Zwischen Liebe und Tod von Jack-11 (Ich du und alle Anderen) ================================================================================ Prolog: Es war einmal... ------------------------ November 1707 auf dem Anwesen der DeFlows Es war ein stürmischer Herbsttag, der das Land und das Anwesen der angesehen Adelsfamilie DeFlow fest in seinem kalten Griff hatte. Das prachtvolle Anwesen das aus einem riesigen Herrenhaus bestand hatte auch noch alle Ländereinen in der Umgebung unter sich. Die DeFlows lebten zurück gezogen und zeigten sich nur selten in der Öffentlichkeit. Was unter den Bauern und den Grafen in der Nähe natürlich für Bedenken sorgte. Doch trotz alledem trauten sich nur selten Menschen in die nähe des Hauses. Es hieß die Familie währe vom Teufel besessen, so geschah es das nach einer Hungersnot ein Aufstand gegen die DeFlows geführt wurde. Die Geschichte schreibt das bei diesem Aufstand Madam Anna DeFlow und ihre Tochter Lady Clara DeFlow von den wütenden Bauern Hingerichtet wurden. Sir DeFlow gelang mit seinen vier Söhnen die Flucht. Doch kurz danach entstand eine Lücke in der Geschichte. Die kleinen Dörfer die an dem Land der DeFlows grenzten verschwanden spurlos und es wurde nie wieder ein Wort darüber verloren, was in jener Nacht geschah. Viel Zeit ging ins Land und die Welt veränderte sich. Doch die Zeit auf dem Anwesen des Herrenhaus schien stehen geblieben zu sein und überdauerte die Jahrhunderte ohne auch nur ein bisschen seiner Schönheit ein gebüßt zu haben. Die Wälder und die Ländereinen veränderten sich zwar und wichen großen Ackerflächen und modernen Straßen und Großstädten. Nur das Haus blieb unverändert. 300 Jahre später Inzwischen waren die DeFlows wieder eine hoch angesehene Adelsfamilie. Mister DeFlow ist der Besitzer einer weltweit erfolgreichen Computerfirma und niemand mehr interessiert sich noch für die alte und mysteriöse Geschichte die sich hier einst zu getragen hat. Die DeFlows leben zwar immer noch in einer abgeschiedenen Gegend und haben auch dafür gesorgt das es so bleibt, doch das erweckt heutzutage kein Aufsehen mehr. Auf St. Flow, wie es die Einheimischen inzwischen nennen, haben rund 20 Männer eine feste Anstellung gefunden und eine Stelle als Kammerdiner ist noch offen und muss nun besetzt werden. Und hier beginnt die Geschichte eines jungen Mannes der über die Vergangenheit und einem dunklen Geheimnis der DeFlows stolpert... Kapitel 1: Aufbruch ins Ungewisse --------------------------------- Juli 2007 Schon als Mako heute Morgen aus dem Bett gekrochen kam hatte er so ein merkwürdiges Kribbeln im Bauch. Er wusste dass heute noch irgendetwas geschehen würde, etwas großes, etwas das sei ganzes Leben verändern sollte. Mit einem freudigem Lächeln auf den Lippen hüpfte der junge Mann die Treppen im Waisenhaus hinunter um rechtzeitig in der Küche zu sein, naja eher gesagt ist er das Geländer runter gerutscht. Das gab vielleicht ärger von Schwester Maria. Aber sie schimpfte nicht all zu doll mit ihm. Inzwischen war Mako hier im Waisenhaus das älteste Kind. Somit waren die Schwestern sein Verhalten schon gewohnt. Mako wusste nicht genau woran es lag, aber irgendwie wollte ihn nie jemand adoptieren. Und inzwischen hatte er die Hoffnung bereits aufgegeben. Was sollte man auch noch groß mit 17 Jahren erwarten? So fristete Mako sein Dasein im Waisenhaus und half wo er nur kann. Doch mit den Jahren, spürte er immer mehr dass es an der Zeit war endlich das Haus zu verlassen und auf eigenen Beinen zu stehen. Gut, die Schwestern lobten ihn immer für seine Selbstständigkeit und seine Mithilfe, doch die Zeiten waren nicht die Besten und das Waisenhaus steckte in großen finanziellen Problemen. So hatte Mako schon vor einiger Zeit damit begonnen sich auf alle möglichen Stellen zu bewerben die es gab. Doch bis jetzt waren die Ergebnisse seiner Bemühungen nicht gerade befriedigend gewesen. Keiner wollte einen Jungen einstellen der in einem Waisenhaus aufgewachsen war. Dabei waren seine Zeugnisse und Qualifikationen mehr als nur gut. Doch irgendwie war das den Menschen wohl egal. Heutzutage zählte nur noch welchen gesellschaftlichen Status und wie viel Einfluss man hatte. Alles andere schien wertlos geworden zu sein. Die Sonne stand hoch am blauen Himmel. Es war ein herrlicher Sommertag. Es roch nach frischem Gras und nach wilden Blumen. Das Waisenhaus lag ziemlich abseits, so das die Waisen immer zum Markt gehen mussten, da sie weder ein Auto noch eine Busverbindung zur Verfügung hatten. Doch es machte ihnen spaß gemeinsam auf den Markt zu gehen und ein zukaufen. Auch heute war Mako wieder mit drei anderen Kindern aus dem Waisenhaus unterwegs zum Markt. Eigentlich begeleitete ihn immer mindestens eine der Schwestern, doch inzwischen war er alt genug um die anderen alleine unter Kontrolle zu halten. So schlenderte Mako mit den Kleinen lachend die Waldstraße bis zum nächsten Dorf entlang. Es war sehr friedlich hier. Die Bäume rauschten leise im Wind und mahlten ein Bild aus Schatten und Licht auf den alten Asphalt. Ja, dies waren wirklich einige der schönsten Momente in seinem Leben. Hätte der 17 jährige gewusst was auf ihn zukam, hätte er diese kurzen Momente wohl noch mehr genossen. Doch das Leben ging immer weiter. Was jetzt noch schön war, war morgen nur noch eine Erinnerung an vergangene Tage. Niemand konnte die Zeit anhalten oder zurück drehen, sosehr man es sich auch wünschen mochte. Die Uhr tickte für alle unaufhörlich weiter....oder nicht?! Erst am späten Nachmittag kehrten sie zum Waisenhaus zurück. Sie waren noch nicht einmal richtig auf dem Vorhof des alten und schon leicht herunter gekommenen Anwesens als ihnen Schwester Maria aufgeregt entgegen kam. Sie war richtig hysterisch und wedelte atemlos mit einem Stück Papier herum. Mako konnte sich nicht daran erinnern wann er sie das letzte mal so aufgeregt gesehen hatte. Das war gar nicht ihre Art. Normalerweise war Schwester Maria eine sehr ruhige und zurückhaltende junge Nonne, aber heute schien sie ein paar Liter Kaffee zu viel getrunken zu haben. So nahm Mako ihr erst einmal das Blatt ab und versuchte zu verstehen was sie ihm eigentlich sagen wollte. Zumindest bekam er soviel mit das er das Papier durchlesen sollte, was er auch sogleich tat. Und in der Tat, auch seine Augen wurden größer und Mako fing ebenfalls an leicht hibbelig zu werden. „Es hat geklappt...es hat wirklich geklappt“ entfuhr es ihm heiser und er fing ebenfalls an zu lachen und sich zu freuen. Mako hatte es doch tatsächlich geschafft, endlich einen Job zu finden. Und dann auch noch so einen. Im Grunde hatte keiner damit gerechnet, dass er eine Chance hatte dort genommen zu werden. Doch es war wirklich wahr geworden. Endlich konnte Mako das Waisenhaus verlassen. Es war nicht so dass er das unbedingt wollte. Doch so konnte er das Waisenhaus wenigstens um ein hungriges Maul erleichtern, zudem würde Mako dem Haus jeden Cent zukommen lassen den er übrig hatte. Sie hatten alle so viel für ihn getan, nun endlich konnte er sich dafür erkenntlich zeigen. Er war noch nie so schnell mit irgendwas fertig gewesen wie an diesem Tag. Innerhalb einer halben Stunde waren all seine Sachen, die etwas einen Rucksack und eine mittelgroße Reisetasche umfasste, zusammen gepackt und in dem bestellten Taxi geladen. Vom Büro der Direktorin aus hatte Mako Kontakt mit dem Mann auf genommen der für seine Anstellung verantwortlich war. Er konnte direkt anfangen. Es war wie ein Traum der sich erfüllte. OK, Mako gab zu das es für viele nicht gerade ein Traumberuf währe, doch für ihn war es einer. Als Kammerdiener einer reichen Adelsfamilie zu arbeiten war einfach wunderbar. Das einzige was er ein wenig seltsam fand war das der Mann, mit dem ich gesprochen hatte, meinte dass er der einzige Bewerber war. Naja aber im Endeffekt konnte ihm das egal sein. Hauptsache war das er den Job hatte. Der Abschied war doch tränenreicher als angenommen. Es war verdammt schwer seine Heimat und sein Zuhause hinter sich zu lassen. Mako kannte bis jetzt kaum etwas anderes als das Waisenhaus. Hier war er aufgewachsen und groß geworden. Doch er wusste das es nicht anderes ging. Mako musste nach vorne schauen und versuchen das Beste aus seiner Zukunft zu machen. Das Taxi brachte ihn zum nächsten Bahnhof von wo aus er noch eine ziemlich lange Reise vor sich hatte. Das Geld dafür hatte ihm die Direktorin geliehen, noch ein Grund mehr das er ihnen zu Dank verpflichtet war. Es dauerte mehr als fünf Stunden bis Mako sein erstes Etappenziel erreicht hatte. Und er muss zugeben, er war überwältigt. Noch nie zuvor war Mako in so einer riesigen Stadt gewesen. Alles hier kam ihm vor wie aus einem Traum und so fühlte er sich auch. Doch so sehr er auch beeindruckt war, so sehr war er auch abgeschreckt. Mako konnte nicht verstehen wie Menschen so eng an einem Ort zusammen gequetscht leben konnten. Es war laut und stank schrecklich hier. Alles war unglaublich hektisch und niemand schien sich für jemanden außer sich selbst zu interessieren. So beeilte Mako sich zu den Taxiständen zu kommen und die letzte Etappe seiner Reise an zu treten. Nach fast drei weiten Stunden, die er so gut wie verpennt hatte war er endlich da. Eine riesige Villa türmte sich in voller Pracht vor ihm auf. Es war sogar noch beeindruckender als die Großstadt. Einfach atemberaubend, unbeschreiblich schön. Vor dem Gebäude war ein weitläufiger Park. Das ganze Anwesen war von einer hohen, alten Steinmauer umgeben. Dahinter war alles Wald so weit das Auge reichte, eine wirklich verlassende Gegend , aber dafür unglaublich schön. Die Auffahrt war mit Kies bedeckt und überall blühten herrliche Rosen- und Fliederbüsche. Der hintere Teil des Hauses und dort wo der Haupteingang war, standen die Bäume so dicht das sie die Hauswand zu berühren schien. Zumindest lag der Haupteingang im Schatten der Bäume, aber genau konnte Mako das nicht erkennen, dafür war er einfach viel zu weit weg. So schulterte ich seine Tasche und machte sich auf den Weg in ein neues Leben... Kapitel 2: Der Anfang vom Ende ------------------------------ Juli 2007 Es war schon recht spät, als Mako endlich in seinem neuen Zimmer war. Nach seiner Ankunft auf St. Flow musste er sich erst einmal einer eingehenden Untersuchung des Chefbutlers unterziehen. Olivier Scherak war sein Name. Ein Butler durch und durch, wie Mako feststellen musste. Im ersten Moment hatte Mako ihn für einen überdimensionalen Pinguin gehalten. Wie aus dem Ei gepellt. Keine einzige Falte, kein einziges abstehendes Haar, der Typ hat ja noch nicht einmal gelächelt. Olivier, oder Mister Scherak, wie er angesprochen werden wollte, war ein Mann vor dem man wirklich angst haben konnte. Er war hier für alles verantwortlich und schon seit Jahren im dienste der Familie DeFlow. Seine schon leicht grauen Haare waren streng nach hinten gekämmt und der stechende Blick aus seinen kalten Augen ließ Mako einen Schauer über den Rücken laufen. Aber gut, so unsympathisch dieser Mann auch war, Mako hatte ihm seine Anstellung zu verdanken und ließ somit alle Fragen und Untersuchungen brav über sich ergehen. Danach wurde Mako neu eingekleidet. Ab jetzt hieß es Frack und Krawatte tragen, eben das alt beliebte Kammerdieneroutfit. Doch das störte Mako wenig, ihm gefielen die Sachen sogar. Anscheinend hatte er ein Faible für Kostüme und wusste davon noch nicht einmal etwas. Anschließend wurde Mako von Mr. Scherak über das ganze Anwesen geschleift. Das nahm mehr als drei Stunden in Anspruch und letzten Endes hatten sie es doch nicht geschafft alles ab zu gehen. Das Anwesen war wirklich größer und verwinkelter als Mako es sich vorgestellt hatte. Und obwohl ihm bereits die Füße schrecklich schmerzten hielt er durch und beschwerte sich nicht ein einziges mal. In der Küche lernte Mako den Koch Bernard Browns kennen. Im Gegensatz zu Mr. Scherak war Bernard ein recht offener Mensch und legte nicht viel wert auf Umgangsformen. Bernard war ein etwas korpulenter Mann, um die 40. Man merkte sofort dass er kein Kind von Traurigkeit war. Er hat sogar Olivier in Makos Gegenwart einen verstockten alten Wackeldackel genannt. Mako hatte alles mühe gehabt nicht laut los zu lachen. Nach diesem kleinen Zwischenfall wie Mr. Scherak es nannte ging die Einweisung rasch weiter. Mako erfuhr dass die Familie noch wesentlich mehr Angestellt hatte. Einen Chauffeur, einen hauseigenen Bäcker, zwei Wachmänner, zwei Wildhüter, drei Stallarbeiter, fünf Gärtner und noch drei weitere Diener, also alles in allem waren hier auf dem Anwesen 19 Leute beschäftigt, alle ausschließlich Männer. Doch Mako bekam nicht alle zu Gesicht und lernte nur ein paar der Leute persönlich kennen. Als es dann dunkel wurde beendete Olivier fürs erste die Einweisung. Er gab Mako noch einmal deutlich zu verstehen dass die Räume von Mr. DeFlow Senior, sowie der Weinkeller absolut tabu für ihn waren. Innerlich fragte sich Mako wie Olivier das alles schaffte. Mako war wirklich am Ende seiner Kräfte und er war sich ziemlich sicher das er morgen bereits Muskelkater hatte, doch der Chefbutler schien das alles gar nichts aus zu machen, er wirkte weder müde noch in sonst einer Form abgespannt oder erledigt. Naja dafür war es Mako umso mehr. Seufzend schmiss sich der 17 jährige der Länge nach aufs Bett und vergrub sein Gesicht in den Kissen. Und obwohl er so kaputt war hatte Mako das Gefühl vor Freude schreien zu können. Es war wie ein Märchen das wahr wurde. Die ganze Villa vermittelte den Eindruck im 17then Jahrhundert zu sein. Die Villa war eher eine Art Schloss, wenn auch ohne Burggraben und Zugbrücke. Dafür gab es am nördlichen Ende des Hauses einen kleinen Turm von dem aus man die Wälder und Ländereien überblicken konnte da er knapp bis über die Baumgrenze ragte. Das Haus war zweigeteilt, in der einen kleineren Hälfte war der größte Teil des Personals untergebracht, sowie die Küche, Waschraum, Speisekammer und solche Sachen. Der Rest nutze die Familie der DeFlows. Von der Familie hatte Mako noch nichts zu Gesicht bekommen und das würde er wohl auch nicht so schnell. Mr. DeFlow Senior war immer unterwegs und nur sehr, sehr selten zu Hause. Der älteste Sohn der Familie war schon vor einigen Jahren gegangen um im Ausland zu studieren, auch er kam nur selten hier her zurück. Der jüngste Sohn der Familie war angeblich sehr zurückhaltend und zeigte sich nur selten dem Personal gegenüber. Und was die Zwillinge anging konnte ihm auch Olivier nichts Genaues sagen. Die beiden kamen und gingen wie es ihnen beliebte und taten was ihnen gerade gefiel. Erst einige Zeit später weckte Mako sein eigenes Magengrummeln auf. Kein Wunder er hatte ja auch seit fast einem Tag nichts mehr gegessen. Seine letzte Mahlzeit war gestern das Frühstück im Waisenhaus gewesen, danach war er nur noch unterwegs und hier hatte er auch noch keine Gelegenheit gehabt eine Pause zu machen. Langsam begriff Mako auch warum sie hier anscheinend sonst keiner beworben hatte. Aber nun gut. Er würde jetzt sicher nicht wegen so was das Handtuch werfen. Es war zwar schon verdammt spät aber Bernard hatte ihm gesagt dass er jeder Zeit zu ihm kommen und sich was zu Essen abholen konnte. So war Mako rasch wieder auf den Beinen und schlenderte Richtung Küche. „Meinst du das ist eine gute Idee? Denk was bei den Anderen passiert ist!“ „Ich weiß, ich weiß...aber sie haben nun mal die Regel verletzt.“ Mako war gerade vor der Küchentür angekommen als er Bernard und Olivier mit einander reden hörte. Anscheinend war Bernard über irgendwas besorgt. Doch Mako konnte nichts Genaues hören und die Fetzen die er vom Gespräch mit bekam waren auch nicht sehr aufschlussreich. Die massive Eichentür trug auch nicht gerade dazu bei das Mako dem Gespräch besser folgen konnte. Zudem gehörte sich lauschen nicht. So klopfte er nach einem kurzen Zögern an und trat in die alte steinerne Küche. Sofort verstummten die beiden. „Entschuldigt die späte Störung“ entschuldigte sich Mako leise. „Redet ruhig weiter, ich wollte euch nicht unterbrechen“ meinte Mako mit einem verschwitzten Lächeln. Doch Olivier erhob sich nur und strich sich die Kleidung glatt. „Schon gut! Wir waren eh gerade fertig“ sprach er steif und verließ augenblicklich den Raum. Etwas verwundert und leicht irritiert blickte Mako dem Butler hinterher. „Hab ich was falsches gesagt?“ fragend wand er sich an Bernard, der ihn aber nur lachend ansah. „Nein, nein...Olivier hat nur mal wieder ein Furz quer gesessen“ winkte er grinsend ab. „Also...was möchtest du? Ah lass mich raten du hast sicher Hunger...kein Wunder nach so einer Tour mit dem alten Wackeldackel...komm setzt dich und iss erst einmal was“ bat er Mako an. Und natürlich kam Mako dieser Einladung nur zu gerne nach. In Windeseile war der massive Holztisch mit allen möglichen Köstlichkeiten gedeckt die nur so darauf warteten verzerrt zu werden. Mako konnte sich gar nicht entscheiden was er zu erst nehmen sollte. Doch schließlich futterte er einfach drauf los. Hier in der Gegenwart des Koches musste er sich nicht so versteifen und auf jeden Schritt achten den er tat, so wie bei Olivier. Hier in der Küche war alles wirklich viel entspannter und freundlicher. Makos haselnussbraunen Augen huschten über jeden noch so kleinen Winkel der Küche und prägten sie alles ein. Schließlich aber blieben sie auf dem Koch hängen der sich ihm gegenüber gesetzt hatte. Es verging eine ganze weile in der kein Wort gesprochen wurden. Doch Worte waren im Moment auch überflüssig. Sie verstanden sich auch so, ganz ohne zu sprechen. Als Mako satt war erhob er sich auch und wollte das benutzte Geschirr weg räumen, doch Bernard hielt ihn davon ab indem er Makos Hände leicht fest hielt. Mako war überrascht wie groß diese Hände waren, oder waren seine einfach nur zu klein?! Fragend blickte er zu dem wesentlich größeren Mann auf, der so dicht bei ihm stand der er sogar den Geruch vom Kochen wahrnehmen konnte. Noch nie war ihm ein Mann so nahe gekommen und Mako wusste gerade nicht wie er reagieren sollte. Sein Herzschlag beschleunigte sich und ein kalter Schauer jagte sein Rückrad hinunter. Was war gerade los? Warum sah Bernard ihn mit so einem eigenartigem Blick an? Doch noch bevor Mako eine Antwort auf seine Fragen bekam, hatte Bernard ihn einfach umgedreht und drängte ihn nun von der Küchenmitte Richtung Wand. Mako stockte der Atem und all seine Muskeln verspannten sich mit einem mal. Er kniff die Augen ganz fest zusammen und dann spürte er es. Er spürte einen kräftigen Stoß der ihn nach vorne stolpern und beinah das Gleichgewicht verlieren ließ. Ein leiser erschrockener Schrei verließ seine Kehle als Mako mit dem Armen ruderte um nicht auf die Nase zu fallen. Als die ersten Schrecksekunden vorbei waren bemerkte Mako dass er auf dem Flur vor der Küche stand. Immer noch leicht irritiert drehte er sich um und sah in das lächelnde Gesicht des Koches. „Geh schlafen!...Morgen hast du noch einen anstrengenden Tag vor dir.“ Sprach er mit einem ruhigen und sanften Tonfall zu Mako. Dieser Nickte nur wie in Trance und machte dann dass er rasch in sein Zimmer kam. Irgendwie hatte er eben so was wie ein Blackout gehabt. Doch er sah nicht noch einmal zurück, obwohl ihm eine innere Stimme sagte dass er es tun sollte. Doch er tat es nicht und konnte somit auch nicht sehen wie sich Bernard mit einem gierigen Blick über die Lippen leckte und wieder in der Küche verschwand. Hastig verschwand auch Mako in seinem Zimmer, sich nicht der vielen Augen bewusst die gerade auf ihm ruhten. So kuschelte er sich tief in die weiche Decke und schloss die Augen... Kapitel 3: Der erste Arbeitstag ------------------------------- Juli 2007 Montagmorgen 6.30 Uhr Unbarmherzig schellte der Wecker auf Makos Nachtschrank und verkündete ihm das es zeit war auf zu stehen. Murrend und ziemlich widerwillig drehte er sich um und stellte das nervige Gerät ab. Mako war es ja eigentlich gewöhnt so früh auf zu stehen, doch heute fühlte er sich irgendwie schlapp und erledigt. Und als er sich aufsetzten wollte wusste er sofort woran das lag. Er hatte tatsächlich Muskelkater und das nicht zu knapp. Vor allem seine Beine streikten, doch er konnte sich nicht leisten jetzt schon krank zu machen. Immerhin war das sein erster Arbeitstag und da kam es nicht wirklich gut, wenn man gleich blau machte. Leise seufzend kämpfte er sich aus dem großen Bett. Ja, das war auch etwas was ihm an seiner neuen Arbeit gefiel. Er hatte ein doch ziemlich großes Zimmer für sich alleine. Aber das Beste war ja das er direkt an seinem Zimmer auch ein Bad hatte. Einfach herrlich. Und alles war so schön im altertümlichen Stiel gehalten. Es gab zwar Elektronik, aber die war so gut versteckt und verarbeitet das es überhaupt nicht auf viel. Aber genug der Schwärmereien. Mako musste sich beeilen. So huschte er rasch ins Bad nun machte sich für seinen ersten Arbeitstag fertig. Die Uniform stand ihm ausgezeichnet. Wie für ihn gemacht. Um kurz vor sieben Uhr stand er fertig und mit voller Motivation in der Küche und erwartete seine ersten Aufgaben. Bernard saß am großen Küchentisch und lass in aller ruhe seine Zeitung. Von gestrigem Abend fiel kein Wort. Naja immerhin war da ja auch eigentlich nichts gewesen. Mako beruhigte sich erst mal selbst. Er schob das komische Gefühl was er gestern hatte einfach darauf dass er übermüdet war. Punkt sieben Uhr als die große Standuhr auf dem Flur anfing zu schlagen öffnete sich die Tür zur Küche mit einem kräftigen Schwung und Olivier trat herein. Und wieder sah der Mann aus, wie aus dem Ei gepellt. Mako war wirklich überrascht dass Olivier keinerlei Mienenspiel hatte. Er guckte immer gleich streng und immer etwas herablassend. Das war auch vermutlich der Grund das Mako ihn nicht sonderlich mochte. Mit langen ausschweifenden Schritten kam Olivier auf Mako zu und hielt ihm einen Zettel hin. „Dies sind deine heutigen Aufgaben! Erfüll sie gewissenhaft, ich will keine Beschwerden über dich hören!“ wies Olivier ihn an und war auch schon wieder aus der Küche verschwunden. OK, langsam wurde der Kerl nicht nur unsympathisch sondern schon fast arrogant. Makos Meinung nach hätte er sich wenigstens ein ‚guten Morgen’ raus quetschen können oder so was. „Mach dir nichts draus, so ist er nun mal. Man gewöhnt sich dran.“ Murmelte Bernard nur hinter seiner Zeitung hervor. Ihn schien das Ganze nicht wirklich zu interessieren. Der Koch hatte wirklich die ruhe weg. Mako fragte sich ob Bernard nicht Frühstück machen musste oder so. Doch das sprach er lieber nicht laut aus. Bernard würde schon wissen wann er was zu tun hatte, dass ging Mako nichts an. So befasste er sich erst einmal mit seinen Aufgaben. „Als erstes steht hier, dass ich die Zwillinge wecken, ihre Zimmer machen und sie dazu bringen soll frühstücken zu gehen.“ Las Mako leicht fragend vor. Das sollte wirklich seine erste Aufgabe sein? Naja wenigstens war es was leichtes, dass dürfte schnell erledigt sein. Leise kicherte Bernard vor sich hin als er das hörte. „Dann wünsch ich dir viel spaß...lass dir von den beiden nicht auf der Nase rum tanzen. Sie drohen zwar immer mit Rausschmiss, doch das sind nur leere Worte. Du brauchst sie also nicht mit Samthandschuhen anfassen.“ Verriet der Koch ihm und grinste vergnügt vor sich hin. Anscheinend würde sich diese Aufgabe doch als schwieriger erweisen als er angenommen hatte. Aber gut, Mako würde das schon schaukeln. Nach wenigen Minuten stand der 17 jährige bereits vor der großen Tür, zu dem Zimmer der Zwillinge. Irgendwie war hier alles ziemlich groß und eindrucksvoll, doch Mako hatte jetzt keine Zeit um das alles noch weiter zu bewundern. Bestimmend klopfte er an die Tür und trat ein und am liebsten währe er sofort wieder rückwärts raus gegangen. „Bäääh~“ entfuhr es ihm angewidert. Hier drin stank es bestialisch nach Alkohol und es miefte schrecklich. Der Raum war stockduster und nur winzige Strahlen der Morgensonne schafften es durch die Ritzen der Vorhänge durch zu dringen und das Zimmer wenigstens ein bisschen zu erhellen. Mit der Hand tastete Mako nach dem Lichtschalter, den er Gott sei dank auch schnell fand und das Licht einschaltete. Im ersten Moment glaubte er sich verguckt zu haben. Es sah sprichwörtlich so aus als währe hier eine Bombe eingeschlagen. Überall lagen Klamotten, leere Flaschen, Müll und weiß der Geier was noch herum. Mako fasste sich stöhnend an den Kopf. Das durfte doch nicht wahr sein. Wie schaffte man es bloß so einen Saustall zu fabrizieren? Schließlich aber riss er sich von diesem Chaos los und ging zum Bett rüber oder besser gesagt er lief Slalom. Doch er schaffte es sauber und ohne irgendwo kleben zu bleiben zu den Zwillingen zu kommen, von dehnen im Moment nur die roten Haarschöpfe zu sehen waren. Die beiden teilten sich ein Zimmer und schliefen sogar gemeinsam in einem großen alten Doppelbett. „Guten Morgen die Herrn Zwillinge. Es ist Zeit zum aufstehen!“ leicht zog Mako die Decke zurück um die Beiden zu wecken. Doch so wie es aussah war keiner von ihnen gewillt freiwillig auf zu stehen. Stattdessen grummelten sie nur leise vor sich hin und zogen die Decke wieder hoch. Da half auch kein nettes zureden. Mako erntete bei jedem Versuch nur Gegrummelt und teilweise auch Beschimpfungen. Was zu viel war, war zu viel. Mit einem kräftigen Ruck riss er die Decke ganz weg. „Aufstehen, anziehen und zum Frühstück gehen“ donnerte Makos Stimme durch den Raum. Er achtete nicht weiter auf die hoch geschreckten Brüder und stapfte zum Fenster wo er die Vorhänge aufriss und die Fenster öffnete. Das lautstarke Gezeter und Gemurre ignorierte er einfach mal. „Verdammt noch mal, Olivier! Was soll der Mist? Du hast sie wohl nicht mehr alle. Du...du bist nicht Olivier.“ Stellte einer der Zwillinge erstaunt fest und begann damit Mako von oben bis unten zu mustern. „In der Tat, ich bin nicht Mister Scherak...Mein Name ist Mako Amaya, ihr neuer Kammerdiener, Sir“ sprach er nur unbeeindruckt und begann damit die dreckigen Klamotten vom Boden auf zu sammeln und in den dafür vorgesehen Korb zu werfen. Nun endlich wurde auch der zweite Zwilling munter und kroch zu seinem Bruder zum Bettrand, wo sie nebeneinander bauchlängs lagen und Mako wie zwei kleine neugierige Kinder anguckten. ‚Und die sollen 20 sein?’ Schoss es Mako durch den Kopf. Die beiden wirkten auf ihn nicht sehr erwachsen. Mako kümmerte sich aber nicht weiter um sie sondern beeilte sich damit das Zimmer wenigstens halbwegs wieder bewohnbar zu machen. Als er aber bemerkte das die beiden immer noch auf dem Bett lagen und ihn nur anstarrten, drehte er sich zu ihnen um „Gibt es irgendetwas das sie mir sagen möchten?“ fragend wanderten seine Augenbraun in die Höhe. Leo und Teo wie die beiden hießen blickten sich kurz an und fingen dann an hinterhältig zu Grinsen. Irgendwie bereute Mako die Frage jetzt schon. Gleichzeitig und völlig synchron begannen die Zwillinge zu sprechen. Doch was sie sagten war für Mako mehr als nur verwunderlich. „Du bist süß...“ flöteten sie grinsend und baumelten mit den angewinkelten Beinen herum. Eine Weile herrschte schweigen und Mako starrte die Zwei nur mit offenem Mund an. Was bitte war das denn jetzt? Mako war auf vieles vorbeireitet, aber mit so was hatte er wirklich nicht gerechnet und er wurde vollkommen aus dem Konzept gebracht. Doch noch bevor er irgendwie reagieren konnte öffneten Leo und Teo erneut den Mund. „...und darum darfst du uns jetzt auch einen blasen! ~♥“... Eins hatte Mako heute bereits gelernt, der erste Arbeitstag war immer aufregend. Man wusste vorher nie genau was passieren konnte und passieren würde. Doch man sollte besser auf alles gefasst sein, sonst wurde man sehr, sehr kalt erwischt... Kapitel 4: Reine Nervensache ---------------------------- Juli 2007 ... „und darum darfst du uns jetzt auch einen blasen! ~♥“... Sprachlos! Ja, sprachlos war das einigste Wort mit dem man gerade Makos Zustand beschreiben konnte. Es war als würde in seinem Kopf ein Schalter um gelegt. Denn noch ehe er das ganze richtige begriffen hatte, war er auch schon aus dem Zimmer verschwunden und hinterließ nur noch eine Staubwolke. Leo und Teo lachten schallend auf und kugelten sich auf dem Bett hin und her. Sosehr das ihnen schon Tränen in den Augen standen. „So schnell haben wir noch nie jemanden vertrieben“ lachte Leo und klopfte seinem Bruder auf die Schulter. „Ja, das war ein neuer Rekord“ stimmte er ihm nickend zu. Doch das Lachen verklang schnell als Teo sich der Blicke seines Bruders bewusst wurde. „So kleiner Bruder...da das nun erledigt ist, kann ich mich ja wieder uns beiden widmen“ schnurrte Leo leise und schnappte sich Teo, den er rücklings in die Lacken drückte. „Lass das die Tür ist noch offen“ wehrte sich Teo und versuchte seinen Zwilling von sich runter zu bekommen. Doch Leo ließ ihm keine Chance und hielt Teos Hände mit den seinen fest und setzte sich auf dessen Becken. Sofort begann Leo damit seinem Bruder abwechselnd zu küssen und zu beißen. „Wir zwei werden jetzt spaß haben~“ raunte er leise und biss etwas fester zu. „Ah...hat...hatten wir das heute Nacht nicht schon genug?“ „Du weißt das ich nie genug bekommen“ Leos Stimme klang heißer und verlangend. Fast wie das grollen eines wilden Tieres das seine Beute erlegt hatte, als er sich über seinen Zwilling stützte. „Nicht~...bitte~“ flehte Teo leise, doch wirklich überzeugend klang seine Stimme nicht. Er zitterte stark und versuchte gegen Leo an zu kämpfen, doch es war sinnlos. In dieser Hinsicht unterlag er seinem Zwilling immer. Leo lachte nur amüsiert über diese kläglichen Versuche seines Bruders. „Nun hör auf zu zetern...der Störenfried ist weg und niemand kann und hören oder sehen...solange du nicht wieder zu laut schreist“ Leos Lippen waren zu einem spöttischen lächeln verzogen, als er sich über die feine Brust seines Bruders her machte und sie hingebungsvoll liebkoste. Doch Leo hatte sich geirrt. Der Störenfried war nicht weg. Er war noch ganz nah. Um genau zu sein saß Mako an der Wand neben der Zimmertür der Zwillinge und versuchte sein rasendes Herz wieder zu beruhigen. Doch das Stöhnen und Keuchen, das aus dem Zimmer an sein Ohr drang war dabei nicht sehr hilfreich. Er hatte so etwas noch nie erlebt. Bis jetzt war Mako im Schutz seines Waisenhauses aufgewachsen und hatte nur über den Biologieunterricht so etwas mit bekommen und das auch nur in der natürlichen Form. Er war noch nie zwei Schwulen begegnet, noch dazu die Brüder waren. Ein Zittern fuhr durch seinen Körper und er wollte sich die Ohren zuhalten. Er wollte das nicht hören, nicht diese komischen Gefühle haben die ihn immer mehr packten und mit sich rissen. Was war nur los mit ihm? Warum spielten seit gestern seinen Gefühle nur so verrückt und fuhren mit ihm Achterbahn? Mako verstand sich selbst nicht mehr. Das Zittern und Kribbeln wollte gar nicht mehr enden. Ihm wurde ständig heiß und kalt zugleich. Seine Kehle fühlte sich trocken und rau an. Erst als er bereits dabei war seine Hände in eine Region wandern zu lassen wo sie am helllichten Tage eigentlich nichts zu suchen hatten erwachte er aus seinem Trance ähnlichem Zustand und holte sich selbst wieder in die Realität zurück. ‚Du bist wohl wahnsinnig geworden! Reis dich verdammt noch mal zusammen’ wies Mako sich selbst zurecht und erheb sich augenblicklich. Rasch brachte er seine leicht zerknitterte Kleidung wieder in Ordnung und atmete tief durch. „Na wartet, ihr könnt was erleben!“ knurrte er und trat wieder in den Türrahmen. Man sah richtig wie die Ader auf Makos Stirn pulsierte. „Ihr dreckigen, kleinen, widerlichen Bastarde“ seine Stimme bebte vor Wut und er zitterte bereits am ganzen Körper. Leo starrte ebenfalls böse zurück, da er es nicht mochte in seiner >Arbeit< gestört zu werden. Doch Mako war so in Rage das ihn das herzlich wenig beeindruckte. Viel mehr steigerte das seinen eigenen Zorn noch. Dabei wusste er eigentlich gar nicht warum er im Moment so wütend war. Vielleicht war er auch sich selbst wütend. Oder es lag daran das er sich von den Zwillingen verdammt verarscht fühlte. Aber was auch immer es war, es reichte, um Mako seine gute Erziehung vergessen zu lassen und das er nun sogar die anbrüllte, dehnen er eigentlich dienen sollte. „IHR WERDET EUCH AUGENBLICKLICH INS BAD BEGEBEN UND FERTIG MACHEN ODER ICH HELFE NACH!!!“ fauchte er ungehalten und war innerhalb eines Wimpernschlages am Bett der Zwillinge und riss ihnen die Decke komplett weg. Und dabei war es Mako mehr als egal ob die beiden nun halb nackt waren oder nicht. Diese starrten Mako nun mit offenem Mund an. Doch folgten sie sofort dem Befehl und waren im Bad verschwunden. Wütend schnaufte Mako und musste sich erst einmal beruhigen. So rasend hatte ihn bis jetzt selten etwas gemacht. Aber wie gesagt, was zu viel war, war zu viel. Und er würde sich gewiss nicht einfach so verarschen lassen. Vorsichtig spähten Leo und Teo aus dem Badezimmer um zu sehen ob die Luft rein war und Mako weg. „Meinst du wir haben es übertrieben?“ „Weiß nicht, aber damit hab ich auch nicht gerechnet.“ „Du und deine blöden Ideen.“ „Meine Ideen waren bis jetzt ja wohl immer super.“ Murrte Leo leicht angefressen. Bis jetzt hatte es sich noch nie jemand gewagt die Zwillinge so verbal an zu greifen. Daher waren Leo und Teo im Moment etwas verunsichert. Doch das sollte sich schnell wieder legen. Als die beiden nach einigen Diskussionen doch das Bad verließen war das Zimmer sauber und leer. „Sag mal...ist das wirklich unser Zimmer?“ Teo war überrascht. Und Leo nicht minder. Nachdem die beiden genug gestaunt hatten, wie ihr Zimmer im sauberen Zustand aussah machten sie sich auf den Weg zum Frühstück. Währenddessen schmiedeten die beiden gleicht mal Pläne wie sie ihren neuen Kammerdiener eins aus wischen konnten. Immerhin konnte man so eine Dreistigkeit nicht auf sich sitzen lassen. Mit haufenweise fiesen Ideen und Intrigen schlichen sie die Flure endlang, Richtung Esszimmer. Unterdessen war Mako dazu übergegangen die nächsten Punkte auf seiner Liste ab zu arbeiten. Zu diesem Zeitpunkt ahnte Mako nicht was noch alles auf ihn zukam... *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* An dieser Stelle möchte ich mich mal für alle lieben Kommis bedanken^^ *euch alle umknuddel* ich bemühe mich zügig weiter zu kommen^^ und nehme gerne Ratschläge und Ideen für den weiteren Verlauf der Story gerne entgegen gruß jack-11 Kapitel 5: Angst ---------------- Juli 2007 „Du hast es auch gerochen oder?“ „Und wie ich das hab! Das war immerhin mehr als deutlich.“ „Glaubst du dass er es noch ist? Anderes könnte ich es mir nicht erklären.“ „Hmmm~ ich denke schon. Doch bis jetzt hat sonst niemand so heftig darauf reagiert.“ „Meinst du wir können das ausnutzen?“ „Das können wir nicht nur, sondern das werden wir!“ Ein fast schon bösartiges Grinsen lag auf Leos Zügen als er zusammen mit seinem Bruder beim Frühstück saß und diskutierte. Sie hatten die Köpfe zusammen gesteckt und tuschelten schon die ganze Zeit mit einander. „Der übliche Einsatz?“ „Aber gewiss doch. Möge der bessere gewinnen.“ „Keine Sorge, das wird ich!“ griente Leo vergnügt und trank seinen morgendlichen Kaffee, während Teo die Zeitung las. Nach diesem aufregenden Morgen gönnte sich Mako auch erst einmal eine Tasse Kakao. Dieser ganze Ärger ging ziemlich an die Substanz. Bernard hingegen hörte gar nicht mehr auf zu lachen, seit Mako ihm die Sache mit den Zwillingen berichtet hatte. Mako hingegen fand das nicht so spaßig und hing nur leicht deprimiert über seiner Tasse und blies Blubberbläschen durch einen Strohhalm in das Getränk. Das war doch zu Haare raufen. Gleich seine erste Aufgabe setzte er dermaßen in den Sand. Naja immerhin hatte er es geschafft –so unglaublich es auch war- das Zimmer der beiden Brüder wieder sauber zu kriegen. Dabei fragte Mako sich ernsthaft, wann das letzte Mal dort sauber gemacht wurde. Er hatte da Dinge gefunden, die aussahen als würden sie bald ihr Eigenleben anfangen. Einfach ekelhaft. Aber sei es drum. Zumindest hatte er das geschafft. Und bis jetzt hatte sich auch noch kein Mister Scherak oder sonst wer bei ihm beschwert. Aber das würde sicher noch kommen. Doch hingegen jeder Erwartung verging der restliche Tag ruhig und ohne weitere Zwischenfälle. Von den Gebrüder DeFlow war nichts zu hören und nichts zu sehen. Vielleicht waren sie unterwegs. Olivier hatte ja mal so was erwähnt das die beiden gerne mal einen drauf machten und meist außer Haus waren. Naja, das sollte Mako nur recht sein. So würde er wenigstens keine weiteren bösen Überraschungen erleben. Zumindest glaubte er das. Doch da waren zwei junge Herren, ganz anderer Meinung. Grüne Augen blitzen aus den dunkeln Ecken des Hauses auf, während sie ihr Zielobjekt wie ein Beutetier beobachteten und jede noch so kleine Bewegung studierten, ohne das ihr Opfer etwas davon merkte. Mit einem tierischen Muskelkater tapste Mako erledigt in sein Zimmer. Noch nicht mal Hunger auf Abendessen hatte er. Er wollte einfach nur noch schlafen. Seufzend schmiss er sich der Länge nach aufs Bett und blieb erst mal eine Weile liegen. Der Job war doch verdammt anstrengend. Aber es war besser so. Dabei fiel ihm ein, dass er bei Gelegenheit mal Schwester Maria und die anderen anrufen sollte. Immerhin hatte er ihnen versprochen sich zu melden. Aber das konnte er auch immer noch morgen tun. Jetzt erst mal ein schönes heißes Bad und dann ins Bett. Ja das war im Moment der beste Plan. Und der einigste den Mako heute noch befolgen würde. Während das Badewasser einlief zog sich Mako aus und schmiss seine Kleidung in die Wäschetrommel. Ach das hatte er sich jetzt aber auch verdient. So glitt er mit leichtem Schwung über die alten Fliesen, Richtung Badewanne und setzte sich auf den Rand bis der Wasserstand hoch genug war. Schnell abgestellt und hinein in das Vergnügen. Wohlig seufzte er auf und schloss die Augen. Mako wusste gar nicht mehr wann er das letzte Mal ein Vollbad genommen hatte. Zumindest war es schon Ewigkeiten her. „~Du gehörst mir~“ Mako stand regelrecht in der Badewanne. Mit weit ausgerissenen Augen und rasendem Herzen sah er sich um. was zum Teufel war das eben? Das hatte er sich doch nicht nur eingebildet. Mit klammen Fingern und zitternden Beinen rutschte er zurück ins Wasser. „Ganz ruhig. Du bist eingedöst und hast nur geträumt“ überzeugte er sich selbst und atmete erst einmal tief durch. Doch irgendwie, mulmig war ihm schon zumute. Nach einem nicht mehr ganz, so wie erhofften, entspannenden Bad kletterte er aus der alten Wanne wieder raus und ließ das Wasser ab. Die Gänsehaut auf seinem Rücken wollte gar kein Ende mehr nehmen. Das eben war doch schon verdammt gruselig gewesen. Diese tiefe grollende Stimme, war wirklich erschreckend. Doch so gruselig das eben auch war, Mako behaarte weiter darauf, dass er sich das nur eingebildet hatte. Schließlich verdrängte er diesen seltsamen Zwischenfall und kroch endlich in sein Bett. Gähnend kuschelte er sich in die Kissen und schloss die müden Augen. „~Ich hol dich~“ Wieder stand Mako senkrecht. Diesmal hatte er sich das nicht eingebildet. Ganz sicher nicht. So viel Fantasie hatte selbst er nicht. Er sah sich vorsichtig um. Doch es war zu dunkel um etwas erkennen zu können. Lediglich kleine grüne Punkte, konnte er ausmachen. Was war das nun wieder? Mako hielt sie für kleine Lämpchen von irgendwelchen elektrischen Geräten. Doch hier gab es nicht großartig irgendwelche Geräte. Und vor allem keine die sich hin und her bewegten. Starr stand er in seinem Bett. Er traute sich kaum Luft zu hohlen. Links von ihm waren zwei dieser grünen Punkte und rechts von ihm ebenso. Ansonsten verwischte alles in der Dunkelheit der Nacht. Angst erfüllte ihn. Schreckliche angst, die er noch nie zuvor gespürt hatte. Er sah, dass dort etwas war und ihn einkreiste. Er wusste, dass dort etwas war. Doch er wusste nicht was es war. Mako war kurz davor zusammen zu brechen, solche Ängste hatte er gerade. „Geh weg~“ hauchte er mit bebender Stimme in die Dunkelheit. Doch die Punkte verschwanden nicht. Sie bewegten sich nur noch schneller, und mit einem mal auch noch auf ihn zu. „NEIN!“ schrie er und versuchte einen Schritt aus zu weichen. Doch floh er vor dem einem, kam er dem anderen immer näher. Bei seinem letzten Versuch irgendwie aus zu weichen, erwischte Mako die Kante und fiel rückwärts vom Bett. Doch er hatte gar keine Chance sich wieder auf zu richten. Da spürte er bereits die kalten Hände die nach ihm Griffen. Mako schlug um sich und versuchte sich los zu reißen. Doch es war vergebens. Was da auch immer war, war stärker als er. Viel, viel stärker. Tränen liefen ihm über die bleichen Wangen und zeugten von seiner Angst. Er begriff nicht was hier los war. Warum passierte ihm das? Was hatte er denn nur getan? Mako spürte wie er schwächer wollte. Er kämpfte um jeden Atemzug, um jede Sekunde seines Bewusstseins. Aber je mehr er sich dagegen zur wehr setzte umso mehr unterlag er. Ein letzter verzweifelter Aufschrie verließ seinen Rachen. Seine Stimme klang gequält, ängstlich und verlohnen, als sie in den alten Mauern des Anwesens widerhallte und viele Ohren aufmerksam werden ließ. Doch von alledem merkte Mako nichts mehr. Es war einfach zu viel gewesen. Eine gnädige Ohnmacht hatte sich seines geschwächten Körpers zu Eigen gemacht und hielt Makos Geist in seinen eisigen Klauen gefangen, als wolle er ihn nie wieder gehen lassen. Stille kehrte ein. Es war nichts mehr zu hören. Nicht einmal mehr der Wind wehte um das Haus. Stille, wie sie noch nie ein Mensch zuvor wahrgenommen hatte. Es war als währe die ganze Welt gestorben und hätte nichts hinterlassen als ein Land aus Finsternis und stille... Kapitel 6: Neue Freunde?! ------------------------- Juli 2007 Es schmerzte, es schmerzte so sehr. Er glaubte ersticken zu müssen. Tränen rannen noch immer seine Wangen hinab und benetzten den Stoff seines Hemdes. Sein Körper zitterte. Seine Hände hatten sich in irgendetwas Weiches gekrallt. Erschrocken riss Mako die Augen auf, als sich etwas Kaltes auf seine Stirn legte. Kristallblaue Seen blinzelten ihn fragend an und wichen ein wenig zurück. Mako brauchte einen Moment um wieder zurück in die Realität zu finden. Es schein sich immer noch alles zu drehen und verschwamm immer wieder leicht. Nur sehr schleppend begriff Mako wo er war. Als er sich umsah merkte er das es bereits Tag war und die Sonne durch das geöffnete Fenster herein schein. Kurz darauf entdeckte er auch einen Jungen mit rabenschwarzem Haar der ihn fragend, aber auch besorgt, musterte. Mako wollte etwas sagen, doch kein Ton kam ihm über die Lippen und er fasste sich automatisch an den Hals. Wieder durchzog ein stechender Schmerz seinen Körper. Der Junge, welchem diese wunderschönen blauen Augen gehörten, kam wieder näher ans Bett und reichte Mako ein Glas Wasser. „Trink etwas...“ Murmelte er leise und versteckte sich schon fast in dem dunklen Kragenpullover den er trug. Dankbar nahm Mako das Glas entgegen. Die kühle Flüssigkeit rann seinen ausgetrockneten Rachen hinab und linderte die Schmerzen ungemein. Nach einigem leichten röcheln hatte Mako auch endlich seine Sprache wieder gefunden. „Ich danke dir“ lächelte Mako den anderen freundlich an. Mako wollte den anderen bereits fragen was eigentlich passiert war, in der vergangenen Nacht als dieser bereits aufsprang und Richtung Tür rannte. Verwundert blickte Mako dem Jungen nach. „Was war das denn jetzt?“ fiepste er leise und schüttelte nur seufzend den Kopf. Irgendwie schien hier alles aus dem Ruder zu laufen. Mako konnte sich nur noch verschwommen daran erinnern was passiert war. Er hatte vor irgendetwas Angst gehabt. Doch viel mehr konnte er nicht mehr sagen, es war alles wie weg gewischt. Als er auf die Uhr sah zuckte er leicht zusammen. Er hätte schon vor Stunden mit seiner Arbeit beginnen sollen. Warum hatte ihn denn noch niemand geweckt? Doch Mako sollte seine Antwort schnell bekommen. Gerade als er die Beine aus dem Bett schwingen wollte trat eine andere Person ins Zimmer. Dieser war kein geringerer als Mister Scherak höchstpersönlich. Mit dem immer gleich bleibenden, schlecht gelaunten Gesichtsausdruck kam er zum Bett und legte eine Hand auf Makos Stirn. Verdutzt sah dieser den Chefbutler an. Aber wie schon gewohnt kam Mako gar nicht erst zum sprechen. „Sie haben in der Nacht sehr hohes Fieber bekommen. Vermutlich haben sie die Pampe aus Bernards Giftkessel nicht vertragen.“ meinte er vollkommen tonlos. Soweit Mako das verstanden hatte sollte diese Bemerkung eigentlich witzig sein, oder zumindest so was ähnliches. Aber wirklich lustig kam es nicht rüber. Immerhin wirkte Mr. Scherak so als würde er jeden, augenblicklich auffressen der auch nur versuchte zu lachen. Nicht wirklich wissend, was er darauf antworten sollte, fasste sich Mako nur seufzend an den schmerzenden Kopf. „Es tut mir leid Mister Scherak, das wird nicht wieder vorkommen.“ Entschuldigte sich Mako leise, obwohl er ja für seine Situation eigentlich nichts konnte. Wortlos packte der Chefbutler Makos Beine und legte sie wieder ins Bett und drückte diesen hinunter. „Sie können von großem Glück reden das sie Mr. DeFlow Junior in der Nacht hat schreien hören. Ansonsten würden sie jetzt nicht so quicklebendig hier liegen.“ „Mr. DeFlow Junior?“ wiederholte der 17-jährige fragend und wollte sich wieder aufsetzten. Wurde aber prompt von Mr. Scherak aufgehalten und regelrecht auf dem Bett fest genagelt. „Ja ich spreche von Master Jean-Pierre DeFlow, der jüngste Spross der Familie...ich sah wie er eben aus ihrem Zimmer gerannt kam.“ Berichtete der Butler und zurrte sein Jackett zurecht. Mit großen Augen sah Mako den älteren Mann an. „Der Junge der eben hier war??? Ach du heilige Schei~“ „Ich verbitte mir solche Ausdrücke“ unterbrach Oliver den Jungen schroff und wand sich ab. „Sie haben für heute frei um sich zu erholen. Ich werde später noch einmal nach ihnen sehen“ Damit war auch der Butler wieder aus dem großen Zimmer verschwunden. Frusttrird seufzend raufte Mako sich durch die Haare. Er war wirklich ein Idiot. Kaum war er zwei Tage hier machte er einen Fehler nach dem anderen. Erst schrie er seine Herren an, dann bekam er Fieber und zum Schluss erkannte er noch nicht einmal seinen jüngsten Herren. Für das meiste konnte er zwar nichts, doch er nahm es sich sehr zu Herzen. Mako brauchte diesen Job und wollte ihn um keinen Preis verlieren. Dabei fiel ihm ein dass er sich noch gar nicht bei Schwester Maria gemeldet hatte. Sie machte sich sicherlich schon Sorgen um ihn. Ein Lächeln glitt über Makos Lippen als er an sie dachte. Sie war für ihn immer wie eine Mutter gewesen obwohl sie noch so unglaublich jung war. Für sie gab es keine bösen Menschen auf der Welt, immer hatte sie an das Gute im Menschen geglaubt und das alles aus einem Grund geschah und von Gott vorher bestimmt war. Auch Mako hatte sie damit sehr beeinflusst. Er war zwar nicht ganz so naiv und gutgläubig aber dennoch reichte es aus um hinter der vergangen Nacht nichts Böses zu vermuten und es einfach so hin zu nehmen wie es war. So stieg er nach einigen Minuten doch aus dem Bett und kleidete sich an. Vorsichtig späte er aus dem Zimmer um sicher zu gehen, dass er nicht dem Alten wieder über den Weg rannten. Doch soweit er sehen konnte war alles ruhig. Verdammt ruhig sogar. Die Korridore waren wie ausgestorben und nur das leise zwitschern der Vögel von draußen war zu hören. Irgendwie eigenartig war das schon. Doch Mako ging nicht wieder drauf ein und lief Richtung Küche. Kaum das er die Tür geöffnet hatte wehte ihm ein angenehmer Duft um die Nase. „Das riecht aber gut“ schnurrte Mako leise und hielt die Nase hoch erhoben. Bernard kniete gerade vor der Feuerstelle und schürte die Glut. „Das hört man gerne“ murmelte er leise ohne sich zu Mako um zu drehen. „Solltest du nicht im Bett bleiben? ~“ Erschrocken fuhr Mako herum und prallte beinah gegen eine Wand. Nur das diese Wand ein Mensch war und auf ihn herunter grinste. Verdattert wich Mako einige Schritte zurück und ließ den fremden Mann vorbei, der sich auch sogleich an den großen hölzernen Tisch setzte und ungeduldig mit den Fingern darauf herum trommelte. „Jaja hör auf zu nerven und stell dich lieber vor“ grummelte der Koch und baute sich vor dem anderen Mann auf. „Wenn es denn sein muss“ knurrte der Fremde zurück und erhob sich noch einmal. Mako kam nicht umhin die beiden mit zwei Hunden zu vergleichen die sich anknurrten. Doch den Gedanken schüttelte er schnell wieder ab als sich dieser riesige Mann zu ihm drehte und eine Verbeugung andeutete. „Verzeih mein rohes Benehmen... mein Name ist Jerome. Ich kümmere mich um die Pferde hier.“ Stellte er sich lächelnd vor. „Ja er ist ein richtiger Hengst. Pass auf das er dich nicht in den Stall lockt, Mako“ mischte sich der Koch grinsend ein und stellte zwei Teller auf den Tisch. Böse funkelte Jerome den anderen Mann an und setzte sich wieder. Mako blieb noch eine Weile wie angewurzelt stehen. So was hatte er auch noch nie zu Gesicht bekommen. Jerome maß mindestens 2 Meter, wenn nicht sogar mehr. Er hatte einen muskulösen Oberkörper der sich durch das enge, dunkle Hemd abzeichnete. Ein bisschen erinnerte Mako dieser Mann an die alten griechischen Helden wie Herkules. Mako hingegen wirkte neben diesem Kerl eher wie ein Witz von einem Mann. Das war doch irgendwie unfair dachte er sich leicht beleidigt. Doch anstatt sich weiter zu grämen setzte er sich lieber auf Bernards Anweisung hin. „Ähm~...verzeihen sie Jerome...aber woher wissen sie das ich eigentlich im Bett bleiben sollte?“ fragte Mako unsicher. Doch noch ehe der Mann etwas sagen konnte mischte sich auch der Koch schon wieder ein und fuchtelte mit dem Besteck umher. „Das weiß wohl so ziemlich jeder hier. Hast immerhin das halbe Anwesen in der Nacht zusammen geschrieen“ lachte Bernard und klopfte dem Waisenjungen auf die Schulter. Mako hingegen fand das nicht ganz so lustig und lief rot an. „Das tut mir leid~“ nuschelte er in sich hinein und senkte verschämt den Blick. Dabei fiel ihm ein dass er ja eigentlich Maria anrufen wollte. So wand er sich erneut an den Koch der bereits wieder am Ofen war und in verschiedenen Töpfen herum rührte. Bernard berichtete ihm das, dass Telefon für die Angestellten sich im Nebengebäude befand. Abgesehen von den Handys die einige hatten. Doch Mako konnte sich so einen Luxus nicht leisten. So aß er erst einmal rasch seine Suppe und die Nudeln auf die ihm vorgesetzt wurden und machte sich dann auf ins Nebengebäude in dem der eigentliche Bedienstetentrakt war. Auch hier war es ungewöhnlich ruhig. Eigentlich könnte man meinen dass dort mehr los sein müsste. Aber kaum einer der Angestellten ließ sich blicken. Langsam kam das Mako doch eigenartig vor. Doch das erspähte Telefon ließ ihn das alles wieder vergessen. Schnell stand die Verbindung zum Waisenhaus. Fast eine halbe Stunde redete er mit Schwester Maria und Mutter Colette, der Leiterin des Waisenhauses. Mako versprach, sich so bald wie möglichst wieder zu melden und legte auf. Mit wieder gestiegener Laune machte er sich auf den Rückweg in sein Zimmer. Dabei bemerkte er nicht wie ihm schon die ganze Zeit eine dunkle Gestalt hinterher rannte und ihn aus blauen Augen beobachtete... Kapitel 7: Die Bitte -------------------- Juli 2007 Nachmittag Mako hatte sich brav, auf Anraten von Bernard und Jerome, wieder in sein Zimmer begeben. Schließlich war er nicht wirklich scharf darauf von Mr. Scherak erwischt zu werden wie er hier im Haus rum rannte während er eigentlich strickt im Bett bleiben sollte. Mako war zwar der Meinung, dass es ihm schon wieder viel besser ging, doch anscheinend war er da auch der Einigste. Dabei hatte er nicht mal mehr Fieber. So musste Mako –ob er wollte oder nicht- einen freien Tag einlegen. Es dauerte auch nicht lange und es wurde dem jungen Mann schnell langweilig. Bis jetzt war Mako immer umgeben von vielen anderen Kindern aufgewachsen, es war immer jemand um ihn herum. Immer herrschte Gewusel und es gab auch genug mit dem man sich beschäftigen konnte. Mako war einfach nicht für das Nichtstun geschaffen und seufzte leise. Gut, er gab zu das es auch mal schön war einfach nur die Stille zu genießen und den Vögeln dabei zu zusehen wie sie von einem Baum in den nächsten flogen oder wie ein Pfeil vom Himmel sausten, um Insekten zu fangen. Es war wirklich ein sehr schöner Tag, die Sonne schin angenehm warm auf die Erde und ein leichtes Lüftchen wehte durch die geöffneten Flügelfenster herrein. Seinen Geschwistern aus dem Heim hätte es hier sicherlich auch sehr gefallen. Doch leider würde Mako sie für sehr lange Zeit nicht mehr wieder sehen, vielleicht einige sogar nie wieder, und das machte ihn sehr trauig. Doch er rief sich immer wieder ins Gedächnis das er dies hier nur für das Heim und seine Geschwister tat, er wollte sie unterstützen und würde dafür auch alles tun was nötig war. So in Gedanken versunken bemerkte er gar nicht wie noch jemand das Zimmer betrat und unsicher in der Tür verweilte. Die fremde Gestallt war ein bisschen kleiner als Mako, und wesentlich schüchterner als er. Doch strahlte sie ebensoviel freundlich- und Liebenswürdigkeit aus, wie Mako, wenn nicht sogar noch etwas mehr. Erst als sich der junge DeFlow leise räusperte schreckte Mako hoch, wobei Jean-Pierre ebenfalls erschrack und leise quitschte. „E-e-es tut mir leid...ich wollte dich nicht stören“ stammelte er leise und sah betreten zu Boden. Und wieder verschwand das hübsche Näschen des jungen Herrn im Kragen des Pullovers und schien dort Schutz zu suchen. Mako wusste nicht so recht was er sagen sollte und lächelte nur etwas verhalten als er sich zu ihm umdrehte. „Schon gut...ich hatte dich...ähm~...ich hatte sie nur nicht gehört“ entschuldigte sich Mako nun seinerseits leise. Erhielt als Antwort aber nur ein Kopfschütteln. „Nein, ich hätte mich nicht so rein schleichen dürfen“ flüsterte Jean-Pierre so leise das Mako mühe hatte ihn zu verstehen. Schnell merkte er das es nichts brachte zu widersprechen, da Jean anscheinend eine Gabe dafür hatte alles so zu drehen das er am ende Schuld war und sich nur noch mehr entschuldige, daher verkürzte Mako das ganze und fragte: „Womit kann ich ihnen dienen, Master Jean?“ Doch wieder erhielt er nur ein Kopfschütteln. „Bitte nenn mich nicht >Master<...das ist mir irgendwie peinlich. Nenn mich doch bitte lieber nur Jean!“ flüsterte er in seiner üblichen leisen Stimme. Noch immer stand er dort im Türrahmen und wagte es nicht den Raum zu betreten. Ein wirklich seltsamer Junge, musste Mako zugeben, doch er schien nett zu sein. Für einen kurzen Moment stellte sich betretenes Schweigen ein. Welches Master Jean-Pierre aber geschickt wieder löste indem er sich doch ein Herz faste und einen Schritt in den Raum trat. „Ich möchte dich wirklich nicht belästigen...aber ich wüsste nicht wen ich sonst fragen sollte?...“ wieder kam Jean ins Stocken und wusste nicht so recht wie er weiter reden sollte. Etwas unschlüssig ließ er seinen Blick erneut zu Boden gleiten als könnte dieser ihm vielleicht weiter helfen. Doch das war eher Unwahrscheinlich. So versuchte Mako sein Glück „Was fragen?“ wiederholte Mako ruhig und lächelte aufmuntert. Er zog den Stuhl vom Fensterbrett weg, auf dem er eben noch gesessen hatte und stellte ihn neben das Bett, auf dem er nun Platz nahm. „Komm erst mal her und setzt dich, dann können wir besser mit einander reden“ schlug Mako freundlich vor und wartete. Wieder zögerte Jean einen Moment, nickte dann aber brav und setzte sich auch. Auf den Wangen die unter dem Kragen hervorblitzen war eine leichte röte zu sehen, die Mako ein unwillkürliches Schmunzeln entlockte. Er drängte den anderen Jungen nicht und wartete gespannt was dieser zu sagen hatte. Doch irgendwie kam da nichts. Master Jean-Pierre saß einfach nur da mit gesenktem Blick und knibbelte an seinem Pullover herum. „Jean?“ fragte Mako leise nach, da der junge Herr in Gedanken versunken zu sein schien. Und damit hatte er auch Recht. Anscheinend war Jean-Pierre gerade wo ganz anderes gewesen denn er zuckte erschrocken zusammen und sah Mako ein wenig endgeistert an. Doch der Teenager fing sich schnell wieder und schüttelte erneut den Kopf. „Tut mir leid“ entschuldigte er sich abermals und versuchte ein Lächeln zustande zu bringen, welches ihm auch ansatzweise gelang. Verlegen lächelte Mako ebenfalls zurück um Jean nicht schon wieder zu verschrecken oder dergleichen. „Ich wollte...also ich meine...ich und...und du bist...also....ähm~“ stammelte er vor sich hin und fing an mit den Händen wild zu gestikulieren. Mako war ein wenig verdutzt. Was um alles in der Welt konnte es sein, das der junge Herr ein solches Aufheben darum machte? Er mahlte sich bereits das Schlimmste aus, weswegen er versuchte Jean zu beruhigen. „Du kannst mir ruhig erzählen worum es geht. Ich werde auch nicht lachen oder böse sein, falls du vor so etwas angst haben solltest.“ Versichterte Mako ihm ehrlich und das war er auch. Er würde niemals jemanden auslachen der es nicht verdiehnt hatte und vor allem würde er niemanden böse sein nur weil er eine Frage stellte oder ihn um etwas bat, egal was es war, im schlimmsten Fall könnte es Mako ja einfach ablehnen oder nicht andworten. Doch was dann kam verschlug Mako dann doch die Sprache und ließ ihn nur mit offnem Mund da sitzten und den jüngsten Herren des Hauses doof angucken. Der mit leiser und piepsiger Stimme seine Bitte äußerte: „Würdest du mit mir spielen?...Bitte~“ ... ####################################################### sorry wegen der langen Auszeit, die Arbeit schlaucht ziehmlich, aber ich versuche in den kommenden Wochen weiter zu schreiben^^° sollte dieses FF überhaupt noch jemand lesen Und wenn ich neuerdings noch mehr Rechtschreibfehler drin habe liegt das daran das ich nach meinem Computerabsturz nur noch eine eingeschränkte Version von M. Word hab -_-° Kapitel 8: Kündigung mit Hindernissen ------------------------------------- Juli 2007 Immer noch Nachmittag Seit nun gut zwei Stunden saßen sie zusammen, spielten Karten, Brettspiele oder was einem noch so alles einfiel. Jean sprach zwar nach wie vor nicht wirklich viel, doch er begann sich in Makos Gegenwart immer weiter zu entspannen und sich -wenn auch nur ein kleines Bisschen- zu öffnen. Vor allem schien es ihm einen riesen Spaß zu machen über seine Zwillingsbrüder zu lästern, aber nur ein wenig. Er betonte immer wieder, dass es nur ungerne schlecht über andere Menschen sprach, auch wenn er seine Brüder die meiste Zeit als unreife, verzogene Rotzmonster bezeichnete. Mako merkte schnell, dass Jean-Pierre allem Anschein nach nicht oft die Gelegenheit hatte sich mit jemanden aus zu tauschen. Kein Wunder eigentlich. Sein ältester Bruder lebte nicht mehr hier und kam nur selten zu Besuch, seine beiden älteren Zwillingsbrüder waren immer unter sich und schienen da auch niemand anderen mit zu zulassen und die Bediensteten hatten gewiss keine Zeit mit dem Junior der Familie zu spielen oder sich um ihn zu kümmern. Nur als Mako nach Jeans Schulfreunden fragte wurde er wieder etwas abweisender und meinte das, dass eine ganz andere Geschichte sei. Aber alles in allem kamen sie wirklich gut mit einander aus und freundeten sich schweigend mit einander an. Erst als Mr. Scherak wie das Unheil in Person ins Zimmer kam, war ihre lustige Runde zu Ende. Mit nur einem einzigen Blick gab er Mako zu verstehen das es sich nicht gehörte mit seinem Herrn zusammen auf dem Bett zu hocken und Karten oder Schach zu spielen und Jean gab er zu verstehen das auch er sich nicht für seinen Stand angemessen verhielt. Mako fand das ein wenig übertrieben, immerhin lebten sie nicht mehr im Mittelalter. Was war denn schon dabei wenn man sich mit seinen Angestellten anfreundete und Spaß hatte? Und obwohl beide das Gleiche dachten, so sagte doch keiner etwas von ihnen um Mr. Scherak nicht noch wütend zu machen. Leise entschuldigte sich Jean und verließ eiligst den Raum. Mako hingegeben musste sich jetzt wohl oder übel eine Standpauke anhören, da ihm das Privileg versagt war einfach auf zu stehen und fluchtartig den Raum zu verlassen. Doch statt einer Strafpredigt kam etwas viel Schlimmeres. Oliver strafte ihm mit einem Blick der ihm unmissverständlich klar machte das es besser war gleich seine noch nicht komplett ausgepackten Sachen wieder ein zu räumen. Mako war nicht in der Lage irgendwas zu sagen, stattdessen spürte er wie die Tränen in ihm herauf kriechen wollten. Um nicht auf der Stelle los heulen zu müssen senkte er den Blick und nickte nur leicht. Er hatte die Aufforderung verstanden. Er hatte seine Chance gehabt und sie gründlich versaut. Kurz nachdem Oliver den Raum wieder verlassen hat, hatte sich Mako auch wieder so weit gefasst das er aufstehen und sich fertig machen konnte. Ganz sicher war er sich nicht, aber Mako ging stark davon aus das es nicht das Spielen mit Jean oder seine Krankheit war die ihm den Job gekostet hatten, bestimmt hatten sich die Zwillinge über ihn beschwert. Naja im Grunde hatte er es sich selbst zu, zu schreiben. Es kam halt nicht so gut gleich am ersten Tag seine Arbeitgeber an zu brüllen und aus dem Bett zu schmeißen, auch wenn das eine seiner Aufgaben gewesen war. Während er dabei war seine Sachen wieder ein zu packen konnte es Mako nicht verhindern, dass die Tränen begannen über seine Wange zu laufen. Er wollte nicht weinen, er wollte stark sein und mit Würde gehen, doch er konnte es nicht. In diesem Moment wurde Mako klar das er nichts mehr hatte. Er konnte auf keinen Fall zurück ins Waisenhaus und ein anderes Zuhause hatte er auch nicht. Mit 17, fast schon 18 Jahren interessierte sich niemand mehr für einen. Weder die Behörden noch irgendwelche Jugendschutzorganisationen. Er war alt genug um auf eigenen Beinen zu stehen. Doch wie bitte sollte man das wenn man rein gar nichts vor zu weisen hatte? Kein Wohnsitz, keine Ausbildung, keine Familie, kein gar nichts. Niemand würde ihn so Einstellen, vor allem nicht wenn man heraus fand, dass er bereits am zweiten Arbeitstag gekündigt wurde. Leise schluchzend wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht. Dabei bemerkte er nicht wie jemand hinter ihm das Zimmer betrat und ihn mit schief gelegten Kopf fragend musterte. „Was ist passiert, dass du so bitterliche Krokodilstränen vergießt?“ Mako währe vor Schreck fast das Herz aus der Brust gesprungen, als die tiefe Stimme in seinen Ohren wieder hallte. Er war so überrascht gewesen das er vollkommen vergessen hatte sich das Gesicht ordentlich ab zu wischen bevor er sich umdrehte. So konnte Jerome genau sehen wie sehr Mako das Ganze an die Nieren ging und das er gerade meilenweit von seiner eigenen Selbstbeherrschung weg war. Jerome wartete erst gar keine Antwort ab sondern kam direkt zu ihm, um Marko fest in die Arme zu schließen. Es war ihm ein wenig peinlich, da er als Waisenkind so etwas nicht unbedingt gewohnt war. Sicher, die Schwestern hatten ihn früher, als er noch klein war auch hin und wieder in den Arm genommen, wenn er traurig gewesen war, doch irgendwann war er dafür einfach zu alt geworden. Und dennoch ließ er es zu. Mako schloss die Augen und ließ sich erst einmal von dem Pferdewirt des Hauses beruhigen. Der Waisenjunge erzählte Jerome kurz was vor gefallen war, als dieser ihn bereits am Handgelenk packte uns hinter sich her durch die Flure schleifte. Vor einer großen hölzernen Tür ließ er ihn los. Ohne auch nur im Geringsten zu zögern stieß Jerome die Tür auf und zerrte Mako auch bereits wieder hinter her. Hinter einem großen glatt polierten Schreibtisch auf dem sich ordentlich mehrere Stapel von Dokumenten und Unterlagen befanden saß Mr. Scherak und sah die Beiden böse an. Jerome ließ diesen aber nicht einmal zu Wort kommen als er bereits wütend anfing Oliver an zu keifen. „Wie kannst du es wagen, den Kleinen einfach raus zu schmeißen, du verstockter Esel?“ Mit einer beängstigenden Ruhe stand Oliver auf und nahm sich die Lesebrille von der Nase die er zurück auf den Tisch legte. „Erst einmal denke ich, dass Sie die Kündigung von Mister Amaya´s Arbeitsverhältnis nichts angeht und zum anderen verbitte ich mir jegliche Beleidigungen.“ „Ich beleidige dich so viel wie ich will. Der Kleine ist erst seit zwei Tagen hier und schon willst du ihn an die Luft setzten. Wieso?“ „Weil er ganz offensichtlich nicht für diese Anstellung geeignet ist.“ Gab Oliver ungerührt zurück und warf Mako einen kurzen abschätzigen Blick zu. „Zumal es meiner Zuständigkeit obliegt wer hier als Kammerdiener eingestellt wird und wer nicht.“ „Am Arsch mit deiner Zuständigkeit.“ Fauchte Jerome aufgebracht und wurde beinah noch ein Stück größer, obwohl er Oliver bereits um mehr als einen Kopf überragte. „Dann werde ich ihn eben als Stallburschen einstellen, denn das obliegt meiner Zuständigkeit.“ Äffte er den Chefbutler nach, was Oliver nun doch eine wütende Geste entlockte und ihn mit den Zähnen knirschen ließ. „Das kommt gar nicht in die Tüte, du spinnst ja wohl!“ mischte sich mit einem mal noch eine dritte Stimme ein. Fragend sah Mako Bernard an, der nun ebenfalls im Raum stand. Doch wo der auf einmal so schnell her gekommen war, ohne dass es jemand bemerkt hatte konnte Mako beim besten Willen nicht sagen. „Was soll das heißen?“ Verlangte Jerome zu wissen. „Das soll heißen, dass ich den Jungen gewiss nicht alleine zu dir in den Stall lassen werde. Er wird bei mir in der Küche arbeiten und damit Basta!“ Einerseits war Mako gerührt das Jerome und Bernard sich so sehr für ihn einsetzten und nicht wollten das er ging, andererseits war es schon ein wenig erschreckend das sie sich geradezu darum rissen das er bei ihnen arbeiten sollte. Man konnte regelrecht hören wie Olivers Geduldsfaden riss. Und mit einem Schlag war das restliche noch vorhandene, höffliche Verhalten auch über Bord geworfen und es entstand ein lautstarker Streit zwischen den drei Männern. Vergeblich versuchte Mako sich mehrmals ein zu mischen um zu verhindern das er hinterher womöglich noch einen Krankenwagen rufen musste. Als ihm klar wurde das er das nicht schaffen würde setzte er sich brav auf einen Stuhl in die Ecke und wartete. Ein lautes Klirren riss Mako aus dem Stuhl hoch. Erst im zweiten Moment bemerkte er das er Sabber am Mund hatte. Er war doch tatsächlich eingeschlafen während sich Oliver, Jerome und Bernard gegenseitig verbal zerfleischten. Eine sehr erschreckende Erkenntnis, zumal es ja um ihn ging. Aber nach mehr als zwei Stunden in denen ihnen die Schimpfwörter und Argumente immer noch nicht ausgegangen waren, konnte es schon unter gewissen Umständen langweilig werden. Rasch wischte er sich mit dem Ärmel seiner Jacke den Mund ab und sah erst dabei die Scherben einer zerbrochen Vase auf dem Fußboden. Es dauerte einen Moment bis Mako die Situation komplett begriff und überblickte. Die drei De Flow-Brüder standen im Türrahmen und hatten eine große Standvase umgeschmissen die nun in hunderten von Scherben auf dem Boden verteilt lag. Aber zumindest hatten sie es so geschafft, dass endlich Ruhe war. Kurz huschte Makos Blick zur Uhr an der Wand, er wollte sich vergewissern das er nur ein paar Sekunden eingenickt war. Doch die Uhr verkündete etwas das er im ersten Moment gar nicht so recht glauben konnte, weswegen er nun auf seine Armbanduhr schaute. Es war doch tatsächlich schon nach 8 Uhr Abends. Mako hatte sage und schreibe 2 Stunden geschlafen in denen sich die Drei weiter gestritten hatten. Teo, zumindest glaubte Mako das es Teo und nicht Leo war, trat vor und strafte jeden Einzelnen -ausgenommen Mako- mit einem bösen Blick. Mr. Scherak der zum ersten Mal nicht mehr ganz so wie aus dem Ei gepellt aussah richtete sich mit einem Hüsteln die Uniform und stellte sich gerade hin als der junge De Flow auf ihn zu kam. „Mako bleibt hier. Er wird unser persönlicher Kammerdiener, haben sie das Verstanden Oliver?“ „Aber Master Teo, ich denk~“ „Haben sie das Verstanden?“ harkte Teo nun wesentlich bedrohlicher nach. Mit einem wiederwilligen Funkeln in den Augen straffte Oliver die Schultern und deutete eine Verbeugung an. „Das habe ich, Sir.“ Versicherte er Teo. Auch wenn man ihm nur zu deutlich ansah das er damit nicht einverstanden war. „Jerome, geh raus und kümmer dich wieder um deine Aufgaben, und Bernard, wir haben Hunger und wollen endlich zu Abend essen.“ Sagte Leo betont bestimmend, bevor er sich umdrehte und mit seinem Zwilling den Raum verließ. Erst als Mako an der Hand gefasst und aus dem Raum gezogen wurde kam er wieder dazu etwas zu sagen. Auch wenn er sich das im Nach hinein lieber verkniffen hätte. „Was ist denn eben passiert? Ich glaub ich hatte nen Blackout.“ Jean antwortete ihm aber nicht und brachte Mako bloß zurück zu seinem Zimmer. An der Tür ließ er ihn los und zum ersten Mal sah Mako wie sich ein Lächeln, das nicht von Zurückhaltung geprägt war, auf Jean-Pierre´s Lippen ausbreitete. „Schlaf schön, Morgen beginnt deine richtige Arbeit.“ Damit stellte sich der jüngste Spross der Familie leicht auf die Zehenspitzen und gab Mako einen kleinen Kuss auf die Wange. Mit einem bis über beide Ohren rotes Gesicht und einem leisen Schulmädchenkichern drehte Jean sich auf dem Absatz um und verschwand in einem der unzähligen Gänge dieses Gebäudes. Immer noch ziemlich neben der Spur schloss Mako seine Zimmertür, kam aber nicht umhin selbst etwas rot zu werden. Das war das erste Mal in seinem Leben das er einen anderen Jungen als süß empfand… ################################################ Heilige Schei*** Hmmmm~ vielleicht hätte ich doch nicht weiter schreiben sollen, bei dem Müll den ich hier verzapfe. Ich hatte eigentlich vor gehabt mich nur auf meine andere Gesichte zu konzentrieren, aber das ich trotz so langer Abwesenheit immer noch so liebe Kommis kriege motiviert das sogar jemanden wie mich^^ Vielen lieben Dank an alle die masoristisch genug sind sich meine FF´s durch zu lesen und dann sogar noch so liebe Kommis da lassen. *alle mal ganz lieb drück* Gruß Jack-11 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)