Hidden Flowers II von june-flower (Die Prüfung) ================================================================================ Kapitel 5: ... Erster Sieg -------------------------- Hallo, Hallo! Wie geht es euch? Hoffentlich gut! Hier ist das fünfte Kapitel von Yukas Prüfung. Es hat eine recht annehmbare Wortzahl, wie ich feststellen musste... Nicht schlecht! Denke ich zumindest. Ich freue mich, dass noch einige meine FF lesen und mir Kommentare hinterlassen - vielen Dank! Das hier ist, wie immer, für euch. Ach ja! Da diese Geschichte um Yuka herum konzipiert wurde, geht es natürlich in den meisten Kapiteln auch um sie. Und ich war überrascht darüber, wie sehr Einige Kiju und Shi zu mögen scheinen... Hätte ich das früher gewusst, hätte ich mich bemüht, sie öfter auftreten zu lassen! In diesem Kapitel geht es zunächst einmal wieder um meine Yuka. So wird es die meiste Zeit auch bleiben. Aber in - COuntdown Start! - 2 Kapiteln, sprich in Nummero 8, darf Kiju wieder einmal mit von der Partei sein. Für alle Kiju-Liebhaber und Riku-Hasser! *lach* Dann gibt es wieder eine Durststrecke, für die halbe Prüfung, und dann sind beide Brüder wieder mit dabei. Als kleinen Trost! Wir lesen uns *lach*! Vielen Dank für die Unterstützung. Ihr seid die Besten. june Kapitel 5: ... Erster Sieg Am nächsten Morgen wachte Yuka früh auf, wie immer. Noch war die Sonne nicht aufgegangen, aber über dem Wald färbte sich der Himmel bereits rot. Munter sprang die junge Frau aus dem Bett und hüpfte ins Bad, gut, dass sie niemand sah. Sie musste ein Image bewahren... Die meisten Leute im Dorf kannten sie als freundliche, zuverlässige Kunoichi, stark, klug und mutig. Und auch die Meisten wussten, dass sie in ihrer Kindheit weit mehr durchgemacht hatte als viele von ihnen zusammen. Aber erstaunlicherweise war sie heute aufgeschlossener als früher, und, obwohl älter, vielleicht auch etwas kindischer als früher. Na und?, sagte sie sich. Besser ein Erwachsener, der sich ein wenig kindisch benahm, als ein Kind, welches sich allzu erwachsen benahm... Das hatte sie früher getan. Wenn sie diese Verhältnisse schon umkehrte, dann richtig –Yuka war niemand, der halbe Sachen tat! Fünfzehn Minuten und eine Dusche später stand sie wieder in ihrem Zimmer, in ihrem jadegrünen Rock und Top und der schwarzen Leggins. Das dünne schwarze T-Shirt unter ihrem Top hatte sie aus Berechnung heute angezogen: Wo auch immer sie unterwegs sein würde, ein einfaches Top, selbst wenn es aus widerstandsfähigem Material war und dies schon oft bewiesen hatte, würde vielleicht nicht ausreichen. Bei einer Prüfung, bei der sie sich vielleicht tagelang durch die Wildnis schlagen musste, würde es besser sein, auf Nummer sicher zu gehen. Und die Farben grün und schwarz hatten sie sowieso - so wie ihre roten Haare und ihre goldenen Augen – ihr gesamtes Leben begleitet. Dann nahm sie die fertig gepackte Tasche, die seit gestern Abend auf dem Tisch stand, überprüfte ein letztes Mal ihre Ausrüstung und Waffen, warf sich den schweren Zopf über die Schulter und verließ ihre kleine Wohnung. Mit einem endgültig klingenden Laut fiel die Tür hinter ihr zu, als sie sich auf den Weg zum Treffpunkt machte. Anderthalb Stunden und einige Minuten später fand Yukatsuki sich im südwestlichen Wald von Konoha-Gakure wieder, lediglich mit ihrer Tasche, einem Stück Karte, auf dem eine gezackte Linie erkennbar war, da, wo sie oben vermutete, und einem violetten Band ausgerüstet. Das war also die Prüfung, konstatierte sie, und sah sich vorsichtig um. Nichts war zu hören, nur die Geräusche des Waldes verklangen langsam, während die nun schon volle Sonne langsam und beharrlich den weiten Weg zum höchsten Punkt des Taghimmels begann. Sie würde so schnell nicht auf andere Gegner treffen, sie waren alle in verschiedene Richtungen losgeschickt worden... Mit einem abwesenden Blick, der lediglich besagte, dass sie sich genau auf ihre Umgebung konzentrierte und sich anstrengte, alle Geräusche aufzunehmen, schlang sie das violette Band um ihren Finger. Das war ihr Erkennungszeichen? Dann hatte sie wohl noch ein großes Los gezogen, wahrscheinlich hatten die anderen zum Teil Regenschirme erhalten... Wer sich diese Prüfungskonditionen ausgedacht hatte? Wahrscheinlich Anko-Sensei, die hatte doch immer so komische Ideen, was Prüfungen anging... Letztes Jahr hatte sie die Gen-Nin zwei Tage um die Stadt laufen lassen, nur um hinterher zu verkünden, dass sie nicht aufgepasst hatte und dass deshalb eine weitere Prüfung stattfinden würde. Das Band würde sie niemandem zeigen dürfen und es niemandem gegenüber erwähnen. Und sie durfte es auf gar keinen Fall verlieren... Also wohin damit? Keiner Einzelnen Person zeigen... Der Gedanke, der sich in ihre Gedanken schlich, war so absurd, dass sie beinahe kicherte bei der abwegigen Vorstellung. Mit einer Handbewegung löste sie ihren Zopf und drehte ihr Haar zu einem einzelnen Pferdeschwanz, den sie mit dem violetten Band umwickelte, so dass er aussah als wäre er als zusätzlicher Haarschmuck gedacht. Keiner einzelnen Person zeigen, hatte der Hokage gesagt, hatte er sogar noch betont... Aber er hatte nicht ausdrücklich verboten, das Erkennungszeichen allen Personen zu zeigen, die ihr begegneten. Sie würde ihr Zeichen niemandem zeigen müssen. Alle würden denken, es sei nur ein Haarband – und derjenige, der das Gegenstück hatte, würde wissen, was es bedeutete. Der Zopf, der wieder über ihre Schultern fiel, wies lediglich ein Schmuckband auf. Absolut unauffällig. Die junge Frau seufzte leise und sah sich um. Sie musste also nur ihren Partner finden, die Karte vervollständigen, die Scherbe und dann Hidden Mirrors finden... Und das alles in sieben Tagen. Yuka stand an einem Fluss, der in nördlicher Richtung mäßig dahin floss, umgeben von Bäumen. Nur die typischen Geräusche des Waldes waren zu hören, sonst nichts. Sie wusste, in welcher Richtung Konoha in etwa lag, aber in diese Richtung zu gehen würde bedeuten, dass sie sich von den restlichen Kandidaten entfernte. Genauso würde weiterlaufen sie auch nur von ihrem Ziel wegbringen, einen Shinobi mit Karte und Kennzeichen zu treffen... Und das wollte sie natürlich nicht. Sie musste Leute treffen, um ihren Partner zu finden. Wo wohl die Anderen ihre Erkennungszeichen versteckten? Würde es genügen, sie ihnen wegzunehmen, oder würde sie gegen sie kämpfen müssen? Yuka entschied, dass Kämpfe sie nur unnötig schwächen würden, bevor es ernst wurde. Sie würde die Gegner nicht suchen – sie würde nur abwarten, bis der erste Gegner sie fand. Die junge Kunoichi grinste in sich hinein und liess sich im Schneidersitz auf dem großen Stein neben dem Ufer sinken, um zu meditieren. Dunkle Augen spähten aus dem Gebüsch. Sie registrierten den Fluss und die Bäume, die der Frau mit dem Konoha-Symbol auf ihrem Band um den Hals Schutz im Ernstfall bieten würden. Sie registrierten die geschlossenen Augen des Mädchens, welche sich hinter den Lidern kein bisschen bewegten und so anzeigten, dass sie mit allen Sinnen hellwach war. Das Gesicht des Spähers verzog sich zu einem Grinsen... Es war ein junges, unerfahrenes, schwaches Mädchen – es würde nicht einmal merken, was geschah, wenn die Person im Gebüsch selbst in Aktion trat. Freudig leckte sich die Ninja aus Kiri-Gakure über die trockenen Lippen, um sich zu beruhigen. Obwohl das Mädchen ihr nicht würde Widerstand bieten können, war es nicht ratsam, überstürzt zu handeln. Sie hatte Glück gehabt und ihren Partner, einen kleinen, dürren Mann aus Konoha, relativ schnell gefunden. In Gedanken strafte sie ihn mit Verachtung – sie wäre allein schon klar gekommen. Sie brauchte die Hilfe eines Mannes – und dann noch eines solchen – nicht. Aber sie hatte nicht den geeigneten Stift, um hier die Regeln zu schreiben, deshalb würde sie das Ganze so schnell wie möglich hinter sich bringen und dann nach Hause zurückkehren...Es würde eine Freude sein, diesem jungen, schwachen Ding die Karte zu stehlen und zu sehen, wie sie in Verzweiflung versank. Yuka versenkte sich tiefer in ihre Meditation. Sie tat nicht oft das, was sie nun tat – mit ihrem Geist und in ihrem Geist nach der Präsenz von anderen Menschen suchen. Das Gefühl, welches ihr normalerweise sagte, ob die Personen in ihrer Nähe freundlich oder feindlich gesonnen waren, hatte sie mit der Zeit so perfektioniert, dass sie niemanden auf Chakrabasis suchen musste, außer es war ein Notfall... Aber sie wollte hilflos wirken, ohne Verteidigung, scheinbar ein leichtes Ziel, und gleichzeitig so viel wie möglich über die Leute herausfinden, sie sich ihr näherten. Alle Teilnehmer der Prüfung besaßen eine recht starke Chakra, waren so also spielerisch einfach wahrzunehmen, aber im Moment befand sich niemand mit außergewöhnlichen Fähigkeiten in ihrer Nähe ausser einer blauen Präsenz, welche sich weit weg von ihr befand, sich jedoch nicht bewegte. Aber dies wurde nebensächlich, als sich zwei Chakren näherten, eine links, eine rechts, eine stärker, die andere an den Rändern schwarz und dumpf. Blaues Chakra, wirbelnd und hypnotisch... Sie zwang sich, nicht direkt hineinzusehen, und scannte kurz die Nahenden. Zwei Personen, die sie aus zwei verschiedenen Winkeln angriffen, das bedeutete, sie interagierten. Was wiederum bedeutete, dass sie ein Team vor sich hatte, und dass diese Leute nicht das selbe Erkennungszeichen haben konnten wie sie. Das bedeutete, dass die Beiden nur eine Sache von ihr wollten: ihr Kartenstück. Die Karte war ein Problem. Es gab nur 4 ganze Karten, aber insgesamt 10 Zweierteams. 12 Leute würden also ausscheiden, wenn sie nicht schnell genug die 5 Teile der Karte sammelten, die sie brauchten, und hätten dann nicht etwa verloren, weil sie sich hatten austricksen lassen, sondern weil es ihnen nicht gelungen war, die Karte zu bekommen. Diese zwei vermummten Gestalten, die sich nun lautlos näherten, sich nicht bewusst, dass Yuka schon längst wusste, dass sie kamen, mussten mindestens zwei Stücke der Karte besitzen. Und ihr kamen diese gerade Recht. Gerade war der rotblonden Frau etwas langweilig geworden – so fern man so etwas wie Langeweile verspüren konnte, wenn die Natur um einen herum so wunderschön war. Sie wollte beginnen. Der Stein unter Yukatsuki begann zu rucken und erschrocken schaute sie auf. Hinter ihr auf den starken Ästen des Baumes stand der Mann und hatte die Arme in einer Haltung ausgestreckt, die annehmen liess, dass er mit seinem Jutsu gerade den Stein verflüssigt hatte... Fest schloss sich das nachgiebige, aber nichtsdestotrotz steinharte Material um ihre Knöchel und Yuka keuchte vor Überraschung und Schmerz auf. Hatte sie die Feinde überschätzt? Mit zitternden Armen stemmte sie sich vom Stein weg und zu dem Konoha-Nin hin... ,,, Und verschwand mit einem Knall und einem Wirbel aus Blüten. „Doppelgänger!“ Die Kunoichi aus Kiri war aus ihrem Versteck herausgetreten, als sie gesehen hatte, dass Yuka scheinbar kampfunfähig war, und hatte gerade ihrem nervigen Partner ein Lob zukommen lassen, dass er es mit seiner Taktik ja doch geschafft habe, aber bei Yukas Verschwinden sprang sie wieder in Deckung. „Du Idiot!“, schimpfte sie lauthals. „Du solltest sie festhalten!“ Yuka war nicht mehr da.... Wo war sie hin? Angestrengt sah die Frau von Links nach Rechts über die Lichtung. „Hallo!“ Unversehens tauchte die junge Frau aus Konoha für den Gegner völlig überraschend hinter ihm auf dem dicken Ast des Baumes auf. Erschrocken wandte der sich um. In seinen Augen war zuerst Verständnislosigkeit, dann Erschrecken und letztendlich Angst zu sehen... Und dann Resignation. Er gab auf. Sekunden später war Yuka wieder weg und stand der Kiri-Nin auf der Wiese grinsend gegenüber. „Einen habe ich“, sagte sie ruhig, fixierte die Frau und wedelte gleichzeitig mit dem Kartenstück, welches sie ihrem Partner abgenommen hatte. „Und jetzt deine! Hast du gedacht, ich wäre eine leichte Beute?“ Das hatte die Frau allerdings gedacht, und sie hasste sich dafür. Und gab noch mehr Schuld an ihren pferdegesichtigen Partner, der wie ein Häufchen Elend in den Wurzeln des Baumes hockte und vor sich hin starrte. „Du Narr! Warum gibst du so schnell auf? Wir können noch gegen sie gewinnen!“ Der Mann reagierte nicht. Mit einem Wutschrei warf sich die Frau nach vorne, eine Kette aus Wurfmessern blitzte in ihrer einen Hand, mit der anderen bereitete sie ein Jutsu vor. Aber Yuka hatte keine Zeit, um zu kämpfen. „Verzeihung“, entschuldigte sie sich höflich und hob eine Hand, und ein Sturm aus Blüten erhob sich, der die gesamte Lichtung mit weißen, violetten, roten und rosafarbenen Blüten füllte. Die Augen zusammenkneifend und die Arme schützend vor ihr Gesicht haltend, versuchte die Frau, etwas im Orkan vor ihr zu erkennen. Aber sie hätte den Schatten, welcher an ihr vorbeihuschte, selbst dann nicht gesehen, wenn es ihr gelungen wäre, den Sturm mit den Augen zu durchdringen...Yuka wurde eins mit den Blüten. „Auf Wiedersehen.“ Als sich der Blütensturm wieder legte, befanden sich nur noch die zwei Ninja auf der Lichtung, die nicht wussten, wie ihnen geschehen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)