Cigarettes and Kisses von abgemeldet (-Weil du eine Droge bist-) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ich liebte ihn... Ich liebte ihn von Anfang an... Schon, als er mich aus seinen dunklen Augen ansah. Ich liebte ihn vom ersten Augenblick an, aber ich würde meine Gefühle nie zeigen können... Ich durfte nicht...! Warum? Wir sind Bandkollegen und spielen in der besten Band, die es je gegeben hat: the GazettE. Schon seit fünf Jahren stehen wir zusammen mit Ruki, dem besten Sänger und Aoi, dem zweiten Gitarristen auf der Bühne. Auf keinen Fall konnten wir eine Affäre miteinander anfangen. Was würden die anderen bloß dazu sagen? Es ist auf keinen Fall normal, dass man sich in einer Band so nahe kommt. Für ihn würde das weniger zu einem Problem werden. Für mich schon. Ohne es anfangs wirklich gemerkt zu haben, verliebte ich mich in ihn. Mit Liebe meine ich – um das deutlich darzustellen – die Liebe zu seinem Körper. Ich liebte einfach alles an ihm: seine blond-schwarzen Haare, seine verführerischen Lippen, seinen starken und muskulösen Körper. Doch vor allem seine Augen... Diese dunklen Augen... Wie oft sie mich schon in Versuchung gebracht hatten und fesselten. Reita... Ja, Reita... Das war der Name dieses Mannes, dem mein Körper voll und ganz verfallen war. Jedes mal, wenn er an mir vorbeilief, mich anlächelte, wir zusammen auf der Bühne standen, brachte er meinen Körper völlig aus dem Gleichgewicht: heiße und eiskalte Schauer prickelten über meine Haut und mein Herz begann zu rasen. Seit letztem Jahr wohnten wir in einer gemeinsamen Wohnung, da ich seinen beat-bestimmenden Bass brauchte, um die Grundmelodie zu schaffen, dazu dann noch ein zweites Gitarrensolo von Aoi und natürlich einen wundervollen Text von Ruki, um unsere Songs zu vollenden. Jetzt war ich schon so lange in seiner Nähe und immer heftiger wurde auch das Zusammenziehen meines eigenen Körpers, sobald er an mir vorbeilief, mir ein Lächeln schenkte oder flüchtig seine hand die meine streifte. Wie sollte das alles weitergehen...? Wie oft stellte ich mir diese Frage schon...? Ich wusste es nicht mehr genau... Hatte aufgehört darüber nachzudenken... Es verdrängt... Würde ich jemals eine Antwort bekommen? Kapitel 2: ----------- In dieser Nacht wünsche ich ihn mir an meine Seite. Es war, so, wie es immer war, wenn ich versuchte zu schlafen. Ich konnte nicht, selbst wenn der Tag noch so anstrengend gewesen war. Wieder sah ich diese unglaublichen Lippen vor mir. Ich stellte mir vor, wie sie sich auf die meinen pressten und sich ein überschwängliches Gefühl in meiner Magengegend ausbreitete. Wieder und wieder, Nacht für Nacht sah ich diese Lippen vor mir, sein Gesicht, seinen Körper, egal ob ich es wollte oder nicht. Anfangs wollte ich es nicht, es war mir unangenehm an so etwas zu denken. Noch dazu mit einem Mann, mit Reita. Doch jetzt konnte ich mich an diese Zeit nicht mehr erinnern, solange sehnte ich mich schon nach ihm. Ich malte mir aus, wie Reita vor mir in die Knie ging. Schon allein bei dem Gedanken daran, wie er sich meiner Körpermitte näherte, begann meine Haut gefährlich zu prickeln. Diese seidigen Lippen brachten mich dazu zu vergessen, wie müde ich eigentlich war, wie sehr ich den Schlaf brauchte. Doch ich wollte sie endlich an meinem Körper spüren... Verleugnen half schon lange nicht mehr... Die Vorstellung, wie sich der muskulöse Körper des Bassisten an meinen schmiegte, mir leise kleine Schweinerein ins Ohr flüsterte, seine Hand zu meiner Männlichkeit glitt, sie berührte und er immer härter wurde, war berauschend und mit jedem Moment erigierte sich mein Glied nur noch mehr. Ich wollte so gerne in den Genuss seines Mundes kommen, fühlen, wie er meine Erektion mit seinen Lippen umschloss und mich in sich aufnahm. Meine Hand glitt flüchtig unter die Bettdecke und streifte über die immer stärker anschwellende Erregung. Ständig trugen mich meine Gedanken zu ihm hinüber. Warum konnte ich ihn nicht haben? Langsam hatte ich das Gefühl, meinen Verstand zu verlieren. Schon allein der Gedanke, dass mich von ihm nur zwei Türen trennten, machte mich wahnsinnig. Mir wurde inzwischen heiß und kalt zugleich und ich warf meinen Kopf von der einen auf die andere Seite. Schnell strich ich ein paar Haarsträhnen aus meinem Gesicht und fuhr dann mit der Hand über meine Brust. Selbst meine eigenen Berührungen machten mich noch nervöser. In meinem Kopf sah ich Reitas Hand, welche über meine Brust und die bereits verhärteten Brustwarzen glitt, an ihnen spielte. Schmerzhaft zog sich bei diesem Bild mein Unterleib zusammen. Ein leichtes Zucken löste sich und leise keuchte ich. Weiter und weiter verlor ich mich in Reitas Körper, der nur in meinem Kopf in meine Nähe fand. Ein weiteres Mal würde es passieren – und ich war nicht mehr weit entfernt davon. Ich ließ meiner Fantasie freien Lauf und bemerkte nicht einmal, wie ich die Kontrolle über mich selbst verlor, verlor ich mich doch ganz und gar in der Vorstellung Reitas Körper an meinem zu spüren. Ich sah es vor mir, wie ich in seinen Mund eindrang und er mich mehr und mehr in sich aufnahm. Ich wollte in ihn stoßen, ihm dabei zu sehen, wollte in seinem Mund die Erlösung finden. Schon viel zu lange ging das so. Ständig musste ich an den unglaublich gut aussehenden Bassisten denken, stellte mir vor, wie seine Zunge über meinen Körper glitt und ihn nach den anstrengenden Konzerten verwöhnte. Ich wünschte ihn mir auf mir, wie er sich an mir herabsinken ließ und mir endlich das gab, was ich wollte und endlich brauchte. Ich keuchte leise auf und meine Hand über meine Männlichkeit streifen, begann mich selbst stärker zu massieren. „Reita...“, wisperte ich leise und meinte damit jedoch die Vorstellung, die sich über mich beugte, mich auszog und mit der Zunge an meiner Erregung herumspielte. Und endlich – er tat es... Bewegte zur Verstärkung dieses unbeschreiblichen Gefühls noch die Hand an meinem Glied auf und ab und beschleunigte seine Bewegung. Die trainierte Hand bewegte sich immer heftiger, sein Mund nahm ihn völlig in sich auf. Ich gab einen enttäuschten Laut von mir, als er mein Glied jedoch sofort wieder freigab, doch nur, um dies wieder und wieder geschehen zu lassen. Nahm mich in sich auf... Verspieltes Saugen... Lies mich frei... Freche Zungenspitze... Nahm mich auf... Leichtes Knabbern... Lies mich frei... Immer hastiger werdend, verfiel ich in genussvolles Stöhnen. Natürlich war es nicht Reita, der mir bei meiner Erlösung half, sondern ich selbst. Doch das war egal, denn ich konnte diese schreckliche Erregung nicht länger unterdrücken. Ich wollte ihn endlich spüren... Jetzt... Dieses federleichte, erlösende Gefühl... Ich vergas die Welt um mich herum... Mein Rücken drückte sich durch, wollte ich doch endlich von dem innerlichen Druck erlöst werden. Mit dem Daumen strich ich über die weiche Spitze meiner Erektion, umkreiste sie, massierte sie mit schnellen Bewegungen. Wieso nur...? Wieso nur brauchte ich ihn...? Wieso brauchte ich diesen Mann...? Wieso Reita...? Meine Hand glitt immer schneller auf und ab. Sicherlich wäre ich durch Reitas volle Lippen schneller gekommen. Ich sah es vor mir, wie Reita mich ein weiteres Mal völlig in sich aufnahm und diese wundervollen Lippen, der durchtrainierte Körper mich noch heißer machten. Das Schlucken brachte meine Fantasie zum Wallen und entlockte mir schon allein durch die Vorstellung ein aufregendes Stöhnen. Und es bescherte mir endlich die ersehnte Erlösung. Ich ergoss mich in der eigenen Hand, keuchte mehrmals laut auf, die Augen zusammengepresst. Mein rasendes Herz drohte jeden Moment zu explodieren, hämmerte heftig gegen meinen Brustkorb. Mein Atem ging flach und ich versuchte meinen Körper wieder unter Kontrolle zu bringen. Endlich... Ich seufzte... Ich spürte noch immer das pulsieren meiner Körpermitte... Erst jetzt könnte ich mich entspannen... Du bringst mich um... Reita... Kapitel 3: ----------- Langsam öffnete ich wie benommen die Augen. Der warme Körper, der sich eben noch an meinen geschmiegt hatte, löste sich auf und hinterließ die Kälte. Ich setzte mich auf und schob die Bettdecke zur Seite. Ein weißlich feuchter Fleck zierte mein Bettlacken. Kopfschüttelnd warf ich einen Blick auf meine Armbanduhr: halb drei. Ich seufzte und stand auf. Ich schlenderte zum Kleiderschrank, zog neue Shorts und ein Shirt heraus. Ich streifte es mir über und überlegte, ob ich die frische Flasche Moet&Chandon aufmachen sollte, die sich im Kühlschrank befand. Schnell warf ich noch einen Blick zurück zu dem großen Doppelbett. Er war groß genug, dass zwei gut darin Platz hatten. Wann würde sich der freie Platz neben ihm füllen? Wann würde er, den Atem Reitas neben sich spüren? Ich griff nach der halben Schachtel Marlboro Menthol, die auf dem kleinen Nachttisch lagen und trat schließlich aus dem Schlafzimmer heraus. Leise schlich ich durch den Flur, öffnete die Tür zur Küche. Das fahle Licht der Stadt, die uns umgab, spendete genug Licht um den Kühlschrank zu finden. Ich steuert direkt darauf zu und fröstelte, als mir eine kalte Brise entgegenkam. Ich nahm die Flasche aus dem Seitenfach heraus, noch dazu ein Glas aus dem Schrank. Bepackt trat ich in das Halbdunkel des Wohnzimmers, als ich einen Schatten wahrnahm und wie angewurzelt stehen blieb. „Uruha?“, sagte er mit rauer Stimme und sah mich ebenso verwundert an, wie ich ihn. Steif stand ich in der Tür. Mein Körper gehorchte mir nicht mehr, so sehr überraschte es mich, ihn hier und jetzt zu sehen. War das wieder ein Traum? Fantasierte ich etwa immer noch? Ich kniff die Augen zusammen, doch der Schatten blieb. Nach ein paar Sekunden fand ich meine Stimmer wieder. „Kannst du auch nicht schlafen?“, fragte ich und er nickte. Meine Augen gewöhnten sich langsam an das diffuse Licht und ich konnte die Konturen des Bassisten besser erkennen. Er saß zurückgelehnt und breitbeinig auf der Couch, trug verblichene Jeans und ein schwarzes Shirt, die schlanke Hüften, eine breite Brust und einen schwellenden Bizeps zur Geltung brachten. Schon als ich ihn von oben bis unten betrachtete, spürte ich, wie meine Körpermitte wieder zu pulsieren begann. Ich versuchte so gut es ging die Gefühle meines Körpers für den seinen zu ignorieren und schlenderte auf das Sofa zu. Ich ließ mich neben Reita in die Kissen sinken und stellte meine Sachen auf dem niedrigen Couchtisch ab, wo bereits eine leere Zigarettenschachtel Mild Seven Lights lag. Vor Reita stand ein ebenfalls, dessen Inhalt ich nur der Dunkelheit wegen erahnen konnte. Sein Lieblingsgetränk Lifeguard. Ich öffnete die Champagnerflasche und ließ den kalten Inhalt in mein Glas fließen. Kleine Perlen bildeten sich am Rand des Glases und rollten im größer werdend and die Oberfläche. Ich nahm das in die Hand und lehnte mich zurück. „Was trinkst du da schon wieder?“, fragte Reita und zündete sich eine Zigarette an. Der Schein der kleinen Flamme umspielte die männlichen, doch weichen Gesichtszüge des Bassisten. „Das Zeug, dass du nicht magst...“, erwiderte ich schmunzelnd. Reita verzog das Gesicht und streckte mir die Zunge heraus. „Dieses Bläschenbier? Champagner, Sekt – pah... Was findest du nur daran? Das schmeckt nach nichts und macht einen nur besoffen!“ Ich lachte leise. Immer wieder brachte er mich mit solchen Kleinigkeiten zum Lachen. Wenn Aois Haare nach stundenlangem Styling endlich fertig waren, wuschelte Reita einmal kräftig hindurch oder verschmierte Rukis Make-up, das er aufgetragen hatte. Dann verschwand er, um sich nicht der Rache der Band ergeben zu müssen. Ich dachte wieder an meinen Traum. Wie schön es doch wäre, wenn... Ob es jemals geschehen würde...? Kapitel 4: ----------- In schlaflosen Nächten seinen Lieblingsalkohol zu trinken Zigaretten zu rauchen, während man die Wärme des Geliebten neben sich spürt, ist das Beste, das es gibt. „Weißt du Reita,...“, sagte ich nach einer längeren Pause. Schon allein seinen Namen auszusprechen ließ mein Inneres zu kribbeln anfangen. „... dein Lifeguard macht noch schneller besoffen, als mein schöner Champagner...“ Ungläubig wandet er den Kopf in meine Richtung. Ich lachte wieder, als ich den Ausdruck in seinen Augen sah. Diesen Blick kannte ich. Ich hatte ihn schon so viele Male bei ihm gesehen. Seine Augen funkelten dabei immer kurz auf. Der Blick sollte wohl diesmal so viel bedeuten wie „Verarsch mich nicht!“ Ich nahm noch einen Schluck aus meinem Glas. Ich spürte der kühlen Flüssigkeit in meiner Speiseröhre nach. „Doch es stimmt! Auch wenn du es mir nicht glaubst. Ich vertrag das Zeug nicht, und Aoi ist auch total benebelt davon geworden. Im Gegensatz zu meinem tollen Champagner...“ „Quatsch... Du verträgst das nicht, weil du nicht Mann genug bist. Das ist eben nur was für die harten Männer unter uns!“ Ich begann lauthals zu lachen, wandte mich dann aber wieder zu ihm. „Aber wenn du Frauen Sekt oder Champagner zu trinken gibst, kriegt man sie angeblich leichter in die Falle. Jetzt musste sogar Reita lachen. „Echt?!“ Er schüttelte den Kopf und drückte seine Zigarette aus. „Also ich brauche so was nicht!“, erwiderte er selbstbewusst, lehnte sich zurück und strich sich über die muskulöse Brust und die Bauchmuskeln. Schon allein der Anblick ließ Hitze in mir aufsteigen und wieder spürte ich, wie meine Körpermitte pulsierte. „Normalerweise ist mein Körper Falle genug...!“ Mit Herzrasen verschluckte ich mich und der Alkohol brannte mir unangenehm in der Kehle. Ich drehte meinen Kopf zur Seite, damit Reita nicht sah, wie rot ich geworden war. Also ich bin dir längst in die Falle gegangen, dachte ich. Aber... Konnte das sein...? Hatte er das absichtlich gesagt...? Wusste er etwa, was ich für ihn empfand...? Wusste er, wie sehr ich ihn wollte...? Mein Herz raste immer noch und Sorgen machten sich in mir breit. Trotz der entfalteten Wärme des Alkohols, fröstelte ich innerlich. Hatte ich etwa zu viel gezeigt...? Handelte ich so offensichtlich...? Habe ich mich verraten...? Wie würde es denn dann weitergehen...? Ich würde ausziehen müssen... Oder gar... Die Band verlassen...? Am liebsten hätte ich jetzt seine starken Arme um mich gespürt, die mir Halt gaben, mich beschützten. Konnte ich ihm denn nicht sagen, was ich für ihn empfand...? Warum konnte ich es nicht...? Ich müsste es ihm sagen... Ich wollte es ihm sagen... Wollte es die Worte aus meinem Mund kommen hören... Reita... Ich brauche dich... Ich will dich... Ich liebe dich... Wollte sie hören... Hundert Mal...! Tausend Mal...! Kapitel 5: ----------- Immer noch starrte ich Gedanken verloren in den Raum, als ich merkte wie mein Mund seinen Namen formte. „Reita...“ „Hm?“ „Ich...“, begann, hielt dennoch inne, weil mein Bewusstsein nicht wusste, was es sagen wollte. Mein Blick löste sich von der Leere und ich sah ihm in direkt in die dunkeln Augen. Es kostete mich meine ganze Kraft mich zusammen zu reißen, um ihn nicht zu küssen, umspielte doch immer ein leichtes Lächeln seine unglaublich weich aussehenden Lippen. Seine Augen verdunkelten sich und der Bassist legte die Stirn in kleine Falten. „Uruha? Ist alles in Ordnung?“ Seine Stimme klang besorgt und ich vernahm ein winziges Zittern. „Geht es dir nicht gut?“ Langsam senkte ich den Blick, überlegte was ich sagen sollte. Innerlich schmunzelte ich über meine eigene Feigheit. Verdammt Uruha, sag es ihm doch endlich! Du bist doch ein elender Feigling. Wenn nicht jetzt, wann denn dann? Wenn du es ihm nicht sagst, zerbrichst du innerlich daran, und das weißt du! „Reita, ich...“ Ich stutzte. „Ich... Gibst du mir eine von deinen Zigaretten?“ Er sah mich lange an und ich konnte die Verwirrung in seinen Augen erkennen. Dann wurden sie jedoch weicher, wirkten zärtlicher, liebevoller. Mein Herz raste immer noch. Wahrscheinlich fragte er sich gerade, warum ich eine Zigarette von ihm will, da meine halbvolle Schachtel auf dem Tisch lag. Er folgte meinem Blick zu dem Päckchen. Dann lächelte er. „Klar!“, sagte er schmunzelnd und reichte mir seine Schachtel Mild Seven. „Danke...“, murmelte ich und zog eine Zigarette heraus. Ich schob mir die Zigarette zwischen die Lippen und suchte nach meinem Feuerzeug. Gerade, als ich es auf dem Tisch hinter der Champagnerflasche ausmachte und danach greifen wollte, hielt er meine Hand fest. Überrascht sah ich ihn an. Sein Gesicht kam meinem immer näher. Mein Blick wurde glasig. Meine Augen glitten über sein Gesicht, die Linie seines Kieferknochens, den dunklen Bartschatten auf seinem Kinn und den verführerischen Bogen seiner Lippen. Ich konnte die Hitze in meiner Magengrube spüren, die sich regelrecht nach unten ausbreitete, konnte spüren, wie sich meine Männlichkeit fast schon unangenehm gegen den Stoff meiner Hose drückte. Schlagartig sprang mein Kopf in eine andere Welt, riss meine Gedanken mit sich. Ich malte mir aus, wie Reitas Hände über meine Haut streichelten, über meinen Bauch fuhren, zum Hals bis hin zu meiner Wange wanderten. Seine langen schmalen Finger schoben sich in mein helles Haar und jede seiner Berührungen jagte mir Schauer über den Rücken und ließ meine Haut prickeln. Schließlich fanden seine Lippen zu meinen. Weich samtig fühlten sie sich an – noch viel besser als ich es je geglaubt hatte. Mein Verlangen stieg im gleichen Moment ins Unermessliche. Die Wangen des Bassisten färbten sich in einem sanften Rot. Meine Zunge glitt aus meinem Mund, streifte über die samtigen Lippen Reitas, bat um Liebkosung. Reita brachte ihm seine entgegen, ließ sie miteinander spielen. Gerade, als ich ihn näher an mich ziehen wollte, endlich seinen Körper spüren wollte, schmiss mich mein Kopf in die Realität zurück. Der geistige Aufprall kam hart. Ich versuchte die eben verspürte Hitze mit allen Mitteln zu unterdrücken. Als Reita mir noch näher kam und sich über mich beugte, weiteten sich ungewollt meine Augen. Er würde doch nicht... Er beugte sich immer weiter über mich und ich verspürte instinktiv das Gefühl aus Scheu zurückzuweichen. Doch was auch immer jetzt kam, ich wollte es geschehen lassen. Einige blonde Haarsträhnen kitzelten bereits meine Stirn. Sein Gesicht war meinem so nahe, dass ich seine Körperwärme und den heißen Atem auf meiner Haut spürte. Seine Stirn berührte nun schon fast meine und ich konnte die weiche Haut seines Gesichts fühlen. Die Lippen zu einem leichten Lächeln verzogen, schloss er die Augen und hielt seine fast runtergebrannte Zigarette an meine. Ich spürte, wie sein fester Griff, der meine Hand umschloss, mich an ihn heran zog. Die Zigarettenenden berührten sich und der Tabak meiner Zigarette glühte leicht auf. Mir war nicht bewusst, das mich nur noch wenige Zentimeter von den ersehnten Lippen trennten. Ich schreckte leicht zurück, als sich Reitas Kopf dicht an meinen schob und unsere Wangen sich berührten. Dabei fielen mir ein paar seiner blonden Haarsträhnen ins Gesicht. Er war mir so nahe, dass ich seinen männlichen Duft wahrnehmen konnte. Er musste geduscht haben, denn ich konnte deutlich das Duschgel und auch Rasierwasser riechen. Dann fühlte ich plötzlich seinen heißen Atem an meinem Ohr und seine Lippen an meiner Haut. Ich schloss die Augen und wartete ab. Sein Griff um meine Hand hielt mich immer noch. „Uruha...“ Leise hauchte er meinen Namen. Ich bekam eine Gänsehaut, die meinen ganzen Körper zum Schütteln brachte. Er verharrte so dicht neben mir, bis ich erneut seine raue Stimme dicht an meinem Ohr vernahm. „Aber dafür bekomme ich von deinem Champagner, okay?“ Jetzt war ich es, der leicht lächelte. Vorsichtig schob ich meinen Kopf näher an seinen Hals und wisperte: „Nimm dir, was du willst...“ Kapitel 6: ----------- Immer noch schmiegte ich mich an seinen warmen Körper, als ich merkte, wie Reita meine Hand langsam losließ. Auch ich setzte mich auf und sah in seine funkelnden Augen. Leise flüsterte ich: „Nimm von dem Champagner...“ In dessen er sich etwas in sein Glas schenkte, zog ich langsam an der Mild Seven Zigarette. Der Geschmack war ungewohnt. Etwas weicher und nicht so herb wie der meiner Marlboros. Nach einer Weile verzog Reita neben mir leicht angewidert das Gesicht. „Buaaar! Wie der im Magen rumort...“ „Wenn du ihn auch so runterkippst! Den muss man in kleinen Schlucken genießen...“ Ich schüttelte leicht schmunzelnd den Kopf. Reita hatte sich nach hinten gelehnt und sanft ließ ich meinen Kopf auf seine kräftige Schulter fallen. Wir saßen noch eine Ewigkeit so still und ruhig nebeneinander. Ich hätte zu gerne gewusst, was er in diesem Moment dachte. Ich dachte immerzu an seine raue Stimme dicht an meinem Ohr. An das Gefühl, das mich überkommen hatte. Und dann der indirekte Kuss... Er hatte mich indirekt geküsst, als er den Champagner aus meinem Glas getrunken und ich an seiner Zigarette gezogen hatte. Das Bild seiner Augen, seine geschwungenen Lippen schossen mir wieder und wieder durch den Kopf. Würde ich denn jemals wieder ruhig schlafen können, ohne das dieser verführerisch aussehende Mann meine Gedanken- und Traumwelt heimsuchte? Immer noch hatte ich den Kopf auf seine Schulter gelegt und schloss jetzt entspannt die Augen. Ein weiteres Mal brachte mir Reita seine Lippen entgegen. Ich öffnete den Mund und schob meine Zunge heraus. Vorsichtig stupste ich die des Bassisten an, forderte sie zum Spiel heraus, umkreiste sie und drängte sie in seine Mundhöhle zurück. Ich erkundete sie behutsam und mit voller Neugierde. Meine Hände wanderten von den starken Schultern zu seinem Hals und meine Finger fuhren durch das helle Haar. Die leidenschaftlichen Küsse raubten mir fast den Atem. Die Münder verließen einander und ich ließ meinen Kopf in den Nacken kippen und bot Reita somit meinen Hals dar. Der blonde Bassist nahm die Einladung an und benetzte die weiche Haut meines Halses mit zarten Küssen, fuhr mit der Zunge über meinen Kehlkopf und ließ sie in die kleine Senke oberhalb des Schlüsselbeins eintauchen. Meiner eigenen Kehle entfuhr ein Keuchen. Meine Haut begann zu prickeln und mein Magen drohte sich zu überschlagen, was sich verdächtig auf meine Körpermitte auswirkte. Natürlich hatte ich auch Reitas Härte bemerkt. Sanft drückte er meinen Oberkörper in die Lehne der Couch. Meine Hände fanden unterdessen unter sein Shirt und fuhren über seine glatte Haut. Reita ließ die Hand zu meinen Schenkeln gleiten und ich spürte, wie er leicht meine Beine auseinander drückte. Vorsichtig strich er über die Hose hinweg über meine Erregung. Mein Atem wurde schon durch diese leichten Berührungen flacher und meine Hände gruben sich in seine muskulösen Schulterblätter. „Reita...“ Ich stöhnte leise auf und stemmte mein Becken gegen das seine. Langsam sank der Bassist tiefer, küsste meinen Hals, saugte leicht an der Haut und hinterließ einen kleinen roten Fleck. Seine Hand verließ meine Körpermitte und streichelte über meinen Bauch und meine Brust. Seine Lippen fanden zu meinen Brustwarzen. Seine Zunge umkreiste sie und er knabberte vorsichtig an ihnen. Meine Brustmuskeln spannten sich an und nahmen mir fast die Luft zum Atmen. Als Reita sich weiterhin um sie kümmerte, löste sich ein leichtes Zucken. „Du bringst mich um...“, hauchte ich gequält und beschäftigte mich damit den blonden Bassisten von seinem Shirt zu trennen, bis ich schließlich seine nackte Brust auf meiner spürte. Pures Verlangen überkam mich, als ich Reitas Hand hinterher spürte, die sich zu dem Bund meiner Shorts schob, um mich von ihnen zu trennen. Noch einmal schaute er zu mir auf. Meine Wangen mussten bereits dunkelrot leuchten. Doch davon ließ sich Reita nicht stören und leckte mit der Zungenspitze forsch über meine Männlichkeit. „Reita...“, stöhnte ich und meine Finger verwoben sich in dem blonden Haare des Bassisten. Erneut spürte ich, wie sich seine Lippen um meine Erektion schlossen und er leicht daran saugte und herumknabberte. Ich musste mich stark zusammenreißen, um nicht heftig in ihn hineinzustoßen, ihm mein Glied in die Kehle zu treiben. Reita musste meine Verzweiflung gespürt haben, beschleunigte er daraufhin seine Bewegungen und nahm die Hand zur Hilfe, die sich im selben Takt wie sein Mund auf und ab bewegte. Mit seiner Zunge bearbeitete er meine sensible Eichel. Das Keuchen aus meiner Kehle wurde lauter und mein Atem flacher. Ich war dem Himmel schon so nah. Doch Reita schien mich weiter quälen zu wollen. Er verlangsamte seine Bewegungen, doch nur, um gleich darauf wieder schneller zu werden. Er ließ meine Erektion fast völlig aus seinem Mund gleiten, nahm sie jedoch dann tief in sich auf. Ich konnte nicht anders, als leicht in ihn zu stoßen, um ihm meine Männlichkeit noch weiter in den Mund zu treiben. Reita ließ mich ein weiteres Mal tief in sich eindringen, saugte an meinem Glied. Ich schrie seinen Namen und kam in seinem Mund. Ich legte erschöpft den Kopf in den Nacken und versuchte mein rasendes Herz wieder zu beruhigen. Langsam öffnete ich die Augen. Wieder hatte mir mein Kopf einen Streich gespielt und schlagartig holte mich die Realität ein. „Uruha?“ Leise hörte ich Reitas besorgte Stimme über mir und spürte, wie er meine Schultern umfasst hatte. „Ist alles in Ordnung? Du hast geträumt...“ Ich versuchte mich im Geschehen zurecht zu finden. Ich drehte den Kopf in die Richtung seiner Stimme. Mein Kopf war in seinem Schoß gebettet und ich blickte verwirrt zu ihm auf. „W-Was ist passiert?“, wollte ich wissen. „Du hast laut nach mir geschrieen...“,antwortete er ruhig und half mir, mich aufzusetzen. „Mann, mach das nicht noch mal, ich hatte verdammt Angst um dich!“ Ein leises „Tut mir Leid...“ war das einzige, was ich rausbringen konnte. „Du hast geträumt... Was ist denn passiert?“ Unmöglich konnte ich ihm davon erzählen, wie er mir ein weiteres Mal des besten Orgasmus beschert hatte. „Ich... Keine Ahnung. Ich kann mich nicht erinnern...“ „Hm... naja, aber jetzt bist du okay, oder?“, fragte Reita, immer noch mit besorgtem Ton in der Stimme. Um das Thema zu wechseln wandte sich nach Blick nach draußen. „Sieh mal, es wird schon hell...“, sagte ich nach einigen Minuten und betrachtete einige rote Wolkenschleier durch das Fenster. Auch Reita sah aus dem Fenster und nickte. „Zeit zu schlafen... Ich weck dich um die Mittagszeit, okay?“, fragte Reita und stand auf. Ich nickte. Immer noch leicht benommen saß ich auf der Couch und spürte, wie Reita seine Hand auf meine Schulter legte. Er lächelte mich von oben an und half mir aufzustehen. Ich hätte noch stundenlang neben ihm sitzen und seinem Atem lauschen können. Seine Nähe beruhigte mich ungemein und selbst an anstrengenden Konzerttagen, brachte mir seine Nähe und das Geräusch seines Atems die nötige Entspannung. Ich liebte ihn so sehr... Gemeinsam verließen wir das Wohnzimmer, ließen alles stehen und liegen. Ein paar Stunden später würde er das Chaos beseitigen, während ich uns ein Mittagessen zauberte. Danach würden wir uns mit Ruki, Aoi und Kai im Studio treffen und einige Songs für unser neues Album aufnehmen. Doch bis dahin war noch ein bisschen Zeit. Obwohl ich eingenickt war, wieder von Reita geträumt hatte, fühlte ich mich unheimlich müde und erschöpft. Gedankenverloren stand ich im Flur vor meiner Schlafzimmertür. Ich merkte nicht, wie Reita mich beobachtete. Seine Augen glitten über mein Gesicht, meine Brust und verharrten einen Augenblick lang in meinem Schritt. Er riss mich aus meinen Gedanken, als er seine Schlafzimmertür öffnete. „Gute Nacht... Schlaf gut...“, sagte er und lächelte. Ich nickte. „Danke, du auch“ In solchen kurzen Nächten sitzen wir wie ein Liebespaar eng aneinander geschmiegt, bis sie vorbei sind und nur noch der Geschmack des Alkohols und der Zigaretten auf unseren Zungen zurückbleibt. Wenn wir uns diese Nacht küssen würden, würde ich schmecken wir er... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)