14 Tage von abgemeldet (*pausiert* ~....was in 14 Tagen so alles passieren kann...~) ================================================================================ Kapitel 1: Tag 1 I ------------------ Ein nervtötender Piepton riss mich wie jeden Morgen aus meinen Träumen. Mit meiner rechten Hand suchte ich den dazugehörigen Wecker um ihn endlich ruhig zu stellen. Es dauerte einige Minuten bis ich den Wecker gefunden hatte und mit meiner Hand auf diesen schlug, damit endlich der ach-so-tolle-Piepton verschwand. Verschlafen sah ich unter meiner Decke hervor, da ich mich wegen dem Pieptons darunter ’versteckt’ hatte. Sehr langsam schlug ich meine schöne, warme Bettdecke zurück und stand auf. Ich war definitiv kein Morgenmensch. Früher war ich vielleicht einer, doch mittlerweile war dies auch vorbei. Ich rieb mir immer noch müde meine Augen und verschwand in mein Bad um dort zu duschen. Schnell hatte ich mir meiner Klamotten entledigt und ließ warmes Wasser auf meinen Körper prasseln. So eine morgendliche Dusche tat richtig gut. Zu mindestens tat sie mir richtig gut. Nachdem ich den Wasserstrahl mit einer Handbewegung stoppte, umhüllte ich meinen Körper mit einem Handtuch und stieg aus der Dusche. Sofort fuhr ein Schauer durch meinen Körper. Das einzig schlecht daran war, dass einem nach so einer warmen Dusche der Rest der Wohnung recht kalt vorkam. Ich nahm mir noch ein Handtuch um es um meine nassen Haare zu binden. Für andere musste es wohl recht lustig aussehen, wenn jemand mit einer Art Turban durch die Wohnung lief, aber so machte das nun mal jede Frau. Glaubte ich zu mindestens. Ich hatte mir schnell Klamotten rausgesucht, da ich nicht mehr wie früher stundenlang vor dem Kleiderschrank stand. Ich blickte nicht - wie früher - wenn ich irgendwo mein Spiegelbild erkennen konnte, hinein um mich zu vergewissern, dass sich mein Spiegelbild seit dem Morgen nicht verändert hatte. So war ich schon lange nicht mehr. Ich zog mir eine schwarze, kurze Hose und ein rotes Top an. Das Wetter versprach dank der Sonne ziemlich gut zu werden. Ich trocknete meine rosanen Haare etwas mit dem Handtuch. Dieses hängte ich dann über den Kleiderständer auf dem Balkon, damit es trocknen konnte. Auch das andere hängte ich auf. Dreckig waren sie ja nicht, immerhin hatte ich mich damit nur abgetrocknet. Sie gleich in die Wäsche zu tun, war verschwenderisch, meiner Meinung nach. Ohne auf den Kalender zu schauen, wusste ich es. Sechs Jahre. Sechs lange Jahre war es nun her. Einsam. So fühlte ich mich. An diesem Tag waren meine Freunde immer bei mir. Mehr als sonst kümmerten sie sich an diesem Tag um mich. Sie wussten, dass etwas nicht mit mir stimmte, sagten jedoch nichts dazu. Ihnen hätte ich auch nichts verraten. Es wunderte mich nicht sonderlich als es klingelte. Jedes Mal an diesem Tag klingelte es mehrmals an meiner Wohnungstür. Mit langsamen Schritten ging ich zur Tür, weswegen es noch einmal klingelte. "Ja doch!", murmelte ich ein wenig genervt und machte die Tür auf. "Ohayo, Sakura-chan!" Ich sah in zwei blaue Augen. Sofort wusste ich wem diese gehörten. Meinem besten Freund. Neben ihm stand Hinata, die ebenfalls - wie er - lächelte. "Ohayo Naruto. Ohayo Hinata.", begrüßte ich beide ebenfalls lächelnd, "Kommt doch rein." "Gerne!", sagte Hinata. Wenige Minuten später saßen wir an meinem Küchentisch. "Wollt ihr auch etwas essen?", fragte ich, "Ich hab noch nicht gefrühstückt. Bin eben erst aufgestanden." "Haben wir uns schon gedacht und dir - beziehungsweise uns - frische Brötchen mitgebracht.", sagte Naruto ein wenig stolz über seine Idee. "Also ist das ein >Ja<.", stellte ich kichernd fest. Der Blondschopf hatte sich kein Stück verändert. Er war immer noch wie vor sechs Jahren. Ein Kindskopf. Sein Traum hatte sich nicht verändert. Immer noch wollte er Hokage werden, weshalb er jeden Tag zu Tsunade-sama ging und sich beschwerte, warum sie nicht endlich abtritt und ihm den Posten übergab, da sie schon zu alt wäre, was die Hokage immer zum ausrasten brachte. Sie hasste es alt genannt zu werden. So sah sie auch nicht aus. Ich fragte mich jeden Tag aufs Neue, wie sie es schaffte sich nicht verändert zu haben. Sie sah immer noch genauso aus wie damals als ich sie das erste Mal gesehen hatte. Ich stellte drei Teller auf den Tisch, sowie ich drei Tassen und Messer aus den Schränken und Schubladen holte. Währenddessen setzte Hinata Kaffee auf. Mittlerweile kannte sie sich in meiner Wohnung sehr gut aus, wie Tenten und Ino. Sie kamen oft hier her um, wie sie es nannten, >Frauenabende< zu machen. Ich hatte nichts gegen diese Abende, nur manchmal nervten sie mich, dass ich mal mit jemandem ausgehen sollte. Immerhin sei ich ja schon 18 Jahre und immer noch Single. Ich versuchte ja noch nicht mal jemand neuen kennen zu lernen. Konnte ich was dafür, dass sie ihren Traumpartner gefunden hatten? Nein, also sollten sie mich gefälligst auch damit in Ruhe lassen. "Was hast du heute vor?", fragte Naruto und bestrich sich ein Brötchen. "Muss wahrscheinlich im Krankenhaus aushelfen.", antwortete ich, "Oder vielleicht hat Tsunade-sama einen Auftrag für mich. Aber wahrscheinlich muss ich ihr wohl bei der Arbeit helfen." Wieder kicherte ich. "Wenn nichts ansteht, kannst du ja bei uns vorbeikommen.", schlug der Blondschopf grinsend vor. "Hai, mach ich!", nahm ich das Angebot lächelnd an und biss in mein Brötchen. Zum zweiten Mal an diesem Tag klingelte es an meiner Tür. Ich könnte wetten, dass das nun Neji und Tenten waren oder Shikamaru und Ino, die auch noch Brötchen mitgebracht hatten um mit mir zu frühstücken um mir dann an zu bieten mit ihnen was zu unternehmen. So dumm diese Idee auch war, war dies wirklich sehr gut möglich. Ich stand von meinen Stuhl auf und ging mit einem Brötchen in die Hand an die Tür, die ich auch sogleich aufmachte. Verwundert sah ich den Grauhaarigen Mann an. Das Stirnband verdeckte sein linkes Auge und unter den Mundschutz lächelte mich mein Sensei an. "Ohayo, Sakura!" Zur Begrüßung hob er ebenfalls seine rechte Hand. "Kakashi-sensei, was machst du denn hier?", fragte ich verwundert, "Gomen, komm doch rein." Ich trat zur Seite, so dass er sich in meine Wohnung begeben konnte. Doch er winkte immer noch lächelnd ab. "Ich bin eigentlich nur hier um dir und Naruto, der vermutlich hier ist, zu sagen, dass ihr zu Hokage-sama gehen sollt.", sagte er. Noch verwunderter sah ich ihn an. Seit wann schickte sie denn Kakashi-sensei um mir so etwas zu sagen. "Ist gut. Wir gehen sofort zu ihr. Willst du wirklich nicht reinkommen? Es gibt Brötchen und Kaffee.", fragte ich lächelnd, "Hinata ist auch da." "Danke, nein. Trotzdem danke für dein Angebot. Ich muss weiter. Anko ruft.", lehnte er freundlich ab, "Man sieht sich!" Mit einer Rauchwolke verschwand er. "Naruto, wir sollen sofort zu Tsunade-sama!", rief ich durch die Wohnung und nahm mir das Stirnband, was verriet, dass ich zu Konoha gehörte, von der Kommode im Flur und zog es wie immer wie ein Haarband auf. "Vielleicht hat sie endlich eingesehen, dass sie lieber mir den Posten überlassen sollte.", rief der Angesprochene freudig und kam eilig aus der Küche. "Hinata, du kannst gerne hier bleiben oder nach kommen. Mach was du willst.", rief ich noch, ehe ich die Wohnungstür schloss und mit meinem besten Freund mit hoher Geschwindigkeit zu der Fünften Hokagen dieses Dorfes eilte. Ich klopfte kurz an die riesige Tür, die zu dem Büro der blonden Frau führte und schritt ohne eine Antwort ab zu warten hinein. Den Schwarzhaarigen Mann, dessen Rücken ich nur sah, beachtete ich nicht, obwohl er mir irgendwie bekannt vorkam. "Was ist denn dieses Mal Tsunade-sama?", fragte ich und ging Schritt für Schritt an den großen Tisch heran, "Was ist so wichtig, dass Sie Kakashi-sensei schicken um mich und Naruto zu holen? Eines sage ich Ihnen gleich, wenn es jetzt nur darum geht, dass ich Ihren Papierkram machen soll, vergessen Sie’s. Und wenn dies zu trifft, was soll dann Naruto hier? Sonst vermeiden Sie doch jeglichen unnötigen Kontakt mit ihm." "Du tust was?!", kreischte Naruto aufgebracht, "Kann ich was dafür, dass du…" Ich hielt ihm die Hand vorm Mund ohne ihn an zu sehen. "Wehe du sagst das Wort, ich habe keine Lust gleich mit einem Hörsturz diesen Raum zu verlassen.", sagte ich. Tsunade-sama lächelte nur. Verwirrt sah ich sie an. Was hatte sie? "Also soll ich nicht Ihren Papierkram machen?", fragte ich irritiert. "Das kannst du natürlich auch gerne machen.", antwortete die Hokage grinsend, "Ist dir der junge Mann nicht aufgefallen?" "Doch natürlich aber ich verstehe nicht, was dieser Mann mit mir zu tun haben soll.", antwortete ich. "Dann erinnerst du dich nicht mehr an ihn?", fragte Tsunade-sama schmunzelnd. Erinnern? An wen? "Du darfst dir ihn auch genau ansehen.", meinte sie als ich regungslos da stand. Langsam drehte ich mich um und sah in das Gesicht des Mannes. Schwarze Klamotten, die mit Blut übersäht waren, so wie der Rest seines Körpers und sein Gesicht. Ich stockte. Schwarze Haare, schwarze Augen… Meine Augen weiteten sich. Das konnte nicht sein. Das konnte einfach nicht wahr sein. Doch es war wahr! Er stand gerade hier vor mir. "Sasuke!", rief ich und keine Sekunde später rannte ich auf die Person zu, schlang glücklich meine Arme um ihn. Ich drückte mich mehr an ihn um sicher zu gehen, dass er wirklich da war. "Ganz schön stürmisch, Sakura.", bemerkte er. Eigentlich hätte ich erwartet, dass er sich von mir löste. Mich wegstieß, doch entgegen meinen Erwartungen tat er dies nicht, sondern legte einen Arm um mich. Das war mit Sicherheit nicht mehr der Sasuke, der vor sechs Jahren Konoha verließ. Der hätte nie einen Arm um mich gelegt, wenn ich ihn umarmt hab. Dafür hat er mich immer wieder weg gestoßen. "Mensch Teme, endlich wieder im Lande!", rief Naruto ebenfalls erfreut. "So sieht’s aus, Dobe.", sagte der Schwarzhaarige ein wenig grinsend und streckte dem Blonden seine Hand hin. Dieser nahm sie grinsend entgegen und drückte freundschaftlich zu. "Team 7 ist also endlich wieder vereint.", meinte Naruto lächelnd, "Mann, Teme, ich freu mich so!" Dieses Mal fiel der Blonde dem Uchiha um den Hals, so dass er nun zwei Menschen an sich hängen hatte. Durch den Schwung, den der Uzumaki brauchte um seinem ehemals besten Freund um den Hals zu fallen, fielen sie nun zu Dritt auf den Boden. Sasuke wohl am unsanftesten, da er ja unter den Beiden lag. "Verdammt Dobe, pass doch auf!", rief er wütend und rappelte sich ein wenig auf. Mich hatte immer noch nicht losgelassen. Ich war zwar nicht ganz so unsanft gelandet wie der Schwarzhaarige, doch tat mir mein linker Arm auf den ich gelandet war ziemlich weh. "Naruto du Dummkopf!", maulte ich. "Gomen!", sagte dieser verlegen und streckte ein wenig unbeholfen die Zunge raus. Er war wirklich noch wie vor Sechs Jahren. "Hast du dir sehr wehgetan, Sakura-chan?", fragte mein bester Freund nun doch ein wenig besorgt. "Bin weich auf Sasuke gelandet.", antwortete ich grinsend, "Und auf meinen linken Arm, aber bin Schlimmeres gewöhnt. Was ist mit dir, Sasuke-kun? Du warst schließlich ganz unten von uns dreien." Ich sah in seine dunklen Augen. "Passt schon.", winkte er ab. "Wenn ich eure Aufmerksamkeit wieder haben könnte…", begann die blonde, Jungaussehende Hokage. Sofort stand ich auf und trat an ihren Schreibtisch. Neben mir stand Naruto und neben ihm stand Sasuke. So wie in alten Zeiten. So wie vor Sechs Jahren… "Wie ich gesehen habe, seid ihr beide - also Naruto und Sakura - erfreut euren ehemaligen Teamkameraden wieder zu sehen. Wäre kompliziert geworden, wenn es nicht so wäre, da Sasuke wieder aufgenommen wurde. Allerdings… unter einer Bedingung.", sprach Tsunade weiter, als wir still vor ihr standen, "Da er Konoha-Gakure verraten hat und man nicht will, dass das noch mal passiert, wird er 14 Tage bei dir, Sakura, unterkommen. Narutos Wohnung ist dafür zu klein. Reicht ja gerade mal für Hinata und ihn. Und da ihr mal in einem Team ward, wird das wohl kein Problem darstellen. Ich erwarte am Ende der Woche einen Bericht. Von euch beiden. Falls euch etwas - irgendetwas - auffällt, sagt mir sofort Bescheid. Vergesst dann, dass dies euer Freund ist. Vor allem ihr beide müsst aufpassen." Ihr Blick ruhte länger auf mir, da ich ihr in den letzten Jahren alles anvertraut hatte. Mit >ihr< meinte sie wohl eher mich als Naruto und ich wusste, dass ich wirklich aufpassen würde. Ich freute mich zwar unheimlich, dass er wieder da war, dennoch blieb im Hinterkopf diese Angst, dass er Konoha und mich wieder verlassen könnte. Immerhin hatte er es schon einmal ohne mit der Wimper zu zucken getan. Ich nickte und sah meine Vorgesetzte zielsicher an. "Ach, wird schon kein Problem sein.", meinte Naruto grinsend, "Nicht wahr, Teme?" Ich drehte mich wieder zu den Beiden. Erst jetzt wurde mir das Blut, das an Sasukes ganzen Körper haftete, richtig bewusst. "Oh mein Gott, Sasuke-kun, bist du schwer verletzt? Soll ich dich verarzten"“, fragte ich ein wenig panisch. Der Schwarzhaarige sah mich ausdruckslos an, so wie ich es von ihm kannte. "Das meiste Blut ist nicht von mir.", sagte er dann schließlich, "Ich habe nicht allzu große Verletzungen." "Besser ist trotzdem, ich mach eine Untersuchung.", meinte ich, "Sicher ist Sicher!" "Wenn du meinst…" Sasuke zuckte nur desinteressiert mit seinen Schultern. "Nun, wo das geklärt ist, könnt ihr gehen. Wenn du noch Sachen brauchst, Sasuke, geh diese mit Sakura holen.", sagte Tsunade, "Ich muss noch Papierkram machen." "Dann kann ich ja Shizune sagen, dass heute der Sake tabu ist und Ihren Sake, den sie unter Ihrem Schreibtisch stehen haben, können Sie mir auch geben.", meinte ich grinsend. "Verschwindet!", rief die blonde ein wenig verlegen. "Nicht ohne den Sake! Sie wollen arbeiten.", entgegnete ich streng. "Sakura!" Sie sah mich scharf an. "Hai?", fragte ich unschuldig. "Geht einfach… Bitte…", flehte sie schon fast. "Wie Sie wünschen.", sagte ich lächelnd und verließ das Büro. Es machte immer wieder Spaß sie zu ärgern. Summend verließ ich fröhlich das Büro. Nachdem sich die Tür schloss, drehte ich mich zu meinen beiden Teamkameraden um. Ozeanblaue und Pechschwarze Augen sahen in meine. "So Sasuke, wir gehen jetzt erst mal ins Krankenhaus.", bestimmte ich. "Das muss ich nicht.", entgegnete er. "Oh doch. Keine Widerrede!", sagte ich und zog ihn an der Hand mit mir mit, da ich wusste, dass er sich dort nicht verletzt hatte, wie vielleicht am Arm, "Naruto, schau bitte nach, ob meine Wohnungstür noch offen ist und wenn, dann schließ ab, falls Hinata nicht mehr dort sein sollte." "Ist gut, Sakura-chan!", sagte der Blondschopf und verschwand. "Du musst mich nicht an der Hand halten, ich folge dir auch so.", meinte der Schwarzhaarige nach einer Weile. Sofort legte sich ein Rotschimmer auf meine Wangen. Ich murmelte ein "Gomen ne!" und ließ seine Hand los. Still liefen wir beide nebeneinander her. Was sollte ich sagen? Er würde garantiert kein Gespräch anfangen, so wie ich ihn kannte. Also musste ich irgendetwas sagen, da ich die Stille nicht ertragen konnte. "Sag mal, Sasuke-kun…", begann ich und schielte leicht zu dem Uchiha-Sprössling, "Woher stammt das ganze Blut, wenn du - wie du gesagt hattest - kaum Verletzungen hast? Dafür klebt aber eine Unmenge an Blut an dir." "Du bist immer noch ziemlich Aufmerksam.", bemerkte er, beantwortete jedoch nicht meine Frage. "Kann schon sein.", murmelte ich und hoffte ich würde noch eine Antwort auf diese Frage bekommen. Doch mit jeder Minute, in der er diese eben nicht beantwortete, verstarb meine Hoffnung immer mehr. Leicht enttäuscht seufzte ich. "Wenn du es mir nicht sagen willst, auch gut.", meinte ich schließlich, "Verrat mir nur eines. Wie hast du es geschafft, Tsunade-sama zu überzeugen dich wieder aufzunehmen? Nicht jeder wird so erfreut wie ich und Naruto sein, dass du wieder da bist und Tsunade-sama war nicht immer gut auf dich zu sprechen." Dieses Mal würde ich mich nicht mit einer Bemerkung zufrieden geben. Doch auch dieses Mal antwortete er nicht. Langsam stieg die Wut in mir auf. "Verdammt noch mal Sasuke, könntest du mir vielleicht Mal antworten?!", fragte ich aufgebracht, "Ich könnte genauso gut mit meinem Toaster reden! Der würde zu Mindestens mehr zuhören als du!" "Ich habe dir zugehört.", entgegnete er darauf nur. Ich unterdrückte den Drang ihm eine runter zu hauen. Egal wie sehr ich diese coole, unnahbare Art eigentlich an ihm mochte, regte sie mich gerade tierisch auf. "Dann brauchst du wohl auch keine Antworten auf deine Fragen.", murmelte ich. "Hab ich dich denn irgendetwas gefragt?", fragte er, worauf ich nur etwas Unverständliches vor mich hin murmelte. Da fiel mir ein, wie ich ihn dazu brachte mir zu antworten. "Dir ist schon klar, dass ich diese Missachtung meiner Fragen auch in meinen Bericht nennen muss? Ich weiß nicht ob Hokage-sama davon erfreut sein wird, dass du mir Informationen enthalten hast.", bemerkte ich, "Wer weiß, wie lange du dann noch in Konoha bleiben wirst…" Sasuke zuckte unmerklich zusammen, weshalb sich ein Grinsen auf meine Lippen schlich. Ich hatte ihn! "Ich habe Orochimaru, Kabuto und meinen Bruder Itachi getötet.", antwortete er schließlich auf meine Fragen, "Das Blut stammt größtenteils von ihnen. Und da ich einen großen Feind Konohas getötet habe, wie seine rechte Hand, nahm mich Hokage-sama vorerst auf." "Siehst du, war doch gar nicht so schwer. Warum nicht gleich so?", fragte ich lächelnd, "Ich wollte dich jetzt nicht gleich ’erpressen’, dennoch hast du mir keine andere Wahl gelassen. Ich will dir nichts böses, wenn ich dich etwas frage und auch mache ich dir keine Vorwürfe, jedoch werde ich dich in der nächsten Zeit öfter etwas fragen. Sachen, die du mir dann erklären musst, um zu verstehen." Wieder war es still. Und auch ich sagte kein Wort bis wir das Krankenhaus erreichten. "Sakura-san, was machst du denn hier? Hast du nicht frei?", begrüßte mich ein Kollege. "Das schon. Muss jemanden untersuchen.", antwortete ich lächelnd. "Stimmt es, dass du die nächsten zwei Wochen frei hast, wegen ’ner Mission?" "Uhm… Hai." Das hieß dann wohl, dass meine Mission >Sasuke Uchiha überwachen< hieß und ich deshalb nicht mehr in der nächsten Zeit dort arbeiten sollte, damit ich meinen ehemaligen und wieder Teamkollegen überwachen sollte. Ich seufzte leise und begab mich in meinen persönlichen Behandlungsraum. Diesen hatte ich mir die letzten Jahre ergattern können. Hier behandelte ich meine Patienten. Nicht jeder hatte einen eigenen Behandlungsraum. Doch ich bin froh einen zu haben. So muss ich nicht immer stundenlang die Räume durchkämmen um zu gucken welcher frei war. "Nun zu dir Sasuke-kun. Zeig mir bitte deine Verletzungen.", bat ich während ich mir einen Kittel überzog. Bereitwillig ließ er es geschehen und ich verarztete seine Wunden. "Arbeitest du hier als Ärztin?", fragte er mich plötzlich als ich mir die Wunde an seinem Kopf ansah. "Wie du Sicher mitbekommen hast, tu ich das.", antwortete ich, "Tsunade-sama hat mich zur Medical-Nin ausgebildet und mir verschiedene Techniken beigebracht. Sie war und ist meine Sensei. Naruto hat in der Zwischenzeit mit Jiraya trainiert. Dennoch hatten wir auch die ein oder andere Trainingseinheit mit Kakashi-sensei." Ich sammelte Chakra und schloss die Wunde, nachdem ich sie desinfiziert hatte. "Es ist ziemlich viel in den letzten Jahren passiert.", sagte ich und kümmerte mich um die nächste Wunde, "Sechs Jahre sind eine sehr lange Zeit. Jeder hat sich verändert, auch wenn man es am Anfang nicht sieht. Im Inneren hat sich wirklich jeder, den du kennst verändert." Wie immer still lauschte er meiner Stimme ohne etwas darauf zu sagen. "Erzähl mir mehr.“, forderte er dann schließlich auf, "Was hat sich hier alles verändert?" "Am besten fange ich dann da an, was sich nicht verändert hat.", kicherte ich, "Gai-sensei fordert immer noch Kakashi-sensei heraus, Lee eifert Gai-sensei immer noch nach, Tsunade-sama lässt sich immer noch voll laufen und Jiraya kann’s einfach nicht lassen in Damenbädern zu spannen…" Ich zog ihm sein Oberteil aus, was er bereitwillig geschehen ließ ehe ich seinen Oberkörper nach Wunden absuchte. "Als ich ihn mal erwischt hab, wie er mir nachspannte, lag er halbtot in diesem Krankenhaus." Ich musste lachen als ich mich daran zurück erinnerte. "Diesen Gesichtsausdruck werde ich nie vergessen. Zu Mindestens hütet er sich jetzt, das bei mir und meinen Freundinnen zu tun.", sagte ich, "Und was sich alles verändert hat… Ino hat vor zwei Jahren ein Kind mit Shikamaru bekommen. Man glaubt es kaum, aber diese zwei Streithähne leben glücklich zusammen mit ihrem kleinen Sohn Imaru. Die Streitereien brauchen sie wohl um glücklich zu sein. Geheiratet wurde kurz nach der Geburt des Kleinen. Neji hat sich von Tenten erwärmen lassen und auch die beiden sind seit gut einem halben Jahr zusammen. Zu guter letzt Hinata und Naruto, die bald ihr Dreijähriges haben müssten. Lee hat mich inzwischen aufgegeben - glaub ich zu mindestens - und ist zu Gai-sensei gezogen. Kakashi-sensei ist mit Anko-sensei zusammen. Manchmal frag ich mich echt, wie sie zusammen kommen konnten, da sie ihn öfters rausschmeißt und er dann bei mir unterkommt, da sie sich eine WOhnung teilen. Asuma-sensei hat sich mit Kurenai-sensei eingelassen und zusammen haben sie Zwillinge bekommen. Zwei Mädchen. Ganz süße Kinder. Yuri und Yume. Temari ist mit Kiba zusammen und obwohl die Distanz groß ist, planen sie eine Verlobung. Gaara ist immer noch Kazekage und Kankuro trauert Tenten hinterher, da er anscheinend in sie verliebt ist. Hinata, Ino und Tenten sind ebenfalls Medic-Nins und arbeiten in diesem Krankenhaus. Ihre Männer haben es bereits zu Jou-Nin, gar Anbus geschafft, worüber sich Shikamaru immer noch beschwert, weil es ihm zu lästig ist. Dennoch haben es auch wir Frauen zu Jou-Nin geschafft. Hinata wäre nun eine ehrenwerte Erbin des Hyuuga-Clans, hat aber auf den Posten wegen Naruto verzichtet und diesen Neji überlassen, der jetzt mit Tenten im Haupthaus wohnt. Ab und zu erledige ich Tsunade-samas Papierkram, weil diese es nicht auf die Reihe kriegt, dennoch ist sie eine gute Hokage. Naruto hängt immer noch an seinem Traum fest und geht so oft es geht zu Tsunade-sama um sie zu fragen, warum sie nicht endlich den Posten abgibt, da sie langsam zu alt würde. Und wer darf sie dann wieder beruhigen? Richtig: Ich! Aber was soll’s. Es ist schön mit anzusehen, wie die meisten in diesem Dorf ihr Glück gefunden haben. Dennoch Sasuke, viele werden nicht gerade erfreut sein, dass du wieder hier bist. Immerhin hast du Konoha und damit sie verraten. Dennoch gibt es ein paar Leute, die die Hoffnung dich irgendwann wieder hier in diesem Dorf zu sehen nicht aufgegeben haben. Sie werden froh sein, dass sie nicht umsonst gehofft haben. So! Ich bin fertig. Du kannst dich wieder anziehen. Hast du eigentlich noch andere Sachen außer in deinem Rucksack?" "Wo sollte ich diese haben?", kam die Gegenfrage. "Ich…", setzte ich an einer Antwort an, "Keine Ahnung." "Gehen wir dann?", fragte der Schwarzhaarige nachdem er sich wieder komplett angezogen hatte. Ein wenig schüchtern nickte ich. Dümmer ging es ja nicht! Er hatte wohl kaum Sachen im Uchiha-Anwesen. Immerhin war er die letzten sechs Jahre nicht da und wenn er Klamotten da hätte, wären sie ihm zu klein und Sachen, die ihm etwas bedeutet haben, hätte er vor sechs Jahren mitgenommen als er zu Orochimaru gegangen war. "Wohnst du immer noch da, wo du vorher gewohnt hast?", riss mich Sasuke aus meinen Gedanken. "Wie? Nein. Da wohn ich schon seit knapp einem Jahr nicht mehr.", antwortete ich, "Gomen ne, konntest du ja nicht Wissen." "Und warum wohnst du nicht mehr dort?", wollte er Wissen, "Sind deine Eltern gestorben oder weswegen?" "Nein, also ja. Mein Vater starb vor Fünf Jahren auf einer Mission. Meine Mutter lebt noch." Ich ging knapp einen halben Meter vor Sasuke um ihm den Weg zu meiner Wohnung zu weisen. "Vor drei Jahren lernte sie jemand Neuen kennen, verliebte sich in ihn und schließlich heirateten die beiden.", erzählte ich, "Als er mir wieder einmal vorschreiben wollte, was ich zu tun und was ich zu lassen hab, platzte mir der Kragen und schrie ich ihn zum ersten Mal an, dass er nicht mein Vater sei und er sich nicht so aufführen solle. Wut entbrannt gab er mir eine Ohrfeige. Im Gegenzug trat ich ihn in die Magengegend. Daraufhin hat er mich ebenfalls getreten. Zusammengefasst haben wir uns geprügelt. Ich trug Verletzungen davon, so wie er. Ich packte meine Sachen und teilte meiner Mutter mit, dass ich ausziehen würde. Tsunade-sama besorgte mir eine Wohnung in die ich gleich darauf zog. Meine Mutter kommt mich ab und zu besuchen um sicher zu gehen, dass es mir gut geht. Wir führen eine normale Mutter-Tochter-Beziehung, auch wenn ihr zweiter Ehemann mich seitdem mehr als nur nicht mag. Aber… Warum interessiert dich das?" "Darf ich mich etwa nicht für das Leben einer Freundin interessieren?", entgegnete der Uchiha. Ich wurde ein wenig rot. Er hat gesagt, ich wäre eine Freundin und er würde sich für mich interessieren. Das macht mich irgendwie glücklich. Vielleicht stößt er mich dieses Mal nicht so ab, wie vor Sechs Jahren. Ich denke zwar nicht, dass er mir gleich alles von sich preisgeben wird und er sich mit mir einlässt, was ich auch nicht erwarte, aber ganz so kühl wie damals scheint er mir nicht zu sein. Vielleicht schätzt er jetzt seine Freunde hier. "So! Das ist mein trautes Heim.", sagte ich lächelnd als wir vor meiner Wohnungstür standen. Ich wollte gerade meinen Schlüssel rausholen, da hörte ich einen wehleidigen Schrei und lautes Lachen aus dem Inneren meiner vier Wände. Verwundert hob ich meine Augenbraue ehe ich erkannte wem dieses Lachen gehörte und öffnete dann meine Wohnungstür ohne zu Wissen, was mich erwartete... ----------- So~~ das nun das Ende dieses Kapitel. Hätte ich den Rest au noch hochgeladen, wäre es vermutlich ziemlich lang geworden, da ich noch am schreiben bin. Aber ich wollt euch (endlich) ma weiteren Lesestoff geben ;D habz euch alle lieb io-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)