Ankh von kitticat (SETO / JOEY (Seth / Jono)) ================================================================================ Zurück in die Vergangenheit Simeon ----------------------------------- Zurück in die Vergangenheit zum Ersten, zum Zweiten.... Hallo, ^^ /`` da bin ich wieder! Nein, ich war nicht verschollen. Nein, bin auch nicht ausgewandert. Nein, auch nicht umgezogen ...kurz gesagt ich hatte einfach keine Zeit. Na ja, wie auch immer. Mir hat das Kapitel sehr viel Spaß gemacht. Hoffe es gefällt euch. Autorin: ICH (hahahahah =^.^= Katzi-tatzi) Pairing: Jawohl immer noch Seto + Joey (wer hätte es gedacht, hmmm) Disclaimer: Die Figuren gehören nicht mir, sondern Kazuki Takahashi und...also das ist doch Schwachsinn! Wieso schreib ich den Müll überhaupt? Sehe ich so aus, als hätte ich die Figuren erfunden? Na schön, damit Ruhe ist im Karton! Ich habe die Figuren nicht erfunden, die Story in meiner FF jedoch schon. (muhahahahah, ach lassen wir das und fangen gleich an ^^°) Ge-betant von: Pancratia Meiner lieben Pan-chan. Hab dich soooooo lieb. Schande über mich, dass ich dir so lange nicht geschrieben habe. ;___; *mich in die Ecke stelle und schäm* Zu den Fakten: Ihr wisst noch, dass Joey (und Seto) abgestürzt sind… Joey ist von Sklavenhändlern gefunden worden. Er ist Ohnmächtig und träumt von seiner eigenen Vergangenheit und weiter geht’s.... Viel Spaß! ^___^v P.S.: Freut euch über die Länge des Kapitels ^^ d *************************************************************************** Sklavenhändler Simeon Joey tauchte aus den Tiefen seines Unterbewusstseins auf. Zwischen Wachsein und Schlaf dämmerte er träge vor sich hin. Die Schlieren schwappten und wogen noch… vernebelten noch seinen Verstand… nahmen aber langsam ab. Seine Gedanken wurden zunehmend klarer. Etwas gab ihn wieder frei. Die Ohnmacht zog sich widerspenstig zurück. Langsam und qualvoll erwachte er aus einem Traum. Realität und Vergangenheit, eben noch vermischt, trennten sich unaufhaltsam. Seine Sinne begannen wieder zu arbeiten und seine Umgebung zu sondieren. Aber etwas lies ihn nicht los. Ein Gedankenfetzen erschien immer wieder in seinen Erinnerungen. Die Unruhe, die ihn dabei ergriff, war gleichermaßen verwirrend wie beängstigend. Verzweifelt klammerte er sich an dieser Information fest. Er durfte sie nicht wieder vergessen… nicht wieder verlieren. Der Gedanke an blaue Augen. Seths Augen. Nein Setos Augen! Wie war das nur möglich? Was war hier nur los? Zumindest war es das erste Mal, dass er sich an seinen Traum erinnern konnte. Geträumt hatte er ihn schon oft, das wurde ihm jetzt klar. Zu seinem allmählichen Erwachen mischte sich auch Schmerz. Das machte die ganze Angelegenheit nicht gerade leichter. Kurz entstand in ihm der Wunsch, sich wieder in das bodenlose Schwarz fallen zu lassen und so dem Ganzen und all seinen Folgen zu entkommen, aber es gelang ihn nicht mehr. Stattdessen war er im Hier und Jetzt angekommen. Er wurde endgültig wach. Die erste bewusste Empfindung die ihn mit voller Wucht traf war Schmerz! Die Zweite folgte eben so schnell: Durst! Sein Kopf schmerzte. Ihm war schlecht. Außerdem war sein Mund ausgetrocknet, er hätte gerne etwas getrunken. Vorsichtig bewegte er sich flüchtig und stellte fest, dass seine Hände nicht reagierten. Auch die Beine gehorchten ihm nicht mehr. Angst ergriff ihn und zerriss die letzten dünnen Schleier, die sein Bewusstsein umspannten. War er gelähmt? Hatte ihm der Sturz mehr geschadet, als er dachte? Mit einem Ruck öffnete er die Augen. Es war dunkel. Nur ein heller Streifen am Himmel zeigte ihm an, dass es bald Tag werden würde. Mühsam hob er kurz den Kopf und stellte fest, dass er auf der Seite lag und gefesselt war. Deshalb konnte er sich also nicht bewegen… /Wo bin ich?/ Jetzt fielen ihm auch die merkwürdigen Geräusche auf. Auch der Geruch wurde ihm mit einem Mal intensiv bewusst. Vorsichtig richtete er sich ein wenig auf und setzte sich hin. Prompt wurde er dafür mit heftigem Schwindel bestraft. Würgend schloss er abermals die Augen. Erst nach kurzer Zeit wagte er einen erneuten Versuch. Langsam und bedächtig öffnete er die braunen Irdenen. Unsicher schwang er vor und zurück, versuchte die Balance zu halten. Übelkeit schlug ihm in Wellen entgegen. Krampfhaft schluckend atmete er flach ein und aus. Sein Blick war auf den festgestampften Lehmboden gerichtet. Sein rebellierender Magen beruhigte sich. Nun zumindest hatte er kurz gesehen, wo er sich befand. Er war allein, in einem Gefängnis? Noch einmal atmete er ruhig durch und sah sich beklemmend um. Er war eingesperrt! /Eindeutig…/ Neben ihm befanden sich weitere Zellen. Es waren eher Käfige. Einer neben dem anderen… Ein Tierheim für Menschen im Freien. In jedem dieser Zellen befanden sich mindestens 8 Menschen auf engsten Raum. Die Meisten von ihnen schliefen, andere sahen nur stumpfsinnig vor sich hin. So weit er sehen konnte, gab es etwa 10 oder 15 solcher Käfige. Alle waren gefüllt mit zerlumpten, erbärmlich aussehenden Gestalten. Warum er allein war, wusste er nicht, aber er bemerkte die neugierigen, hasserfüllten und neidischen Blicke der anderen Gefangenen. Der Gestank war unerträglich, ihm wurde schon wieder schlecht. Mit dem ekligen Gefühl, sich doch noch übergeben zu müssen, wand er seinen Blick ab. Alles war voller Dreck und menschlichen Ausdünstungen. Es schüttelte ihn. “Na Kleiner, wach geworden? Gut.” Ein dicker, schmuddeliger Mann mit einem Speer starrte ihn an. Seine Augen fuhren aufreizend seinen Körper entlang und in seinen Augen stand ein Verlagen und eine Gier, die Joey unangenehm waren. Sofort kam er sich unter den Blicken des Mannes schmutzig und besudelt vor. Peinlich berührt zog er die Beine an und starrte mit unbewegtem Gesichtsausdruck zurück. Der Mann kam näher und hielt sich an den Gitterstäben fest. Mit der freien Hand rieb es sich immer wieder über den Schritt. “Schade, schade...dich darf ich nicht anrühren, aber Lust hätte ich schon dazu, das muss ich zugeben.” Joey antwortete nicht. Er konnte die Sprache des Mannes verstehen. An der Art, wie er sprach und wie er die einzelnen Worte betonte, erkannte er sofort, dass es sich hierbei weder um Latein, noch um Englisch oder Japanisch handelte. Der Sprachklang war melodischer und fremdländisch. Trotzdem konnte er ihn verstehen! Wie konnte das sein? Er wusste es nicht! Hatte es etwas mit seinen Träumen zu tun? /Vielleicht./ Träume, die lange Zeit verschüttet gewesen waren und die nun an die Oberfläche sprudelten… Nicht alles, aber immerhin ein Anfang. Zumindest an eine gewisse Person konnte er sich erinnern. Kaiba....und er selbst. Aber wieso? “Was ist? Du schaust so abwesend, bin ich dir nicht schön genug?” Lüstern keuchend und mit begierigen Blick sah er ihn an. Joey richtete seine ganze Aufmerksamkeit wieder auf seinen Gegenüber. “Ich habe schon lange nicht mehr so etwas Hässliches wie dich gesehen.” entgegnete er ihm ruhig. Er konnte ägyptisch sprechen! Tja, geahnt hatte er es ja schon, war sich aber nicht sicher gewesen. Nun, der andere hatte ihn zumindest verstanden. Wut spiegelte sich in dem unansehnlichen Antlitz. “Na warte Bürschchen, das wirst du bereuen. Ich darf dich zwar nicht beschädigen, aber meinen Spaß kann ich trotzdem mit dir haben.” Schnaufend und in Vorfreude schon seufzend kam er um den Käfig herum und zog einen Schlüssel aus seinem verschwitzten Rock. Damit begann er das Schloss zu öffnen. Joey war alarmiert. Schnell rutschte er an die Wand und zog dort die Beine wieder an. Mit klopfenden Herzen beobachtete er, wie der Fremde die Lanze vor dem Käfig abstellte und herein kam. Sein Erscheinen ließ keinen Zweifel an seinen Absichten übrig. Er wollte ihn vergewaltigen, soviel stand fest. Freudig stöhnend und erregt kam er immer näher. Grabschend beugte er sich vor um Joeys Knie zu streicheln. Der Blonde bewegte sich nicht und lies zu, dass er ihn dort berührte. Schmierig feuchte Hände fuhren seinen Oberschenkel entlang nach oben. Der fremde, fette Mann stöhnte und entblößte dabei braune Zähne. Warmer stinkender Atem schlug ihm entgegen. Er roch seinen Schweißgeruch und hörte sein aufgeilendes Keuchen, als er begann seinen Oberschenkel entlang nach oben zu streicheln. /Jetzt./ Joey spannte seine Muskeln an und trat zu. Mit Wucht stieß er ihm die Beine unter dem Körper weg und wartete, bis er fiel. Dann versetzte er ihm einen Schlag mit den Fersen in sein Genick. Der Fremde keuchte und blieb reglos liegen. Sein Herz raste und schlug ihm bis zum Halse, doch seine Gedanken galten nur einem Gegenstand: /Der Schlüssel? Die Tür! War sie noch offen? Ich muss so schnell wie möglich.../ “Nicht schlecht! Nein, wirklich nicht schlecht. Aber das dachte ich mir schon. Du bist mehr wie ein gefangener junger Löwe, was?” Joey erstarrte. Sein Herz setzte kurz aus und schlug daraufhin um das Vierfache weiter. Langsam wendete er den Blick. “Hör mir zu, ich schicke einen unwichtigen Sklaven zu dir herein. Er soll dich los binden und den Wachmann herausholen. Wenn du ihn ebenfalls niederstreckst, werde ich dir keinen weiteren Mann schicken und du bleibst gefangen, bist du elendig verreckst. Hast du mich verstanden?” Es war die Schärfe und die Bestimmtheit der Wörter, die bei Joey eine Gänsehaut hervor rief. Die Stimme gehörte einem schön gekleideten, jungen Mann. Dieser blickte ihn halb lauernd, halb amüsiert an. Seine Kleider waren weiß und bestickt - ein Zeichen dafür, dass er in höheren Kreisen zuhause war. Die Sandalen waren golden, ebenso der Gürtel. Schwarze Haare fielen Schulterlang und sauber gekämmt über seinen Rücken. Einzelne Strähnen waren geflochten und mit goldenen Perlen geschmückt. Goldene Ketten glitzerten auf seiner Brust. Der leichte Mantel musste aus Seide sein und war königsblau. Die Gestalt war groß und schlank. Ein schönes Schwert wurde von seinem mit Smaragden verzierten Gürtel gehalten. Grüne Augen blickten ihn katzenhaft an und waren in ägyptischer Manier schön geschminkt. Überhaupt wirkte der etwa 30 Jährige sehr kühl, lässig und berechnend. Ihm entging nichts. “Wer bist du?” Der Fremde wirkte überrascht. “Nun, DU bist jedenfalls sehr direkt. Mein Name ist Simeon. Ich bin der Oberaufseher der königlichen Sklaven, einer der Wesire des Königreiches, ein Prinz der königlichen Familie, Sekretär und linke Hand des Pharao und 5. Stellvertreter des Amun - Priesters.....und extra deinetwegen gekommen. Du kannst geschmeichelt sein. Eigentlich gehe ich nie hierher… in dieses Dreckloch. Aber Woser, mein Sklaventreiber, hat mir erzählt, dass er dich heute am Nil gefunden hat und ich wollte sehen, ob es stimmt oder ob er sich nur wichtig machen wollte.” Die grünen Augen wurden schmal. Sie musterte Joey noch genauer und intensiver. “Sein Glück, dass es stimmt, sonst hätte ich ihn jetzt töten müssen”. Er lächelte kalt und überheblich. Schweigen kehrte ein, legte sich wie ein Leichentuch über alles. Alle Augen der Gefangenen und der Wachen waren auf sie gerichtet. Joey musste das Gehörte erst einmal verdauen. /Was zur Hölle ist hier nur los? Das ist doch nicht das Ägypten vom 21 Jahrtausend! Bin ich in der Vergangenheit? Weiß das auch Kaiba?/. Unschlüssig sah er sich um. /Wo genau in Ägypten bin ich denn überhaupt? Und wo ist Seto? Ist er möglicherweise verletzt? Hoffentlich geht es ihm gut!/ Simeon ergriff wieder die Initiative. Seine Worte waren scharf wie ein Schwert und jagten Joey aus seinen deprimierenden Gedanken. “Nun, was dich betrifft, junger Freund, weiß ich noch nicht so recht, was ich mit dir machen soll… dich behalten oder doch lieber verkaufen?” Trotzig schwieg der Angesprochene und begnügte sich damit, feindselige Blicke auf sein Gegenüber zu schießen. Dieser runzelte nachdenklich die Stirn. “Es obliegt meiner Verantwortung, dass alle hohen Häuser mit tüchtigen Sklaven beliefert werden… selbstverständlich auch das Königshaus. Ich spreche aber nicht von diesen Tieren” er holte weit aus und zeigte auf die Käfige “sondern von wertvollen Gütern. Darunter sind auch königliche Konkubinen und gefangene Prinzessinnen und Fürsten aus Nubien oder was weiß ich woher noch. Du siehst, du bist bei mir gut aufgehoben.” Er fuhr sich mit Daumen sowie Zeigefinger über das Kinn und legte den Kopf etwas schief. “Ich weiß nur noch nicht wo ich dich einsetzen soll. Als Gladiator für ein kurzweiliges Zwischenspiel im Thronsaal wärst du zu schade.” Leises Knurren entwich Joeys Kehle. /Sehe ich so aus, als würde ich mich für einen verwöhnten Bastard aufschlitzen lassen?/ “Hmmm, solch wertvolle Ware wie du ist heutzutage selten. Also werde ich dich wohl nicht behalten, sondern weiter an interessierte, reiche Höflinge verkaufen. Sie zahlen bestimmt gut. Aber, hach, was wäre das für eine Verschwendung. Andererseits wirst du wahrscheinlich eher schwer zu zähmen sein. Lust dazu hätte ich ja schon...” Er lächelte lasziv. “Ja, deinen Willen zu brechen wird sehr amüsant werden… auf jeden Fall eine längerfristige Angelegenheit. Nur wirst du danach nicht mehr zum Verkauf taugen.” Er fuhr langsam mit den Augen jeden Zentimeter von Joeys Körper nach und blieb an den honigbraunen Augen hängen. “Nein, nicht bei diesen Augen. Du bist eigenwillig, stolz und starrsinnig und…” fügte er nach einer kurzen Pause, in der er seine goldenen Haare eindringlich gemustert hatte, hinzu “außergewöhnlich gut aussehend. Ja wirklich, es stimmt, was man sich über die `Söhne der Wüste` erzählt. Sie sind alle sehr schön und stolz. Ich werde dich selbst behalten.” Er lächelte diabolisch. “Muss schön aussehen… der Kontrast deines roten Blutes auf deiner hellen Haut. Ich kann es kaum erwarten.” Schon im Genuss der Vorfreude schwelgend leckte er sich über die Lippen. Der Glanz seiner Augen veränderte sich plötzlich, wurde heimtückisch. Joey starrte ihn an. /Was redet dieser wahnsinnige Mensch da nur? Warum erzählter er mir das alles?/ Die gesamte Haltung und Unterstreichungen seiner Gesten zeigten Joey, dass er gewohnt war, zu bekommen, was er wollte. Dieser arrogante Ton lies auf Reichtum und Macht schließen. Das alles wäre an sich schon schlimm genug gewesen, aber diese grünen Augen und seine gesamte Aura strahlten eine Kälte und Lieblosigkeit aus, die ihn frösteln lies. Es schien als betrachtete er die ganzen Menschen nur als Dreck unter seinen Füßen und wahrscheinlich waren sie für ihn auch eben jenes. “Schau mich doch nicht so finster an. Da bekommt man ja nur noch mehr Lust, dich zu quälen. Ich glaube, ich werde dich gleich jetzt mitnehmen und später entscheiden, ob ich dich behalte oder weiter verkaufe. Für Raritäten ist der Kopfpreis sehr hoch!” Er klatschte in die Hand. “Nemi, binde seine Fußfesseln los und führe ihn heraus, die Handfesseln bleiben dran! Dann weckst du diesen unwürdigen Wachmann, der meine Befehle missachtet hat”. Kurze Zeit später wurde Joey von Nemi heraus geführt. Adrenalin jagte ihm durch die Adern und hielt ihn trotz seiner Schmerzen aufrecht. Er wusste, dass es keinen Zweck hatte zu fliehen. Die Versuchung war groß, doch würde er den Versuch wirklich wagen, konnte das kleine Mädchen sofort getötet werden. Daran lies Simeon keinen Zweifel und er glaubte ihm aufs Wort. Simeons Wachen nahmen ihn nach seinem Erscheinen sofort in ihre Mitte und so war an Flucht sowieso nicht mehr zu denken. Der Fürst drehte sich zu dem inzwischen geweckten Wachmann herum. Freundlich richtete er Worte an ihn: “Ich hatte doch befohlen, ihn nicht anzurühren.” Flehend kniete sich der Angeklagte vor dem Adligen nieder und stammelte demütig: “Er hat mich beleidigt, Herr. Ich wollte ihm nichts Ernstes tun, ihn nur ein bisschen ängstigen.” “Strecke deine rechte Hand aus.” Zittern gehorchte der Mann. Simeon nahm sein Schwert und ehe Joey die Augen schließen konnte, lag die Hand des Wachmannes neben diesem. Sein markerschütternder Schrei war weiterhin zu hören, dann war es plötzlich still. “Wenn er nicht bald aufwacht, wird er verbluten, aber das ist nicht mein Problem.” Angewidert säuberte er das Schwert an dem Mantel eines Wachmannes. Der sagte indes kein Wort und zuckte nicht mal mit der Wimper. Laut und zu den anderen Soldaten fragte er: “Hat noch jemand diesen Jungen berührt?” Schweigen war die Antwort. “Gut.” Aufreizend charmant lächelte er Joey an. “Ich teile nicht gerne” sprach er im Plauderton mit ihm und zwinkerte ihm gut gelaunt zu. Dann wurde er stutzig. “Oder war es gar nicht die rechte Hand, mit der er dich berührt hat?” Joey starrte ihn entsetzt und vor Schreck völlig versteinert an. “Es war die Rechte, oder? Ach, weißt du was?” er drehte sich um und rammte ihm die Lanze in den Rücken. Langsam zog er sie wieder heraus. “Ich konnte ihn eh nie leiden.” und damit lief er voraus. Seine Leibgarde folgte ihm und mit ihnen zwangsläufig Joey. *************************************************************************** Das war kein Teil des Hauses. Das war schon ein kleiner Palast für sich. Joey schaute sich ehrfürchtig um. Dem Wesir und Fürst Simeon schien Joeys Reaktion zu gefallen. “Beeindruckend, nicht wahr? Ich persönlich empfinde diesen Teil des Palastes als einen der Schönsten von ganz Ägypten. Das ist der Alte Bereich des früheren Palastes von Theben! Es wurde damals fast alles vom Feuer vernichtet, aber die Mosaiken haben es überstanden, deshalb wollte ich diesen Komplex auch haben. Es sind die Schönsten und Größten, die jemals gelegt wurden. Selbst der jetzige Pharao hat keine Schöneren.” Bewundernd war Joey stehen geblieben. Seine Wachen grunzten, wagten aber nicht ihn zu berühren. Simeon drehte sich zu ihm um. Dann lief er zu ihm zurück. Joey betrachtete ein gewaltiges Bild. Es war ein Mosaik von solchen gigantischen Ausmaßen, wie er noch keines gesehen hatte. Detailliert zeigte es die Wüste und einen Falken, einen Schakal außerdem den Wüstegott Seth. Rechts konnte man den Thebenpalast erkennen. Hinter den Dünen leuchtete in wunderschönen Farben eine Oase. Reiter in dunkelblauen, flatternden Gewändern ritten durch die Wüste. Simeon trat neben ihm. Abwechselnd betrachtete er das Bild, dann Joey. Dieser bemerkte nichts davon. Sein Blick war für einen Moment wehmütig in die Vergangenheit gerichtet. Er erinnerte sich an dieses Bild. Es war ein Geschenk von Seth an ... an ihn selbst gewesen. Trauer und tiefe Verzweiflung überkamen ihn. Das Mosaik verschwamm vor seinen Augen. Neue Bilder entstanden. Flammen und Tod. Ein Thebenpalast, der brannte, seine verwundeten und getöteten Männer... Seth... der getötete Pharao.... “Alles in Ordnung mit dir?” Joey zuckte heftig zusammen. Die Worte waren sehr nahe an seinem Ohr gesprochen worden. Schnell fuhr er herum und nahm sofort eine Verteidigungsstellung ein. Die Soldaten hoben drohend die Waffen. Einzig Simeon schien amüsieret und entspannt zu gleich zu sein. “Ein Königreich für deine Gedanken.” Forschend und eine Spur irritiert sah er ihn an, dann runzelte er die Stirn. Joey wurde es unbehaglich. Deshalb senkte er etwas unsicher den Blick. Aber der Fürst sagte nichts mehr dazu, löste den Blick von dem Gefangenen und begab sich wieder an die Spitze seiner kleinen Eskorte. Die Soldaten setzten sich stampfend in Bewegung. *************************************************************************** “Das ist deine persönliche Sklavin und dies sind deine Räumlichkeiten. Diese Anlage zu verlassen ist dir verboten. Ansonsten kannst du in den Garten gehen oder wohin du willst. Heute Abend wirst du zu mir kommen. Ich möchte mit dir zu Abend essen.” und damit drehte er sich um und verschwand. Joey sah ihm nach, dann schloss sich die Tür und er hörte einen Schlüssel. Er starrte Nemi an. Sie hatte noch immer nichts gesagt. “Kannst du sprechen?“ Sie schüttelte den Kopf. Joey hatte sich schon so etwas gedacht. Ergeben seufzend fuhr er sich mit der Hand durch das zerzauste Haar. “Na gut, dann führ mich wenigstens herum......und hast du etwas zu trinken für mich?” ************************************************************************** “Herein.” “…“ “Was ist, schläft er?” Nicken von Nemi. “Gut.” Simeon stand auf. “Was hat er getan?” Nemi antworte bereitwillig. Es hatte keinen Zweck zu lügen. Sie wusste, dass er mehr als nur sie auf ihn angesetzt hatte. Also begann sie zu erzählen: “Mein Fürst. Der Fremde hat erst etwas getrunken und ist dann im Bad schwimmen gegangen.” Simeon blickte erstaunt auf. /Wie kann das sein?/ Schwimmen? Beeindruckend. Außer den Königskindern fiel im niemand ein, der dies ebenfalls vermochte. Diese Technik war ein gut behütendes Geheimnis. Noch ein Pluspunkt mehr. Seine Geisel wurde allmählich mehr als nur wertvoll. “Was noch?” “Der junge Herr hat nach etwas Neuem zum Anziehen verlangt und sich dann darüber beschwert.” /Ja richtig, was hatte es mit diesen seltsamen Gewänder auf sich, die der Goldjunge besitzt?/ Simeon schmunzelte. Dieser schöne Bengel hatte sich also über die kostbaren Gewänder beschwert? Eitel also auch noch und verwöhnt dazu. Na gut. Das war er auch. Und es zeigte ihm, dass er nicht aus dem gewöhnlichen Volk stammte./ “Erst dann hat er etwas gegessen und hat sich danach die Bibliothek zeigen lassen.” /Was?/ “Kann er lesen?” “Ja, mein Fürst!” “Was hat er sich genommen?” Der Wesir packte Nemi am Arm und schüttelte sie leicht. “Was hat er sich heraus gesucht?” “Er las die Schriften des Homtep. Anschließend besah er sich kurz eine der philosophische Liebesgeschichte von Kaspert… danach die Architektur des alten Theben - Palastes von Imhotep. ” “Aramäisch, altägyptisch und ägyptisch.” flüsterte Simeon. Er lächelte glücklich. “Ich habe mich entschieden, ich werde ihn nicht verkaufen. Der Goldjunge bleibt bei mir. Streich ihn von der Liste der verkaufsoffenen Sklaven!” Mit diesen Worten verließ er seine Dienerin und stürmte in die Bibliothek. Der blonde Exot lag auf dem Boden und hielt noch die Schriftrolle fest, in der er gelesen hatte, ehe der Schlaftrunk von Nemi seine Wirkung entfaltete. Leise kniete sich der Fürst nieder und nahm ihm die Schriftrolle aus der Hand. Interessiert besah er sich den Papyrus genauer. Sofort durchflutete ihn ein Gefühl des Stolzes, dass er schon lange Zeit nicht mehr gespürt hatte. /Natürlich!/ Ihm war klar, warum der hübsche Jüngling diese Skizze gewählt hatte. Der alte Theben - Palast! Nun, immerhin befand er sich ja gerade in ihm und anhand der Karte hatte er sich schon jetzt einen gewissen Einblick in sein Gefängnis geschaffen. Ja, wirklich schlau von ihm. Auch Geheimgänge waren darin eingezeichnet. “Gut gemacht, kleiner Sturkopf.” lobte er zärtlich den Schlafenden. Dann hob er ihn hoch und trug ihn in sein Bett. Nemi schlug die Decke zurück und Simeon lies ihn sanft darauf nieder. Vorsichtig streichelte er ihm durchs Haar und besah sich dabei die Wunde. Es war erstaunlich, wie weich und hell diese Haare waren. Auch seine Haut war unglaublich zart… fast wie die eines Mädchens. Er war dabei, sich in ihn zu verlieben und er wusste davon. Bedächtig fuhr er an dessen Kinn entlang und dreht vorsichtig den hübschen Kopf zur Seite. Dann betrachtete er abermals eingehend die Verletzung. Sie war weniger schlimm, als er gedacht hatte. Aber der fremde Schönling in seinem Bett musste gehörige Kopfschmerzen haben. Wie er sich bis jetzt auf den Beinen halten konnte, war ihm ein Rätsel. Sein Wundheiler näherte sich dem Bett, in dem der Verletzte schlief. “Kümmere dich um seine Verletzungen! Wenn er krank wird oder sich seine Wunden entzünden, mache ich dich persönlich dafür verantwortlich!” “Mein Herr, was ist mit dem Zeichen? Für ihn wäre es besser, es JETZT zu bekommen. Später, bei Bewusstsein wäre eine Brandwunde sehr schmerzhaft für ihn. Und noch mehr Mohn kann ich ihm in nächster Zeit nicht geben, ohne dass er davon abhängig wird!” Der Sklave, der neben dem Arzt stand, hob die Brennstange. Simeon, der schon im Begriff war, den Raum zu verlassen, hielt im Laufen inne. Er drehte sich zu dem Wundheiler um und trat nochmals an das Bett heran. Schweigend betrachtete er den Schlafenden. “Nein.” flüsterte er leise, mehr zu sich selbst. Und noch einmal mit fester Stimme wiederholte er: “NEIN. Du kümmerst dich nur um seine Wunden. Alles Weitere werde ich später entscheiden.” Der Arzt blickte ihn verunsichert und verwundert an. Diese Reaktion war noch nie da gewesen. Doch der Wesir drehte sich herum und verlies mit festen Schritten sein Schlafgemach. Seine Gedanken kreisten immer noch um den Jungen, der seinen Namen bis jetzt noch nicht Preis gegeben hatte und den ein Geheimnis umgab. *************************************************************************** Er kam zurück ehe Re ganz versunken war. Der Fremde lag sauber am Kopf verbunden im Bett und atmete flach und gleichmäßig. Seine Haare fingen die letzten Strahlen der untergehenden Sonne auf und ließen sie in allen Facetten von Goldtönen glänzen. Simeon seufzte, fuhr mit seiner Hand unter die Decke und holte Joeys rechte Hand heraus. Eingehend betrachtete er sie. Weich und warm lag sie in der seinen. Feingliedrig und wie zum Streicheln geschaffen… oder zum Schreiben und um ein Seiteninstrument zu spielen. Er betrachtete die Finger und erkannte, dass seine Nägel sauber und geschnitten waren. Auch wirkten sie nicht, als wären sie jemals mit einer Hacke auf dem Felde gewesen. Am Mittelfinger konnte er die Reste von Farbe erkennen. Es überraschte ihn nicht. Natürlich, wenn er lesen konnte, dann konnte er auch schreiben. Sachte führte er Joeys Hand zu seinem Mund und hauchte ihm einen sanften Kuss in die Handinnenfläche. Sofort begann sich der Namenlose zu regen und bewegt sich unruhig. Simeon war erstaunt. “So sensibel bist du?” leise wurden diese Worte geflüstert, um den Schlafenden nicht zu wecken. Zart küsste er ihn abermals und saugte sich an der Handinnenfläche fest. Mit der Zunge beschrieb er kleine Kreise. Dann fuhr er mit der Zungenspitze zwischen Joey Finger. Joey stöhnte im Schlaf und riss seine Hand los. Dann dreht er sich zu Seite. Trunken vor Lust erhob sich Simeon, beugte sich über ihn und küsste seinen unbedeckten Hals und Nacken. Joey reagierte schon wie gewohnt und drehte sich zurück auf den Rücken. Darauf hatte er gewartet. Er legte seine Lippen auf die von Joey. Sofort erfasste ihn ein Schauer und er fühlte, wie seine Lippen heiß brannten, als sie auf die von Joey trafen. Mehr! Er wollte mehr. Seine rechte Hand umschloss sachte sein Gesicht und er fuhr mit der Zungenspitze tiefer in Joeys leicht geöffneten Mund… tauchte in ihm ein. Er schmeckte köstlich, berauschend und unwiderstehlich. Mit einem Ruck löste er sich. Dieser Junge war eine Droge und er musste aufpassen. Je mehr er von ihm bekam, desto mehr wollte er. Zärtlich fuhr er ihm durch die Haare und stieß sich dann ruckartig ab. /Nein verflucht, was tu ich denn da. So will ich ihn nicht. Ich will alles! Seinen Stolz, seine Klugheit, seinen Verstand und seinen Körper… seine Seele./ Heftig atmend suchte er nach Joeys Hand und streifte ihm den goldenen Armreif mit den Hieroglyphen über. Der Falke. Sein Symbol. Er war nicht nur irgendein Wesir und Sekretär. Er gehörte zu der königlichen Familie und war der linke Arm des Pharao. Er war sein Falke, seine Augen, Ohren und Zunge. Jetzt gehörte auch dieser junge Mann zu dem Haus des Falken. Keiner durfte jetzt noch Hand an ihn legen. /War meine Entscheidung richtig?/ Er zweifelte. /Verflucht, warum bin ich so schwach. Ich sollte ihn Brandmarken und ihm den Stand zuweisen, der ihm zusteht./ … als Musiker für laue Sommerabende, der ihn mit seiner Sanftheit über die Klippen der Ekstase treiben würde… … oder als willigen Lustknaben für Vergnügungen im Bett, denen er sich täglich bedienen konnte… … oder als sinnlichen Laibsklaven im Bad, der ihn auf ganz besondere Art massieren und verwöhnen würde… /Aber.../ fasziniert sah er in Joeys Gesicht und fuhr sich mit dem Daumen der rechten Hand über die Lippen. So etwa hatte er alles schon und es befriedigte ihn auf Dauer nicht. /Nein!/ Er hatte einen Schatz gefunden. Etwas, dass der Mühe wert war. Sein Gesicht näherte sich schon wieder verdächtig dem von Joey. Unbewusst spielten seine Finger mit den störrischen Haaren. Er musste hier weg. Sofort. Sonst konnte er sich nicht mehr zurück halten. Schnell stand er auf und verlies fast panisch das Schlafzimmer. Joey bekam von alldem nichts mit. Der Schlaftrunk, angereichert mit Mohn, hielt ihn im Reich der Träume gefangen. *************************************************************************** So das war`s. Jetzt hoffe ich auf ganz viel feetback. Schreibt mir Eure Meinung zurück und ich bin im Glück! Miau und cias CAT =^.^= Was sagt ihr über die länge des Kapitels? Na? Gut was? *uff ich bin fertig* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)