MCR - Conan Shortstories Band 2 by Kokomiko von Kokomiko (Ablage P) ================================================================================ Kapitel 9: Ein harter Weg ------------------------- So da bin ich wieder. Mh! Sonja du meinst die letzten sind melancholisch? Nun eigentlich bestimmt ihr ja die Reihenfolge. Aber vielleicht hab ich besonders viele melancholische Stories auf Lager. *überleg* Tja das mit den Oneshots, von denen man glaubt, das da irgendwas noch kommen muss, also man denkt das sie irgendwo in eine große Fic gehören, da geb ich euch recht. Wie ich ja bereits mal amAnfang erklärte, hab ich so meine Datei in der halt alle Ideen landen. Und wenn ich eine Fic schreibe stöber ich auch in dieser Fic rum, um zu sehen, was man noch davon gebrauchen könnte um sie dann einzubauen. Tja und das was ihr hier lest, sind eben solche Ideen, die es nicht geschafft haben in einer langen Fic veröffentlicht zu werden. UNd daher drängt sich euch eben manchmal das Gefühl auf, das da was fehlt. Also vollkommen verständlich. Und wer meint, er könnte so etwas in der eigenen Fic gebrauchen, darf sich gerne bedienen. Aber bitte erwähnt mich dabei, wenn ihr euch was ausborgt. Nichts desto trotz wünsche ich euch auch heute viel Spaß beim lesen. Das ist übrigens die Nummer 77 gewünscht von Faenya, für alle die mitschreiben. *grins* _________________________________________________________________________________ "Shin-ichi!" Rans Augen leuchteten wie zwei Sterne. Endlich stand er wieder da. Shin-ichi! Er war zurückgekehrt. Hastig setzte sie sich in Bewegung. Freudestrahlend lief Ran auf ihn zu. Doch dann blieb sie nur einen Meter vor ihm stehen. Ihre Miene wurde ernst. Shin-ichi wollte zu ihr treten, als eine Bewegung ihn aufhielt. "Bleib wo du bist.", sagte Ran und blickte ihn traurig an. "Was ist los?", fragte er leise. Deutlich hatte er gesehen, wie ihr Lächeln versiegte. "Geh Shin-ichi!", sagte Ran mit ernster Stimme, "Geh, so wie du es auch die letzen Male getan hast. Es ist besser so." Sie klang traurig. "Denn du bist wie ein Trugschluss mit dem man gelernt hat zu leben. Du bist wie der süße Duft einer Blume, den der nächste Windhauch mit sich fortträgt. Du bist eine Fata Morgana, die immer weiter in die Ferne rückt, je näher man ihr kommt, bis sie am Ende des Tages mit der untergehenden Sonne ganz verschwunden ist. Du bist ein Star, der Held, der von vielen geliebt wird, von dem man träumt, das man ihm eines Tages persönlich gegenüber stehen wird und man doch weiß, das es niemals dazu kommen wird. Und geschieht es doch, erstrahlt man bei deiner Anwesenheit und glaubt, wenn du dich einem zuwendest, das man etwas Besonderes für dich ist. Es ist dein Blick, deine Lächeln, was diesen Augenblick einzigartig macht. Wie oft habe ich mir gewünscht die Einzige zu sein. Wie oft habe ich genau daran geglaubt, gerade weil du zu mir gekommen bist. Wie oft, glaubte ich, einen Eindruck in dir hinterlassen zu haben. Doch am Ende, wenn du mich wieder einmal allein zurückgelassen hast, wenn ich gesehen habe, das du dich anderen gegenüber genauso verhältst wie du es mit gegenüber tust, wenn ich alles ganz nüchtern betrachte, dann stelle ich nur wieder fest, das ich nur eine unter vielen bin, ein Regentropfen, der eingeht in ein Meer an Wasser. Eben nichts Besonderes halt. Dieser flüchtige Augenblick, der für mich etwas Besonderes war, verfliegt mit dem Wind und es bleibt zum Schluss nichts mehr davon übrig. Mein Traum, er zerplatzt wie eine Seifenblase. Etwas Dauerhaftes, etwas Bleibendes, wird es für mich nicht geben. Es sind nur die Erinnerungen dieser kurzen Augenblicke, an denen ich mich klammere und die mir doch sagen, das man darauf keine Zukunft bauen kann. Die Illusion schrumpft zu einer Tatsache, mit der ich mich bereits abgefunden habe." Sie senkte traurig den Blick. Warum ihr dennoch immer wieder dieser Traum, diese Vorstellung, sie könnte zu Shin-ichi Kudo gehören, in den Kopf stieg, wusste sie nicht. War es ihre Liebe, die sie für ihn empfand? Eine Liebe, die bei ihm nie existierte und nie existieren würde? Eine Liebe, die er nicht erkannte, obwohl er der beste Detektiv war? Eine Liebe die immer wieder in ihr erwachte, wenn er mal neben ihr stand? Eine Liebe, die auf sein Dasein beruhte, was aber so normal und selbstverständlich war wie das Atmen, weil sie beide sich von klein auf kannten. Sein Dasein, was daher eigentlich nie etwas Besonderes darstellte? Diesen Punkt, musste sie sich immer wieder von neuem klar machen. Nichts, aber auch gar nichts war etwas Besonderes, was dieses Gefühl für ihn hervorrufen könnte. Und doch tat der Schmerz der Ernüchterung weh. "Seht mal, da ist Shin-ichi Kudo." Einige Mädchen stürzten auf ihn zu. Ran wendete ihren Kopf. Ihre Blicke wanderten zu der Horde Mädchen die sich ihnen beiden näherte und sie wusste, dass der Zeitpunkt gekommen war. Dieser Zeitpunkt, vor dem sie sich am meisten fürchtete. Der Zeitpunkt, der ihr von Mal zu Mal mehr das Herz zerriss. Nur kurze Zeit später war Shin-ichi von kreischenden Mädchen umlagert. Ran jedoch drehte sich wortlos um und verließ den Schauplatz, während Shin-ichi ihr traurig und wehmütig hinterher blickte. "Und wie war es mit Ran?", fragte seine Mutter gespannt. "Ach vergiss es.", winkte Shin-ichi ab. "Ich dachte immer, sie will mit mir zusammensein. Aber dazu wird es wohl nicht kommen." "Was?" Yukiko war erschüttert. "Das glaube ich nicht." "Ich kann sie verstehen. Sie hat Angst vor Enttäuschungen." "Du hast sie enttäuscht?" Yukiko runzelte sie Stirn. "Ich habe gedacht sie freut sich mich zu sehen.", fuhr Shin-ichi weiter ohne weiter auf seine Mutter einzugehen. "Aber nichts dergleichen. Stattdessen wendet sie sich von mir ab und ich bekomme einen Korb, noch bevor ich überhaupt was sagen konnte. Dennoch kann ich ihre Angst verstehen. Ich weiß was sie meint und ich muss sagen, es geht mir ähnlich. Und selbst wenn ich mit ihr zusammen komme, wer sagt dann, das es auch wirklich zwischen uns funktionieren wird. Es ist wohl besser, es erst nicht zu versuchen." "Verstehe! Dann hat sie also deinen Traum zerstört und du gibt vorzeitig auf.", sagte Yukiko. "Oder ist es nur der Weg dorthin?" Shin-ichi sah seine Mutter entgeistert an. "Du möchtest mit ihr dein Leben teilen. Niemand kann sagen ob die Zukunft erfolgreich sein wird oder nicht. Doch du ziehst sofort Zweifel, nur weil sie am Anfang nicht so reagiert hat, wie du es dir vorgestellt hast. Du hast dir sicher ausgemalt, wie es sein wird, wenn ihr euch das erste Mal begegnet. Und nun, war alles ganz anders. Sicher gab es für sie auch oft Situation, in denen du nicht das tatest, wovon sie träumte." Shin-ichi überlegte. Hatte sie so etwas in der Art nicht gesagt? "Du sehnst dich doch nach ihr. Und die Sehnsucht entsteht erst dadurch, dass das normale Leben nicht so verläuft, wie man es gewohnt war oder nicht so läuft wie man es sich wünscht. Das Leben ist nicht immer einfach und erst recht nicht so, wie man es sich erträumt. Wenn dir also der einfache Weg nicht zur Verfügung steht, dann wirst du eben den schwierigeren nehmen und ein paar Hürden überwinden müssen. Aber eines darfst du nie tun Shin-ichi, verliere nie dein Ziel aus den Augen. Wenn du einen Fall löst, tust du es doch auch nicht." Shin-ichi grübelte. "Ran liebt dich noch immer. Von heute auf morgen wird ihre Liebe nicht vergehen. Zeige ihr, das ihr zusammen gehört und alle Probleme die auf euch zukommen, gemeinsam lösen werdet." "Danke Mama." Shin-ichi rannte zur Tür und war verschwunden. Ran stand in der Küche und bereitete das Abendessen vor, als es an der Tür läutete. Sie wischte sich die Hände ab und ging um die Tür zu öffnen. Erstaunt blickte sie auf Shin-ichi der davor stand. "Hallo.", sagte er. Dann zauberte er einen Strauß roter Rosen hervor und überreicht sie Ran. Verdutzt blickte sie auf die Blumen in ihrer Hand. "Darf ich reinkommen?", fragte Shin-ichi. "Klar." Ran trat zur Seite. "Ich bringe die Blumen ins Wasser.", sagte sie leise und verschwand in Richtung Küche. Shin-ichi zog sich seine Schuhe aus, ein paar Pantoffeln an und folgte ihr. Ran war gerade dabei die Blumen in der Vase zu ordnen, als sich zwei Arme um ihre Schultern legten. "Tue das nie wieder.", sagte Shin-ichi leise. "Lass mich nicht einfach so da stehen. Ich vertrage es nicht. Nicht das du so über mich denkst, nicht das du so über dich denkst. Du Ran bist etwas Besonderes für mich. Selbst wenn es nach außen hin nicht so erscheint, bist du doch die Einzige, die einen Platz in meinem Herzen hat. Selbst wenn du in einer Gruppe von Mädchen eine unter vielen bist, so bist du doch dieser eine Regentropfen, der das Licht der Sonne bricht und den bunten Regenbogen in mein Leben zaubert. Selbst wenn du ihm Meer untergehst, so finde ich dich heraus. Und sollte dich die Sonne doch verdunsten, so warte ich hier unten auf dich. Denn wenn du fällst, fange ich dich auf und halte dich in meinen Händen. Und ich passe auf, das du mir nicht wieder verloren gehst." Ran hielt inne, während Shin-ichi sprach. Die Blumen, seine Berührung, seine Worte, sie berührten ihr Herz. Shin-ichi hob die Hand und zog eine Rose aus dem Strauß. "Sie sind wunderschön nicht wahr?", fragte er Ran und roch an der Blüte. Ran nickte nur. Zum Sprechen war sie in diesem Moment nicht in der Lage. "So schön wie du." Er steckte die Rose zurück. Dann lockerte er den Griff und drehte Ran zu sich um. "Ich liebe dich Ran. Und kein anderes Mädchen fesselt mich so wie du. Ich will mit dir mein ganzes Leben lang zusammensein." Dann beugte er sich zu ihr runter und küsste vorsichtig ihre Lippen. In diesem Augenblick betrat Kogoro die Küche. Erschrocken blieb er stehen. "Entschuldigung.", murmelte er und drehte sich peinlich berührt um und ging wieder. Draußen stutzte er. War das nicht dieser Shin-ichi Kudo, der da im Gesicht von seiner Tochter klebte? Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Wütend betrat er wieder die Küche. Doch Ran war beschäftigt die Blumen zu ordnen, während Shin-ichi ihr dabei zuschaute. Nichts deutete darauf hin, das die beiden sich eben geküsst hatten. Kogoro zweifelte bereits an seinem Verstand. "Gut das du kommst.", sagte Ran gelassen. "Das Abendessen ist gleich fertig. Shin-ichi darf doch mitessen oder?" Sie griff sich die Vase und schlich sich an ihrem Vater vorbei, noch ehe er antworten konnte. Kogoro musterte Shin-ichi. "Du willst was von meiner Tochter?", fragte er scharf. "Ich liebe Ran.", gab er ohne umschweife zu. "Und ich würde mich glücklich schätzen, wenn sie mir erlauben würden, sie zu heiraten." Sein Blick wanderte zu Ran, die eben wieder die Küche betreten hatte und nun hinter ihrem Vater stand. Sie starrte Shin-ichi an, nicht glaubend, was er eben von sich gegeben hatte. Kogoro drehte sich zu ihr um. "Was sagst du dazu?" Ran errötete. "Schon gut.", Kogoro winkte ab. "Ich verstehe schon. Aber warum er?" Ran senkte verschämt den Kopf. "Also schön." Kogoro wendete sich Shin-ichi zu. "Aber wehe tu tust ihr weh." Shin-ichi lächelte erleichtert. "Ich werde gut auf sie achten.", sagte er. Sein Blick wanderte zu Ran, die beschämt zu ihm aufblickte, aber deren Gesicht freudig erstrahlte. Nun hatte sich ihr Traum doch noch erfüllt. Und so schwer, war der Weg, den er gegangen war, nun auch wieder nicht gewesen. Man musste nur ein wenig mehr Mut aufbringen und dafür kämpfen, anstatt darauf zu warten, dass einem alles in den Schoß fiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)