Azarni die Höllenpriesterin von ManuYasha (Das finale Kapitel) ================================================================================ Kapitel 4: Gift und Tränen -------------------------- ======================================================= Shibotsu (死没) = Tod, Sterben, Umkommen ======================================================= Rückblende „Das Juwel, töte Inuyasha und verunreinige das Juwel damit vollständig. Nimm es.“, und Naraku überreichte Azarni das Juwel. Und noch während sich die Höhle um Azarni langsam aufzulösen begann sprach Naraku nochmals zu ihr: „Und noch etwas Azarni, bevor du ihn erledigst, bring mir eine Strähne seines Haars. Das ist alles was ich noch brauche.“ Die Höhle und löste sich auf und Azarni fand sich schliesslich zurück im Wald. Sie zog einen Stachel aus ihrer Hose, welcher sich erneut zu einem Bogen verwandelte und schritt entschlossen, das Juwel fest in ihrer Hand, davon. „Wieso will er eine Haarsträhne von diesem Inuyasha? Egal, der Hauptgewinn ist mein“, murmelte Azarni und betrachtete das ölig glänzende und vor dunkler Energie strotzende Juwel. Ende Rückblende Schreiend hob Kagome ihre Hände schützend vor ihr Gesicht und erwartete den Schmerz, doch das was sie plötzlich fühlte war alles andere als Schmerz! Sie fühlte eine unglaubliche Hitze, welche plötzlich aus ihren Handflächen zu dringen schien! Erstaunt öffnete sie ihre Augen und blickte verwundert zu ihren Händen empor. Aus ihren Handflächen drang ein gleissend, hellrosafarbenes Licht, welches die verwüstete Lichtung hell erstrahlen liess. Azarnis tiefschwarze Ranken rasten immer noch ungehindert auf Kagome zu, doch wenige Meter vor Kagome begann das gleissende Licht, das aus ihren Händen schien auf die Ranken überzugehen. Wie ein wildes Feuer frass sich das rosafarben scheinende Licht an den Ranken entlang zu Azarni. Diese begriff im ersten Moment nicht was geschah, doch Azarnis Reaktion kam zu spät: das Funken sprühende Licht erreichte die schwarze Blüte in ihrer Hand und frass sich in die schwarzen Blütenblätter. Eine gewaltige Lichtexplosion erschütterte die Lichtung und warf Kagome zu Boden, worauf sich eine lähmende Schwärze in ihr ausbreitete. Im selben Moment, als sich im Innern der Barriere die Explosion ereignete, begann die Barriere zu pulsieren und verschwamm für einen Moment, dann durchfuhr Sangos Hiraikotsu, an den Mirokus Stab gebunden war die Barriere und liess die Barriere endgültig zerbersten! Tausende blau funkelnde Splitter durchzogen die Luft und verschwanden, wie tausend kleine Sternschnuppen allmählich. „Haha! Super wir haben es geschafft!“, rief Shippou begeistert und vollführte auf Kiraras Rücken einen Freudentanz. Sangos Hiraikotsu kam zurückgeflogen und sie fing in geschickt auf und schwang sich auf Kirara. „Lass uns nach Inuyasha und Kagome sehen!“, rief sie Miroku zu, der immer noch wie gebannt auf die zerborstene Barriere blickte, „Oh, ich komme!“, rief er und eilte zu Sango. Sango löste Mirokus Stab von ihrem Hiraikotsu und warf ihn Miroku zu. Wenige Augenblicke später flogen die drei auf Kiraras Rücken in die Richtung des tiefgrünen Waldes , während rings um sie langsam die Sonne unterging und ihre letzten Strahlen die Dämmerung ankündigten und die tiefgrünen Blätter der hoch gewachsenen Bäumen matt beleuchteten. Langsam öffnete Kagome ihre Augen, „Inu – Inuyasha!?“, rief Kagome besorgt, sah sich um und erblickte ihn. Er hatte sich inzwischen auch aufgerichtet und presste eine Hand an seine Brust, aus der Blut sickerte und sich langsam mit dem Rot seiner Hitoe vermischte. Kagome rannte zu ihm hin, „Inuyasha! Du blutest ja!“, „Es ist nicht so schlimm.“, erwiderte Inuyasha trotzig und stöhnte leise auf als Kagome versuchte seine Hand von der Wunde zu nehmen um sie genauer zu betrachten. Inuyasha griff nach Kagomes Hand und sah sie für einen Moment eindringlich an. „Danke, dass du geblieben bist…Kagome.“, „Ich würde dich nie im Stich lassen, du bist doch schliesslich – “, Kagome hielt für einen kurzen Augenblick inne, „-mein Freund.“ Inuyasha wollte etwas sagen, doch dann packte er Kagome plötzlich und hechtete zur Seite. Dicht neben ihnen sauste ein weiterer Pfeil vorbei und blieb in einem Baumstamm stecken, worauf dieser zu vermodern begann und den Baum krachend umkippen liess. „Wie konntest du es wagen, Wiedergeburt Kikyous!“, schrie Azarnis hasserfüllte Stimme. Inuyasha liess Kagome los und drehte sich um. „Du bist also immer noch nicht tot? Das könnte sich aber schnell ändern, Hexe!“ Inuyasha sprang mit einem Satz zu Tessaiga hin, während Kagome sich ebenfalls umgedreht hatte und einen Blick auf Azarni geworfen hatte: die linke Seite ihres grünen Kimonos war zerfetzt und ihr Arm wies mehrere Verletzungen auf. Kagome betrachtete die Verletzungen erstaunt. Das war bisher erst das zweite Mal, dass dieses merkwürdige Licht aus ihren Händen getreten war. Beim ersten Mal hatte sie es gegen die Tausendfüsslerin im Brunnen eingesetzt, seitdem war es ihr nicht mehr gelungen. Wie habe ich das bloss gemacht? Fragte sie sich, doch dann schrak sie aus ihren Gedanken auf. „Zu dir komme ich später Halb-“, doch Azarni konnte den Satz nicht zu Ende sprechen, denn plötzlich strahlte ein gewaltiges Licht, mitten aus ihrem Kimono heraus. „Was zur Hölle ist denn das?“ Langsam griff sie in ihren Kimono und zog das Juwel der vier Seelen hervor, welches das ungeheure Licht ausstrahlte. Azarni traute ihren Augen nicht, als sie das Juwel von Naraku erhalten hatte, war es fast pechschwarz gewesen, deswegen hatte Naraku sie ja auch beauftragt um die Verbindung mit dem reinen Teil des Juwels und dem Halbdämon Inuyasha zu durchbrechen, indem sie Inuyasha tötete. Doch der schwarze Schatten der sich um das Juwel gebildet hatte verschwand langsam, irgendetwas reinigte das Juwel vor ihren Augen! Dann sah Azarni zu Kagome, „Du elende Göre, als ob du nicht schon genug angerichtet hättest!“, schrie sie zornig, spannte ihren Bogen und schoss einen ihrer verunreinigenden Pfeilen. Kagome sprang zur Seite, konnte sich aber nicht mehr rechtzeitig auffangen und fiel der Länge nach hin. Der Pfeil sauste mit einem drohenden Zischen an ihr vorbei und verschwand im Wald, nicht ohne sämtliche Baumrinden der Bäume, welcher die Aura des Pfeils streifte, verfaulen zu lassen. „Hei! Ich bin dein Gegner!“, rief Inuyasha und attackierte Azarni mit einem Horizontalhieb, diese schaffte es allerdings erneut auszuweichen und landete einige Schritte hinter ihm. Wie kann das sein? Dachte Inuyasha, diese Azarni kann keine gewöhnliche Sterbliche sein, aber sie ist auch kein Youkai… Erneut vollführte Inuyasha mit Tessaiga einen Hieb, doch Azarni duckte sich unter der Klinge durch und sprang davon. Inuyasha holte zum Schwerthieb aus, doch plötzlich durchfuhr ihn ein pochender Schmerz. Die Wunde an seiner Schulter und an seinem Fussgelenk begann zu pochen, sein ganzer Körper schien immer schwerer zu werden. „Verflucht! Was ist das?“, keuchte Inuyasha und rammte Tessaiga in den Boden. Azarni blieb stehen und begann zu lächeln. Sie hob ihre Handfläche und enthüllte die Überreste der pechschwarzen Blüte. „Also beginnt das Gift der Shibotsu-Blüte zu wirken…“, langsam ging sie auf Inuyasha zu. Inuyasha versuchte Tessaiga hochzuheben, doch es gelang ihm nicht, sein Arm wurde immer schwerer. Keuchend sank Inuyasha auf die Knie, ins verwelkte Gras. Azarni blieb vor ihm stehen, zog einen Pfeil aus ihrem Köcher und berührte Tessaiga damit, es verwandelte sich sofort zurück in seine ursprüngliche Form zurück und wurde von Azarni beiseite getreten. Doch Inuyasha nahm nochmals seine ganze Kraft zusammen und sprang vor, Azarni hatte damit sicherlich nicht gerechnet und wurde umgeworfen. Da sein Tessaiga ausser Reichweite war musste Inuyasha wohl seine Klauen einsetzen. „Hijinke-“ Langsam sank Inuyasha auf seine Hände, keuchend rang er nach Luft, währendem sich Azarni wieder aufrichtete. „Hör zu Inuyasha“, begann Azarni, lief zu Inuyasha und ging vor ihm in die Hocke. „Naraku ist ein Narr, er glaubte dass du die Ursache für die ständige Reinigung des Shikon no Tama verantwortlich bist. Dabei ist es dieses Mädchen…die Wiedergeburt der Priesterin Kikyou“ Mit einem leisen Lächeln blickte sie zu der bewusstlosen Kagome. „Ich warne dich…Azarni. Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst…“, keuchte Inuyasha. „Was? Hehe, sobald die Sonne untergegangen ist und die Nacht den Himmel regiert wirst du in eine tiefe Erstarrung geraten…das kommt dir bekannt vor nicht? Doch dieses Mal können dich keine spirituellen Kräfte mehr retten…du wirst in ewiger Einsamkeit und Finsternis versinken!“ Azarnis Gesicht wurde ernst, „Lebwohl, Inuyasha!“ Dann fuhr sie durch sein Haar, worauf Inuyasha ein wütendes Knurren hören liess und mit letzter Kraft seine Hand hob. Azarni riss schnell eine kleine Strähne des silbern glitzernden Haares an sich und stand auf. Inuyashas Hand klatschte zu Boden, sein Kopf rollte langsam zur Seite. Inuyasha kämpfte mit aller Kraft gegen die sich langsam ausbreitende Lähmung, doch der Kampf war längst entschieden, von dem Moment an indem sich die Dornen der Ranken in seinen Körper gebohrt hatten. Sein Blick richtete sich auf das schwarzhaarige Mädchen, welches einige Schritte entfernt von ihm im noch grünen Gras lag. „Kagome…“, flüsterte Inuyasha leise und seine Augen schlossen sich langsam, während sich das Mädchen plötzlich aufrichtete. „Hiraikotsu!“, schrie Sangos Stimme. Azarni sprang zurück, doch der Hiraikotsu rammte sie von den Füssen. Kirara landete neben Inuyasha und Sango sprang ab und stand zwischen Azarni und Inuyasha. Miroku richtete Inuyasha stützend auf, „Inuyasha! Wo ist Kagome?“ Doch Inuyasha konnte nicht mehr Antworten, sein Blick verschwamm langsam. „Wer bist du?“, fragte Sango und fing ihren Hiraikotsu auf. „Sango! Miroku!“, rief Kagome und kam vom Waldrand her angestürmt. „Kagome! Du bist also in Ordnung!“, rief Shippou erfreut und sprang von Kiraras Rücken. Kagome sah Inuyasha, von Miroku aufgestützt, seine Schulter blutete immer noch. „Inuyasha!“, rief Kagome und eilte zu ihm. „Kagome, wer ist diese Frau?“, fragte Miroku und betrachtete Azarni nachdenklich. „Azarni, Naraku hat sie geschickt um Inuyasha zu töten!“, antwortete Kagome. „Ihr kommt zu spät!“, rief Azarni und stand auf. „Inuyasha wird Naraku nicht mehr in die Quere kommen können, bleibst nur noch du, Mädchen!“, rief Azarni und zeigte auf Kagome. „Dann musst du zuerst an uns vorbei!“, rief Sango und schleuderte ihren Hiraikotsu erneut. Azarni griff in ihren Kimono und zog das leuchtende Juwel der vier Seelen hervor. Dann verdeckte sie das Juwel mit ihrer anderen Hand und schloss die Augen, worauf das Juwel noch heller zu leuchten begann. Geblendet vom hellen Licht schloss Sango ihre Augen, wenige Sekunden danach war es vorbei. Sango fing ihren Hiraikotsu auf und rieb sich die Augen, doch Azarni war verschwunden. „Sie ist entkommen.“, sagte Sango und drehte sich zu den anderen um. Miroku und Shippou standen besorgt um Inuyasha und Kagome. „Was ist mit ihm?“, fragte Sango und ging neben Kagome in die Hocke. „K…Kagome“, keuchte Inuyasha. „Inuyasha! Inuyasha! Was ist denn mit dir?“, fragte Kagome den Tränen nahe. Doch er antwortete nicht mehr, sein Keuchen verstummte und er sank langsam in Kagomes Arme. „Er…er ist bewusstlos!“, rief Shippou. „Warte…“, sagte Miroku und hob die Hand vor Inuyashas Gesicht: „Er atmet nicht mehr!“, „Nein!“, rief Kagome. „Inuyasha! Wach wieder auf!“ Langsam ging die Sonne hinter den Baumkronen, welche rund um die Lichtung standen, unter, bis sie schliesslich vollends untergegangen war und die Nacht hereinbrach. Wie die Tränen Kagomes, welche langsam auf Inuyashas Gesicht tropften glitzerten die Sternen am klaren Himmelszelt… Die Bäume rings um sie warfen finstere Schatten auf den vom schwachen Mondlicht beleuchteten Waldweg, doch selbst das Mondlicht hätte die düsteren Schatten in den Augen der Höllenpriesterin zu vertreiben vermocht. Mit schnellen Schritten lief sie den Weg entlang, dabei immer wieder auf das Juwel achtend. Ihre Kräfte sind wirklich merkwürdig…als ich ihr zuerst gegenüberstand konnte ich auch fast nicht den geringsten Ansatz spiritueller Kräfte spüren. Doch sie hat es tatsächlich geschafft die Barriere zu durchbrechen. Dann ihr Angriff auf…Azarni war einen finsteren Blick auf ihre schmerzende Handfläche, die Blüte war inzwischen verschwunden. Plötzlich begannen die Schatten rings um Azarni zu zucken. Ein wahrer Schattentanz umgab sie, Azarni blieb jedoch stehen und beobachtete das unheimliche Schauspiel aus den Augenwinkeln. Die Schatten schienen sich immer mehr auszubreiten, bis sie Azarni vollends umgaben und sogar das Mondlicht zu verschlingen schienen. „Gute Arbeit, Azarni“, „Naraku“, murmelte Azarni und griff in ihren Kimono. Narakus Gesicht erschien in der totalen Schwärze vor ihr, ein zufriedenes Lächeln erschien als Azarni ihm die silbernen Strähnen übereichte. „Was willst du eigentlich mit diesen Haaren?“, fragte Azarni, auch wenn es sie nicht wirklich interessierte. Naraku trat einen Schritt aus der Schwärze heraus, er schien eine vollkommen menschliche Tarnung angenommen zu haben. In der einen Hand hielt er die im Mondlicht geheimnisvoll schimmernden Haarsträhnen in der anderen hielt er das Shikon no Tama, das Juwel der vier Seelen! Auf Azarnis Gesicht machte sich ein ungläubiger Ausdruck breit. „Was? Woher-“, doch Naraku winkte ab. „Keine Sorge, meine Schatten haben dir das Juwel vorher abgenommen. Du hast kein Duplikat von mir bekommen, aber…“ Azarni erstarrte, dieses „aber“ gefiel ihr ganz und gar nicht. „Das Problem ist offenbar nicht gelöst!“, sagte Naraku und hüllte das Juwel in seine Faust. Miasma zischte aus den Lücken zwischen den Fingern und als Naraku die Hand öffnete schimmerte das Juwel wieder in demselben unreinen, dunklen Glanz wie zuvor. Doch an der kleinen hellrosa leuchtenden Stelle hatte sich auch nichts geändert. „Kagome“, flüsterte Naraku und blickte wieder zu Azarni. „Ich habe noch einen Auftrag für dich, Azarni“ Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)