Pokémon Quest [Buch 1] von xRajani (Das Erbe des Giratina) ================================================================================ Kapitel 22: Satoshis Niederlage ------------------------------- Suprise! Suprise! Das passiert, wenn ich eigentlich lernen sollte, und keine Lust dazu habe~~... 22. Kapitel Satoshis Niederlage Hikari wurde unsanft aus dem Schlaf gerissen. Sie wusste gar nicht, wie ihr geschah. „Wie? Was? Wo?!“ Takeshi stand vor ihr, und Satoshi etwas im Abseits. Seine gelbe Elektromaus, Pikachu, saß auf seiner Schulter. „Pika-Pikachu!“ „Was’n los?“, nuschelte Hikari müde und schaute die beiden Jungen an. „Wir wollen in die Arena gehen. Kommst du mit?“, wollte Satoshi wissen. „Klar.“, erwiderte Hikari und sprang auf. Ihr Knöchel war nicht mehr ganz so empfindlich. Darüber war das Mädchen ziemlich froh. „Mach dich erstmal fertig. Wir warten auf dich.“ Mit diesen Worten ließen Satoshi und Takeshi die Blauhaarige alleine. Diese setzte sich erstmal zurück in den Sessel. In ihre Hände nahm sie Shinjis Jacke und zog seinen angenehmen Geruch in die Nase. Wenige Augenblicke später ging HIkari aus dem Zimmer hinaus. Satoshi und Takeshi warteten bereits ungeduldig auf sie. „Was hast du noch gemacht?“, fragte Takeshi grinsend. Hikari wusste nicht, worauf er anspielte. Hatte er Shinjis Jacke erkannt? „Ich weiß nicht, was du meinst.“, erwiderte sie kichernd. „Mädchen brauchen immer länger als sie sagen.“, erwiderte Satoshi schulterzuckend. In diesem Moment bog Shinji aus dem Nebenflur ab. Er hielt inne und blickte Hikari an. Diese schien ihm gar nicht so bemerken. Darauf verließ sie das Pokémon Center, gemeinsam mit ihren Freunden. Shinji seufzte. Das Trio war nun in der Arena der Stadt. Der Innenraum war von Eis überzogen. Nur ein schmaler Weg führte zum Kampffeld, das nicht von Eis bedeckt war. Suzuna war bereits dort. „Hallo Satoshi! Ich habe dich bereits erwartet!“, begrüßte die Arenaleiterin den Jungen aus Alabastia. Der Schwarzhaarige nickte zur Begrüßung. Suzuna nahm nun ihren Platz ein. Satoshi tat es ihr gleich. „Bist du bereit?“, erkundigte sich die Zopfträgerin. „Klar!“, kam es von ihm. Der Schiedsrichter des Kampfes hob zwei Fahnen. „Dieser offizieller Arenakampf ist ein drei-gegen-drei Kampf! Der Herausforderer darf seine Pokémon wechseln.“, sagte dieser und eröffnete den Kampf. Suzuna zückte einen Pokéball. „Shnebedeck! Auf geht’s!“ Aus ihrem Pokéball sprang ein weißes Pokémon, was Satoshi bisher noch nicht gesehen hatte. Er befragte den PokéDex: „Shnebedeck – das Forstbaum Pokémon: Es lebt im Schnee der Berge. Im Frühjahr wachsen um seinen Baum nahrhafte Beeren. Das Pokémon ist sehr neugierig, da es selten Kontakt zu Menschen hatte.“ Die Stimme verstummte. Hilfreich war diese Information nicht gerade, und nahm somit Satoshi die Pokémon Wahl ab. Dennoch entschied er sich für sein Pikachu. „Wir beginnen mit Eissplitter!“, befahl Suzuna ihrem Pokémon. Dieses erschuf einige scharfkantige Eiskristalle und schleuderte sie auf Pikachu. „Mit Ruckzuckhieb ausweichen!“ Mit Leichtigkeit konnte die Elektromaus den Splittern gekonnt ausweichen. „Eissturm!“ Doch nun fegte ein heftiger, eisiger Sturm über das Feld und Pikachu regelrecht vom Boden wischte. Doch Pikachu ließ sich nicht so einfach unterkriegen. „Donnerblitz!“ Aus seinen roten Backentaschen löste sich ein furchtbarer Blitzschlag, der jedes Pokémon glatt umhauen konnte. Doch Shnebedeck war nur leicht benommen von dieser kraftvollen Attacke. „Was?! Wieso hat die Attacke keine Wirkung?“ Suzuna grinste verschmitzt. „Shnebedeck ist ein Pokémon, welches die Typen von Eis und Pflanze in sich vereint!“ Satoshi musste sich eine Strategie ausdenken. Elektro Attacken waren nicht sonderlich wirkungsvoll gegen Pflanzen Pokémon. „Pikachu, deinen Eisenschweif!“ Das Pokémon hüpfte in die Luft. Sein Schweif glühte und es raste auf Shnebedeck zu. Der Schlag mit dem Schweif brachte das Eis Pokémon aus dem Gleichgewicht. „Ruckzuckhieb! Schnell!“ Kaum landete Pikachu auf dem Boden, so griff es abermals mit seiner Speed-Attacke an. Shnebedeck drohte nach hinten zu kippen durch den Aufprall. Suzuna schien diese Situation zu nutzen. „Holzhammer, Shnebedeck!“ Der Arm des Pokémons schimmerte weiß und schleuderte diesen Pikachu entgegen. Das Pokémon wurde durch die Luft geschleudert. Es war der Attacke wehrlos ausgeliefert. Angeschlagen konnte es den Kampf jedoch fortsetzen. Lange hielt es aber nicht mehr durch. „Wir beenden es! Blizzard!“ Ein stürmischer Schneesturm wurde von Shnebedeck erschaffen. Dieser war um einiges stärker als die Attacke Eissturm. Pikachu prallte gegen die Wand und war kampfunfähig. „Pikachu ist nicht mehr kampffähig!“ Vorsichtig hob Satoshi sein Pokémon auf und trug es zu Takeshi und Hikari, die sich sofort um das kleine Pokémon kümmerten. „Na Satoshi? Welches Pokémon wählst du jetzt?“, rief Suzuna zu ihm herüber. Satoshi hatte seine Wahl getroffen und warf einen Pokéball auf dem Boden. Darauf löste sich Staraptor, ein großes Flug Pokémon. „Ein Staraptor… Interessant.“, sagte Suzuna leise. „Schon mutig ein Flug Pokémon gegen ein Eis Pokémon einzusetzen!“ Satoshi kümmerte sich herzlich wenig über die Vor- und Nachteile eines Pokémons. „Du wirst ja noch sehen, Suzuna.“, erwiderte er. „Aero-Ass!“ Staraptor flog steil nach oben um Shnebedeck blitzschnell anzugreifen. Kurz vor dem Pokémon verschwand es und tauchte hinter ihm auf. Es knallte auf den Boden und kam schwerfällig auf die Beine. „Du bist gut!“, lobte die Arenaleiterin. „Shnebedeck! Lawine!“ Über Staraptors Kopf erschienen große Eisbrocken, die auf das Pokémon herunter rieselten. „Verdammt! Ruckzuckhieb!“ Verzweifelt versuchte der Vogel auszuweichen, doch wurde von einigen Brocken gestreift. „Nochmals Lawine!“, befahl Suzuna ihrem Pokémon. „Ein zweites Mal funktioniert das nicht.“, rief Satoshi. „Schlag die Brocken mit Flügelschlag weg!“ Staraptors Schwingen wurden in Licht getaucht und schleuderte anschließend die dicken Eisbrocken zurück auf den Anwender. Dieses war zu langsam um seiner eigenen Attacke auszuweichen. Es erlag sofort den Folgen des Gegenangriffes. „Oh nein! Shnebedeck!“ Suzuna war besorgt. Somit war der Kampf wieder ausgeglichen. Alles stand noch offen. Suzuna holte ihr Pokémon in den Pokéball zurück und zückte nun einen anderen Ball hervor. „Sniebel! Los!“ Satoshi hatte erwartet, dass sie ihr Sniebel in diesem Kampf einsetzen würde. Er behielt stattdessen Staraptor im Kampf. „Noch mal Flügelschlag!“, befahl der Schwarzhaarige. Staraptor raste somit auf Sniebel zu. Seine Flügel waren dicht an den kräftigen, schlanken Körper angelegt. Suzuna wartete auf einen günstigen Moment, bevor sie einen Gegenangriff anordnete. „Ausweichen und dann Metallklaue, Sniebel!“ Mit großer Schnelligkeit sprang Sniebel in die Luft. Es war mit Staraptor auf gleicher Höhe. Doch nun griff Sniebel mit seiner stählenden Klaue an. Durch die Wucht des Schlages wurde Staraptor auf den Boden geschleudert. Es war erschöpft, so holte Satoshi den Pokéball hervor und fing es mit dem roten Lichtstrahl wieder ein. „Ruh dich etwas aus.“ Er blickte zu Suzuna herüber. „Panpyro, los!“ Aus dem Pokéball entsprang ein feuriges, affenähnliches Pokémon – ein Panpyro. „Ein Feuer-Pokémon… Kluge Entscheidung! Aber ob es dir nützt?“, stichelte Suzuna. „Sniebel, greif es mit Eisstrahl an!“ Auf Panpyro kam ein gebündelter Strahl aus Eis zugerast. Es machte nicht die Anstalten von selbst auszuweichen. „Halt mit Flammenwurf dagegen!“ Das Pokémon spie einen glühenden Feuerstrahl auf den Eisstrahl, sodass dieser sich unter der Hitze auflöste. „Und jetzt schnell Tempohieb!“ Panpyro war über Sniebel gesprungen und griff es aus der Luft an. Seine blitzschnelle Faust katapultierte das Pokémon gegen die Wand. Schwerfällig kam es wieder auf die Beine. Die Attacke hatte wohl deutliche Spuren hinterlassen. „Ruckzuckhieb!“, befahl die Arenaleiterin. Sniebel fokussierte seine Energie und griff Panpyro flink an. „Jetzt schnell Schlitzer!“ Anstatt es jedoch mit Ruckzuckhieb angriff, schnellte nun seine Klaue hervor und verletzte das Feuer-Pokémon. Panpyro taumelte. „Flammenrad!“ Helle Flammen umgaben Panpyro und attackierten schließlich Suzunas Pokémon. „Ausweichen! Beeil dich!“ Doch Sniebel schaffe es nicht rechtzeitig. Es wurde stark gestreift und strauchelte zunehmend. „Zum Abschluss Tempohieb!“ „Konter mit Schlitzer!“, brüllte Suzuna ihm entgegen. Panpyro und Sniebel lieferten sich ein hartes Duell. Ihre Attacken prallten aufeinander. Sie waren so dermaßen kraftvoll, dass eine Druckwelle entstand und die Pokémon davon fegte. Panpyro keuchte schwer. Sniebel jedoch war sofort kampfunfähig. „Nicht schlecht!“, lobte Suzuna. „Aber kannst du auch dagegen ankommen?“ Sie zückte einen Pokéball, nachdem sie Sniebel zurückgerufen hatte, und warf diesen auf den Boden. „Rexblisar! Du bist meine letzte Hoffnung!“ Ein bizarres Pokémon erschien aus dem Pokéball. Es hatte ein weißes, zotteliges Fell und wirkte von seiner Gestalt sehr plump und träge. „Rexblisar – Das Frostbaum Pokémon: Die Weiterentwicklung von Shnebedeck… Rexblisar bedeckt weite Gebiete in den Bergen mit Schnee, da es ständig von Blizzards begleitet wird. Daher nennt man es ‚Das Eismonster’.“, ertönte die Stimme des PokéDexes als Satoshi das Pokémon Lexikon befragte. Rexblisar war ein sehr ernstzunehmender Gegner. „Panpyro, Temphieb!“, rief er seinem Pokémon zu. Dieses griff erneut mit seiner flinken Faust an. „Holzhammer!“, konterte Suzuna ruhig. Rexblisar hob gemächlich den Arm und schleuderte diesen dem angreifenden Panpyro entgegen. Satoshis Pokémon knallte gegen den Boden, erhob sich aber gleich darauf wieder. „Jetzt sind wir dran!“, sagte Suzuna grinsend. „Blizzard!!“ Rexblisar öffnete sein Maul und entfachte einen stürmischen Eissturm. Dieser war so heftig, dass sich Panpyro kaum von der Stelle rührte. Als der eisige Wind nachließ, konnte sich das Feuer-Pokémon kaum noch auf den Füßen halten. „Benutz deinen Flammenwurf!“ Panpyro blickte seinen Trainer einen Moment an, bevor bewusstlos auf den Boden fiel. Satoshi holte sein besiegtes Pokémon in den Pokéball zurück. Nun war nur noch Staraptor übrig und dies war noch sichtlich erschöpft von dem Kampf gegen Sniebel. Aber der Schwarzhaarige hatte keine andere Wahl als es wieder einzusetzen. „Staraptor, los!“ Abermals löste sich aus dem Lichtschein das kräftige Flug Pokémon. Es wirkte schon angeschlagen und nicht mehr ganz auf der Höhe seiner Kraft. „Setz Sturzflug ein, Staraptor!“ Es gehorchte, breitete seine Flügel aus und hob ab. Schnell gewann es an Geschwindigkeit als es sich auf Rexblisar stürzte. Es wurde von Flammen umgeben. Rexblisar stand der Attacke schutzlos gegenüber. Plötzlich wandelte sich das Licht in eine bläuliche Aura um und der Gegner wurde hart getroffen. Selbst die kraftvolle Druckwelle die dadurch war deutlich zu spüren. Staraptor drehte sich in der Luft, war jedoch nun bewegungsunfähig durch kleine Schockwellen, die den Körper umflossen. Staraptor erholte sich nur langsam von dem Rückstoßeffekt des Sturzfluges. Rexblisar dagegen erholte sich schnell und war wieder bereit zum Angriff. „Blizzard, Rexblisar! Beenden wir es!“, schrie Suzuna. Ein erneuter heftiger Blizzard brauste über das Kampffeld hinweg. Das Flug Pokémom versuchte der gewaltigen Eisfront auszuweichen, wurde jedoch erfasst und durch die gesamte Arena katapultiert. Es landete hart auf den Boden und war besiegt. Suzuna rief ihr relativ unverletztes Rexblisar zurück in den Pokéball zurück. „Komm wieder, wenn du stärker bist!“, meinte das Mädchen und wandte sich zum Gehen um. Satoshi hatte verloren. Seinen siebten Kampf um den vorletzten Orden. Er war sichtlich niedergeschlagen, konnte kaum etwas essen oder sich gar etwas Ruhe gönnen. Takeshi und Hikari standen bei ihm und bedauerten ihn. Satoshi war mit soviel Elan an die Sache herangegangen und würde dafür bitterlich bestraft. Satoshi mochte im Moment keine Gesellschaft. Er empfand seine Freude als störend und missachtete ihre tröstenden Worte. Er wollte einfach seine Ruhe haben. „Könnt ihr mich bitte alleine lassen?“, bat der Schwarzhaarige sie. Takeshi blickte Hikari an. „Ich bleib schon hier.“, sagte dieser zu ihr. Hikari nickte und ging aus dem Zimmer. Aus ihrer Tasche zog sie dann Shinjis Jacke. ‚Ich sollte ihm die Jacke vielleicht wieder zurückbringen…’, dachte sie und ging zu Schwester Joy an den Tresen. Die Jacke versteckte sie vor Schwester Joys Blicken. „Was möchtest du?“ „Ich suche jemanden. Shinji ist sein Name und müsste hier im Center wohnen.“ Schwester Joy blätterte ihre Unterlagen durch und sah nach. „Ja, Shinji wohnt hier. Er ist in Zimmer 24 untergebracht.“, erwiderte die Krankenschwester. Hikari fiel regelrecht ein Stein vom Herzen. „Dankeschön!“ Mit diesen Worten lief das Mädchen zu Shinjis Tür. Die Ziffer 24 stand darauf. Plötzlich packte sie die Unsicherheit. Was wenn er sie wegschickte oder die Tür gar nicht öffnete? Shinji traute sie im Grunde genommen alles zu… Zögernd hobn die Blauhaarige ihre Hand um Anzuklopfen als die Tür auf aufsprang. Shinji rannte sie beinahe Hikari um, weil er sie zu spät gesehen hatte. „Was lungerst du vor meiner Tür rum?“, fragte er genervt. Hikari musterte Shinji. „Störe ich…?“, kam es zaghaft von ihr. Shinji rollte mit den Augen und schaute sie ausdruckslos an. „Nein, äh… Ja!“, erwiderte der Junge. Innerlich ohrfeigte sich Shinji für sein dummes Verhalten. „Was willst du?“ Hikari zeigte ihm die blaufarbene Jacke. „Ich wollte sie dir zurück bringen.“ Shinji nahm sie schweigend entgegen und warf diese auf das Bett. Hikari senkte den Blick und trat unruhig von einem Fuß auf den Anderen. Shinji schaute das Mädchen weiterhin an. „Komm rein.“, meinte er leise und machte die Tür frei. Hikari ging zögernd in das Zimmer. Es war ein kleiner Raum. An der Wand stand ein Regal Auf der anderen Seite war das benutzte Bett mit einem Nachtischchen. Darauf lagen sechs verkleinerte Pokébälle in einer Schale. Unter dem Fenster stand ein Tisch mit einem Stuhl. Hikaris Augen schweiften zu Shinji. An einer Hand lief Blut herunter und wies kleinere Schnittwunden auf. „Du blutest!“, meinte das Mädchen. „Hast du dich geschnitten?“ Shinji schwieg und wich ihrem Blick aus. „Ja, an den Scherben.“, erwiderte er trocken und deutete auf den zersplitterten Teller. Hikari sah zunächst hinüber zu den Scherben und fixierte dann schließlich Shinji wieder. „Zeig mal!“, sagte sie und griff nach seiner leicht blutenden Hand. Dieser zog seine Hand ruckartig weg als er Hikaris zarte Finger spürte. „Das ist nichts!“ „Halt doch mal still!“, nörgelte Hikari. Shinji verdrehte wieder die Augen und versuchte ihre Berührungen zu ertragen. „Anscheinend sind Splitter in der Wunde.“, fügte sie hinzu. „Soll ich sie raus machen?“ Nun entzog Shinji Hikari den zärtlichen Hautkontakt und schüttelte den Kopf. Er ging zum Tisch. „Stört es dich, wenn ich erst duschen gehe, Frau Doktor?“, feixte der Junge. Hikari schüttelte den Kopf. „Nei-Nein.“ Shinji nickte zufrieden bei ihrer Antwort. Schließlich zog der Junge sein SHirt über den Kopf und offenbarte seinen Oberkörper. Seine Muskulatur zeichnete sich leicht ab. Hikari sog scharf die Luft und und versuchte die Augen von Shinji zu nehmen. Es gelang ihr aber nicht. Nun drehte sich Shinji zu ihr um. Seine Blicke streiften sie. Ihre Wangen waren zart gerötet. „Warte hier.“, murmelte er leise. Gehorsam nickte Hikari, während der Junge im Badezimmer verschwand. Hikari ärgerte sich über sich selbst. Jetzt stand sie hier – in einem fremden Zimmer, das ausgerechnet Shinji bewohnte – und dieser war duschen. Hikari seufzte und wartete. Und wartete… Nach ungefähr 15 Minuten wurde sie vom Warten erlöst. Shinji kam aus dem dampfenden Badezimmer. Seine Haare waren durch die Nässe dunkel-violett. Um seine Hüften war nur ein weißes Badetuch gebunden. „Hätte nicht gedacht, dass du wartest.“, sagte Shinji. Hikari empfand, dass er ganz anders aussah als sonst. Nicht so ernst und finster… Oder irrte sie sich?! Der Junge setzte sich auf den Stuhl. „Willst du jetzt die Splitter raus machen?“ Hikari schreckte hoch. „Ja klar.“, stammelte sie leicht beirrt und suchte einen Stuhl. Doch es gab nur einen Stuhl in diesem Raum und darauf saß Shinji. „Hast du keinen zweiten Stuhl?“ Der Angesprochene schüttelte seine nassen Haare. „Nein.“ Hikari seufzte. „Setz dich auf meinen Schoss.“, forderte Shinji sie kühl auf. Die Blauhaarige zögerte, setzte sich aber dann auf seine Oberschenkel. Sie zog sich eine Haarnadel aus dem Haar. „Halt jetzt still. Das kann jetzt etwas wehtun.“, sagte das Mädchen. Sie musste sich gehörig zusammen reißen. Sie saß auf dem Schoss Shinjis, dessen Oberkörper unbekleidet war und dazu nur mit einem Tuch gekleidet war. Bei diesem Anblick konnte man schon ziemlich viel falsch verstehen. Shinji richtete seinen Blick gegen die Decke und konzentrierte sich auf einen Punkt. Dabei ignorierte er die Tatsache, das Hikari tatsächlich auf seinem Schoss saß. Nur ein kurzes Stechen zog sich durch seine Hand und schmerzte leicht nach dem Entfernen der Splitter. „Sie sind draußen.“, sagte Hikari. Sie wandte den Kopf zu Shinji. Beide blickten sich in die Augen. Langsam hob Shinji seine unversehrte Hand und strich ihr mit einem Finger über ihre Wangen, dann ihr Kinn. Leicht zog er dieses zu sich heran. Nur wenige Millimeter trennen Hikari und Shinji voneinander. Doch ehe es zu einer Berührung kam, sprang die Blauhaarige auf die Füße. „I-Ich muss gehen!“ Flüchtend verließ das Mädchen Shinjis Zimmer. Die Tür fiel hinter ihr ins Schloss. Seufzend lehnte sie ihren Kopf gegen die Tür. Himmel! Was war bloß los?! Hikari bog um die Ecke und prallte beinahe mit Takeshi zusammen. „Da bist du ja! Ich habe dich gesucht.“ Das Mädchen hob ihre verschleierten Augen. Ihre Gedanken waren immer noch bei Shinji. „Gesucht…?“ Takeshi nickte, und musterte sie gleich darauf. „Sag mal… Alles in Ordnung?“ Hikari straffte ihre Schultern. „Mir ging es noch nie besser!“, log sie. „Gut. Hast du Hunger?“ Das Mädchen nickte stumm und folgte Takeshi anschließend. Shinji blieb alleine in seinem Zimmer zurück. Sein Blick fixierte die Tür. Hikari war schon seit 10 Minuten aufgebracht aus dem Zimmer gestürmt. Seine rechte Hand ballte er zur Faust. Wütend schlug er diese fluchend auf die Tischplatte und erhob sich ruckartig. Seine andere Hand fuhr durch die nassen Haare. Was hatte er dabei gedacht Hikari einfach küssen zu wollen? Da hätte er gleich etwas anderes Dummes machen können. Zunächst verbannte Shinji Hikari aus seinen Gedanken so gut es ging und griff nach seinem Shirt. Dann ging er wieder ins Badezimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Hikari saß schweigend im Restaurant des Pokémon Centers. Lustlos stocherte sie in ihrem Essen herum. Irgendwie war ihr Hunger nicht so groß, wie sie gedacht hatte. Satoshi war ebenso lustlos und stumm, wie Hikari. Die Niederlage nahm ihn immer noch ziemlich mit. Takeshi schaute seine Freunde an. Sie waren nicht gerade eine sonderlich gute Gesellschaft, empfand er. „Geht es euch gut?“, fragte er, bekam aber keine Antwort. „Euer Essen wird kalt.“ Wieder keine Antwort. Takeshi gab es somit wieder auf sie aufmuntern zu wollen. Hikari neigte den Kopf zu Seite und blickte hinaus. Es begann wieder zu Schneien. Schließlich erkannte sie im Schnee Shinji, der das Pokémon Center verließ. Ihr Herz begann schneller zu schlagen. Doch der Junge schien sie nicht zu sehen als er am Fenster vorbei kam und verschwand dann schließlich aus ihrem Blickwinkel. Enttäuscht stocherte sie von neuem in ihrem Essen herum… - - - - - - - - Nachwort: Wieder Shinji zu OOC... xX Inspiration: http://i191.photobucket.com/albums/z299/xXPaulsgirlXx/OHNOTHETDIDNT.jpg?t=1206741957 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)