Für immer Dein von WatakushiWaSai (Gareas x Ernest) ================================================================================ Kapitel 3: Bis wir uns wiedersehen ---------------------------------- Mir hat mal jemand gesagt, dass es für einen Zurückgebliebenen schwerer ist einfach weiterzumachen als für den, der gegangen ist. Wenn man tot ist verliert man alle Zweifel, Ängste und Sorgen. Man ist im Einklang mit dem Universum. Der menschliche Körper ist nur eine Hülle, eine Hülle um das wahre Ich eines jeden zu schützen: die Seele. Diejenigen die zurückblieben können nicht einfach mit ihrem Leben weitermachen. Sie werden geplagt von Schuldgefühlen und Trauer. Das ist der Grund … warum viele ihr Leben beenden. Um bei der Person zu sein die sie lieben. *** „Gareas? Schläfst du schon?“ Sich zu dem Gefragten wendend grinst der Grünhaarige nur breit. „Wieso fragst du anstatt zu versuchen meine Gedanken zu lesen? Dann würdest du doch am schnellsten wissen ob ich noch wach bin oder nicht.“ „Ich will aber deine Gedanken nicht lesen.“ entgegnet der Pilot. „Und wieso nicht?“ fragt Gareas nun neugierig. Ihm ist schon mehrfach aufgefallen das sein Freund nicht mehr versucht seine Gedanken zu lesen. „Weil ich es eben nicht will.“ Mit dieser Aussage wendet sich der Blondhaarige auch schon ab. Er kann ja wohl kaum dem Anderen sagen, dass er Angst davor hat zu erfahren was er über ihn denkt. „Och jetzt hab dich nicht so Ernest.“ Sich am Kopf kratzend setzt der Jüngere der Beiden sich auf und blickt hinaus ins Weltall. „Was wolltest du denn? Hast du wieder einen Albtraum? Möchtest du bei mir einschlafen?“ Den Blick nun dem Blauäugigen zuwendend betrachtet der Grünhaarige den schlanken zerbrechlichen Körper. Er weiß nur zu gut was für eine Last sein Freund trägt und das er irgendwann daran zerbrechen wird. „Nein Gareas.“ Ungewohnt ernst klingt die Stimme des Älteren was bei dem Grünhaarigen ein mulmiges Gefühl verursacht. „Gareas … wenn mir etwas zustoßen sollte ..“ „Was? Was soll dir denn bitte zustoßen?“ versucht der Angesprochene gleich alles ins Lächerliche zu ziehen. „Hör zu!“ fauchen ihn nun plötzlich die blauen Augen an was Gareas verstummen lässt. Was war nur heute mit Ernest los? „Wenn mir etwas zustößt versprich mir nicht einzugreifen! Und versprich mir weiterzuleben! Für mich. Du musst unseren Traum verwirklichen nach Zion zu fliegen. Auch wenn ich nicht bei dir bin, in deinem Herzen werde ich immer sein.“ Schweigen. Angst. Zitternd krallt Gareas seine Hände in das Laken. Das, was der Blondhaarige eben aussprach hat nichts Gutes zu verheißen. Und das weiß der Grünäugige. *** Ich will hierbleiben und auf ihn warten! Ich habe es Gareas versprochen! Ich kann nicht gehen! Nicht jetzt! „Aber es ist Zeit loszulassen. Denkst du nicht? Ernest?“ Und wieso sollte ich das? „Weil es nichts mehr gibt was dich dort hält. Komm mit mir. Lass uns … zusammen … nach Zion gehen. Bis uns die Anderen folgen.“ Wie? Wer bist du? Zeig dich! *** //Versprich mir weiterzuleben! Für mich. Du musst unseren Traum verwirklichen nach Zion zu fliegen. Auch wenn ich nicht bei dir bin, in deinem Herzen werde ich immer sein.// Immer wieder hallen die Worte des Blonden durch den Kopf des Piloten der schweigend vor der Göttin seines Freundes sitzt. Nichts sieht mehr nach einem schweren Kampf aus. Nichts erinnert mehr an den großen Verlust gegen den der Grünhaarige Tag für Tag kämpft. „Ernest …“ Es ist ein leises Flüstern welches kaum zu vernehmen ist. In der Dunkelheit und der großen Halle verschwindet es. Genauso wie die Erinnerung an ihn. Ernest. Immer wieder sieht er vor sich wie sein Freund gegen den Victim kämpft. Wie er ihn anbrüllt nicht näher zu kommen. Wie er seine letzten Worte an ihn richtet. Und dann hört er nur noch Stille. Der Moment … als dem das Leben aus dem Körper des Blondhaarigen wich. Er starb für ihn. Um ihn zu retten. Und er wusste es bereits vorher. „Warum hast du es mir nicht gesagt? Das alles … hätte nicht passieren müssen.“ Man kann das Schicksal nicht ändern Gareas. „Immer hast du versucht deine Probleme allein zu lösen. Ich hätte dir doch helfen können.“ Das ist meine Gabe. Und mein Schicksal. Ich kann und will niemand anderen damit belasten. „Wir sind doch Freunde gewesen. Wir wollten zusammen nach Zion fliegen!“ Verzeih mir Gareas aber ich sagte bereits vorher, dass ich mein Versprechen vermutlich nicht halten kann. „Lügner! Hör auf so was zu sagen! Hättest du mir davon erzählt hätten wir es verhindern können!“ Aber es durfte nicht verhindert werden. Mein Tod hatte einen Sinn. „Einen Sinn?! EINEN SINN?!?“ Man darf das Schicksal nicht ändern. Es gab einen Grund warum ich gestorben bin. „UND WOFÜR?!“ Um dich zu retten. Ich habe gewusst, dass der Victim dich töten würde. Doch das konnte ich nicht zulassen. Du bist stärker als ich Gareas. Du wirst weiterleben und mich irgendwann vergessen. „WARUM HAST DU DAS GETAN!?!“ Weil ich dich Liebe. Nasse Flecken bilden sich auf dem kalten dunklen Fußboden in der Halle der Göttinnen. Immer mehr Tränen bahnen sich ihren Weg über die eisigen Wangen des Grünhaarigen der schockiert zu Boden blickt. Diese Vision hatte er schon länger nach Ernest’ Tod. Vielleicht war es gar keine Vision? War es die Wahrheit? „Feigling. Warum hast du mir nie etwas gesagt?“ Über seine eigene Blindheit grinsend wischt sich Gareas die Tränen weg und erhebt seinen schmalen Körper. Mehrere Kilo hat er seit dem Ableben des Blondhaarigen verloren. Wie gebannt starrt er zu Luhma Klein ehe er die Augen schließt. „Du bringst mich … zu ihm nicht wahr?“ Vor ihm erscheint die Göttin in Menschengestalt. Traurig sieht sie auf den Grünäugigen und flüstert ein kaum zu verstehendes „Ja.“ Sie wusste, dass dieser Tag kommt. Und nun will sie den letzten Wunsch Gareas’ erfüllen. „Endlich … werden wir uns wiedersehen … Ernest.“ „Also echt wo steckt dieser Kerl nur schon wieder?“ Wütend stampft Leena durch die Gänge G.O.A.s als sie Licht in der Halle der 5 Göttinnen vernimmt. „Gareas bist du hie-„ Ein Schrei. Auf dem Boden liegt ein regungsloser Körper. Die grünen Haare sind blutgetränkt, die Handgelenke blutüberströmt. Ein Messer befindet sich neben den Armen des jungen Piloten. Und seine letzten Worte die in dieser Halle versinken sind „Ich liebe dich Ernest.“ *** Fassungslos blicken die blauen Augen zu der Person. Das kann nicht sein. Er darf nicht hier sein. Nicht er. „Ga-Gareas.“ Sollte das wirklich sein Freund sein? Unmöglich! Er sollte doch weiterleben. Für ihn und sich selbst. Und er sollte ihren gemeinsamen Traum verwirklich. Nach Zion zu fliegen. „Das kann nicht sein. Du kannst nicht hier sein.“ Kopfschüttelnd legt Ernest seine Hände auf sein Gesicht um diese Person nicht länger betrachten zu müssen. Sein Gareas durfte und konnte nicht hier sein. Er hätte sich doch niemals etwas angetan. Er war doch der Starke. „Doch ich bin es Ernest.“ Ertönt die Stimme erneut. Kein Zweifel diese Stimme gehört seinem Freund. „Wieso?“ bringt der Blondhaarige nur unter Tränen hervor. „Ich konnte nicht mehr ohne dich weiterleben Ernest. Ich konnte nicht.“ versucht der Grünhaarige zu erklären. „Du solltest nicht sterben.“ „Du auch nicht.“ erwidert der Pilot ebenfalls. Auf die Knie sinkend schluchzt der Blauäugige leise als er spürt wie sich zwei Hände auf die Schultern legen. „Ich habe dich vermisst Ernest.“ Sofort krallen sich die Hände Ernest’ in das Shirt des Jüngeren, halten ihn fest damit er nicht einfach so verschwindet. „Was sollen wir jetzt nur tun?“ „Wir fliegen nach Zion. Zusammen.“ Überrascht sehen die zwei verweinten Augen in die warmen grünen Augen seines Gegenübers. „Und dann?“ „Dann warten wir dort. Solange bis die Anderen uns folgen.“ Mit diesem Satz werden die Körper der Piloten zu Lichtkugeln die in der Dunkelheit des Weltalls verschwinden. *** „Und dann sind sie nach Zion geflogen. Ende.“ „Was? Die Geschichte war aber kurz.“ Leicht lächelnd wuschelt der junge Mann dem kleinen Blondhaarigen durch die Haare. „Zeit fürs Bett.“ „Och Menno ich will aber noch nicht.“ schmollt der Grünäugige als sein Bruder ihn zwickt. „Du hast gehört was Papa gesagt hat.“ ermahnt ihn der Grünhaarige mit den blauen Augen. „Was seit ihr noch nicht fertig?“ Fragend sehen zwei grüne Augen in das Zimmer und sofort legen sich die Beiden Jungs schlafen. „Jetzt schon.“ kichert der Blondhaarige Mann und erhebt sich um das Zimmer zu verlassen. „Hast du ihnen etwa unsere Geschichte erzählt?“ „Natürlich welche sonst?“ „Ja aber meinst du nicht, dass sie irgendwann fragen warum wir denn am Leben sind wenn wir damals tot waren?“ „Nein das werden sie nicht. Ich habe ihnen erklärt, dass man nach der Zeit auf Erden keinesfalls tot ist. Man wartet nur so lange im Himmel bis man wieder gebraucht wird und daher zurückgeschickt wird.“ Verstehend nickt Gareas und legt einen Arm um seinen Freund. „Ich bin so froh dich wiedergefunden zu haben.“ „Hey du hast es mir immerhin versprochen.“ entgegnet Ernest einen Schmollmund ziehend als er auch schon von seinem Geliebten geküsst wird. *** Wenn man mich heute fragt ob ich etwas anders machen würde, würde ich diese Frage beneinen. Wieso sollte ich das? Ich habe in meinen weiteren Leben noch genug Möglichkeiten Dinge anders zu machen. Und aus Fehlern lernt man bekanntlich. Wenn ihr hoch zu den Sternen seht betrachtet sie mit eurem Herzen. Denn die Sterne symbolisieren die Seelen die darauf warten wieder auf die Erde zu können. Um eine zweite Chance zu erhalten und um für andere da zu sein. ENDE Erst wollte ich diese Fanfic traurig enden lassen doch da es genug Trauriges gibt dachte ich an ein Happy End. Ich hoffe es gefällt euch. Ich wünsche all meinen Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest. Entschuldigt die lange Wartezeit. Ich werde versuchen auch meine anderen Fanfics zu Ende zu bringen oder fortzusetzen sobald der Zustand meines Opas besser ist. Danke für euer Verständnis m(_ _)m Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)