Hotel Hibiki von S0RA (xx Es geht weiter!!! xx) ================================================================================ Kapitel 4: Dangerous curiosity ------------------------------ Shio hatte es sich auf Hibikis Couch gemütlich gemacht und schaute Fernsehen. Was sollte er auch anderes machen, während Hibiki weg war? Natürlich gab es genug Schränke und Schubladen, in denen er hätte wühlen können, um die geheimsten Geheimnisse des Sängers zu erfahren (er war sich sicher, dass Hibiki irgendwelche interessanten Geheimnisse hatte), doch er hatte zu große Angst vor der Strafe, die ihn erwarten würde, falls der Sänger etwas merkte. Blieb also nur noch der Fernseher. Sonderlich unterhaltsam war der aber nicht… Shio seufzte lang gezogen und fing schließlich bald an mit dem Gedanken zu spielen ebenfalls zur Bar zu gehen. Er hatte Cat auch schon länger nicht mehr gesehen und außerdem war er neugierig, was die zwei denn treiben würden. Er war sich sehr sicher, dass zwischen ihnen mehr lief als Freundschaft. Hibiki wechselte normalerweise nie mehr als fünf Worte mit einer Frau und plötzlich sollte er fast täglich nur zum Plaudern zu einer hingehen? Das konnte doch gar nicht sein. Lange Zeit dachte Shio über die Beziehung zwischen Cat und Hibiki nach, doch das Klingeln der Wohnungstür riss ihn brutal aus seinen Gedanken. Er erschrak so heftig, dass er fast von der Couch herunterfiel. Mit großen Augen stand er auf und lief zur Tür. Wer konnte das so spät sein? Hatte Hibiki seine Schlüssel vergessen? Vorsichtig und aufgeregt blickte er durch den Spion und erblickte… Kenka?! Er öffnete die Tür und sah sein Gegenüber überrascht an. „Hibiki, ich…“ „Kenka!“ „Shio?“ „Kenka?“ „Hibiki?“ „Nicht da.“, antwortete Shio, nachdem die zwei jungen Männer sich verwirrt angestarrt hatten. Er packte Kenka am Arm und betrat mit ihm Hibikis Wohnung. „Was machst du so spät hier?“, wollte Shio wissen, nachdem er die Tür geschlossen hatte und freute sich über die überraschende Gesellschaft. Kenka lief gleich ins Wohnzimmer und ließ sich wie ein nasser Sack mit gesenktem Kopf auf die Couch fallen. Shio folgte ihm und setzte sich neben ihm hin. Kenka zündete sich eine Zigarette an und tat seinem Leid kund: „Frauen sind alle Schlampen, Shio! Elendige… verdammte… Schlampen! Merk dir das.“ Shio bekam große Augen. „Ai hat Schluss gemacht.“, deutete er aus Kenkas Worten und konnte es kaum fassen. Der Bassist hob den Zeigefinger und entgegnete mit aufgerissenen Augen: „Neiiin! ICH hab’ Schluss gemacht! ICH! …Kurz nachdem ich sie mit so einem Penner im Bett erwischt habe. Der Typ hat nun wahrscheinlich den ein oder anderen gebrochenen Knochen, aber am liebsten hätte ich ihn noch impotent gemacht… Und dann noch die berühmten Worte: ‚Schatz, das sieht jetzt schlimmer aus als es is’!“, sagte er mit verstellter Stimme und knurrte anschließend. Shio rieb ihm mit der Hand aufmunternd über den Rücken. „Oh Mann…Das tut mir Leid!“, sagte er, da ihm gerade nichts Besseres einfiel. Was sagte man auch in so einem Moment anderes? Kenka winkte mit der Hand ab. „Ach, brauch es gar nicht! Ich hätte mich sowieso früher oder später von der Schlampe getrennt. Ich hab’ sie eh nie wirklich geliebt. Wer brauch’ schon Liebe?!“, rief er. Shio nickte. „Is’ klar, Kenka.“, sagte er verständnisvoll, obwohl er dem anderen natürlich kein Wort glaubte. „Tja…Frauen sind Schlampen. Ich glaub’, ich will auch keine mehr. Alles nur Zeitverschwendung…“, grummelte Kenka und zog lange an seiner Zigarette, bevor er den Rauch auspustete. Nun wurde Shio hellhörig… „Hast du getrunken?“, fragte er überrascht und schnupperte an seinem Freund. Dieser schubste ihn leicht weg. „Lass das! Ich hab’ nicht getrunken. Ich mein’ das ernst! Wer brauch’ schon Frauen?! Die sind doch zu nix gut. Nur Ärger machen die! Frauen sind alle…“ „…Schlampen, ja. Ich habe es mittlerweile verstanden, Kenka. Hm… Ich hab’s ja auch noch nie so mit Frauen gehabt.“, sagte Shio und blickte nachdenklich nach oben. „Du bist ja auch schwul!“, sagte Kenka völlig selbstverständlich und zog eine Augenbraue hoch. Shios Augen weiteten sich. „Bin ich gar nicht!“, entgegnete er. „Sicher… Hast du damals eigentlich auch mit Barbies gespielt, wenn du deine Kleider anhattest?“, fragte Kenka und lachte Shio lautstark aus. Dessen Augenbrauen schoben sich gefährlich zusammen und er grummelte: „Ich musste dieses Kleid anziehen… Meine Mutter wollte es so! Außerdem war das einmalig. Irgendwann verbrenn’ ich diese Fotos…“ Kenka lachte weiter, woraufhin Shio eingeschnappt die Arme verschränkte. Nach einem Moment wollte Kenka wissen: „Was machst du eigentlich allein in Hibikis Wohnung? Wo ist der Vogel überhaupt?“ Shio legte die Hände in den Schoß und seufzte. „Ach…Ich wurde wieder rausgeschmissen. Hibiki hat mich netterweise hier aufgenommen. Ich musste ihn zwar lange Zeit zusabbeln, aber dann konnte ich ihn überreden. Er ist momentan bei Cat…“, antwortete er und ein leichtes Grinsen umspielte seine Lippen. Kenka nickte und drückte seine aufgerauchte Zigarette in dem vollen Aschenbecher aus. „Ah.“, machte er. „Cat also…“ „Ja, Cat. Seine süße Freundin.“, grinste Shio weiter. „Mhm… Cat…“, wiederholte Kenka und nickte. Beide schwiegen einen Moment, bis Kenka skeptisch blickend fragte: „Was läuft da eigentlich zwischen den beiden? Die sind doch zusammen, oder?“ Shio zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Ich denke aber, dass da was läuft.“, sagte er und nickte mehrmals. „Hat Hibiki eigentlich Bier hier?“, fragte Kenka irgendwann und stand auf. Er schlug den Weg zur Küche ein. „Kenka, das würde ich nich’ machen! Wenn Hibi merkt, dass du herumgewühlt und sein Bier gesoffen hast, bringt er dich um!“, rief Shio mit großen Augen Richtung Küche. Kenka war ganz schön mutig sich an das Liebste des Löwen zu wagen… „Heul nich’ rum, Shio… Dann kriegt er halt morgen neues von mir! Wir müssen eh morgen einkaufen, wenn ich auch hier bleibe. Also?“, rief er zurück und ließ seinen Blick durch den geöffneten Kühlschrank schweifen. „Du willst auch hier bleiben?!“, kam es überrascht von Shio, der seinem Freund schnell in die Küche folgte. Na, ob Hibiki damit so einverstanden war? Kenka drückte dem Schlagzeuger eine Flasche Bier in die Hand und sagte leicht grinsend: „Warum nich’? Es wäre ja wohl unfair mir gegenüber, wenn du hier bleiben darfst und ich nich’. Ich befinde mich schließlich in einer ernsten Krise meines Lebens. Ich bin wohnungslos, weil ich mit meiner Freundin Schluss gemacht hab’…Du bist wohnungslos, weil du dumm bist!“ Er lachte kurz auf und klopfte dem böse guckenden Shio auf den Rücken. „Du bist ein Arschloch, Kenka…“, grummelte er und ließ sich von seinem noch immer kichernden Freund die Bierflasche öffnen. „Ich weiß. Kampai!“ „Mhm…Kampai.“ Nach dem Anstoßen gingen die zwei Freunde in Hibikis Wohnzimmer zurück. Dort tranken sie erstmal eine Weile schweigend ihr Bier. …Beziehungsweise Hibikis Bier. Irgendwann stellte Kenka seine Flasche auf dem kleinen Wohnzimmertisch ab und fragte mit seinem üblich skeptischen Blick, den er hatte, wenn er etwas wissen wollte: „Jetzt mal ganz ehrlich, Shio… Du bist doch homo, oder?“ Shio verdrehte die Augen und sah den anderen dann genervt an. „Wie kommst du darauf?!“ Kenka zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht… Du wirkst manchmal so! Jetzt sag doch mal!“, drängelte er. „Was soll das? Ich bin nich’ homo… zumindest nich’ ganz…“, grummelte Shio und blickte zur Seite, während er einen großen Schluck von seinem kühlen Bier nahm. „AHA!“, rief Kenka grinsend und zeigte mit seinem Finger auf Shio, während er ihn mit großen Augen ansah. „Jetzt hast du dich verplappert! Wusste ich’s doch…Haha!“ „Was interessiert es dich überhaupt, du Penner?!“, beschwerte Shio sich und verschränkte die Arme. Er verstand Kenkas Absichten nicht ganz. Wollte er sich jetzt über ihn lustig machen? Da hatte Shio ja unheimliche Lust drauf… „Ich bin nur neugierig! Lass dir doch nich’ alles aus der Nase ziehen, Shio…“, grinste Kenka und rutschte näher zu Shio herüber, der schon zum äußersten Rand der Couch geflüchtet war und etwas verzweifelt guckte. „Hast du’s schon mal mit ’nem Typen getrieben? So richtig? Oder irgendwas anderes gemacht??“, fragte Kenka aufgeregt und grinste weiter dreckig. „Jetzt reicht es aber!“, nörgelte Shio und versuchte verärgert aufzustehen, doch sein Freund packte ihn fest am Arm und zog ihn grob auf die Couch zurück. Der Schlagzeuger bekam große Augen und blickte Kenka überrascht an. Was sollte das alles? „Sind dir die Fragen etwa peinlich? …Oder macht es dich vielleicht an, dass ich dir so auf die Pelle rücke?“, fragte Kenka mit laszivem Unterton weiter, während er Shio tief in die Augen blickte. Diesem stieg so langsam aber sicher die Röte ins Gesicht. Diese Fragerei von Kenka war ihm sichtlich unangenehm, aber noch schlimmer war die Art und Weise wie Kenka die Fragen stellte. Und er musste zugeben…dass ihn das wirklich nicht kalt ließ… Shio versuchte sich nichts anmerken zu lassen und entgegnete mit versucht fester Stimme und versucht festem Blick: „N…nein, macht es nicht! Und jetzt lass mich los! Stehst du etwa drauf?!“ „Vielleicht?“, grinste Kenka, woraufhin Shio alles aus dem Gesicht fiel. Plötzlich bekam Kenka einen schlimmen Lachanfall, der ihn dazu brachte den Kopf zu senken und sich mit einer Hand den Bauch zu halten. Nun verstand Shio die Welt nicht mehr. Lachte er ihn aus? „Oh Mann, Shio! Oskarreif! Dein Gesichtsausdruck… Ein Bild für die Götter! Bitte guck noch mal so… Einfach herrlich!“, lachte Kenka, während er fast an seinem Lachen erstickte. Shio sah seinen Freund böse und auch beleidigt an. Er hasste es von Kenka verarscht zu werden. „Leck mich doch, du Arsch…“, grummelte er leise und stand schließlich doch auf. Zu seinem Überraschen stand aber auch Kenka schnell auf und umklammerte ihn fest von hinten. Sein Lachen war noch nicht gänzlich verstummt. Shio blieb also stehen und seufzte. Und was kam nun? „Tut mir Leid, Shio. Tut mir Leid, okay? Sei nich’ stinkig, ich wollte dich nur ein bisschen ärgern… Du bist also wirklich ein bisschen homo?“, fragte Kenka und konnte sich nach wie vor sein Grinsen nicht verkneifen, aber Shio konnte es ja gerade nicht sehen. „Herr Gott noch mal… JA! Und? Nun zufrieden?“, rief Shio und seufzte. Scheinbar fiel Kenka darauf nichts mehr ein, denn er schwieg. Shio fragte sich, warum er ihn weiter fest hielt und was nun in seinem Kopf vor sich gehen würde. Ob es wohl irgendwelche bösen Folgen haben sollte, dass er es nun ‚verraten’ hatte? Na ja, wahrscheinlich nicht… Shio hielt sich nämlich nicht all zu sehr mit seiner Vorliebe für das gleiche Geschlecht zurück. Wozu auch? Er wollte er selbst sein, egal wann und egal wo, aber dennoch die Sache nicht an die große Glocke hängen. Ob Kenka das demnächst für ihn tun würde? „Bin ich der erste, dem du es so erzählt hast?“, wollte er irgendwann wissen und platzierte seinen Kopf auf Shios Schulter. Der Schlagzeuger dachte sich dabei einfach nichts und antwortete: „Ja, eigentlich schon. Den meisten brauchte ich es bisher einfach nicht erzählen, da sie es sich entweder gedacht haben oder einfach nicht so neugierig waren wie du!“ Kenka lachte zaghaft auf. „Tja… Du hättest ja nichts antworten müssen!“, verteidigte er sich und drückte Shio etwas fester an sich. „Damit du mich dann die ganze Zeit genervt hättest? Na super…“, entgegnete Shio und seufzte. Nach einem kleinen Moment fragte er zögernd: „Und was wird…das nun hier?“ „Was denn? Darf ich nich’ ein kleines bisschen mit meinem Homofreund schmusen?“, fragte Kenka grinsend zurück. „Ich bin immer noch neugierig…“, säuselte er dann. Shio seufzte genervt. „Ich hab’ dir doch jetzt gesagt, dass ich schwul bin! Was willst du denn…“ „Das meine ich nich’.“, unterbrach Kenka den anderen, der daraufhin ein paar Probleme mit seinem Herzen bekam, das nun anfing schneller zu schlagen. Das meinte Kenka nicht? „Was denn dann?“, sprach Shio also seine Gedanken leise aus und biss auf seiner Unterlippe herum. Er hatte das Gefühl, dass ein kleiner Stromschlag seinen gesamten Körper durchfuhr, als er fühlte, wie Kenkas weiche Lippen erst seinen Hals und dann sein Ohr streiften. Shios Hände begannen vor Aufregung etwas zu zittern. Er verlor die Kontrolle über seinen Körper. Er beschloss spontan seinen Freund als unberechenbar einzustufen, was ihn nur noch nervöser machte. „Na ja…“, fing Kenka an zu flüstern auf eine Art und Weise, die es Shio heiß und kalt den Rücken herunter laufen ließ. „Jetzt bin ich neugierig, wie es ist… So mit einem Mann… Wie fühlt es sich an?“ Shio schluckte schwer und kniff die Augen zusammen. Verarschte Kenka ihn gerade wieder, damit er sich im Anschluss über ihn lustig machen konnte? Oder meinte er es sogar ernst? Vielleicht war er aber auch nur betrunken… Na ja, von einem Bier wohl kaum. Shio war völlig durcheinander. Was sollte er nun tun und sagen? Ihm fehlte es an Worten und Mut sich überhaupt irgendwie zu bewegen. Plötzlich wanderte eine von Kenkas Handflächen, die sich vorher fest auf Shios Bauch gedrückt hatte, immer weiter nach unten und streifte schließlich Shios Schritt, bevor Kenka dort fester zupackte. Shio schreckte kurz auf und zuckte leicht zusammen. „Zeigst du es mir, Shio? Lass mich nich’ weiter neugierig sein…“, flüsterte Kenka und leckte lasziv über Shios Hals. Eine kribbelnde Gänsehaut legte sich über den gesamten Körper des Schlagzeugers. „W…Was? Das meinst du doch nicht ernst…“, zweifelte Shio flüsternd und mit etwas zittriger Stimme. Kenkas Hand in Shios Schritt packte wieder etwas fester zu und der Bassist flüsterte grinsend zurück: „Bist du dir sicher, dass ich es nich’ ernst meine? Soll ich es dir beweisen?“ Shio schaffte es nicht mehr darauf etwas zu erwidern, denn Kenka drehte sich selbst und Shio kurzerhand um und schubste den Schlagzeuger schließlich auf die Couch. Da lag er nun, mit großen Augen, die Kenka fixierten und es nicht glauben konnten. Kenka kletterte gefährlich langsam, wie eine Raubkatze wirkend auf die Couch, bis er über Shio war. Seine Arme und Beine stützten den gut gebauten Körper des Bassisten, sodass zwischen ihm und Shio noch etwas Luft war. Das Grinsen Kenkas war dem Schlagzeuger wirklich unangenehm. Es hatte etwas böses an sich, aber gleichzeitig auch etwas verführerisches. Wirklich gefährlich, der Mann. „Na? Wie fangen wir an?“, fragte Kenka, woraufhin Shio schwer schluckte. Nach einem Moment murmelte er: „Wie würdest du denn…bei einer Frau anfangen?“ Kenka legte den Kopf etwas schief, während er weiter auf Shio herabblickte. „Wie ich bei einer Frau anfangen würde? So…“, flüsterte er und ließ seinen Körper schließlich auf den von Shio herabsinken, sodass seine Lippen ungehindert die des anderen erreichen und zärtlich liebkosen konnten. Shio war unglaublich überrascht wegen der Zärtlichkeit des Bassisten, doch die sollte nicht von langer Dauer sein, denn schnell wurde Kenka stürmischer. Er küsste Shio von mehreren Winkeln aus schnell und aufdringlich, während leise Seufzer seine Lippen immer wieder verließen. Auch Shio konnte sich das Seufzen nicht verkneifen. Das Gewicht und auch noch die Lippen des anderen auf sich zu spüren… Es war einfach unbeschreiblich. Es war nicht so, dass Shio schon immer scharf auf Kenka gewesen war und es ihn deswegen nun alles so erregte und er es als schön empfand… Nein, es war einfach allgemein das, was sie taten, was ihm so schöne Gefühle brachte. „Und? Gefällt dir das?“, hauchte Shio irgendwann atemlos zwischen ein paar Küssen. „Ja… Gib mir mehr davon!“, verlangte Kenka rau und presste seine vom Küssen schon leicht angeschwollenen und feuchten Lippen wieder auf die von Shio. Die Körpertemperaturen der zwei jungen Männer stiegen zunehmend an. Aus diesem Grund setzte sich Kenka kurzerhand auf und machte es sich auf Shios Unterleib bequem, damit er dann das T-Shirt des anderen ausziehen konnte. Das gleiche machte er mit seinem Shirt und warf es wie das von Shio einfach auf den Boden. Die zwei Freunde grinsten sich an. „Und jetzt?“, fragte Kenka und ließ seine Handflächen langsam über Shios Oberkörper fahren. „Mach weiter.“, murmelte Shio und ließ seine Hände über Kenkas Arme streicheln. Er hätte nicht gedacht, dass die Haut des Bassisten so weich sein würde. „Na gut…“, säuselte Kenka grinsend und beugte sich langsam wieder zu Shio herunter, um ihn ausgiebig zu küssen. Währenddessen rieb Kenka seinen Unterleib verführerisch und aufdringlich immer wieder gegen den von Shio. Diese zusätzlichen Berührungen und Empfindungen stachelten den Schlagzeuger zunehmend an. Die zwei Freunde waren so sehr in ihrem Spiel miteinander vertieft, dass sie dummerweise nicht merkten, wie sich die Wohnungstür öffnete und der Besitzer langsam seine Wohnung betrat… Verwundert über die Stille in seinen vier Wänden lief Hibiki ins Wohnzimmer und traute seinen Augen kaum, als er Shio und Kenka erblickte. Nach dem ersten Schock, der ihm durch Mark und Knochen ging, brüllte er: „Was zur Hölle treibt ihr hier?! RAUS! SO-FORT!“ Hibiki schäumte fast vor Wut und zeigte mit aufgerissenen Augen und ausgestrecktem Arm auf seine Wohnungstür. Kenka erhob sich von Shio und sagte schief grinsend: „Hibiki… Das sieht jetzt schlimmer aus als es ist, wirklich!“ „RAUS!!!“, brüllte Hibiki erneut, dass die Wände zu wackeln schienen und die zwei anderen im Raum zusammenzuckten. „D-Du hast aber gesagt, dass ich bei dir bleiben darf!“, jammerte Shio mit zittriger Stimme und schubste Kenka von sich herunter, der daraufhin mit seinem Hintern auf dem harten Fußboden landete. „Au…“, hörte man leise von ihm und er blickte Shio vorwurfsvoll an. „Ihr vögelt in MEINEM verdammten Wohnzimmer! Da hört das Verständnis irgendwann auf und jetzt raus hier, ihr elendigen…!“, rief Hibiki und stampfte weiter ins Wohnzimmer, um die Oberteile seiner zwei Freunde aufzuheben und sie den Missetätern grob in die Hände zu drücken. „Das ist alles Kenkas Schuld! Er hat mich dazu gezwungen, ehrlich! Schmeiß ihn raus!“, rief Shio und zog sich sein T-Shirt schnell an, während er Hibiki ängstlich anblickte. „WAS?!“, rief Kenka und sah Shio mit großen Augen an. Der hatte ja wohl einen Knall! „Ist mir SCHEIß egal, wer Schuld hat und wer nicht, ihr verschwindet jetzt alle beide! JETZT!“ Hibiki packte sowohl Kenka als auch Shio fest am Handgelenk, zerrte sie zur Haustür und schob sie nach draußen. Mit einem lauten Knall schloss sich die Tür wieder. „A...a...aber Hibiki!!“, jammerte Shio verzweifelt und den Tränen fast nahe und klopfte an die Tür. Kenka kratzte sich mit einer Augenbraue hochgezogen am Hinterkopf und murmelte: „Was stellt der sich denn so an? NOCH haben wir nicht gevögelt und außerdem hab’ ich mein Bier noch gar nicht ausgetrunken...“ Er klopfte ebenfalls an die Tür, etwas grober als Shio und rief: „Hey, Hibiki! Ich hab’ was vergessen!“ Shio sah ihn mit großen Augen an. „Bist du bescheuert, du Penner?! Sei froh, dass er uns nur rausgeschmissen und nicht umgebracht hat!“, sagte er aufgeregt und gestikulierte wild mit den Händen. „Is’ mir doch Lachs, der Junge würde uns eh niemals umbringen, dann bräuchte er nämlich einen neuen Schlagzeuger UND einen neuen Bassisten! Also? ...HIBIKI!“ Erneut polterte Kenka gegen die Tür. Shio fasste sich mit einer Hand verständnislos an den Kopf und lief zur Treppe, die nach unten zur Haustür führte. Kenka drehte sich zu ihm um und sah ihm fragend nach. „Hey, wo willst du hin?“, fragte er. „Weg!“, antwortete Shio nur und lie weiter die Stufen nach unten. Kenka seufzte laustark und ließ die Schultern etwas hängen. Als er die Haustür unten zufallen hörte, rannte er schnell die Stufen herunter und folgte Shio. Draußen blieb er jedoch stehen und sah seinem Freund nur nach, wie der langsam die dunkle Straße entlang lief. „Warte doch! Wir können doch zusammen irgendwo hin!?“, rief Kenka, sodass seine Worte etwas über die Straße hallten, doch Shio lief weiter, drehte sich beim Laufen nur leicht zu Kenka um und rief zurück: „Nein, danke! Ich...will lieber allein sein! Mach’s gut!“ Er war noch völlig durcheinander durch das Geschehen in Hibikis Wohnung und dem ganzen Trubel. Verärgert trat Kenka gegen eine Mülltonne und rief: „Na gut! Dann hau doch ab, du Sensibelchen! Ich bin auch lieber ohne dich!“ Shio knurrte leise und lief einfach weiter. Kenka regte sich immer so unglaublich schnell über Kleinigkeiten auf und war auch schnell beleidigt. Warum nahm er auch immer gleich alles so persönlich? Das war Shio nun aber egal, Kenka würde den Abend schon ohne ihn überleben. ...Aber wo sollte er denn jetzt bloß übernachten, wo Hibiki ihn und Kenka doch rausgeschmissen hatte? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)