music when the lights go out von Akela_Fisher ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Eine Warnung vorweg: Dieses Kapitel nur lesen, wenn man auf einem Stuhl mit Rückenlehne sitzt und eine Packung Taschentücher griffbereit hat. Ansonsten bedanke ich mich schon mal ganz herzlich fürs Lesen. Und wünsche weiterhin viel Spaß! Epilog Ein Jahr ist das jetzt her. In die Psychiatrie bist du nicht mehr gekommen. Du hast mich für immer verlassen. Wie fast jeden Tag stehe ich auch heute an deinem Grab. Ich weiß nicht, wie ich weiter leben soll, ohne dich und immer in dem Wissen, dass du damals nur wegen mir aufgehört hast zu essen. Ich habe mich für eine Weile aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Ich brauche einfach zurzeit meine Ruhe. Aoi ist der Einzige, der hin und wieder nach mir sieht. Er macht sich Sorgen, ich könnte mir etwas antun. So unwahrscheinlich ist es gar nicht. Manches Mal habe ich schon darüber nachgedacht. Einfach aus der Welt verschwinden. Vielleicht könnten wir dann wieder zusammen sein. Doch so leicht sollte ich es mir nicht machen. Ich bin schuld und deshalb habe ich dieses Leid auch nicht anders verdient. Ich muss ertragen, was ich angerichtet habe. Ich habe nicht nur dein und mein Leben zerstört, sondern habe ich der ganzen Welt etwas ihrer Hoffnung genommen. Ich habe selten so ein Blumenmeer gesehen, wie an deiner Beerdigung. So viele Menschen waren gekommen, um von dir Abschied zu nehmen. Aoi war da, um mir den Gang an dein Grab zu erleichtern. Ob es wirklich viel gebracht hat, weiß ich nicht, aber ich bin froh, dass er da war. Er macht mir keine Vorwürfe. Genau genommen, scheine ich der Einzige zu sein, der mir Vorwürfe macht. Ich bin vermutlich auch der Einzige, der die ganze Geschichte kennt. Du hast dein Wissen mit ins Grab genommen. Gestern war dein erster Todestag. Und wieder ist dein Grab umgeben von Blumen. Im Radio läuft schon die ganze Woche deine Musik rauf und runter. Mein Radio habe ich ausgeschaltet. Ich konnte es nicht länger ertragen. Seit drei Stunden stehe ich schon vor deinem Grab und starre auf deinen Namen, der auf dem aufwendig gearbeiteten Stein steht. Das Ding hat mich ein Vermögen gekostet, doch ist es mir das Wert gewesen. Du warst ein besonderer Mensch und deshalb kriegst du auch einen besonderen Grabstein. „Dem Auge fern, doch dem Herzen ewig nahe!“ Lese ich leise von dem Stein ab und breche in Tränen aus. Ich werde niemals über deinen Tod hinweg kommen können. Früher oder später wird mich diese Trauer dahin raffen. Ich habe keinerlei Vorstellung, wie es nur weiter gehen könnte. Die Uhr tickt, die Zeit vergeht, doch ich scheine still zu stehen. Die Welt ändert sich um mich herum. Nichts bleibt, wie es ist. Nur bei mir ist es der gleiche, triste Alltag. Immer wieder. Ich sinke auf die Knie. „Ihr Götter, … bitte gebt ihn mir wieder.“, schluchze ich, lege meinen Kopf auf den Knien ab und ziehe meine Beine ganz dicht zu mir heran. „Ich tue, was auch immer ihr von mir verlangt,… nur gebt ihn mir zurück.“ Ich spüre, wie sich zwei Arme von hinten um mich legen und dicht an einen warmen Körper ran ziehen. „SHhhh,… du musst los lassen, Sakito.“, höre ich Aois Stimme sanft in mein Ohr flüstern. The end When you cried, I’d wipe away all of your tears When you’d scream, I’d fight away all of your fears And I’ve held your hand through all of these years, but you still have all of me Evanescence – my immortal Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)