I can't love you, Ruki...But I do. von Sushi-Fish (-Ruki x Uruha- Vielleicht werde ich das IRGENDWANN mal weiterschreiben, vielleicht auch nicht.) ================================================================================ Kapitel 3: =3= -------------- Uruha traf Ruki auf dem Krankenhausflur, als er ihn am nächsten Tag besuchen wollte. „Alles klar?“ Uruha versuchte allem Anschein nach einen gut gelaunten Eindruck zu erwecken. Ruki musterte ihn mit hochgezogener Augenbraue. „Bei mir schon und bei dir?“ „Bei mir?“ „Ich dachte nur, wegen deinem Vater.“ Ruki machte eine unbestimmte Armbewegung. „Ach so. Na ja, es geht schon. Immerhin hat meine Mutter nichts dagegen, wenn ich mich mit dir treffe.“ Uruha biss sich auf die Lippe. Ruki nickte. „Und was machen wir heute?“ „Keine Ahnung. Nichts?“ Uruha grinste. „Oder wir gehen spazieren.“ „Okay.“ „Und du wirst jetzt wirklich schon morgen entlassen?“, murmelte Uruha, als sie duch den kleinen Park neben dem Krankenhaus schritten. „Ja.“ Ruki wusste nicht, ob er eine freudige oder eine betrübte Mine aufsetzen sollte. Er entschied sich für die betrübte. „Und dann?“ „Was dann?“ Ruki wickelte eine Haarsträhne um seinen Finger. „Wo gehst du dann hin?“ Uruha seufzte leise. „Ich weiß nicht. Irgendwo hin.“ Wieder spürte Ruki einen Schatten der Angst in sich aufsteigen, die er die letzten Tage beinahe vergessen hatte. Wie sollte er den Winter überstehen, wenn er niemanden kannte, zu dem er gehen konnte? Uruha schien seine Gedanken zu erraten, denn er blieb nachdenklich stehen und scharrte mit den Füßen über den sandigen Boden. „Tut mir wirklich leid, Ruki. Ich kann dich nicht bei uns wohnen lassen. Wenn mein Vater nicht da wäre, würde ich es ja, aber so...Er würde uns beide rausschmeißen.“ Er erschauderte und beobachtete mit glasigen Augen einen Schwarm junger Vögel, die über die Bäume hinwegflogen. „Ich weiß, natürlich geht das nicht.“ „Wieso hat man eigentlich noch nie versucht, dich in ein Heim zustecken?“, fragte Uruha schließlich und sah Ruki neugierig an. „Weil ich offiziell noch bei meiner Mutter wohne. Ich bin ihr viel zu egal und sie hat zu viel Angst vor dem Ärger, den sie dadurch bekommen würde, als dass sie das Jugendamt oder die Polizei informiert hätte.“ Ruki lächelte matt. „Tut mir ehrlich leid.“ Uruhas Stimme zitterte leicht. „Ich schaff das schon irgendwie.“ Ruki griff nach Uruhas Hand und packte so viel Zuversicht wie möglich in seine Stimme. „Hoffentlich.“ Am nächsten Tag war Ruki bereits damit beschäftigt, seine Sachen in einen großen Rucksack zu packen, den Uruha ihm dagelassen hatte, als dieser das Zimmer betrat. „‘n Morgen.“ Ruki sah kurz zur Tür, als Uruha eintrat und sich auf das leere Bett fallen ließ. „Du siehst furchtbar aus.“ Ruki musterte sein Gegenüber besorgt, während er ein T-Shirt glatt strich. Uruhas Haare standen in alle Richtungen ab und er hatte dunkle Ringe unter den Augen. „Na Danke.“ Uruha gähnte. „Ich habe einfach wenig geschlafen. Und ich wollte dich noch hier erwischen, da hatte ich halt keine Zeit mehr.“ Ruki zog ruckartig an dem Reißverschluss des Rucksacks und setzte sich neben Uruha auf die Bettkante. „Tut mir leid, dass ich nichts mehr für dich tun kann.“, begann Uruha wieder. „Mach dir keine Vorwürfe. Du hast schon so viel für mich getan.“ Ruki strich gedankenverloren über eine Haarsträhne Uruhas. „Kann ich dich denn wiedersehen?“ Uruha sah ihn bittend an. „Wenn du willst. Ich hab doch immer Zeit.“, grummelte Ruki mit leicht gehässigem Unterton. „Dann morgen?“ Uruha schloss die Augen. „Klar. Wann? Um drei an dem Brunnen in der Innenstadt? Ich meine den großen Brunnen neben dem Kaufhaus.“ „Achso. Okay.“ Uruha stand auf und folgte Ruki auf den Krankenhausflur. „Ich würde ja noch mit dir mitkommen, aber ich muss jetzt wirklich nach Hause. Meine Eltern wissen nicht, wo ich hingegangen bin.“ Er lächelte Ruki noch einmal kurz zu, bevor sie sich vor der großen Drehtür im Eingangsbereich der Einrichtung trennten. Ruki stand unentschlossen vor der Tür und blinzelte ins helle Sonnenlicht. Wo sollte er als nächstes hingehen? Planlos setzte er sich in Bewegung. Und landete bei einer Parkbank, auf die er sich fallen ließ. In seinem Magen rumorte es. Er hatte an diesem Morgen auf das Krankenhausfrühstück verzichtet, was ganz offensichtlich ein Fehler gewesen war. Immerhin hatte Uruha ihm genug Geld gegeben. Uruha. Zum Glück konnte Ruki sich auf das morgige Treffen mit ihm freuen. Überhaupt schien Uruha anders zu sein als die meisten anderen Leute, denen Ruki in seinem Leben begegnet war. Er hatte im Laufe der Zeit ein Gespür für die unterschiedlichen Arten von Menschen entwickelt. Und Uruha gehörte allem Anschein nach nicht zu der Sorte selbstverliebter Egoisten, zu denen sich viele Leute zuordnen ließen. Ruki hatte das Gefühl, dass Uruha ihn in seiner Situation verstehen konnte, was vielleicht daran lag, dass er es mit seinem Vater auch nicht immer leicht hatte, auch, wenn es auf den ersten Blick so schien. Und immerhin hatte er jetzt einen Freund gefunden, der nicht nur auf seinen eigenen Vorteil aus war. Der ihn wahrscheinlich nicht plötzlich hängen lassen würde. Obgleich er Uruha erst eine gute Woche kannte, glaubte Ruki ihn besser zu kennen als er viele andere kannte, mit denen er früher Jahre seines Lebens verbracht hatte. Und diese Tatsache brachte ihn zum Lächeln, als er wenig später eine kleine Bäckerei betrat. Uruha saß in seinem Zimmer und versuchte sich auf ein Buch zu konzentrieren. Allerdings kam er nicht über die erste Seite hinaus. Immer wieder schweiften seine Gedanken ab. Glücklicherweise hatten seine Eltern nicht gefragt, wo er gewesen war, als er die geräumige Wohnung vor einer halben Stunde erreicht hatte und geradewegs in sein Zimmer gegangen war. Uruha legte das Buch zur Seite und trat zu dem im Sonnenlicht glänzenden Fenster, das einen großen Teil der Wand einnahm. Was Ruki wohl gerade machte? Im gleichen Moment fragte er sich, warum er sich eigentlich über nichts Anderes mehr Gedanken machen konnte. Die Tür zu seinem Zimmer öffnete sich und seine Mutter steckte den Kopf herein. „Dein Freund Hotaru hat soeben angerufen.“ Uruha seufzte. „Warum das denn?“ „Er wollte sich mal wieder mit dir treffen.“ „Was hast du ihm gesagt?“ Uruha hob eine Augenbraue. Früher hatte er sich gut mit Hotaru verstanden, aber seit dieser die Stadt mit seinen Eltern verlassen hatte, hatte Uruha nur noch wenig von ihm gehört. Einmal hatten sie sich noch getroffen. Und er hatte feststellen müssen, dass Hotaru sich stark verändert hatte. Er konnte in ihm nicht mehr wirklich den Hotaru widerfinden, mit dem er früher zu tun gehabt hatte. „Er hat vorgeschlagen, sich morgen um halb drei mit dir in einem Cafe zu treffen.“ Uruha drehte sich ruckartig um. „UND?“ „Ich habe zugesagt.“ „Was?“ „Ich dachte du wärst froh, ihn einmal wiederzusehen. Und du hast doch morgen nichts vor, oder?“ Uruha zog es vor, nicht direkt auf diese Frage zu antworten. „Warum machst du ohne mein Wissen soetwas aus? Warum hast du mich nicht ans Telefon geholt?“ Uruhas Stimme wurde lauter. „Was, wenn ich mich nicht mit ihm treffen will? Man sollte meinen, dass ich über sowas noch selber entscheiden darf.“ „Also gut. Aber trotzdem habe ich jetzt zugesagt.“ „Das sehe ich.“ Uruha atmete tief durch bei dem Versuch, sich zu beruhigen. Wenn er sich um halb drei mit Hotaru treffen wollte, würde er die Verabredung mit Ruki unmöglich einhalten können. Ohne ein Wort zu verlieren trat er an seiner Mutter vorbei in den Flur, wo sie das Telefon auf der hölzernen Anrichte abgelegt hatte. „Was machst du?“, fragte sie verblüfft. „Ich rufe Hotaru an und sage, dass ich morgen keine Zeit habe.“ Uruha nahm den Hörer von der Gabel. „So. Hast du denn seine Nummer?“ Uruha sah zur Decke und anschließend wieder zu seiner Mutter. „Nein. Seit er umgezogen ist, nicht. Und du machst offensichtlich zwar in meinem Namen Termine, aber lässt dir von den Leuten noch nicht einmal die Telefonnummer geben?“ Er sah seine Mutter entgeistert an. „Tut mir leid, Kouyou. Aber warum willst du dich nicht mit ihm treffen?“ „Ist dir schonmal der Gedanke gekommen, dass ich morgen vielleicht schon etwas vorhabe?“ „N...nein. Ich dachte, du würdest dich gerne mit ihm treffen.“ „Das sagtest du bereits.“ Allmählich kehrte die Ruhe in ihm zurück. „Tut mir leid.“ Sie sah ihn nun leicht entschuldigend an. „Aber kannst du nicht einfach dein anderes Vorhaben verschieben?“ „Nein, kann ich nicht. Aber ich kann durchaus einfach nicht bei Hotaru erscheinen.“ Uruha bewegte sich in die Richtung seiner Zimmertür. „Kouyou! Was hast du denn so wichtiges vor, dass du deinen besten Freund dafür-...“ „Er ist nicht mehr mein bester Freund und es ist meine Sache, mit wem ich mich treffe.“, brummte Uruha und verschwand in seinem Zimmer. Eine halbe Minute später kam seine Mutter erneut herein. Sie schien nicht mehr so aufgebracht wie zuvor, sondern hatte einen bittenden Blick aufgesetzt. „Kouyou?“ „Hm?“ Seine Mutter kam näher. „Du triffst dich mit diesem Jungen, oder? Mit Ruki.“ „Was geht dich das an? Ich bin nicht mehr zehn Jahre alt.“ Uruha drehte sich zu ihr um. Sie seufzte leise. „Ach, Kouyou.“ Uruha sah sie fassungslos an. „Was ist so schlimm an ihm? Hat er euch irgendwas getan? Kann er was für seine Eltern?“ „Also ist es wirklich Ruki. Gut, aber tu mir einen Gefallen, Kouyou, und triff dich morgen auch mit Hotaru. Bitte.“ „Warum ist dir das so wichtig?“ „Ich will nur nicht, dass du all deine Freunde verlierst, nur weil du dich zu sehr in diese Sache mit Ruki hineinsteigerst.“ Sie hatte zu einem weinerlichen Ton gegriffen und blickte Uruha nun mitleidig an. Uruha verdrehte die Augen. „Okay, dann treffe ich mich eben mit ihm. Aber nur kurz.“ Seine Mutter lächelte. „Schön. Wenn du willst, sage ich auch deinem Vater nichts von Ruki.“ Wieder zog Uruha eine Augenbraue hoch. „Was soll das denn? Um ehrlich zu sein, es ist mir egal.“ Seine Mutter sah ihn fragend an. Als Uruha keine Anstalten machte, noch etwas zu sagen, drehte sie sich um und verließ zögernd das Zimmer. Uruha blieb reglos an seinem Schreibtisch sitzen. Hoffentlich würde er Hotaru rechtzeitig abwimmeln können. Er konnte Ruki nicht enttäuschen. ----- >< Sorry, dass es so lange gedauert hat mit dem Kapi...Ich dachte eigentlich, dass ich in den Ferien mehr Zeit haben würde, aber das kann man so wirklich auch nicht sagen. Aber Kapitel 4 wird wohl schon noch diese Woche kommen... *hrhr* irgendwie gefällt mir mein Schreibstil im Moment gar nich =____= Die Kapiteltitel habe ich übrigens jetzt lieber weggelassen...Ich hasse es, nach Titeln zu suchen-.- Mir fällt da nie was ein, von daher lass ichs besser direkt^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)