Die Ritter der vier Könige von Manu-chi (Snape x ???) ================================================================================ Kapitel 11: Schockierende Überraschungen ---------------------------------------- Kapitel 11 Alle blickten perplex auf die Personen, die soeben in die große Halle getreten waren und konnten nicht glauben, wer da vor ihnen stand. Niemand hätte es für möglich gehalten, diese zwei jemals wieder außerhalb der sicheren Mauern, indem sie sich befunden hatten, zu sehen. Besorgt blickten sich die beiden um und als sie gesuchte Person gefunden hatten, erschien ein Lächeln auf beiden Gesichtern. Fröhlich begann die weibliche Person zu winken und rief einen Namen. „Neville! Neville, Schatz! Komm zu uns!“, rief dem Gryffindor eine Frau mit kurzem, braunem Haar zu. Dieser wusste nicht, wie ihm geschah, als er seine, von einem Cruciatus-Fluch in den Wahnsinn gehexten, Eltern im Türrahmen stehen sah und sie ihn noch dazu zu sich riefen. Keiner in der gesamten Halle konnte glauben, was sie sahen, denn es gab keinen Zauber, der jemanden, der einmal so zugerichtet worden war, wieder herstellen konnte. Bis jetzt zumindest. ~+~+~ Harry war, gelinde gesagt, schockiert. Er hatte diese beiden bereits einmal auf einem Foto von Sirius gesehen und er wusste auch, was Nevilles Eltern passiert war, doch das diese beiden auf einmal, wieder vollkommen normal, hier in Hogwarts auftauchten, war für ihn wie ein Wunder. Er blickte zu seinem Freund Neville, der aufgesprungen war und nun ungeschickt auf seine Eltern zulief. Tränen hatten sich in den Augen des Jungen gesammelt und man hatte ihn noch nie so glücklich gesehen. Immer war er ruhig und zurückgezogen gewesen, doch nun konnte er vor Freude kaum noch einen Fuß vor den anderen setzen. Überglücklich fiel er seinen Eltern in die Arme und lange standen sie einfach nur so da und genossen den Moment der Wiedervereinigung. Der schwarzhaarige Gryffindor schrak hoch, als plötzlich etwas auf seinen Handrücken getropft war und verwundert blickte er nach unten. Er konnte gerade noch einen Blick auf den perlenden Tropfen erhaschen, der sich einen Weg über seinen Daumen nach unten bahnte. Leicht erschrocken strich er über seine Wange und bemerkte erst jetzt so wirklich, dass er weinte. Schnell wischte er sich mit den Ärmeln über die Augen, doch keiner hatte es bemerkt. Alle waren gebannt von der Szene, die sich in der offenen Tür der großen Halle abspielte. ~+~+~ Severus Snape war, gelinde gesagt, schockiert. Alice und Frank Longbottom waren vor Jahren schon von dieser Hexe, Bellatrix Lestrange, in den Wahnsinn gehext worden und nun standen sie einfach so in der Tür, gesund und munter. Der Tränkemeister schluckte hart. Wie konnte es sein, dass etwas Unheilbares auf einmal so einfach verschwinden konnte? Niemand, wirklich niemand kann in der Lage sein, so einen Fluch rückgängig zu machen. Niemand! Severus musste sich setzen. Irgendwie ging hier Einiges nicht mit rechten Dingen zu und das verunsicherte ihn etwas. Unheilbar Kranke wurden geheilt, schwarze Phönixe brachten Post und aßen Obst und das alles kam mit einem mysteriösen Mann und einer schönen Frau. Waren diese beiden an den Veränderungen schuld? Die Augenbrauen des schwarzhaarigen Professors trafen sich beinahe in der Mitte. Black war für einige Tage spurlos verschwunden gewesen… Hatte dieser etwas damit zu tun? Konnte ein einzelner Mann so mächtig sein, um eine unheilbare Krankheit zu neutralisieren? Konnte man wirklich so stark sein? Irgendwie konnte es sich Severus nicht vorstellen. Black war zwar stark, ja, aber so stark? Dieser halbstarke, junge Mann konnte nicht so mächtig sein, das übertraf jegliche Vorstellungskraft des Tränkemeisters. Noch immer schockiert blickte er zu Dumbledore, der das Geschehen nicht minder erstaunt beobachtet hatte und jetzt erst einmal aufstand und zu den Longbottoms ging, um diese zu begrüßen und mit ihnen zu reden. ~+~+~ Keiner hatte bemerkt, dass die Hintertür, welche die Professoren zum Betreten und Verlassen der großen Halle nutzen, aufgegangen war und eine weitere Person die Halle betreten hatte. ~+~+~ Plötzlich erschrak Severus, als er zur Seite blickte und dort, nicht allzu weit entfernt von ihm, Black stehen sah. Verwundert blinzelte Severus und musterte den jungen Mann von oben bis unten. Black trug eine hautenge, schwarze Hose, ein zart lilanes Hemd – seine Arme hatte er locker vor der Brust verschränkt – und wirkte noch schlanker als vorher schon. Seine Haut war noch blasser, seine Lippen hatten fast gänzlich ihre rosige Farbe verloren und unter seinen Augen, die etwas matt waren, lagen schwache Schatten. Dennoch lag ein Lächeln auf seinen Lippen, das jeden Eisklotz hätte schmelzen können. Sanft und liebevoll war es und seine Augen, trotz der Mattigkeit, funkelten wie smaragdene Kristalle. Severus schluckte. Der andere sah krank aus und dennoch wirkte er noch erhabener, eleganter und mysteriöser als vorher. Einfach unglaublich. Der schwarzhaarige Tränkemeister konnte seine Augen nicht von Black nehmen. Irgendetwas hielt seinen Blick gefangen und dennoch versuchte er, sich abzuwenden. Erfolglos. ~+~+~ Harry hatte noch eine ganze Weile auf diese Familienidylle gestarrt, bis er es einfach nicht mehr ertragen konnte und sich abgewendet hatte. Er hatte nie eine Familie gehabt, die ihn so in den Arm genommen hätte und sich um ihn sorgte, schließlich hatte dieser verdammte Voldemort seine Eltern ermordet. Dieser Mistkerl! Zur Ablenkung ließ er seinen Blick durch die Halle schweifen und sah plötzlich Black am anderen Ende der Halle – dort wo die Lehrer-Esstische waren – stehen. Er sah krank aus und dennoch war seine Ausstrahlung noch unglaublicher als vorher schon. Dieses glückliche, sanfte Lächeln ließen ihn wie einen Engel aussehen. Harry musterte Black besorgt. Er sah wirklich nicht gut aus. Bleiche Haut, blasse Lippen und matte Augen. Irgendetwas stimmte da nicht und Harry machte sich Sorgen um den anderen. Beunruhigt rutschte er auf seinem Sitz hin und her, wusste nicht, was er tun sollte, schließlich konnte er ja nicht einfach zu dem anderen hingehen und ihm sagen, er solle in den Krankenflügel gehen. Es war zum Haareraufen. ~+~+~ Luna hatte ihren Freund noch später bemerkt, als die anderen, obwohl er nur einige Meter schräg hinter ihr stand. Sie war so glücklich gewesen, dass es funktioniert hatte, dass sie ihre Aufmerksamkeit nur auf die wieder vereinte Familie geworfen hatte, doch als sie Black sah, verschwand das Glücksgefühl sofort. Er sah grauenvoll aus. So blass hatte sie ihn noch nie gesehen, nein, einmal schon und das war an dem Tag, an dem dieses Monster seinen Partner qualvoll ermordet hatte, gewesen. Sie schluckte hart. Was war passiert, dass er so aussah? Er war um Einiges dünner geworden und die Schatten unter seinen Augen waren kaum zu übersehen. Verdammt, was hatte dieser Idiot wieder angestellt?! ~+~+~ Als schließlich Dumbledore mit den Longbottoms geredet hatte und hierbei beschlossen worden war, dass Neville mit seinen Eltern einige Tage nach Hogsmeade gehen durfte, verließ die Familie die große Halle. Dumbledore wollte sie noch bis an den Rand der Barriere, die Hogwarts beschützte, begleiten. Kaum war die Tür verschlossen, sprang Luna von ihrem Sessel auf. „Blacky, was ist denn passiert?!“, sagte sie erregt in einer anderen Sprache und schlug die Hände auf den Tisch. Black löste sich aus seiner Starre und sein Kopf wendete sich langsam Luna zu, die ihn entrüstet anblickte. „Hey Luna. Was soll denn passiert sein, ich…“, wollte er sie beruhigen, doch plötzlich begann sich alles vor seinen Augen zu drehen und stöhnend hielt er sich die Hand auf den Kopf, schloss dabei die Augen. Seine Beine zitterten plötzlich so heftig, dass er aufpassen musste, dass sie nicht nachgaben. In seinen Ohren rauschte es und dennoch war es irgendwie so still, als wenn er sich in einem leeren Raum befände. Das Einzige, was er noch wahrnahm, war Lunas schockierter Ausruf, bevor alles dunkel wurde und er in endloser Finsternis versank. ~+~+~ Luna musste schockiert feststellen, dass sie recht behalten hatte, ihrem Blacky ging es alles andere als gut. Er zitterte, auch wenn andere dies vielleicht nicht bemerken würden und er hielt sich seinen Kopf. Doch plötzlich gaben seine Beine nach und er fiel. „Blacky!!!“, rief sie schockiert, rannte um den Tisch herum und eilte zu ihm. Der Schwarzhaarige lag am Boden und rührte sich nicht mehr. Schnell zauberte sie eine Trage, auf der sie ihn in den Krankenflügel transportieren konnte, was sie auch sofort tat. ~+~+~ Severus musste erschrocken mit ansehen, wie Blacks Knie nachgaben und er hart auf dem Boden aufschlug und besinnungslos liegen blieb. Selbst in dieser Position, so schrecklich die Umstände auch waren, sah er einfach nur aus wie ein schwarzer Engel und dieser Gedanke machte dem Tränkemeister Angst. Verdammt er hasste diesen Kerl!! Wieso machte er sich überhaupt Gedanken um diesen Bastard?! Eigentlich könnte ihm das Ganze doch egal sein, er sollte sogar froh sein, dass ihm dieser schwarzhaarige Kerl nicht mehr in der Arbeit herumpfuschte und dennoch… Warum war er auf einmal zusammengebrochen? Was hatte dieser Kerl in den letzten 6 Tagen gemacht? Zittrig ausatmend ließ er sich auf seinen Sessel fallen, als die Blonde eine Trage heraufbeschwor und mit Hilfe derer Black Richtung Krankenflügel abtransportierte. Irgendetwas lief hier gehörig falsch, doch er wusste nicht wirklich was es war. Seufzend versuchte er, die Reste seines Abendessens zu vertilgen, doch er brachte keinen Bissen mehr hinunter. Vielleicht sollte er wirklich in seine Gemächer gehen und sich ein Glas Whiskey genehmigen. Wäre vielleicht die beste Lösung. ~+~+~ Harry saß wie vom Blitz getroffen da, als er zusehen musste, wie Black zusammenbrach. Er wollte zu ihm eilen, ihm helfen, doch er konnte sich nicht rühren. Vollkommen schockiert beobachtete er, wie der Schwarzhaarige von Luna auf eine Trage gezaubert und davongetragen wurde. Er wusste, dass sie ihn in den Krankenflügel bringen würde und er schwor sich, nachher auch dort vorbeizuschauen. Das Getuschel der anderen, welches sich um Nevilles Eltern und Black Zusammenbruch gleichermaßen handelte, ignorierend, stand er einige Zeit später auf und machte sich auf den Weg in den Gryffindorschlafsaal. Er wusste, dass Poppy ihn heute nicht mehr hineinlassen würde, doch er hatte schon einen Plan, wie der dennoch in den Schlafsaal gelangen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)