Destiny von -Iza- (-denn das Schicksal wählt seinen eigenen Weg...) ================================================================================ Kapitel 5: Ehrlichkeit zu sich selbst (~Anders als geplant~) ------------------------------------------------------------ Hallo, meine Lieben ^^ Ja, die Iza gibt es noch und nein, sie kommt nicht mit leeren Händen. Ich hab euch endlich ein neues Kapitel mitgebracht und es ist mein bisheriger Favo, weil so viel darin passiert. (Ich hoffe, ich nehme euch mit dieser Andeutung nicht zu viel vorne weg, oder ihr erwartet euch womöglich zu viel... ~.~)Jedenfalls, genug gelabert. Außer, dass der Song mal wieder von Rosenstolz ist und "Anders als geplant" heißt. Enjoy it! PS: OMG, danke für 10 Favos *.* *das jetzt erst bemerkt hat* Das spornt mich ja noch viel mehr an ^^ »Die größte Liebe ist immer die, die unerfüllt bleibt« (Peter Ustinov) Was ist es, das gleichzeitig vereint und auch wieder trennt? Ist es die Liebe? Ist es das Schicksal? Oder gar nur ein Kuss, der nicht sein darf? Das Berühren der Lippen zweier Menschen die nach dem Wunsch ihres Herzens handeln. Ein kleiner Moment der verbindet. Und alles was danach kommt ist einzig und allein die Trennung... Als sie wieder zur Besinnung kam, sah sie nur unergründliche blaue Augen. Ein stotternder Mund. Gestikulierende Hände. Worte. “Sora... Ich... es ist schon so lange...“ Unfähig zu wissen, was sie tun sollte schluckte sie. Ihr Herz klopfte unmerklich und sie hasste es dafür. Wie konnte es, wo ihr Freund doch im Koma lag, für einen anderen so schnell schlagen? „Yamato.“, sagte sie leise. „Es ist meine Schuld... Ich hätte nicht kommen sollen.“ Er schüttelte den Kopf. „Du musst dich für nichts entschuldigen. Ich war es der... Mit mir sind meine Gefühle durchgegangen, nicht mit dir und...“ „Es ist mein Herz...“, unterbrach sie ihn. Ihr kamen die Tränen. „Es hat mich verraten. Es macht mich zu einem schlechten Menschen.“ Salzige Tränen liefen ihr über die Wangen. „Hier.“ Sie nahm seine Hand führte es zu ihrer Brust. „Spürst du es? Spürst du wie es schlägt? Das darf nicht sein.“ Yamatos Augen weiteten sich unmerklich als er das wild pochende Herz des Mädchens unter seiner Hand fühlte. Ein seltsames Gefühl von Freude durchströmte ihn. Das war es was er wollte. Liebe, die erwidert wird. Von ihr. So wie sie da stand, mit tränenden Augen und der unglaublichen, ruhigen Aura war sie vollkommen. Und sie machte einen vollkommenen Menschen aus ihm. „Ich Liebe Dich, Sora...“ ~Wieso klingt es traurig, Wenn Du sagst „Ich liebe Dich“? ~ Sie konnte nicht glauben, was ihre Ohren behaupteten zu hören. Yamato liebte sie? Unmerklich schüttelte sie den Kopf. Die salzigen Tropfen bahnten sich erneut den Weg ihre Wangen hinunter. ~Weiß ich`s nicht? Warum muss ich weinen Glaub ich`s nicht?~ „Ich...“, begann sie. Doch sie wurden unterbrochen. Verräterisch laut klingelte das Telefon uns versuchte mit seiner ganzen Kraft zu zerstören, was sich dort anbahnte. Doch die beiden sahen sich weiterhin nur tief in die Augen. Yamato hatte vorsichtig Soras Hand genommen und streichelte sanft über diese. ~Lass nicht los, Ich halte Dir Deine Hand, Lass nicht los~ Dieser Moment lies sich nicht so einfach verdrängen. Nichts konnte ihm Platz machen. Fast nichts... Das Telefon verebbte. Sie konnten nur hören wie ein klackendes Geräusch weitere Stimmen freigab. Der Anrufbeantworter. „... Bitter hinterlassen Sie eine Nachricht nach dem Piep.“ „Matt, hier ist Takeru. Kari hat mich gerade angerufen und gesagt, dass Taichi aufgewacht ist. Du solltest so schnell wie möglich ins Krankenhaus gehen...“ ~Und wenn es besser wird, Besser, als Du glaubst~ Völlig von Sinnen was so eben geschehen war, fiel Sora Matt um den Hals. „Yamato, hast du das gehört? Taichi ist wach. Er ist wach! Mein geliebter Taichi. Endlich...“ Der Blonde verstummte. Ein unangenehmes Stechen breitete sich in seiner Brust aus. Er sollte sich freuen über diese Botschaft. Wer würde das nicht? Sein bester Freund würde nicht sterben. Er würde weiterleben, so wie er es sich gewünscht hatte. Er versuchte ein Lächeln zustande zu bringen. Doch was war es für ein Gefühl, seiner Liebe gerade sein Innerstes offenbart zu haben, die dieses nicht zu erwidern schien? Was war es für ein Gefühl nicht wahrgenommen zu werden? Zurückversetzt zu werden in die Rolle des besten Freundes. Was hatte er sich dabei nur gedacht... „Ich muss zu ihm.“, sagte sie schließlich. „Ich muss zu ihm. Taichi, ich bin gleich bei dir...“ Ohne weitere Reaktionen des Blonden zu beachten, stürmte sie aus dessen Zimmer. Zurück blieb er. Einsam und allein. Allein mit Hass und Zweifel. Er hasste sich dafür, dass er nicht ebenfalls diesen Moment, diesen besonderen Moment, der gerade eben zwischen ihm und Sora stattgefunden hatte, vergessen und sich freuen könnte. Er hatte sich nie etwas sehnlicher gewünscht, als dass sein bester Freund weiterleben durfte. Noch einmal die Chance bekommen würde alles richtig zu machen. Und jetzt war er sogar zu feige zu diesem zu gehen, ihn in die Arme zu schließen und sich mit ihm zu freuen, dass er den Kampf gewonnen hatte. Denn er hatte ihn betrogen. Er hatte versucht ihm seine Liebe, die gleichzeitig auch seine war, wegzunehmen. Hatte sie geküsst und ihr seine Gefühle gestanden. Tränen bildeten sich in Yamatos Augen. Tränen, die er nicht mehr zurückhalten konnte. „Verdammt.“ Hart schlug er mit seiner Faust gegen die Wand seines Zimmers. Dann vernahm er Schritte hinter sich. ‚Sora’, war sein einziger Gedanke. Mit hoffnungsvollen Augen drehte er sich um. Sie würde ihn retten können, ihn davor bewahren von der Klippe zu springen, vor der er innerlich stand. Doch er blickte in andere Augen. Blau wie das Meer, ähnlich wie seine eigenen. Sein kleiner Bruder. Takeru. „Yamato, was ist passiert?“ Eilig ging dieser ein paar Schritte auf den Größeren zu und stand dann direkt vor ihm. „Ich wollte dich abholen, weil ich nicht sicher war, ob du meine Nachricht bekommen hast. Dann steht auch noch deine Haustür offen und du stehst hier und... weinst. Was ist los?“ Verzweifelt rüttelte er an den Schultern seines Bruders. „Yamato, bitte.“ Der angesprochene atmete ein und aus. Er musste sich beruhigen. Er, der immer das Vorbild seines kleinen Bruders sein wollte, konnte doch nicht vor diesem zusammenbrechen. Er konnte und wollte diese Schwäche nicht zeigen, obwohl er dieses Verhalten die letzten Jahre so gut wie abgelegt hatte. Seine Wangen begannen zu trocknen und er deutete auf einen Stuhl. „Setzen wir uns.“, war das einzige was er zustande brachte. Mit Misstrauen im Blick folgte Takeru der Bitte seines Bruders. Noch unentschlossen, dem Jüngeren die ganze Wahrheit zu erzählen, versuchte Yamato in sich hineinzuhören. Was sagte ihm sein Gefühl? War es endlich an der Zeit für ihn zu reden? Schon so lange quälte er sich alleine mit seiner geheimen Liebe zu der Freundin seines besten Freundes. War endlich er an der Reihe, er der versuchte diese Gefühle zu verdrängen, zu vergessen, sie durch Schweigen auszulöschen? Sein Kopf pochte vom vielen Nachdenken. Also entschloss er auf sein Herz zu hören und sein Schweigen zu überwinden. Er würde mit Takeru reden. Die Ausreden, Ausflüchte, warum er keine Freundin hatte, alles sollte von nun an Vergangenheit sein. Er wollte mit der Wahrheit rausrücken. „Also Takeru es ist so...“ Er knetete seine Hände und hob schließlich entschlossen seinen Blick. „Ich liebe Sora. Schon sehr lange, noch bevor sie mit Taichi zusammengekommen ist. Da gab es eine Sache zwischen uns, bei der ich dachte, dass wir mehr als nur Freunde sind.“ Er seufzte. Wie gut es tat darüber zu reden. Takeru hörte währenddessen schweigsam zu. „Jedenfalls hat sie mir dann von einem auf den nächsten Tag gesagt, dass sie nun mit Taichi zusammen ist und ich hab das akzeptiert. Die ganze Zeit hab ich es akzeptiert, aber es hat nie etwas an meinen Gefühlen zu ihr geändert. Ich liebe sie nach wie vor und ich dachte, dass es irgendwann verschwinden würde. Dass unsere Freundschaft irgendwann stärker sein würde, als meine Gefühle. Ich dachte niemand wüsste es, aber Taichi hat wohl davon mitbekommen...“ Er machte eine kurze Pause. Dieser Teil des Gespräches bereitete ihm immer noch Unbehagen, aber endlich wollte er allem Luft verschaffen. Und vielleicht auch eine Lösung finden. Takeru hatte sich bei Taichis Namen nach vorne gelehnt und er betete innerlich, dass nicht Yamato die Schuld trug, dass dieser nun mit lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus lag. „Jedenfalls dachte er wohl, Sora hätte sich in mich verliebt, aber dabei bin in es, der Gefühle für sie hegt. Sieh sie dir an, sie liebt Taichi über alles. Deswegen wollte er dann die Stadt verlassen, wollte ihr und mir eine Chance geben, weil er dachte sie würde nur noch aus Mitleid mit ihm zusammen sein.“ Yamato lachte bitter. Wie konnte Taichi nur so blind sein? „Und dann ist er von diesem Auto angefahren worden. Den Teil kennst du ja.“ Der Jüngere nickte. Er verstand es, dass es hart für Yamato sein musste, in die Freundin seines besten Freundes verliebt zu sein. Aber sollte nicht die Freude darüber, dass dieser Wohlauf war überwiegen? „Was ist noch passiert?“, fragte er also, mit der leisen Ahnung, dass dies noch nicht alles sein konnte. Yamato schluckte. Wie würde Takeru darauf reagieren? Aus Angst es sich doch noch einmal anders zu überlegen und wieder in seine alten Ausflüchte zu verfallen, erzählte er mit hastiger, aber leiser Stimme den Rest dieser Geschichte. „Ich habe mich um sie gekümmert, bin ihr nicht mehr von der Seite gewichen. Ich war es nicht gewohnt so lange Zeit alleine in ihrer Nähe zu sein. Ich war es nicht gewohnt sie so oft zu berühren. Ich... Ich habe ihr meine Liebe gestanden.“ Takerus Augen weiteten sich. „Du hast was?“ Doch Yamato war noch nicht fertig. Das entscheidende Detail hatte er noch nicht genannt. „Und ich habe sie geküsst.“ Es war gesagt. Er fühlte sich erschöpft und erleichtert zugleich. ~Und wenn es freier wird, Freier sind wir auch~ Ein kleiner Moment der Stille entstand. Yamato und Takeru saßen sich gegenüber und das Ticken der Wanduhr schien sich um ein hundertfaches zu verlangsamen. Gleichzeitig war es doch unendlich laut. Ein lauter Knall zerfetzte plötzlich diese Stille. Takeru war aufgesprungen und immer noch schwebte seine Faust in der Luft. Yamato war auf den Boden gestürzt und spürte immer noch den Schlag in seinem Gesicht. Blut lief ihm aus dem Mund, doch sein Blick war starr und erschrocken auf den Boden gerichtet. „Was bist du nur für ein Mensch, Yamato Ishida! Dein bester Freund liegt im Koma und dir fällt nichts besseres ein als ihm seine Freundin auszuspannen?! Und dann bist du sogar noch so egoistisch und freust dich nicht, dass er doch nicht sterben wird. Wahrscheinlich nimmst du es ihm sogar noch übel, dass er überlebt hat! Du bist wirklich das Letzt Yamato, das Allerletzte! Wer einen Freund wie dich hat, braucht keinen Feind mehr.“ Mit diesen Worten lief er hinaus. Doch drehte er sich kurz vor der Tür noch einmal um und sah ihn aus kalten Augen an. „Verständlich warum Sora sich für Taichi entschieden hat. Der weiß Werte wie Freundschaft und Ehrlichkeit wenigstens zu schätzen.“ Dann verschwand er endgültig und lies einen erstarrten Yamato zurück. **************************************************************** So schnell sie ihre Beine trugen war sie in Richtung Krankenhaus gerannt. Das Liebesgeständnis von Yamato, sowie seine Reaktion auf Takerus Nachricht hatte sie völlig ausgeblendet. Sie dachte nur noch mit springendem Herzen an ihren Freund. Er musste nicht sterben. Nein. Er lebte. Und sie hatten die Chance wieder glücklich zu sein. In Windeseile besorgte sie sich seine Zimmernummer und verzichtete auf den Aufzug. Zu Fuß würde sie schneller sein. Die letzten Stufen merkte sie erst wie sie keuchte. Kurz lehnte sie sich an das Treppengeländer und schloss die Augen. Sein Lächeln, sein unvergleichliches Lächeln kam ihr in den Sinn. Wie er alle mit seiner guten Laune ansteckte und immer den Sonnenschein in ihr Leben brachte. Gleich würde sie das Bild, wie er verletzt auf der Straße lag und blutete, aus ihrem Kopf verdrängen und es endlich wieder gegen sein strahlendes Lächeln eintauschen können. Was er wohl dazu sagen würde, dass sie ihn besuchen kam? Bestimmt würde er sich freuen. Als sie an die Tür seines Zimmers klopfte, hörte sie, wie seine Mutter sie hineinbat. „Sora.“, sagte sie und lächelte liebevoll. „Hallo Frau Yagami.“, erwiderte sie und versuchte einen Blick auf Taichi zu erhaschen, jedoch lag sein Bett verborgen hinter einen Vorhang. „Ich denke, wir lassen euch zwei für einen Moment alleine. Das wird euch beiden gut tun.“ Frau Yagami rief nach ihrer Tochter Hikari, worauf diese strahlend hinter dem Vorhang hervortrat. Als sie jedoch Sora erblickte, verschwand ihr Lächeln und ihre Augen verwandelten sich in enge Schlitze. Sie wollte schon den Mund aufmachen, als sie von der Mutter wohl wissend hinausgezogen wurde. Nun war sie alleine mit ihm und nur noch dieser Vorhang trennte sie voneinander. Sie spürte, wie ihr Herz gegen ihre Brust hämmerte. Do-domm, do-domm. Nur noch wenige Schritte. Sie ging auf den Vorhang zu und schob ihn beiseite. Endlich sah sie in seine wunderschönen, haselnussfarbenen Augen und konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. ~Und wenn es schöner wird, Schöner, als Du ahnst~ „Taichi.“, flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme und schloss ihn stürmisch in ihre Arme. Sie drückte einen Kuss auf seine Wange und fuhr durch sein weiches Haar. „Du glaubst nicht, wie sehr du mir gefehlt hast...“ Noch einmal drückte sie sich an ihn. Doch dann spürte sie zwei Hände, die sie von Taichi wegschoben. Und als sie hinunterblickte merkte sie, dass es seine eigenen waren. Fragend sah sie ihm in die Augen. Dann erkannte sie, dass auch er sie unwissend anblickte. „Entschuldige bitte.“, sagte er schließlich. „Aber, wer bist du?“ ~Und wenn es anders wird, Anders als geplant~ (Anmerkung: Na, geschockt? Ich hoffe doch, denn das war erst der Anfang... *sich rausschleich*) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)