Orochimarus "besondere" Aufträge von AerithMon-Kishu (Eine melodische Liebesgeschichte + Manga!) ================================================================================ Schmerzhaftes Training und die Folgen ------------------------------------- Müde öffnete Tayuya die Augen und sah auf die Uhr neben sich. Es war bereits Nachmittag. Leise konnte die Orochimaru atmen hören. Ein Glück, dass er immer sehr geräuschlos schlief, sonst hätte sie ihm wahrscheinlich dauernd eine geklatscht. Irgendwie war das eine komische Vorstellung ihrem eigenen Meister eine Ohrfeige zu verpassen, aber bei dem, was sie beide sonst so im Bett brachten, wäre das nur ein sanftes Streicheln. Und so sah sie ihm noch eine Weile zu. Er wirkte so zerbrechlich, wenn er im Land der Träume war. Orochimaru schien vollkommen erschöpft zu sein. Aber das hatte sie ja vorhin provoziert, schließlich sollte er tief und fest schlafen, damit sie sich unbemerkt nach draußen schleichen konnte. Sie wollte verdammt noch mal richtig trainieren! Nicht diese kleinen Bettspielchen, obwohl dieses Ausdauertraining auch nicht schlecht war. Orochimaru schien es auf jeden Fall ziemlich mitzunehmen. Okay, in anbetracht seines Alters war das auch nicht wirklich verwunderlich. Am liebsten hätte sie ihn jetzt gestreichelt, über die langen schwarzen Haare, die blasse Haut und die ebenso blassen Lippen, aber das würde ihn aufwecken und das war ganz und gar nicht ihre Absicht. Also erhob sie sich so leise sie konnte und streifte sich ihren Yukata über. Tayuya warf noch einen letzten Blick auf ihren Geliebten und das Bett. Es sah wirklich wüst aus. Die Decken halb zusammengeknüllt über Orochimarus Körper liegend. Und alles war voll mit der Eiscreme. Jetzt wollte sie auf keinen Fall Kabuto sein, der das alles putzen musste. Nun ja, das war sein Problem. So verschwand sie auf leisen Zehen im Gang und rannte hinaus, dem Licht entgegen. Es war ungewohnt an der frischen Luft. Irgendwie verursachte sie ihr eine leichte Übelkeit, und ihre Augen brannten aufgrund der grellen Sonnenstrahlen, die vom weißen Schnee zurückgeworfen wurden. Sie mochte Schnee nicht. Er war kalt und nass. Ihr gefiel der Frühling mehr, denn sie war selbst ein Kind der Schneeglöckchen. In guten zwei Monaten würde sie Geburtstag haben und sie freute sich bereits auf Orochimarus Geschenk. “Hey, Kimi-kun! Lust zu trainieren?”, schrie Tayuya zu dem kleinen sandigen Trainingsplatz herüber. Kimimaru drehte sich der kleinen Rothaarigen zu. Er grinste sie verschmitzt an. “Klar doch, gerne.” Er ließ seine Handknochen wachsen. “Bist du endlich fertig mit deinem Spezialtraining? Orochimaru scheint dich ja gar nicht mehr gehen lassen zu wollen. Was hast du nur mit unserem Meister gemacht, dass er sich so merkwürdig aufführt?” Tayuya zückte ihre Flöte. “Was ich mit dem Meister mache, geht dich gar nichts an, klar? Du dummer Wurm!” Plötzlich fiel ihr auf, dass sie bei ihrem Meister nur sehr selten ihre vulgäre Sprache anwandte. War das ein Zeichen? Egal. Währenddessen schreckte Orochimaru aus seinem Traum auf. Verdammt, wo war sie? Er fasste neben sich, doch der Platz unter der zerknüllten Decke war leer. Sie war bestimmt draußen. Er konnte sie nirgends in den unterirdischen Räumen wahrnehmen. “Tayuya, nein...”, flüsterte er leicht benommen. Sie würde sich und das Kind bestimmt verletzen. Das war das Schlimmste, was hätte passieren können. Genau in diesem Moment konnte Tayuya gerade noch einem kräftigen Faustschlag ausweichen. Sie setzte zu einem Genjutsu an, doch sie kam nicht dazu es zu beenden, denn Kimimaru hatte sie von hinten gepackt und hielt sie nun mit seinem sprichwörtlich knochenharten Griff fest. Orochimaru stand auf und rannte in Richtung Ausgang. Er musste sie schnellst möglichst finden und aufhalten. Plötzlich spürte er eine Art Beschützerinstinkt, etwas das er vorher noch nie so ausgeprägt gehabt hatte. Die Angst um seine junge Geliebte ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Er rannte weiter. “Aua, scheiße...”, flüsterte sie leise. “Du hast nachgelassen...” „seit dich unser Meister in sein Bett geholt hat“, beendete er den Satz in Gedanken. “Denkst du? Hast wohl recht.” Sie nutzte den Moment der Unachtsamkeit Kimimarus aus und versuchte sich geschickt zu befreien, doch ihr Gegner drückte sie nur schmerzhaft zu Boden, sodass sie aufschrie. “Lass mich los, du, du...” Sie zog ihn ebenfalls in den Sand und brachte seinen Körper unter sich. Wutentbrannt schlug sie in sein Gesicht, doch bevor sie ihn treffen konnte, hatte er bereits ihren Faustschlag mit der geöffneten Handfläche abgewehrt und verpasste ihr einen Kinnhaken, sodass sie nach hinten umfiel und sich den schmerzenden Kiefer hielt. Sie wischte sich ein wenig Blut von den Mundwinkeln und wollte gerade wieder auf ihren Gegner zustürmen, als dieser aufstand, sie an ihrem Handgelenk nach vorne zog und ihr seine Faust in den Bauch rammte. Plötzlich war da ein Stechen in ihrem Körper. Sie krümmte sich und schrie gellend auf. “Tayuya!” Orochimaru hatte die beiden erreicht. “Lass sie sofort los, Kimimaru, wenn dir dein Leben lieb ist!” Verwirrt ließ er Tayuya los and starrte sie an. “Aber ich habe doch gar nicht so stark zugeschlagen wie sonst immer. Das dürfte ihr nichts ausmachen...” Orochimaru eilte zu Tayuya und kniete sich neben sie. “Schnell, hol Kabuto!”, fauchte er Kimimaru an, welcher sofort loslief. “Meister, es tut mir leid, dass ich nun doch trainieren gegangen bin. Ich wollte doch nur wieder ein bisschen mit den anderen Spaß haben!” Sie fing an zu schluchzen und krallte ihre Hände um ihren Bauch. “Ist schon gut.”, flüsterte er und strich ihr über die Haare. “Jetzt kommt gleich Kabuto und hilft dir. Kannst du aufstehen? Wo genau tut es weh?” “Ich weiß nicht. Oh, es tut mir so leid!” Die Weinende wurde von Orochimaru in den Arm genommen. Jetzt wiegte er ihren kleinen Körper, der von Krämpfen durchzuckt wurde. Und schon kam Kabuto angelaufen. “Was ist passiert?” Kimimaru antwortete. “Ich habe gegen sie gekämpft und jetzt hat sie sich irgendwie verletzt.”, flüsterte er verzweifelt. “Es tut mir leid. Ich weiß gar nicht, wie das passieren konnte. Sonst hat sie nie solche Schwierigkeiten.” “Tayuya, du hättest dich mehr schonen sollen.” Orochimaru half Kabuto, das kleine Mädchen für die Untersuchung auf das weiche Moos zu legen. “Ah, verdammt. Das tut weh. Aber warum?” “Weil dich das, was wir machen, nun mal sehr auszehrt, weißt du... und da sind Verletzungen nun mal ein wenig schlimmer.” Irgendwie stimmte diese Lüge, aber es erschien ihm nicht richtig, ihr die Wahrheit vorzuenthalten. Er war kurz davor es ihr zu erklären. “Ach so...” Tayuya lächelte gequält, dann verlor sie das Bewusstsein. “Tayuya-chan, bitte bleib wach!” Er strich ihr zärtlich über die Wange, dann entdeckte er das Blut auf ihrem Kimono. “Kabuto, tu etwas, schnell!” Schnell setzte Kabuto eines seiner Jutsus ein um ihr zu helfen. “Keine Sorge, ich glaube, das kriege ich wieder hin.” “Das hoffe ich für dich.” Kabuto zog die Gummihandschuhe aus und deckte Tayuya zu. “Es geht ihr wieder besser. Ich konnte das Kind gerade noch retten, aber von nun an sollte sie um einiges vorsichtiger sein. Auch du, Orochimaru-sama, solltest ihren Körper nicht mehr so oft fordern. Zwar gefällt euch das beiden, aber ich kann dabei auch nicht versprechen, dass sich so etwas nie wiederholen wird. Sie ist noch sehr jung und ihr Körper ist noch nicht annähernd darauf eingestellt.” “Zu jung? Das ist wohl Ansichtssache, schließlich wird sie ja bald 17.”, verteidigte sich der Schwarzhaarige. “Nun, ich will nicht mit dir streiten, deswegen schließe ich das Kapitel nun ab. Trotzdem möchte ich einfach nur wissen, dass du sie von nun an vorsichtiger behandelst. Ich kenne deine Größe und ich kann nicht versprechen, dass du das Kind damit nicht verletzt. Also lass bitte Vorsicht walten.” “Das sehe ich sogar ein, Kabuto.”, flüsterte der Meister. „Sie ist mir mittlerweile viel zu viel wert, als dass ich ihr Leben oder das Leben des Kindes leichtfertig aufs Spiel setzen würde.“ Ein leises Seufzen erklang aus Tayuyas Richtung als sie versuchte sich aufzurichten. “Au... Was...” “Shhh, ganz ruhig, Tayuya-chan, leg dich erst einmal wieder hin.” Orochimaru streichelte ihre Wange und drückte sie zurück auf den kleinen Untersuchungstisch. Nun ergriff Kabuto das Wort: “Tayuya, ich habe dich gerade untersucht. Keine Sorge, du hast dich bei dem Kampf nicht ernsthaft verletzt.” Er warf einen kleinen Blick zu dem Mülleimer, in den er den blutbefleckten Kimono gesteckt hatte. Gerade trug sie eine Art Nachthemd und war mit einer Decke zugedeckt. Orochimaru sah Kabuto mit festem Blick an. Gut, er verriet nichts. Das sollte er auch besser nicht. “Du bist soweit gesund! Du solltest nur ein paar zusätzliche Vitamine einnehmen und dich schonen!” “Wenn Tayuya-chan nur wüßte...“ Kabuto hatte sich umgewandt und suchte nach einem passenden Präparat, das er letzte Woche extra für sie angefertigt hatte, und welches ihr während der nächsten paar Monate die wichtigsten Nährstoffe liefern würde. Als er das richtige Döschen in dem großen Medizinschrank gefunden hatte, drehte er sich wieder zu Tayuya und Orochimaru um. “Hier.” Kabuto stellte das Mittel auf dem Tisch. “Zweimal täglich, morgens und abends, nach dem Essen.” Tayuya sah das Mittel angewidert an. “Ich hasse Medizin. Ich will viel lieber trainieren, damit ich nicht so schwach bin und so etwas noch mal geschieht.” Daraufhin musste Orochimaru schmunzeln. “Nein, mein Schatz, ich glaube, das wäre nicht gut.” “Und warum bitte? Selbst Kimi-kun sagte, dass ich schwächer geworden bin!” Sie begann zu schmollen. Einfach unglaublich, ihre Art die Dinge zu verarbeiten, grenzte fast an Wahnsinn... „Oh, Mann... ich hoffe nur, dass, wenn diese Zeit einmal richtig anfängt, sie ihre schlechte Laune an ihm auslässt und nicht an mir...“ “Nein, du bist nicht schwächer geworden...”, Orochimaru suchte wieder nach einer guten Ausrede, “durch das Chakra, das sich nun in deinem Körper befindet, bist du eben schneller erschöpft...” “Wie jetzt? So ein Blödsinn. Warum denn das?”, protestierte Tayuya, die ihr Temperament wieder gewonnen hatte. <“Wenn sie nur wüsste...“>, dachte Kabuto im Stillen. “Weil dein Körper sich erst daran gewöhnen muss.” Orochimaru beharrte auf seiner Theorie. “Muss er das denn wirklich? Mist!”, fluchte sie. <„Chakra! Pff! Aber wenigstens glaubt sie es...“> “Ja, so eine große Menge erfordert viel Konzentration, darin solltest du dich die nächsten Monate üben.” Er strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht. “Kannst du mir das zeigen?”, fragte sie mit wachsender Neugier. Wenn sie schon nicht kämpfen konnte, weil es ihrem Körper schadete, wollte sie wenigstens etwas Gutes für ihn tun. “Natürlich kann ich das.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)