Mein süßer Engel von abgemeldet (Draco und Hermine in love) ================================================================================ Kapitel 2: 2 ------------ Hermine wurde auf einmal aschfahl. „Wo..woher weißt du das?“ „Das spielt jetzt keine Rolle. Viel wichtiger ist doch, dass dieses kleine Geheimnis niemals an die Öffentlichkeit dringt, oder?“ Die Gryffindor musste schlucken. Darum ging es also. Er war nur so... zuvorkommend gewesen, weil er ihr „schmutziges kleines Geheimnis“ kannte und sie damit erpressen wollte. Ergeben senkte sie ihren Kopf. „Also…was willst du?“ Wenn irgendjemand erfahren würde, dass sie Harry Potter, den Jungen, der überlebt hat, die größte Hoffnung der Zaubererwelt, an den dunklen Lord ausgeliefert hat, nur um sich selbst und ihre Familie zu retten… sie wollte sich gar nicht vorstellen was dann passieren würde. Es war schon schlimm genug gewesen, Harry nach diesem Vorfall in die Augen sehen zu müssen. Er war so enttäuscht gewesen! Draco riss sie aus diesen trüben Gedanken indem er ihr Kinn anhob. „Nun es ist selbstverständlich, dass dieser … Vorfall von vorhin unter uns bleibt. Desweiteren verlange ich von dir in … nun … gewissen … Angelegenheiten deinen absoluten Gehorsam und Respekt. Verstehen wir uns?“ „Klar und deutlich. Und was soll ich tun? Willst du, dass ich alle deine Hausaufgaben für dieses Jahr erledige?“ Der Slytherin blickte sie ein wenig skeptisch an. Konnte man wirklich so naiv sein? Aber das würde er später herausfinden. Zuerst wollte er ihr einen kleinen Vorgeschmack auf das Kommende geben… Sie wartete immer noch auf seine Antwort und so entschied er sich gegen die Worte und für die Taten. Er presste ihren Körper noch weiter gegen die Wand und spürte, wie sich ihre Brüste ungewollt an seinen harten Oberkörper schmiegten. Hermines Augen wurden groß, als sie plötzlich genau wusste was er von ihr wollte, doch es war zu spät, um sich zu wehren. Er hatte bereits ihren Kopf umfasst und sie konnte seinen heißen Atem auf ihrer Wange spüren. Sie war ganz steif vor Entsetzen und Aufregung und dabei dachte sie, ob er sie jetzt wirklich küssen wollte. Der blonde Adonis lies sie noch für einen kurzen Moment zappeln, dann senkte er seinen Kopf immer weiter zu ihr herab, bis seine Lippen die ihren berührten. Hermine hielt die Luft an und nahm sich dabei fest vor, nicht auf seinen Kuss einzugehen. Draco hatte eigentlich damit gerechnet, dass sie in seinen Armen dahin schmelzen würde. Nun er war das ja gewöhnt, aber diese kleine eigenwillige Blume hier, wollte partout nicht den Mund öffnen. Er lächelte schon fast, denn endlich hatte er eine Herausforderung gefunden. Das kam sehr, sehr selten vor. Und seit Potter weg war, eigentlich nie. Er ließ in seinem Druck ein wenig nach und streichelte jetzt mit seinen Lippen ihre Mundwinkel. Damit hatte Hermine nicht gerechnet. Eigentlich hatte sie gehofft, dass er von ihr ablassen würde, wenn er merkte, dass er bei einer Puppe wahrscheinlich weiter gekommen wäre als bei ihr, aber er hatte bestimmt eine Taktik. Zu dumm dass sie vom Küssen nichts verstand. Es erstaunte sie, wie sanft er vorging. Ob er spürte, dass sie keinerlei Erfahrung mit … Nähe hatte? Als sie darüber nachdachte, wurde ihr auf einmal klar, dass es aus Dracos Sicht wohl nicht bei einem Kuss bleiben sollte. Ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigten sich, als sie spürte, wie seine Hand, die vorher auf ihrer Taille lag und sie festgehalten hatte, plötzlich zu ihrem Rücken glitt. Die Gryffindor schielte vorsichtig zur Seite und sah nur noch einen muskulösen Unterarm, statt einer Hand. Sie spürte seine Fingerspitzen langsam auf ihrer Haut kreisen und es schien sich eine angenehme Wärme von dieser Stelle auszubreiten. Durch diese Ablenkung vergaß sie ihre Verbissenheit, den Mund geschlossen zu halten und Draco konnte nun doch noch sein vordringlichstes Ziel erreichen: Die Eroberung ihrer Mundhöhle. Er nutze auch gleich diese Gelegenheit und drang mit seiner Zunge in ihren Mund ein. Sein Griff um ihren Kopf wurde etwas zärtlicher, doch sein Arm legte sich noch fester um ihren Körper. Hermine versuchte mit einer Hand seinen stahlharten Griff um ihre Taille zu lösen und ihn gleichzeitig mit ihrer anderen ihn ein wenig auf Abstand zu halten, doch es nützte nichts. Wahrscheinlich brachte das Quidditch-Training doch etwas. Er war einfach viel stärker als sie. Erst jetzt kam sie auf den Gedanken, sich richtig zu wehren und versuchte durch Winden, Drehen, Ziehen, Zerren ihren Kopf und ihren Körper frei zu bekommen. Draco den ihre Gegenwehr anfangs nur kalt lies, spürte, dass sie ihm mit Gewalt und Zwang nur entgleiten würde. Also änderte er seine Taktik und ließ sie los. Dabei hielt er sie doch noch immer zwischen seinem Körper und der Wand gefangen. „W..was sollte das?“ „Hast du´s schon wieder vergessen? Ich erwarte absoluten Gehorsam… Und natürlich eine kleine Gegenleistung für mein Schweigen. Hatte ich dir das nicht eben mitgeteilt?“ „Du…du Mistkerl!“ Hasserfüllt blicke sie ihn an. „Warum ich?“ Schweigend betrachtete er sie für eine Weile. Dann vergrößerte er den Abstand zwischen ihnen. „Du bist eben gerade verfügbar.“ Das war zwar nur die halbe Wahrheit, aber das musste sie ja nicht wissen. Zumindest jetzt noch nicht. Fassungslos starrte sie zu ihm herauf. „Aber.. ich bin doch keine Hure! Du kannst mich nicht einfach benutzen und dann weg werfen!“ Verzweifelt dachte sie über einen Ausweg aus dieser verzwickten Situation nach. „Stimmt. Das bist du nicht. Eine Hure bezahlt man und siehst du hier irgendwo einen Umschlag mit Geld? Außerdem, wer hat denn etwas von wegwerfen gesagt? Ich habe vor, dich etwas länger zu behalten…sozusagen als meine persönliche Assistentin. Was hältst du davon?“ Sie hätte beinahe gelacht, so absurd kam ihr diese Situation vor. „Sozusagen bin ich eine Art Leibeigene. Ist es nicht so?“ Sie musste sich ein paar Tränen verkneifen, die ihr in die Augen steigen wollte. Eigentlich hatte sie immer gedacht, dass das Tatoo auf wundersame Weise verschwinden oder irgendein anderes Wunder geschehen würde… Schließlich lebten sie ja in einer Welt voller Magie und Zauberei. Sie hatte sich immer vorgestellt, unbelastet von diesem Fluch, wie es wäre den EINEN kennen zu lernen, sich zu verlieben und eine Familie zu gründen. Aber diesen Traum konnte sie ja jetzt wohl vergessen. Hermine glaubte fest daran, dass sie sich in die Psychiatrie einweisen lassen könnte, wenn Draco mit ihr fertig wäre. Aber solange ihr kein Ausweg einfiel, musste sie wohl tun, was er von ihr verlangte. „Wir müssen es ja nicht so enden lassen. Ich werde nichts tun, was dir schadet. Einverstanden?“ Er reichte ihr die Hand. Wenn sie jetzt einschlug, musste sie als Assistentin herhalten und wenn es ganz schlimm kam - als Lustsklavin. Doch bevor das geschah würde sie sich schon irgendwie aus dieser Erpressung befreit haben. Sie hatte immerhin eine Konfrontation mit Lord Voldemort überlebt, also würde sie diesen Typen hier auch überstehen. Sie riss sich zusammen und legte ihre Hand in die seine. Sie fühlte sich – so wie der Rest seines Körpers - sehr warm an. „Gut, dann hätten wir das geklärt. Und jetzt will ich von dir einen Kuss!“ Hermine nahm allen Mut zusammen und beugte sich schnell zu ihm, legte kurz ihren Mund auf den seinen und zog sich ebenso schnell zurück. „Würde ich einen Fisch küssen, hätte ich mehr davon.“ Hermine stellte sich diese Szene bildlich vor und musste zum ersten Mal seit langer Zeit wieder lachen. „Nun was hält dich davon ab?“ Erheitert blickte sie ihm ins Gesicht und fand… Zorn. „Hör zu, meine kleine Blume, ich wiederhole mich nur sehr ungern, aber vielleicht waren auch meine Anweisungen nicht detailliert genug: Ich will dass du mich küsst. Mit Leidenschaft. Mit Ernst. Mit Inbrunst. Hast du mich verstanden? Wenn wir schon hier scheitern, kann ich auch gleich an die große Glocke hängen, dass - und hier wurde der Slytherin zynisch – du die Hoffnung der Zaubererwelt fast vernichtet hättest.“ Die Gryffindor wurde wieder mit der Gewissheit konfrontiert, dass sie sich in seinen Händen befand. Warum hatte sie das vergessen? Eben noch war sie fast entspannt gewesen und hatte sogar gelacht. Lag es an seinem Kuss? Sie wusste, dass sie keine andere Wahl hatte. Er wollte also Leidenschaft, Ernst und Inbrunst. Dieser Typ war verrückt. Woher sollte sie wissen wie sowas funktionierte? Vielleicht kam sie ja mit Ehrlichkeit bei ihm weiter. „Ka…kann ich dich mal etwas fragen? Wie meinst du das >ErnstErnst