Miami Nights von CuteDragon (Seto x Joey) ================================================================================ Kapitel 11: Lieb war Gestern ---------------------------- Huhu liebe Leser! Dieses Mal ging es richtig zackig, aber ich muss schon sagen, dass wir richtig Spaß an Mokuba und Noah hatten. Um die zwei geht es auch in diesem Kapitel wieder und wir hoffen, dass es euch auch gefällt! Viel Spaß damit! Kapitel 11: Lieb war Gestern "Du bist schwer.", meinte Joey nur trocken und richtete sich ein bisschen auf, soweit es ihm denn möglich war. Setos verschwitzter Körper drückte ihn auf die glatte Tischplatte und schwer war der wirklich. Scheiße, sie hatten wirklich Sex gehabt. Mitten auf dem scheiß teuren, blank polierten Tisch! Und es war heiß gewesen. Unglaublich heiß. Seto war zwar wieder ziemlich kopflos gewesen, aber eindeutig geschickter, als beim ersten Mal. Vielleicht hatte er dieses Mal auch begriffen, dass er es hier mit einem Mann zu tun hatte. Obwohl der Kerl ihn ja wieder von hinten gevögelt hatte. Ob das an der Wut lag oder am Sex? Joey wollte es unbedingt rausfinden, aber wie hoch waren die Chancen, dass Seto Kaiba auf normale Art und Weise mit ihm schlafen würde? Oh Gott... er hatte es schon wieder getan. Beim ersten Mal hatte es Seto ja noch irgendwie als Ausrutscher abtun können, sich einreden können, dass es nur so guter Sex gewesen war, da er schon länger keinen mehr gehabt hatte, aber jetzt? Er hatte doch tatsächlich Sex auf seinem Mahagoniesstisch gehabt... mit Wheeler und es war genauso gut gewesen, wenn nicht sogar besser, als beim ersten Mal. Langsam aber sicher befürchtete der Brünette, dass er es immer und immer wieder machen würden, da Sex mit dem Blonden wirklich unbeschreiblich gut war... Wenn man denn ignorierte, mit wem man ihn hatte und sein Temperament unter Wuteinfluss war. Mittlerweile schockte es Seto immer noch mehr, dass es mit Joey war, als mit einem Kerl überhaupt. Langsam löste sich der Braunhaarige von dem Kleineren und ließ sich, noch immer mit seinem leicht unregelmäßigem Atem kämpfend, auf den nächst besten Stuhl fallen. "Hast du das allen Ernstes geplant, oder trägst du immer ein Dutzend Kondome in der Hosentasche mit dir rum?" Wollte er das wirklich wissen? Seto war sich da nicht so sicher, aber jetzt hatte er ohnehin schon gefragt, da konnte er sich auch die eventuell zur Verfügung gestellte Antwort anhören. Mit leicht gerunzelter Stirn entfernte der Brünette derweil das Kondom und überlegte sich einen Moment, wohin er es stecken sollte. Unter das Steak? In sein Weinglas? Er würde seine Angestellten sicher nie wieder ansehen können. Warum hatte er keinen Mülleimer im Speisesaal? Schließlich machte er einen improvisierten Knoten in das Latex und legte es neben den Teller, um es selbst zu entsorgen, wenn er den Speisesaal verlassen würde. Der Blonde richtete sich gleich etwas auf und strich sich durch seine blonden, verschwitzten Haare. Sein Blick folgte dem Brünetten und wanderte kurz über dessen Körper, ehe er am Gesicht Setos hängen blieb. Es war Wahnsinn, dass es ein zweites Mal geklappt hatte. Vielleicht hatte er, Joey Wheeler, da wirklich die Schwachstelle von Seto Kaiba gefunden: Sex aus Wut! "Sagen wir, ich war vorbereitet.", antwortete der Blonde dann auf die Frage des Anderen und grinste leicht, während er vom Tisch rutschte und sich die Serviette schnappte, um seinen Bauch zu reinigen, der auch etwas abbekommen hatte. Seto würde jetzt sicher sowieso nichts mehr essen wollen. Joey angelte sich seine Hose vom Boden und schlüpfte dann in diese hinein. "Sei doch froh drüber." So viel zum Thema 'Es wird nie wieder passieren!'. So wirklich konnte sich der Brünette jedoch gerade nicht dazu aufraffen, wütend zu sein, dazu waren die Nachwirkungen des Orgasmus noch zu stark. Er hatte anscheinend wirklich Gefallen daran gefunden, den Blonden irgendwo gegen zu pressen, sei es eine Wand oder ein Tisch. Was kam als nächstes? Der Schreibtisch in seinem Büro der KaibaCorp? Nein, nein, nein, ganz falscher Gedankengang. Ein nächstes Mal würde es definitiv nicht geben! Vielleicht... mittlerweile war sich Seto da nicht mehr so sicher. Mit einem lautlosen Seufzen zupfte sich der Braunhaarige sein Hemd zurecht und schloss einige Knöpfe. "Werd ich dich jetzt endlich los?", fragte der Brünette schließlich. Eigentlich hatte der Blonde doch jetzt nichts mehr in seinem Haus zu tun. Joey war sicherlich eh zu ihm gekommen, weil er noch einmal Sex mit ihm wollte, warum auch immer dies der Fall war. Warum Wheeler so versessen darauf war, war ihm immer noch nicht klar. Der Blonde zog seine Jeans hinauf und schloss diese dann ebenfalls. Sein Shirt hatte Kaiba ihm ja angelassen. Warum sollte er es auch hoch schieben? Immerhin schien Seto ja noch zu denken, er wäre hetero und Brüste hatte Joey ja keine. "Ja, ja.", antwortete er dann und warf einen kurzen Blick zu dem Brünetten. "Du verschwendest auch keine Zeit, mich rauszuschmeißen. Darf ich mich noch anziehen?", stellte der Blonde die Gegenfrage und schlüpfte in seine Schuhe. Also wirklich. So unliebsam schmiss er ja nicht mal seine One-Night-Stands raus! "Bin ja schon weg." Joey ließ es sich dieses Mal nicht nehmen, durch die braunen Haare zu streichen, bevor er sich dann herumdrehte. "Man sieht sich ja sicherlich, Kaibalein." Der Blonde hob eine Hand zum Abschied und trat dann zur Tür in die Eingangshalle. "Hoffe ich jedenfalls." Dem Brünetten wurde noch ein leichtes Grinsen zugeworfen, ehe Joey dann durch die Tür verschwand. ~°~ Noah konnte sich nicht so recht entscheiden, ob er eher an Zufälle oder das Schicksal glaubte. Ein kurzer Blick zu der Gruppe, die den anderen Billiardtisch in Anspruch genommen hatte, machte diese Entscheidung auch nicht leichter. Es war Noahs freier Abend, kein Miami Nights, kein Strip, ein Treffen mit Freunden in einer Bar. Genau genommen war es ihre Lieblingsbar und mittlerweile waren sie mehr oder weniger bekannt. So weit verlief der Abend noch normal, das überraschende war eher vor einer Stunde passiert. Gerade als sie ihre zweite Runde der harmlosesten - kompliziertere würden erst im laufe der nächsten Stunden folgen, wenn sich alle unterfordert fühlten - Form des Billiards beendet hatten, hatte sich die Tür geöffnet und eine weitere kleine Gruppe war eingetreten. Immer noch nichts Besonderes, schließlich war die Bar nicht unbeliebt. Unter diesen jungen Männern hatte sich jedoch eine Person befunden, die er mittlerweile auf den ersten Blick erkannte. Mokuba! Dass gerade der Schwarzhaarige an diesem Abend hier sein würde, hatte der Grünhaarige nicht vermutet. Somit kam Noah wieder zu seiner Ausgangsfrage, ob es Zufall oder Schicksal war. Seit der Ohrfeige war es für ihn nicht mehr so einfach gewesen, den Kleinen zu vergessen, denn dieser gefiel ihm schlagkräftig - im wahrsten Sinne des Wortes - viel besser. Obwohl er sich ziemlich sicher war, dass der Schwarzhaarige ihn gesehen hatte, schien dieser ihn zu ignorieren. Noah konnte sich auch sicher sein, dass Mokuba ihn gesehen hatte, denn das hatte er tatsächlich. Wie sollte man so eine Gruppe gutaussehender Männer auch ignorieren? Vor allem, wenn Noah dabei war... Mokubas Blick glitt allerdings ab und an ziemlich unauffällig hinüber zu dem anderen Billardtisch. Auch, wenn er es versuchte, ganz ignorieren konnte er Noah nicht. Aber zum Glück wirkte es, als ob er es tat. Alles Andere war ihm egal. Der Kerl sollte nur nicht denken, dass er Interesse an ihm hatte. Denn das hatte er ja auch nicht! Davon war der Teenager jedenfals überzeugt. Das Kapitel Noah war abgeschlossen. "Hey.", wurde er dann aus seinen Gedanken gerissen. "Du bist dran mit den Getränken.", erklärte der Störenfried in Form eines Freundes dann auch. Der Dunkelhaarige seufzte leise. "Schon? Ihr trinkt eindeutig zu schnell.", seufzte er dann nur und lehnte seinen Queue dann an die Wand, ehe er wirklich artig zur Bar verschwand. Immerhin wechselten sie sich ab. Dort angekommen lehnte er sich dann über die Theke und listete dem Barkeeper ihre Bestellung auf, ehe er sich seufzend zurücklehnte. Jetzt hieß es sowieso warten. Das war das Nervige. Kurze Zeit später erschien dann auch eine Person mit braunen, schulterlang gestuften Haaren neben ihm und gab ebenfalls eine ganze Reihe an Bestellungen in Auftrag. Anschließend wurde Mokuba ein charmantes Lächeln zugeworfen. Zwar konnte er nicht wissen, ob er Schwarzhaarige auf Männer stand, aber etwas so Niedliches konnte einfach nicht hetero sein! Und wenn doch, würde er es dennoch versuchen. "Hi, zum ersten Mal hier? Ich hab dich vorher noch nie hier gesehen." Dass der Kleinere zu der Gruppe gehörte, wurde einfach ignoriert, schließlich interessierte er sich ja nicht für die Gruppe, sondern für Mokuba. Mokuab sah auf, als er Angesprochen wurde, und wandte seinen Blick nach rechts. Auf seinen Lippen erschien ein leichtes Lächeln. Wurde er da gerade etwa angeflirtet? Irgendwie kam es ihm vor, als würde das seit seinem ersten Mal mit Noah öfter passieren? Ob sein Körper irgendwelche Pheromone ausschüttete? "Ja, bin ich. Kein Wunder, dass wir uns nicht kennen.", antwortete er dann und lehnte sich leicht gegen die Theke. Er musste ja sowieso warten, also konnte er die Zeit auch mehr oder weniger sinnvoll nutzen. "Und du? Scheint ja so, als wärst du öfter hier." "Könnte man so sagen, es ist quasi meine Stammbar. Gute Atmosphäre, meistens nette Leute." Auch die Anwesenheit seiner Gruppe war gerade ziemlich uninteressant und wenn er Glück hatte und es richtig anstellte, dann würde er mit diesen wohl eh nicht den Rest des Abends verbringen. Endlich konnte der Größere auch in die Augen des Schwarzhaarigen blicken, Augenkontakt war beim Flirten das A und O, ohne ging es einfach nicht. "Mein Name ist Kai und mit wem hab ich die Ehre?" Ja, der Kleine war ganz eindeutig sein Typ und sicherlich nicht zu verachten. Der Kerl war also öfter hier. Und er bestellte ziemlich viel. Wahrscheinlich also Mitglied einer Gruppe. Welche war die einzige neben seiner? Noahs Gruppe. Der Kerl war also einer von Noahs Freunden. Das Lächeln auf Mokubas Lippen wurde ein bisschen breiter, während er sich minimal näher lehnte. "Hallo Kai.", meinte er dann auch etwas amüsiert und betete dafür, dass es Noah interessierte, wo die Getränke blieben. Der würde schon noch merken, wie egal er ihm war. Dieser Mistkerl. Wirklich schlecht aussehen tat dieser Kai ja wirklich nicht, aber er war irgendwie nicht sein Typ. "Ich bin Mokuba.", stellte er sich dann selbst vor. "Ihr spielt auch Billard, oder?", fragte er dann. Er glaubte nämlich wirklich ihn bei Noah gesehen zu haben. Auf Nummer Sicher gehen, war aber immer... na sicherer eben. Da hatte der Schwarzhaarige wohl aufgepasst und vielleicht hatte er ja doch eine Chance bei dem Kleinen, denn wirklich uninteressiert wirkte der ja nicht. So fern es Kai beurteilen konnte jedenfalls. "Schöner Name, etwas ungewöhnlich, hört man jedenfalls nicht oft." Hatte er überhaupt schon mal eine Person mit diesem Namen getroffen? Der Brünette konnte sich jedenfalls nicht daran erinnern. "Mh-hm." Leicht nickte der Größere in die generelle Richtung, in der seine Freunde zu finden waren. "Wir kommen immer her, wenn der Großteil von uns Zeit hat. Und wie gefällt es dir hier? Gut genug, um öfter herzukommen?" Mokuba grinste leicht. Das war ein Volltreffer. Nicht, dass ihm das Flirten keinen Spaß machte, aber zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen war doch immer besser. "Ich habe eben einen extrem großen Wiedererkennungswert. Ist äußerst praktisch.", antwortete er gleich auf die Bewertung seines Namens. Ungewöhnlich war er schon, aber irgendwie mochte der Teenager ihn auch. "Ja, schön genug, um öfter her zu kommen. Nette Atmospjäre... nette Leute.", ein vielsagender Blick ruhte auf Kai. "Wie du schon sagtest." Das Grinsen des Brünetten wurde augenblicklich breiter. Zwar war es möglich, dass er den Kleineren nicht gleich in sein Bett kriegen würde, aber so schlimm war es ja nicht, immerhin schien er gute Chancen auf die Telefonnummer Mokubas zu haben. "Ich glaube nicht, dass der Wiedererkennungswert unbedingt auf den Namen begrenzt ist, wer könnte schon eine so gutaussehende und niedliche Person wie dich vergessen?" Immerhin war sich Kai mittlerweile ziemlich sicher, dass der Andere durchaus etwas mit Männern anfangen konnte. "Da gibt es bestimmt einige, die das können.", antwortete Mokuba nur und sah sich kurz nach Noah um, konnte es nicht unterdrücken. Immerhin stand so ein Exemplar sogar genau in ihrer Nähe. Sein Blick richtete sich allerdings dann lieber wieder auf den Anderen. "Aber danke. Hoffentlich gehörst du zu denen, die das nicht tun werden.", fügte er noch hinzu und schenkte dem Größeren ein charmantes Lächeln. "Das kann ich mir gar nicht vorstellen." Okay, vielleicht konnte er es doch und vielleicht hätte er den Schwarzhaarigen spätestens beim Verlassen der Bar wieder vergessen, wenn die Umstände anders gewesen wären, aber dieses Mal würde er Mokuba wohl im Kopf behalten. "Ich würde es jedenfalls nicht machen." Leicht runzelte Noah die Stirn. Jetzt wartete er schon ewig darauf, dass Kai zurückkam und ihre Bestellungen mitbrachte, aber kein Kai tauchte auf. Leicht lehnte sich der Grünhaarige zurück und erkannte einen Teil des Brünetten, der Rest wurde jedoch von der Ecke und einer Topfpflanze verdeckt, so dass er nicht sehen konnte, was sein Kumpel da trieb. Wahrscheinlich flirtete dieser mal wieder rum und achtete gar nicht darauf, dass sie hier verdursteten. "Hrm..." Leise grummelnd stieß sich Noah von dem Tisch ab, an den er sich gerade noch angelehnt hatte. "Ich schau mal, was unsere Trantüte so lange macht.", wurde den Anderen zugerufen, die sich auf das Billiardspiel konzentrierten. Als er jedoch aus der größeren Nische, in welcher sich die Billiardtische befanden, heraustrat, stutzte der Grünhaarige und zog die Augenbrauen zusammen. Da wollte man sehen, was dieser Kerl trieb und was musste man sehen und hören? Unfassbar, einer seiner besten Freunde machte sich an SEINEN Mokuba ran. Okay, noch gehörte der Schwarzaarige nicht ihm, aber wenn er sich erst einmal dazu aufraffte dies zu ändern, war es nur eine Frage der Zeit. Wenig Zeit! Das was ihn jedoch mehr überraschte war, dass der Kleinere tatsächlich zurückzuflirten schien, nicht einfach rot wurde und stammelte, so wie es mit ihm gewesen war. Mhm, der Mokuba gefiel ihm eindeutig viel besser, auch wenn ihm der Schüchterne auch irgendwie gefallen hatte, aber der war nach einer Weile etwas langweilig geworden. Die feurige Version war unberechenbar und würde wohl nicht so einfach uninteressant werden. "Kai." Ein Arm wurde um die Schultern des Braunhaarigen geschlungen, nachdem der Grünhaarige nähergetreten war. Hatten die beiden ihn wirklich nicht bemerkt, bis er direkt neben diesen gestanden hatte? "Es ist immer wieder faszinierend, wie aus einem 'Ich hole neue Getränke' deinerseits eine zwanzigminütige Abwesenheit werden kann. Willst du, dass deine lieben Freunde verdursten?" Die einzige Antwort, die Noah von dem etwas Kleineren bekam, war ein düsterer Blick, da seine Flirtversuche unterbrochen worden waren. Mokuba sah auf, als sich der Arm um Kai schlang. Eine seiner Augenbrauen wanderte in die Höhe, als er Noah erkannte. Er hatte ihn vorher wirklich nicht gesehen. Wow, das Flirten hatte ihn tatsächlich abgelenkt. "Sorry, aber Kai ist gerade beschäftigt.", antwortete er dann mit einem leicht genervten Unterton in der Stimme, als er die Worte hörte. Dieser Kerl erlaubte sich auch alles. Warum war ihm das vorher nie aufgefallen? Noah glaubte wirklich, dass er der Obermacker war. "Also wenn du ihn noch ein bisschen entschuldigst. Wo du schon mal hier bist, kannst du die ja gleich selber mitnehmen.", meinte er dann noch und nickte zu den Getränken. Leicht hob sich eine Augenbraue Noahs, als er die giftige Antwort des Schwarzhaarigen hörte. Die kleine Wildkatze hatte also wirklich Krallen, doch statt ihn abzuschrecken, zog es den Grünhaarigen noch mehr an. Zum Glück mochte er temperamentvolle Kätzchen. Dennoch ignorierte der Größere Mokubas letzte Aussage, warf diesem ein Lächeln entgegen, welches jedoch mehr an ein Grinsen erinnerte und machte sich nicht die Mühe, sich von seinem derzeitigen Standort fortzubewegen. "Ich wusste ja gar nicht, dass du so hemmungslos flirten kannst, Mokuba." Und ja! Dieses Mal hatte er sich wirklich den Namen des Schwarzhaarigen gemerkt, ohne Hilfe und ganz alleine. Kai runzelte jedoch die Stirn und blickte abwechselnd von Mokuba zu Noah. "Ihr kennt euch?" Na super, das hatte ihm noch gefehlt. Das Grinsen wurde kurz mit einem äußerst falschen Lächeln erwidert. Dieser kleine Bastard. Merkte der nicht, dass er, Mokuba, kein Interesse mehr an ihm hatte oder wollte Noah es gar nicht merken? Aber der Herr ignorierte es sicher, denn es musste ja nach seinem Willen laufen. Als wäre er nicht endlich über diesen Mistkerl hinweg! Nein, dann traf man ihn ständig... "Flüchtig.", antwortete er Kai nur lächelte diesen wieder wirklich an, während er sein Kinn auf eine Hand lehnte. "Also wo waren wir stehen geblieben?", fragte er dann und beschloss, dass es vielleicht half, wenn man Noah einfach ignorierte. Einen Versuch war es Wert. So so, jetzt spielte Mokuba also 'schwer zu kriegen', aber das war wohl auch kein Wunder. Der Schwarzhaarige hatte ihm ja deutlich gemacht, was er mittlerweile von ihm hielt, auch wen Noah sich immer noch keiner rechten Schuld bewusst war, schließlich hatte er nie behauptet, dass er eine Beziehung mit dem Anderen hatte, oder haben wollte. "Ihr wart gerade an der Stelle, an der Kai versucht, deine Telefonnummer zu kriegen, damit er dich flachlegen kann.", erwiderte der Grünhaarige schließlich und löste sich von seinem Freund, der ihm mit dem Ellbogen einen Stoß in die Rippen versetzt hatte. "Hey, ich sag nur, wie es ist.", meinte Noah und schnappte sich wirklich einen Teil der Gläser. Mokuba musste sich verkneifen, dem Anderen noch eine Ohrfeige zu verpassen - Oder lieber einen Kinnhaken. Aber dann würde er hier sicher rausgeschmissen werden und er würde Noah wieder beachten. Genau das wollte er ja immerhin nicht. "Ach, wirklich?", fragte er daher nur und lächelte weiterhin leicht. Wollten sie doch mal sehen, wer hier am längeren Hebel saß. "Wenn das so ist...", murmelte er dann und schnappte sich einen Bierdeckel. "Hey, hast du kurz 'nen Stift für mich?", fragte er dann den Barkeeper und bekam wenig später auch einen alten Kugelschreiber hingehalten. Er kritzelte kurz eine Telefonnummer auf den Bierdeckel. Natürlich nicht seine eigene, denn Seto würde ihn umbringen, wenn er die Telefonnummer weiter geben würde. Die war ja sowieso begehrt, aber dann würden sie jeden Tag zwanzigtausend Bettel-Anrufe bekommen. "Hier.", meinte er dann und steckte Kai den Bierdeckel zu. "Meld dich einfach mal, ja? Ich denke meine Leute haben langsam auch Durst." Leicht begann die Augenbraue Noahs zu zucken. Dieses kleine Biest! Und er hatte sich so lange bemühen müssen, obwohl Mokuba in ihn verknallt gewesen war? Das war ja wohl unfassbar. "Und nachdem ihr dann Sex hattet, scheuerst du ihm eine?", fragte der Grünhaarige schließlich und blickte den Schwazhaarigen herausfordernd an. Er kannte Kai und die längste Beziehung, die dieser je gehabt hatte, war ungefähr zwei Wochen lang gewesen. Aber irgendwie bezweifelte er, dass der Brünette überhaupt eine wollte, wo wäre da also der Unterschied zwischen Kai und ihm? "Warum sich mit Telefonnummern aufhalten? Springt doch gleich in die Kiste und bringt es hinter euch, um die Ecke ist ein Stundenhotel." Nein, er war nicht angepisst, das war nur eine Einbildung! Nun war Mokubas Geduld auch am Ende. "Was ist dein Problem?", fragte er nur gleich aufgebracht zurück. Eigentlich hatte er den Mistkerl doch ignorieren wollen! So ein verdammter.... "Du hattest deine Chance doch schon, also heul nicht rum. Das geht dich jawohl einen Scheiß an, was ich mit wem mache.", fuhr der Teenager dann aufgebracht fort. "Findest du keinen mehr zum flach legen und nimmst jetzt alle, die du schon mal hattest ein zweites Mal? Da muss ich dich leider enttäuschen, die werden dir alle was Scheißen, weil alle genau wissen, was für ein riesengroßer Bastard du bist." Mokuba griff sich das Tablett mit den gefüllten Gläsern - Nein, er würde es nicht in Noahs Richtung schmeißen. "Also lass mich in Ruhe.", endete er dann seinen Ausbruch, drehte dem Größeren einfach den Rücken zu und machte sich auf den Weg zurück zu ihrem Billardtisch. Warum beachtete ihn Noah auf einmal eigentlich wieder so genau? Mit einem leisen Schnauben griff der Grünhaarige nun wirklich nach den Gläsern und ging in die gleiche Richtung - er folgte Mokuba nicht, um sich weiterhin mit ihm zu streiten, nein, die Billiardtische waren nur ganz zufällig in der gleichen Ecke und Noah fand es gar nicht praktisch, wirklich nicht. Kai blickte den beiden währenddessen ein wenig irritiert hinterher, hatte eingentlich nicht vorgehabt, in einer solchen Situation zu landen. Hatte Noah wirklich schon alle schwulen Kerle der Stadt in seinem Bett gehabt? "Ich habe es nicht nötig zweimal den gleichen Kerl flachzulegen. Aber anscheinend hast du ja deine Masche geändert. Läufst nicht mehr die ganze Zeit mit hochrotem Kopf durch die Gegend.", wurde dann auch gleich einmal quer durch die Niesche zur anderen Gruppe gerufen, als Noah die Gläser mit mehr Kraft als nötig auf den Tisch stellte. Dass er sich gerade schlimmer als ein Fünftklässler benahm, war ihm gerade auch mehr als egal! "Bei dir hat die Masche ja gut geklappt.", antwortete Mokuba dann noch und schenkte Noah noch einen kurzen, wütenden Blick. "Also lass mich doch in Ruhe, wenn das so ist. Dann hast du ja keinen Grund mehr, mit mir zu reden.", machte er danach noch einmal deutlich und wandte sich demonstrativ ab, griff sich seinen Qeue und drehte Noah den Rücken zu. Sonst war der Kerl doch auch immer so unnahbar, dann sollte er jetzt gefälligst auch so tun und mal die Klappe halten. Noahs Freude, insbesondere Kai, starrten ihren Freund verwundert an. Zwar hatten sie schon mehr Seiten an dem Grünhaarigen gesehen, als die meisten anderen Menschen, zum Beispiel dessen Betthäschen, aber dieses Verhalten war sogar ihnen neu. Desto neugieriger waren sie auch, was der Schwarzhaarige denn gemacht hatte, um eine solche Reaktion zu erzielen. Gleich begann die Fragerei, die von Noah jedoch dezent ignoriert wurde, da dieser zu sehr damit beschäftigt war, den Hinterkopf Mokubas anzufunkeln. Auch dessen Freunde schienen alle möglichen Fragen zu stellen, vor allem, wer dieser gutaussehende Kerl denn sei und was er gemacht habe. Als der Schwarzhaarige sich dann einige Zeit später in Richtung Toilette bewegte, entschuldigte sich auch Noah kurz von seinen Freunden. Er folgte nicht etwa Mokuba, oder so, nein, er musste nur gerade zufällig zur gleichen Zeit das stille Örtchen aufsuchen! Dieser bemerkte davon allerdings nicht viel, sondern verschwand in eine der Kabinen - Um das Pissoir machte er schon immer einen großen Bogen. Als er dann nach kurzer Zeit allerdings wieder hinaustrat, rollte er leicht mit den Augen. Folgte Noah ihm jetzt schon auf die Toilette? Vorher hatte er ihn mit dem Arsch nicht mehr angesehen und jetzt das? Ohne Kommentar machte sich der Kleinere daran, seine Hände zu waschen. Sollte der Mistkerl da stehen, bis er schwarz wurde. Noah hatte mittlerweile eine Hand in die Hüfte gestützt und sich zum relativ großen Spiegel gewandt, in dem er sich betrachtete und zupfte leicht an seinen Haaren. Erst als er in der Reflexion den Schwarzhaarigen erblickte, drehte sich der Grünhaarige wieder um. Einen Moment lang sah Noah den Kleineren einfach nur an, beobachtete, wie dieser sich die Hände wusch. "Ich versteh dein Problem einfach nicht. Habe ich dir wirklich so falsche Hoffnungen gemacht? Ich habe nie behauptet, dass es auf eine Beziehung hinauslaufen würde, auch wenn du wirklich niedlich bist. Wahrscheinlich hätte das eh nichts gebracht, meine längste hat nicht mal einen Monat gehalten." Der Kleinere schnaubte, als er die Worte hörte. Wenigstens schien Noah vom Kindergartenniveau wegzukommen. "Ach so?", fragte er zurück und schnappte sich einige Tücher, um seine Hände auch wieder abzutrocknen. "Du hast mir, soweit ich mich richtig erinnere, allerdings auch nie gesagt, dass du mich einmal vögelst und mich danach sitzen lässt.", antwortete er Noah dann und zuckte leicht mit den Schultern. "Haben wir uns wohl missverstanden, was?" Ein vielsagender Blick folgte, bevor sich Mokuba zur Tür wandte, um an Noah vorbei wieder nach draußen in den Barraum zu gehen. Dieser Kerl. Jetzt so anzufangen. Also ob der nicht gemerkt hatte, dass er ihn wirklich gemocht hatte! Das waren doch alles faule Ausreden, damit er kein schlechtes Gewissen haben musste. Warum ließ er ihn nicht einfach in Ruhe? "Ich dachte eigentlich, das sei klar." Leicht runzelte der Größere die Stirn und folgte dem Kleineren, bevor er nach dessem Oberarm griff - nicht so, dass es weh tat, aber doch recht bestimmt - und Mokuba zu sich umdrehte. So leicht würde der Schwarzhaarige ihm dieses Mal nicht entkommen. "Ich bin ein Stripper! Ich fang nicht mal eben so eine Beziehung an, weil jemand meint, er sei in mich verknallt, obwohl er mich nicht kennt. Wie kannst du wissen, dass du mich wirklich magst - was ja wohl Grundbestandteil einer Beziehung sein müsste - wenn du gerade mal weißt, was ich beruflich mache? Außerdem warst du es doch, der mir im Miami Nights die ganze Zeit hinterher gesabbert hat! In solchen Örtlichkeiten sucht man in der Regel nicht gleich die große Liebe oder?" Mokuba fand sich dann auch etwas überrascht Noah gegenüber wieder. Scheiße, warum hatte er ein kurzärmeliges Shirt angezogen? Seine Haut kribbelte leicht, wo der Andere ihn berührte. Er wollte gerade protestierten, denn immerhin hatte er nicht die geringste Lust, sich weiter mit Noah herumzuärgern, als der Größere weitersprach. "Bist du fertig?", fragte er dann und entzog dem Stripper seinen Arm, um diese vor der Brust zu verschränken. "Dann sag ich dir jetzt mal was: Dass es möglich ist, verknallt zu sein, obwohl ich dich nicht kenne, hab ich mir selbst eindrucksvoll bewiesen und du glaubst gar nicht wie scheißegal es mir ist, ob du es mir glaubst oder nicht.", begann Mokuba dann. Dieser Mistkerl machte ihn einfach wahnsinnig. "Aber dank dir blieb es zum Glück auch bei 'verknallt sein', denn du hast mir deutlich gemacht, dass du ein unglaublich großer Bastard bist, was du im Übrigen gerade schon wieder tust." Dann sah er den Größeren einen Moment lang an. "Nach der großen Liebe hab ich da wirklich nicht gesucht, aber ich kann ja auch nichts dafür, wenn ich mich auf einmal zu dir hingezogen fühle. Aber ich kann dich beruhigen, meine große Liebe bist du garantiert nicht." Abschätzend wurde der Grünhaarige angesehen. "Auf so einen wie dich kann ich ganz gut verzichten, also lass mich endlich in Ruhe. Bis jetzt war ich dir doch auch egal." Mit einer Hand stützte sich der Größere an der Tür neben Mokubas Kopf ab, wer gerade reinwollte, hatte wohl Pech gehabt, und lehnte sich ein bisschen näher. Tja, als Bastard hätte er sich selbst wohl nicht bezeichnet, aber Noah war auch davon überzeugt, dass er nicht gerade ein Genie war, wenn es um Liebesangelegenheiten ging. Alles was mit Sex und Erotik zu tun hatte, war dann schon eher sein Fachgebiet. "Hmh, bisher habe ich ja auch geglaubt, dass du wirklich nur das naive, langweilige Etwas wärst, das du am Anfang gewesen bist. Von deinem Temperament hat man da nicht viel gesehen." Das war es ja eigentlich, was den Grünhaarigen so anzog. Mokuba sah den Anderen unbeeindruckt an, obwohl er innerlich schon etws nervös war. So cool, wie er tat, war er im Bezug auf Noah wohl doch noch nicht wirklich. So lange war es eben auch noch nicht her... "Aha. Noah, lass mich in Ruhe und verzieh dich. Ich warne dich...", begann er dann seine Drohung, wusste aber noch nicht so recht, wie er sie enden sollte. Fakt war, dass er nicht zwischen Noah und der Tür eingepfercht bleiben wollte. Das amüsierte den Größeren dann doch ein bisschen, denn was wollte Mokuba bitteschön tun? Seine Bodyguards rufen, die ihn dann hinter der Bar ordentlich vermöbelten? Okay... das war vielleicht gar nicht so weit hergeholt, schließlich handelte es sich um Mokuba Kaiba, der sicherlich unendlich viele Bodyguards hatte, wenn es darauf ankam. Das bewegte Noah jedoch nicht dazu, sich von seinem derzeitigen Standort fortzubewegen. Wäre ja noch schöner. Mokuba einfach so davonziehen lassen, ohne etwas erreicht zu haben? "Was machst du dann, hm? Mir noch eine Ohrfeige verpassen?" Der Kleinere rollte mit den Augen. Warum musste es nur Noah auch auffallen, dass da etwas in seiner Drohung fehlte, verdammt? Kurz überlegte er noch, ehe er dann raushaute, was ihm als Erstes einfiel. "Noah, du willst dich nicht wirklich mit mir anlegen. Mein Bruder ist der japanische Chuck Norris. Ich bitte dich.", meinte er dann nur und griff dann zielsicher, wenn auch innerlich reichlich nervös, in den Schritt Noahs. Allerdings nicht, um ihm einen Gefallen zu tun, sondern um bestimmt zuzupacken. Wirklich Schmerzen sollte der Kerl zwar nicht haben, aber es würde seinem Zweck eindeutig dienen. "Glaubst du wirklich ich könnte mich nicht selbst wehren, wenn ich schon cirka zwanzig Mal fast entführt wurde?" Noah gab einen überraschten Laut von sich, hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass Mokuba ausgerechnet DAS machen würde. Wie hätte er auch darauf kommen sollen? Wirklich weh tat es nicht - okay, vielleicht ein kleines bissen! - dennoch trat der Grünhaarige vor Überraschung etwas zurück. Ein paar Mal blinzelte Noah, bis er sich wieder etwas gefangen hatte. Wow... irgendwie war es mehr anziehend, als abschreckend... Ob Mokuba das wusste? "Wenn du im Bett so rangehen würdest, wäre das eine echte Bereicherung." Vielleicht lohnte es sich ja wirklich, sich um den Schwarzhaarigen zu bemühen... für einen One-Night-Stand war dieser wirklich zu schade. Mokubas Griff wurde kurz etwas fester, als Noah sich noch traute, so frech zu sein, obwohl er ihn hier wortwörtlich in der Hand hatte. "Halt den Mund.", meinte er dann auch gleich und löste sich dann von dem Größeren, bevor er durch die Tür verschwand. Scheiße, scheiße, scheiße! Hatte er das wirklich gerade getan? Oh man... Es dauerte wirklich nich lange, bis sich Mokuba seine Jacke schnappte und sich dann auch gleich mit einer kurzen Ausrede bei seinen Freunden verabschiedete. Das war eindeutig genug Noah für einen Abend. Und das in mehr als einer Hinsicht. Sein Blick fiel kurz auf seine Handfläche. Dieser Mistkerl. 'Naives, langweiliges Etwas'? Hatte der Kerl das wirklich gesagt? Wenn er nicht so aufgebracht wäre, würde er wirklich heulen, aber er hatte sich geschworen nicht mehr wegen diesem Idioten zu heulen und das würde er auch nicht tun. Zurück ließ der Schwarzhaarige nur einen leicht schmerzhaft aufstöhnenden Noah, der ihm etwas perplex hinterher sah. ~°~ Flauten waren so langweilig... und im Publikum saß auch kein Kerl, der es wert war, abgeschleppt zu werden. Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass Noah sich noch immer Gedanken darüber machte, wie er Mokuba dazu bringen sollte, nicht mehr die ganze Zeit vor ihm wegzulaufen. Die Ignorierversuche gingen dem Grünhaarigen auch ziemlich auf die Nerven, auch wenn sie eh nicht so recht funktionierten. Trotzdem war es langweilig im Miami Nights zu sitzen, nachdem er seinen Auftritt beendet hatte. Wahrscheinlich sollte er einfach seine Sachen holen und fahren, getrunken hatte er zum Glück noch nichts. Ein gewisser blonder Stripperkollege betrat allerdings wenig später auch den Barraum des Miami Nights. Sein letzter Auftritt dieses Abends war nun ebenfalls beendet und er hatte sich schon umgezogen. Die Pfiffe von der Seite ignorierte der Blonde, als er Noah an der Bar stehen sah. Der schien heute wieder seltsam lustlos zu sein. Woran das wohl lag? Es bedarf nur weniger Schritte, bis sich Joey neben diesen an die Bar lehnte. "Du siehst nicht so aus, als wäre dein freier Tag gestern wirklich entspannend gewesen.", sprach er ihn dann an und schenkte Noah einen fragenden Blick. "Wie war es denn so?" Langsam drehte Noah seinen Kopf zur Seite, so dass der Blonde in sein Sichtfeld kam. Joey schien mit ihm in letzter Zeit ziemlich oft scheinbar grundlos zu reden, auch wenn sie es höchstens einmal in der Woche taten. Vorher hatten sie es eigentlich nie, erst seit der Sache mit Mokuba hatte es sich geändert. "Na ja, entspannend war es wirklich nicht, dafür aber ziemlich ereignisreich.", erwiderte der Größere und nippte an seinem alkoholfreien Getränk - Mit dem Morrorad dauerte der Weg einfach nicht so lang! "Ein kleines, schwarzaariges Kätzchen, das in der gleichen Bar war, hat seine Krallen ausgefahren.", fügte er nach einigen Momenten grinsend hinzu. Kurz runzelte der Kleine die Stirn. Schwarzhaariges Kätzchen? "Was denn für ein schwarzhaariges Kätzchen?", fragte er dann auch gleich selbst nach und zog eine Augenbraue in die Höhe. Moment, schwarzhaarig? Krallen? Ob Noah dort auf Mokuba Kaiba getroffen war? Dass der Krallen hatte, hatte der Kerl ja schon einmal gemerkt. Noah wusste ja auch noch gar nicht, dass er, Joey, wusste, dass er sich eine Ohrfeige vom kleinen Kaiba eingefangen hatte. "Ach stimmt ja.", meinte er dann allerdings leicht provozierend. "Du 'schlägst' dich ja in letzter Zeit gerne mit ihm rum, was?" Leicht zog der Grünhaarige die Augenbrauen zusammen, als er Joeys Aussage hörte. Dumm war er schließlich nicht und verstand, worauf der Kleinere hinaus wollte. "Jemand hat dem Vöglein was gezwitschert?" Augenverdrehend stellte Noah das Glas zurück auf den Tresen. Wie er gehört hatte, war der Blonde sowohl mit Mokuba als auch seinem Bruder bekannt, also war es eigentlich kein Wunder, dass Joey es rausbekommen hatte. Gefallen tat es Noah dennoch nicht. "Aber ja, Mokuba war auch da. Der Kleine kann ganz schön rangehen, wenn er will." Erneut schlich sich das Grinsen auf die Lippen des Jüngeren. "Und wie lief es bei dir so?" "Bei mir?", fragte Joey zurück und grinste. Sein freier Tag war ja am Freitag gewesen. Der Freitag bei Kaiba. "Also ich kann nicht klagen.", antwortete er dem Grünhaarigen dann. Wirklich etwas ausplaudern wollte er aber nicht. Wer wusste schon, mit wem Noah befreundet war und wie weit dann Gerüchte über einen Stripper bei Kaiba zu Hause durch die Gegend liefen. "Aber genug von mir, warum beschäftigt dich Mokuba eigentlich so?", fragte der Blonde dann interessiert und sah den Anderen an. "Ich dachte du erinnerst dich nicht mal an seinen Namen." Leicht zuckte der Größere mit den Schultern und drehte das mittlerweile leere Glas in seinen Händen. "Vorher fand ich ihn zwar niedlich, aber ziemlich langweilig. Die ganze Zeit nur schüchtern, wurde ständig rot. Eben wie alle anderen auch, aber der Kleine hat wirklich was auf dem Kasten." Das machte Mokuba für ihn ja so interessant. "Seit ich das bemerkt habe, ist er halt stark in meiner Rangliste gestiegen. Er ist viel zu schade für ein einmaliges Betthäschen und hat mehr verdient." Deswegen würde er sich auch etwas anstrengen, den Schwarzhaarigen für sich zu gewinnen. Nun wurde Joey eindeutig hellhörig. Hörte er da gerade richtig? Noah-ihr-kommt-nur-einmal-in-mein-Bett befand gerade Jemanden als zu schade für diese Regel? Das waren ja komplett neue Töne. Joey drehte sich zu dem Anderen um. "Wie darf ich das verstehen?", fragte er dann auch gleich und lächelte leicht. "Willst du ihn einfach nur ein zweites Mal vögeln oder ändert unser Mister Es-gibt-so-viele-Kerle-für-mich-ich-nehm-sie-alle-nur-einmal da etwa seine Meinung komplett und wird monogam?" "Du magst es, in Satzwörtern zu reden, oder?" Schmunzelnd lehnte sich der Größere etwas zurück, was gar nicht so einfach war, wenn es keine Lehne gab - Dumme Barhocker. "Aber jetzt übertreib nicht gleich." Leicht winkte Noah ab und ließ seinen Blick gelangweilg über die restlichen Gäste im Miami Nights schweifen. "Es liegt nicht in meiner Absicht ihn nur ein zweites Mal in mein Bett zu bekommen. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich auf einmal der liebe, brave Geliebte werde, der kein Wässerchen trüben kann. Ich glaube nicht mal, dass ich das hinbekommen würde, selbst wenn ich es versuche." "Na dann solltest du dich aber mal entscheiden.", antwortete Joey grinsend, während er den Anderen ansah. "Beides zu haben wird sicher nicht so einfach." Immerhin schien Mokuba nun wirklich nicht wie der Typ für die Bettgeschichte nebenbei oder eine offene Beziehung. Der Blonde seufzte und stieß sich von der Bar ab, an welche er sich angelehnt hatte. "Aber wenn du es versuchen willst... Du weißt ja jetzt auf welche Uni er geht und wo er wohnt sicher auch. Ist ja auch nicht so schwer zu finden, bei der Größe.", schmunzelte er dann. Mal schauen, was daraus noch werden würde. "Viel Glück, du wirst es sicherlich brauchen." Der Blonde hob kurz zum Abschied die Hand, bevor er sich dann dem Hinterausgang zuwandte. Dass Mokuba es ihm nicht so einfach machen würde, das hatte Noah schon am Vorabend bemerkt. Wirklich weitergekommen war er noch nicht und der Schwarzhaarige schien auch nicht gewillt zu sein, ihm einfach so zu vergeben. Abschrecken tat es den Grünhaarigen jedoch nicht, denn irgendwie würde er schon einen Weg finden. Ganz bestimmt! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)