Ein neues Leben von alandatorb (Harry x Ginny ; Ron x Hermine) ================================================================================ Kapitel 4: Entscheidungen ------------------------- 4. Kapitel Entscheidungen So arbeiteten sie nun zu sechst an den Briefen. Percy hatte hierbei immer noch den gefährlichsten Job. Aber der Ansturm der Eulen ebbte allmählich ab und somit wurden die Briefstapel kleiner. Professor McGonagall hatte schon angefangen ihre persönliche Post zu beantworten, obwohl hier persönlich auch relativ war. Die meisten dieser Briefe waren auch Anfragen. Diese beschäftigten sich größtenteils mit Dingen, die Hogwarts betrafen oder aber noch politische Schnellentscheidungen zum Thema Mugelgesetze, Todesserfestnahmen und Umbesetzungen im Ministerium. Manche der Briefe gab sie gleich an Harry weiter oder fragte ihn nach seiner Meinung zu ganz speziellen Themen. „Harry, ich habe hier eine Anfrage auf ein Interview für morgen. Sie bitten mich um eine Stellungnahme zu den Ereignissen. Aber vor allen fragen sie noch einmal nach, ob du vielleicht dabei sein könnest.“ Jetzt schauten alle Harry an. Er dachte noch einmal an die Geschehnisse der letzten Stunden und Tage und eigentlich wollte er noch nicht darüber sprechen, und wenn dann aber zusammen mit Professor McGonagall und unter seinen Bedingungen. Dass die Zeitungen alles so verdrehen wie nach dem Turnier um den Feuerkelch wollte er um jeden Preis vermeiden. Mit einem Seufzer nickte er erst und fing dann an zu sprechen. „O.K. Ich bin einverstanden, aber die Zeitung muss meine Aussagen so drucken, wie ich sie formuliere und auch nur das. Keine zusätzlichen Kommentare, keine schwungvolleren Umformungen meiner Sätze, keine Verlängerung meines Interviews um ein paar so mitfühlenden Worte, keine lange Familiengeschichte, kein Tratsch um meine Freunde oder eventuelle Freundinnen. Hab ich noch irgendetwas vergessen?“ Alle schüttelten den Kopf. „Professor bitte machen sie ihnen das verständlich. Ach so ich antworte nur auf die Fragen, die mir passen.“, setzte Harry noch energisch hinzu. Die Schulleiterin nickte ihn verständnisvoll zu und schrieb den Brief an die Zeitung. Sie fügte als letzte Bemerkung an, dass die Zeitung ja auf keinen Fall Harry, der gerade Voldemort besiegt hatte, verärgern wolle. Eine kleine graue Eule flog mit der Nachricht flink davon. Harry arbeitete sehr konzentriert. Er beantwortete auch ein paar der schlimmsten Verwünschungen mit milden und aufmunternden Worten und hoffte, dass die Briefschreiber vor weiteren Fluchbriefen absahen. Die Briefe aus dem Ministerium, die er von McGonagall bekam, lass er aufmerksam durch und schrieb bei einigen noch eine zusätzliche Anmerkung unter den Antwortbrief und unterschrieb ihn daraufhin. Manche der Antworten schrieb er auch ganz alleine, da Professor McGonagall zu bestimmten Themen keine genaue Aussage machen konnte. Bei vielen Themen beratschlagten sie sich auch alle zusammen. Eins der Themen war die aktuelle 7. Klasse bzw. die Schüler, die dieses Jahr nicht in Hogwarts lernen konnten. Für dieses Problem gab es mehrere Vorschläge und sie setzten gemeinsam für das Ministerium folgenden Brief auf. An das Zaubereiministerium, an den Zaubereiminister Als Antwort auf ihr Schreiben zum Thema: Anerkennung des diesjährigen Schuljahres haben wir folgende Vorschläge zu machen: 1. die Prüfung der Schüler der 5. und 7. Klasse wird auf die vorletzte Augustwoche verschoben 2. Ausfall der Prüfungen für alle anderen Schüler und deren Versetzung in die nächste Klassenstufe 3. Teilnahme der Schüler der 5.Klasse, die nicht die Schule besuchen konnten, an den Prüfungen unter Berücksichtigung ihrer Situation und die darauf folgende Entscheidung der Lehrer ob eine Wiederholung der 5. Klasse nötig ist, oder Zusatzunterricht ausreicht 4. freiwilliger zusätzlicher Sommerunterricht für die Schüler aus der 7. Klasse, die die Schule nicht besuchen konnten, mit anschließenden Prüfungen in der vorletzten Augustwoche 5. auf Anfrage sofortige Leistungsprüfung zum normalen Termin möglich, wenn Möglichkeit besteht, die Prüfung zu schaffen (positive Lehrermeinung notwendig) Mit freundlichen Grüßen Professor McGonagall, Schulleiterin von Hogwarts Ein anderes Thema waren die aufgehoben Gesetze, die in der letzten Zeit durch Voldemorts Leute durchgesetzt worden waren. Viele davon wurden im Eilverfahren rückgängig gemacht und es wurden neue Gesetze zum Schutz von muggelgeborenen Zauberern durchgesetzt. Auch gab es viele Anfragen zu den Verbrechern von gefangenen Todessern und in vielen Fällen konnte Harry detaillierte Aussagen zu deren Schuld oder Unschuld machen. Als ihm diese Briefe zu viel wurden, schrieb er eine Liste von Todessern und deren Verbrechen und eine andere Liste von Personen, die den Todessern geholfen hatten und wo die Schuldfrage noch überprüft werden sollte. Am Ende dieses Briefes forderte er das Ministerium noch dazu auf, bei manchen Urteilen nicht zu schnell zu sein, da manche dieser Leute von Voldemort gezwungen sein könnten, ihm zu helfen. Er legte noch ein gutes Wort für Draco ein, obwohl ihm dies nicht ganz passte, aber einer musste ja mit gutem Beispiel vorweg gehen. Ab und zu kam ein Lehrer oder ein Schüler an den Tisch, besprach kurz etwas mit McGonagall und verschwand wieder. Aber oft war es im großen Saal so leise, dass man nur das Kratzen der Schreibfedern hörte. Dann gab es dann und wann noch einen Knall, wenn Percy einen falschen Zauber an der Fluchpost ausprobiert hatte. Die Gruppe merkte gar nicht wie schnell die Zeit verging. Die fleißigen Hauselfen hatten nach einer Weile wohl beschlossen (auch aus Dankbarkeit) fleißig Nachschub an belegten Broten, Tee, Butterbier oder Kakao bereitzustellen, so dass es den sechs auch an nichts fehlte. Der sehr trüben Stimmung überdrüssig, hatte Ginny begonnen ein paar ihrer Briefe laut vorzulesen und dies munterte die Gruppe soweit auf, ihre Arbeit fortzusetzen. Endlich waren die Briefe gelesen und beantwortet. Die Decke der Halle zeigte einen wunderschönen Sternenhimmel. Dies fiel Harry aber nur auf, weil er mit den Augen der letzten Eule folgte. Er stieß Ginny an und auch sie sah in die sternenklare Nacht hinaus. Beide standen gleichzeitig auf und gingen zusammen aus der Halle in Richtung der großen Tür um draußen ein wenig spazieren zu gehen. Sie hatten sich nicht abgesprochen, ihre Füße wussten von selbst, wohin es gehen sollte. Sie gingen in die Richtung des Grabmals von Dumbledore. Hielten dort wortlos an und dachten beide an ihren ehemaligen Schulleiter. Ginny spürte die große Traurigkeit, die ihr Freund empfand und legte ihre Arme von hinten um ihn. Harry drehte sich in ihrer Umarmung um, sah in ihre wunderschönen Augen und dann auf ihre leicht geöffneten Lippen. Wie von selbst beugte sich sein Körper und seine Lippen berührten die ihren. Erst war der Kuss noch vorsichtig, dann wurde er immer zärtlicher und als seine Zunge vorsichtig um Einlass begehrte, öffnete Ginny vertrauensvoll ihre Lippen ein wenig weiter. Nach einigen Minuten, die ihnen wie Stunden vorkamen, lösten sie sich ein wenig voneinander. Gemeinsam gingen sie Richtung See weiter. Als Ron gesehen hatte, wie Harry und Ginny weggingen, wollte er hinter ihnen her laufen. Hermine packte ihn noch rechtzeitig am Umhang und zog ihn zu sich zurück. Ron schaute sie erst noch recht verständnislos an, aber als auch McGonagall und Percy anfingen zu schmunzeln, begriff er, dass Harry und Ginny Zeit für sich haben wollten. Er grinste auch ein wenig, schnappte sich noch ein belegtes Brot und eine Flasche Butterbier und sagte mit vollen Mund: „Mir tun von dem Schreiben richtig die Finger weh.“ „Du hast doch von Ginny fast nur die Briefe ohne Antwortwunsch bekommen, deine Schrift hätte doch keiner lesen können.“, zog ihn Hermine halblaut auf. McGonagall schnaubte und Percy konnte sich ein unterdrücktes Lachen nicht verkneifen. Rons Gesichtsfarbe wechselte auf Tomatenrot. Würdevoll (was Ron für würdevoll hielt) ignorierte er die weiteren Bemerkungen und fragte Hermine nach einer Weile leise, ob sie mit ihm zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors gehen würde. Auch diese beiden standen jetzt auf und gingen ihrer Wege. Percy und die Schulleiterin schauten sich kurz an, dann die Unordnung auf dem Tisch und mit einem gemeinsamen Wedeln ihrer Zauberstäbe räumten sie schnell auf. Percy ging darauf hin zu seinen Eltern und McGonagall zog sich in das Büro des Schulleiters zurück. Das Percy und seine Eltern in Hogwarts untergebracht waren, war eine Ausnahmeregelung. Damit Harry, die Lehrer und die noch dagebliebenen Schüler ein wenig Ruhe hatten, hatte die Schulleiterin die Tore für Besucher größtenteils geschlossen. Es kamen nur Zauberer mit einer Genehmigung von Professor McGonagall auf das Gelände der Schule. Dies sicherten ein Teil der Lehrer und auch vertrauensvolle Beamte aus dem Ministerium (sprich Zauberer aus dem Orden des Phönix). Somit war die Schule zurzeit ein recht ruhiger Ort und auch Ron und Hermine waren im Gemeinschaftsraum für sich alleine. „Ron“ „Hermine“ Beide hatten gleichzeitig angefangen zu sprechen und schwiegen nun betreten. „Du zuerst“, kam es wieder gleichzeitig über ihre Lippen. Ron krauste die Stirn zusammen und machte Hermine in Zeichensprache verständlich, sie solle anfangen. Aber diese wusste nicht mehr, was sie sagen wollte und schüttelte leicht verlegen ihren Kopf. Ron stöhnte auf und begann dann zu sprechen. „Hermine, ich mag dich, ich mag dich sogar sehr…“ Seine Gesichtsfarbe war jetzt schon dunkelrot. „Ich weiß nicht, was die Zukunft bringen wird und ich werde mich in diesem Fall ganz nach dir richten.“, begann Ron leicht stammelnd doch zunehmend an Festigkeit in seiner Stimme findend. „Auf dem Schulball ist mir zum ersten Mal klar geworden, dass ich mehr für dich empfinde, als reine Freundschaft. Auf deine Freunde war ich eifersüchtig, nicht zuletzt auf Harry, weil du dich so gut mit ihm verstanden hast und obwohl ich wusste, dass er immer noch Ginny liebt.“ Bei dem letzten Teil verzog Ron leicht das Gesicht und Hermine musste schmunzeln, obwohl ihr die Rede von Ron sonst so gut gefallen hatte. „Wenn du nur Freundschaft willst, bin ich damit einverstanden, aber ich hoffe, dass du wenigsten über unsere Beziehung nachdenkst. Ich weiß, dass ich dich gar nicht verdiene, da du so viel klüger bist wie ich, aber ich hoffe, dass du für mich mehr als nur Freundschaft für mich empfindest.“ Ron stieß ein kleinen Seufzer aus, da er den Gesichtsausdruck von Hermine nicht deuten konnte. „Bist du jetzt fertig?“, fragte ihn Hermine daraufhin und Ron konnte nur nicken. Da strahlte sie über das ganze Gesicht und mit den Worten: „Ich bin nicht zu klug für dich!“, flog sie in seine Arme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)