What's this feeling? von Krazy_ (James X Lily) ================================================================================ Kapitel 21: Mindless -------------------- Hey Leute^^ Krazy_ meldet sich back mit einem neuen Kappi…ja es tut mir leid, dass es solche Ewigkeiten gedauert hat, aber ich habe euch vorgewarnt Das ich überhaupt dieses Kappi geschrieben habt, verdankt ihr einer meiner Freundinnen. Seli. Sie hat mir mit allen möglichen Sachen gedroht, wenn ich nicht bald mal hinne komme^^ Und so ist dieses Kap entstanden. Oh, eine kleine Vorwarnung vielleicht: Lily ist etwas SEHR anders…und es tut mir leid dafür aber keine Ahnung irgendwie…wenn man ne Story schreibt kann man diese nur bedingt beeinflussen…schockierend aber wahr^^ Ja, außerdem möchte ich mich GANZ GANZ doll bei allen Reviewschreibern bedanken, deren Reviews ich immer lese wenn ich denke es geht gar nichts mehr: DANKE!! Und jetzt…zum aller ersten mal: Kapitel 21: Mindless Prüde zu sein oder aber nur als prüde zu gelten, waren für Lily zwei sehr unterschiedliche Dinge. Dir Rothaarige zog die nuttenroten Vorhänge zusammen und sprang dann gekonnt von dem Stuhl, den sie sich vor das Fester gestellt hatte. Natürlich wäre es bequemer gewesen alles per Zauberei zu dekorieren und es hätte auch weniger Zeit in Anspruch genommen, aber die Hexe fand es sehr viel persönlicher, wenn man wenigstens die Kleinigkeiten selbst machte. Obwohl mit dem Wort persönlich konnte man diesen Raum jetzt wahrscheinlich am wenigsten in Zusammenhang bringen. Die Eingangstür der Schulsprecherwohnung wurde mit einem lauten Knall zugeschmissen und Lily grinste in sich hinein. Christine würde die Verwandlung des Raumes bestimmt gefallen, „Na, wie findest du’s?“ Stille. Ja, der Raum sah auch echt anders aus, als vorher. Hatte er noch vor einer Stunde Gemütlichkeit und Ruhe ausgestrahlt, so hatte er jetzt ein vollkommen anderes Image. Der Tisch, der vor dem Kamin gestanden hatte, war verschwunden, dafür standen nun in einer Ecke viele kleinere Standtische zusammen. Lily hatte rote Neonlampen aufgehängt, bzw. von ihrem Zauberstab aufhängen lassen, und den Wänden eine andere Farbe gegeben. Rechts neben den Tischen war eine Bar und eine kleine Sitzecke aus rotem und schwarzen Leder. Gegenüber den Tischen, praktisch gleich wenn man rein kam, befand sich etwas, das an eine Bühne erinnerte, auf der – Lily war sehr stolz darauf, das hinbekommen zu haben – Stangen waren. Richtige Stangen. Die knallroten Vorhänge, die sie für Alice’s Party ausgesucht hatte, taten ihr übriges. Zusammenfassend könnte man sagen: es sah aus wie in einem Bordell. Lily rieb sich zufrieden die Hände. Sie war fertig. Es war gut geworden. Alice würde wahrscheinlich sprachlos sein und das war sie wirklich nicht oft. „Wie gefällt es dir denn jetzt? Sag schon. Habe ich das nicht gut hinbekommen?“ Und du meintest ich wäre viel zu unschuldig...“ Lily hatte sich umgedreht und starrte nun die Peron, die gerade eingetreten war an. Was suchte der denn schon hier? Oh, Müll. Er wohnte ja auch hier. Warum vergas sie das nur dauernd? Sein Umhang war etwas unordentlich, seine Haare standen wie immer in alle Himmelsrichtungen und er hielt seinen Besen in der rechten Hand. Quidditchtraining. Bei dem Wetter? Herzliches Beileid. Aber im Moment hatte sie ganz andere Sorgen als das Wetter. Zum Beispiel, dass er im Moment die Stangen anstarrte, als wären sie ein siebtes Weltwunder. Oh Mann, wie peinlich. Was der jetzt wieder von ihr denken würde. „Ähm...ja. Ich kann das erklären?“ Lily versuchte von James’ Gesichtszügen abzulesen, was er gerade dachte. Erfolglos. „Potter?“ James blinzelte einmal, dann ein zweites Mal und schließlich wandte er seinen Blick von den Möbel ab und musterte Lily. Auch nicht sehr viel besser. „Ist das jetzt unsere neue Einrichtung?“ „Wie gesagt, ich kann das erklären.“ Zögernd strich Lil sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Gefällt mir.“ James Blick wanderte erneut von den Neonlampen zu den Stangen und dann wieder zu Lily. Langsam legte er den Kopf leicht schräg und seine Augenbrauen wanderten Richtung Haaransatz. „Habe ich was verpasst?“ „Bis jetzt noch nicht wirklich.“ „Was soll das Ganze hier, wenn man fragen darf?“ Auf James Gesicht schlich sich ein eindeutig zweideutiges Grinsen. War ja klar gewesen, dass ein Potter auf solche Gedanken kommen würden, schließlich hieß er nicht umsonst James Potter. Aber Lily musste zugeben, dass es nicht sonderlich schwer war auf die Sachen zu kommen, die dem Schulsprecher gerade höchstwahrscheinlich durch die Gehirngänge spukten. Man musste sich nur einmal umsehen. Erde tu dich auf! Ich will hier weg! Okay Lily, du wirst das jetzt souverän durchstehen. Warum hatte sie auch nur vergessen ihm zu sagen, was sie heute mit der Wohnung vorhatte? Vergesslich wie kein anderer! Oder nannte man so was Verdrängung? Tief durchatmen, Evans. Sie würde jetzt den Anstand besitzen ihm zu sagen was hier eigentlich los war und dann ganz schnell mal die Fliege machen. Schließlich musste sie sich auch noch umziehen und fertig machen und so viel Zeit, wie sie gerne gehabt hätte, war gar nicht mehr übrig. „Ich weiß, ich hätte dich vorher fragen müssen...“ Genau, Lil. Kriech auf dem Boden. Fahr deine Krallen ein und sei mal ganz lieb und nett, sodass er... „aber ich habe es total vergessen und ja..“ Die Rothaarige biss sich auf der Unterlippe herum. Wie sollte sie denn jetzt James aus der Wohnung katapultieren? Schließlich wohnte er doch auch hier. „Okay. Und bin ich wenigstens auch eingeladen, wenn ihr schon unsere Wohnung nehmt?“ Das war ja klar gewesen. Er wollte bleiben. Was machte sie jetzt? Alice hätte bestimmt nichts dagegen, wenn er da wäre, schließlich kam Sirius ja auch mit. Christine hatte darauf bestanden ihn mitnehmen zu dürfen und James stellte immerhin die Wohnung... „Ja klar. Wenn du dir das antun willst.“ „Oh. Was immer hier heute Abend passiert. Das will ich auf keinen Fall verpassen. Bleibt das jetzt für immer so?“ „Nein, natürlich nicht. Es ist nur für einen einzigen Abend, wegen Alices Geburtstag.“ James Mundwinkel zogen sich nach unten und er beäugte noch mal die Stangen, bevor er schließlich zur Bar hinüber schlenderte. Lily lies ihn keinen Moment aus den Augen. Wer wusste schon zu was Potter alles fähig war? „Hätte ich gut gefunden, wenn es länger so geblieben wäre.“ Das hätte sie sich ja auch gleich denken können. „Tja, tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber morgen wird es hier wie immer aussehen.“ „Nicht weiter schlimm. Lass mich raten, dass wird eine Themenparty?“ Wieder grinsend tippte James mit den Fingern auf der Theke herum, während er seine Kollegin beobachtete. „Ja, eigentlich schon.“ Lily spielte mit ihrer Kette um etwas mit ihren Händen zu machen. Irgendwie war das eine merkwürdige Situation. „Lass mich raten: Nutten? Bordell? Was in der Richtung?“ „Ja. So in etwa kommt das hin.“ Um nicht zu sagen: Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. „Wer ist denn auf diese großartige Idee gekommen?“ Neugierig geworden hörte der Trommelwirbel seiner Finger auf und der Schüler lehnte sich über den Tresen. Sie war auf die Idee gekommen. Aber das sagte sie ihm besser nicht. Nachher kam der noch auf wer weiß für welche Sachen. Zuzutrauen würde sie ihm so manches. Wie war sie eigentlich noch mal auf den Gedanken gekommen? Lilys Stirn legte sich in Falten, als sie nachdachte. War das gewesen, als sie gerade über Nat gesprochen hatten? Oder als sie an diesem Klamottenladen vorbeigekommen waren, der so einen kurzen Minirock im Schaufenster gehabt hatte? „Tut mir Leid, wenn ich deine wahrscheinlich höchst wichtigen Gedanken unterbreche, aber darf ich mal was einwerfen?“ Potters Lachmuskeln müssten doch eigentlich langsam anfangen weh zu tun. Solange wie der schon da stand und sie angrinste… „Ja, natürlich. Schieß los.“ Vielleicht hatte er ja Verbesserungsvorschläge für den Raum. Vielleicht war er schon mal in einem Puff gewesen und konnte sie auf Kleinigkeiten hinweisen. Sie wollte, dass alles so realistisch wir möglich aussah. Ob er wohl schon einmal in einem gewesen war? Obwohl ein James Potter hatte es gar nicht nötig Frauen zu kaufen. Er brauchte nur seine Hand auszustrecken und schon wären bestimmt zehn Mädchen da, die sich um ihn rissen. Jedenfalls war das so in Hogwarts. Aber was machte er wohl außerhalb der Schule? Da war es wahrscheinlich nicht viel anders. James Potter war nun mal begehrt bei den Mädchen ihres Alters und auch bei denen, die ein wenig älter waren. Und er lies ja auch nichts anbrennen und bis jetzt hatte sich auch noch niemand über seine Künste - denn so konnte man das ja schon fast nennen - beschwert. Wie sich das anhörte. Als wäre sie eifersüchtig. Aber sie war nicht eifersüchtig. Sie sprach nur die Realität aus. Aber zurück zum eigentlichen Thema… „Also meiner Meinung nach, passt dein jetziges Outfit noch nicht ganz hier rein.“ Lily schnaubte. War ja klar gewesen, dass er keine konstruktiven Vorschläge machen würde. Wie hatte sie nur etwas anderes denken können? Begrab deine Hoffnungen, Lily. Das ist immerhin James Potter. Aber sie war jetzt nett. Nett zu dem Halbgott von Hogwarts, denn ansonsten war vielleicht der Raum futsch. Unbewusst schnitt Lily eine Grimasse. „Ja, da hast du wahrscheinlich recht. Ich – ihr Blick glitt zur Uhr und sie sog scharf die Luft ein. Sie war zu spät! – hatte nicht vor das hier anzulassen. Ich geh mich schnell umziehen.“ Damit wandte sie sich zum Gang, aber bevor sie aus dem Zimmer fliehen konnte, griff James nach ihr. Oh, nein. Nicht schon wieder. „Soll ich dir vielleicht beim Aussuchen helfen? Vertrau mir, ich kann so was.“ Dazu musste sie ihm nicht vertrauen, um zu wissen, dass er sich bei Frauen – bzw. Mädchenklamotten auskannte. Das wusste sie auch so schon. „Ich glaube, ich komm schon allein zurecht.“ Die 16-Jährige befreite ihren Arm und verschwand umgehend aus dem Raum. „Hey Evans!“, rief James ihr hinterher. „Ich bin ein Vollprofi bei solchen Sachen! Wirklich!“ Lily blieb kurz stehen. „Kann ich mir vorstellen!“ Dann glitt sie durch ihre Zimmertür und war aus James Blickfeld verschwunden, der sich nun wieder ausführlich der neuen Einrichtung widmete. Faszinierend. So etwas hatte er seiner Kleinen gar nicht zugetraut. Was wohl heute Abend hier so alles abgehen würde? *~*~*~* Lily drehte sich abermals vor dem Spiegel und besah sich nun ihre rechte Seite. Luft anhalten. Bauch einziehen. Kritisch musterte sie ihre Klamotten. Irgendwie sah sie billig aus. Vielleicht würde sich das ja ändern, wenn sie… Lily griff in ihr Haar und hob es leicht hoch. Nein. Das sah auch nicht sehr viel anders aus. „Heiß, Evans. Ich wusste, dass du noch eine andere Seite in dir hast.“ Erschrocken lies die Schulsprecherin ihre Haare wieder los und fuhr herum. Die rote Mähne floss über ihre Schultern und die großen silbernen Ohrringe, die Lily ganz unten in ihrer Schublade aufbewahrt hatte, glitzerten im Licht. James stand im Türrahmen. Ganz in Schwarz mit Ausnahme eines offenen weißen Hemdes. Seine verwuschelten Haare, an denen er gerade herum spielte, fielen ihm in die Stirn und die Hose, die er trug, betonte jeden Zentimeter seiner langen Beine. Lily schluckte. Das einzige Wort was ihr zu ihm einfiel war ebenfalls heiß. Er sah wie ein Profisportler aus, der zu viel Zeit und zu viel Geld hatte. Er passte zum Thema wie ein Hammer auf ihren Kopf, wenn sie nicht bald hinbekommen würde die Gedanken in ihrem Kopf in eine andere Richtung zu lenken. Konzentration, Lil! Aber wie sollte sie sich unter seinem Blick konzentrieren? James Augen wanderten ihre Beine herauf, blieben kurz an ihrem Rock hängen und glitten dann weiter zu ihrem Oberkörper, wo sie wieder eine Zeit lang verweilten, bis schließlich zu ihrem Gesicht. Die Schulsprecherin fühlte sich irgendwie leicht unwohl in ihrer Haut. Sein Blick machte sie etwas nervös. Etwas, Haha. Untertreibung des Jahres. Sie brauchte ganz schnell was zu trinken, oder eben einen Hammer. Aber wenn er schon mal hier war, konnte er auch gleich eine Bemerkung ablassen. Schließlich war er Profi im Bewerten vom Aussehen. Nicht dass sie auf seine Meinung angewiesen war, aber es war doch immer gut zu wissen, wie man aussah. „Was denkst du? Wie seh‘ ich aus?“ Eine Augenbraue hochgezogen, beschrieb er mit seinem Zeigefinger einen Kreis. Sie sollte sich drehen? Auch gut. Nachdem sie sich einmal ganz langsam um die eigene Achse gedreht hatte, schaute sie wieder in James grinsendes Gesicht. „Meine ehrliche Meinung?“ „Ja.“ „Also, deine Beine sind mir noch nie so lang vorgekommen.“ Nervosität überspielen, Lil. Darin bist du doch Meisterin. Reiß dich gefälligst zusammen, sonst fängst du noch mit sabbern an! „Die Frage war ernst gemeint, Potter.“ „Die Antwort auch, Evans. Aber bitte; ich kann es auch anders ausdrücken: in dem Job würdest mit Sicherheit einen Haufen Geld verdienen.“ Lily blickte an sich herunter. Das schulterfreie, dunkelgrüne Oberteil, welches sie trug, schmiegte sich an sie wie eine zweite Haut und gab ihr das Gefühl eine verdammt große Oberweite zu haben. Der Minirock, der ihrer Meinung etwas zu mini war, auf den Christine aber ausdrücklich bestanden hatte, reichte ihr noch nicht mal bis zur Mitte ihrer Oberschenkel und die hohen, schwarzen Stiefel, die ihr bis zum Knie gingen und die sie ‚Nuttenstiefel‘ getauft hatte, machten sie gute 10 Zentimeter größer, als sie eigentlich war. Ob sie auf denen länger als eine Stunde laufen konnte? Höchst wahrscheinlich nicht. Na das waren ja super Voraussichten für später… Und das sie einen Haufen Geld machen würde bezweifelte sie auch ernsthaft. „Sag mal, Evans….Werden alle Mädchen so kurze Sachen anhaben, wie du?“ War da ein Hauch von Interesse dabei? Wahrscheinlich. Aber egal. „Ja. Höchstwahrscheinlich schon.“ „Oh. Das ist….interessant.“ „Und wie. Meinst du ich kann meine Haare so lassen?“ Die Rothaarige warf einen erneuten Blick in den Spiegel. „Evans. Mal ganz ehrlich: wenn du irgendwas mit deinen Haaren machst, bringe ich mich um. Freiwillig.“ James trat einen Schritt näher. Freiwillig? Oh, das hörte sich doch echt verlockend an. „Ehrlich jetzt? Na dann. Kannst du mir mal bitte die Spange da hinten geben?“ Lächelnd drehte sich Lily zu ihrem Wohnungsgenossen um. „Ich geb dir gleich mal Spange.“ Grinsend schlenderte James durch den Raum und blieb neben der Schulsprecherin stehen. „Jetzt guck dich doch mal an.“ Behutsam drehte er sie wieder Richtung Spiegel. „Wenn du deine Haare hochmachen würdest, wäre das ganze Bild im Eimer. Dann wirkt es wie ein gescheiterter Versuch sexy rüber zu kommen.“ James spielte von hinten mit der roten Haarpracht, während Lily ihm im Spiegel dabei zusah. „Wenn du es hingegen unten lässt, ist es alles andere als ein gescheiterter Versuch.“ Das war ein Kompliment gewesen. Eindeutig. Aber Potter wäre nicht Potter hätte er das nicht gesagt. Er hatte bestimmt schon so gut wie allen Mädchen in Hogwarts mindestens ein Kompliment gemacht. Seufzend strich Lily ihren Rock glatt. Man sollte immer den Rat eines Profis annehmen. „Sag mal…“ James blickte von ihren Haaren auf und direkt in ihre Augen. „Wozu sind eigentlich die Stangen da draußen gedacht?“ „Na was denkst du denn?“ Wenn sie sich jetzt zurücklehnen würde, was würde dann wohl passieren? Besser sie probierte es nicht aus. „Vielleicht sind sie für heiße Mädchen?“ „Vielleicht.“ „Für heiße Mädchen, die zeigen, wie beweglich sie sind?“ „Vielleicht.“ Lily grinste. „Echt jetzt? Ihr werdet für uns strippen?“ „Na, dass hättest du wohl gerne.“ Lily griff nach dem Kajal, der neben ihr auf einem kleineren Tischchen lag. „Oh ja.“ In James haselnussbraune Augen trat ein solches Glitzern, dass Lily genau erahnen konnte, was in seinem Kopf vorging. Typisch Mann halt. „Tja, ich fürchte ich werde dir diese Vorstellung leider nehmen müssen. Aber schließlich hat ein Mädchen Geburtstag und kein Junge. Sie soll was zu sehen bekommen, nicht ihr.“ James Hand, die eben noch mit ihrem Haar gespielt hatte, erstarrte. „Wie meinst du das?“ Oh, jetzt hatte sie ihn aber erschreckt, wie es schien. Und sein Gesichtsausdruck! Einfach zum Schießen! „Tja, wie könnte ich das nur gemeint haben…“ „Sag bloß nicht, dass die Stangen für uns sind!“ „Oh, eigentlich war es genauso gedacht. Schockiert, Mister Macho?“ „Schockiert? Ich? Also wirklich, Evans! Meine gesamte Welt ist gerade zusammengebrochen.“ „Oh, der arme, kleine James Potter.“ Immer noch grinsend beugte sich Lily nach unten um den Reißverschluss ihres Schuhs zuzumachen. Etwas, was sie gelassen hätte, hätte sie gewusst, was James dabei zu sehen bekam. Die Laune des Schulsprechers schnellte wieder in die Höhe und seine Mundwinkel zogen sich verdächtig nach oben. „Was ist?“ Die Schulsprecherin richtete sich wieder auf und musterte ihren Wohnungsgenossen mit ihren grünen Augen ganz genau. Wenn ein Junge so grinste, wie Potter es gerade tat, hieß das nichts Gutes. Und da es eben Potter war der so grinste, musste folglich irgendwas passiert sein, was nichts Gutes für sie hieß. Logische Schlussfolgerung. Skeptisch warf Lily dem Schulsprecher einen weiteren prüfenden Blick zu. „Nichts. Alles in Ordnung.“ Als wüsste er von gar nichts, drehte sich James um und marschierte Richtung Bett. „James, du grinst.“ Langsam folgte die 16-Jährige ihrem Kollegen. Irgendwas stimmte nicht. „Ich grinse oft, Evans.“ „Das ist wahr, aber dieses Grinsen hast du nur in speziellen Fällen…“ „Ach ja?“ „Ja…..“ „Und in welchen Fällen, Honey?“ „Die möchte ich jetzt nicht näher erläutern. Also? Was willst du mir sagen?“ „Von wollen kann ja wohl keine Rede sein.“ Grummelnd lies sich James auf der Bettkante nieder und grinste zu ihr hoch. „Kleiner Tipp: Ich an deiner stelle würde mich weder hinsetzten noch bücken, wenn andere Leute in der Nähe sind. Außer natürlich du hast vor sie abzuschleppen.“ Oh. Daran hatte sie gar nicht gedacht. Gut, dass Potter sie darauf hingewiesen hatte. In Lilys Kopf ging eine Alarmglocke los. „Potter?“ „Ja, Darling?“ „Hast du was gesehen, was du nicht sehen solltest?“ Lilys Augen waren zusammengekniffen und sie fixierte ihren Gegenüber ganz genau. James machte sich erst gar nicht die Mühe nicht zu lachen. „Oh Mann, du solltest mal dein Gesicht sehen!“ „Herzlichsten Dank auch. Also?“ James beruhigte sich langsam wieder und grinste dann wieder zu seiner Wohnungsgenossin hinauf. „Ich habe keine Ahnung wovon du redest, Schatz.“ Lilys Augen begannen James zu erdolchen, doch dieser nahm das gar nicht wirklich war. „Potter? Wenn du mir noch etwas sagen möchtest, dann würde ich das jetzt machen, denn nachher hast du vielleicht keinen Kopf mehr.“ „Lil?“ Christine stand in der Tür. Mal wieder zum passendsten Zeitpunkt überhaupt. Seufzend wandte sich Lily von ihrem Opfer ab und musterte nun eingehend ihre beste Freundin. Christines blaue Augen glitzerten vor Begeisterung. Ihr ultrakurzes knallenges Kleid betonte jede Kurve ihres Körpers, wie Lily fast ein bisschen neidisch feststellte. Im Gegensatz zu ihr hatte die Halbfranzösin ihre Haare hoch gesteckt, so dass man die silbernen Ohrringe, die auch Lily hatte, sehen konnte. Ihre Schule waren zwar noch höher als Lilys, aber ungerechterweise keine Nuttenstiefel. Nein, Christines Schuhe hatten Stil. Ebenso wie Lily Christine gemustert hatte, war der Blick der Gryffindor-Schülerin anerkennend an Lily hinauf geglitten. „Genial, wie du das draußen hinbekommen hast. Und wie du aussiehst. Bühnenreif. Vielleicht solltest du nachher mal zeigen was in dir steckt.“ „Oh ja!“ James hatte sich wieder in eine sitzende Position bequemt und hob grinsend beide Daumen in die Luft. „Der Meinung bin ich aber auch.“ Das war voraussehbar gewesen, dass er diese Sache unterstützen würde. „Tja, James. Du hast dich aber auch ganz schön in Schale geworfen.“ Christine lächelte den Schulsprecher an. „Aber jetzt genug geplaudert. Die Gäste kommen bestimmt gleich. James, du kannst uns auch helfen. Los los, alles in Startposition!“ *~*~*~* Eine halbe Stunde später quoll die Schulsprecherwohnung beinahe über vor lauter Schülern. Fast die gesamten Siebtklässler der Gryffindors waren gekommen, viele Ravenclaws und auch einige Huffelpuffs. Nur von den Slytherins war weit und breit keiner zu sehen. Und auch das Geburtstagskind war bisher nicht aufgetaucht. Dafür hielt es aber eine ganz bestimmte Person anscheinend für nötig immer und immer wieder vor ihrer Nase auf und ab zugehen und sie dabei zu mustern wie eine Maus eine Katze. Witzig, Potter. Wirklich, sehr originell. Wo blieb das Geburtstagskind? „Oh mein Gott…Lily!“ Alice kam in ihrem etwas gewöhnungsbedürftigen Outfit auf ihre Freundin zu. Arme weit ausgebreitet, ein strahlendes Lächeln im Gesicht. Man sollte meinen, jetzt, wo die ganzen Leuten da waren, wäre es schwierig mit ausgebreiteten Armen durch die Gegend zu laufen, aber Alice bekam dies total unproblematisch hin. „Wow. Wie hast du denn das hinbekommen? Es sieht…ich weiß gar nicht was ich sagen soll!“ Lily grinste in sich hinein. Gut, sprachlos war sie nicht, aber nah dran. Wenn Alice keine ganzen Sätze mehr voreinander bekam, war das immer ein gutes Zeichen. „Ernsthaft jetzt: das ist einfach nur…genial! Oh, Lily! Danke! Und die ganzen Leute…“ „Ja…die ganzen Leute…“ Christine grinste Lily an. Irgendwas wollte ihre Freundin ihr sagen. Die Frage war nur: was? „Oh mein Gott. James Potter ist hier?“ Alices Blick war über die bunt gewürfelte Masse geglitten und an der Person mit der wohl meisten Ausstrahlung hängen geblieben. Aber es war doch wirklich erstaunlich, wie gut sich Potter in den perfekten ‚Kunden‘ verwandelte. Gut, woran das nun liegen konnte, darüber wollte sie lieber später bis gar nicht nachdenken. „Ist es schlimm, dass er da ist?“ Was für eine Frage: sie würde nicht wollen, dass er auf ihrer Party erschien. Obwohl…was war das vorhin eigentlich in ihrem Zimmer gewesen? Sie hatte sich komplett daneben benommen. Sie hatte sich… „Nein, nein. Ich finde es eigentlich ziemlich cool, dass er da ist. Meint ihr ich könnte ihn dazu überreden, für uns zu strippen? Also nicht nur für uns – sondern für alle hier?“ Potter. Strippen? Strippen Potter? Was? Wie? Wie kam Alice denn jetzt auf diese Idee? Erst zu spät zu der eigenen Geburtstagsparty kommen und dann… Es war hoffnungslos. Sie verstand den Zusammenhang nicht. Wahrscheinlich weil es keinen gab. Aber warum wollte Alice dass Potter strippte? Warum denn gerade er?? Lily strich sich die Haare aus der Stirn und warf ihrer Freundin einen Blick zu. „Warum soll Potter denn bitte strippen?“ „Du willst wissen, warum ich will das er sich auszieht, richtig?“ „Ja…wenn du’s so ausdrücken willst.“ „Also, Lil.“ Alice griff nach dem Feuerwhiskey der offen auf einem der Tische stand. „Es gibt sehr verschiedene Gründe: zum einen bewundere ich James für seinen Körper. Also, ich weiß ja nicht, ob dir das aufgefallen ist, aber hast du schon mal seinen Oberkörper gesehen? Ich meine seinen nackten Oberkörper?“ Alice und Christine tauschten einen vielsagenden Blick. Was sollte das jetzt wieder? Wegen seinem Oberkörper? Potter sollte wegen seinem Oberkörper…okay. Warum sollte wohl sonst jemand strippen wenn nicht wegen seinem Aussehen? Und das was sie bereits von diesem gesehen hatte, war – Lily hasste sich dafür es auch nur zu denken – genial. Obwohl das eigentlich nicht wirklich das wiederspiegelte was sie vor ein paar Wochen erlebt hatte, als sie nichtsahnend in sein Zimmer gestürmt war und er mit einem Handtuch hinterher kam. Nein, sie würde sich jetzt nicht daran erinnern. Nein. Nein. Nein. Denn dieses Erlebnis wollte sie nicht noch einmal haben…andererseits. Nein, Lily. Du willst es nicht nochmal erleben! „Ähm, ja. Das Vergnügen Potter oben ohne zu begutachten habe ich bereits gehabt. Aber solltest du nicht lieber Frank da oben sehen wollen?“ „Lily. Du bist zu beneiden.“ „Wohl eher nicht. Den Oberkörper von Potter haben wahrscheinlich schon über 2/3 aller Mädchen hier in Hogwarts zu sehen bekommen.“ „Aber, Evans. Du musst doch zugeben, es war ein einzigartiges Erlebnis.“ Grinsend schob sich James an einer kleinen Brünetten vorbei und kam neben seiner Kollegin zu stehen. „Es war absolut atemberaubend.“ Lily verdrehte die Augen. Nicht einmal in diesem Raum – voll mit Leuten – konnte man ungestört mit seinen Freunden reden, ohne, dass ein gewisser James Potter in der Nähe war. „Hey, Darling. Du brauchst gar nicht so zu gucken…“ „Wie sollte ich denn deiner Meinung nach gucken?“ „Na etwas…verzückter.“ „Verzückter?“ „Ja, du weißt schon…so mit Herzchen in den Augen.“ Herzchen-Augen? Sie? Natürlich. Wenn das Ende der Welt nahte vielleicht, ansonsten: eher unwahrscheinlich. Lily griff nach ihrem Butterbier und beobachtete James über diesem hinweg. Waffen bei sich zu haben war immer besser. „Potter. Das einzige Mal, wenn du Herzchen in meinen Augen sehen wirst, ist wenn du selbst nur noch Sternchen siehst und deswegen dein Einbildungsvermögen sehr gut ist.“ „Evans. Das trifft mich jetzt zutiefst.“ James grinste Lily an. „Das tut mir unheimlich leid, aber oh…Al wollte dich etwas fragen.“ Notwehr. Alice opferte sich bestimmt gerne für sie. Und wirklich: Alice sprang für sie in die Bresche. Oder so ähnlich. „Habe ich das vorhin richtig verstanden und du hast sie ‚Darling‘ genannt, ohne das Lil was dagegen gesagt hat?“ „Zeiten ändern sich, Weavel.“ James schob seine freie Hand in seine Hosentasche und begann auf den Zehenspitzen zu wippen. Was sollte sie sagen? Oder besser: sollte sie überhaupt was sagen? Seit wann stellte sie sich bitte solche Fragen? Das war ja unheimlich! Fast so unheimlich wie vorhin die Szene in ihrem Zimmer…. „Die einzigen Sachen, die sich ändern sind die Kerben in deinem Bettpfosten, aber egal.“ Lily musterte James noch einmal von oben nach unten. Verdammt. Verdammt. Verdammt. Sie und ihr Mundwerk. Vielleicht war es doch besser, wenn sie nicht geantwortet hätte. Themawechsel. „Potter…wir hatten es doch vorhin von den Stangen, erinnerst du dich?“ „Allerdings. Da war so eine gewisse Vorstellung vor meinem inneren Auge. So eine…“ „Wir wollen es gar nicht wissen.“ Oder vielleicht doch? Was war heute eigentlich los mit ihr? Solche Probleme hatte sie doch sonst nicht! Sie war krank. Sie musste in den Krankenflügel. Jetzt. „Alice wollte dich fragen, ob du dich nachher vielleicht mit einer etwas näher vertraut machen wollen würdest.“ „Mit einer Stange?“ „Nein, Potter. Mit der Litfasssäule.“ Lily seufzte gespielte auf. „Du kannst es natürlich auch ohne probieren…“ „Moment. Habe ich das richtig verstanden und du willst das ich strippe?“ „Richtig.“ Nein. Falsch. Sie wollte ja gar nicht, dass er strippte. Oder doch. Jetzt war es offiziell: Ihr Verstand befand sich auf dem Abstieg. Musste am Butterbier und Feuerwhiskey liegen! Das war die einzige Möglichkeit… „Evans. Wenn du willst, dass ich für dich stippe, dann müssen doch nicht soviele andere mit zuschauen. Wir könnten eine Privatshow in meinem Zimmer machen…oder in deinem.“ Lily verschluckte sich. Psychisch gestört. Dachte der ernsthaft? Nein, dachte er wahrscheinlich nicht… „Ich verzichte.“ „Sag mal, Evans….wenn ich für dich strippe…strippst du dann auch für mich?“ Alice! Hallo? Das war ihr Vorschlag gewesen? Höchste Zeit, das mal aufzuklären! „Ich möchte wirklich mal gerne wissen, von was du nachts träumst…“ James Grinsen war dermaßen breit, dass Lily es schon erraten konnte, was für Träume er hatte „…oder auch nicht. Aber auf jeden Fall musst du nicht mich fragen, was ich dafür tun würde, sondern Alice. Sie will es.“ „Ich habe Geburtstag, Potter, vergiss das nicht.“ Alice lächelte ihr unwiderstehlichstes Lächeln. James Blick wanderte von Lily zu Alice über Christine und wieder zu Lily. Er hatte aufgehört auf den Zehenspitzen zu wippen und zog stattdessen eine Augenbraue hoch. „Ich überleg es mir, okay?“ Damit schlenderte er von dannen und die drei Mädchen tauschten einen Blick. „Er überlegt es sich.“ „Das heißt nicht nein.“ „Heißt aber auch nicht wirklich ja.“ Alice zupfte an einer ihrer Kringellocken herum. „Weiß eig jemand wo Pad steckt?“ James Kopf tauchte so plötzlich neben Lilys auf, dass diese erschrocken zusammen zuckte. Ruhig bleiben, Lil. Du wirst weder aggressiv, noch depressiv. Einfach ruhig bleiben. Hu. Alles ist in Ordnung, alles ist okay. „Ne. Bis jetzt habe ich noch gar nicht gesehen. Eigentlich wollte er mitkommen, aber keine Ahnung.“ Christine zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung wo er steckt, sorry.“ „Okay, ich geh ihn dann mal suchen. Und ihr guckt mal nach passender Musik für mich, okay? Ich mach das nämlich nicht zu irgendeinem Schrottgedudel, okay?“ Damit verschwand er wieder. „Heißt das, er macht’s?“ „Ja.“ „Oh, wie geil.“ Alice grinste von einem zum anderen. „Ich guck mal welche Musik passt. Bis später dann…“ Lily und Christine schauten ihrer Freundin hinterher, als sich diese einen Weg durch die Masse bahnte. Jetzt wo Al weg war… „Was ist mit ihr und Frank? Ich habe ihn heute ebenfalls noch nicht hier gesehen.“ Lily betrachtete ihre leere Flasche eingehend. Jetzt wo sie’s aussprach, wurde es ihr erst richtig bewusst: Frank war nicht bei Alice. Alice war nicht auf das Thema Frank angesprungen, was sie sonst immer machte. Was also war los? „Sie hatten einen Streit.“ „Sie hatten was?!“ „Einen Streit.“ „Ich habe dich schon verstanden. Warum?“ „Weiß ich nicht genau. Sie hat das vorhin beim Abendessen erzählt, als du dekoriert hast. Oh, komm wir suchen uns gute Plätze für die Potter-Show.“ Lily warf Christine einen totbringenden Blick zu. Alice und Frank hatten Streit? Worüber? Christine stieß die Rothaarige leicht in die Seite. „Kommst du jetzt?“ „Hmmm.“ „Privatshow…“ Die Halbfranzösin hob leicht eine Augenbraue und zwinkerte ihr zu. „Hör bloß auf damit. Das werde ich jetzt so schnell wie möglich verdrängen.“ „Na dann, viel Glück dabei.“ Das würde sie auf jeden Fall brauchen… -+-+-+- Jep. Es ist wieder mal vorbei^^ Schöne Weihnachten an alle (bei uns ist es SEHR SEHR kalt *bibber*) :D Krazy_ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)