Azarni die Höllenpriesterin von ManuYasha (Das finale Kapitel) ================================================================================ Kapitel 21: Ein letztes Mal --------------------------- Hallo! Zuerst danke an alle, die diese Fanfic gelesen haben und fleissig Kommentare hinterlassen haben. Dieses Kapitel ist endgültig das Finale, also wünsche ich euch viel Spass beim Lesen! „Die Macht nach der du schon so lange sehnst, die ultimative Kraft. Ich kann sie dir geben, im Austausch für Kagomes Leben.“ Inuyasha verstummte, sein Griff um Tessaiga lockerte sich sichtbar. „Wieso solltest du sie leben lassen, meinst du wirklich ich bin so dämlich?“, knurrte Inuyasha und hob Tessaiga langsam wieder an. „Anscheinend bist du es wirklich, Kagome kann dir doch nicht so wichtig sein, Inuyasha?! Dein ganzes Leben lang wurdest du von Anderen verabscheut, du bist weder Mensch noch Youkai. Glaub mir, ich weiss wie sich das anfühlt…Doch genau in diesem Moment bietet sich uns beiden endlich die Möglichkeit unsere Macht zu erweitern, weiter als es je ein Youkai könnte!“ „Ich glaube du hast da was verpasst!“, murmelte Inuyasha langsam. Sein Kopf hob sich und er erwiderte Narakus Blick nun. „Schon als Kind wurde ich von niemanden akzeptiert, weder von den Menschen noch von den Youkai. Ich war ständig auf der Flucht und vertraute keinem der versuchte mir zu helfen.“ Ein ohrenbetäubendes Grollen dröhnte von hoch oben zu ihnen herab und ein Blitz erhellte die schwarze Wolkendecke über ihnen. „Das änderte sich als ich Kikyo das erste Mal traf…sie war anders als die anderen Menschen. Sie akzeptierte mich so wie ich war, doch dann wurde ihr Schicksal durch dieses Juwel besiegelt. Ein weiteres Mal lasse ich das nicht zu!“ Narakus Gesicht verzerrte sich zu einer hässlichen Fratze, seine zornerfüllten Augen glitten von Inuyasha zu der Gestalt hinter ihm. „Wenn du es so willst…Dann sollst du hier und jetzt sterben, Inuyasha.“ Ein smaragdgrüner Blitz zuckte direkt aus seiner Hand. Inuyasha sah nur noch ein grelles Aufleuchten, dann traf etwas seine Hand mit solcher Wucht, dass er Tessaiga beinahe losgelassen hätte. Der grüne Lichtblitz erlosch jedoch nicht, sondern schwirrte zurück zu Naraku, wie eine Peitsche. Knallend fegte er über den Boden, dann änderte er wieder seine Richtung und schnellte wieder auf Inuyasha zu, gekonnt wirbelte Inuyasha zur Seite und rammte Tessaigas Klinge in die grünliche Energiepeitsche. Funken sprühend zersprang sie, ein Teil zog sich jedoch zu Narakus Hand zurück, in welcher etwas lag. „Das ist…Das Siegel! Woher-?“ Naraku lachte laut auf, „Du darfst dich bei Azarni bedanken. Sie hat mir Okori überreicht!“ Und im selben Moment ballte Naraku seine Hand zu einer Faust, klirrend zerbarst die ovale Spiegelscheibe. Dunkles Blut quoll aus Narakus Hand, zusammen mit einigen Scherben Okoris. Inuyasha blickte wuterfüllt zu Azarni zurück, „Ich wusste es, du miese-“, „Warte noch einen Moment bevor du dich bei mir bedankst“, antwortete diese kühl und trat aus den Schatten. Erneut heulte das Unwetter über ihnen grollend auf, sanfte Regentropfen prasselten leise auf den steinernen Boden. „Wie meinst du das?“, fragte Inuyasha, folgte Azarnis Blick und erstarrte mitten in der Bewegung. Die Splitter Okoris begannen zu leuchten, dann schoss einer der zahlreichen, über den Boden verteilten Splitter in Narakus Leib. Ein Splitter nach dem Anderen zischte schimmernd in Narakus Körper, dann war das Schauspiel vorbei und der Regen brauste in voller Stärke auf und wurde zu einem wahren Orkan. Naraku sackte langsam in sich zusammen, die Hand gegen seine Brust gepresst. Einen Moment lang verharrte er in dieser Position, dann liess er die Arme hängen und begann erneut schallend zu lachen. Er richtete sich auf, „Das soll alles gewesen sein?! Da musst du dir schon mehr einfallen lassen, du elende Höllenpriesterin!“ Aus Narakus Handfläche stiess erneut ein grellgrüner Blitz, zuckend schoss er auf Inuyasha und Azarni zu. Die steinernen Platten zerbarsten unter der Wucht des Angriffes. Inuyasha sprang hoch in die Luft, drehte sich im Fall herum und landete neben Naraku. Sein Schwerthieb verfehlte ihn knapp, doch Naraku war offensichtlich nicht an ihm interessiert! Erneut blitzte die Peitsche auf, vielleicht war es auch nur der Blitz der plötzlich am Himmel entflammte, und Azarni wurde zu Boden gerissen. Naraku lief gemächlich auf sie zu, seine Schritte verursachten platschende Geräusche auf dem nassen Boden. An der Stelle, an welcher die Peitsche Azarni gestreift hatte klaffte jetzt eine blutige Wunde. „Ich bin dein Gegner!“ Naraku wirbelte herum und konterte Inuyashas Schwertangriff mit der blossen Hand. Grüne Funken flogen von Narakus Hand, dann prallte Inuyasha abrupt zurück- Tessaiga zitterte spürbar. „Inuyasha…Wenn du einen Moment warten könntest?“ Ein Lächeln erschien in Narakus Blick, als sein Blick sich auf irgendetwas hinter Inuyasha fixierte. Ein blubberndes, gurgelndes Geräusch erklang. Naraku registrierte wie Inuyasha im Inbegriff war sich herumzudrehen, nutzte die Gelegenheit und schleuderte seine Funken sprühende Peitsche mit voller Wucht gegen Tessaigas Klinge. Dieses Mal konnte Inuyasha den Angriff nicht mehr abfedern, Tessaiga riss sich mit solcher Wucht aus seiner Hand, dass er beinahe mitgerissen wurde. „Um dich kümmere ich mich später.“ Erklang Narakus Stimme. Inuyasha bemerkte eine Bewegung im Augenwinkel, dann erfasste in etwas dünnes, doch sehr starkes und rammte ihn in seine Magengegend. Keuchend wurde Inuyasha nach hinten geschleudert und landete dicht neben Tessaiga. Naraku drehte sich wieder zu Azarni, sie hatte inzwischen Pfeil und Bogen gegen ihn gerichtet. Surrend schnellte Narakus Peitsche heran und blitzte kurz vor Azarni nochmals auf, dann zerbrach ihr Bogen wie von Geisterhand entzwei! Flink schnellte Naraku vor, Azarni wich seitlich aus und rammte ihren Pfeil in Narakus Oberarm. Der Pfeil begann mit blendender Stärke zu leuchten – Naraku schrie gellend auf und schlug Azarni gegen die steinerne Wand. Noch bevor das Licht des Pfeiles in voller Stärke aufleuchtete riss Naraku ihn heraus und schleuderte ihn über die Brüstung. Inuyashas Kleidung war durchnässt und auch seine Haare trieften vor Nässe, doch das vergass er schnell als er erblickte was sich vor ihm abspielte. Die violett leuchtende Blase, in welcher Kagome gefangen war pulsierte in unregelmässigen Abständen, jetzt konnte Inuyasha auch klar erkennen, dass sie mit einer Flüssigkeit gefüllt war. Doch Kagome schwebte nicht mehr leblos in ihr, sie drehte sich wild um sich, ihre Hände hämmerten gegen die Innenwand der Blase, während ihre erstickten Schreie nach Luft schrieen. „Kagome!“, schrie Inuyasha und suchte den Boden nach Tessaiga ab. Es lag nur wenige Schritte neben ihm. Mit einem Sprung erfasste er es und drehte sich auf dem glitschigen Boden herum, Tessaiga prallte gegen die Wand der Blase. Azarni sank langsam zu Boden, keuchend suchte sie nach einem weiteren Pfeil. „Heute hast du deinen letzten Fehler begannen, Höllenpriesterin!“ Naraku machte eine rasche Bewegung mit seiner Hand und aus seinem Körper glitten zwei braune, stachelige Tentakel. Sie rammten Azarni gegen die Brüstung. Azarnis Pfeil hatte eine hell leuchtende Wunde auf Narakus Oberarm hinterlassen, obwohl sie eigentlich mehr wie ein Riss aussah. Das hölzerne Tor des Hauptgebäudes öffnete sich langsam und liess den tobenden Sturm in das Innere. Zwei Gestalten erschienen am Eingang, die eine von ihnen hatte einen leicht humpelnden Gang. Dann folgten ihnen zwei kleinere Gestalten. Ein Blitz erhellte die Halle für einen kurzen Moment. „Lass mich doch zurück, ich bin dir nur eine Last“, keuchte Miroku. Sango schüttelte ihren Kopf, „Niemals, du hast mich auch nicht einfach zurückgelassen, das werde ich jetzt auch nicht!“, „Und jetzt werden wir Inuyasha und Azarni helfen!“, rief Shippou unter ihnen. Sango nickte und blickte zu der steil emporsteigenden Treppe. „Ich hoffe es ist nichts Schlimmes passiert…“ Ein leises Knacken ertönte und ein winziger Riss zog sich durch die Einschlagstelle. „Halt durch, Kagome!“, rief Inuyasha und rammte Tessaiga gegen den kleinen Riss, die Blase zersprang. Kagome glitt langsam zu Boden, während sich die farblose, zähe Flüssigkeit mit dem Regenwasser vermischte. Inuyasha stützte sie auf, Kagome war vollkommen durchnässt und Teile der schleimigen Flüssigkeit tropften von ihren Kleidern herab. Sie hustete, dann öffneten sich ihre Augen. Noch bevor einer der Beiden etwas sagen konnte zerriss ein gellender Schrei die Stille – das polternde Krachen von Steinen und dann ein rasches, lautes Zischen. Inuyasha sah auf, Kagome noch immer umklammert. Azarni stolperte ein paar Schritte seitwärts und fiel erneut hin, sie blutete an ihrer rechten Schulter und auch an ihrem Bein klaffte eine schwere Wunde. „Inuyasha…“ Kagomes Stimme klang so furchtbar schwach und leblos. „Kagome, du musst –“ Kagome hustete erneut, dann erwachte neues Leben in ihren trüben Augen, sie löste sich langsam aus Inuyashas Armen und richtete sich auf. „Dann hast du also endlich, was du wolltest, Inuyasha.“ Mit einem höhnischen Grinsen auf dem Gesicht trat Naraku zu ihnen. Seine Haare hingen wie Spinnfäden über sein Gesicht, er wischte sich die Nässe aus dem Gesicht und setzte ein umso hämischeres Lächeln auf. „Das ändert jedoch nichts an deinem Tod, der sich heute noch ereignen wird, glaube es mir!“ Eine kurze, hastige Bewegung – doch sie reichte völlig aus um Inuyasha vor Narakus nächsten Angriff zu warnen. Flink sprang er seitlich gegen die Aussenwand des Gebäudes, spurtete einige Schritte an der Schräge entlang und sprang dann ab. Tessaiga schnitt durch den Vorhang der herab prasselnden Regentropfen und durchtrennte einen von Narakus Tentakel. Kagome blickte wie erstarrt auf den Tentakel. Er hatte sich ein gutes Stück in den steinernen Boden gebohrt und jetzt schlängelte er sich langsam wieder aus dem Loch. Automatisch griff Kagome hinter ihren Rücken, doch da war kein Köcher. „Kagome!“ Azarni lag wenige Schritte vor ihr am Boden, um sie herum hatte sich eine kleine Blutlache gebildet. „Azarni.“ Kagome eilte zu ihr und sah sich verwundert um. „Wo sind denn die Anderen?“ Plötzlich schwirrte etwas gelb Leuchtendes heran, schreiend warf sich Kagome zur Seite und konnte gerade noch sehen, wie sich eine Bahn des Kaze no Kizus durch die Brüstung frass und ein breites Loch hinterliess. Er hat den Angriff einfach so abgelenkt! Ungläubig betrachtete Inuyasha Narakus unversehrten Arm. „Du kannst mich nicht mehr besiegen, Inuyasha. Hättest du mein Angebot angenommen…Doch dazu ist es jetzt zu spät!“ Sein lachender Widersacher sprang vor, gleich mehrerer seiner stacheligen Tentakel gruben sich in den Boden, genau da, wo Inuyasha vor wenigen Sekunden noch gestanden hatte. Naraku sah empor, über ihm flog Inuyasha, Tessaiga zu Naraku gerichtet. Einer von Narakus Tentakel schwirrte zu ihm hoch und wickelte sich um Tessaiga, doch Inuyasha kämpfte nicht etwa dagegen an, sondern drehte sich mit dem Tentakel. Wie ein Wirbelsturm wirbelte Inuyasha an Narakus Tentakel zu ihm herab. Als sich um Tessaiga einen dicken Knoten aus unförmigen, schlängelnden Tentakel gebildet hatte zersprang dieser und Inuyasha rammte Tessaiga in Narakus Rumpf. Triumphierend sah Inuyasha zu Naraku auf, doch in dessen Gesicht wiederspiegelte sich nicht der geringste Hauch von Schmerz. Naraku blickte amüsiert zu Inuyasha herab - eine Welle aus Tentakeln rammte gegen Inuyasha und schleuderte ihn gegen die Wand. Keuchend glitt Inuyasha zu Boden, an der Wand hinter ihm hatte sich ein tiefer Abdruck gebildet. „Das – Naraku ist plötzlich so stark geworden…Inuyasha hat doch keine Chance gegen ihn!“, keuchte Kagome entsetzt und half Azarni auf. „Er benutzt auch das Juwel für sich, doch er ist nicht mehr unbesiegbar. Und die unendliche Macht des Juwel wird er auch nicht mehr erlangen können“ Kagome blickte verwirrt zu Azarni. Gerade als Kagome Azarni den Grund ihrer scheinbar unerschütterlichen Gewissheit erfragen wollte flog ein roter Ball von oben auf sie zu – genauer gesagt war es Inuyasha. Krachend schlug er auf dem Boden auf. „Inuyasha!“ Doch der Hanyou fegte ihre Hand beiseite und richtete sich auf. Blut rann aus seinem Mundwinkel und seine durchnässte Kleidung aus dem Fell der Feuerratte war an mehreren Stellen zerrissen. Da tauchte Naraku wieder auf, einer seiner zahlreichen Tentakel hatte Tessaiga umschlungen, es verwandelte sich im selben Moment in seine rostige, schäbige Form zurück – Dann warf er es über die Brüstung! „Da steht ihr also, ihr armseliges Pack!“, fauchte Naraku. Ein violetter Kreis aus Narakus giftigem Miasma bildete sich um Inuyasha, Kagome und Azarni. Der giftige Rauch stieg empor und bildete einen dichten Käfig um sie, nicht für lange. Von einem Moment auf den Nächsten explodierte der Rauchkäfig und machte dem hellen Schein Kagomes Hama no Ya Platz. „Das ist…Unmöglich!“ Murmelte Naraku, doch er träumte nicht. Vor ihm standen Inuyasha mit Tessaiga! Kagome mit einem seltsam aussehenden Bogen, der sich im nächsten Moment in den kleinen Kitsune verwandelte, der Mönch, Sango, ihre Youkaikatze und Azarni! „Der Moment der Überraschung! Ich wusste, dass es besser währe von aussen hochzufliegen.“, meinte Miroku und gab Kagome ihren Köcher zurück. Narakus hasserfüllter Blick sprach Bände; über ihm grollte der Donner noch ein letztes Mal auf, dann verging der Regen. „Verreckt, ihr alle!“ Narakus Schrei verklang und ein zuckender Strahl aus purer Schwärze schoss ihnen entgegen. Inuyasha, Kagome, Miroku, Sango und Shippou – sie alle versuchten der tödlichen Schwärze irgendwie auszuweichen – dann prallte der Strahl plötzlich ab. Kagome blickte verwundert nach vorn. Azarni stand da, die Arme gegen den Strahl gestreckt als versuche sie ihn zurückzustossen. „Azarni!“ Die Höllenpriesterin blickte zurück, ihr Gesicht war vor Anstrengung verzerrt, trotz ihrer Mühen brach der Strahl nach und nach vor; langsam versanken ihre Hände in der Schwärze. „Es ist Okori, Kagome. Seine Schwachstelle ist das Siegel.“ Und für einen kurzen Augenblick glaubte sie ein Lächeln in Azarnis Gesicht zu sehen, dann wurde sie von der Schwärze verschlungen. Ein Blitz schoss in den Himmel empor und der Strahl wurde gebrochen. Wie ein Feuerwerk schossen die kleinen, funkelnden Partikel auseinander – Azarni war verschwunden. „Ist sie etwa…?“, fragte Shippous zitternde Stimme. „Was für eine Närrin, ihr werdet sowieso alle sterben, ihr Opfer zögert es lediglich noch etwas heraus.“, höhnte Naraku. Kagome konnte es noch immer nicht fassen, dann dachte sie über Azarnis letzte Worte nach. Was hatte das zu bedeuten? Wieso ist Okori… Doch ihr blieb keine Zeit zum Nachdenken, denn plötzlich schrie Shippou laut auf und sie konnten sich gerade noch von einem Tentakel retten. Ein weiterer sauste heran und Kagome konnte sich gerade noch so unter dem stacheligen Fangarm hinweg ducken. Sie suchte nach einem Pfeil in ihrem Köcher und blickte sich nach Shippou um, aber ein weiterer Tentakel rammte sich mit solcher Wucht in den Boden neben ihr, dass Kagome umgeworfen wurde und der Pfeil in ihrer Hand zerbrach. „Kaze no Kizu!“ Hörte sie Inuyasha irgendwo hinter sich schreien, dann sah sie sie drei Bahnen des Kaze no Kizu und wie sie von Naraku gekontert wurden! „Es funktioniert nicht!“, rief Sango, wich einem Tentakel aus und durchtrennte ihn mit einem Hieb. Miroku kämpfte sich ebenfalls durch den heran rollenden Sturm aus Tentakeln und anderen Fangarmen, doch kaum hatten sie einen erledigt kamen gleich drei neue aus dem Gewirr geschossen. Auch Inuyasha kämpfte sich verbissen durch die Tentakel um an Naraku heranzukommen, als er plötzlich Kagomes Stimme hörte. „Geht zur Seite!“ Ein weiterer, pechschwarz zuckender Strahl schoss durch die Tentakel auf sie zu und verfehlte sie knapp, dafür zogen sich jetzt die Tentakel zurück und verschwanden hinter Narakus Rücken. Kagome spurtete zu Sango und Miroku, welche direkt hinter Inuyasha standen. „Ich glaube ich weiss, wie wir Naraku besiegen können!“ Inuyasha blickte über die Schulter zurück, „Dann rück mal schnell raus damit!“ Ein weiterer Strahl aus konzentriertem, schwarzem Shouki schoss ihnen entgegen. Sango, Miroku und Shippou retteten sich auf Kiraras Rücken. Inuyasha packte Kagome und sprang aus der Gefahrenzone. Unversehrt landeten sie wenige Schritte vor der zerstörten Brüstung. „Inuyasha, trägt Naraku dieses Siegel irgendwo bei sich?“ Inuyasha blickte sie einen Moment lang verwirrt an bevor er antwortete. „Nicht ganz, er hat es zerbrochen, dann sind die einzelnen Splitter in seinen Körper geschossen.“ Kagomes Augen weiteten sich, „Das heisst, er hat sich mit dem Siegel vereint! Das meinte Azarni also! Um die wahre Macht des Juwels zu entfesseln müssen zuerst drei Siegel beseitigt werden, Azarni, ich und Okori selbst.“ Inuyasha schien zu verstehen: „Das heisst, dass er sich selbst umbringen müsste um die Macht zu entfesseln!“ Kagome nickte, „Und genau da liegt der Punkt, Azarni und ich wahren die ganze Zeit über mit dem Siegel verbunden, wenn diese Verbindung immer noch besteht kann ich ihn mit meinen Kräften vernichten!“, „Ein guter Plan“, sagte Miroku. Etwas erschrocken drehte sich Kagome zu Miroku, Sango und Shippou um, sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie hinter ihr standen. „Wir lenken ihn ab, sodass du freie Bahn hast“, fügte Sango hinzu. „Dann los!“, rief Inuyasha und rannte los. Sango und Miroku folgten ihm. „Shippou-chan, ich benötige nochmals deine Hilfe.“ Shippou nickte und sprang auf Kagomes Schulter. „Jetzt kriegen wir ihn!“ Shippou wuchs und wuchs, nahm eine gelbliche Farbe an und krümmte sich leicht. Kagome musterte den Bogen unsicher und griff nach einem Pfeil in ihrem Köcher und fand gerade noch einen. „Hiraikotsu!“ Sangos Knochenbumerang durchtrennte einige der wieder heranstürmenden Tentakel, gestärkt durch Mirokus Bannsprüche, welche daran hafteten. „Eure Bemühungen sind genauso zwecklos wie jene dieser Höllenpriesterin, am Ende werdet ihr sowieso alle sterben!“, schrie Naraku und erneut wirbelte die giftgrüne Energiepeitsche aus seiner Hand. Kirara wich dem Angriff aus und flog um Naraku herum. „Kongousouha!“ Die glitzernden Diamantspeere schossen seitlich auf Naraku zu, prallten jedoch wie Kaze no Kizu zuvor an ihm ab. Inuyasha wich einem Tentakel aus, durchtrennte ihn und landete ebenfalls auf Kiraras Rücken. „Jetzt, Kagome-sama!“, schrie Miroku und schlug mit seinem Mönchsstab einen Tentakel beiseite. Verwirrt blickte Naraku hinter sich – Kagome stand aufrecht da, teilweise verhüllt von der stark leuchtenden Aura ihres Hama no Ya. „Das ist für dich, Naraku!“ Kagome zog die Sehne durch und schoss den Pfeil direkt auf Naraku zu! Ein Tentakel nach dem Anderen zerfiel zu Staub, als sie sich dem heran sausenden Pfeil in den Weg stellten. Naraku schrie vor Entsetzen auf, dann sah den Pfeil direkt vor sich – „NEIN!“ Eine furchtbar laute Explosion frass Alles in sich hinein, während sich das Licht des Hama no Ya immer weiter ausbreite. Kagome glaubte zu fallen, dann erklang ein ohrenbetäubendes Krachen und als sie empor sah konnte sie gerade noch sehen wie das Hauptgebäude in sich zusammenstürzte. Dann verlor sie das Bewusstsein. „Wir haben es geschafft!“ Shippous Stimme klang unendlich fern als Kagome erwachte. Sie befand sich in der weiten Grasebene, doch diese hatte sich verändert. In ihrer Mitte ragte eine gewaltige, ziemlich schlecht erhaltene Ruine, Narakus ehemalige Schattenfeste. Shippou sprang plötzlich in ihre Arme. „Kagome ist auch endlich wieder zu sich gekommen!“ Kagome stand auf und blickte um sich. Alle ihre Freunde waren auch hier, Sango, Miroku und Inuyasha. Sie befanden sich auf einem Hügel und irgendwo hinter ihnen lag Kaedes Dorf im goldenen Schein der Abendsonn. „Ist es jetzt endlich vorbei?“, fragte sie langsam, sie hatte von dem eigentlichen Ende nichts mitbekommen. „Ich glaube schon!“, rief Miroku freudig. Er und Sango hatten sich beide über seine Hand gebeugt, die Gebetsperlen lagen verstreut vor ihm in der Wiese. Inuyasha trat an ihre Seite, „Wir haben es endlich geschafft.“, „Und das Juwel?“ Inuyasha erwiderte ihren Blick, „Es ist verschwunden, du kannst es auch nicht spüren, oder?“ Kagome schüttelte ihren Kopf und die Beiden liefen zu Sango und Miroku. „Aber vielleicht ist das auch gut so.“ Sango und Miroku blickten zu ihnen auf, „Und mit dem Juwel scheint auch…Azarni“, Miroku stockte. „Sie war also auch gegen Naraku, von Anfang an.“, „Nur hat sie seine Pläne nicht schon zu Beginn erkannt“, erwiderte Sango und streichelte Kirara. Sie wandten sich der Sonne entgegen und blickten zu Kaedes Dorf. „Schade, dass es so enden musste…“, sagte Kagome langsam. Eine Weile lang standen sie alle einfach so da, keiner von ihnen realisierte im Moment wohl, dass sie es endlich geschafft hatten. Obwohl jeder von ihnen es spürte, als ob eine Last von ihren Schultern gefallen wäre, als ob ein langer, bedrückender Schatten von ihnen gewichen war. „Lasst uns gehen.“, sagte Inuyasha plötzlich. Kagome lächelte, „Ja…“ Und so liefen sie langsam den kleinen Hang herab. Bevor Shippou ihnen folgte blickte Shippou nochmals zurück zu der alten Ruine, dann glitt sein Blick zu dem kleinen Wald rechts von ihnen. Einen Moment lang verharrte sein Blick an der Stelle, dann wandte er sich um, schüttelte den Kopf und rannte den Anderen hinterher. „Was glaubst du? Hat er mich gesehen?“ Misaki schüttelte den Kopf. Die junge Frau, gekleidet in einen Kimono, mit kurzem braunen Haar und den zwei seitlich herabfallenden, langen Haarsträhnen lugte vorsichtig hinter dem Baumstamm hervor. „Kann ich mich nicht ein letztes Mal von ihnen verabschieden?“ Erneut schüttelte Misaki den Kopf, „Vielleicht ist es besser, sie in dem Glauben zu lassen, dass du gestorben bist. Denn so lieb sie dich auch gewonnen haben mögen, es gibt noch immer viele Menschen die-“, „Ich weiss“, unterbrach Azarni sie. Dann blickte sie in Misakis Gesicht. „Du hast mich schon wieder gerettet, dieser Lichtblitz, als das Shouki auf mich traf…Das warst du.“ Misaki lächelte und wandte sich um, „Lass uns auch aufbrechen.“ Azarni blickte nochmals zurück zu dem Abhang des Hügels, doch sie waren bereits verschwunden. „Keine Angst, sie werden dich nicht vergessen. Hättest du das Siegel nicht mit dem Bann belegt, bevor du es Naraku überreicht hast, währt ihr alle vielleicht nie mehr zurückgekehrt.“ Azarni wandte sich ebenfalls ab. „Ja. Und auch ich werde sie nie vergessen. Niemals…“ Die letzten Strahlen der Sonne fuhren bereits über die Wipfel der Bäume, als Kagome den kleinen Weg, welcher in das weite Tal führte, hinter dem Kaedes Dorf lag herabspurtete. Suchend blickte sie sich nach Inuyasha um und erblickte ihn. Er sass auf einem kahlen, hohen Baum und blickte in die Ferne. „Wir gehen dann schon voraus!“, hörte Kagome Sango rufen, während sie auf Kiraras Rücken mit Miroku und Shippou davonflog. Inuyasha wandte sich um und erblickte Kagome. Freudig rannte Kagome zu dem Baum, während Inuyasha von dem Ast sprang und auf Kagome wartete. „Du läufst also immer noch alleine Voraus“, sagte Kagome und beobachtete Inuyasha lächelnd aus den Augenwinkeln, während sie zusammen in der blühenden Wiese sassen Inuyasha verzog das Gesicht und blickte zur Seite, „Auch ich brauche eben manchmal etwas Zeit für mich!“, doch dann hielt er inne und sah in Kagomes Gesicht. „Was ist denn?“, „Nichts…“, sagte Kagome lächelnd und lehnte sich an Inuyashas Schulter während sie zu dem rötlichen Abendhimmel empor sahen… Ende Das war's also, ich hoffe es hat euch gefallen! Meine nächste Fanfic wird nicht direkt an diese anschliessen, das heisst, dass zwar grössere Plotteile (wie der Sieg über Naraku) wahrscheinlich in das nächste Fanfic übergehen, aber ansonsten wird es eine eigenständige Geschichte sein. Ich hoffe ich habe euch jetzt nicht allzu fest verwirrt ^^, jedenfalls kann jeder, der über das Erscheinen des ersten Kapitels der neuen Fanfic informiert werden möchte, das gerne so im Kommie vermerken! Bis bald! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)