Live Like A Vampire von Forest_soul ================================================================================ Kapitel 38: † Dark Memories † -38- ---------------------------------- ~Der FF zu dem RPG von Tragedy + Forest_soul ~ † Dark Memories † 38 „Kyôfu scheint darauf zu warten, dass wir zu ihm gehen... und... wenn wir nicht zu ihm gehen?“, flüsterte Shujin und sah Okami unsicher an. ... Okami dachte nach und sah zu der Tür, hinter der sich Kyôfu verbarg. Seine Augen wanderten zu dem Schloss. Und er bemerkte, dass der Schlüssel von außen steckte, worauf er sofort reagierte. „Geh ein Stück zurück..“, knurrte er leise, huschte zur Tür und verschloss sie. Eilig blickte er sich um. Die Kommode, die ein Stück weiter stand, schien geeignet zu sein, um die Türe zu verbarrikadieren. Er schob sie davor und packte dann Shujin, der ihn verblüfft beobachtet hatte, am Handgelenk. „Jetzt komm schnell!!“, gemeinsam liefen sie zur Haustür, Okami verschloss sie kurzerhand. Und schon zog er den Kleineren weiter. Sie mussten so schnell wie möglich weg. Shujin sprang aus Gewohnheit vom Boden ab und breitete seine Flügel aus, doch Okamis Hand verhinderte dies. Er zog ihn zurück zu Boden und so lief Shujin so schnell es ging neben dem Werwolf her. „Ah.. deine Flügel... die sollte hier niemand sehen...“, Okami sah den Mischling kurz besorgt an und suchte denn für ihre weitere Flucht nur die dunkelsten Gassen auf. ~ Kyôfu bemerkte ihre Flucht, doch er machte keine Anstalten, ihnen zu folgen, denn sie waren nicht der Grund, weshalb er hier war. „Feige...“, schmunzelte er vor sich hin und er setzte sich zurück auf die Couch. ~ Shujin zog seine Flügel dicht an sich. °Ach.... ich mache nur Ärger...°, traurig seufzte er, auch wenn jetzt wenig Zeit für solche Gedanken blieb. „Wohin... laufen wir denn jetzt?“, murmelte Shujin. Okami zog ihn beim Laufen immer wieder weiter zu sich. Er bemerkte, dass der Kleinere kaum noch konnte. „Keine Angst... wir gehen zu nem Kumpel von mir... der ist auch ein Werwolf...es wird ihn nicht stören, dass du Flügel hast.. bei ihm können wir bestimmt ne Weile bleiben...“, sie Bogen um eine Ecke, wo sie kurz verschnaufen würden. Nebeneinander blieben sie stehen. Shujin keuchte außer Atem, doch wurde sofort von Okami in den Arm genommen. Der Mischling nickte und schmiegte sich erschöpft an den Größeren. „Okay... das ist gut..“, murmelte er erleichtert. Kurz warteten sie noch, bis Okami ihn wieter an die Hand nahm. „Mh... komm... das ist noch ein Stückchen..“ „Ja..“, ohne zögern kam Shujin mit. Vielleicht würde doch alles gut werden und Kyôfu würde ihn vergessen. Vielleicht könnte er tatsächlich ein neues Leben mit Okami beginnen. Diese Gedanken machten ihn überglücklich. Okami sah grinsend zu seinem Liebling. „Du brauchst keine Angst zu haben... er ist wirklich nett...“ Shujin sah zu ihm hoch. „Hm... aber lass mich nicht alleine mit ihm, ja?“, sie gingen weiter, die Gegend in die sie kamen, wirkte mit jeder Gasse, die sie überquerten, verlassener Okami sah ihn erstaunt an. „Nein... natürlich nicht.. wenn du das nicht willst... hm...“, er nahm ihn wieder in den Arm und beugte sich ein wenig, um in sein Ohr flüstern zu können, „...du bist mein Kleiner... und das wird er auch verstehen...“ Shujin wurde schlagartig rot und bekam Herzklopfen. Verlegen nickte er. Okami kraulte seinen Nacken. „Und Kyôfu wird nicht nach mir suchen... für ihn war ich nichts wert.. er wird seine Zeit nicht mit mir verschwenden..“, Shujin lächelte verträumt. Okami lächelte bei diesem Anblick. Er wollte nichts lieber, als Shujin glücklich zu sehen. Doch sein Blick hob sich schnell wieder. „Schau... wir sind schon gleich da...“, der Werwolf deutete an ein kleines Haus, das an der Ecke einer Gasse stand. Der Mischling folgte seinem Blick. „Das...“, doch sein Lächeln war schnell aus dem Gesicht gewischt. Erschrocken wurde er still und sank etwas in sich zusammen. °... Nein.... das darf doch nicht wahr sein... nicht ausgerechnet... Okami wird mich hassen....° Erinnerungen stiegen in ihm hoch, genauso wie Panik, die er mit aller Kraft zu unterdrücken versuchte. Er wollte sich nichts anmerken lassen, nicht gerade jetzt, als alles so gut ausgehen sollte. Okami bemerkte seine Reaktion trotzdem und erneut zog er ihn in seine Arme. „Was hast du denn?... Du musst wirklich keine Angst haben..“, sanft küsste er seinen Liebling. Shujin erwiderte den Kuss, doch er schloss die Augen nicht, sondern drückte Okami etwas zurück. Sofort kam ein schlechtes Gewissen in ihm hoch und er schüttelte hastig den Kopf. „Ich... ich habe keine Angst... es ist nur...“, er seufzte, „Nein... lass uns weitergehen!“ Okami sah ihn verdutzt an. „Wo sollen wir denn sonst hin?“, fragte er und zog ihn dann ernst zu sich, „Was ist?“ Shujin schüttelte wieder den Kopf. „Nein... es ist nichts... Okami... lass uns zu deinem Freund gehen...“, er erwiderte Okamis Blick ebenso ernst. Der Blick des Werwolfes wurde nur noch verdutzter. „Mhhh... Okay..... aber du musst wirklich keine Angst haben...“, er lächelte einfühlsam und nahm den Kleineren an der Hand. So gingen sie gemeinsam weiter zu dem Haus. ~ Okami klopfte mit einem Gewissen Muster an der Türe. So würde sein Freund wohl erkennen, dass er es war, der ihn besuchte. Shujin stand mit gesenkem Kopf neben ihm. Schnell ging die Türe auch auf. °Ich hoffe stark, dass er mich nicht erkennt...°, Shujin begann zu zittern. Okami lächelte aber. „Hey du... sorry, dass ich dich so überfall... aber wir haben zu Hause nen Wasserschaden... können wir solange bei dir bleiben?“, er grinste freundlich und zog Shujin näher zu sich. Der Mischling blickte kurz auf, doch es brauchte auch nur diesen Moment und schon hatte er ihn eindeutig wiedererkannt. Panisch blickte er wieder zu Boden und brachte nur ein stocksteifes „Hi...“, heraus. Okami sah seinen Kumpel an. „Sorry... er ist ein wenig schüchtern..“, schmunzelte und nahm Shujin sogleich in den Arm um ihn zu beruhigen. °Okami versteht das nicht...°, Shujin schüttelte leicht den Kopf, „Es geht schon..“, murmelte er und er streckte Okamis Freund die Hand zum Gruß hin. Noch immer unsicher blickte er auf und blieb unwillkürlich an dessen violetten Augen hängen. Dieser nahm die Hand an und schüttelte sie, trotzdem war er noch etwas misstrauisch und er musterte den Kleineren. °Irgendwo... hab ich ihn doch schonmal gesehen...°, er blickte tief in die Augen seines Gegenübers, kam aber einfach nicht darauf. „Hmm... okay.... wenn’s nicht allzulange ist... ich hab nicht so viel Platz hier...“, murrte er aber schließlich. _ _ _ Tamashi blickte sich um. Sie waren schon fast zu Hause. Noch immer etwas besorgt blickte er zu Hígeki, doch erleichtert stellte er fest, dass es ihm schon besser zu gehen schien. Gemeinsam landeten sie vor der Haustüre. Hígeki zog leise den Schlüssel aus seiner Tasche und sperrte die Türe auf. Doch sofort zwang ihn der Geruch zu einem gereizten Knurren. Er erkannte sofort, dass Kyôfu schon hier war. ~ Kyôfu lauschte und hörte sofort, dass sie gekommen waren. °Hígeki... endlich...°, er seufzte unhörbar und erhob sich etwas angespannter. ~ Tamashi erschrak, als er den Älteren beobachtete. „Er... ist hier, oder?“, flüsterte er erschrocken und hielt Hígeki am Oberarm zurück. Hígekis Blick ruhte kurz an Tamashi, blickte in seine blutroten Augen. „Ja...“, er murmelte leise und ließ sich nicht weiter aufhalten. Sofort entdeckte er die von der Kommode verstellte Türe. Tamashi tapste hinterher. Erneut stieg große Angst in ihm hoch. „Hígeki.. er ist stärker als du..“, fiepte er. Er wollte nicht, dass sich Hígeki noch einmal in eine solche Gefahr brachte. An diese Tatsache wurde Hígeki nicht gerne erinnert und er knurrte erneut gereizt. Dass er schwächer war, wusste er selbst, dennoch ging er weiter. „Ich muss es versuchen... er wird mich nie in Frieden leben lassen, wenn ich es nicht beende...“, entschlossen schob er die Kommode aus dem Weg. Tamashi riss sich zusammen. „Okay... Dann helfe ich dir aber!!“, knurrte er und stellte sich neben seinen Liebling. Hígeki sah ihn verblüfft an. Doch es stimmte... gemeinsam hatten sie viel eher die Chance zu gewinnen. „Tama... dann schaffen wir das gemeinsam...“, er lächelte und zog den Blauhaarigen zu sich, um sanft seinen Mund zu küssen. Tamashi hatte zwar Angst, doch Hígekis Nähe gab ihm neuen Mut. Hígeki schloss auf. Kurz lächelte er seinen Liebling an, dann öffnete er die Türe. Da stand das Scheusal, mit dem Rücken zu ihnen, als hätte er nichts zu befürchten. Hígeki konnte sich vorstellen, wie dreckig er in diesem Moment wohl grinste. „Kyôfu...“, knurrte der Schwarzhaarige mehr als gereizt. ~ Kyôfu drehte sich zu ihnen um. Und tatsächlich grinste er. „Endlich... ihr habt lange gebraucht...“ Tamashi sträubten sich die Nackenhaare. „Spar dir deine Worte...“, knurrte Hígeki, langsam ging er auf den älteren Vampir zu. Doch Kyôfu hörte nicht auf zu lächeln. „So... dann entscheiden wir wohl jetzt... wie unser Schicksal aussieht...“, ohne hinzusehen zog er einen Pflock aus seiner Manteltasche. Tamashi erschrak und klammerte sich fester an Hígeki. Hígeki hatte damit gerechnet. Er blickte bloß kurz auf den Pflock, dann wieder hoch zu seinem Schaffer. „Ja... es wird sich zeigen...“, er knurrte aggressiv und spannte die Flügel ein wenig. Kyôfu grinste breiter und sprang mit Hilfe seiner Flügel vom Boden ab. Schnell kam er so auf die Beiden zu, mit dem Pflock auf Hígekis Herz gerichtet. Tamashi blieb weiterhin bei dem Ältern, doch nur um ihn im Notfall wegziehen zu können. °Das wird nicht gut ausgehen..°, ängstlich sah er Kyôfu entgegen. ... Hígeki packte Kyôfus Arm und stoppte den Angriff somit. Die Hand, in der er den Pflock hielt, verdrehte er nach hinten. Beide mussten sie mit den Flügeln schlagen, um ihr Gleichgewicht zu halten, das machte es für Tamashi fast unmöglich in der Nähe seines Lieblings zu bleiben. Kyôfu plante Hígeki hinterrücks ein Bein wegzuziehen, den Pflock hatte er noch immer auf sein Herz gerichtet. Tamashi erkannte das und er reagierte schnell. Kurzentschlossen machte er einen Satz auf Kyôfu zu und biss in dessen Bein. Hígeki nützte das und wich etwas zurück. Wütend platzierte er einen Tritt in die Magengrube Kyôfus, der erschrocken durch den Schmerz an seinem Bein, in die Knie gegangen war. Vor Schmerz jauchzte er leise. Ohne zu zögern packte er Tamashi, der noch immer an ihm verbissen war, am Haarschopf und zog ihn brutal von sich weg. Tamashi schrie auf und versuchte sich loszureißen, doch das tat noch mehr weh. Aufgeregt flatterte er mit den Flügeln. Hígeki packte den Arm, mit dem Kyôfu Tamashi festhielt und biss so fest es ging zu. Kyôfu ließ daraufhin den Kleineren los und widmete sich wieder seinem eigentlichen Ziel. Den Pflock hatte er wieder in seine Manteltasche rutschen lassen. Erzürnt sah er auf Hígeki nieder, der sich noch immer in seinen Oberarm verbissen hatte. Wütend packte er ihn am Schopf und biss in seinen Hals. So ineinander verbissen, rangen sie eine Weile um die Oberhand. Tamashi stolperte einige Schritte zurück und sah ihnen verängstigt zu. °Ich muss ihm helfen... aber wie?...°, kurz dachte er noch perplex nach, dann kam er Kyôfu aber von hinten näher und angelte den Pfock aus dessen Tasche, bevor er wieder einen Satz nach hinten machte. „Was mache ich denn jetzt damit?“, fiepte er ängstich, mehr zu sich selbst. Kyôfus Zähne waren noch immer tief in Hígekis Hals geschlagen. Er trank nicht von ihm, zwang ihn aber in die Knie. Hígeki merkte, dass er langsam die Oberhand verlor. Auch er hatte seine Reisszähne noch immer fest in dem Oberarm vergraben. Also biss er so fest er konnte zu, bis er merkte, dass das Fleisch seinen Zähnen nachgab. Sogleich schmeckte er das Blut seines Schaffers und er musste fast würgen, als er ein Stück von dem Fleisch auf den Boden spuckte. Vor Schmerz ließ er jetzt auch Hígeki los und taumelte fauchend etwas zurück. Seine Hand drückte er an die blutende Wunde an seinem Arm. Wütend sah er die Beiden an und erblickte sofort Tamashi, der ängstlich mit dem Pflock in der Hand dastand. Hastig stürzte Kyôfu auf ihn zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)