Another Story von Dekowolke (FFVII mit lebendem Zack, ZackxCloud) ================================================================================ Kapitel 7: Mission: Claudia --------------------------- Wie versprochen hatte Cloud Wort gehalten und war noch vor dem Morgengrauen aufgestanden. Er schlich sich langsam die Treppe runter, ließ die letzten beiden Stufen aus, da sie knarzten und lief dann so schnell er konnte Richtung Wall Market. Doch schon von Weitem konnte er eine Person in einem rosanen Kleid sehen und sein Herz rutschte ihm in die Hose. Er verlangsamte sein Tempo, ging auf sie zu und sah sich dann mit einem missbilligenden Blick konfrontiert. „Du wolltest wirklich ohne mich gehen? Also wirklich, Cloud!“, sagte Aerith auch schon voller Vorwurf, doch schon im nächsten Moment lächelte sie wieder und als sie jetzt weitersprach, klang ihre Stimme erneut wieder so fröhlich wie eh und je. „Du brauchst mich doch!“ „Schon gut, schon gut... Dich wird man wohl nicht so leicht los...“, murmelte Cloud und erntete dafür einen kleinen Hieb auf die Schulter und ein Lachen. Dann nahm sie aber auch schon seine Hand und zog ihn mit sich durch den Wall Market, der in erster Linie einfach nur zu bunt und zu vollgestopft war. Aber das interessierte ihn sowieso weniger. Er wollte einfach nur Tifa befreien gehen. Vor der Villa des Don wartete ein Mann im schwarzen Anzug auf sie, der Aerith sofort mit einem lüsternen Blick musterte. Augenblick hatte Cloud das Bedürfnis, diesem Kerl dort hin zu treten, wo es besonders schmerzhaft sein würde. Aber er begnügte sich mit einem giftigen Blick und verschränkte lediglich die Arme vor der Brust. „Entschuldigung... Wir würden gerne mit dem Don reden“, meinte Aerith auch schon und zeigte ihr übliches Lächeln. Der Mann musterte sie noch einmal eingehend, nickte dann und sah schließlich vernichtend zu Cloud, der diesen Blick nur zu gerne erwiderte. „Du kannst gerne reinkommen, Liebchen. Aber der Kerl da muss draußen bleiben. Der Don steht nicht auf Kerle, weißte?“, grinste der Mann dreckig und wartete darauf, dass Aerith etwas sagte. Bevor sie aber etwas sagen konnte, nahm Cloud sie am Arm und zog sie zur Seite, damit der Mann es nicht mitbekam. „Du kannst da unmöglich rein gehen, Aerith!“ „Aber du kannst da nicht rein. Du hast ihn doch gehört, Cloud. Der Don steht nicht auf Kerle“, meinte sie verwundert. Dann lächelte sie jedoch, ging zu dem Mann zurück und legte den Kopf leicht zur Seite. „Ich komme gerne rein. Aber ich hab da noch eine süße Freundin, die sicher gerne mitkommen möchte.“ Der Mann im Anzug begann zu strahlen, nickte begeistert und ließ zu, dass sie den Soldier an der Hand nahm und mit sich zog. Als sie beide außer Hörweite waren blieb Cloud jedoch stehen und sah die Brünette zweifelnd an. „Du hast also eine Freundin, die hier mitmachen würde? „Aber ja! Sie wird sogar sehr gerne mitmachen“, bestätigte Aerith und zog Cloud weiter zu einem Geschäft, in dem sie Kleider kaufen konnte. Cloud war aber nicht zufrieden mit der Antwort und nahm sie erneut zur Seite, woraufhin sie ihn überrascht ansah. „Was ist denn?“ „Ich möchte deine Freundin erst kennenlernen. Was ist denn, wenn sie nicht mitmachen möchte? Oder wenn etwas schief geht? Ich kenne den Don nicht, aber ich glaube nicht, dass er es nur bei einem Glas Sekt belassen würde...“ „Oh, mach dir da mal keine Sorgen. Du bist die besagte Freundin, Cloud!“, lachte sie und sah sich ein paar Kleider an. Dass Cloud wie festgefroren da stand und sie entsetzt anstarrte, störte sie scheinbar kein bisschen. Sie sah sogar richtig belustigt drein. „Ich? Aerith, ich bin ein Kerl“, sagte er schließlich vorsichtig. Er ahnte schon wodrin das enden würde und er würde lügen, würde er behaupten, dass es ihm gefiel und nichts ausmachte. Aber gegen Aerith hatte er keine Chance, denn diese ging bereits zur Verkäuferin. „Entschuldigung? Wir beide bräuchten ein Kleid“, sagte sie fröhlich, aber die Frau schüttelte den Kopf und seufzte leise. „Tut mir Leid, aber mein Vater ist im Moment nicht da...“ „Wann kommt er denn wieder?“, fragte Cloud nun nach und sprang damit über seinen Schatten. Solange er nur ein Kleid tragen musste, würde das ja noch gehen. Und es war ja dazu da, dass er Tifa befreien und Aerith beschützen konnte. „Das weiß ich leider nicht. Er sagt es mir ja nie...“ „Wissen Sie denn, wo wir ihn finden können?“, fragte Aerith stattdessen und sofort nickte die Frau. „Ja, sicher. Er ist bestimmt in der Bar. Dort hängt er immer ab und sinniert über das Leben und alles. Ich wäre euch wirklich sehr dankbar, wenn ihr meinen Vater zurückholen könntet.“ „Keine Sorge, wir gehen ihn holen“, meinte Aerith aufmunternd und zog Cloud mit sich nach draußen. Auch darin ähnelte sie Zack stark. Dieser hatte ihn auch einfach immer gepackt und durch die Gegend gezogen. Bevor sie jedoch die Bar betreten konnten kam ihnen ein Kerl entgegen, der ziemlich durch den Wind schien. „Oh Gott, nein... Ich kann das einfach nicht!“, sagte er verzweifelt und drückte Cloud eine Karte in die Hand, ehe er das Weite suchte. Verwirrt sah sich der Blonde die Karte an und sofort wurde er blass im Gesicht. Was zum Henker sollte er denn bitte mit einer Mitglieds Karte für einen Puff?! Trotzdem steckte er die Karte rasch ein und auch wenn Aerith ihn neugierig ansah, gab er ihr nicht die ersehnte Antwort. „Pff! Dann eben nicht!“, meinte sie und zog Cloud dann mit sich in die Bar. Sie mussten an der Bar nachfragen, woraufhin die Bedienung zu sie mit einem kleinen Lächeln in eine Ecke verwies. Dort lag ein Mann auf einem Kissen und beachtete sie erst, als Cloud sich lautstark neben ihm räusperte. Der Mann setzte sich daraufhin auf und musterte den Blonden eingehend. „Hör mal... Kannst du mir vielleicht einen Gefallen tun?“, meinte er schließlich und auch wenn der Söldner sichtlich wenig Lust hatte, so bewegte ihn ein leichter Seitenhieb von Aerith dazu, mit den Schultern zu zucken und zu nicken. „Von mir aus...“, murmelte er gelangweilt und wartete darauf, dass der Mann endlich weitersprach. Dieser sah jedoch zu Aerith und schien sogar ein wenig verlegen dabei zu sein. „Können Sie vielleicht kurz weggehen, Miss? Es scheint mir nicht richtig, eine Frau um so etwas zu bitten...“ „Aber-“, begann Aerith und wollte gerade etwas sagen, als Cloud sie mit einem Blick zum Schweigen brachte. Frustriert warf sie daraufhin die Hände in die Luft, drehte sich auf dem Absatz um und verließ die Bar. Cloud tat es ja auch Leid, aber nachher würde der Kerl ihnen nicht helfen und dann hatten sie den Salat. Denn er würde Aerith nicht alleine gehen lassen! „Also... Was soll ich tun?“ „In dem Inn, da gibt es einen Automaten... Kannst du mir da was von holen? Du bekommst auch etwas von mir dafür“, wisperte der Schneider verschwörerisch und lehnte sich wieder auf sein Kissen zurück, während Cloud das Inn aufsuchte. Als er vor dem besagten Automaten stand nahm er gleich mal das Teuerste – weil wegen Qualität – und schaute nicht schlecht, als er einen Energiedrink in der Hand hielt. Und warum durfte Aerith das nicht wissen? Er hatte schon mit was ganz anderem gerechnet! „Hier bitte...“, meinte der Söldner und reichte dem Schneider die Dose mit dem Energie. Sofort begannen dessen Augen zu glänzen und er reichte Cloud ein Diamanten-Diadem, was dieser aber nur recht widerwillig annahm. Aber vielleicht würde es ihm nachher noch nützlich werden? Also steckte er es erst einmal weg, während Aerith die Bar wieder betrat und ihm ebenfalls etwas in die Hand drückte. Verwundert nahm er es in die Hand und sah sie dann zweifelnd an. „Abführmittel? Dein Ernst?“, fragte er leise nach, woraufhin sie aber nur kicherte. Anschließend wandte sie sich dem nun glücklichen Schneider zu um ihn darum zu bitten, für sie und Cloud ein Kleid zu schneidern. Da Cloud das Gespräch sowieso schon peinlich genug war, suchte er seine Flucht in den Toiletten. Nur war die Herrentoilette leider belegt. „Ahhhh! Mann! Jetzt mach mal hinne dadrin!“, beschwerte sich schon ein weiterer Gast, der wie verrückt an der Tür hämmerte. Aber wer auch immer da drauf war wollte nicht rauskommen und gab nur undeutliche Laute von sich. „Die Alte ist schon seit Stunden dadrauf!“, beschwerte sich der Gast und schon hörte man die Frau rufen, was Cloud nun doch mehr wie nur verwirrte. Warum war überhaupt erst eine Frau der Herrentoilette? „Halt dein Maul! Ich kann einfach nicht!“, rief die Frau und der Blonde begann zu Seufzen. Die Slums von Midgar waren wirklich eine Nummer für sich. Aber okay, damit musste er sich wohl erst einmal abfinden. Aber da fiel ihm das Abführmittel ein, dass Aerith ihm eben gegeben hatte. Vielleicht würde das ja helfen? „Hey, mach mal auf! Ich hab was, was dir helfen kann“, rief er durch die Tür, die kurz darauf einen Spaltbreit aufging. Gerade soweit, dass er ein braunes Auge sehen konnte, das ihn verzweifelt ansah. Kurz darauf reichte er ihr auch schon das Mittel und nach wenigen Minuten kam die Frau dann auch sichtlich erleichtert wieder heraus. „Puhhhh! Na vielen Dank, Süßer! Hier, das schenk ich dir“, meinte die Frau und reichte ihm mit einem Zwinkern ein kleines Fläschen, das Cloud beim näheren Betrachten als Parfüm erkannte. Na bitte, jetzt hatte er das auch schon. Nur noch das Kleid und er war so gut wie fertig. Überhaupt? Wo war der Kerl denn jetzt hin? „Gute Neuigkeiten, Cloud! Der Schneider wird sich gleich mal darum kümmern, dass er uns beiden ein Kleid macht. Er hat zwar keine Maße genommen aber meinte, dass man das ja auch später noch anpassen könnte. Wir können uns also ein wenig Zeit lassen“, rief Aerith und sah ihn strahlend an, nachdem sie vom anderen Ende der Bar auf ihn zugerannt kam. „Jetzt müssen wir dir nur noch eine Perücke besorgen gehen. Oh und am Besten gehst du noch in Honey Bee. Dann können dich die Damen dort schonmal schwinken!“ „Kommst du nicht mit?“ „Ich? Ganz sicher nicht! Ich geh dir deine Perücke besorgen und du machst dein Make-Up klar. Wir treffen uns dann beim Schneider!“, rief die Brünette fröhlich und lief schon los, während Cloud das Gesicht verzog. Er erinnerte sich nur zu gut an Zacks Erzählungen von seinen Besuchen dort. Von den Massagen, den Zimmern, den Whirlpools und den Qualitäten der Frauen dort, die er scheinbar immer nur mit Hilfe seiner Hände beschreiben konnte. „Gott, Zack... Wo treibst du mich nur rein? Wie konntest du Tifa nur gehen lassen?!“, murmelte Cloud und ging langsam in die Richtung des Clubs, wo auch schon reger Besuch herrschte. Er zeigte die Mitgliedskarte vor und wurde auch sofort von einer Frau im Bienenoutfit reingeführt. „Also, wir haben hier verschiedene Zimmer... Welches möchten Sie denn gerne einmal ausprobieren?“, fragte sie fröhlich und wackelte dabei aufreizend mit ihrem Bienenhinterteil. Als Cloud gerade widersprechen wollte, sah sie ihn jedoch böse an, weswegen er einfach auf irgendeine Tür zeigte. Ihr seltsames Lächeln hätte ihn eigentlich genug warnen sollen, aber er ignorierte es und betrat das Zimmer schließlich. „Du magst es wohl nicht alleine zu sein, hmm? Na dann wünsche ich dir noch viel Spass“, meinte sie fröhlich und verließ das Zimmer wieder. Cloud hatte gerade noch Zeit genug, sich in dem Zimmer umzusehen, als die Türe erneut aufging und 6 muskelbepackte Männer reinkamen. Cloud suchte seine Flucht zum Whirlpool, aber genau darauf schienen die Kerle auch hinaus zu sein... ~*~ Etwas später in der Schneiderei ~*~ „Cloud! Jetzt komm schon raus da!“, rief Aerith amüsiert und zupfte am Vorhang der Umkleidekabine. Nach kurzem Protest gab Cloud schließlich nach, kam raus und begann sofort überall herumzupfen. Er hätte diesen Tanga wirklich nicht anziehen sollen. Aber Aerith hatte ja unbedingt darauf bestanden. Die Perücke war auch nicht wirklich das Wahre und Parfüm mochte er nur an Frauen. Aber ganz sicher nicht an ihm. „Hey, das sieht doch toll aus! Und jetzt hör auf damit dich überall zu kratzen und an dem Kleid herumzuzupfen. Versuch mal lieber etwas Damenhafter zu sein. So und jetzt brav die Hände nach vorne, den Kopf gesenkt und losgegangen“, gab Aerith ihre Anweisungen und begann zu lachen, als Cloud die Augen verdrehte und es schließlich tat. Dass er die hohen Schuhe nicht mochte war deutlich, aber nur s konnte das Bild perfekt sein. Und so lange müsste er doch eh nicht darauf gehen. „Na geht doch! So und jetzt ich!“, rief sie fröhlich, nahm sich ein rotes Kleid und verschwand in der Kabine. Kurz darauf lugte sie aber noch einmal hinter dem Vorhang hervor und blickte alle Anwesenden der Reihe nach an. „Wehe ihr spickt!“ Es dauerte eine Weile, aber dann schob sie den Vorhang auf und kam mit einem Strahlen in den Augen wieder nach draußen. Ihre Haare trug sie nun offen und dadurch, dass sie vorher immer geflochten gewesen waren, wellten sie sich nun sanft. Ihr Kleid war ein einem tiefen Rot gehalten und passten perfekt zu ihren roten Highheels. Anders wie Cloud in seinem lilanen Kleid bewegte sie sich von Anfang an recht elegant. „Und? Wie sehe ich aus?“, kicherte sie und als sie ihr Lob bekommen hatte, wurde sie wieder etwas ernster. Der Schneider verzichtete auf eine Bezahlung und wünschte ihnen nur noch viel Glück, wovon Cloud überzeugt war, dass sie es brauchten. Er hatte sich zwar selbst im Spiegel gesehen aber trotzdem... er war immer noch ein Kerl! Egal wie weiblich er jetzt aussah. Als sie die Villa des Dons erreicht hatten, sah der Türsteher sie sofort mit offenen Mund an und verleitete Cloud dazu, die Augen genervt zu verdrehen. Dieser bemerkte es aber nicht, sondern grinste breit und winkte sie mit sich in die Villa rein. Der Mann wollte gerade etwas sagen, als ihre Aufmerksamkeit auf eine Frau an der Bar gelenkt wurde. „Was soll das heißen?! Ihr werdet hier doch zumindest ein wenig Wodka haben oder nicht?“, beschwerte sie sich und stampfte wütend mit dem Fuß auf. Ihre Haare waren schwarz wie die Nacht und schienen mit Gewalt geglättet wurden zu sein. Sie waren gerade mal Kinnlang und rahmten das ein wenig zu kantig wirkende Gesicht perfekt ein. Sie trug schwarze Stiefel zu einem schwarzen Minirock und auch die Beine wirkte ein wenig zu trainiert. Ob sie wohl viel laufen mochte? Abgerundet wurde das Bild durch eine dunkelblaue Bluse, die perfekt ausgefüllt war und tiefe Einblicke gewährte. Aber etwas an der Frau war seltsam... „Tut mir Leid, Miss Fait! Wie gesagt, der Don mag keine alkoholischen Getränke“, meinte einer der Bediensteten und Cloud blieb überrascht stehen. Im selben Moment drehte sich die Frau um und grünblaue Makoaugen nahmen seine gefangen. „Za-“, begann Cloud ohne nachzudenken aber scheinbar war sein langjähriger Freund geistesgegenwärtiger, denn er ging rasch auf Cloud zu und nahm mit einem Lächeln seine Hand in die eigenen. „Zara! Zara Fait! Seid ihr beide auch hier wegen dem Don? Ein richtiges Schnuckelchen!“, sagte Zara fröhlich, aber Cloud konnte ohne Probleme die Stimme erkennen. Egal wie sehr Zack sie auch verstellte. Als Zacks Blick dann weiterglitt biss sich Cloud auf die Zunge. Verdammt, Aerith war ja auch noch da! „So meine Damen! Bittet geht schonmal runter in den Keller. Der Don wird euch dann gleich holen lassen!“, unterbrach der Anzugträger sie und führte sie dann in den besagten Keller, wo Tifa bereits wartete. Sie erkannte Cloud genau schnell wie dieser Zack erkannt hatte und als der Mann verschwunden war, sprang sie ihm um den Hals. „Cloud! Oh, ich bin so froh, dass es dir gut geht! Ich wusste immer, dass du noch lebst! Zack und ich-“, begann sie und sofort schien sich etwas in der Luft zu verändern. Auch Tifa bemerkte es und sah nun zu Aerith, welche mit großen Augen zu Zack sah, welcher sich verlegen am Kopf kratzte. „Zack?“ „...Hey, Aerith“, murmelte der First leise und schaffte es nicht, ihr in die Augen zu sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)