Für immer Dein von WatakushiWaSai (Gareas x Ernest) ================================================================================ Kapitel 1: Nacht für Nacht -------------------------- „Wenn man mich früher gefragt hätte was wohl nach dem Tod passiert hätte ich ihnen gesagt dass der Tod das Ende sei. Ich nahm es wirklich an. Doch ich lag falsch. Der Tod ist nicht das Ende und er ist auch nicht der Anfang. Der Tod ist unser wahres Leben. Das Leben, von dem wir immer geträumt hatten. Im Tod können wir mit den Menschen zusammen sein die uns wichtig sind. Dort brauchen wir keine Angst vor Verlust zu haben denn dort bleibt man für immer zusammen. Ich warte hier auf die Person die ich liebe. Die Person die mir sehr wichtig ist. Bis zu diesem Zeitpunkt werde ich euch meine Geschichte erzählen. Wie ich ihn kennen und lieben lernte und ... wieso ich für ihn starb. Vor meinem jetzigen leben war ich ein Pilot. Ein Pilot der Göttinnen von G.O.A. die den letzten Planeten, Zion, beschützen. Man nannte mich … Ernest Cuore. *** „Wieso hast du das getan? Ich hätte ihn fertig gemacht!“ faucht der Grünhaarige den Blonden an. „Und dann hättest du eine Abmahnung kassiert! Vielleicht wärst du dann als Pilot ausgeschlossen wurden. Gareas du musst dir über die Konsequenzen deines Handelns bewusst sein.“ entgegnet der Ältere in ruhigem Ton. „Was geht dich das an?!“ wirft Gareas dem Anderen zynisch an den Kopf der ihn schweigend anblickt. Sich auf die Unterlippe beißend wuschelt sich der Jüngere durch die Haare und brummt ein leises „Gomen nasaii“. „Ich konnte dich leider nicht hören.“ erklärt Ernest grinsend. Er weiß, dass es Gareas leid tut und das dieser das nicht gern zugibt. Ebenso wenig wie er sich entschuldigt doch bei ihm, Ernest, entschuldigt sich der Grünhaarige immer. Von ganzem Herzen. Das spürt der andere Pilot. „Ich hab gesagt gomen nasaii!“ Mit entschlossenem Blick und geballten Fäusten sieht Gareas Ernest nun an der ihn die ganze Zeit anlächelt. „Na geht doch.“ Seine Hand auf die Schulter seines Freundes legend nickt der Blondschopf diesen dann zu. „Und nun lass uns in unser Zimmer gehen und etwas schlafen okay? Der Kampf war ziemlich anstrengend und man weiß nie wann wieder Victims auftauchen.“ *** Ich habe ihm immer mein Lächeln gezeigt. Ich habe seine aufbrausende Art geliebt. Genauso wie seine Zurückhaltung beim entschuldigen. Ich wusste, dass wir uns früher oder später trennen müssten. Ich wusste nicht wie bald es sein würde. Daher wollte ich keinen Kampf und keinen Streit mit Gareas. Ich wollte so viele schöne Momente wie möglich mit ihm haben. Auch wenn ich es ihm nie sagte, was ich jetzt bereue, ich liebte ihn seit unserem ersten Treffen als Anwärter. Ich liebe ihn so sehr … doch ich habe es ihm nie gesagt. *** „Ernest? Schläfst du schon?“ fragt der Grünhaarige leise und blickt hinüber. „Jetzt nicht mehr.“ entgegnet der Angesprochene leicht schmunzelnd. „Tut mir leid.“ Antwortet Gareas schnell und dreht sich wieder weg. „Nein jetzt bin ich wach und jetzt möchte ich auch wissen was dich bedrückt.“ „Weißt du es denn nicht?“ kommt die leise Frage des Jüngeren. „Ich habe versprochen deine Gefühle nicht mehr zu lesen richtig? Also was ist es?“ Sich aufsetzend blickt der Blauäugige hinüber zu Gareas’ Bett. In zwei verunsicherte grüne Augen. „Gareas~.“ kommt es etwas genervt von Ernest der seinen Kopf auf seiner Hand abstützt. „Also gut.“ Nickend setzt sich auch der Andere auf und atmet noch einmal tief ein und aus. „Darf ich … bitte wieder bei dir schlafen?“ kommt es dann jedoch leise von Gareas. Schon oft hatte er das getan. Nacht für Nacht weil er nicht einschlafen konnte. Doch in den Armen des Anderen schlief er immer sofort ein. *** Gareas wusste nicht wie sehr ich mich freute wenn er mich fragte ob er bei mir schlafen könnte. Ich wollte es auch, doch ich hätte ihn nie gefragt. Was hätte er dann wohl gedacht? Ich weiß es nicht was mir jetzt leid tut. Hätte ich ihm doch nur gesagt was ich fühle. Hätte ich ihm doch nur gestanden, dass selbst ich nur schlafen konnte wenn er bei mir lag. Dann hätten wir mehr solcher Momente gehabt. *** Eng an den anderen gekuschelt seufzt Gareas im Schlaf zufrieden auf und lächelt. Wie sehr er doch die Nähe des anderen genoss. Doch eines machte ihm Kopfzerbrechen. Wieso nur las der andere nicht mehr seine Gefühle, Gedanken? Dann wüsste er was Gareas für ihn empfindet. Dann wäre es nicht so schwer für ihn den richtigen Moment und die richtigen Worte zu finden. Er hat Angst vor diesem Tag wenn er es sagt. Wird der Ältere ihn dann wegstoßen? Weil es sich nicht gehört? Weil es abartig ist? Diese Gedanken nun in seinem Kopf lassen den Grünhaarigen unruhiger schlafen weshalb Ernest aufwacht. //Gareas?// Vorsichtig legt er eine Hand an die Schulter des Jüngeren und wiegt ihn leicht. „Es ist alles gut. Schlaf ruhig Gareas. Ich bin da. Und ich werde dich nicht verlassen.“ Mit ruhigen Worten und sanften Gesten beruhigt der Blondschopf seinen Freund wieder der immer ruhiger wird bis er schließlich wieder zufrieden schläft. //Immer das selbe.// denkt der Blauäugige schmunzelnd und drückt sich wieder an den Anderen um dann ebenfalls zu schlafen. *** Mein Herz schlug mir beim ersten Mal bis zum Hals als Gareas bei mir schlafen wollte. Doch je öfter er das tat umso ruhiger schien ich zu werden. Es war schon wie eine Gewohnheit das er mit mir zusammen schläft und wenn er es nicht tat schmerzte mein Herz. Als ich begann zu verstehen das ich ihn liebte wurde mir klar das ich eines Tages durch seinen Leichtsinn womöglich sterben würde. Oder das er sterben würde. Daher entschied ich, egal was passiert, dass ich alles versuchen würde ihn zu schützen. Damit er weiterleben kann. Denn ich könnte ohne ihn nicht leben. Ich wäre daran zerbrochen. Doch ich wusste das Gareas stark sein würde. Auch für mich. Das er weiterlebt. Und das tat er. *** Am nächsten Morgen war alles wie immer. Kurz bevor Ernest aufwachte ist Gareas zurück in sein Bett gegangen. Denn wie jeden Morgen würden sie von Rio geweckt werden. Und es wäre nicht gut wenn einer der anderen Piloten diese Szene sehen würde. Auch wenn sie nur in einem Bett geschlafen hatten. Es war nicht klar was für Konsequenzen das haben würde weshalb sie es nicht drauf ankommen ließen. Verschlafen öffnet der Blondhaarige seine Augen und blickt zu Gareas der ihn die ganze Zeit anstarrte. „Gareas?“ fragt er verschlafen. „Oh du bist wach?“ kommt es vom Grünhaarigen. „Hast du gut geschlafen?“ fragt Ernest nach woraufhin der Angesprochene nickt. „Das freut mich.“ Lächelnd setzt er sich auf als auch schon Rioroute ins Zimmer geplatzt kommt um sie zu wecken. *** Ja so war es jeden Tag. Ich vermisse diese Nächte. Ich wünschte ich könnte bei ihm sein. Ich wünschte ich könnte mit ihm zusammen in einem Bett schlafen. Ich wünschte … ich könnte einfach bei ihm sein. Doch ich bin nicht mehr. Ich bin vor langer Zeit gestorben. Und nun nur noch ein Stück Erinnerung das hier auf ihn wartet um zu der Person zu werden die ich einst war. Fortsetzung folgt in Kapitel 2: In deinem Herzen ################################################################### So das war Kapitel 1 von 3 meiner etwas längeren Fanfic von ‚Candidate for Goddess’. Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel und jeder hinterlässt mir ein Kommentar? Das wäre lieb denn nur so weiß ich wie viele Fans es gibt und was ich verbessern sollte. Also scheut euch nicht. Wir lesen uns im nächsten Kapitel oder eine meiner anderen Fanfics in denen ich hoffentlich auch ein Kommentar von euch bekomme. Kapitel zwei gibt es erst bei 5 Kommentaren! xD Kapitel 2: In deinem Herzen --------------------------- Mein Leben als Pilot ist vorbei, mein Leben als die Person die ich sein will beginnt erst jetzt. Langsam beginne ich ihn zu vergessen. Ihn, den ich von ganzem Herzen liebe. Doch wieso? Liebe ich ihn etwa nicht genug? Oder … ist es so weil ich ohne ihn nicht existieren kann? Verschwinde ich wenn ich ihn vergesse? Oder werde ich weiter existieren? Das was ich bin ist nur eine leere Hülle. Meine Seele ist noch dort wo ich einst war. Sie ist bei der Person die mir alles bedeutet um ihm beizustehen, ihm zu helfen, ihm Stärke zu geben. Doch vielleicht hat er mich bereits vergessen? *** „Ich hasse dieses Lauftraining.“ knurrt der Grünhaarige der Lächelnd von Ernest dabei begleitet wird. „Aber du weißt das es wichtig ist das wir in Topform sind. Sonst haben wir irgendwann keine Kraft mehr zu kämpfen wenn wir nicht trainieren.“ erklärt dieser dem Jüngeren. Denn Training ist wirklich wichtig. Ohne das haben sie keine Ausdauer, ohne das eventuell später keine Kraft mehr in einem Kampf gegen Victims. Nach 2 Stunden Ausdauertraining und Muskelaufbautraining sind sie schließlich erlöst. In langsamen Schritten gehen sie zurück zu ihren Zimmern als Gareas stehenbleibt und in das weite Universum blickt. „Was hast du?“ fragt der Blonde den Grünäugigen und stellt sich neben diesen während er seinen Freund betrachtet. „Irgendwann … werden wir nach Zion fliegen. Wir beide. Und dann … legen wir uns zusammen ins Gras und blicken in den Himmel. In einen wunderschönen Azurblauen Himmel während ein paar Schleierwolken dort vorbeiziehen.“ Etwas überrascht blickt Ernest nun auf Gareas. Wie kommt der Kleinere nun auf so einen Gedanken? Und wieso klingt seine Stimme so melancholisch? „Ernest?“ „Ja!?“ Sich zu dem Blauäugigen drehend lächelt der Fragende warm und blickt dem Älteren mit festem Blick in die Augen. „Versprich mir, dass wir zusammen nach Zion fliegen. Als die ersten zwei Piloten der Göttinnen! Nur du und ich.“ Nun weiß der Angesprochene wirklich nicht mehr was er sagen soll. Wieso soll er so ein Versprechen abgeben? Und warum will Gareas nur mit ihm zu Zion fliegen? Bedeutet der Blondschopf dem aufbrausenden Piloten etwa so viel? Mit einem leichten Nicken seitens Ernest wird Gareas’ Lächeln breiter. „Gut. Versprochen ist versprochen! Also vergiss das nicht.“ *** Ich habe es nicht vergessen. Nicht einmal als … ich vom Victim getötet wurde. Diese Versprechen war der letzte Gedanke neben Gareas als ich starb. Ich habe es gebrochen. Ich habe ihn enttäuscht. Vielleicht hat mich Gareas deshalb vergessen? Weil ich ihn verlassen habe bevor wir … Wenn ich in den Himmel blicke sehe ich dort nichts. Nichts außer weißem Licht. Wie gern würde ich doch diesen blauen Himmel sehen von dem Gareas sprach. Wie gern würde ich doch nur neben ihm im Gras liegen und die vorbeiziehenden Wolken betrachten? Warum … kann ich nicht die Zeit zurück drehen? Warum musste ich sterben? Ich wollte ihn beschützen ja … aber ich wollte nicht sterben. Nicht jetzt. Ich wollte noch so viel mit ihm erleben doch … das wird wohl für immer ein Wunsch bleiben. Für mich gibt es keinen Weg mehr zurück. *** //Versprich mir, dass wir zusammen nach Zion fliegen!// Mit betrübten Blick setzt sich Ernest auf und sieht rüber zu Gareas der in seinem Bett ruhig schläft. Auf Zehenspitzen schleicht sich der Blonde aus dem Zimmer und begibt sich zur Aussichtsplattform G.O.A.’s. „Ich glaube nicht … dass ich dieses Versprechen halten kann Gareas. Es tut mir leid.“ Resignierend lehnt er sich gegen die Scheibe und starrt in das dunkle Universum. //Ich weiß das es bald vorbei ist. Ich spüre es. Bei … Gareas’ nächster Aktion … werde ich mein Leben lassen.// Den Kopf senkend fließt eine Träne über die Wange des Älteren und tropft zu Boden. Durch seine Gabe weiß Ernest vieles. Er könnte es verhindern doch das würde nichts verändern. Egal wie sehr er es sich auch wünscht, er darf den Lauf des Schicksals nicht ändern. Wenn es seine Bestimmung ist für Gareas’ und die anderen zu sterben nimmt er sie an. Genauso wie er seiner Bestimmung als Pilot der Göttinnen folgte. „Ernest? Was hast du?“ ertönt in diesem Moment eine verschlafene Stimme hinter dem Piloten von Luhma Klein der sich schnell die Spur der Träne von seiner Wange wischt. „Ich habe nur an das Versprechen denken müssen.“ erklärt er ohne Gareas anzusehen. „Verstehe. Wenn du nicht mit mir kommen willst akzeptiere ich das.“ „Das ist es nicht!“ versichert der Blauäugige sofort und blickt seinen jüngeren Freund kurz lächelnd an ehe sein Gesicht ernster wird. „Nur man kann nie sagen was passieren wird und … ob wir beide die Chance haben dorthin zu fliegen.“ *** Gareas wusste nicht was ich damit sagen wollte. Doch ich wollte es auch nicht erklären. Wenn er gewusst hätte was mit mir passiert … hätte all das nicht seinen Lauf nehmen können. Es ist wie es ist. Das alles ist der Lauf des Schicksals gewesen. Ich verstehe, dass es passieren musste. Und doch hasse ich das Schicksal dafür. Das ich sterben musste. Das ich getrennt wurde von der Person die mir alles bedeutet. Doch … wer war diese Person? Langsam vergesse ich schon seinen Namen. Sein Bild von ihm verschwindet ebenfalls aus meinen Gedanken. Ist das nun das wirkliche Ende? Verschwinde ich weil ich nicht mehr in ihren Gedanken bin? Weil sich niemand mehr an mich erinnert? Das … passiert also wenn jemand nicht mehr an einen denkt. Man verschwindet für immer. Und wenn das passiert ist, ist man wirklich nur noch eine Erinnerung. Aber ich will nicht verschwinden! Ich will weiter existieren. Ich muss doch auf ihn warten! Bis er kommt und mich mit sich nimmt. Wieso denkt er nicht mehr an mich?! *** „Wir … sehen uns … wieder Gareas … versprochen …“ Stille. Dunkelheit. „ERNEST!!!!“ So laut Gareas auch ruft, so schnell er auch versucht zu seinem Freund zu kommen er hat keine Chance. Es ist vorbei. Das Leben des Blonden endet so wie er es vorhersagte, wie er es wusste. Im Kampf gegen Victims um die zu schützen die ihm wichtig sind. Doch heilt die Zeit wirklich alle Wunden? Kann die Zeit die Erinnerungen an einen Menschen wirklich auslöschen? Wieso denkt man Tag für Tag weniger an die Person die man liebte? Ist das der Lauf der Zeit, oder der Lauf des Schicksals damit die Wunden sich schließen und damit man Kraft hat weiterzuleben? Der Körper des Piloten wird in das unendliche Universum geschickt, seine Seele soll Ruhe finden. Doch wird sie das, wenn sie bei dem Menschen versucht zu bleiben den sie liebte? *** „Was würdest du dir wünschen?“ Was ich mir wünschen würde? Ich glaube … ein letztes Mal Gareas zu sehen um ihm sagen zu können, dass es mir leid tut und … um ihm zu sagen das ich ihn geliebt habe. „Würdest du dann deine Existenz aufgeben und mit mir kommen?“ Ich weiß nicht. Ich hatte mir geschworen hier auf ihn zu warten. Und ich hatte ihm versprochen, dass wir uns irgendwann wiedersehen. Wenn ich jetzt gehe kann ich dieses Versprechen nicht einhalten. Ich will ihn nicht noch einmal verletzen. „Dann … schließe deine Augen und du wirst verstehen.“ Ich sehe … ich kann G.O.A. sehen. Und ich … sehe Erts. Er steht … vor Luhma Klein. „Er hat dich nie vergessen Ernest. Genauso wenig wie Gareas oder die anderen. Du existierst nicht nur durch die Gedanken der anderen, du existierst auch durch deine eigene Erinnerung an dein früheres Leben. Und wenn du das vergisst … vergisst du auch wie man existiert und verschwindest endgültig in den Himmel.“ Aber ich will nicht verschwinden! Ich will hierbleiben und auf ihn warten! Ich habe es Gareas versprochen! Ich kann nicht gehen! Nicht jetzt! „Aber es ist Zeit loszulassen. Denkst du nicht? Ernest?“ Und wieso sollte ich das? „Weil es nichts mehr gibt was dich dort hält. Komm mit mir. Lass uns … zusammen … nach Zion gehen. Bis uns die Anderen folgen.“ Fortsetzung folgt in Kapitel 3: Bis wir uns wiedersehen ################################################################### Nun habe ich also auch Kapitel 2 beendet. Hoffe es hat euch wieder gefallen. Bin eigentlich zufrieden mit dieser Story. Das 3. Kapitel wird dann denke ich trauriger. Aber das gibt es erst wenn ich 10 Kommentare habe xD Wer also wissen will wie es weitergeht sollte mir auf jeden Fall ein Kommi hinterlassen! Kapitel 3: Bis wir uns wiedersehen ---------------------------------- Mir hat mal jemand gesagt, dass es für einen Zurückgebliebenen schwerer ist einfach weiterzumachen als für den, der gegangen ist. Wenn man tot ist verliert man alle Zweifel, Ängste und Sorgen. Man ist im Einklang mit dem Universum. Der menschliche Körper ist nur eine Hülle, eine Hülle um das wahre Ich eines jeden zu schützen: die Seele. Diejenigen die zurückblieben können nicht einfach mit ihrem Leben weitermachen. Sie werden geplagt von Schuldgefühlen und Trauer. Das ist der Grund … warum viele ihr Leben beenden. Um bei der Person zu sein die sie lieben. *** „Gareas? Schläfst du schon?“ Sich zu dem Gefragten wendend grinst der Grünhaarige nur breit. „Wieso fragst du anstatt zu versuchen meine Gedanken zu lesen? Dann würdest du doch am schnellsten wissen ob ich noch wach bin oder nicht.“ „Ich will aber deine Gedanken nicht lesen.“ entgegnet der Pilot. „Und wieso nicht?“ fragt Gareas nun neugierig. Ihm ist schon mehrfach aufgefallen das sein Freund nicht mehr versucht seine Gedanken zu lesen. „Weil ich es eben nicht will.“ Mit dieser Aussage wendet sich der Blondhaarige auch schon ab. Er kann ja wohl kaum dem Anderen sagen, dass er Angst davor hat zu erfahren was er über ihn denkt. „Och jetzt hab dich nicht so Ernest.“ Sich am Kopf kratzend setzt der Jüngere der Beiden sich auf und blickt hinaus ins Weltall. „Was wolltest du denn? Hast du wieder einen Albtraum? Möchtest du bei mir einschlafen?“ Den Blick nun dem Blauäugigen zuwendend betrachtet der Grünhaarige den schlanken zerbrechlichen Körper. Er weiß nur zu gut was für eine Last sein Freund trägt und das er irgendwann daran zerbrechen wird. „Nein Gareas.“ Ungewohnt ernst klingt die Stimme des Älteren was bei dem Grünhaarigen ein mulmiges Gefühl verursacht. „Gareas … wenn mir etwas zustoßen sollte ..“ „Was? Was soll dir denn bitte zustoßen?“ versucht der Angesprochene gleich alles ins Lächerliche zu ziehen. „Hör zu!“ fauchen ihn nun plötzlich die blauen Augen an was Gareas verstummen lässt. Was war nur heute mit Ernest los? „Wenn mir etwas zustößt versprich mir nicht einzugreifen! Und versprich mir weiterzuleben! Für mich. Du musst unseren Traum verwirklichen nach Zion zu fliegen. Auch wenn ich nicht bei dir bin, in deinem Herzen werde ich immer sein.“ Schweigen. Angst. Zitternd krallt Gareas seine Hände in das Laken. Das, was der Blondhaarige eben aussprach hat nichts Gutes zu verheißen. Und das weiß der Grünäugige. *** Ich will hierbleiben und auf ihn warten! Ich habe es Gareas versprochen! Ich kann nicht gehen! Nicht jetzt! „Aber es ist Zeit loszulassen. Denkst du nicht? Ernest?“ Und wieso sollte ich das? „Weil es nichts mehr gibt was dich dort hält. Komm mit mir. Lass uns … zusammen … nach Zion gehen. Bis uns die Anderen folgen.“ Wie? Wer bist du? Zeig dich! *** //Versprich mir weiterzuleben! Für mich. Du musst unseren Traum verwirklichen nach Zion zu fliegen. Auch wenn ich nicht bei dir bin, in deinem Herzen werde ich immer sein.// Immer wieder hallen die Worte des Blonden durch den Kopf des Piloten der schweigend vor der Göttin seines Freundes sitzt. Nichts sieht mehr nach einem schweren Kampf aus. Nichts erinnert mehr an den großen Verlust gegen den der Grünhaarige Tag für Tag kämpft. „Ernest …“ Es ist ein leises Flüstern welches kaum zu vernehmen ist. In der Dunkelheit und der großen Halle verschwindet es. Genauso wie die Erinnerung an ihn. Ernest. Immer wieder sieht er vor sich wie sein Freund gegen den Victim kämpft. Wie er ihn anbrüllt nicht näher zu kommen. Wie er seine letzten Worte an ihn richtet. Und dann hört er nur noch Stille. Der Moment … als dem das Leben aus dem Körper des Blondhaarigen wich. Er starb für ihn. Um ihn zu retten. Und er wusste es bereits vorher. „Warum hast du es mir nicht gesagt? Das alles … hätte nicht passieren müssen.“ Man kann das Schicksal nicht ändern Gareas. „Immer hast du versucht deine Probleme allein zu lösen. Ich hätte dir doch helfen können.“ Das ist meine Gabe. Und mein Schicksal. Ich kann und will niemand anderen damit belasten. „Wir sind doch Freunde gewesen. Wir wollten zusammen nach Zion fliegen!“ Verzeih mir Gareas aber ich sagte bereits vorher, dass ich mein Versprechen vermutlich nicht halten kann. „Lügner! Hör auf so was zu sagen! Hättest du mir davon erzählt hätten wir es verhindern können!“ Aber es durfte nicht verhindert werden. Mein Tod hatte einen Sinn. „Einen Sinn?! EINEN SINN?!?“ Man darf das Schicksal nicht ändern. Es gab einen Grund warum ich gestorben bin. „UND WOFÜR?!“ Um dich zu retten. Ich habe gewusst, dass der Victim dich töten würde. Doch das konnte ich nicht zulassen. Du bist stärker als ich Gareas. Du wirst weiterleben und mich irgendwann vergessen. „WARUM HAST DU DAS GETAN!?!“ Weil ich dich Liebe. Nasse Flecken bilden sich auf dem kalten dunklen Fußboden in der Halle der Göttinnen. Immer mehr Tränen bahnen sich ihren Weg über die eisigen Wangen des Grünhaarigen der schockiert zu Boden blickt. Diese Vision hatte er schon länger nach Ernest’ Tod. Vielleicht war es gar keine Vision? War es die Wahrheit? „Feigling. Warum hast du mir nie etwas gesagt?“ Über seine eigene Blindheit grinsend wischt sich Gareas die Tränen weg und erhebt seinen schmalen Körper. Mehrere Kilo hat er seit dem Ableben des Blondhaarigen verloren. Wie gebannt starrt er zu Luhma Klein ehe er die Augen schließt. „Du bringst mich … zu ihm nicht wahr?“ Vor ihm erscheint die Göttin in Menschengestalt. Traurig sieht sie auf den Grünäugigen und flüstert ein kaum zu verstehendes „Ja.“ Sie wusste, dass dieser Tag kommt. Und nun will sie den letzten Wunsch Gareas’ erfüllen. „Endlich … werden wir uns wiedersehen … Ernest.“ „Also echt wo steckt dieser Kerl nur schon wieder?“ Wütend stampft Leena durch die Gänge G.O.A.s als sie Licht in der Halle der 5 Göttinnen vernimmt. „Gareas bist du hie-„ Ein Schrei. Auf dem Boden liegt ein regungsloser Körper. Die grünen Haare sind blutgetränkt, die Handgelenke blutüberströmt. Ein Messer befindet sich neben den Armen des jungen Piloten. Und seine letzten Worte die in dieser Halle versinken sind „Ich liebe dich Ernest.“ *** Fassungslos blicken die blauen Augen zu der Person. Das kann nicht sein. Er darf nicht hier sein. Nicht er. „Ga-Gareas.“ Sollte das wirklich sein Freund sein? Unmöglich! Er sollte doch weiterleben. Für ihn und sich selbst. Und er sollte ihren gemeinsamen Traum verwirklich. Nach Zion zu fliegen. „Das kann nicht sein. Du kannst nicht hier sein.“ Kopfschüttelnd legt Ernest seine Hände auf sein Gesicht um diese Person nicht länger betrachten zu müssen. Sein Gareas durfte und konnte nicht hier sein. Er hätte sich doch niemals etwas angetan. Er war doch der Starke. „Doch ich bin es Ernest.“ Ertönt die Stimme erneut. Kein Zweifel diese Stimme gehört seinem Freund. „Wieso?“ bringt der Blondhaarige nur unter Tränen hervor. „Ich konnte nicht mehr ohne dich weiterleben Ernest. Ich konnte nicht.“ versucht der Grünhaarige zu erklären. „Du solltest nicht sterben.“ „Du auch nicht.“ erwidert der Pilot ebenfalls. Auf die Knie sinkend schluchzt der Blauäugige leise als er spürt wie sich zwei Hände auf die Schultern legen. „Ich habe dich vermisst Ernest.“ Sofort krallen sich die Hände Ernest’ in das Shirt des Jüngeren, halten ihn fest damit er nicht einfach so verschwindet. „Was sollen wir jetzt nur tun?“ „Wir fliegen nach Zion. Zusammen.“ Überrascht sehen die zwei verweinten Augen in die warmen grünen Augen seines Gegenübers. „Und dann?“ „Dann warten wir dort. Solange bis die Anderen uns folgen.“ Mit diesem Satz werden die Körper der Piloten zu Lichtkugeln die in der Dunkelheit des Weltalls verschwinden. *** „Und dann sind sie nach Zion geflogen. Ende.“ „Was? Die Geschichte war aber kurz.“ Leicht lächelnd wuschelt der junge Mann dem kleinen Blondhaarigen durch die Haare. „Zeit fürs Bett.“ „Och Menno ich will aber noch nicht.“ schmollt der Grünäugige als sein Bruder ihn zwickt. „Du hast gehört was Papa gesagt hat.“ ermahnt ihn der Grünhaarige mit den blauen Augen. „Was seit ihr noch nicht fertig?“ Fragend sehen zwei grüne Augen in das Zimmer und sofort legen sich die Beiden Jungs schlafen. „Jetzt schon.“ kichert der Blondhaarige Mann und erhebt sich um das Zimmer zu verlassen. „Hast du ihnen etwa unsere Geschichte erzählt?“ „Natürlich welche sonst?“ „Ja aber meinst du nicht, dass sie irgendwann fragen warum wir denn am Leben sind wenn wir damals tot waren?“ „Nein das werden sie nicht. Ich habe ihnen erklärt, dass man nach der Zeit auf Erden keinesfalls tot ist. Man wartet nur so lange im Himmel bis man wieder gebraucht wird und daher zurückgeschickt wird.“ Verstehend nickt Gareas und legt einen Arm um seinen Freund. „Ich bin so froh dich wiedergefunden zu haben.“ „Hey du hast es mir immerhin versprochen.“ entgegnet Ernest einen Schmollmund ziehend als er auch schon von seinem Geliebten geküsst wird. *** Wenn man mich heute fragt ob ich etwas anders machen würde, würde ich diese Frage beneinen. Wieso sollte ich das? Ich habe in meinen weiteren Leben noch genug Möglichkeiten Dinge anders zu machen. Und aus Fehlern lernt man bekanntlich. Wenn ihr hoch zu den Sternen seht betrachtet sie mit eurem Herzen. Denn die Sterne symbolisieren die Seelen die darauf warten wieder auf die Erde zu können. Um eine zweite Chance zu erhalten und um für andere da zu sein. ENDE Erst wollte ich diese Fanfic traurig enden lassen doch da es genug Trauriges gibt dachte ich an ein Happy End. Ich hoffe es gefällt euch. Ich wünsche all meinen Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest. Entschuldigt die lange Wartezeit. Ich werde versuchen auch meine anderen Fanfics zu Ende zu bringen oder fortzusetzen sobald der Zustand meines Opas besser ist. Danke für euer Verständnis m(_ _)m Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)