Wie sehr liebst du mich? von Ashelia (Egal, wie sehr du mich auch hasst... [Sasuke & Sakura]) ================================================================================ Kapitel 9: Verlassen -------------------- Sakura schwieg weiterhin. Ino zog daraus ihre Schlussfolgerungen: "Du weißt es nicht? Du hast ihn doch all die Jahre geliebt!! Mit keinem anderen wolltest du ausgehen und jetzt bist du nicht glücklich?!" Sie sah sie vorwurfsvoll an. "Das ist nicht die Sakura, die ich kenne.", fügte sie leise hinzu. Nach einer kurzen Pause fasste Sakura ihre Worte mit ziemlicher Sicherheit: "Er liebt mich nicht." Er hatte seine Ziele, sie ihre. Auch wenn sie ihre nicht erreichen würde. Er würde nie mehr so glücklich werden wie früher. Zumindest nicht mit ihr. Und sie war nun wirklich nicht der Typ, der einer einer Anderen einen Platz an Sasuke's Seite gönnen würde. Eher würde sie dieses Mädchen mit eigenen Händen umbringen, auch wenn es hart klang. "Wir sehen uns, Ino-chan!" Nun setzte sie ein falsches Lächeln auf und ging. Sasuke war noch nicht wieder zu Hause. Als sie dies bemerkte ging sie zum Trainingsplatz, wo er tatsächlich noch war. Er schien den ganzen Tag keine Pause gemacht zu haben, so verschwitzt wie er war. Während sie da stand, sah er sie kein einziges Mal an. Anscheinend hatte er sie noch nicht einmal bemerkt. Im Inneren kämpfte er immer noch mit sich. 'Warum sie?', hallte es in seinem Kopf wieder und wieder. Warum hatte sie solche Macht über ihn?! Wie konnte er so schwach werden? Bald sollte er sich keine Gedanken mehr darüber machen. Er würde der Anbu beitreten und Konoha verraten - schon wieder. Und danach würde er endlich die Kraft haben seinen Bruder zu töten. Nur was würde dann mit Sakura passieren? Würde er sie töten, wie die vielen anderen? Das wollte er nicht... oder? Nun nahm er sie wahr, wie sie dort stand, wie sie ihn beobachtete, mit ihren leuchtend grünen Augen. Wie lange stand sie schon da? Und warum intressierte er sie so? "Was willst du?", fragte er abweisend. "Geh nach Hause!" Das klang schon fast nach einem Befehl. Sie ignorierte es. "Wie soll es jetzt weitergehen?" Eine kurze Pause trat ein. Er kam näher, bis er kurz vor ihr stand. "Mach dir keine Sorgen deswegen... Ich regel das schon." Sogleich wollte sie protestieren, doch er versiegelte ihre Lippen mit einem Kuss. Wie konnte er es wagen?! Empärt sah sie ihn an und das Blut schoss ihr durch den Kopf, dass sie leicht rot vor Wut wurde. "Genau das meine ich! Kannst du mich nicht ernst nehmen? Für dich scheint alles nur ein Spiel zu sein, huh?!" Er war leicht überrascht. Er wollte sie nur daraus halten und, dass sie sich keine Sorgen machte. Nun sah sie weg. "Ich bin kein kleines Kind mehr.", sagte sie leise als wäre es ein Geheimnis, was keiner außer ihm wusste, obwohl dies eigentlich das Gegenteil war. 'Kleines Kind...', wiederholte er in Gedanken. Sie rührte sich nicht. Alles an ihr brachte ihn zum Nachdenken. Früher und jetzt: dazwischen lagen 5 Jahre. Er konnte immer noch ihre Stimme hören, wie sie ihm damals unter Tränen angefleht hatte zu bleiben. "Ich liebe dich über alles! Wenn du gehst... dann nimm mich zumindest mit! Du wirst es nicht bereuen. Ich werde alles tun, damit du glücklich bist." "Du hattest mir einmal versprochen, alles für mich zu tun", begann er. Ihre Augen weiteten sich. Daran erinnerte er sich noch? Ihr kam es vor, dass ihm das damals bedeutungslos war. Sie selbst hatte diese Nacht aus ihren Gedanken fast verbannt. "Also halte dich aus meinen Angelegenheiten bitte heraus.", kam es nun fast gleichgültig von ihm. Diese Worte brachten sie wieder zum Kochen. Wie konnte er ihre Gefühle so ausnutzen?! Sie konnte das nicht glauben! "Wenn das alles ist... was du von mir willst, werde ich mich aus deinem Leben gerne heraushalten.", antwortete sie kühl. Sasuke traf fast der Schlag. Das war doch nicht seine Sakura, die dort sprach, seine quirlige Teamkameradin. "Hn", machte er nur stur. Er wusste nicht was er darauf antworten sollte. Sakura hingegen wartete kurz. Sie versuchte eine Gefühlsregung bei ihm zu erkennen, doch sein Gesichtsausdruck blieb gleich. Mochte er sie wirklich nicht? Es tat weh... Warum musste er mit ihr spielen? Ihre Liebe an der sie solange festgehalten hat, war sie eine Lüge? Sie drehte sich von ihm weg und ging. Und diesmal zu sich nach Hause. 'Ich werde ihn vergessen.', dachte sie fest. Sasuke blieb wie angewurzelt stehen und sah ihr nach. Es war als ob der Ort seine Wärme verlieren würde, so schnell wie der Tag sich von der Nacht vertreiben ließ. Als sie außer Sichtweite war schlug er gegen einen Baumstamm. Warmes Blut bahnte sich seinen Weg über seine Finger und Hand. Aber es tat nicht weh. Etwas anderes tat mehr weh. 'Verdammt!!!' Was hatte er getan?! Zum ersten Mal fühlte er Schuld. Er musste sich entscheiden. Alles zu verlieren und sein Ziel erreichen oder... was war sie eigentlich für eine Alternative? Die Sonne schimmerte durch die Bäume und bahnte sich seinen Weg bis zum Boden. Ein sanfter Herbsttag, obwohl dieser fast am Ende war und die Sonne keine Wärme mehr spendete. Der Wind spielte mit ihren rosafarbenen Haaren als sie zum Training ging. Es war ein anderer Weg als sonst. Ein bekannter Weg, versteckt mit Sehnsüchten, Tagträumen wie Wünschen - das Sasuke an der nächsten Ecke stand. Als Kind war sie gerne diesen Weg gegangen. Besonders als sie durch die kleine Allee schritt schien alles wie früher zu sein. Im Frühling füllten die Kirschblüten der Bäume diese Allee, doch nun schien sie wie leer gefegt. Leer. Sie ging zum Trainingsplatz, wo Naruto und Sai schon trainierten. "Sakura-chaaaan!", rief der Blonde erfreut wie früher. "Hallo, Sakura-san.", sagte Sai mit seinem typischen Lächeln. "Hallo, ihr beiden.", Sakura zwang sich zu lächeln. "Dann können wir ja anfangen!", jubelte Naruto. Kakashi war momentan nicht im Dorf, trotzdem durften die drei ja nicht aus der Form kommen. Sai sah Naruto unverständnisvoll an. "Haben wir eben nicht schon trainiert?" Naruto ließ sich davon nicht abhalten und antwortete: "Jetzt sind wir aber zu dritt. Das ist doch etwas anderes!" Team Sieben trainierte bis spät in den Nachmittag. Bis Sasuke auftauchte lief auch alles gut. Er hatte sich vorgenommen mit Sakura über den letzten Tag zu reden, schließlich hasste er Unklarheiten. Doch Sakura wurde unkonzentriert als sie ihn sah und stolperte. Im Sturz riss sie Naruto mit sich, der nun über ihr lag. Das Mädchen hatte sich in der Panik in Naruto's Jacke gekrallt. Die beiden sahen sich tief in die Augen bis sich Sakura von dem Schock erholte und ihren Griff löste. "Au..", stöhnte sie leise. Naruto sah sie besorgt an. "Sakura-chan? Geht es dir gut?" Er hatte Sasuke nicht gesegen und ging von ihr herunter. "Ja...", meinte sie leise und stand auf. "Machen wir weiter." Sie sah sich um, doch sah ihn nicht mehr. Hatte sie sich nur eingebildet, dass Sasuke zum Trainingsplatz gekommen war? Am selben Abend besuchte Ino sie. Sie wollte das Neueste von ihrer Freundin erfahren. Dadurch, dass sie keinen Freund mehr hatte, brauchte sie Jemanden zum Reden und Ablenken. Sie kauften sich einige Flaschen Sake und machten es sich bei Sakura gemütlich. "Und? Was hat er gesagt?", fragte die Blondine neugierig. "Wie?" Sie sah ihre Freundin fragend an und öffnete ihre Flasche. Sie hatte nicht einmal Gläser herausgeholt. "Er wollte doch heute zu dir. War er nicht da?", erklärte Ino. Sakura nahm einen großen Schluck aus der Flasche. "Wir haben uns anscheinend verpasst.", antwortete sie. Ino lehnte sich zurück. Sie trank nur langsam aus ihrer Flasche. Einige Minuten sagte keiner ein Wort. Erst dann bemerkte Sakura, dass Ino sie kritisch beobachtete. "Ist etwas?", fragte sie verunsichert. Sie mochte es nicht so genau unter die Lupe genommen zu werden. "Nichts.. Ich frag mich nur ob du aus Frust mehr isst. Du scheinst zugenommen zu haben." "Red keinen Unsinn. Ich esse in letzter Zeit noch weniger als sonst." Sie hatte noch nie bei Problemen mehr gegessen. Das Glas klirrte als es auf dem Boden zerbrach und ihre Augen weiteten sich. 'Nein...', dachte sie entsetzt. Sie schenkte der Flasche keine Beachtung mehr und außer ein "Entschuldigung" an Ino verschwendete sie kein Wort mehr und lief draußen durch den Nieselregen zu Sasuke's Anwesen. Der Regen brannte auf ihrer Haut. 'Nein, nein... nein!', schoss es ihr immer wieder durch den Kopf. Doch das Anwesen war leer. Vor einigen Stunden hatte der schwarzhaarige Junge Konoha verlassen. "Durch Trennung wird die Liebe schwach." Und ich stärker... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)