Miami Nights von CuteDragon (Seto x Joey) ================================================================================ Kapitel 4: Interesse -------------------- Kapitel 4: Interesse "Ein Vöglein hat mir etwas Interessantes zugezwitschert." Mokuba wurde mit einem verführerischen Lächeln betrachtet, während Noah sich ein wenig zu dem Schwarzhaarigen vorbeugte. "Dass du niedlich bist, schien wohl keine Übertreibung zu sein, Süßer." Mittlerweile trug er wieder ein Hemd, das jedoch nicht einmal zur Hälfte zugeknöpft war und eine enge, schwarze Hose, die an den Seiten mit Schnüren zusammengehalten wurde. Genervt verdrehte Seto währenddessen die Augen und bedachte den etwa vier Zentimeter Kleineren mit einem unwilligen Blick. Es war ja eigentlich klar gewesen, dass Joey ein 'Nein' nicht verstehen würde. Dieser war bestimmt gleich nach dem Strip hinter die Bühne gerannt und hatte mit Noah gesprochen und diesen dazu gebracht zu ihrem Tisch zu kommen. Super! Jetzt würde sich sein Bruder sicherlich doch Hoffnungen machen. Gleich, als er die Stimme hinter sich hörte, sah Mokuba auf. Er war gerade intensiv damit beschäftigt, an dem Strohhalm seines Drinks zu saugen und somit das Glas zu leeren. Was auch effektiv war, denn es war fast leer. Als er dann allerdings in zwei dunkelblaue Augen blickte und wenig später Haare mit einem leichten Grünschimmer erblickte, musste er sich beherrschen, nicht in Panik aufzuspringen und wegzulaufen... Dazu noch die ein wenig kantigen, aber gerade dadurch ziemlich hübschen Gesichtszüge und... Scheiße, warum trug der überhaupt ein Hemd, wenn man sowieso diese anbetungswürdigen Brustmuskeln sehen konnte? Er schluckte einmal hart. Dann legte sich eine dunkle Röte auf seine Wangen. Gott, scheiße! Hatte Noah, DER Noah, der Noah seiner feuchten Träume, ihn gerade Süßer genannt? Er war im Himmel. Ein verlegenes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Darüber nachdenken, was Joey da wieder angestellt hatte, konnte er jetzt einfach nicht. "Hi...", antwortete er daher nur super intelligent und hätte sich am liebsten selbst dafür geschlagen. Ein leichtes Schmunzeln konnte sich der Größere einfach nicht verkneifen. Es war doch wirklich amüsant, wie der Schwarzhaarige reagierte und die Röte in dessen Gesicht sprach ja auch Bände. Da hatte Joey ja mehr als recht gehabt, der Kleine schien ja wirklich tierisch verknallt in ihn zu sein. "Wie heißt du denn Kleiner?" Das eine Bein wurde über das andere geschlagen, während Noah sein Kinn auf einem seiner Handrücken abstützte, den Schwarzhaarigen jedoch keine Sekunde aus dem Blick ließ. "Mein Name ist Noah, aber das weißt du sicherlich schon, hm?" Wieder legte sich ein verführerisches Lächeln auf seine Lippen. Er liebte es immer wieder, wenn so niedliche Typen ihm verfallen waren. Seto hingegen ließ ein Grummeln verlauten, während er den Kleineren noch immer anfunkelte. Er konnte den Kerl zwar schlecht wegscheuchen, wenn er nicht wollte, dass Mokuba nie wieder mit ihm sprach, aber ihm passte es trotzdem nicht, dass Noah hier saß. Es war eine Sache, wenn sein Bruder diesen Typen auf der Bühne ansabberte, aber sich ernsthaft Hoffnungen machen, was eine andere. Dieser Typ meinte es doch eh nicht ernst, sondern machte sich nur ein Spielchen daraus. Mokuba ahnte nicht einmal etwas von den Gedanken seines Bruders. Er war viel zu sehr damit beschäftigt den Stripper mit seinen eindeutigen Blicken anzuhimmeln. "Klar!", antwortete er dann gleich, vielleicht ein wenig zu enthusiastisch. Er wurde wieder rot. "Ähm, ich meine... Mokuba." Ein unsicherer Blick wurde zu Noah geworfen, wobei er kurz auf seiner Unterlippe kaute, bis ihm auffiel, dass das sicher vollkommen bescheuert aussehen musste. "Ich heiße Mokuba.", wiederholte er noch einmal und lächelte dann wieder leicht. Das war ein Traum. Und er würde gleich aufwachen... Noah, hier, an seinem Tisch... Redete, nein, flirtete mit ihm... Gab ihm Spitznamen... Das musste ein Traum sein. Das Lächeln wurde ein bisschen breiter, wenn auch ein wenig verlegener, als er das Verführerische auf den Lippen Noahs sah. Ob die eigentlich so weich waren, wie sie aussahen? "Hm..." Mit einem leichten Grinsen streckte der Größere seine noch freie Hand aus und ließ seine Finger langsam unter dem Kinn des Schwarzhaarigen entlang gleiten, bevor er sie wieder zurückzog. "Kein Grund so nervös zu sein, Süßer. Für gewöhnlich beiße ich nicht." Dann schlich sich jedoch wieder ein Schmunzeln hervor. "Jedenfalls nicht fest und in der Öffentlichkeit.", fügte Noah noch mit einem schelmischen Glitzern in den dunkelblauen Augen hinzu. Der Brünette hatte derweil den Griff um sein Glas so gefestigt, dass es sicherlich nicht mehr lange dauern würde, bis es einfach zersplittern würde. Er hatte ja schon keine Lust zuzuhören, wenn IRGENDWER mit seinem Bruder flirtete, aber sicherlich nicht so ein Typ, der es mindestens jeden Abend machte und wahrscheinlich noch die Hälfte dieser Kerle in sein Bett zerrte. Sein kleiner Bruder entwickelte sich auch gerade zu einem dieser potentiellen Opfer. Und ob Mokuba ein Opfer war. Ein riesengroßes Opfer vom Charme des Strippers. Aber eigentlich fühlte er sich richtig wohl in der Rolle des Opfers. Daher konnte er ein leichtes Schaudern nicht verhindern, als er die Finger des Älteren unter seinem Kinn spürte. Dass er sich vor seinem Bruder anflirten ließ, war im Moment nebensächlich, auch wenn er dafür morgen im Boden versinken würde... Immerhin war das hier Noah! "Nein?", fragte er dann zurück und nippte etwas ablenkend an seinem Drink, leerte diesen somit vollständig. "Das beruhigt mich..." Gott, der flirtete wirklich mit ihm. Und das nicht zu knapp. Das gefiel ihm ja schon sehr. Hoffentlich würde Noah noch etwas hier bleiben, schließlich hatte er ja heute schon gestrippt. Mittlerweile wurde das Licht wieder ein wenig mehr gedämmt, während die Scheinwerfer die Bühne langsam erleuchteten und somit der nächste Strip startete. Auch setzte ein neues Lied ein, das zwar nicht so langsam verlief wie üblich, aber genau die richtige Melodie für sinnliche Bewegungen bot. Passend dazu wurde auch ein Stripper sichtbar, der ohnehin nicht viel trug. "Lass mich dir den nächsten Drink aussuchen und dich einladen, hm? Vielleicht treffe ich ja genau deinen Geschmack. Aber wir haben bestimmt nichts da, was so süß ist, wie du." Schmunzelnd neigte der Größere den Kopf ein wenig zu Seite. "Wie wäre es mit einem Aphrodite’s Kiss? Oder möchtest du lieber einen Orgasmus? Dann würde ich dir aber Zwei empfehlen." Zur Unterstreichung seiner Worte hob Noah zwei Finger. Dass er alle Drinks kannte, war eigentlich kein Wunder, schließlich arbeitete er ja im Miami Nights. Beinahe hätte Mokuba sich an de letzten Schluck seines Cocktails verschluckt, konnte sich aber noch beherrschen und hustete nur leicht. Einen Orgasmus? Oder besser Zwei?! Dann beruhigte er sich allerdings wieder etwas. Ganz ruhig, das waren nur Namen von Cocktails! Oder? Okay, tief durchatmen. Er konnte hier nicht wie das kleine Blödchen vom Lande sitzen, dauernd rot werden und gar nichts sagen! Wenn Noah ihn so offensichtlich anflirtete, dann musste er doch reagieren! Sonst wurde dem Stripper nachher langweilig und er würde einfach gehen. Irgendwie musste er Eindruck hinterlassen. Daher schluckte Mokuba noch einmal leicht, bevor er den Grünhaarigen dann wieder ansah. "Was ist denn so dabei? Im Orgasmus?", fragte er daher auch dann zurück. Auch, wenn er am liebsten im Boden versinken würde. Seto hatte sich bei den Worten Noahs jedoch wirklich verschluckt und hustete so gedämpft wie möglich. Erst nach einigen weiteren Momenten hatte er sich wieder halbwegs beruhigt und erhob sich. "Da ich gerade ja eh nicht... ach auch egal." Mokuba würde gerade wohl ohnehin nichts mitbekommen, was außerhalb seiner kleinen Welt passierte. Er konnte sich dieses unglaublich dreiste Flirten jedenfalls nicht mehr antun, also würde er erst einmal die Toilette aufsuchen, in der Hoffnung, dass nicht aus allen Kabinen Stöhnen drang. Vielleicht begegnete er auf dem Weg ja Joey, dem er de Hals umdrehen konnte. Schade, der Schwarzhaarige war viel weniger in Verlegenheit geraten, als er es eigentlich gehofft hatte. Doch immerhin hatten sich die Wangen ein wenig gerötet, wie er zufrieden feststellen konnte, selbst wenn es recht dunkel war. "Na ja." Scheinbar unwillkürlich leckte Noah sich über die Lippen. "Vertrau mir und lass dich überraschen?" Wenn Mokuba Malibu Beach mochte, und gerade diesen Drink hatte der Kleinere zweifellos gehabt, dann würde ihm wahrscheinlich auch der ausgesuchte schmecken. Der Schwarzhaarige bemerkte tatsächlich nicht, wie Seto den Tisch verließ. Da sah er lieber Noah an, wurde noch eine Nuance dunkler auf den Wangen und lächelte wieder verlegen. Musste der denn so extrem rangehen beim Flirten? Gut, Noah war erwachsen und sicher alles andere als unschuldig, aber trotzdem... "Hm... Na gut, dann vertraue ich dir mal.", antwortete er dann jedoch gleich und lehnte sich leicht mit den Ellbogen auf den Tisch, während er den Anderen weiterhin ansah. Das war ja schon ein Wunder, wofür er sich am liebsten selbst auf die Schulter klopfen würde. Er sah ihn an, ohne dass er sabberte oder nur noch rumstotterte! "Das werde ich hoffentlich nicht bereuen..." "Wirst du schon nicht.", versuchte Noah dem Kleineren mit einem Lächeln und bestellte einen der ihm natürlich bekannten Kellner, Joey schien jedoch gerade in einer anderen Ecke beschäftigt, da er es nicht war, zu ihnen und bestellte grinsend einen Orgasmus II. Da er ihn bestellt hatte, würde er wahrscheinlich auch recht schnell eintreffen, so war es eigentlich immer. Schließlich wandte er sich wieder zufrieden zu Mokuba um. "Ich würde es doch nie ertragen so was Süßes wie dich zu enttäuschen." Und das hatte er, so weit er wusste, in letzter Zeit auch nicht getan. Der Dunkelhaarige konnte nur weiter, hoffentlich nicht dämlich, lächeln. Es schmeichelte ihm ungemein, dass Noah ihn scheinbar süß fand. Der Cocktail stand wirklich unerwartet schnell vor ihm auf dem Tisch. Etwas skeptisch sah Mokuba ihn an, bevor er dann, mit einem kurzen Blick zu dem Grünhaarigen, an dem Strohhalm saugte. Testend wurde ein Schluck genommen, bevor er dann leicht lächelte. "Es ist scheinbar gut, dir zu vertrauen. Schmeckt gut, der Orgasmus...", bewertete er den Drink dann und nickte bestätigend. Im Hintergrund hörte er, wie die Musik langsam wieder verstummte und das Licht etwas gedämmt wurde, bevor es dann wieder, auch im Zuschauerraum, heller wurde. Er hatte echt einen ganzen Strip verpasst. Aber, wenn er ehrlich war, dann war es auch kein Wunder, bei der Gesellschaft. Der Größere lächelte nur und erhob sich langsam. "Ich muss dann allmählich auch mal. Hab noch ein bisschen Arbeit zu erledigen.", meinte Noah schmunzelnd und nickte zur Bühne. Da Joey ja verhindert war, musste er halt zwei Auftritte übernehmen, aber viel machte ihm das sicherlich nicht auf. "Bis später, Süßer." Er konnte sich ja nach seinem Auftritt weiter um den Schwarzhaarigen kümmern, denn er bezweifelt stark, dass Mokuba in der Zeit gehen würde. Mit einem leichten Grinsen wuschelte er dem Kleineren noch einmal leicht durch die Haare und verschwand anschließend zurück hinter die Bühne, um sich umzuziehen. Es dauerte noch eine Weile, in der Seto zurück zum Tisch kam und erfreut feststellte, dass Noah verschwunden war, bis die Scheinwerfer sich wieder auf die Bühne richteten. Dieses Mal sogar in rot, wie es sonst bei Joey meist üblich war. Dieses Mal stand jedoch Noah im Mittelpunkt des Lichtes, das Gesicht halb verdeckt von der schwarzen Polizeimütze. Das Hemd lag eng an und entblößte einen Teil des wohlgeformten Bauches, den auch die ebenfalls enge, schwarze Hüfthose nicht verdecken konnte. An zwei Gürtelschlaufen blitzte das polierte Metall eines Paares von Handschellen. Als Seto knappe fünf Minuten, nachdem Noah wieder hinter die Bühne gegangen war, wiederkam, seufzte Mokuba nur verzückt auf. "Er ist so süß.", wurde Seto gleich informiert, ob er wollte oder nicht. Er konnte immer noch nicht fassen, dass der wirklich mit ihm geflirtet hatte. Als die neue Show begann, wandte sich der etwas verträumte Blick Mokubas gleich zu dieser. Gott, wenn er Noah eben schon sexy gefunden hatte, dann fand er dafür jetzt kein neues Wort mehr. Sein Blick wurde von dem Größeren mal wieder wie magisch angezogen. Das Polizistenoutfit stand ihm wirklich gut. Seine Hand legte sich gleich etwas fester, um das Cocktailglas. Hoffentlich würde der wirklich nachher noch mal herkommen. Das wäre Wahnsinn! Seto verdrehte nur die Augen und leerte seinen Cocktail mit einem Schluck, so viel war ohnehin nicht mehr im Glas gewesen. Dieser Kerl, der aus unerfindlichen Gründen schon wieder auf der Bühne stand, interessierte sich doch eh nicht für seinen Bruder und wenn doch, dann nur für eine ganz bestimmte Sache, die er dem Grünhaarigen sicherlich nicht einfach durchgehen lassen würde. Das derzeitige Lied klang langsam aus, worauf das neue, extra für den Strip ausgewählte, direkt anschloss. Die ersten sirenenartigen Klänge von 'Fingers' waren zu hören, als Noah die Stange erreicht hatte und seine Finger um diese schloss. Ein Bein wurde ebenfalls um diese geschlungen, als sich der Grünhaarige einmal um diese drehte und dabei ein wenig absank, jedoch wieder perfekt auf einem Fuß aufkam. Das leise Keuchen war bereits im Hintergrund zu hören, als er langsam mit der freien Hand über die dunkelblaue Krawatte strich, sie aber noch nicht löste. "I'm alone now" Noah warf einen viel sagenden Blick, den man trotz der Beleuchtung gut erkennen konnte, ins Publikum. Mokuba konnte nicht verhindern, dass ihm darunter - Auch wenn der Grünhaarige ihn nicht direkt ansah - augenblicklich wärmer wurde. Für einen Moment glitten die Finger weiter nach unten, über den straffen Bauch und verschwanden kurz unter den Bund der Hose, bevor sie sich wieder zurückzogen. Die Lippen waren leicht geöffnet und für einen kurzen Augenblick konnte man sehen, wie sich Noah über die Lippen leckte, dabei einen leichten Glanz auf den Lippen hinterließ. "I'm kinda bored now, I can't sleep" Noah schmiegte zeitgleich seinen Rücken an die Stange, löste seine Finger langsam von dieser und ließ den Kopf zurücksinken, so dass er ebenfalls das kühle Metall berührte. Die dunkelblauen Augen waren geschlossen und das dunkelblaue Stück Stoff der Krawatte wurde für einige Momente zwischen den Fingern hindurch geglitten, bis der Grünhaarige scheinbar das Interesse verlor. "When you come you slip into a dream" Ein verführerisches Lächeln schlich sich auf die Lippen Noahs, als der Blick der wieder geöffneten Augen für einen Moment zu Mokuba glitt. Anscheinend hatte er dessen völlige Aufmerksamkeit. Schließlich erreichte das Lied den ersten Refrain, woraufhin sich der Grünhaarige augenblicklich von der Stange abstieß, da dies nun um einiges besser zum schneller werdenden Takt passte. "When it's late at night And you're fast asleep I let my fingers do the walking" Genau das tat der Stripper dann auch, indem er die Finger seiner beiden Hände über die Brust nach unten wandern ließ. Sie schoben sich etwas unter das dunkelblaue Hemd, welches zu seinem Polizistenoutfit gehörte, und zogen dieses etwas nach oben, entblößten den flachen, trainierten Bauch darunter. Der Dunkelhaarige bemerkte den kurzen Blick Noahs natürlich, immerhin starrte er diesen an und somit entging ihm keine der Bewegungen. Wäre auch zu schade, wenn es so wäre. Er saugte kurz an dem Strohhalm seines Cocktails und wurde leicht rot. Wenn Noah ihn so beim Strippen ansah, dann wurde es gleich noch ein paar Grad wärmer hier. Die Finger Noahs wurden gleich von zwei grauen Augen beobachtet. Unbewusst leckte sich der Schwarzhaarige über die Lippen. Ob nun um den Cocktailgeschmack aufzulecken oder aus anderen Gründen war fraglich. Während der zweite Teil des Refrains anlief, bewegte sich der Stripper gleich etwas weiter zum Rand der Bühne. Die Finger strichen, beim zweiten "I let my fingers do the walking", wieder über die flache Haut, knöpften aber dann das Hemd langsam auf, bis es offen über seinen Schultern hing. Mit einem verführerischen Grinsen auf den Lippen bewegte er sich dann auf den Schwarzhaarigen zu. Es war schon praktisch, dass Mokuba so nah an der Bühne saß. Wenig später hatte er ihn dann erreicht. Dafür reichte der instrumentale Teil zwischen dem Text auch aus. Er hatte sogar das Hemd noch von den Schultern geschoben und auf dem Weg irgendwann fallen lassen. Somit stand er bei den nächsten Textzeilen auch vor dem Schwarzhaarigen, der ihn erst mit großen Augen ansah, bevor der Stuhl kurzer Hand ein wenig zu dem Stripper - Mit dessen Hilfe, das gab Mokuba ja zu... Alleine würde er sich das nicht trauen - umgedreht wurde. "I'm starving, For some attention", formte dieser dann auch mit den Lippen lautlos mit. Seine eigenen Hände umschlossen die Mokubas. Wie Noah feststellte waren die unnatürlich warm und zitterten leicht. Ein charmantes Lächeln legte sich auf die Lippen des Grünhaarigen. "I'm begging, pleading, bleeding, For a suggestion" Das bot sich ja quasi an, seine Hüften auffordernd zu bewegen, was er sogleich tat, während er die Hände des Kleineren zu diesen führte. Wenig später wurden sie zum Gürtel geschoben. Auffordernd sah er in die grauen Augen, die ihn etwas verloren und reichlich verlegen ansahen. Der Kleinere schien zu schlucken. Gott, mit so einer Aktion hatte Mokuba nun wahrlich nicht gerechnet... Scheiße. Er schielte unsicher auf seine Hände. Dann fasste er sich allerdings ein Herz, da er schon genau wusste, worauf Noah hier wartete. Mit leicht zitternden Händen wurde das schwarze Leder durch die Gürtelschnalle geschoben und somit dann der Gürtel geöffnet. "I bite my tongue because I wanna scream" Mokuba wurde gleich eine Nuance dunkler, als er bei dem Liedtext kurz zu Noah hnaufblickte, da es ihm noch peinlicher war jetzt auch noch auf dessen Schritt zu starren. Dann zog er allerdings seine Hände gleich zurück, und das mit einer dunklen Röte auf den Wangen. Gott! "I'm almost there and you turn and look at me" Ob der das geplant hatte? Mokuba wollte am liebsten im Erdboden versinken, so gut passte dieser Text gerade zu dieser Situation. Er glaubte Noah leise, kurz lachen zu hören. Dann verdeckte der schwarze Schirm einer Mütze seine Sicht eine kurze Zeit. Mit einem kurzen Tasten spürte der Teenager dann, dass es scheinbar die Polizeikappe des Strippers war, die da nun auf seinem Kopf saß. Mit einem kurzen Blick zu Noah, der immer noch vor ihm stand, bestätigte sich dieser Verdacht. Der Größere lächelte ihn an und wiederholte dann beim Refrain die Show, welche er zuvor schon einmal abgezogen hatte, noch einmal. Dieses Mal allerdings nicht im Bauch- und Brustbereich, sondern eindeutig ein wenig tiefer. Die Augen Setos hatten sich währenddessen deutlich geweitet, jedoch weniger, weil ihm die Show gefiel, sondern viel mehr, da ihn die unglaubliche Dreistigkeit Noahs ihn schlichtweg sprachlos machte. Dieser Kerl nahm es sich doch allen ernstes heraus solch eine Show vor seinem Bruder abzuziehen und als sei dies noch nicht schlimm genug, so machte er es auch noch vor IHM. Wie gerne wäre er jetzt einfach aufgesprungen und hätte Noah gezeigt, was Sache war. Keiner machte sich so unverschämt an seinen kleinen Bruder ran! Das war ja wohl eine Unverschämtheit! Zum Glück waren die Gläser im Miami Nights ziemlich stabil, denn mittlerweile hatte sich seine Hand so fest um eines von diesen geschlossen, dass die Knöchel schon weiß heraus stachen. Vielleicht sollte er ihm einfach den Inhalt über den Kopf schütten, um das hitzige Gemüt ein wenig abzukühlen? Dennoch blieb er dabei den Kleineren wütend anzufunkeln, der ihm nur ein kurzes, süffisantes Grinsen schenkte. Der Blick wurde von Seto allerdings zügig wieder auf Mokuba gerichtet. Der war im Moment einfach viel interessanter. Okay, das war er eigentlich immer, aber das tat nichts zur Sache. Der nächste Liedteil wurde einfach damit verschwendet seine Jeans langsam zu öffnen, während er den Kleineren vor sich wieder ansah. Nebenbei bewegten sich die Hüften Noahs wie von alleine zum Takt der Musik. Mokuba spürte, wie seine Kehle etwas trocken wurde. Warum war sein Cocktail auf einmal so weit weg? Aber abgesehen davon, dass er sich nicht zum Tisch umdrehen wollte, war der Anblick einfach viel zu gut, um ihn zu verpassen. Seine Augen lebten förmlich an dem Körper des Größeren. Dieser lehnte sich, als sie Hose locker an seiner Hüfte hing, aber zu eng war, um von alleine hinabzurutschen, nach vorne. "Cause I need more than you are gonna give", ertönte es dann im Hintergrund, was Noah gleich wieder leise mitraunte. Währenddessen glitten zwei seiner Finger den Kiefer Mokubas entlang bis zu dessen Kinn. Er sah ihm einmal viel sagend in die Augen, bevor er sich dann abwandte und mit einigen Bewegungen wieder auf der Bühne verschwand. Der Dunkelhaarige atmete angespannt aus. Den Rest des Strips nahm er nur noch in Trance wahr. Er sah noch, wie Noah seine Jeans hinab schob, einen in enge Shorts eingepackten, perfekten Hintern entblößte, einige Male selbst aufreizend über seinen eigenen Körper strich und dann war der Strip bald auch schon zu Ende. Eigentlich schade, aber für seinen Blutdruck wohl eindeutig besser, so wie sein Puls immer noch raste. Mit großen Augen und wie es schien mit den Gedanken ganz woanders, drehte sich Mokuba wieder zum Tisch um und nuckelte abwesend an seinem Cocktail. Seto sah dem Stripper noch einen Moment mit zusammengebissenen Zähnen hinterher und hoffte inständig, dass dieser Kerl nicht noch einmal wiederkam. Dieser regte ihn nämlich ziemlich auf, allein schon die Art, wie sich dieser Kerl so unverschämt an seinen kleinen Bruder heranmachte. Er würde noch mal ein ernsthaftes Wörtchen mit einem ganz bestimmten Blondschopf wechseln müssen, der schon eine Weile ihren Tisch zu meiden schien. War wohl auch besser für seine Gesundheit. Leider hatte Seto kein Glück bei seinem Wunsch, denn kaum hatte der Brünette sich einen neuen Cocktail bestellt, der auch kurze Zeit später vor ihm auf dem Tisch abgestellt wurde, ließ sich Noah wieder bei ihnen blicken. Das verführerische Lächeln lag noch immer auf seinen Lippen und war unmissverständlich an Mokuba gerichtet. Galant ließ er sich auf den freien Stuhl sinken und stützte seine Schläfe mit einer Hand ab. "Ich würde gerne deine persönliche Meinung zu meiner Show..." Ein kurzer Deut mit der noch freien Hand zur Bühne folgte. "... erfahren. Hat es dir gefallen?" Mokuba hätte sich beinahe an seinem Drink verschluckt den er mittlerweile wieder halb leer genuckelt hatte. Mit den Gedanken war er nämlich ganz woanders gewesen, zwar auch bei Noah, aber eben.... anders! "Ähm...", machte er erst einmal nur intelligent, bevor er einmal schluckte. Bloß nicht peinlich werden jetzt... Immerhin schien der Stripper wirklich irgendwie Interesse an ihm zu haben, sonst hätte der doch so eine Show vor, während und jetzt, nach dem Strippen, nicht abgezogen oder? "Ich... fand's... nett.", meinte er dann auch und konnte ein Grinsen nicht verkneifen. "Ich meine, wirklich nett.", wobei er das wirklich einmal betonte. Peinlich war es zwar, aber wem bitte gefiel es denn nicht, so viel Aufmerksamkeit von so einem Mann zu bekommen? "Wenn ich deine vollste Aufmerksamkeit hatte, dann hat es sich ja schon gelohnt.", meinte der Größere mit einem Zwinkern. Langsam erhob er sich dann doch wieder und beugte sich noch einmal über den Tisch, um seine Finger über die Wange des Kleineren gleiten zu lassen. "So gerne ich noch bleiben und dein niedliches Gesicht sehen würde, leider muss ich jetzt wirklich weg. Aber ich hoffe doch mal, dass wir uns bald wieder sehen, hm?" Damit senkten sich die Lippen Noahs für einen kurzen Augenblick auf die eben berührte Wange, streiften diese fast nur, bevor sich der Größere wieder richtig hinstellte und mit einem letzten 'Bye' verschwand. Mokuba konnte nichts anderes, als dem Größeren einfach nur - Mit peinlichem, leicht geöffneten Mund - hinterher zu sehen. "Bye...", entkam seiner Kehle dann zum Glück doch noch, obwohl es sicher mehr als verträumt klingen musste. Nebenbei schlich sich ein dämliches Lächeln auf seine Lippen. Der Abend konnte gar nicht mehr mies werden... Er würde morgen früh mal die Gesichtswäsche ausfallen lassen, so viel stand jawohl fest! ~°~ "Seto!", rief Mokuba dann auch etwa eine Woche später, als er mit besagtem Bruder Samstags Vormittags die Einkaufshäuser unsicher machte. Oder eher, er machte sie alleine unsicher. Sein Bruder besaß die Kreditkarte und kam nur als Anhängsel mit. Er hatte Seto nämlich nach drei Stunden Argumentation überreden können, heute mit ihm shoppen zu gehen. Das tat der nämlich äußerst ungern, weil es erstens bedeutete, dass er eine Menge Geld los wurde und zweitens seine Zeit verplemperte, seinem kleinen Bruder beim Klamotten anprobieren zu zugucken. "Jetzt beeil dich mal. Ich hab für heute Abend immer noch nichts gefunden!" Schon komisch, dabei war der Kofferraum der Limousine schon voll. Aber heute Abend würde er wieder ins Miami Nights gehen. Und dieses mal - Das wusste Seto nicht - alleine.... Immerhin hatte er nach letztem Samstag echte Hoffnungen auf ein erneutes Treffen mit Noah! Der Braunhaarige ließ ein genervtes und leicht frustriertes Seufzen verlauten, verzog jedoch keine Miene. Er wusste nicht so recht, ob er es sich nur einbildete, aber irgendwie kam ihm seine Kreditkarte vom häufigen Gebrauch schon ziemlich heiß vor - ein schlechtes Zeichen. "Wir haben bald alle Läden durch, vielleicht solltest du einfach nicht so wählerisch sein, hast du nicht eigentlich schon genug Sachen gekauft, um noch zwanzig Mal auszugehen?" Manchmal war sein Bruder schlimmer als jede einkaufssüchtige Frau, wenn es um neue Outfits ging. "Ja!", antwortete Mokuba gleich begeistert. "Dann kann ich noch zwanzig Mal mit neuen Klamotten ins Nights gehen!" Immerhin musste er attraktiv sein. Für Noah. Der hatte ja anklingen lassen, dass er ihn süß fand. Das bescherte Mokuba immer noch Herzklopfen! "Aber ich habe eben noch nicht DAS Outfit gefunden. Da bin ich eben wählerisch." Abrupt blieb er dann vor einem Regal und einigen Drehständern stehen, um sich die dortigen Kleidungsstücke anzusehen. Sogleich wurden einige davon raus gezogen und über einen Arm gelegt, damit man sie auch gleich mal anprobieren konnte. Das war immerhin wichtig! Sonst stand ihm nachher was nicht, oder ließ seine Figur unvorteilhaft aussehen. Sein Geldbeutel musste jetzt bestimmt nur leiden, weil dieser dumme Kerl, auch als Noah bekannt, es für witzig gehalten hatte, mit seinem Bruder zu flirten... Und alles war nur die verdammte Schuld von Joey, der mal wieder seinen Mund nicht halten konnte. Das war wohl eine Sache, die sich nie ändern würde. Innerlich betete Seto mittlerweile dafür, dass sein Bruder endlich etwas fand, das seinen Ansprüchen gerecht wurde, damit sie endlich nach Hause fahren konnte, denn seine Arbeit erledigte sich auch nicht von allein. Tja, wer brauchte schon eine geldgeile Freundin, wenn man einen kleinen Bruder hatte, der einem ebenso das Geld aus der Tasche zog? Immerhin gab er es lieber für Mokuba aus... "Du hast aber nicht vor auch noch neue Schuhe oder irgendwelche Accessoires zu kaufen, oder?" "Jetzt wo du's sagst... Die neuen Converse sind echt cool!", antwortete Mokuba, grinste dann aber. "Keine Sorge, ich verspar mir die Accessoires und Schuhe für nächste Woche." Er warf seinem Bruder einen amüsierten Blick zu. "Kommst du? Bei den Umkleiden kannst du dich ja hinsetzen." Auch, wenn er bezweifelte, dass sich Seto auf die Sitzgelegenheiten dort herablassen würde. Aber er musste ihn immerhin beraten! Beim Klamottenkauf war er, Mokuba, immer so unentschlossen. Da brauchte er Seto, der ihm dann auch mal sagte, wenn es ihm nicht stand. "Wartest du?", fragte er rhetorisch, bevor er dann mit seinem Kleiderberg in der Umkleide verschwand. Einfach ignorierend, dass man eigentlich nur drei Teile mitnehmen durfte. Mittlerweile war er sich nicht mehr so sicher, ob er nicht einfach verschwinden sollte, während sein jüngerer Bruder in der Umkleidekabine war. Leider hinderte ihn sein Stolz daran, den er selten so sehr verfluchte, wie in diesem Moment. Kurz ließ er seinen Blick zu den Ledersesseln wandern, die den wartenden Kunden zur Verfügung standen, verschränkte jedoch nur die Arme vor der Brust und blieb stehen. Man sah genau, wie billig diese Sitzmöglichkeit war und er wollte sich gar nicht vorstellen, welche ungepflegten, schweißtriefenden Individuen sich bereits darauf befunden hatten. Mit einem lautlosen Seufzen blickte sich Seto um, merkte nur am Rande, dass der Vorhang von einer der anderen Kabinen aufgeschoben wurde. Erst Augenblicke später bemerkte er die blonde Person, die sich in verboten engen und kurzen Hotpants vor dem Spiegel räkelte, der sich vor den Umkleiden befand. Der Brünette musste zwei Mal hinsehen, um sich zu vergewissern, dass dies wirklich die Person war, die er vermutete. "Wheeler... dir ist aber schon klar, dass dies ein Bekleidungsgeschäft ist und nicht irgendein Club, oder?" Unwillkürlich war eine der braunen Augenbrauen nach oben gewandert. Als er seinen Namen hörte, wandte Joey seinen Kopf gleich der Geräuschquelle zu. "Kaibalein.", antwortete dann gleich und grinste, während er seinen gesamten Körper jetzt zu dem Brünetten umdrehte. "Kein Club? Wow, danke, dass du mir das sagst. Ich hätte jetzt echt gedacht, ich bin hier falsch! Und ich hab schon die Bühne gesucht!" Er schlug sich selbst gespielt gegen die Stirn, bevor er dann den Kopf schüttelte. "Und?", fragte er dann zusammenhanglos. "Wie findest du die?" Er nickte zu seinen Hotpants und drehte sich einmal, um dem Brünetten seinen verpackten Hintern zu zeigen. "Steht sie mir oder machen die mich dick?" Tief atmete der Brünette durch und versuchte ruhig zu bleiben, dieses Mal jedoch weniger wegen des Anblickes. "Wage es nicht mir diese Frage heute noch einmal zu stellen!" Er hatte sie mittlerweile schon einhundertvierunddreißig Mal - JA! Er hatte gezählt, na und? - an diesem Tag gehört und würde sie auch noch einige Male hören und langsam aber sicher begann er eine wirkliche Abneigung dagegen zu entwickeln. "Und nein, du siehst darin NICHT dick aus." Wie sollte einer Person, mit solch einem Körper, überhaupt etwas nicht stehen können? Und dass der Blonde gerade zum anbeißen aussah, war ihm auch nicht entgangen. Zuerst wurde Joeys Blick etwas perplex, dann schlich sich aber ein Grinsen auf seine Lippen. "Wirklich?" Sein Blick glitt zurück zum Spiegel, wo er sich selbst noch einmal in der Pants begutachtete. Dann nickte er leicht und drehte sich rum, um sich seinen eigenen Hintern - Etwas umständlich - anzusehen. "Okay, danke." Das war wohl das erste Mal, dass er so etwas wie ein Kompliment von Seto Kaiba bekommen hatte. In der Schule hatte er ja nur Beleidigungen gehört - Aber das hatte auch auf Gegenseitigkeit beruht. "Stellst du dich in solchen Läden eigentlich immer so zur Show? Reicht dir das nicht auf der Bühne?" Es war ja nicht so, als ob es in den einzelnen Umkleidekabinen keine Spiegel gäbe, in denen sich Joey hätte betrachten können. Kurz ließ er seinen Blick zu der Kabine wandern, in der sein Bruder verschwunden war und fragte sich, wie lange dieser noch brauchen würde. Der Schwarzhaarige hatte ohnehin so viel mitgenommen und wenn dieser jetzt noch für jedes einzelne Teil eine Ewigkeit brauchen würde, dann konnte er es sich wirklich sparen noch an Arbeit zu denken. "Ich brauche halt solche Aufmerksamkeit.", antwortete Joey grinsend. Dann zuckte er aber mit den Schultern. "Die Spiegel in den Kabinen sind nicht so as Wahre. Da guck ich mir das lieber in dem Größeren hier an." Er wandte sich zu seiner Kabine. "Wer es nicht sehen will, kann ja weggucken und den anderen tu ich ja einen Gefallen, nicht wahr Kaibalein?" Damit verschwand er dann auch wieder hinter seinem Vorhang. "Und was treibt dich hier her? Siehst nicht so aus, als würdest du dir gerade Klamotten aussuchen." Schweigend starrte der Brünette einen Moment zu dem roten Stoff, der die Sicht auf den Blonden versperrte, bevor er sich diesem näherte. "Mein Hier sein ist allein deine Schuld!", zischte der Brünette und war froh, dass sich Mokuba ein ganzes Stück entfernt befand. Zwar hatte dieser ihn mit zum Einkaufen geschleppt, aber es war auf Joeys Schuld zurückzuführen. "Weil du deinen Mund mal wieder nicht halten konntest, hat sich dieser Kerl so unverschämt an Mokuba rangemacht.", fuhr Seto mit gedämpfter Stimme und deutlich vorwurfsvoll hinzu. Hach ja... Jemand, an dem er seine Wut auslassen konnte, war in diesem Moment wirklich praktisch. "Was?!", fragte Joey gleich verständnislos durch den Vorhang zurück und zog wenig später, mit einer anderen Hotpants bekleidet, diesen zur Seite, um Seto anzusehen, der ja mittlerweile davor stand. "Was soll das denn heißen?", fragte er dann in normaler Lautstärke zurück. "Wer hat sich an Mo...!?" "Spinnst du? Nicht so laut." Es war mehr eine rhetorische Frage, als alles andere. Sein Bruder war vielleicht einige Meter entfernt, aber nicht taub, aber zum Glück hatte Seto schnell genug reagiert und eine Hand auf die Lippen des Kleineren gepresst, bevor Joey den Namen 'Mokuba' aussprechen konnte. "Na wer schon? Noah natürlich. Du kannst mir nicht erzählen, dass du nicht dieses 'Vöglein' warst, das ihm 'gezwitschert' hat, dass Mokuba an ihm interessiert ist.", meinte der Braunhaarige leise, aber nicht weniger gefährlich und zog langsam seine Hand zurück, am Ende kam der Blonde noch darauf sie abzulecken, oder etwas derartiges. Darüber hatte Joey wirklich einen Moment nachgedacht. Immerhin hielt man ihm nicht einfach ungestraft den Mund zu! Doch er zog nur die Augenbrauen zusammen. "Noah? Und? Ich hab ihm erzählt, dass Mokuba auf ihn steht. Was ist daran schlimm?" Er wusste auch, dass der Stripper danach wirklich bei dem kleinen Kaiba vorbei geschaut hatte. "Mokuba scheint das ja zu gefallen!" Er hatte seine Stimme mittlerweile der Setos angepasst. Scheinbar war Mokuba auch hier. "Ich hab ja nichts dagegen, wenn er ihn ein bisschen anhimmelt, aber wegen deiner Aktion hat er fast den kompletten Abend an unsere Tisch verbracht und Mokuba Hoffnungen gemacht." Er wusste zwar nicht mit Sicherheit, wie es bei Strippern mit Beziehungen und Sex allgemein lief, aber er konnte es sich schon gut vorstellen, jedenfalls gut genug, um sich um seinen kleinen Bruder Sorgen zu machen. "Als ob dieser Kerl nicht mit ihm rumspielen würde." Mokuba war schließlich total in Noah verknallt und sah es sicherlich nicht nur als potentiellen One-Night-Stand. "Wenn irgendetwas passiert, dann mache ich dich persönlich dafür verantwortlich." Seto hatte nun mal einen großen Beschützerinstinkt, wenn es um seinen kleinen Bruder ging. Es war schon immer so und würde wohl auch immer so bleiben. Nun verzog Joey das Gesicht. "Ich bitte dich. Als ob er gleich hingeht und ihn sonst wohin vögelt.", widersprach er dem Größeren dann. "So notgeil ist er bestimmt nicht, außerdem ist Mokuba achtzehn und wird schon selber wissen, was er macht." Das war sicher nicht seine, Joeys, Verantwortung. Außerdem glaubte er nicht wirklich, dass es wohl wirklich nur auf ein One-Night-Stand herauslaufen würde. Dazu gehörten ja immer zwei und wenn Mokuba an so was kein Interesse hatte, dann würde er das sicher irgendwie deutlich machen. "Ich hab ihm nur einen Tipp gegeben. Und vielleicht hat Noah ja wirklich Interesse an Mokuba und du wirst mir noch dankbar sein?" Er schob Seto etwas zurück und ging dann an diesem vorbei wieder zu dem großen Spiegel. "Also krieg dich mal wieder ein." Dass Seto so einen Beschützerinstinkt hatte, hätte er wohl vorher bedenken müssen. Aber wenn er vor dem Handeln Denken würde, wäre er kein Wheeler. "Mokuba weiß schon, was er macht." "Was weiß ich?", fragte besagter dann auch, als er dann den Vorhang zu seiner Kabine zur Seite schob und die beiden fragend ansah. Dass Joey auch hier war, hatte er schon eben gehört, als sein Bruder diesen angesprochen hatte. "Du solltest wissen, dass du mich pleite kaufst, wenn du so weitermachst.", erwiderte der Brünette ruhig, als er sich zu dem Schwarzhaarigen umdrehte. "Was hast du da drin überhaupt gemacht? Du warst fast eine Viertelstunde in der Kabine." Das konnte doch nicht normal sein, oder? Hatte Mokuba nicht eigentlich noch gesagt, dass er seinen Rat wollte? Also konnte es nicht daran gelegen haben, dass dieser selbst die verschiedenen Kleidungsstücke im Spiegel betrachtet hatte. Kurz blickte er sich noch einmal um und starrte in die braunen Augen des Blonden. "Ich hoffe für dich, dass du Recht hast.", brummte der Brünette noch leise und trat mit wenigen Schritten zurück an Mokubas Seite, um sich weiter von dessen Modefimmel quälen zu lassen. Joey konnte dem Brünetten nur hinterher sehen. Er erwiderte Mokubas Winken kurz, als die beiden dann aus dem Umkleidebereich verschwanden und wahrscheinlich zur Kasse gingen. Das mulmige Gefühl in seinem Bauch blieb aber leider trotzdem da. Wenn er ehrlich war, dann hatte er darüber nämlich gar nicht nachgedacht, als er Noah den Tipp mit Mokuba gegeben hatte... Was, wenn der wirklich nur mit ihm spielen würde? Das wünschte er dem Schwarzhaarigen nämlich wirklich nicht. Dafür war Mokuba viel zu süß. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)