmal das Bedürfnis kam, den anderen anzusehen, doch er nahm es, ausnahmsweise, einfach mal hin. Vor allem da er es auf das Gefühl der Besorgnis zurückführte, dass er verspürt hatte, als Black zusammengebrochen war. ~+~+~ Lächelnd unterhielt sich Black mit Luna, die ihn natürlich sofort gefragt hatte, ob es ihm schon besser ging. Natürlich verneinte er nicht, da es ja schließlich der Fall war. Diese ungewöhnliche Schwäche zu verspüren, hatte ihn etwas verstört. Normalerweise war er immer derjenige, der Luna beschützte oder sie heilte, dieses Mal war es umgekehrt gewesen. Leicht schüttelte er den Kopf und vertrieb diese Gedanken, schließlich war auch er nicht unverwundbar, auch wenn es schwierig war, ihm ernsthaften Schaden zuzufügen. Schnell belegte er sich ein Brötchen und biss hinein. Er hatte ungewöhnlich großen Hunger, was ihn nun doch etwas wunderte. Er war nie ein großer Esser gewesen, außer es stand eine ganze Schale voller Erdbeeren auf dem Tisch. Denen konnte und wollte er einfach nicht widerstehen. Wahrscheinlich war er durch diesen Zauber einfach nur so ausgelaugt worden, dass er sogar richtig viel essen konnte. Leicht schmunzelte er und stürzte sich dann über das Schälchen Erdbeeren. ~+~+~ Leise murrte er, bevor er sich ein neues Brötchen belegte. Der Tränkemeister mochte es überhaupt nicht, so viel über einen Menschen nachzudenken, doch irgendwie hielt sich Black hartnäckig in seinen Gedanken und langsam aber sicher machte ihn das wahnsinnig. Immer wieder blickte er verstohlen zu dem anderen hinüber und er verstand sich selbst nicht mehr. Gerade eben war es ihm sogar noch egal gewesen, dass er Black beobachtete, aber wenn er mal genau darüber nachdachte, gefiel ihm sein eigenes Verhalten ganz und gar nicht. Er benahm sich ja fast schon wie ein verliebtes Schulmädchen. Merlin, das konnte doch alles nicht wahr sein!!! Als er schließlich aufgegessen hatte, marschierte er schnurstracks aus der Halle und ging Richtung seiner Gemächer, da er in den ernsten zwei Stunden keinen Unterricht hatte. Immer wieder dachte er darüber nach, was dieser schwarzhaarige Kerl überhaupt in seinen Gedanken zu suchen hatte, doch er kam einfach nicht drauf. Schlussendlich gab er es auf, setzte sich in seinen Lieblingssessel und genehmigte sich ein Glas Whiskey. Langsam wurde er wirklich noch abhängig von dem Zeug. ~+~+~ Der Tag ging schleppend vorüber und Harry war am Abend müde und abgespannt. Wenn man in den ersten zwei Stunden gleich Zaubereigeschichte hatte, konnte man den ganzen Tag vergessen. Er redete mit Ron, beschwerte sich über Snape, der ihnen wieder so viele Hausaufgaben aufgebrummt hatte und seufzte frustriert. „Der Kerl hasst uns…“, murmelte er murrend und seufzte. Das tat Snape wohl wirklich. Dieser Berg an Hausaufgaben war ja wirklich nicht mehr normal. Irgendwas stimmte mit dem Tränkemeister nicht, dass hatte er bereits bemerkt, da dieser noch mürrischer und ekliger war, als sonst immer. Woran das wohl lag? Er wusste es nicht und wollte es auch nicht unbedingt wissen. Kurzerhand beschloss Harry, einfach Cedrics Rat zu folgen und sich mit dem Ei ein kleines Bad zu gönnen. Konnte ja nicht verkehrt sein. Als er dann sein Zeug, was aus Handtuch, Duschutensilien und Ei bestand, aus dem Zimmer geholt hatte, machte er sich, unter dem Tarnumhang verborgen, auf den Weg zum Badezimmer der Vertrauensschüler. Unterwegs begegnete er nicht wirklich vielen Leuten, außer ein paar Schülern, die sich auf dem Weg zu ihren Gemeinschaftsräumen befanden. Gemütlich schlenderte er die Gänge entlang und blickte sich immer wieder um. Hier war er nur selten gewesen und musterte daher alles, was ihm unter die Augen kam, bemerkte daher auch nicht den schwarzen Phönix, der an der Decke entlang schwebte und sein Augenmerk auf ihn gerichtet hatte. Schlussendlich kam er bei der Tür an, wollte diese gerade öffnen, als ihm eine Hand auf die Schulter gelegt wurde. Er quietschte erschrocken auf und fuhr herum, um in das grinsende Gesicht Julian Blacks zu schauen. Er seufzte erleichtert auf. „Merlin, musst du mich so erschrecken?“, sagte leise und atmete tief durch. Sein Herz hämmerte, als wolle es einen Marathon gewinnen. „Tut mir Leid, Harry.“, erwiderte Black schief grinsend, öffnete kurzerhand die Tür, schubste den schwarzhaarigen Jungen hinein und schloss sie wieder hinter sich. Er wollte schließlich ja nicht für verrückt gehalten werden, da er ja, wenn ihn jemand gesehen hätte, mit sich selbst gesprochen hatte, weil Harry ja noch immer den Tarnumhang trug. „Was machst du eigentlich hier im Bad der Vertrauensschüler?“, fragte er ihn lächelnd und schmunzelte, als sich Harry verlegen durchs Haar fuhr. „Ähm, na ja, ich wollte… ein Bad nehmen…“, murmelte er verlegen und blickte Black an. „Und was machst du dann mit dem Ei?“, fragte er weiter und quälte ihn noch ein bisschen weiter. Er mochte es wenn der Gryffindor so verlegen war. „Ich ähm… wollte mit dem Teil baden… vielleicht hilft mir das, das Rätsel zu lösen.“, murmelte er leiser und blickte Black leicht verschreckt an. Er wusste ja nicht, wie Blacks Reaktion ausfallen würde. Dieser allerdings begann dann leise zu lachen und klopfte Harry auf die Schulter. „Tut mir Leid, ich wollte dich nur etwas aufziehen. Es ist mir wirklich egal, dass du hier baden willst und ich denke, dass das keine so schlechte Idee ist, das Ei mal im Wasser zu öffnen.“, meinte er und lächelte ihn an, schmunzelte noch leicht. Er hatte Harry zwar gerade einen kleinen Tipp gegeben, doch das war egal. Der Gryffindor blickte ihn mit großen Augen an. „Unterwasser?“, hauchte er leise und blickt auf das Ei in seinen Händen. Das war es also gewesen, was Cedric gemeint hatte. Black lehnte sich in der Zwischenzeit an die Wand neben ihm und beobachtete ihn lächelnd. Der Junge war wirklich niedlich. Diese großen Augen, die im stillen Erkennen auf das Ei blickten, einfach süß. „Wenn du wirklich baden gehen willst, dann solltest du das mal machen, Harry. Wenn du willst, kann ich auch wieder gehen.“, sagte er und grinste leicht, als der Gryffindor etwas rot um die Nase wurde. „Öhm~ nein, schon ok. Wir sind ja schließlich beide Männer.“, murmelte er und ging dann zum Rand des Beckens, um das Ei dort mal abzustellen. Dann begann er sich zu entkleiden und Black blickte aus dem Fenster. Leise summte er eine Melodie vor sich hin und lächelte. Als das Wasser dann eingelassen war, stieg Harry langsam in das warme Wasser uns seufzte auf. Er mochte Wasser, vor allem wenn es warm und voller Schaum war, so wie dieses hier. Schmunzelnd nahm er eine Hand voll Schaum und blies hinein, sodass kleine Bläschen sich lösten und herumschwebten. Black beobachtete den Jungen und lächelte sanft. So ein unschuldiges und reines Wesen sah man wirklich selten. Jeder, wenn er auch noch so klein war, hatte schon mal eine Sünde begangen, doch Harry, war die reinste Unschuld in Person, was ihn, Blacks Meinung nach, noch schützenswerter machte. Nachdem er ein bisschen herumgealbert hatte, schnappe er sich das Ei, tauchte unter und öffnete es. Er hörte eine merkwürdige Stimme, die sogleich zu singen begann: °°Komm such wo unsre Stimmen sind, zum Grund des Sees hinab geschwind, in einer Stunde musst du’s finden und gleich damit entschwinden.°° Schnell tauchte Harry wieder auf, schloss dabei das Ei und atmete tief ein. „Leben etwa Wassermenschen im See oder??“, murmelte er leise, mehr zu sich selbst als zu anderen und blickte dann auf zu Black, der ihn angrinste. „Sehr gut, Harry.“, sagte er und lächelte. Eigentlich dürfte er ihm weder einen Tipp geben, noch sonst was, doch da er nicht aus dieser Zeit kam und er die Zukunft sowieso ändern wollte, spielte das keine Rolle für ihn. „Oh.“, sagte Harry nur und blickte auf das Ei in seinen Händen. Er überlegte, was der zweite Teil des Satzes wohl bedeuten könnte und kam zu dem Entschluss, dass er das ja eh in drei Tagen herausfinden würde und stellte das Ei weg. Entspannt ließ er sich wieder ins Wasser sinken. Ein Problem allerdings gab es noch und das war die Frage, wie er etwas im See suchen sollte, ohne schlichtweg zu ertrinken, doch wieder einmal hatte er nicht mit Black gerechnet. „Du wirst wohl etwas brauchen, damit du unter Wasser atmen kannst.“, meinte er und grinste den Gryffindor fast schon frech an. „Woher..?“, murmelte er und blickte Black an. Der andere machte allerdings keine Anstalten auf seine Frage zu antworten, also seufzte er nur und stellte eine andere. „Hast du eine Ahnung, was mir da helfen könnte?“, fragte er und blickte zu Black. „Hm~ es gibt einiges, aber ich denke, Dianthuskraut wäre am einfachsten.“, antwortete er ihm und lächelte. Dann fuhr er mit seiner Hand in seine Tasche und holte ein Büschel davon heraus. „Das hier habe ich einem gewissen Hauselfen namens Dobby abgenommen. Ich denke, er wollte es dir geben.“, meinte er und zeigte dem Schwarzhaarigen das Kraut. „Ich denke, es wird so ca. für 1 Stunde halten.“, fügte er noch hinzu, stieß sich von der Wand ab und legte es dann zu Harrys Kleidung. „Danke.“, murmelte dieser und lächelte. Er würde sich wohl oder übel bei Dobby bedanken müssen. Der Hauself hatte ihm schon oft geholfen, vor allem erinnerte er sich an die Situation, als er im Krankenflügel gelegen hatte und er gesagt hatte, dass er ihn Gefahr sei, da der Basilisk aktiv geworden war. Leicht schmunzelte er, als er an die vergangenen Abenteuer dachte. Seine Freunde und er hatten schon einiges mitgemacht und er glaubte auch nicht, dass es mit dem Trimagischen Turnier schon vorbei war. Black nickte ihm zu und ging dann zur Tür, drehte sich um und lächelte Harry sanft an. „Ich wünsche dir noch viel Spaß beim Baden, ja? Ich werde mich wohl oder übel etwas hinlegen. Wir sehen uns morgen.“, verabschiedete er sich und winkte Harry noch mal zu, bevor er aus dem Raum ging. „Ist gut und danke, für alles. Gute Nacht.“, rief er ihm hinterher und ließ sich wieder ins Wasser sinken. Eine Weile saß er noch im Bad und genoss das Wasser, bevor er langsam aufstand, aus dem Wasser stieg, sich abtrocknete und sich gemächlich auf den Weg in den Turm der Gryffindors machte. Als er dort angekommen war, legte er sich sofort ins Bett und schlief kurz darauf ein. Kapitel 15: Fast zu spät ------------------------ Kapitel 15 Die nächsten zwei Tage gingen ereignislos vorüber und Harry wurde zusehends nervöser. Es war bereits Abend und morgen würde die zweite Disziplin des Trimagischen Turniers stattfinden. Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache, auch wenn er nicht wirklich wusste, was es war, dass ihn so unruhig werden ließ. Vom Abendessen brachte er nicht wirklich was hinunter, außer ein paar Erdbeeren mit Sahne, die er trotz Bauchschmerzen einfach nicht verschmähen konnte. Der Schwarzhaarige beschloss einfach, dann einfach mal bei Black vorbeizuschauen. Er wusste, dass der andere ihm Mut geben konnte und den brauchte er dieses Mal wohl dringender als bei den Drachen. Dort hatte er gewusst, was auf ihn zukam, doch dieses Mal sprang er, im wahrsten Sinne es Wortes, ins kalte Wasser. Als Black die Halle verließ, verabschiedete er sich eilig von seinen Freunden und ging aus der Großen Halle. Schnellen Schrittes ging er in Richtung Westturm und sah Black gerade noch um die Ecke verschwinden. Er begann zu rennen und holte ihn dann schließlich ein. Leicht keuchend kam er neben ihm zum Stehen und blickte ihn an. „Na Harry? Was ist denn mit dir los?“, fragte er ihn verwundert, lächelte aber dennoch. Irgendwie hatte er das so eine Ahnung, was den Gryffindor zu ihm führen könnte. „Ich.. ähm…“, begann er und kam sich im selben Augenblick unglaublich blöd vor. Was machte er hier eigentlich? Black hatte sicher was Besseres zu tun, als sich mit einem Schüler, nein, einem halben Kind abzugeben. Er wollte sich schon entschuldigen und gehen, als Black ihn an der Hand nahm und einfach mitschleifte. „Komm mit.“, meinte er nur und lächelte. Angemessenen Schrittes gingen sie zu dem verborgenen Eingang und traten ein, als er die Tür geöffnet hatte. „Setzt dich Harry, ich mache dir Tee.“, sagte er und ging sofort in die kleine Kochnische, wo er heißes Wasser aufsetze und, wohlweislich, einen Beutel Beruhigungstee hineintat. Als er damit fertig war, kehrte er ins Wohnzimmer zurück, wo Harry bereits auf dem Sofa saß. Elegant ließ er sich einfach neben ihm nieder. „Bist du etwa schon nervös, Harry?“, fragte er ihn und schmunzelte, als der andere eine entsprechende Reaktion auf seine Frage zeigte. Anscheinend hatte er den Nagel auf den Kopf getroffen. „Na ja, schon etwas…“, murmelte der Gryffindor und blickte auf die Tischplatte vor sich. Ihm war das Ganze unheimlich peinlich, vor allem weil er wegen so einer Lappalie hier saß. Black grinste nur leicht und wuschelte Harry dann durchs Haar. „Mein Gott Kleiner, jetzt sei doch nicht so verklemmt.“, meinte er und lachte auf. Er blickte Harry mit funkelnden Augen an und schmunzelte. „Ich bin weder dein Lehre, noch deine Eltern, also kuck nicht so. Wenn du mit deinen anderen Freunden zusammen bist, bist du doch auch lockerer.“, sagte er und lächelte den Gryffindor an. In letzter Zeit hatte er zu diesem Verhalten gewechselt und er wusste nicht wirklich, warum das so war. Tief atmete Harry durch, entspannte sich sichtlich und lächelte Black dann an. „Ich weiß, aber irgendwie.. ach ich weiß auch nicht. Ich werde mich bemühen, meine Anspannung etwas besser zu verbergen.“, sagte er und lacht leise. Black schüttelte nur schmunzelnd den Kopf. „Du sollst mir gegenüber gar nichts verbergen, verstanden?“, meinte er gespielt tadelnd und musste dennoch wieder grinsen. Seit er mit diesem Jungen zusammen war, war es schwer ein ernstes Gesicht zu machen. Harry seufzte nur tief und gab dann schlussendlich ein leises „Ok“ von sich. Black nickte zufrieden. „Also, du hast mir auf meine erste Frage noch nicht geantwortet: Bist du nervös?“, fragte er ihn und lehnte sich seitlich, mit dem Kopf in die Hand gestützt, an die Lehne des Sofas. Kurz regte sich der Jüngere nicht, doch dann nickte er leicht. „Und warum ist das so?“, fragte er weiter und lächelte sanft, er wollte dem Gryffindor schließlich helfen und das ging eben nur, indem er Fragen stellte. Wieder herrschte kurz Funkstille und Harry starrte nur vor sich hin, bevor er einen tiefen Seufzer von sich gab. „Ich weiß auch nicht. Es ist nur so ein merkwürdiges Gefühl, dass ich nicht erklären kann“, begann er und seufzte leise, blickte Black kurz an, bevor er fortfuhr, „irgendwie habe ich das Gefühl, dass etwas passieren wird, aber ich habe keine Ahnung was es sein könnte. Die Aufgabe selbst ist ja nicht das, was mich so nervös mach.“ Black hörte ihm aufmerksam zu und verengte leicht die Augen. Merkwürdige Gefühle? Das kam ihm wage bekannt vor. Er selbst hatte schön öfters in seinem Leben solche Ahnungen gehabt und meistens hatten sich eindeutig nichts Gutes bedeutet. „Ich verstehe. Hattest du solche Ahnungen schon öfters?“, fragte er ihn und nickte kurz. Irgendwas lief da falsch, er wusste nur nicht, was es war. „Na ja, schon. Meistens aber träume ich irgendwelche Sachen, die dann eintreffen.“, murmelte er leise und Black nickte. „Ein Seher, hm? Na dann sollten wir halt morgen auf dich aufpassen, nicht wahr?“, sagte er und lächelte ihn sanft an. Er würde morgen bestimm auf ihn Acht geben und wenn etwas Unvorhergesehenes passieren würde, würde er da sein. Harry nickte nur und lächelte. Wenn Black auf ihn aufpassen würde, konnte er beruhigt sein. ER wusste nur zu gut, dass Black verdammt stark war und dass er immer sein Wort hielt. Er nuschelte noch ein leises „Danke“, also plötzlich ein schrilles Pfeifen durch den Raum hallte und ihn kurz zusammenzucken ließ. Black lachte leise und stand auf, ging zu dem Teekessel und zog ihn vom Herd. Flink goss er zwei Tassen ein, gab Zucker dazu und ging dann zum Sofatisch, wo er die beiden Tassen abstellte. Schnell zauberte er noch ein paar Kekse und Croissants herbei. „Bedien dich.“, sagte er freundlich und schnappte sich ein Croissant. Harry musterte das Aufgebot an Süßigkeiten und mit einem weiteren leisen „Danke“ schnappte er sich einen Keks und biss ab. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er feststellte, dass die Kekse unheimlich lecker waren. Kurz schwiegen beide, naschten von den Keksen und Croissants, tranken Tee und hangen ihren eigenen Gedanken nach. Als alles aufgegessen war, lehnten sich beide zurück und seufzten auf. Beide blickten sich dann an und lachten auf. Irgendwie hatten sie gerade alles Synchron gemacht und komischerweise fanden es beide gerade ziemlich lustig. Black schüttelte lachend den Kopf. „So was…“, murmelte er und blickte Harry an. Sie hatten wirklich mehr gemeinsam, als er dachte und musste darüber breit grinsen. „Na? Noch immer nervös?“, fragte er ihn noch zusätzlich und lächelte, als Harry den Kopf schüttelte. „Na siehst du. Ein Tee, ein paar Süßigkeiten und einen Gesprächspartner und der Kummer ist schon wieder vergessen.“, gab er altklug von sich und kicherte leicht, ein Geräusch, was man bei ihm selten hörte. Harry nickte eifrig und lachte. Lange unterhielten sie sich noch, bis Harry schließlich auf dem Sofa eingeschlafen war. Black streichelte ihm sanft durchs Haar, lächelte dabei liebevoll. Abermals schwor er sich, diesen Jungen mit seinem Leben zu beschützen, egal was kommen würde. ~+~+~ Am nächsten Tag wachte Harry früh auf und gähnte verschlafen. Kurz blinzelte er, tastete nach seiner Brille am Nachtkästchen, als er bemerkte das er so nicht viel sah und setzte sie sich auf. Verwundert blickte er sich um. War er nicht gestern bei Black auf dem Sofa eingeschlafen? Warum befand er sich dann jetzt in seinem Zimmer im Gryffindorturm? Anscheinend hatte ihn Black wohl hergebracht. Lächelnd schüttelte er den Kopf und stand auf. Schnell ging er noch duschen und zog sich dann an fürs Frühstück. Eigentlich war es noch viel zu früh, doch er hatte keine Lust mehr, hier gelangweilt herumzuhocken und zu warten, also ging er einfach aus dem Turm hinaus und wanderte die Gänge entlang Richtung Große Halle. Er verlängerte seinen Rundgang einfach, in dem er immer wieder durch Geheimgänge ging, von denen er wusste, dass er, wenn er durch sie gehen würde, länger brauchen würde, um bis zur Großen Halle zu gelangen. Doch schließlich kam er an seinem Ziel an und es saßen sogar schon ein paar Leute in der Halle. Genüsslich aß er sein Frühstück und bereitete sich dann seelisch auf die Disziplin vor, die in ein paar Stunden stattfinden würde. Er war vollkommen ruhig und gelassen, schließlich wusste er, dass Black auf ihn Acht geben würde. # Als es dann endlich soweit war, konnte er es kaum erwarten, die Aufgabe zu bestreiten. Krum, Fleur, Cedric und er standen bereits mitten im See auf zwei extra dafür gezauberten Holzinseln. Gespannt lauschte er den Worten Dumbledores und nickte unbewusst. Er musste also einen seiner Freunde retten. Das hörte sich eigentlich nicht wirklich sehr schwer an. Der Direktor beendete dann seine Rede und ein lauter Knall ertönte, der als Startsignal dienen sollte. Schnell schluckte Harry das Dianthuskraut und sprang ins Wasser. Die Wirkung trat fast augenblicklich ein und er bemerkte, wie sich sein Körper veränderte. Die Hände und Beine wurden zu Flossen und an seinem Hals erschienen Kiemen, die ihm das Atmen Unterwasser ermöglichten. Kurz versuchte er sich in den Bewegungen mit den Flossen und hatte schnell den Dreh raus. Geschickt flitze er durchs Wasser und schaute sich immer wieder um. Keine Spur von der Person, die er retten sollte. Plötzlich entdeckte er eine Bewegung zwischen den Pflanzen und kurz wurde ihm der Blick auf einen Wassermenschen gewährt. Mit den Schultern zuckend folgte er dem Wesen einfach. Einen Versuch war es wert, denn schließlich wusste er ja sowieso nicht, wo er hin musste und siehe da, es hatte sich gelohnt dem Wesen zu folgen, denn schon nach kurzer Zeit erkannte er vier Personen, die fast gänzlich leblos am Grund des Sees angebunden waren. Schnell schwamm er hin und musterte die Gesichter. Drei davon kannte er, Hermine, Ron und Cho. Er konnte sich denken, wer für ihn bestimmt war, doch er machte sich auch Sorgen um die anderen. Plötzlich allerdings tauchte Cedric auf, der Cho von ihren Fesseln befreite und kurz darauf erschien Krum, der Hermines Fesseln einfach abschnitt und mit ihr verschwand. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend, blickte er zu dem blonden Mädchen. Sollte er oder sollte er nicht? Doch innerlich hatte er sich schon entschieden. Schnell löste er Rons Fesseln und befreite dann das Mädchen von den ihren. Hastig zerrte er die beiden zu sich und schwamm, was das Zeug hielt, da es den Wassermenschen augenscheinlich nicht Recht gewesen war, dass er beide befreit hatte. Er konnte bereits die Oberfläche sehen und schwamm so schnell er konnte, doch plötzlich wurde er gepackt und in die Tiefe gerissen. Schnell reagierte er, gab den beiden einen Stoß und er nickte, als beide Richtung Oberfläche trieben und diese dann auch durchbrachen. Harry kämpfte gegen die Wesen an und merkte dann, dass die Wirkung des Krauts wohl nachließ, da er langsam aber sicher keine Luft mehr bekam. Innerlich geschockt blickte er auf seine Hände, die zu seinem großen Entsetzen keine Flossen mehr waren. Krampfhaft versuchte er die Wassermenschen abzuschütteln und als er schon fast keine Luft mehr hatte, gelang es ihm auch. So schnell er konnte, strampelte er sich zur Oberfläche hinauf, um dort an eine Wand zu stoßen. Geschockt weiteten sich seine Augen, als er noch mal gegen die unsichtbare Barriere griff. Er versuchte dagegen zu schlagen, was natürlich im Wasser nicht wirklich effektiv war. Der Schwarzhaarige bemerkte, dass er da wohl nicht durchkommen würde und ihm langsam schwarz vor Augen wurde. Er versuchte die Barriere zu überwinden, doch es funktionierte nicht. Es dauerte nicht mehr lange, bis er gänzlich in die Bewusstlosigkeit sankt und die unendliche Schwärze ihn verschlang. ~+~+~ Black wurde zusehends nervöser. Ron und Fleurs Schwester waren bereist aufgetaucht, doch Harry blieb verschwunden. Das konnte nicht mit rechten Dingen zugehen und er würde etwas unternehmen. Kurz blickte er sich um und sein Blick fiel auf Karkaroff, dessen Gesicht von einem dreckigen Grinsen verzogen wurde. Hatte der Kerl etwa..?! Schnell zog er sich seinen Mantel aus, bevor er die Hand Richtung Wasser streckte und einen Zauber murmelte. Es gab ein kaum wahrzunehmendes Geräusch und das war für ihn das Startzeichen. Mit einem Kopfsprung sprang er ins Wasser und mittelt Magie war er sofort bei Harry, der bewusstlos im Wasser schwebte. Schockiert weiteten sich seine Augen, als er das sah und er ergriff den Gryffindor. Mit Hilfe von Magie katapultierte er sich regelrecht aus der Wasseroberfläche, wo er mit einem Platschen und Spritzen erschien. Er stand nun auf der Wasseroberfläche, was ihm ein Zauber ermöglichte und hielt den schlaffen Körper Harrys in den Armen. Schnell rannte er über das Wasser zu den andren. Sofort legte er Harry auf den Boden, hielt ihm die Nase zu und pustete kräftig hinein, um Luft in seine Lungen zu pumpen, dabei sprach er gedanklich einen Zauber, der ihm half, den Jungen wiederzubeleben. Als er sich von ihm löste, ging ein Ruck durch den Jungen und er hustete augenblicklich einen Schwall Wasser auf das Holz. Leicht keuchend strich sich Black seine, nun durchs Wasser glatten, langen Haare nach hinten und blickte auf Harry hinab, der keuchte und hustete. Luna erschien dann plötzlich neben ihnen und legte Harry schnell eine wärmende Decke um die Schultern, da der Junge wie Espenlaub zitterte. Blacks Blick hingegen wanderte zu Karkaroff und bohrte sich tief in die dunklen Augen des Mannes. Dieser zuckte zurück, als er den Blick sah und schluckte. Er wandte sich ab und ging zu Krum, mit dem er fröhlich zu reden begann. Der Schwarzhaarige schnaubte wütend. Er würde dem Kerl wohl die Leviten lesen müssen und der würde sich noch wundern, was es bedeutete, seinen Zorn auf sich zu ziehen. Schließlich war er alles andere als nett zu seinen Feinden. Besorgt blickte er dann zu Harry, der sich langsam aber sicher etwas beruhigte. Luna half dem Jungen auf und er selbst stand ebenfalls auf, um zu Dumbledore zu gehen und ihn zu bitten, Harry in den Krankenflügel bringen zu lassen. ~+~+~ Severus hatte das alles beobachtet und war verwundert und sogar etwas schockiert. Harry Potter wäre beinahe ertrunken und wenn dieser Black ihn nicht gerettet hätte, wären sie wohl alle zu spät gekommen. Leicht schluckte er, als er sich dem Ausmaß des Ganzen bewusst wurde. Warum hatte der Junge nicht an die Oberfläche kommen können? Die Wassermenschen sollten ihn ja nur soweit behindern, bis ihm etwas die Luft ausging, aber nicht bis er sterben würde! Allerdings konnte er sich nicht wirklich vorstellen, dass es an diesen Wesen gelegen hatte. Es musste etwas anderes gewesen sein und nach Blacks vorherigem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, wusste der worum es ging. Mit leicht bleichem Gesicht blickte er dann zu Black, der gerade mit Dumbledore redete. Er wollte sicher Potter in den Krankenflügel bringen lassen, was er selbst auch für eine nicht allzu schlechte Entscheidung hielt, da der Junge totenbleich war und heftig zitterte. Wieder wanderte sein Blick zu Black und ungewollt ließ er seine Augen über die schlanke Gestalt des andren wandern. Die nassen Klamotten klebten an ihm und gaben so seine gesamte Figur preis. Der Schwarzhaarige war sogar noch dünner, als er gedacht hatte und das beunruhigte ihn etwas. Allerdings musste er zugeben, dass Black so unheimlich gut aussah. Das Hemd, das durch die Nässe fast gänzlich durchsichtig geworden war, zeigte einen von Muskeln übersäten, fast schon zierlichen Körper. Die langen, nun glatten schwarzen Haare, ließen ihn wie einen Engel wirken. Ale ihm dann endlich mal bewusst wurde, was er da eigentlich tat, wendete er sofort den Blick ab. Wie konnte ihm das nur passieren?! Er hasste diesen Black und dann musterte er ihn auch noch so auffällig. Das konnte doch alles nicht wahr sein!!! ~+~+~ Er hatte schon gedacht es wäre aus. Die unendliche Schwärze um ihn herum, das Gefühl von Taubheit, dass ihn gelähmt hatte, waren ein Zeichen für seinen Tod gewesen, doch als er plötzlich gewaltsam aus dieser Dunkelheit gerissen wurde und seinen schmerzenden Körper wahrnahm, war er nicht mehr der Meinung. Wasser bahnte sich den Weg seine Kehle hoch und er hustete, dass ihm der Hals zu schmerzen begann. Alles Wasser, was sich in ihm angesammelt hatte, wollte raus und seine Lunge schrie geradezu nach Luft, welche er ihr aber durch diesen Hustenanfall nicht so schnell geben konnte. Als alles Wasser draußen war, atmete erst einmal tief ein und keuchte heftig. Alles schmerzte, sein Hals, seine Brust, sein ganzer Körper. Leise stöhnend versuchte er die Augen zu öffnen, doch es tanzten bunte Punkte vor seinen Augen herum und er schloss sie wieder. Was war nur passiert, dass er hier jetzt solche Qualen durchlitt? Er wusste noch, dass er Ron und das Mädchen Richtung Oberfläche befördert hatte und dann hatte die Wirkung des Krautes nachgelassen, aber was war dann passiert? Dunkel erinnerte er sich an irgendein Hindernis, doch er konnte nicht genau sagen, was es gewesen war. Seine Gedanken schienen wie in Watte gepackt zu sein. Plötzlich allerdings spürte er etwas Warmes auf sich und er krallte sich unbewusst daran fest. Er jetzt wurde ihm bewusst, wie ausgekühlt er eigentlich war und sein Körper reagierte sofort. Ein heftiger Schüttelfrost überfiel ihn und er versuchte sich so gut es eben ging in die Wärmequelle zu schmiegen. Harry bekam nur halb mit, dass er in eine sitzende Position gezogen wurde und ihm die Decke, wie er jetzt erst mitbekam, um den Oberkörper gewickelt wurde. Erfreut nahm er das zur Kenntnis und klammerte sich daran fest, zitterte wie noch nie in seinem Leben. Langsam aber sicher beruhigte er sich etwas uns die Watte aus seinen Gedanken verschwand. Er erinnerte sich nun wieder an die Barriere an der Oberfläche, aber nachher war alles schwarz. Leicht blinzelte er. Wie war er überhaupt hierher gekommen? Hatte man ihn gerettet oder war etwas anderes passiert? Er drehte leicht den Kopf und erkannte einen triefend nassen Black, der gerade mit Dumbledore redete. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Black hatte sein Wort gehalten und ihm geholfen, nein, ihm sogar das Leben gerettet. Wieder hustete er leise, als er etwas sagen wollte und beschloss, sich später bei ihm zu bedanken. Es brachte jetzt gar nichts, da er nicht mal ein Wort herausbrachte, ohne das sein Körper Widerstand leistete. Nach kurzer Zeit wurde er dann auf die Beine gezogen, er heilt sich dabei an Luna fest, und zu einem der Boote gebracht, das ihn zurück ans Ufer bringen sollte. Ihm war das nur Recht, da er nicht wirklich mehr die Kraft hatte, irgendwas zu machen. Er lehnte sich etwas an Luna, die ihm einen Arm um die Schulter gelegt hatte und war so schnell eingeschlafen, dass er gar nicht hätte versuchen können, wach zu bleiben. Kapitel 16: Ein Schock kommt selten alleine ------------------------------------------- Kapitel 16 Black saß im Krankenflügel an Harrys Bett und betrachtete den blassen Jungen. Fast hätte er ihn verloren und er schluckte hart. Hätte er nur ein paar Sekunden später reagiert, wäre es zu spät gewesen und dieser Gedanke machte ihm Angst. Er wollte nicht, dass Harry etwas passierte und schon gar nicht seinetwegen. Denn das es so war, bezweifelte er nicht, schließlich hatte er Karkaroff ja regelrecht herausgefordert. Seufzend lehnte er sich zurück und blickte aus dem Fenster. Eine Weile saß er so da und seufzte wieder leise, bis er schlussendlich beschloss, den Jungen alleine zu lassen. Harry würde bestimmt noch einige Stunden schlafen und er könnte sich inzwischen umziehen gehen, schließlich trug er noch immer die nasse Kleidung von vorhin. Lautlos stand er auf und verließ den Raum, um Richtung Westturm zu gehen. Leise seufzend hing er seinen Gedanken nach und bemerkte nicht wirklich, dass er einen anderen Weg nahm als sonst. Als er das endlich realisierte, stand er plötzlich vor einer Tür. Blinzelnd musterte er das dunkle Holz und schüttelte leicht lächelnd den Kopf. „Was mach ich hier?“, hauchte er und ließ seinen Blick abermals über die Tür wandern. Er wusste ganz genau, was dahinter war und er fragte sich, warum ihn seine Beine ausgerechnet hierher geführt hatten. Hier hatte er immer mit seinem geliebten einige Stunden an Zweisamkeit verbracht, als Hogwarts noch nicht dem Erdboden gleichgemacht worden war. Etwas unentschlossen stand er da und starrte vor sich hin. Sollte er reingehen und alte Erinnerungen in sich wecken oder sollte er lieber zum Westturm zurückgehen, wo er sich ebenso aufwärmen konnte. „Was solls…“, murmelte er schlussendlich aufgebend und griff nach dem Türgriff. Langsam öffnete er die Tür und gab den Blick auf ein großes Bad frei. Black schaute sich um und lächelte traurig, als Erinnerungen, die er ja hiermit bewusst hervorrufen wollte, in seinen Gedanken auftauchen und er seufzte leise. Fast ehrfürchtig betrat er den Raum und ließ die Tür hinter sich wieder ins Schloss fallen. Noch einmal blickte er sich um und ging dann auf die Mitte des Raumes zu, wo sich eine riesige, in den Boden eingelassene, Badewanne aus Marmor befand. Er wusste noch wie er damals diesen Raum entdeckt und ihn seinem Schatz gezeigt hatte, der nur abgewinkt und ihm versichert hatte, dass er diesen schon seit den Zeiten, in denen er noch zur Schulte gegangen war, benutzte. Allerdings kannten auch einige andere das Geheimnis dieser Tür, hatte er ihm gesagt, doch das hatte sie beide nie wirklich interessiert. Doch wieso er das wusste, hatte er nie herausgefunden. Leise schnaubte er und drehte dann das Wasser auf, welches plätschernd in die Wanne lief. Schnell goss er noch ein duftendes Öl hinzu. Er hätte nicht gedacht, dass es seinen Lieblingsduft in dieser Zeit auch schon gab. Als er das getan hatte, begann er langsam sein noch immer etwas nasses Hemd aufzuknöpfen und streifte es sich über die Schultern. Mit einem undefinierbaren Geräusch klatschte es auf den Boden und er verzog leicht das Gesicht. Er hatte bemerkt, da er ganz ausgekühlt war und das behagte ihm gar nicht, doch er würde das ja gleich ändern. Murrend zog er sich schließlich auch noch Hose und Shorts aus. Die Socken hatte er bereits ausgezogen, nachdem er aus dem Wasser gekommen war. Barfuß lief es sich eben besser, als mit nassen Socken, die bei jedem Schritt ein schmatzendes Geräusch von sich gaben. Langsam stieg er in das warme Wasser und keuchte auf, da es sich für seinen Körper anfühlte, als würde er in Lava steigen. Wie in Zeitlupe ließ er sich dann ins Wasser sinken und seufze auf. Nächstes Mal sollte er sich wirklich gleich trocken zaubern. Genießend lehnte er sich an den Wannenrand und schloss die Augen. Wieder erschienen Bilder von dem wunderbaren Körper seines Liebsten vor seinem inneren Auge und er seufzte gequält. Jetzt bereute er es schon, hierher gekommen zu sein. Um sich abzulenken griff er nach einem Massageöl, gab sich davon etwas auf die Hände und verrieb es kurz, bevor er begann, seine Schultern zu massieren. Schon länger hatte er bemerkt, dass er komplett verspannt war und es wurde Zeit, dass er das mal einigermaßen behob. Seit sie in den Krieg gezogen waren, hatte er nicht wirklich oft die Chance gehabt, sich zu entspannen oder gar ein so ausgedehntes Bad zu nehmen, wie dieses hier. Wenn sie überhaupt Zeit hatten, zu essen, war das schon viel gewesen. Er verlor sich komplett in der Wärme des Wassers und in dem Duft, der ihn umgab. Sanft lächelnd saß er im Wasser, seine Haare über die Schultern nach vorne gelegt und genoss den Moment. Black bemerkte nicht wirklich, dass sich Schritte näherten. ~+~+~ Severus hatte sich, nachdem er vom See zurückgekehrt war, eine Glas Whiskey in seinen Gemächern gegönnt und war nun auf dem Weg in sein Bad, dass er immer, mehr oder weniger heimlich, benutzte. Er mochte es dort, da die Badewanne groß war und er seine Ruhe hatte, was bei dem Bad in seinen Gemächern nicht unbedingt der Fall sein musste. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass es an seiner Tür geklopft und er in der Wanne gesessen hatte. Er dachte wieder an die Rettungsaktion von Potter vorhin am See. Er war noch immer nicht dahinter gekommen, was Harry daran gehindert haben könnte, an die Oberfläche zu gelangen. Auf dem Weg zum Schloss hatte er ebenfalls schon darüber nachgedacht und er persönlich war ja der Meinung, dass es sich dabei wohl um eine Art Barriere oder Ähnliches gehandelt haben musste, nur die Frage war, wer hatte den Zauber dafür ausgesprochen? Es konnte natürlich sein, dass einer von einer andren Schule diesen Zauber ausgesprochen hatte, allerdings glaubte er nicht, dass Fleur ihre eigene Schwester – nach ihrem Versagen – einfach so aufs Spiel gesetzt hätte. Was Krum davon gehabt hätte, war ihm nicht klar und Cedric schloss er aus. Der Junge war fiel zu sehr Gryffindor, um so etwas zu tun. Allerdings, was nicht ausgeschlossen war, konnte es auch einer der Lehrer gewesen sein, die denn Zauber gesprochen hatte. Sein erster Gedanke galt Igor Karkaroff, aber mit Sicherheit sagen konnte er es natürlich nicht. Der Kerl war ihm schon immer unsympathisch gewesen, auch schon als er noch in Voldemords Reihen gedient hatte. Ihm würde er es tatsächlich zutrauen. Seufzend gab er es auf, sich den Kopf zu zerbrechen und ging auf die Tür zu, die er bereits von weitem sehen konnte, doch direkt vor der Tür hielt er inne. Er hatte seinen Blick auf den Boden gerichtet und erkannte dort kleine nasse Flecken, die augenscheinlich noch nicht lange an ihrem jetzigen Platz waren. Erstaunt blickte er auf die Tür, hinter der leise Geräusch zu hören waren. Wer um Merlins Willen war hier in seinem Bad? Eigentlich war es ja nicht seines, aber das war ihm jetzt ziemlich egal. Die Augen verengend nahm er den Türgriff in die Hand und öffnete gänzlich lautlos und langsam die Tür. Es dampfte etwas im Bad, dadurch konnte er nicht gleich etwas sehen, doch als er genauer Richtung Wanne starrte, konnte er einen schwarzen Haarschopf erkennen. Ihm entgleisten alle Gesichtszüge, als er erkannte, wessen rabenschwarzes Haar da so im Schein des Fensters glänzte. Was um Merlins Willen machte Julian Black in seinem Bad?! In SEINEM Bad?!!! Er japste leise nach Luft, was den anderen kurz zucken ließ. Langsam drehte Black seinen Kopf in seine Richtung und erstarrte, als sich ihre Blicke trafen. Severus schluckte hart. Irgendwie war diese Situation ganz und gar nicht das, was er sich unter einem schönen entspannenden Bad vorgestellt hatte. Schon alleine deswegen, dass nicht er es war, der in der Badewanne saß, sondern dieser blöde, ihm verhasse Black. Abermals schluckte er, als ihm noch etwas bewusst wurde, dass sein verwirrtes Hirn gerade erst begriffen hatte. Black saß in der Wanne, was somit hieß, dass er vollkommen unbekleidet war. Black war NACKT in SEINER Wanne und er sah ihn auch noch vor sich. Warum musste die Welt ihn so hassen? Automatisch wanderte Severus’ Blick über die blasse Haut des anderen. Die schmalen Schultern und ein Stück der muskulösen Arme ragten über den Wand der Wanne hinaus und gewährten ihm einen Blick auf die elfenbeinfarbene Haut des anderen. Oh bei Merlin, warum hasste man ihn so?! Hart musste er schlucken, als er jeden Millimeter der Haut mit seinem Blick abtastete und dann bei dem Gesicht des anderen hängen blieb, dass sich ihm halb zugewendet hatte. Die pechschwarzen Haare hingen ihm in kleinen Strähnchen ins Gesicht, der Rest floss in leichten Wellen über seine Schultern und ließ die Haut noch blasser wirken. Verdammt, wieso sah dieser Bastard nur so unglaublich umwerfend aus?! Innerlich verfluchte er sich, auf die Idee gekommen zu sein, ein Bad nehmen zu wollen. „Professor Snape…“, hörte er die leise Stimme des anderen und er konnte ein heftiges Zusammenzucken gerade noch so unterdrücken, stattdessen zuckte nur eine Augenbraue von ihm. „Black..“, erwiderte er kalt wie immer und murrte noch zur Verstärkung seiner abneigenden Ausstrahlung. Dann erschien auch noch ein sanftes Lächeln auf Blacks Gesicht und er fluchte innerlich lautstark. „Was machen Sie denn hier? Ich hätte nicht gedacht, dass hier irgendjemand herkommen würde.“, sagte Black freundlich und drehte sich halb zu Snape um, der hart die Zähne zusammen biss. Er wollte nicht noch mehr sehen, als was er eh schon sah. „Was ich hier mache? Ich denke dasselbe wie Sie.“, schnarrte er und blickte ihn eisig an. Der Kerl sollte hier verschwinden. „Allerdings komme ich immer hierher, also ist ihre Annahme nicht richtig.“, fügte er noch säuerlich hinzu und hätte sich gleich noch mal schlagen können. War redete er da bitte? Warum warf er den Kerl nicht einfach raus?! Black lachte und er biss abermals die Zähne zusammen. Er verfluchte den Kerl dafür, dass er hier in seiner Wanne saß und vor allem so unverschämt gut dabei aussehen musste. „Ah ich verstehe. Na dann wäre es wohl wirklich besser, ich würde gehen.“, meinte Black lächelnd und stand auf, wobei er nun nur noch bis zum Bauchnabel im Wasser stand. Severus zog zischend die Luft zwischen den Zähnen ein, was sich für den andern wohl bedrohlich anhören mochte, doch für ihn hatte es eine ganz andere Bedeutung. Zu viel Haut! VIEL ZU VIEL HAUT!!!!, schrie er innerlich und klammerte sich an den Türgriff fest, der leicht unter seinem festen Griff knarrte. „Nun seinen Sie mal nicht so ungeduldig.“, murmelte Black und schnappte sich sein Handtuch, welches er seelenruhig auseinander faltete und sich dabei Vollendens zu Severus umdrehen musste. Dieser wünschte sich in diesem Augenblick in die Hölle. Er hatte schon vermutet, dass Black muskulös war, da man durch das nasse Hemd vorhin einiges erahnen konnte, doch es war noch schlimmer als er gedacht hatte. Nicht das er so viele Muskeln hatte, nein, das nicht, aber er sag einfach unglaublich und unwiderruflich sexy aus. Noch nie hatte Severus so einen perfekten Körper gesehen, wie Black ihn hatte. Eine ebenmäßige Brust, einen mit strammen Bauchmuskeln durchzogenen Bauch, starke Arme und einen schlanken Hals. Die Muskeln waren weder zu viel, noch zu wenig und passten perfekt zur Figur Blacks. Severus’ Blick tastete sich über jeden weiteren Millimeter Haut und er entdeckte sogar einen leichten Ansatz seines Haarflaumes unterm Bauchnabel. Als im bewusst wurde, wo er gerade im Begriff war hinzustarren, riss er den Blick von Black los und schaute zur Seite. Genau im richtigen Moment, da Black aus der Wanne stieg und sich das Badetuch um die Hüften wickelte. „So, jetzt nur noch die Klamotten…“, hörte er ihn leise murmeln und blickte wieder zu ihm, was ihm einen erneuten mentalen Schlag verpasste. Nun konnte er nicht nur Blacks Oberkörper, sondern auch dessen lange, schlanke, muskulöse Beine, die augenscheinlich für ausgedehnte Sprints trainiert worden waren, betrachten. Hart musste er schlucken, als er nun den ganzen Körper in voller Größe musterte. Als Black sich nach seinen Klamotten bückte und dabei das Handtuch leicht verrutschte, zog er abermals zischend die Luft zwischen den Zähnen ein. Gott musste ihn unglaublich hassen!!! Wie konnte eine einzelne Person so eine verdammte Wirkung auf in haben? Er konnte kaum den Blick von Blacks fast gänzlich nackten Körper nehmen und dafür hätte er sich lynchen können. Black sammelte seine Klamotten ein erhob sich wieder, strich sich eine Strähne seines schwarzen Haares hinters Ohr und blickte wieder zu Sev, dem dieser Blick unerklärlicherweise durch Mark und Bein ging. Er erschauderte heftig und seine Knie drohten nachzugeben, doch er hatte genug Selbstbeherrschung, um sich davon nichts anmerken zu lassen. „Ist alles ok mit Ihnen, Severus? Sie sehen so blass aus?“, hörte er Blacks Stimme und er funkelte ihn an. Ihn wunderte es nicht, dass er so blass aussah, bei dem was er hier sah. „Natürlich!“, zischte er und blickte Black kalt an. Dieser Bastard sollte gefälligst verschwinden, sonst würde sein Geduldsfaden reißen und das war nicht so ratsam. „Na dann bin ich ja beruhigt.“, sagte Black mit einem sanften Lächeln und Severus hätte es ihm am liebsten aus dem Gesicht gewischt oder besser noch, geschlagen. Dann kam er plötzlich auf ihn zu und der Tränkemeister schluckte, stutzte dann aber. Elegant zog er eine Augenbrauche nach oben. „Sie wollen doch nicht allen ernstes halbnackt durch Hogwarts laufen?!“, fragte er ihn knurrend und konnte das Entsetzen in seiner Stimme nicht verbergen. War der Kerl denn nun gänzlich verrückt geworden?!! „Nun ja, meine Gemächer sind hier ganz in der Nähe und außerdem sind meine Klamotten komplett durchnässt. Ich hege nicht das Bedürfnis, die wieder anzuziehen, also werde ich so, wie ich bin, versteckt unter einem Tarnzauber in meine Räume gehen.“, erklärte Black freundlich und Severus kam die Galle hoch. Er starrte Black an und war sprachlos. Der Kerl war so dreist, dass es schon wieder als normal hätte durchgehen können. „A-Aber…“, war das Einzige was Severus zustande brachte und er blickte Black weiterhin ungläubig an. Das konnte doch alles nicht wahr sein?!! Dieser lachte wieder auf und winkte ab, ging auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. „Dürfte ich bitte vorbei?“, fragte er lächelnd und er hätte ihn am liebsten geschlagen. Der Kerl war so… so…. er wusste keinen passenden Ausdruck dafür. Er blickte in die dunklen Smaragde Blacks und versank beinahe in ihnen, als ihm bewusst wurde, was er andere gesagt hatte. Mit so viel Würde, wie er noch aufbringen konnte, ging er einen Schritt zur Seite und ließ den anderen passieren. „Danke.“, sagte dieser lächelnd und nickte ihm zu. „Angenehmen Abend noch, Severus.“, fügte er noch hinzu und ging dann an ihm vorbei, streifte ihn scheinbar unbeabsichtigt, leicht mit der Schulter. Ein gewaltiger Schauer rann ihm bei dieser Berührung den Rücken hinunter und er musste heftig schlucken, doch als er seinen starren Blick von dem Türrahmen abwendete, auf den der gerade gestarrt hatte, konnte er Black schon nicht mehr sehen. Kurz blieb er noch stehen und blickte in die Richtung, wo der andere verschwunden war, bevor er abrupt kehrt machte und in den Raum ging. Unsanft schlug er die Tür hinter sich zu und lehnte sich dagegen. Er ließ das gerade Geschehene noch mal Revue passieren. Black hatte hier in der Wanne gebadet, hatte dabei so unwiderstehlich ausgesehen, dass es ihm schon fast Angst gemacht hatte und er war gerade, halbnackt, an ihm vorbeigegangen und hat sich, HALBNACKT, auf den Weg zu seinen Gemächern gemacht. Also wenn da nicht etwas verkehrt lief, wusste er es auch nicht. Tief atmete er durch und löste sich von der Tür, als er abrupt inne hielt. Er erstarrte regelrecht und blickte starr auf einen Punkt vor sich. Das konnte doch jetzt nicht wirklich sein oder?! Das war ein Albtraum!!! Er bewegte sich wieder etwas und bemerkte, dass es kein Traum war. Laut fluchte er und schrie schon beinahe wütend auf. Wie konnte es dieser Black wagen?!!! Er badete in SEINEM Bad und nutzte SEINE Badesachen und dann so was!!! Der Kerl brachte nur Scherereien!!! Und eine davon musste er wohl oder übel jetzt beseitigen. Oh das durfte doch alles nicht wahr sein!!!!!!!! ~+~+~ Black atmete tief durch und versuchte seine Nerven zu beruhigen. Mit allem hatte er gerechnet, nur nicht damit, dass Severus Snape plötzlich in der Tür zum Bad stehen würde. Hart musste er schlucken, als er um die Ecke bog und schon die bekannte Sackgasse erspähte. Severus Snape hatte ihn gerade fast gänzlich nackt gesehen und ihm war das mehr als nur unangenehm, schließlich war der Kerl nicht die Person, die das sehen hätte dürfen, da diese bereits seit über einem Jahr tot war. Schnell ging er in seine Gemächer, Luna war noch nicht da, und verschwand sofort im Bad, wo er sich mal richtig abtrocknete, da er ja noch nicht dazu gekommen war. Leise seufzend zog er sich an – er trug nun eine schwarze Hose und ein dunkelpurpurnes Hemd – und warf sich aufs Bett. Er hatte die scheinbar angewiderten Blicke des Tränkeprofessors gesehen und irgendwie verspürte er gerade das dringende Bedürfnis, dem Kerl seine Meinung zu geigen, schließlich sah er nun wirklich nicht so schlimm aus. Dachte er zumindest. „Ich sollte wirklich besser aufpassen…“, hauchte er leise und schloss für einen Moment die Augen. Heute war wirklich einiges passiert, dass so gar nicht in seinen Kram passte. Erst verhexte dieser verfluchte Todesser Karkaroff das Wasser, sodass Harry nicht wieder an die Oberfläche kommen konnte, wodurch er ihn beinahe verloren hätte und dann noch diese Begegnung im Bad, mit dem mürrischen Tränkeprofessor Hogwarts. Seufzend beschloss er einfach, in den Krankenflügel zu gehen und Harry zu besuchen. Vielleicht war er ja schon wach und wenn nicht, war es auch nicht so schlimm, aber es würde ihn auf jeden Fall vom Nachdenken abhalten und das wollte er ja schließlich auch. Es war einfach besser, wenn er nicht zu viele Gedanken an das eben geschehene verschwendete, sonst würde er wohl wirklich noch etwas tun, was er im Nachhinein bereute. Elegant erhob sich Black vom Bett und ging aus seinen Räumen, um im Wohnzimmer auf Luna zu treffen, die in der Zwischenzeit angekommen war. „Hallo Blacky. Alles ok bei dir? Du siehst etwas blass aus?“, begrüßte sie ihn lächelnd und fragte natürlich gleich nach seinem Befinden. War er wirklich so blass? Scheinbar. „Hallo Luna, nein, mir geht’s gut. Nur etwas besorgt wegen Harry.“, antwortete er ihr wahrheitsgemäß und ließ das mit Snape bewusst aus. Alles musste sie nun auch wieder nicht wissen, vor allem so was nicht. Er sah wie sie verständnisvoll nickte. „Ich verstehe dich. War schlimm, dass er beinahe ertrunken wäre. Hast du auch eine Ahnung, wer dafür verantwortlich war?“, murmelte sie und blickte ihn dann fragend an. Seine Miene verfinsterte sich augenblicklich. „Karkaroff.“, antwortete er knapp und knurrte leise. Dieser Bastard eines Todessers hatte es doch tatsächlich gewagt, ihn herauszufordern und er hatte auch noch mit dem Leben eines Unschuldigen herumgespielt, dafür würde er noch büßen, dass schwor sich Black. „Verstehe.“, gab Luna ebenso knapp zurück und seufzte tief. „Dieser Kerl wird uns wohl noch mehr ärger machen. Vielleicht solltest du ihm einen kleinen Besuch abstatten?“, meinte sie leise und blickte ihn ernst an. Luna hatte Recht. Vielleicht sollte er das wirklich tun. Dem Kerl gehörten einmal gehörig die Leviten gelesen. „Vielleicht, aber ich warte eine bessere Gelegenheit ab.“, murmelte er und seufzte leise. Er hoffte nur, dass er die Zukunft wirklich zum Besseren wenden konnte, aber wenn das so weiterging, sah es schlecht mit seinen Vorhaben aus. Luna seufzte ebenfalls und blickte Blacky sanft an, lächelte sogar leicht. „Mach dir nicht so viele Gedanken, Blacky. Alles wird gut werden, du wirst es sehen“, begann sie und lächelte ihn richtig an, bevor sie nicht hinzufügte, „aber jetzt gehst du mal zu Harry und kümmerst dich um ihn. Der Kleine mag dich sehr und ich denke, dass er dich ebenso braucht, wie du ihn, mittlerweile.“ Black schnaubte und lächelte Luna an. Er war immer wieder erstaunt darüber, wie scharfsinnig sie doch war. Wenn er sich an seine Schulzeit mit ihr erinnerte und das Mädchen von damals mit der Frau von heute verglich, gab es da keine Parallelen mehr. Luna hatte sich von einem unscheinbaren Mädchen, ihn eine wundervolle, hochintelligente Frau verwandelt. Intelligent war sie ja immer schon gewesen, auch wenn man ihr das nicht so angesehen hatte, aber er wusste es besser. „Ich wollte eh zu ihm gehen und nachsehen, ob es ihm schon besser geht, schließlich hat er vorhin schrecklich blass ausgesehen und gezittert hat er auch wie Espenlaub.“, meinte Black und nickte Luna zu, die ihm lächelnd zuwinkte. „Dann bis nachher, Blacky.“, sagte sie und lächelte ihn an, als er zur Tür ging und diese hinter ihm schloss. Schnellen, eleganten Schrittes ging er Richtung Krankenflügel und blieb erst vor der Tür zu eben diesem stehen. Leise seufzte er noch mal, bevor er die Tür leise aufschob und hineinspähte. Harry schien noch zu schlafen, also trat er ein, schloss die Tür wieder hinter sich und ging zu Harrys Bett. Sein Blick glitt musternd über das blasse Gesicht, bemerkte die leise Atmung, die normal schien und stellte nach einem kurzen Zauber fest, dass es Harry schon etwas besser ging. Lächelnd ließ er sich an Harrys auf einem Sessel nieder und legte dann langsam eine Hand auf die kühle Hand Harrys, streichelte etwas darüber. „Ich werde dafür sorgen, dass so etwas nicht noch einmal passiert.“, haucht er leise und lächelte sanft. Er würde bestimmt nicht noch einmal zulassen, dass man Harry so etwas antat. ~+~+~ Alles war dunkel und kalt um ihn herum. Er hatte das Gefühl, jeden Moment in ein tiefes Loch zu fallen und nie wieder zurückzukehren, doch er schwebte nur mitten in der Finsternis, ohne Licht, ohne Hoffnung, ohne Leben. Ihm war kalt und er zitterte. Abermals spürte er wieder, wie Wasser ihn seine Lungen drang, diese ausfüllte und ihm die Luft aus den Lungen presste. Wieder spürte er, wie die kalten Hände nach ihm griffen und er ihn die unendliche Finsternis gezogen wurde, in der er sich jetzt befand. Wenn das der Tot war, dann wollte er lieber zum Vampir werden und ewig leben. Dieses grausame Gefühl der Stille und Einsamkeit schlug wie eine Welle über ihm zusammen und verschluckte ihn. Er japste auf, sah sich panisch um, doch überall nur tiefe Schwärze. Er wollte das nicht, wollte nicht alleine sein, doch er wusste sich nicht zu helfen, konnte sich nicht dagegen wehren, doch plötzlich spürte er etwas. Heftig fuhr er zusammen, als er eine kurze Berührung an seiner Hand spürte. Er hob diese vor sein Gesicht, doch er konnte nichts sehen. Abermals zuckte er, als er die Berührung wieder spürte, doch dieses Mal blieb sie bestehen und er spürte eine prickelnde Wärme an dieser Stelle. Verwundert darüber blickte er in die Finsternis, wo er seine Hand vermutete, doch er sah nichts, spürte nur. Langsam schloss er die Augen und fühlte diesem Gefühl nach, spürte dieses Gefühl immer intensiver und es breitete sich langsam weiter aus. Es kroch seinen Unterarm hoch, wanderte über seinen Oberarm und Griff dann auf seine Brust über. Überall begann es merkwürdig zu kribbeln und er wusste, dass es doch noch Hoffnung gab, Hoffnung dieser widerlichen Schwärze zu entkommen. Er klammerte sich mit aller Macht an dieses Gefühl, bis schließlich sein ganzer Körper kribbelte und ihn eine unglaubliche Wärme erfasste, die ihn mit einem gewaltigen Ruck zurück in die Realität riss. Keuchend riss Harry die Augen auf und saß augenblicklich aufrecht im Bett. Panisch schaute er sich um und sein Blick blieb an der Hand hängen, die auf der seinen lag. Sein Blick wanderte den Arm hoch und er sah Black, der ihn etwas verwundert anschaute. Doch schon nach ein paar Sekunden hatte dieser die Verwunderung abgeschüttelt und ein Lächeln erschien auf den zartrosa Lippen des anderen. Harry starrte den anderen an und merkte nicht, wie ihm langsam Tränen aus den Augen über die Wange hinunterliefen. „Julian…“, hauchte er und merkte, dass ein Hals unglaublich trocken war und seine Stimme mehr ein Krächzen, als ein richtiger Ton war. Blacks Lächeln wurde noch sanfter und er hob seine freie Hand und strich ihm zärtlich die Tränen von der Wange. „Aber Harry, warum weinst du denn?“, hörte er die samtene Stimme Blacks und ein erneuter Schwall Tränen lief aus seinen Augen. Dies veranlasste Black dazu, aufzustehen, sich an die Bettkante zu setzen und Harry in eine zärtliche Umarmung zu ziehen. „Schschsch… Alles ist gut Harry. Ich bin ja da…“, flüsterte er ihm beruhigend ins Ohr und der Gryffindor konnte ein Schluchzen nicht mehr unterdrücken. Scheinbar haltlos klammerte er sich an Black und begann wieder leicht zu zittern. Black war da. Er hatte ihm versprochen ihn nicht mehr alleine zu lassen und er hatte es getan. ~+~+~ Lange brauchte Harry, bis er sich wieder beruhigt hatte, doch als die Schluchzer verebbten und das Zittern aufhörte, löste sich Black langsam wieder von ihm. Sanft strich er dem Jungen die Tränen von den Wangen. „Geht es dir jetzt besser?“, fragte er sanft und der Gryffindor nickte nur, schenkte ihm sogar ein zaghaftes Lächeln, welches er nur erwidern konnte. „Dann bin ich beruhigt.“, flüsterte er leise und blickte Harry an. Der Junge war vollkommen fertig und sah unglaublich blass aus. „Leg dich wieder hin und schlaf ein bisschen. Ich werde da bleiben und über deinen Schlaf wachen, ja?“, sagte er leise und streichelte Harry sanft über die Hand. Als dieser nickte, drückte er ihn sanft in die Laken und deckte ihn richtig zu. „Danke…“, hauchte Harry leise und Black nickte ihm zu. „Schon gut, Harry, schon gut…“, hauchte er ebenso leise zurück und lächelte sanft, streichelte dem Jungen zärtlich über die Wange. „Aber jetzt schlaf.“, fügte er noch leise hinzu und Harry nickte lächelnd, schloss die Augen und war kurz darauf auch schon wieder eingeschlafen. Kapitel 17: Träume und Gespräche -------------------------------- Kapitel 17 Wie versprochen wachte er über den Schlaf des Jungen, hielt dabei dessen Hand und betrachtet ihn lange, hing dabei seinen Gedanken nach. Wenn er es so recht bedachte, hatte sich in der Zukunft sehr vieles verändert. Feinde waren zu Freunden geworden, manchmal auch Leute, von denen man nie gedacht hätte, dass sie so nett sein konnten, wenn sie nur ansatzweise wollten. Ihm viel dabei vor allem eine Person ein, die, wenn er sie sich jetzt im Kindesalter so ansah, nichts mit der späteren Persönlichkeit zu tun hatte. Er musste kurz schmunzeln. Black blickte aus dem Fenster und merkte, dass es langsam aber sicher dämmrig wurde. Sein Blick wanderte über das Stück Landschaft, dass er durch das Fenster sehen konnte und er seufzte leise. Hogwarts würde in der Zeit wo er herkam nicht mehr existieren und dieser Gedanke betrübte ihn immer wieder. Sie hatten lange um die Schule gekämpft, viele waren dabei gestorben, viele, die ihm sehr viel bedeutet hatten und dennoch hatten sie die Verteidigung nicht halten können. Das Gebäude wurde in Schutt und Asche gelegt und keiner hatte etwas dagegen tun können. Er war einfach noch zu schwach gewesen, um es retten zu können. Wieder seufzte er tief und lächelte dennoch. In dieser Schlacht waren sich er und sein zukünftiger Partner zum ersten Mal so richtig nahe gekommen. Es hatte einfach zwischen ihnen gefunkt. Wie das passieren konnte, war ihm bis heute noch ein Rätsel. Sie hatten in der Schlacht nebeneinander gestanden und dann, plötzlich, hatte sein Gegenpart ihn gepackt und beinahe um den Verstand geküsst. Leise lachte er als er daran dachte, dass rund herum die Überreste der Schule abgebröckelt waren. Eigentlich war es nicht lustig gewesen, doch wenn man genauer darüber nachdachte, wie das ausgesehen haben musste, konnte er sich ein Lachen einfach nicht verkneifen. Er lehnte sich etwas tiefer in den Sessel und dachte an die Zeit danach. Sie hatten bis zum Umfallen trainiert und bevor sie in die größte Schlacht von allen gezogen waren, hatten sie sich vermählt. Es war eine kurze und dennoch sehr emotionale Feier geworden. Bei dem Tausch der Ringe hatten sie dann eine Überraschung erlebt, die er wohl nie vergessen würde. Man hatte ihnen ihre wahre Herkunft und Bestimmung preisgeben und ihnen eine Macht verliehen, die den Krieg hätte locker beenden können, wenn dieser verfluchte Bastard von einem dunklen Zauberer nicht ebenfalls eine Stärke gewonnen hätte, die niemand jemals von ihm erwartet hätte. Er hatte sie überrascht und auf dem Schlachtfeld zurückgedrängt und schließlich hatte er seinen Partner getötet. Dieser Schock war so groß und unbeschreiblich schmerzvoll gewesen, dass es diesem Mistkerl sogar gelungen war, ihn beinahe umzubringen. Die Narbe des Fluches trug er immer noch mit sich herum, allerdings hatte er die unter einem guten Tarnzauber verborgen. Es hatte sehr lange gedauert, bis er wieder kampffähig und geistig wieder einigermaßen fit gewesen war. Der Tod seines Gefährten hätte ihm beinahe seinen Verstand gekostet, doch Luna hatte ihn aus dem tiefen Loch gezogen und ihm geholfen, sich an die letzte, noch verbleibende Aufgabe zu klammern: Rache. Er hatte sich rächen wollen und wäre beinahe daran gescheitert, wenn er den Zeitzauber nicht rechtzeitig gesprochen hätte. Tief seufzte Black und beschloss, diese Gedanken beiseite zu schieben. Er hatte hier eine viel wichtigere Aufgabe zu erfüllen und er würde das auch tun, selbst wenn es ihm alles kosten würde. Er würde wohl bei Gelegenheit mal in diesem Buch nachschlagen müssen. Vielleicht fand er noch etwas nützliches, dass ihm bei seinem Plan helfen konnte. Einen Trank würde er auf jeden Fall noch daraus brauen, dass wusste er und er musste das schnell erledigen, da das Ereignis, zu dem er diesen Trank brauchen würde, bald stattfinden würde. Außerdem gab es da noch diesen Ball, der vor der vierten und letzten Disziplin des Trimagischen Turniers stattfinden würde. Das war ja wieder mal etwas, dass ihm überhaupt nicht gelegen kam. Er mochte solche Veranstaltungen nicht sonderlich, aber er würde halt mit Luna hingehen. Die liebte solche Bälle über alles und er wusste, dass er sich sowieso wieder breitschlagen lassen würde, also konnte er sich ja schon mal seelisch darauf vorbereiten. Die passenden Klamotten dafür hatte er ja und tanzen konnte er auch, dennoch behagte ihm diese ganze Geschichte gar nicht. Was tat man nicht alles für seine beste Freundin. Er seufzte tief. ~+~+~ Harry schlief lange, ruhig und ohne jeglichen Traum, was bei ihm schon lange nicht mehr der Fall gewesen ist, außer bei den paar Malen, als er mit Black zusammen gewesen ist. Langsam wachte er auf und blinzelte verschlafen, gähnte dabei ausgedehnt. Das Erste was er bemerkte war, dass es draußen bereits dunkel war. Hatte er wirklich so lange geschlafen? Anscheinend. Das Zweite, was ihm auffiel war, dass seine Hand von einer anderen, wärmeren umschlossen wurde und verwundert blickte er auf Black, der auf seinem Sessel saß und die Augen geschlossen hatte. Die Lippen des Schwarzhaarigen waren leicht geöffnet und er schien tatsächlich zu schlafen. Etwas verwundert blickte Harry auf den sitzenden und gleichzeitig schlafenden Black, doch als er das Erstaunen abgeschüttelt hatte, erschien ein sanftes Lächeln auf seinem Gesicht. Der andere hatte tatsächlich die ganze Zeit an seinem Bett gesessen und über ihn gewacht. Sein Blick wanderte über die Gestalt Blacks und er bemerkte zum wiederholten Male, dass der andere unglaublich aussah. Einfach wunderschön wie ein Engel, auch wenn er der Letzte war, der ihm so was gesagt hätte, schließlich klang das selbst in seinen Ohren einfach nur bescheuert. Blacks Haare waren etwas glatter als sonst und fielen in leichten Wellen über seine Schultern. Sie rahmten sein schmales, blasses Gesicht ein und betonten die elfenbeinfarbene Haut umso mehr. Die dunklen Wimpern, Augenbrauen und die rosigen Lippen hoben sich von der Blässe ab. Wie konnte ein Mensch nur so blass sein? Hätte er es nicht besser gewusst, hätte er gedacht, Black sei ein Vampir. Die beschrieb man in den Büchern ja auch als überdurchschnittlich schön, totenbleich und unglaublich stark und alles traf auf Black zu, eindeutig. Vielleicht sollte er da mal ein bisschen Nachforschungen bezüglich des Themas Vampire anstellen. Vielleicht gab es die ja wirklich? Er schmunzelte als er sich Black, Blut saugend an dem Hals irgendeines Lehrers vorstellte. Als sich Black etwas zu regen begann, zuckte Harry leicht zusammen, doch er wendete den Blick nicht von dem anderen ab. Dieser schlug gerade blinzelnd die Augen auf und gähnte verhalten. Etwas verpeilt blickte er sich dann um, bis sich ihre Blicke trafen und ein Lächeln auf dem blassen Gesicht erschien. „Na Harry, geht es dir besser?“, fragte der Schwarzhaarige leise und der Gryffindor nickte lächelnd. „Ja, danke. Es tut mir Leid, dass du wegen mir so lang an meinem Bett hocken musstest.“, sagte er etwas verlegen und fuhr sich leicht durchs wuschelige Haar. Black allerdings lachte nur leise und schüttelte den Kopf. „Ich habe dir versprochen, hier zu bleiben und ich halte meine Versprechen stets ein.“, erwiderte er und lächelte ihn sanft an. „Danke…“, hauchte Harry leise. Er wollte so viel sagen, doch er brachte nicht mehr heraus, als dieses einfache Wort, dass dennoch so viel aussagte, als habe er all seine Gefühle damit preisgegeben. Dabei wurde ihm warm ums Herz. Noch nie hatte ihn jemand so behandelt, wie dieser eigentlich noch völlig fremde, schwarzhaarige Mann an seinem Bett. „Schon gut Harry. Es gibt nichts zu danken.“, flüsterte Black und lächelte ihn warm an. Harry musste schlucken. Dieser Mensch bedeutete ihm mehr, als viele andere Personen die er kannte und das, obwohl er ihn noch nicht mal ein Monat kannte. Black war wie ein Vater, den er nie gehabt hatte und wahrscheinlich war genau diese Tatsache der Grund, warum er den anderen so mochte. Black sorgte und kümmerte sich um ihn, wo andere ihn haben hängen lassen. Harry war dem andere unendlich dankbar dafür und er wusste, dass er sich vielleicht eines Tages irgendwie dafür erkenntlich zeigen konnte, auch wenn er nicht wusste wann und wie. ~+~+~ Black war froh, dass es Harry besser zu gehen schien. Der Jüngere strahlte und die unnatürliche Blässe war fast gänzlich aus seinem Gesicht gewichen. „Merlin sei Dank geht es ihm gut...“, dachte Black erleichtert und glücklich gleichzeitig, lächelte den Schwarzhaarigen dafür umso breiter und liebevoller an. Er wusste wirklich nicht, was er getan hätte, wenn der andere dort in dem See ertrunken wäre und er wollte es auch gar nicht wissen, schließlich kannte er sich selbst so gut um zu wissen, dass die Reaktion wahrscheinlich gewaltig und für gewisse Personen vielleicht sogar tödlich geendet hätte. Innerlich den Kopf schüttelnd wendete er sich wieder Harry zu. „Ganz etwas anderes Harry, hast du schon gehört, dass es vor der dritten Disziplin einen Ball geben wird?“, fragte er den Jüngeren, der ihn nur verwundert und überrascht anblickte. „Ich glaube, dass es so eine Art Weihnachtsball zu Ehren der Trimagischen Turnierteilnehmer werden soll.“, fügte er noch hinzu und schmunzelte etwas über Harrys verdutztes Gesicht. Oh ja, dass würde dem anderen nicht wirklich gefallen, so wie er im Moment schaute. „Ein Ball? Mit tanzen und so? Ach nö.“, murrte Harry und schnaubte etwas. Er hatte Blacks Nicken gesehen und musste feststellen, dass ihm diese Nachricht nicht gerade gefiel. Harry konnte weder tanzen, noch wusste er, wen er bitte zu so einem Ball einladen sollte, schließlich würde er eine Tanzpartnerin brauchen, so gut kannte er Dumbledore schon. Frustriert seufzte er und funkelte Black an, der in schallendes Gelächter ausgebrochen war. „Das ist nicht lustig! Ich kann nicht tanzen und ich habe keine Ahnung, wen ich fragen soll.“, murrte er ungehalten und funkelte Black an, der ihn immer noch breit angrinste. „Ach was, Harry, das wird schon. Es gibt viele, die dich bewundern und nur allzu gerne mit dir dorthin gehen würden. Außerdem, das Tanzen lernst du auch noch. Wenn ich mich nicht recht täusche, will euch McGonagall das beibringen. Allerdings, wenn es dir lieber ist, kann auch ich dir zeigen wie man tanzt.“, meinte dieser und lächelte den Jüngeren an. Wie niedlich Harry gucken konnte, wenn er schmollte, sagte er ihm besser nicht. Dann würde er womöglich wirklich noch wütend auf ihn werden und das wollte er nun nicht. Harrys Augen begannen zu strahlen und er erinnerte sich an die Szene, wo Black mit Hermine getanzt hatte, die er unter den Imperius-Fluch gesetzt hatte. „Wirklich? Das würdest du tun?“, fragte er ihn dann doch in hoffnungsvollem Ton und Black lachte leise auf. „Natürlich Harry, natürlich. Wenn du hier raus bist, sagst du mir bescheid, dann können wir uns ja mal einen Termin ausmachen, ja?“, meinte Black nur und schmunzelte, als der Gryffindort voller Freude nickte. „Dann hätten wir das nun auch besprochen. Leider muss ich jetzt gehen Harry. Ich habe noch etwas zu erledigen, ja? Ich werde dich morgen hier abholen, wenn dich Poppy abends entlässt, ok?“, sagte Black dann freundlich, wuschelte Harry noch mal durchs Haar und stand auf. Harry nickte und lächelte ihn erfreut an. Er freute sich wirklich, dass Black ihn morgen abholen kommen würde und irgendwie hoffte er, dass auch seine Freunde während des Tages mal vorbeischauen würden. Alleine hier im Krankenflügel zu liegen war nicht wirklich sehr erbauend und spannend. „Gut, dann wünsch ich dir noch eine restliche gute Nacht und wir sehen uns morgen.“, sagte Black, lächelte den Jüngeren liebevoll an, hob die Hand zum Gruß und ging dann aus dem Krankenflügel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)