Kampf für die Zukunft von Michan-chan ================================================================================ Kapitel 26: Bilanz und negative Gedanken ---------------------------------------- Viele werden mit Sicherheit sagen, dass dies nur ein Übergangskapitel ist, doch liegt mir dieses Kapitel sehr am Herzen. Naruto wird das erste Mal mit einer schwierigen Aufgabe konfrontiert, der er nicht gewachsen ist und fühlt sich schuldig deswegen. Trotzallem würde ich mich sehr über ein paar Kommis freuen. Bilanz und negative Gedanken „RÜCKZUG. ZIEHT EUCH IN DEN WALD ZURÜCK.“ Schnaufend blickte Naruto auf. Vor ihm stand Shi, die deutlich vom Kampf mitgenommen aussah. Hier und da hatte sie ein paar Schnittwunden abbekommen doch nichts Bedrohliches. Erleichtert atmet Naruto auf und erhob sie von dem Baumstumpf, auf dem er saß. „Wir sollten verschwinden, denn Orochimarus Leute werden gleich hier sein und das sind doch reichlich mehr als die Nachhut.“ Shi nickte. „Ja und selbst die war schwer zu schlagen, doch zum Glück hatten wir den Überraschungsmoment auf unserer Seite. Ich habe die anderen schon zurück geschickt und sie ermahnt keine Spuren zu hinterlassen, die zeigen in welche Richtung wir geflohen sind.“ „Gut gehen wir.“ Schnell und flick verschwanden sie von dem Ort, wo es nur noch nach Mord roch. Sie hatte alle Oto-nins bis auf den letzten Mann erledigt. Keiner von ihnen würde sich jemals wieder vom Boden erheben können. „Wie schwer sind die Verluste auf unserer Seite?“ „Überraschend gering. 2 Tote, 34 Schwerverletzte und der Rest ist mit Blessuren und einem blauen Augen davon gekommen.“ Das war wirklich sehr wenig, was Naruto sehr freute. Offensichtlich hatte sie ihre Chance richtig gut genutzt um den Gegner zu schwächen. „Wer ist tot?“ „Kari aus Iwa und Motoke aus Suna.“ „Ich möchte sie sehen und dann mit ihren Familien sprechen, wenn sie hier sind.“ „Kari hat einen älteren Bruder, der mit uns kämpft und Motoke hatte eine Ehefrau, die bei den Sanitätern ist.“ Naruto nickte. Ständig wurde immer neue Verletzte eingeliefert. Hinata hetzte hin und her, teilte ihre Patienten je nach Schwere der Verletzung den jeweiligen Bereich zu oder unternahm sofort die Behandlung. Ganz allmählich ließen ihre Kräfte nach und ihr fiel es schwer sich noch auf den Beinen zu halten. Doch sie musste durchhalten, denn momentan war sie die Einzige voll ausgebildete Medical-nin im Lager. Nicht dass sie den Frauen, die sie in der letzten Zeit die Grundlage der Heilung beibrachte hatte, unterschätzte, doch waren sie noch zu unerfahren und in wirklich schwierigen Fälle fällte ihn trotzdem das nötige Wissen. Außerdem trieb die Sorge um jene Rebellen, unter denen sich auch Shi und Naruto befanden, die noch nicht wieder im Lager waren weiter an. Der größte Teil war inzwischen wieder da. Unter ihnen befand sich auch Taki, der sich einen Weg zu ihr durch die Betten bahnte. Er wirkte erschöpft und etwas mitgenommen von der Schlacht, doch schien er nur mit ein paar Schrammen und Schürfungen davongekommen zu sein. Hinata, die gerade mal kurz etwas Luft hatte und sich sicher sein konnte, dass niemand in Lebensgefahr schwebte, ging Taki entgegen. Er nickte ihr kurz zu. „Wie sieht es aus?“ „Sie sind alle außer Lebensgefahr. Die Meisten können heute Abend das Sanitäterzelt schon wieder verlassen.“ Taki nickte. „Das ist gut. Kannst du kurz mitkommen? Naruto und Shi sind wieder da.“ Ein Stein fiel Hinata vom Herzen. Sie waren wieder da und so wie es aussah ging es ihnen gut, denn sonst hätte man sie sicher in ihr Zelt gebracht. Scheinbar war ihr die Erleichterung anzusehen, denn Taki lächelte sie an, bevor er sich umdrehte und auf den Ausgang zusteuerte. Hinata folgte ihm. Shi war soeben dabei, die letzten Spuren des bereits trockenen Blutes von ihrer Haut zu schrubben. Das Wasser in der Schüssel, die vor ihr stand färbte sich rot und erinnerte sie an die letzten Stunden. Überall war so viel Blut gewesen und sie war eine von vielen gewesen, die inmitten dessen gestanden hatte. Sie schluckte und verdrängte den Gedanken an die Schlacht und an ihre eigne Vergangenheit. Beide gehörten im Moment nicht hierher. Sie musste schnell wieder klare Gedanken fassen. Die erste Schlacht hatte sie gewonnen, doch der große Kampf stand ihnen noch bevor und der würde schlimmer werden als dieses kleine Scharmützel. Dieses Mal hatte sie den Überraschungseffekt auf ihrer Seite gehabt, doch noch einmal würden sie nicht das Glück haben. Orochimaru wusste nun, dass er jemand in seinem Rücken hatte und würde nun mehr auf seine Rückendeckung achten. Zwar wusste er aus welcher Richtung die Rebellen gekommen waren, doch nützte ihm das wenig, da die Rebellen ihr Lager verlegt und dabei keine Spuren hinterlassen hatten. In ihrem neuen Lager war sie vorerst sicher, doch wie lange? Das Lager beherbergte im Moment etwa nur 300 Rebellen. Das war nichts gegen die Anzahl von Orochimarus Leute, auch wenn die im Moment Verluste hinnehmen mussten. Sie waren noch immer zu zahlreich. Konohagakure hatte zwar mehr Leute zur Verfügung, doch waren auch sie in der Unterzahl. Sie brauchte Sunagakure und die restlichen Rebellen, die sich unter Gaara und Kankuros Leitung befanden. Doch Sunagakure war nicht da. Wo steckte nur Sunagakure? Warum brauchten sie so lange? Shi seufzte. Sie hatten eindeutig die schlechteren Karten. „Shi.“ Shi drehte sich um. Hinata stand am Eingang des Zeltes und lächelte sie an. „Hinata. Ist bei euch alles in Ordnung?“ Hinata trat näher. „Ja und was ist mit dir?“ „Alles okay. Du willst sicher zu Naruto, oder?“ Hinata nickte. „Ja, wo ist er?“ Shi seufzte. Naruto hatte sich kurz nach ihrer Ankunft im Lager von ihr getrennt, um mit den Angehörigen der beiden Toten zu sprechen. Shi beneidete ihn nicht um diese Aufgabe, denn es war wohl eine der schlimmsten Aufgaben, die man zu erfüllen hatte. „Er spricht mit den Familien der Toten. Ich denke wir sollten sie nicht stören.“ Verständnisvoll nickte Hinata. „Ja es ist besser so. Willst du vielleicht darüber reden?“ Shi sah Hinata an, die sie verständnisvoll anblickte. War es Shi so deutlich anzusehen, wie sehr der Kampf und die Geschehnisse sie seelisch mitnahmen? „Ich weiß nicht. Einerseits möchte ich es, andererseits möchte ich es einfach nur verdrängen und nie wieder daran denken.“ Hinata nickte. „Verstehe. Mir ging es manchmal ähnlich…“ Shi wollte sie noch fragen, was sie damit meinte, als Kindergeschrei von draußen ertönte und zwei kleine rote Gestalten von draußen herein gerannt kamen. Die Größer der Beiden warf sich gegen Shi und die Kleinere hatte sie Hinata als Ziel ausgesucht. „Shi, dir geht es gut. Ist das schön.“ Lachend strich Shi Akira eine Strähne seines Haares aus der Stirn, der sie grinsend ansah. Hinata hockte sich vor Saruna hin, sodass ihr ins Gesicht sehen konnte. Sie war müde, doch sah sehr zufrieden mit sich aus. „Ich soll dir von Mama viele Grüße ausrichten. Sie meint sie freut sich auf das Wiedersehen.“ „Danke.“ Hinata lachte. Das hörte sich wie Sakura an. Früher war sie immer die Optimistin gewesen und immer nur das Positive gesehen. Sasuke war da das ständige Gegenstück gewesen und zwar ein Pessimist. Wie sagte man so schön, Gegensätze zogen sich an. Nach Narutos Verbannung war das jedoch anders geworden. Ihren Optimismus hatte sie verloren, doch das sie ihn wieder gefunden hatte, freute Hinata und ließ sie hoffen. Noch immer lachend blickte sie an Saruna vorbei, denn am Zelteingang hatte sie eine Bewegung wahrgenommen. Das Lachen verging ihr. Es war Naruto, dessen Augen ausdrucklos die Szene vor sich beobachte. Hinata ließ von Saruna ab. „Wartet hier.“ Die Drei befolgten ihren Befehl und sie ging auf Naruto zu, der sich nicht rührte. Sie nahm ihn an der Hand und führte ihn fort zu dem kleinen Zelt welches sie sich mit ihm teilte. Vorsichtig wischte sie sich das verkrustete Blut aus seinem Gesicht. Noch immer schwieg er und ließ mit sich machen, was sie wollte. Er protestierte oder wehrte sich nicht. Seufzend legte Hinata den Lappen weg und nahm seine Hände in ihre. „Rede mit mir Naruto. Bitte.“ Es dauerte eine Weile, bis er sie ansah. In seinen Augen stand ein hilfesuchender Ausdruck. „Weißt du, was es heißt hilflos zu sein?“ Ja, dass wusste sie. Schon viel zu oft war sie sich hilflos vorgekommen. Sie sah wie ihre Patienten litten und sich quälten ohne das ihnen helfen konnte. Sie hatte Menschen sterben gesehen, weil sie zu machtlos und hilflos gewesen war. Sie hatte nichts tun können. „Ja ich weiß es nur zu genau.“ „Wie schaffst du es nur damit umzugehen?“ Hinata seufzte. „Indem ich weiß, dass ich alles gegeben habe. Doch manchmal reicht es nicht. Selbst wir Heiler sind hilflos gegen den Tod. Wir können ihn bekämpfen solange es geht, doch wir können nicht verhindern, das irgendwann die Menschen zu sich holt.“ Naruto wandte den Blick von ihr ab. „Ich habe mit den Angehörigen von den Toten gesprochen. Ich … ich musste ihnen sagen, dass ihre Leute tot sind. Sie hörten mir zu als ich mit ihnen sprach und versuchte sie zu trösten, doch es war zwecklos. Ich konnte nichts ausrichten. Sie haben mir auch noch gedankt, doch wofür? Das ich Menschen, die ihnen wichtig waren hab sterben lassen?“ Trauer, Zorn und Wut auf sich selbst sprachen aus ihm. Er holte mit der Hand aus und schlug die Schüssel mit dem Wasser fort. Klirrend landete sie auf dem Boden. „Naruto, du trägst keine Schuld.“ „Doch, ich bin schließlich ihr Anführer gewesen.“ Hinata seufzte. „Selbst wenn du nicht ihr Anführer gewesen wärst, wären sie vielleicht trotzdem gestorben. Sie wären so oder so in den Kampf gezogen, denn sie wussten, wofür sie gekämpft haben. Sie wussten, welche Gefahren und Risiken sie dabei eingingen. Ihre Familie wusste, was auf sie zukommen würde. Du kannst die Schuld nicht bei dir alleine suchen.“ „Ich hätte sie besser schützen müssen.“ „Du kannst nicht überall zu gleich sein.“ „Ich wünschte ich könnte es.“ Hinata schüttelte inzwischen auch wütend den Kopf. Sie erhob ihre Hand und traf mit voller Wucht Narutos Wange. „Die Beiden würden sich für dich schämen. Sie haben dich zum Anführer gewählt, weil sie dir vertraut haben, dass du die Zukunft ändern kannst. Sie sind dir gefolgt mit dem Wissen, dass dies ihren Tot bedeuten kann. Das Schicksal ihre Familien und die Zukunft haben sie in deine Hände gelegt, weil sie fest daran geglaubt haben, dass du auch nach ihrem Tot an den Plänen und Träumen der Rebellen festhältst. Sie haben an dich geglaubt.“ Die letzten Worte schrie sie unter Tränen. Es war ihr egal, ob Naruto sie weinen sehen konnte oder ob das gesamte Lager sie schreien hören konnte. Es war ihr sowas von egal. Sie drehte sich um und wollte aus dem Zelt stürzen, doch hielt Naruto sie zurück. „Lass mich los.“ Doch er kam ihren Befehl nicht nach. Im Gegenteil. Er war aufgestanden und zog sie näher an sich heran, bis er sie in den Arm nehmen konnte. Obwohl sie sich wehrte, drückte er sie fester an sich. „Es tut mir leid. Du hast recht. Ich sollte nicht mehr zweifeln weder an mir noch am Rest der Welt.“ Hinata hörte auf sich zu wehren und blickte auf. Narutos Gesicht machte keinen hilflosen Ausdruck mehr, viel mehr einen erschrocken Eindruck. Auf der einen Wange war noch deutlich der Abdruck ihrer Hand zu sehen. „Danke für deinen Schlag. Er hat mich sozusagen … auf den Boden zurückgeholt.“ Nun lächelte er wieder und Hinata wusste nicht recht ob sie lachen sollte oder ihm für diesen blöden Satz noch eine scheuern sollte. Sie tat keines von Beiden, sondern krallte sich an Naruto fest. Er hielt sie weiterhin umarmt, bis sie schließlich versuchte sich von ihm zu lösen. „Nur noch einen Augenblick. Lass mich dich noch einen Augenblick festhalten.“ Hinata nickte und blieb erleichtert seufzend stehen. Als Hinata das Zelt verließ standen ungewöhnlich viele Ninja davor, die ihn jenen Moment ganz plötzlich etwas in der Nähe zu tun hatten. Der Anblick amüsierte Hinata, dass sie zu lachen anfing. „Keine Sorge eurem Anführer geht es gut.“ Das „wieder“ verkniff sie sich. Erleichtert blickten die Ninja auf und gingen dann wieder ihrer Wege, bis schließlich nur noch Akira Saruna und Shi da waren, die sie von grinsend bis stirnrunzelnd anblickten. „Was war los, Hinata? Man hat dich im gesamten Lager gehört. Wir können von Glück reden, dass wir so weit vom Lager der Oto-nins entfernt sind.“ Hinata lächelte. „Ach wirklich? Mach dir keine Sorgen, Shi. Es war nichts.“ „So hat es sich aber nicht angehört.“ „Du musst wohl immer alles wissen.“ Naruto war hinter Hinata aus dem Zelt getreten. Er hatte sein Gesicht und seine Hände von dem Blut des Gegners befreit und schmunzelte leicht. „Wir hatten eine Meinungsverschiedenheit und Hinata hat mich von der Richtigkeit ihrer Meinung überzeugt.“ Das war eine nett ausgedrückte Version der Geschichte. Das schien jedenfalls durchs Shis Kopf zu gehen, als ihr Blick zu Narutos roter Wange wanderte. Jedoch sagte sie nichts weiter dazu. „Na dann ist ja gut. Los komm, wir müssen überlegen, wie wir weiter vorgehen.“ Die restlichen Berater der Rebellen kicherten leicht, als Naruto mit seiner roten Wange zu ihnen trat, doch wagte niemand außer Taki sich dazu äußern. „Hat deine Frau dir den Kopf gewaschen?“ „So könnte man es auch bezeichnen. Also wie sieht es aus?“ Ernüchterung machte sich breit. „Ehrlich gesagt schlecht. Wir haben keine größeren Verluste, sind aber dennoch in der Unterzahl, zumal Orochimaru jetzt weiß, dass ihm auch im Rücken Gefahr droht. Laut unseren Spionen in Orochimarus Reihen die zurückkehren konnten hat er einen Verlust von etwa 500 Leuten zu klagen. Das schon eine starke Leistung, aber dennoch hat er immer noch mindestens 5500 Leute unter seiner Leitung.“ Naruto schluckte schwer. Die bisherigen Schätzungen von der Größe des Heeres von Orochimaru hatten bei 5000 gelegen. Das jedoch tausend mehr waren, war ein herber Rückschlag. Mit so vielen konnten es die Rebellen und Konohagakure zusammen nicht aufnehmen. Sie brauchten Sunagakures Hilfe, doch von denen war weit und breit nichts zu sehen. Was trieb Gaara bloß? „Das wird schwierig. Wie sieht es momentan bei Orochimaru aus?“ „Er hat all seine Leute in den Wald zurückgezogen und heckt einen neuen Plan aus. Er hat wohl nicht mit so viel Widerstand gerechnet.“ Naruto nickte. „Und Konohagakure? Wie hoch sind ihre Verlust?“ Ratlose Gesichter wechselten Blicke miteinander und zuckten dann mit den Schultern. „Wir haben keine Ahnung.“ „Okay, dann werde ich nachher Akira losschicken, um Informationen einzuholen. Inzwischen soll Orochimaru rund um die Uhr bewacht werden. Jede Bewegung muss sofort gemeldet werden und die Wache am Rande des Lagers werden verdoppelt.“ „JAWOHL.“ Damit war die Beratung beendet und die Berater erhoben sich um die Befehle auszufuhren. Inzwischen machte sich Naruto auf den Weg zu Akira, den er zusammen mit Saruna bei Hinata fand. Alle drei hatte eine Schussel mit warmer, dampfender Suppe in der Hand, bei deren Anblick sich laut knurrend Narutos Magen zu Wort meldete. Den ganzen Tag hatte er noch nichts zu sich genommen. Hinata gab ihm eine Schussel mit Suppe, die er gierig hinunterschlang, bevor sich Akira zuwandte. „Ich hab noch eine Bitte an dich. Ich möchte, dass du nachher nochmal nach Konohagakure fliegst und nach siehst wie dort die Lage ist und mir dann Bericht erstattest. Halte unterwegs Ausschau nach Sunagakure.“ „Okay.“ Sofort sprang Akira auf und lief in Richtung Fatal davon. Saruna folgte ihm. „Warte auf mich.“ Hinata blickte ihnen hinterher. „Wenn es nicht Krieg wäre, könnte man denken sie spielen miteinander.“ Sie wandte sich Naruto zu. „Glaubst du, Orochimaru greift heute Nacht noch an?“ „Nein. Er muss erstmal mit dem Verlust von fünfhundert Männern klar kommen und dem Widerstand. Ich denke er hat sich die Eroberung des Dorfes einfacher vorgestellt, aber dennoch sollten wir ihn im Auge behalten.“ Hinata nickte und schlürfte ihre Suppe weiter. Müde ließ sich Sasuke neben Neji auf den Boden der Straße nieder. Gerade hatte er den letzten Mann seiner ihm unterstehenden Truppe auf der Krankenstation in Sakuras Hände übergeben. Um ihn herum liefen dennoch ständig die Leute herum, doch war es ihm momentan recht herzlich egal. Er wollte einfach mal sitzen und sich ausruhen. Eine Wasserflasche schob sich in sein Blickfeld, die er dankend von Neji annahm, der sie ihm hinhielt. Gierig schluckte Sasuke das Wasser hinunter. Er reichte die Flasche an Neji zurück, der selbst auch noch ein paar Schlucke nahm. „Warst du schon bei Tenten und deinem Sohn?“ Neji nickte. Tenten und sein Sohn waren zusammen mit den anderen Kinder im hinteren Teil Konohagakures untergebracht wurden, weil sie dort im Moment noch am meisten geschützt waren. „Ja, das war ich. Ihnen geht es gut. Sie haben nichts weiter von dem Angriff mitbekommen, worüber ich ganz froh bin.“ Sasuke nickte und dachte an Saruna. Einige Mal hatte er während der Schlacht Akiras Drachen brüllen hören und hatte ihn auch gesehen wie er knapp über den Erdboden hinweg segelte. Auch Akira hatte er auf dem Hals des Drachen entdeckt, doch von Saruna war nichts zu sehen gewesen. Hoffentlich ging es ihr gut. „Du denkst an Saruna?“ „Mhm.“ „Mach dir keine Sorgen. Sie saß recht sicher auf dem Rücken des Drachen.“ „Du hast sie gesehen?“ „Ja mit Hilfe der Byakugan.“ Das beruhigte Sasuke ungemein. Schweigend saßen sie einige Minuten da, bis einer der Laufburschen von Tsunade auf sie zukam. „Meister Uchiha, Meister Hyuga. Die Meisterin Hokage schickt mich. Sie sollen sich umgehend im Beratungszimmer einfinden.“ Seufzend und ein wenig murrend erhoben sich Sasuke und Neji. „Sasuke, ich glaube, du brauchst dir keine Sorgen um Saruna zu machen. Ihr scheint es blendend zu gehen.“ Stirnrunzelnd verzog Sasuke das Gesicht und beobachtete die Szene die sich ihm im Beratungszimmer zeigte. Saruna und Akira saßen inmitten der ganzen Berater, kauten fröhlich Kekse, während sie von ihren Beobachtungen von der Schlacht erzählten und Narutos Informationen überbrachten. Sasuke hatte ja schon viele merkwürdige Sachen gesehen, doch das schlug doch nun fast alles um Längen. Als Saruna ihn bemerkte, begann sie ganz breit zu grinsen und winkte ihm kurz zu, bevor sie noch die Aussage von Akira bestätigte. Sasuke griff sich gegen den Kopf. Wenn die Schlacht vorbei war, musste er ganz dringend Urlaub machen und sich um seine Tochter kümmern. Neji neben ihm sagte nichts und gab keinen Mucks von sich, doch spürte Sasuke wie er mit den Schultern zuckte, um sein Lachen zu unterdrücken. Tsunade sah nun zu ihnen auf. Ihr Gesicht war ernst und was Sasuke und Neji in ihm erkennen konnte, gefiel ihnen gar nicht. Schlechte Nachrichten. „Neji, Sasuke setzt euch. Akira und Saruna haben uns gerade die neuste Nachrichten aus dem Lager der Rebellen überbracht.“ Sasuke ließ sich zwischen seiner Frau und Shikamaru nieder, während Neji sich den Stuhl neben Lee nahm. „So wie du aussiehst, scheinen es keine gute Nachrichten zu sein.“ „Allerdings. Nach den Informationen der Rebellen sind es nicht fünftausend Gegner sondern sechstausend gewesen, was bedeutet, dass Orochimaru noch immer in der deutlichen Überzahl ist. Hinzukommt das es von Sunagakure keinerlei Nachricht gibt. Wir wissen nicht wann sie eintreffen.“ Sasuke seufzte entnervt. „Na klasse. Gibt es auch mal gute Nachrichten?“ „Ja. Bis auf ein paar Verletzungen ist Konohagakure ohne Tote geblieben bisher. Im Lager der Rebellen hat es zwei Tote gegeben. In dieser Schlacht ist Orochimaru der Verlierer gewesen. Die Hyugas haben mit Hilfe der Byakugan die Tote auf seiner Seite gezählt, die das Dorf angegriffen haben. Es war 378 und die Rebellen haben Orochimarus gesamte Nachhut ausgelöscht, die aus dreihundert Männer bestand.“ Na wenigstens etwas. „Und wie geht es weiter?“ „Wir können nur abwarten. Orochimaru wird sich einen neuen Plan ausdenken und die Kräfte seiner Leute erstmal etwas schonen. Wir müssen seinen nächsten Angriff abwarten. Das gibt uns auch etwas Zeit uns zu erholen. Die Wachen auf der Dorfmauer werden verdoppelt und wechseln sich im regelmäßigen Abstand von zwei Stunden ab. Die Dorfschmiede kümmern sich inzwischen um neue Waffen und schärfen die alten Waffen. Jeder Truppenführer hat sich jetzt um seine Gruppe zu kümmern.“ Damit war die Versammlung beendet. Nachdenklich schwebte Akira auf Fatals Rücken über den Wald hinweg. Unter ihnen konnte er die kleinen Feuer zwischen den Baumkronen erkennen, wo die Oto-nins ihr Lager aufgeschlagen hatten. Es war so viele und sie reichten so weit. Sein Blick wanderte in die Richtung, wo Sunagakure lag, doch noch immer war von jenen Ninjas nicht viel zu sehen. Irgendetwas störte Akira an dieser Situation, denn von Naruto wusste er, dass man sich auf den Kazekage und seine Leute verlassen konnte. „Warum wohl der Kazekage nicht kommt?“ Als Akira sich umdrehte merkte er, dass Saruna in die selbe Richtung blickte. „Ich weiß nicht.“ „Lass uns doch ihnen entgegen fliegen, vielleicht erfahren wir es dann.“ Zweifelnd blickte Akira zum Horizont. Sollten sie wirklich dorthin fliegen, obwohl sie hier gebraucht wurden? Doch was war, wenn Sunagakure auch Hilfe brauchte? „Was meinst du, Fatal?“ „Lass uns nach sehen.“ „Okay.“ Fatal flog in der Luft lässig eine Kurve und glitt dann in Richtung Suna davon. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)