Question of Life von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Kapitel 3 Roxas öffnete langsam seine Augen und blickte in die grünen Augen von Axel. Der Rotschopf grinste ihn an und tätschelte ihm den Kopf. „Na, ausgeschlafen?“ fragte Axel. Roxas lächelte ihm verschlafen entgegen, seine Erkältung hatte sich um einiges verbessert und er fühlte sich stark genug, um das Bett zu verlassen. Er drückte sich nach oben und blickte sich etwas müde in dem Zimmer um. Erst jetzt fiel ihm ein, dass er gestern Abend hier eingeschlafen war. Er spürte wie Axel neben ihm aufstand und sah zu ihm hinüber. Er beobachtete wie sich der Niemand streckte und dann seine Sachen zusammenkramte. „Wo willst du hin?“ fragte Roxas. Axel sah zu ihm: „Xemnas hat mich auf eine Mission geschickt, da Zexion ausfällt, muss ich jetzt Xaldin und Marluxia unterstützen, aber keine Sorge, in zwei Tagen bin ich wieder hier.“ Roxas schmollte ein wenig, als er das hörte, es würde einsam werden ohne Axel. „Hey, so schlimm wird es schon nicht werden,“ versuchte Axel ihn zu trösten. Roxas jammerte noch ein wenig unverständliches Zeug, bevor er sich wieder beruhigt hatte. Axel strich ihm noch mal durch die Haare und machte sich danach auf den Weg, auch wenn er am liebsten auf der Stelle umgedreht wäre, um den jungen Niemand an sich zu drücken. Auch er würde ihn vermissen, soviel war klar, aber diese Mission hatte in diesem Moment vorrang. Es schien, als wäre eine neue Art von Herzlosen aufgetaucht und Xemnas wollte nun ein paar von ihnen losschicken, damit diese sich ein Bild über die Lage machten. Also wieder eine vollkommen überflüssige Mission, in der man auch wichtigeres erledigen konnte. Er schloss die Tür hinter sich und hörte Roxas noch einmal laut niesen, bevor er sich auf den Weg zum Treffpunkt machte. Aber vorher wollte er noch frühstücken. Roxas sah Axel noch nach, bevor er sich wieder hinlegte. Wenigstens noch 5 Minuten wollte er schlafen... Marluxia hatte in der letzten Nacht kein Auge zubekommen können. Zu sehr wog die Angst, dass Xemnas von seinen Worten hören könnte. Er musste Zexion unbedingt noch einmal sprechen und zwar sofort nach der aufgetragenen Mission. Er hoffte, es würde nicht zu spät sein. Er warf sich die schwarze Kutte über und trat hinaus auf den Flur. Zu dieser Zeit war noch nicht viel los im Schloss. Die meisten Niemande schliefen noch und würden erst in ein bis zwei Stunden aufstehen. Marluxia sah sich nur kurz um, bevor er ein Portal in die Küche nahm. Er wollte vorher wenigstens noch etwas essen. Keine drei Sekunden später stand er in dem verhältnismäßig kleinen Raum. Rechts und links waren einige Tische mit jeweils vier Stühlen aufgebaut, die geradeso für die Organisationsmitglieder reichten. Er ging zum Kühlschrank und warf einen Blick hinein. Doch der Anblick darin, stimmte ihn auch nicht gerade besser. Die Vorräte waren fast vollkommen aufgebraucht und es befanden sich nur noch klägliche Überreste darin. Etwas deprimiert griff er hinein und holte ein wenig Wurst hervor, er nahm sich noch zwei Stücke Brot und setzte sich an einen der Tische. Etwas lustlos kaute er darauf herum, bevor er es aufgab und den Rest wegwarf. Er musste sich Wohl oder Übel unterwegs etwas besorgen, falls dies möglich war. „Auch schon wach?“ fragte jemand, der gerade die Küche betreten hatte. Marluxia brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, um wen es sich handelte. „Seit wann gehörst du zu den Frühaufstehern, Axel?“ fragte er zwischen zwei Schlucken Kaffee. „Nicht so mürrisch Marly, ich muss mit euch auf die heutige Mission gehen, da kann ich schlecht bis Nachmittag durchschlafen,“ lachte Axel. Marluxia sah ihn skeptisch an. „Gibt es einen Grund, für deine gute Laune oder willst du mir einfach auf den Geist gehen?“ fragte er den Rotschopf. Axel konnte nur lachen. Aus Gründen, die auch er nicht verstand, fühlte er sich heute wie neu geboren. „Etwas von beidem würde ich sagen,“ antwortete er Marluxia. Auch er griff sich eine Tasse und goss sich etwas Kaffee ein. Eigentlich trank er diesen nur selten, doch an diesem Tag musste es wohl einfach sein. „Wohin geht unsere Mission eigentlich, Xemnas wollte nicht so recht mit der Sprache rausrücken?“ erkundigte er sich nach einigen Minuten. Marluxia ließ sich Zeit, bevor er ihm antwortete. „Wir sollen in die Welt Agrabah,“ antwortet er ihm, „Also pack dich nicht zu warm ein.“ Der Niemand stand auf und ließ Axel allein am Tisch zurück. Dieser goss sich genüsslich noch eine Tasse ein und genoss den Rest seiner Zeit, bevor es an der Zeit war, sich auf den Weg zu machen. Zur gleichen Zeit in einem anderen Teil des Schlosses, hatte Lexaeus ganz andere Probleme. Er hatte seit gestern gegrübelt, war jedoch zu keiner Lösung gekommen. Vielleicht sollte er noch einmal mit Zexion darüber reden. Ich hoffe er will mich überhaupt sehen... Es gab nur eine Möglichkeit dies herauszufinden, beherzt stand er auf und machte sich auf den Weg zu Zexions Zimmer. Aus Erfahrung wusste er, dass Nr. 6 nicht zu den Langschläfern gehörte und wahrscheinlich schon seit einer Weile seine Nase in irgendwelche Bücher steckte. Lexaeus musste schmunzeln, es war wirklich schwer sich Zexion ohne ein Buch vorzustellen. Er kam vor seiner Tür zum Stehen, atmete noch einmal tief durch und trat hinein. Wie erwartend saß Zexion in seinem Sessel und las genüsslich ein Buch. Er blickte nicht nach oben, als Lexaeus das Zimmer betrat, er wusste wer es war, schließlich war auf seine Nase verlass. Auch er hatte viel gegrübelt und war zu dem Schluss gekommen, dass er Marluxias Rat annehmen würde, er würde versuchen mit ihm noch einmal darüber zu sprechen. Aus dem Augenwinkel heraus beobachtete er, wie der stille Held sich ihm näherte und sich gegenüber von ihm hinsetzte. „Wie geht es dir? Ist das Fieber etwas heruntergegangen?“ fragte er. „Es ist gesunken, ich bin nur noch ein wenig müde...“ „Ich wollte mich bei dir wegen gestern entschuldigen,“ sprache Lexaeus leise, „Ich war wohl etwas kalt zu dir, ich hoffe du nimmst mir das nicht übel. Weißt du, mir geht derzeitig nur so viel durch den Kopf...“ Zexion nahm das Buch beiseite und blickte ihm in die Augen. „Du musst dich nicht entschuldigen, ich bin dir nicht böse...“ antwortete er ihm, auch wenn ihm diese Worte nicht ehrlich vorkamen, aber er hatte Angst ihn zu verlieren, er wollte nicht schon wieder allein sein. Lexaeus lächelt sanft, er stand auf und umarmte den jüngeren Niemand. Sie blieben für eine Weile so, bis er glaubte es wäre genug. Er löste sich aus der Umarmung und blickte Zexion an. „Wir könnten nachher wo hingehen, was hältst du davon?“ Zexions Augen leuchteten auf, woraus er schlussfolgerte, dass das eine gute Idee war. „Vielleicht an einen einsamen Strand oder so, du könntest etwas Sonne gebrauchen,“ schlug er vor. Zexion verspürte ein reges Glücksgefühl, vielleicht hatte er sich doch zu viele Sorgen gemacht. Er lachte Lexaeus an, diesmal war es aber ehrlich. „Das wäre schön,“ meinte er nur. Darauf hatte er schon so lange gewartet, endlich hatte er die Möglichkeit ein wenig Zeit nur mit ihm zu verbringen. Vielleicht würden sie endlich einander ein wenig näher kommen. Er sprang auf und viel Lexaeus um den Hals. „Das wäre wirklich fantastisch.“ Auch Lexaeus musste lächeln. „Hast du schon gefrühstückt? Wir könnten ja zusammen in die Küche gehen.“ Zexion nickte ihm zu, legte sein Buch beiseite und verließ zusammen mit ihm das Zimmer. Er ließ Zexion den Vortritt als sie die kleine Küche betraten. Der einzig anwesende Niemand zu der Zeit war Axel. Sie setzten sich an einen der freien Tische und genossen ihren allmorgendlichen Kaffee. „Axel,“ sprach Zexion nach einer Weile, „Ich dachte du würdest für mich die Mission übernehmen. Warum sitzt du hier immer noch?“ „Weißt du Zexi, ich lass mir halt Zeit, aber keine Sorge, ich mach mich gleich auf den Weg,“ antwortete Axel. Er sah die beiden kurz an bevor er sich wieder an Zexion wendete: „Wie geht´s deiner Erkältung?“ Er musste zugeben, dass er sich ein wenig wunderte, Axel war wirklich der letzte, von dem er solch eine Frage erwartete. „Geht schon wieder, vielleicht noch ein oder zwei Tage,“ antwortete er ihm. „Na dann...“ Axel stand auf, verabschiedete sich von den beiden und ging hinaus. „Axel war heute ziemlich gut drauf, findest du nicht?“ fragte Zexion. „Wer weiß,“ grübelte Lexaeus, „Es scheint, als ob er und Roxas sich in letzter Zeit wirklich gut verstehen würden...“ Ja, dachte er, hoffentlich wird es zwischen uns auch mal so sein... Er trank des Rest seines Kaffees aus bevor er aufstand. „Ich denke, ich Ruhe mich noch ein wenig aus. Bis nachher.“ Zexion verließ seinen Platz und ließ Lexaeus. Vielleicht hätte er noch warten sollen, bis auch er fertig war, aber er fühlte sich auf einmal so erschöpft und wollte es nicht riskieren, in irgendeinem Flur zusammenzubrechen. Er öffnete schnell ein Portal und ging hindurch. Auf der anderen Seite ließ er sich in sein Bett fallen und war kurze Zeit später auch schon eingeschlafen. Lexaeus beobachtete noch, wie Zexion um die Ecke verschwand, bevor er sich wieder seinem Kaffee zuwand. Langsam erwachten auch die anderen Organisationsmitglieder. Zu den ersten gehörte Vexen, der wohl wieder die ganze Nacht mit irgendwelchen Experimenten durchgemacht hatte. Er grüßte Lexaeus mit einem leichten Kopfnicken und ging schnurstracks zum Kaffeeautomaten. Ohne Kaffee waren die meisten Organisationsmitglieder wirklich aufgeschmissen. Vexen setzte sich zu ihm an den Tisch, wobei er bedacht darauf war, nichts von seinem wertvollen Kaffee zu verschütten. „Da du hier alleine sitzt, vermute ich mal, dass es Zexion noch nicht besser geht?“ Lexaeus nickte ihm zu: „Das Fieber macht ihm ganz schön zu schaffen. Es scheint zwar schon besser geworden zu sein, aber so ganz traue ich dem Frieden noch nicht.“ Vexen hörte ihm andächtig zu, bevor er sich wieder zu Wort meldete: „Solltest du das Gefühl haben, dass sein Zustand unverändert bleibt, sag mir sofort bescheid, ich werde tun was ich kann.“ „Danke, das weiß ich wirklich zu schätzen,“ meinte er und entschied, dass er lange genug herumgesessen hatte. Es wurde Zeit, dass er sich an die Arbeit machte, schließlich tolerierte Xemnas keiner Faulenzer. Axel schaffte es noch rechtzeitig zum vereinbarten Treffpunkt, wo bereits Marluxia und Xaldin auf ihn warteten. „Wow, hat es der Kerl doch geschafft sich von Roxas loszureißen. Welch eine Überraschung...“ scherzte Xaldin, auch wenn er, wie es schien, der einzigste war, der darüber lachen konnte. „Wollen wir dann los?“ fragte Marluxia, dem anzusehen war, dass er die Mission schnell hinter sich bringen wollte. „Na los...“ Axel öffnete für sie ein Portal und gemeinsam gingen sie hindurch. Auf der anderen Seite wurden sie von der gnadenlosen Hitze Agrabahs in Empfang genommen. Während Axel keine großen Probleme mit der Wärme zu haben schien, leideten Marluxia und Xaldin umso mehr. „Wo hat uns Xemnas da wieder reingeritten...?“ stöhnte Marluxia. „Hab dich nicht so,“ beschwichtigte ihn Axel, „Es hätte schlimmer kommen können.“ „Was zum Beispiel?“ wollte der blumige Niemand wissen. „Mir würde im Moment nichts einfallen,“ gab Xaldin zu. „Ach kommt schon,“ versuchte Axel die beiden aufzumuntern, „Bringen wir diesen Job schnell hinter uns. Wir brauchen hier ja nicht länger zu bleiben, als wir müssen.“ „Na hoffen wir´s mal...“ gab Marluxia zurück. Um der brennenden Sonne etwas zu entgehen, suchten sie Schutz in einem kleinen Laden. Dort war die Temperatur halbwegs annehmbar. „Also...“ Marluxia breitete eine Karte vor ihnen aus. „Unsere Aufgabe ist es eine neue Spezies von Herzlosen aufzuspüren. Ein Probeexemplar für Vexen einfangen und dafür sorgen, dass dieses auch lebend bei ihm ankommt.“ „Na fantastisch...“ beschwerte sich Xaldin, „Jetzt müssen wir schon Tierfänger für den verrückten Professoren spielen...“ „Am besten machen wir uns sofort auf die Suche, umso schneller sind wir wieder zurück.“ Schlug Marluxia vor und markierte auf der Karte einige Stellen. „An diesen Stellen sollen die neuen Herzlosen gesichtet worden sein,“ erklärte er ihnen, „ Am besten teilen wir uns auf, wer einen sieht, soll dann den anderen bescheidgeben.“ Er blickte in Richtung Axel. „Ich hoffe du verzichtest dieses Mal auf einen deiner kleinen Ausflüge.“ „Du denkst viel zu schlecht von mir, Marly,“ grinste Axel. Marluxia ignorierte seine Bemerkung. „Ich würde vorschlagen, dass Xaldin sich den östlichen Teil vornimmt, Axel den nördlichen und ich den westlichen. Viel Glück.“ Das gesagt, schwärmten die drei aus. Roxas hatte sich an diesem Morgen entschieden im Bett zu bleiben und das Frühstück ausfallen zu lassen. Ohne Axel war es halt nicht das selbe. Glücklicherweise hatte sich seine Erkältung soweit gebessert, dass er nur noch ein leichtes Kratzen in seinem Hals verspürte. Er setzte sich auf und blickte in den leeren Raum. Er brauchte unbedingt ein wenig Abwechslung, wollte er die nächsten Tage überstehen. Der einzige, der ihm in diesem Moment in den Sinn kam war Demyx. Der Niemand war der einzige, mit dem man sich in diesem Schloss halbwegs gut die Zeit vertreiben konnte. Hoffentlich war er nicht mit irgendwas beschäftigt, denn das würde den Untergang von Roxas bedeuten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)