Bara no Kioku von S0RA (Die Erinnerung der Rose) ================================================================================ Kapitel 16: Part 16 ------------------- Dort fand Ruiza Hiroki auf seinem Bett liegend, der die Decke dümmlich anlächelte. „Na?“, grüßte er und Hiroki drehte seinen Kopf zu ihm hin. „Oh, auch mal wieder hier? Wo warst du die ganze Zeit?“ „Ach...Längere Geschichte. Erzähl mir lieber, wie dein Date lief!“, drängelte Ruiza grinsend und setzte sich auf sein Bett. Nun setzte sich auch Hiroki auf und grinste ebenfalls. „Mein Date...Tjoa...Lief ganz gut, ne?“, druckste er herum und kicherte leicht. „Geht das ein bisschen genauer oder ist es zu schmutzig?“, lachte Ruiza, woraufhin Hiroki große Augen und einen roten Kopf bekam. „Klar! Ohne Ende! ...Du Spinner...“, sagte er leicht lachend und schüttelte den Kopf. „Na ja...Das zählt vielleicht noch nicht zu ‚schmutzig’, aber...ich hab’ immerhin einen Kuss bekommen!“, erzählte er dann strahlend und formte mit seinen Fingern der rechten Hand das Victory-Zeichen. Ruiza bekam riesige Augen. „Waaas? Gleich schon beim ersten Date? Ihr geht ja ran! Und, wie war’s?“, fragte er grinsend. „Wie soll’s schon gewesen sein?! Es war unglaublich! Ich bin ab heute der glücklichste Mensch auf der Welt...Und ich sehe sie bald wieder, is’ das nich’ cool? Ich bin wirklich froh, dass ich sie angesprochen hab’...“, seufzte Hiroki lächelnd und ließ sich wieder nach hinten fallen. „Siehst du! Eigentlich solltest du mir ein Stück weit dankbar sein. Ohne mich hättest du sie bestimmt nich’ angesprochen!“, sagte Ruiza. „Mh, stimmt eigentlich... Ich lad’ dich irgendwann zum Essen ein, okay?“, schlug Hiroki weiterhin lächelnd vor. „Oh...Romantisches Candlelight-Dinner? Nur wir zwei? Falls es mit ihr nicht mehr klappt?“, fragte Ruiza grinsend und absichtlich lasziv angehaucht. „Ja, aber sicher! Weißt doch, du wirst immer meine zweite Wahl bleiben, Liebes...“, grinste Hiroki zurück und zwinkerte Ruiza zu. Dieser lachte dann. „Okay, reicht dann auch! Bevor das noch zu weit geht hier...“, kicherte er und seufzte anschließend. Er atmete tief ein und aus und ließ sich der Länge nach auf sein Bett fallen. „Hast du mit Asa-chan gesprochen?“, wollte Hiroki einen Moment später wissen und lächelte leicht. Ruiza schloss die Augen und lächelte ebenfalls. „Ja...Halt dich fest, er will sich ändern! Er hat sich vorgenommen seine Launen unter Kontrolle zu kriegen.“, erzählte er, woraufhin Hiroki große Augen bekam. „Was? Er will sich ändern? Sprechen wir von ein und demselben Asagi?? Vocal von D? DER Asagi?“ „Ja doch!“, lachte Ruiza und sah Hiroki schief an. Dieser lachte plötzlich lauthals. „Nein, wie süß. Mal gucken, was daraus wird!“, kicherte er. „Ja...Das sagte ich auch. Ich finde es aber schon mal bemerkenswert, dass er es immerhin versuchen will.“, versuchte Ruiza dann zumindest ein kleines bisschen seinen Sänger in dessen Entscheidung zu verteidigen. Hiroki nickte langsam und grinsend. „Das stimmt wohl...Wer weiß, vielleicht dürfen wir dann in nächster Zeit einen völlig umgekrempelten Asagi erleben?“, meinte er, musste dann aber schon wieder lachen. Ruiza schloss erneut die Augen und seufzte. „Wer weiß...“, murmelte er leise unter Hirokis Lachen vor sich hin. Am nächsten Tag war also für die Band Abreisetag und sie mussten das Hotel verlassen. Hiroki tat dies besonders schweren Herzens, da er seine Kellnerin nun nicht mehr jeden Tag sehen konnte, aber sie wollten auf jeden Fall in Kontakt bleiben und das munterte den Schlagzeuger dann doch wieder auf. Da der eigentlich geplante Auftritt nun vorbei war, trennten sich auch die fünf Jungs vorerst wieder voneinander. Hide-Zou machte es sich allerdings zur Aufgabe gut auf Tsunehito aufzupassen und nistete sich gegen dessen Willen bei ihm zu Hause ein. Wer konnte denn auch besser auf Tsunehtio aufpassen als er? Hiroki traf sich die Tage über mit Misaki, wenn er nicht gerade mit ihr telefonierte oder mit ihr über das Internet schrieb. Ruiza genoss einfach ein wenig das Alleinsein und vertiefte sich bei sich zu Hause in seine Mangas, DVDs und Süßigkeiten. Er sollte aber nicht all zu lange alleine bleiben, denn kaum zwei Tage nach dem Hotelaufenthalt klingelte es bei ihm an der Wohnungstür. „Oh! Hi! Mit dir habe ich nun überhaupt nicht gerechnet!“, grüßte Ruiza mit großen Augen, als er Asagi vor sich stehen sah. Dieser lächelte leicht. „Ja, tut mir Leid...Ich hätte vielleicht vorher anrufen sollen, aber das habe ich leider vergessen...Störe ich?“, fragte er. Ruiza verzog etwas nachdenklich das Gesicht und seufzte theatralisch. „Eigentlich schon, ich gucke gerade einen spannenden Film zum 200. Mal und esse ein Eis nebenbei...Da hast du mich jetzt total rausgerissen!“, sagte er. „Soll ich wieder gehen?“, fragte Asagi mit großen Augen, der Ruizas Worte scheinbar ernst nahm. Ruiza verdrehte leicht lachend die Augen. „Quatsch! Das war ein Scherz, komm rein.“, kicherte er, packte Asagi am Arm und zog ihn in seine kleine Wohnung. Asagi musste etwas grinsen, als er sich umsah. Schon im Flur fing das Chaos mit wild herumfliegenden Schuhen an und ging im Wohnzimmer weiter, wo überall irgendetwas herumflog. Süßigkeitenverpackungen, DVD-Hüllen, CDs und Kleidungstücke lagen überall verteilt. Das bestätigte Asagis Einschätzung von Ruiza als kleinen Chaot nur erneut. „Entschuldige bitte die Unordnung, aber seit ich wieder hier bin, habe ich fast nur herumgewühlt und das ist jetzt das Ergebnis. Möchtest du was trinken?“, fragte Ruiza und drückte Asagi auf sein schwarzes, kleines Sofa. „Gern.“, antwortete Asagi und griff nach einer DVD-Hülle, um sich diese anzusehen und etwas über den Film zu erfahren. Ruiza huschte also schnell in seine Küche und fluchte leise, als er feststellen musste, dass keines seiner Gläser wirklich sauber war. Er bekam nicht wirklich oft Besuch, sondern hielt sich eher bei anderen auf, weswegen er nun leicht überfordert war. Asagi musste ja nun sonst was von ihm denken... Ruiza spülte schnell ein Glas und öffnete dann den Kühlschrank. Er hatte nur noch süße Limonade im Haus, was ihn lautstark seufzen ließ. Asagi mochte keine Limonade, das wusste er. Etwas geknickt lief er ins Wohnzimmer zu dem wartenden Asagi zurück und fragte mit jammerndem Unterton: „Asagi...Hast du was dagegen, wenn wir zu dir fahren? Es sieht furchtbar hier aus und ich kann dir nicht mal etwas zu trinken anbieten... Das ist mir total peinlich...“ Asagi musste leicht lachen und stand dann auf. „Ist doch nicht so schlimm...Wenn du möchtest, können wir aber gerne zu mir fahren.“, sagte er. Ruiza lächelte schief und blickte etwas beschämt aus den Augenwinkeln zu Asagi. „Okay...“, murmelte er und machte sich daran alle elektronischen Geräte auszuschalten, damit sie gehen konnten. Asagi wohnte wesentlich nobler als Ruiza: Er konnte ein kleines, aber sehr schönes älteres Haus als sein Eigentum bezeichnen, welches er nur mit seinen drei Katzen teilte. Ruiza war erst wenige Male dort, doch immer wieder erstaunt und er fühlte sich auf Anhieb wohl in den vier Wänden des Sängers. Es war zwar alles etwas kitschig eingerichtet, viel mit Blumen und aufwendigen Verzierungen an den weißen Holzmöbeln, aber Ruiza gefiel es. Außerdem hatte alles so einen europäischen Touch in Asagis Haus. Das war schon etwas Besonderes. Im Hausflur kam ihm gleich Donna, eine von Asagis Katzen entgegen. „Donna!“, freute sich Ruiza, zog schnell seine Schuhe aus und kniete sich zu der Katze auf den Teppich herunter, um sie zu streicheln. Asagi schaute sich dies kurz lächelnd an, ging aber dann an Ruiza vorbei in die Küche. Er machte einfach Kaffee, da er selbst gern einen haben wollte und sich sicher war, dass Ruiza dem leckeren Getränk nicht abgeneigt war. Nachdem Donna den ersten Schritt zu dem Besuch getan hatte, trauten sich auch die zwei anderen Katzen langsam zu Ruiza hin und verlangten nach viel Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten. Asagi lehnte sich an den Türrahmen des Hausflurs und seufzte: „Kaum bist du hier, vergessen sie mich!“ Ruiza lachte leicht und streichelte die Tiere weiter. „Ach was...Sie wollen mir bestimmt nur ‚Guten Tag’ sagen.“, meinte er und erhob sich dann, woraufhin auch gleich Protest der Katzen erfolgte, die laut miauten und um Ruiza herumliefen. Dieser folgte Asagi jedoch in dessen gemütliches Wohnzimmer, welches unter anderem mit einem Kamin, viel Blumenkrams und einem recht modernen Fernseher bestückt war. Lächelnd ließ Ruiza sich auf die Couch fallen und seufzte: „Hach, ich beneide dich um dein Haus, Asagi!“ „Wieso?“, wollte der Schwarzhaarige wissen und hob eine seiner Katzen auf den Schoß, um sie zu streicheln. „Ich meine, du hast wirklich alles hier! Kamin, Sauna, Pool im Garten, Hightechgeräte überall...und drei süße Katzen! Einfach zum Wohlfühlen hier...“, antwortete Ruiza lächelnd und man hörte die Aufregung aus seiner Stimme heraus. „Schön, wenn du dich bei mir wohl fühlst... Kennst du meinen Whirlpool eigentlich schon?“, fragte Asagi, während eine weitere Katze vorsichtig auf seinen Schoß tapste, um dort Platz zu nehmen. Ruiza drehte seinen Kopf zu Asagi und bekam riesige Augen. „Whirlpool? Du hast dir einen Whirlpool angeschafft? Wann denn das??“, fragte er aufgeregt. Asagi zuckte mit den Schultern und blickte nachdenklich nach oben. „Weiß ich gar nicht mehr...Aber soo lange habe ich ihn noch nicht. Ist ein ganz nettes Ding, hilft wunderbar gegen Verspannungen.“, antwortete er. „Dann solltest du Tsunehito mal einladen, der hat’s doch öfters im Rücken!“, sagte Ruiza leicht lachend und blickte dann lächelnd zum Kamin. Asagi hatte einen Whirlpool...Ruiza kannte so etwas nur aus Schwimmbädern und er fand sie dort schon ziemlich toll. Er nahm also seinen Mut zusammen, um vorsichtig und hoffnungsvoll zu fragen: „Asagi...Könnten wir...ganz vielleicht...in den Whirlpool? Bitte, bitte?“ Er setzte den besten Dackelblick auf, den er parat hatte und starrte Asagi an. Dieser lachte kurz auf. „Wieso habe ich dir wohl davon erzählt, hm? Können wir gerne machen, ich kam auch noch nicht dazu, seit ich wieder hier bin. Dir dürfte sicher eine Badehose von mir passen, oder?“, fragte er und hob seine Katzen auf Ruizas Schoß, um aufstehen zu können. „Bestimmt! Uh, ich freu’ mich!! Danke, Asagi!“, sagte der Gitarrist breit grinsend und schaute Asagi hinterher, der in sein Schlafzimmer ging, um die Badesachen zu holen. Einen Moment später reichte er Ruiza eine dunkle Badehose und führte ihn ins Bad, wo er sich umziehen konnte. Asagi tat dies in seinem Schlafzimmer. Anschließend trafen sich die beiden in Asagis Wintergarten, welcher gänzlich aus Glas bestand und einen schönen Ausblick auf den mit vielen Rosen bestückten Garten des Sängers gab. „Pflegst du deinen Garten eigentlich selbst?“, fragte Ruiza neugierig, der mit der Nase an einer Scheibe klebte und sich den Garten anguckte. „Wenn ich hier bin und Zeit dazu habe, ja, aber wenn wir länger weg sind, tun dies andere für mich. ...Er ist hübsch, oder? Ich liebe meine Rosen und bin sehr stolz auf sie.“, antwortete Asagi leicht lächelnd, während er zwei weiße Bademäntel über einen Stuhl legte. Er betätigte den quadratischen Whirlpool und die Düsen fingen an das Wasser zum Sprudeln zu bringen. Bei diesem Geräusch löste Ruiza sich schnell von der Scheibe und grinste zu dem Whirlpool herüber. „Können wir schon rein?“, fragte er aufgeregt. Asagi tauchte seine Fingerspitzen in das Wasser. „Mh...Eigentlich ist das Wasser noch nicht warm genug, aber das geht schon...Von mir aus können wir schon rein.“, sagte er, woraufhin ein freudiges „Juhu!“ von Ruiza kam. Er kletterte also in den Whirlpool, breitete seine Arme am Rand aus und ließ sich mit geschlossenen Augen etwas tiefer in das Wasser sinken. Er seufzte langgezogen. „Mmmh...Wie schön... Das Geblubber kitzelt zwar etwas, aber es ist angenehm...“, murmelte er lächelnd und legte den Kopf etwas in den Nacken. „Ich kann es etwas abstellen.“, sagte Asagi, der nun ebenfalls in den Whirlpool kletterte und sich gegenüber von Ruiza setzte. „Mh-Mh, ist schon okay. Wie viel hat dich der Spaß eigentlich gekostet?“, wollte Ruiza wissen, der die Augen weiterhin geschlossen hielt und vor sich hin lächelte. Asagi rollte etwas mit den Augen. „Ach, frag besser nicht, Ruiza...Übrigens: Wusstest du, dass die Wirkung von so einem Whirlpool Diabetes heilen kann?“ Diese Frage konnte er sich mit einem leichten Grinsen nicht verkneifen. Er schloss ebenfalls die Augen und lehnte sich etwas zurück. Ruiza sah ihn fragend an. „Was willst du mir denn jetzt damit sagen? Soll das irgendeine Anspielung sein??“ „Wie kommst du denn darauf...“, murmelte Asagi weiterhin grinsend und tat unwissend. Ruiza verzog etwas das Gesicht. „SO viel nasche ich auch wieder nicht! Ich habe kein Diabetes und ich kriege auch keine. Ich nasche in gesundem Maße. Würde jeder so viel naschen, wie ich, wären alle viel glücklicher. Zucker macht glücklich. So.“, erklärte er. „In ‚gesundem Maße’...Soso...“, murmelte Asagi grinsend und musste leicht auflachen. Wenn Ruizas Konsum an Zucker gesund sein sollte, verstünde er die Welt nicht mehr. „Apropos Süßigkeiten und Zucker...Ich habe Schokolade im Haus, wenn du willst, kannst du die gleich essen. Mir schmeckt sie nicht...“ Nun musste Ruiza leicht grinsen. Er schwieg einen Moment und sagte dann: „Du scheinst dir ja richtig Mühe mit mir zu geben...“ Asagi öffnete seine Augen und sah Ruiza etwas verwundert an. „Wieso?“, fragte er. „Ich weiß nicht...Ich habe das Gefühl momentan von dir verwöhnt zu werden. Gefällt mir gut. Du hast mir noch nie etwas Süßes angeboten! Das soll schon was heißen. Und gemein warst du bisher auch noch nicht zu mir.“, freute sich Ruiza. „Siehst du, ich habe es dir doch versprochen. Ich will nicht mehr streiten und ich habe ein bisschen was gut zu machen, denke ich.“, sagte Asagi und lächelte leicht. „Kauf mir auch so ein Ding und alle deine Sünden werden dir vergeben.“, lachte Ruiza, woraufhin Asagi große Augen bekam. „Nun werde mal nicht übermütig! Das ‚Ding’ war schweineteuer...“, meinte er. Ruiza verdrehte die Augen. „Na gut, dann halt nicht.“, kicherte er und schloss wieder die Augen. „Ich hoffe, es ist nicht schlimm, wenn ich hier einschlafe...“ „Nein, nein. Dann wecke ich dich nachher. ...Sofern ich nicht selbst einschlafe...“, meinte Asagi und schloss seine Augen ebenfalls. Nach einem Moment der Ruhe öffnete er sie aber wieder, um Ruiza ein wenig zu betrachten. All zu viel bekam er allerdings von dem Gitarristen nicht zu sehen, da er fast vollständig mit seinem Körper im Wasser versunken war, aber immerhin konnte er ein Stückchen von dem Oberkörper und das Gesicht des anderen genauer beäugen. Die dunkelblonden Haare von Ruiza bedeckten leicht die sanften Gesichtszüge von ihm...Ein liebliches Lächeln umspielte die zarten Lippen, von denen Asagi bereits gekostet hatte...Ihnen widmete der Sänger besondere Aufmerksamkeit. Ob er jemals wieder die Gelegenheit bekam, diese wunderschönen Lippen zu liebkosen? Und wenn ja...sollte er diese Gelegenheit dann auch nutzen? Vorsichtig und langsam bewegte Asagi sich näher zu Ruiza hin, um sich schließlich neben ihn zu setzen. Er verspürte den unglaublichen Drang danach dem zierlichen Gitarristen etwas näher zu sein... Ruiza riss seine Augen auf, als er plötzlich spürte, wie sich Asagis Wange an die seine schmiegte. Schlagartig beschleungite sich sein Herzschlag. „Asagi...?“, wisperte er leise, doch der Sänger legte seinen leicht nassen Zeigefinger auf die Lippen Ruizas und flüsterte mit geschlossenen Augen: „Shhh...Sag jetzt bitte nichts...“ Ruiza schluckte schwer und schloss ebenfalls seine Augen wieder. Seine Gedanken überschlugen sich. Was hatte das denn nun zu bedeuten? Asagi konnte einfach nicht widerstehen, da er dem Gitarristen wieder so verlockend nah war und hinzu kam, dass sie auch nicht gerade viel an hatten... Er musste ihm einfach irgendwie näher kommen, sonst wäre er wohl durchgedreht. Sein Finger, welcher noch kurz auf Ruizas Lippen ruhte, suchte sich seinen Weg über das Gesicht des anderen und streichelte hauchzart über die weiche Haut. Als Asagi an Ruizas Hals entlang fuhr, konnte der Gitarrist ein leises Seufzen nicht vermeiden. Er versuchte das Warum kurzzeitig zu verdrängen und das, was geschah, zu genießen. Das klappte auch ganz gut, doch die Aufregung stieg zunehmend an... Bald streichelte Asagis gesamte Handfläche langsam über den Oberkörper Ruizas. Vom Schlüsselbein immer weiter abwärts zum Bauch. Ruiza wollte gerade seinen Mut zusammen nehmen, um Asagi einen Kuss zu rauben, doch der Sänger drehte Ruiza plötzlich zu sich hin, legte beide Arme um ihn und zog ihn fest an sich. Das Streicheln unterließ er, was Ruiza doch etwas enttäuschte. „Entschuldige, dass ich so aufdringlich bin...“, murmelte Asagi irgendwann und guckte etwas verzweifelt. Irgendetwas in ihm hielt ihn zurück Ruiza weiter näher zu kommen... War es die Angst? Die Angst wovor? „Das...Das macht doch nichts...“, murmelte Ruiza zurück und schluckte schwer. Sein Herz raste unaufhörlich weiter. Er hoffte innigst, dass Asagi weiter machen würde... Dass die Fingespitzen des anderen weiter über seine Haut streicheln würden...Doch Asagi hielt ihn weiterhin einfach nur fest. Ruiza legte seine Arme langsam um Asagis nackten Oberkörper und seufzte wieder. „Ist das okay...wenn wir so bleiben?“, fragte Asagi leise. Ruiza nickte langsam und schmiegte sich vorsichtig etwas enger an den Schwarzhaarigen. Dieser lächelte leicht. „Danke...“, murmelte er dann und schloss seine Augen. Ruiza freute sich innerlich sehr, dass er Asagi so nah sein durfte, auch wenn er sich wegen Asagis Streicheleinheiten etwas mehr erhofft hatte... Was hielt den Sänger plötzlich zurück? Asagi und Ruiza verblieben noch längere Zeit Arm in Arm in dem warmen Wasser des Whirlpools, bis sie sich schließlich doch dazu entschieden auszusteigen. Ruiza vermied Augenkontakt mit Asagi, da er durch die Sache im Whirlpool noch etwas durcheinander und nun etwas unbeholfen im Umgang mit dem Sänger zu sein schien. Er legte sich einen der Bademäntel um, nachdem er sich abgetrocknet hatte und folgte dem Sänger einfach zurück in das Haus. „Möchtest du etwas trinken? Ich hatte vorhin eigentlich Kaffee aufgesetzt... Vielleicht ist der ja noch warm.“, fragte Asagi ganz normal. „Ähm...Ja...Klar, warum nicht!?“, murmelte Ruiza und versuchte sich an einem Lächeln, was ihm allerdings nicht so ganz gelingen wollte. Dass Asagi sich so normal verhielt bisher, verunsicherte ihn nur noch mehr. Ruiza setzte sich vor dem Kamin auf den Boden und schmuste mit einer der drei Katzen, während Asagi in der Küche Getränke vorbereitete. „Euer Herrchen ist schizophren...Ganz schlimm schizophren!“, flüsterte Ruiza der Katze zu, die daraufhin nur kurz miaute und weiter vor sich hin schnurrte. Asagi kehrte mit einem Tablett in das Wohnzimmer zurück. Auf dem Tablett standen zwei Porzellantassen mit Kaffee, ein kleiner, passender Milchkrug sowie ein Zuckerschüsselchen und zwei Gläser Wasser. Er stellte das Tablett auf dem tiefen Holztisch ab und setzte sich neben Ruiza auf den flauschigen Teppich. „Den Kaffee kann man noch trinken, ich habe ihn probiert.“, sagte Asagi und blickte Ruiza an. Dieser guckte lieber zu der Katze nach unten und murmelte: „Okay...“ „Was ist los, Ruiza...War es doch falsch, was ich vorhin gemacht habe?“, fragte Asagi einfühlsam und sah Ruiza etwas besorgt an. Dieser schluckte schwer und schüttelte dann den Kopf. „N...Nein...Aber ich...bin etwas durcheinander. Das ist alles...“, stammelte er und blickte Asagi weiterhin nicht an. „Durcheinander...“, wiederholte der Schwarzhaarige und flüsterte leise, sodass Ruiza es nicht hören konnte: „Das bin ich auch...“ Sie schwiegen sich einen Moment lang an, bis Asagi Ruiza langsam durch die Haare wuschelte und sagte: „Tut mir Leid, ich wollte dich nicht durcheinander bringen...“ „Mh...“, machte Ruiza nur und wusste nicht genau, was er sagen sollte. Ihm schwirrten tausende von Fragen durch den Kopf, die danach schrieen beantwortet zu werden, doch er brachte den Mut nicht auf sie zu stellen. Noch nicht jetzt... „Ist schon okay.“, fuhr er dann fort und strengte sich sehr an, Asagi ein ordentliches Lächeln zu schenken. Dieser war bei dem Anblick von Ruizas Lächeln etwas beruhigter und stand auf, um nach seiner Kaffeetasse zu greifen. Er war ganz froh darüber, dass Ruiza keine Fragen stellte, denn Asagi war sich zwar mittlerweile über die Antworten im Klaren...allerdings traute er sich nicht die Wahrheit ans Licht zu bringen und ließ Ruiza somit also weiter im Dunklen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)