Reita...It's over! von Sushi-Fish (Ruki x Uruha, Aoi x Kai) ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Irgendwann kam Kai herein. „Ruki? Uruha?“, fragte er leise. Rukis Wimmern war Antwort genug. Uruha öffnete mit einer Hand die Tür und Kai trat vor die Kabine. Unter normalen Umständen hätte er über den Anblick, der sich ihm bot, sicher gelacht, aber der Ernst der Lage war ihm deutlich bewusst. Kai trat langsam auf Ruki und Uruha zu und wäre er nicht so dünn gewesen, hätten sie sicher nicht alle in die Kabine gepasst. „Ist es sehr schlimm?“, fragte Kai besorgt. Uruha nickte, da Ruki sich zwar etwas beruhigt hatte, aber immer noch nicht im Stande schien, ein normales Gespräch zu führen. „Ihr seit jetzt schon seit einer Dreiviertelstunde hier drin. Alle außer Chiyo und den Eltern wussten natürlich Bescheid. Und sie glauben jetzt, er hätte schon den ganzen Tag schlimme Magenkrämpfe.“ „Das trifft es schon ziemlich genau. Nur ist es schlimmer.“, sagte Uruha trocken. „Glaubst du, wir kriegen ihn nach unten? Chiyo wollte noch bleiben und Aoi wartet auf uns.“ Uruha versuchte vorsichtig aufzustehen. Rukis Zustand war dem vom Abend zuvor nicht unähnlich. Unter den misstrauischen Blicken zweier anderer Toilettenbesucher schafften sie es Ruki, der wenigstens ansatzweise im Stande war seine Beine zu bewegen, ins Foyer zu schaffen. Aoi stand am Eingang und kam sofort auf die Drei zu. Wie zuvor Kai sah er besorgt an Ruki herunter. „Mh...Das war ziemlich schlimm für ihn, nicht wahr?“, sagte er mehr zu sich selbst. „Reita war ja auch noch ganzschön angefressen. Aber wie kann er nur...?“ „Können wir die Diskussion vielleicht später fortsetzen? Wir sollten erstmal hier weg.“, sagte Uruha, der unter der Last von Ruki allmählich zu wanken begann. „Hast du dich um das Taxi gekümmert?“, fragte Kai. „Natürlich.“ Aoi nickte und warf einen Blick durch die vollverglaste Eingangstür. „Oh, ist sogar schon da.“ Sie hievten Ruki auf die Rückbank und Uruha und Kai quetschten sich dazu. „Du kommst doch noch mit zu mir, Aoi, oder?“, fragte Kai schließlich. „Sicher. Wenn ich dich nicht störe.“ „Und dass du Ruki wieder mitnimmst, steht doch außer Frage, Uruha, oder?“ „Wir können ihn doch so nicht alleine nach Hause lassen!“, sagte Uruha sofort. Kai lächelte, da die Diskussion vom Vortag nun anscheinend nicht wiederholt werden musste. Uruha hatte kein Problem damit, Ruki noch einen weiteren Tag bei sich wohnen zu lassen. Seine Wut war verflogen und er konnte nur zu gut nachvollziehen, wie der Vocal sich fühlen musste. „Ich ruf euch morgen Mittag an.“, sagte Kai zu Uruha, als er mit Aoi ausgestiegen war. „Und ich kann mal wieder das Taxi bezahlen.“, murmelte Uruha abwesend. Kai verdrehte die Augen und drückte ihm einen Schein in die Hand. „Wenigstens du scheinst ja noch ganz normal zu sein.“, grinste er. Kai warf seine Jacke auf einen Stuhl und verschwand sofort in die Küche, um sich und Aoi etwas zu trinken zu holen. Der Gitarrist hatte sich inzwischen auf Kais Sofa niedergelassen und es sich ausreichend bequem gemacht. „Na du fühlst dich ja anscheinend ganz wie zu Hause.“ Kai grinste, als Aoi ein Bein halb über die Armlehne des Sofas neben sich geschwungen hatte und nach der aktuellen Zeitung auf dem Beistelltisch griff. „Aber sicher. Hast du ein Problem damit?“, fragte Aoi mit einer Mischung aus Scham und Verblüffung in der Stimme. Kai gluckste ein ´Nein´ und setzte sich neben Aoi. „Irgendwas Interessantes in der Zeitung?“, fragte Kai nach einer Weile. Aoi gab einen nicht eindeutig zu definierenden Laut von sich und blätterte um. Kai bettete seinen Kopf in den Händen und sah Aoi von der Seite an. „Ist was?“, fragte Aoi nach einer Weile, hörte sich aber nicht verärgert an. „Nein. Natürlich nicht.“ „Ich habe nicht irgendwie Dreck im Gesicht? Wenn du einen so anstarrst...“ Der Drummer lachte erneut, sah aber immer noch zu Aoi, der sich wieder seiner Zeitung zuwandte, allerdings nicht mehr wirklich bei der Sache zu sein schien. Nur wenige Minuten später legte er die Zeitung zur Seite und schien auf einmal sehr interessiert an einer Topfpflanze auf der Fensterbank. „Ist was mit der Pflanze?“, fragte nun Kai. //Seit wann hat er Interesse an meinem Wohnzimmer?// „Nein.“, erwiderte Aoi seinerseits. „Irgendwo muss ich ja hingucken.“ „Dann guck doch mich an.“, sagte Kai ernsthaft. „Dich? Ich weiß, wie du aussiehst!“ „Du bist so fies!“ Kai griff lachend nach einem Kissen und schleuderte es Aoi ins Gesicht. „Jetzt kommst du schon wieder mit der Kissenschlacht?“ Aoi stieß ein wieherndes Lachen aus und griff ebenfalls nach einem hellblauen Kissen neben sich. „Hilfe!“, rief Kai, als eine Flut aus vier Kissen auf einmal auf ihn niederprasselte und kauerte sich auf dem Sofa zu einer Kugel zusammen. Aoi stürzte sich auf ihn und schmetterte ein herzförmiges Kissen auf das Knäuel namens Kai. „Au...hören!“, kam es lachend unter dem Kissen hervor, und einen Moment später steckte Kai seinen Kopf unter diesem hervor. „Deine Frisur ist total hinüber!“, prustete Aoi. „Na und? Es sieht mich ja keiner.“ „Und ich bin also auch nicht da?“ Aoi kroch näher zu Kai und begann an dessen Haaren herumzuzupfen. „Hast du’s bald?“, fragte Kai, als er sich einigermaßen beruhigt hatte. Aoi hörte mit dem Gezupfe auf und ging stattdessen dazu über, langsam und gleichmäßig über Kais Kopf zu streichen. Kai sagte nichts und blickte Aoi nur lange an. Diesmal blickte Aoi nicht weg. Er lächelte leicht. „Wie spät ist es eigentlich?“, fragte er schließlich. Kai sah auf seine Armbanduhr. „Vier Uhr. Übernachtest du heute wieder hier?“ Aoi blickte in Kais bittendes Gesicht und nickte leicht, bevor er den Drummer vorsichtig in seine Arme zog. Kai schloss kurz die Augen und erwiderte die Umarmung. „Ist dir kalt? Du zitterst so.“, murmelte Aoi. Kai schüttelte den Kopf. „Hoffentlich wirst du nicht krank.“ Erneut ein Kopfschütteln. Kai zog Aoi noch näher an sich und hauchte ihm einen schnellen Kuss auf die Wange. Aoi sah ihn den Bruchteil einer Sekunde völlig perplex an, dann legte er den Kopf auf Kais Schulter und strich ihm über den Rücken. Kai schloss langsam die Augen. Plötzlich spürte er Aois Lippen auf den seinen. Einen Moment lang war er zu erstaunt, um wirklich zu realisieren, was geschah. Unsicher ließ Aoi wieder von ihm ab. „Nicht aufhören.“, krächzte Kai, öffnete die Augen und zog Aoi wieder an sich, bevor er den Kuss langsam erwiderte. Lange hatte er sich nicht mehr so zu einem Menschen hingezogen gefühlt. Uruha hatte Ruki direkt ins Bett gebracht, es war zwar noch lange nicht Abend, aber eine Runde Schlaf schien das Einzige zu sein, das im Moment gut für Ruki war. „Ich glaub nicht, dass ich schlafen kann.“, sagte Ruki mit tonloser Stimme. „Versuchs wenigstens.“ „Bleibst du bei mir, bis ich eingeschlafen bin?“, fragte Ruki leise. Uruha musste unwillkürlich schmunzeln. Er kam sich vor wie ein Vater, der von seinem Kind angebettelt wird, bei ihm zu bleiben, damit es nicht alleine einschlafen muss. „Natürlich.“ Uruha zuckte sie Achseln. Ruki griff nach seiner Hand und schloss die Augen, während sich Uruha auf den Bettrand setzte. „Danke, Uruha.“, flüsterte Ruki leise. „Du bist ein echter Freund.“ //Schön, ich will aber mehr sein, als nur dein Freund// Uruha seufzte fast unhörbar. Er wusste selbst nicht, warum er Ruki nicht endlich sagte, was er für ihn empfand. Er hatte doch sonst immer über alles mit ihm geredet. Aber er hatte das dumpfe Gefühl, dass er Ruki in diesem Zustand nicht noch mehr zumuten konnte. Und was war, wenn Ruki dann wirklich nichts mehr mit ihm zu tun haben würde, ihn hassen würde? Gut, vielleicht ging er damit etwas zu weit, aber es war sehr gut möglich, dass Ruki ihm dann aus dem Weg gehen würde. Und dann wäre die Situation schlimmer als jetzt. Uruha bemerkte, wie seine Hand allmählich einschlief. Hoffentlich würde Ruki bald schlafen. Er legte sich vorsichtig auf die Bettkante neben Ruki und legte den Kopf auf den freinen Arm. Ruki hatte regelmäßig zu atmen begonnen. Eigentlich könnte er jetzt gehen. Etwas Anderes machen. Kaum hatte er den Gedanken zu Ende gedacht, spürte Uruha, wie ihm langsam die Augen zufielen. Langsam, um Ruki nich zu wecken, rutschte er etwas weiter aufs Bett und war keine fünf Minuten später in einen unruhigen Halbschlaf verfallen. //Was wohl die anderen jetzt machen?// ----- Okay, man denkt nich mehr so wirklich im Halbschlaf, oder? Hm..egal... Na ja, ich wollte einfach mal ein bisschen mehr Aoi x Kai mit einbringen xD O_O Iwie hab ich mir hier ja den totalen Mist zusammengeschrieben ._. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)