MCR - Conan Shortstories Band 2 by Kokomiko von Kokomiko (Ablage P) ================================================================================ Kapitel 2: Im Laufe der Zeit ---------------------------- Hallöchen. Da bin ich wieder und danke für vielen Kommis. Wie ich sehe, haben sich auch viele neue Gesichter eingefunden. Das ist ja so schön. Ich muss euch leider sagen, das mein Internet noch immer nicht läuft und wahrscheinlich, so wie die Lage aussieht, auch nicht mehr anlaufen wird. Da hat wohl die Firma die DSL zur Verfügung stellen wollte, den Mund zu voll genommen und nun packen sie es doch nicht. Also bleibt mir in Zukunft weiterhin nur die limitierte Einwählzeit. Und wenn ich zu lange im I-net bin, bekomme ich ein Sperre. *seufz* Dennoch will ich unbedingt wieder bei euch sein und deshalb mache ich mal flugs weiter. Also ersteinmal will ich auf die Frage von ShinichiKudo antworten. Kommt zwar ein Kap später, aber die Anlaufschwierigkeiten, bis alle wieder mitgekommen haben, das es weiter geht, spielen auch eine Rolle. Also du wolltest wissen ob Leira recht hat, mit ihrer Statistik. Nun Leira ist von Anfang an mit bei. Und ich vertraue ihr wenn sie sagt, das Rans und Shin-ichis Kinder folgendes sind. Ich selber habe den Überblick darüber verloren, weil ich noch einige habe, von denen ihr nichts wisst. Mal schauen, vielleicht bekomme ich am Ende ja für den Fußballfan Shin-ichi Kudo eine Fußballmanschaft zusammen. Also Leira zück den Bleistift und sei auf der Hut. Wer weiß wann die beiden wieder Eltern werden. *lach* _________________________________________________________________________________ Conan bremste sein Snowboard ab. Er sah zum Himmel hinauf. "Ran wir sollten einen Unterschlupf suchen. Es sieht aus, als würde ein Schneesturm aufziehen." Neben ihm kam Ran auf ihren Skiern zum halten. "Meinst du?", fragte sie skeptisch. Conan nickte. "Zurück ist es zu weit. Wir hätten keine so große Tour unternehmen sollen. Das Wetter kann sich nun einmal in kürzester Zeit ändern. Los komm." Er stieß sich ab und Ran folgte ihm. Der Wind wurde stärker. Die Sonne war bereits hinter dicken Wolken verschwunden und es begann zu schneien. Eisig wurden den beiden die Eiskristalle ins Gesicht geblasen. Da entdeckte Conan eine Höhle. Sie war bereits halb zugeweht. Doch Conan sprang von seinem Board und schlüpfte hinein. Ran folgte. Sie stellten ihre Sportgeräte an die Wand neben sich und kauerten sich auf einer Foliendecke, die Conan aus seiner Jackentasche gezogen hatte, zusammen. "Hoffentlich hört es bald auf.", sagte Ran und spähte ihn Richtung Ausgang, vor dem es immer dunkler wurde. "Ja hoffen wir es." Er wusste. So ein Schneesturm konnte äußerst unangenehm werden und durchaus lange dauern. Ran zog Conan in ihre Arme. Wehmütig ließ er es geschehen. Ran brauchte etwas, was sie festhalten und trösten konnte. Auch wenn es keines Trostes bedarf und er darunter litt. Der Sturm ebbte nicht ab und ihre Höhle hatte sich mit einer dicken Schneeschicht geschlossen. "Wenigstens kühlen wir nicht aus.", meinte Conan beruhigend. Es war dunkel geworden in der Höhle. Conan schaute auf die Uhr. Bald würde die Nacht hereinbrechen und sie waren noch immer hier. Ein Geräusch ließ ihn aufschrecken. Erneut wanderte ein Blick auf seine Uhr. Er stellte fest, dass bereits der nächste Morgen angebrochen war. Da war er und Ran doch trotz ihrer misslichen Lage eingeschlafen. Er lauschte erneut. Waren das nicht Stimmen? Conan weckte Ran. Orientierungslos blickte sie sich um. "Wo ist eigentlich der Ausgang?", fragte sie verzweifelt und starrte im Licht von Conans Uhr auf die weißen Wände um sich herum. An einer Stelle bröckelte der Schnee zu Boden. Es wurde heller und bald war ein Loch entstanden, durch das jemand seinen Kopf hindurch steckte. Der Kopf gehörte einem Mann. Conan erstarrte, als er das Gesicht zu sehen bekam. Er glaubte kaum, wen er dort sah. "Herr Kudo?", fragte Ran unsicher. "Wie kommen sie denn hierher?" Der Mann lachte. Conan schüttelte schwach den Kopf. Nein dieser Mann war definitiv nicht sein Vater. Es sah eher so aus, als ob..., als ob... ! Aber das konnte nicht sein. Oder doch? Der Mann erweiterte das Loch. "Was soll das Ran.", sagte er. "Nenn mich nicht Herr Kudo. Sag Shin-ichi, so wie du es immer tust." "Shin-ichi?", fragte Ran verwundert. Mehr brachte sie nicht über ihre Lippen. "Und nun komm." Freundlich reichte er Ran die Hand. Zögernd nahm sie die Hilfe an. "Shin-ichi bist du es wirklich?", fragte sie ungläubig. "Aber ja. Nur 10 Jahre älter.", entgegnete er ihr. Er zog Ran an der Hand hinaus an die frische Luft. "Und nun zu dir mein kleines Pendant.", sagte er zu Conan, als er wieder seinen Kopf durch die Öffnung gestreckt hatte. "Keine falsche Scheu. Auch wenn es nicht zu glauben ist, es ist wahr." Er zog Conan durch das Loch. Draußen erblickte Conan Ran und ihr gegenüber stand ein älteres Ich ihrer selbst. "Ran kennst du ja.", sagte Shin-ichi amüsiert über Conans Gesichtsausdruck. "Aber kommt erst mal und wärmt euch auf. Den Rest erklären wir später." Der Mann der sich als Shin-ichi vorgestellt hatte, schob die beiden zu einem Motorschlitten. Die ältere Ran nahm ein kleines Bündel heraus und ließ die beiden Besucher einsteigen. Dicht aneinandergedrängt und völlig verwirrt drückten sich Ran und Conan aneinander. In Conans Kopf arbeitete es fieberhaft. Wie konnte es sein, das er sich selber gegenüberstand und dann noch 10 Jahre älter als sein reales Alter? In diesem Augenblick gab es ihn zwei Mal. Und nicht nur ihn. Ran war auch im Doppelpack anwesend. Eigentlich konnte es nur eine Erklärung dafür geben. Eine einzige. Allerdings würde man diese als Since Fiction ansehen. Die Vorstellung war genauso utopisch, wie das ein Oberschüler durch Einnahme eines Giftes zum Grundschüler schrumpfte. Conan schüttelte den Kopf. Also doch eine mögliche Erklärung. Die ältere Ran ließ sich neben ihnen beiden nieder. Das Bündel in ihrem Arm stellte sich als ein Baby heraus. Shin-ichi hatte sich auf den Sitz hinter das Steuer gesetzt und startete den Motor. "Auf in die Wärme.", sagte er und der Schlitten fuhr los. "Das ist Conan.", sagte die ältere Ran und deutete auf das Baby in ihrem Arm. "Er ist unser Sohn. Wir haben ihn an Gedenken an Shin-ichi's Zeit als Conan so genannt." Conan schluckte. Die Worte 'Shin-ichi's Zeit als Conan' schmeckten ihn überhaupt nicht. Und wie befürchtet, hatte seine Ran es genau gehört. "Heißt das Conan ist Shin-ichi?", fragte sie geradeheraus und sah zu ihrem kleinen Begleiter hinunter, während Conan schon einen Wutausbruch befürchtete. "Ganz Recht mein Engel.", antwortete Shin-ichi von vorn. "Entschuldige dass ich dich so nenne, aber es ist reine Gewohnheit. Ich hoffe in den nächsten 12 Stunden wird es kein zu großes Chaos geben, wenn ich euch beide so nenne." "Sag wie kannst du nur das Geheimnis verraten?" Conan war aufgesprungen und lehnte gegen den Sitz von Shin-ichi. "Es ist gefährlich, wenn sie es weiß." "Keine Sorge. Es wird auch fürs erste weiter dein Geheimnis bleiben oder besser unser Geheimnis" Conan drehte sich zu der älteren Ran um. "Wie das?", fragte er wütend. Doch sofort glättenden sich seine Gesichtszüge. "Das kann ich dir nicht sagen.", Ran lächelte ihm zu. "Aber es ist an der Zeit, dass du auch mir vertraust." "Conan ist Shin-ichi.", murmelte Ran vor sich hin. "Das ist alles nur ein Traum oder?" Nach kurzer Zeit waren sie an einem Haus angekommen. Shin-ichi half den beiden Besuchern aus dem Fahrzeug und nahm dann Ran ihren gemeinsamen Sohn ab. "Das ist unser Haus.", sagte er. "Herzlich willkommen in unserem und eurem Heim." "Du sagtest 'in den nächsten 12 Stunden'." Conan sah zu dem Mann empor. Noch immer konnte er nicht glauben dass er das selbst war. "Heißt das wir bleiben 12 Stunden hier?" Shin-ichi grinste. "Ich wusste dass du diese Frage stellen wirst. So wie ich weiß was in den nächsten 12 Stunden alles passieren wird. Und glaube mir, ich werde mich strickt an meine Erinnerungen halten.", sagte er gelassen und trat in das Haus. "Um genau zu sein sind wir in eine Zeitschleife geraten." "Das heißt ihr beide habt das ganze vor 10 Jahren bereits miterlebt. Nur aus unserer Perspektive." Conan schlüpfte in die bereitgestellten Pantoffeln. Shin-ichi zwinkerte mit dem Auge. "Komm, Ran macht uns Tee." Er schritt voran und Conan und Ran folgten ihm. "Ich verstehe das nicht.", sagte Conan und zog seine Stirn in Falten. Ran trat mit einem Tablett ins Zimmer und stellte ihn auf dem niedrigen Tischen ab. "Ich auch nicht." Shin-ichi nahm sich eine Tasse Tee, nachdem er Conan in sein Bett gelegt hatte. "Aber das müssen wir auch nicht. Denn aus dieser Zeitschleife gibt es kein entrinnen. Also bleibt uns nichts weiter übrig, als es hinzunehmen und uns den ganzen Tag nur amüsieren. Für heute ist Entspannung angesagt. Lasst eure Gedanken fallen und genießt es Ruhe zu haben. Und noch was mein kleines Ich. Ich weiß dir brennen tausend Fragen auf der Seele. Du brauchst sie gar nicht zu stellen. Keine einzige wird beantwortet werden. Weder von mir noch von Ran." Conan trat ans Fenster. Vom blauen Himmel schien die Sonne. Es war ein wunderschöner Tag, wie aus dem Bilderbuch. "Das Haus ist eine knappe halbe Stunde von der Höhle entfernt.", sagte er hinausspähend. "Wenn wir das gewusst hätten, dann hätten wir auch weiterfahren können und uns nicht in dieser Höhle verkriechen müssen. Wir hätten es geschafft, bevor der Sturm richtig losgelegt hat." "Das wäre sinnlos." Ran hatte sich erhoben und war neben ihm getreten. "Dieses Haus wurde erst vor 5 Jahren gebaut." Conan blickte an ihr empor. Zuerst hatte er geglaubt die Ran aus seiner Zeit hätte sich zu ihm gesellt, stattdessen stand aber eine wunderschöne Frau neben ihm. Er konnte es nicht glauben. Er und Ran waren in der Zukunft ein Ehepaar und sie beide hatten einen Sohn. Sie besaßen ein Häuschen und lebten darin. Aus seiner Ran war eine begehrenswerte Frau geworden. "Halt deine Gedanken im Zaum.", kam Shin-ichi's Stimme aus dem Hintergrund. Conan drehte sich zu ihm um. Er betrachte sich. Auch er war älter geworden. Er trug wie sein Vater eine Brille. Und seine erwachsenen Züge und seine Gestalt, erinnerten wirklich an seinen Vater. Deshalb hatte Ran ihn auch im ersten Moment so angesprochen. Doch er hatte es sofort gesehen. Trotz Ähnlichkeit, hatte er die Unterschiede gesehen. Aber glauben konnte er es nicht. So langsam jedoch nahm er den Gedanken an, das Ran und er eine Zeitreise in die eigene Zukunft getan hatten. 10 Jahre in der Zukunft. So sah sie also aus. Sie waren zusammen. Und da Ran und er wieder das gleiche Alter besaßen, musste er davon ausgehen, das er die Organisation besiegt hatte und das ein Gegengift existierte, das ihn wieder zu dem machte, der er wirklich war. "Ich habe es also geschafft?", fragte er ohne lange zu überlegen. "Was?", fragte Shin-ichi zurück. "Die Männer in schwarz.", entgegnete Conan knapp. "Was denkst du?" "Ich denke schon, sonst säße ich nicht in dem Stuhl." Es mutete merkwürdig an von sich selber zu sprechen. "Klingt logisch oder? Aber bist du sicher dass du es warst?" "Nein." "Siehst du!" Shin-ichi schlürfte an dem Tee. "Hab ich es geschafft?" "Was?" Conan wurde wütend. "Na hab ich die Männer zur Strecke gebracht?" "Was denkst du?" "Ach vergiss es." Conan drehte sich wieder dem Fenster zu und schaute auf die Landschaft. Er wusste, er würde sich nicht zum reden bringen, das hatte er vorhin selber gesagt. "Hast du." Conan zuckte zusammen. Also doch. Erneut wendete er sich seinem älteren Ich zu. "Und wie?" "Was wie?" "Wie habe ich sie zur streckte gebracht?" "Mit Mut und Vertrauen. Mit Wissen und Logik. Mit Geduld und Geschick." Conan verzog sein Gesicht. Das sagte ihm gar nichts. "Welchen Trick?" Shin-ichi hob einen Finger. "Es reicht. Keine weiteren Fragen mehr. Zwinge mich nicht zu antworten, denn wenn ich es tue, könnte ich deine Zukunft und meine Vergangenheit ändern. Es reicht, wenn du weißt, dass du es schaffst. Ich werde dir nicht die Lösung präsentieren." "Ich dachte dazu sind wir hier." "Nein ihr seid hier, damit ihr für euch oder wir für uns da sein könnt.", sagte Ran neben ihm. "Du weißt wie schwer es mir gefallen ist, dass du für mich nicht mehr da warst." "Ja." Conan blickte auf seine eigene Ran die ihn beobachtete. Er trat zu ihr. "Heute bin ich für dich wieder Shin-ichi. Es tut mir wirklich Leid, das ich dir nicht die ganze Wahrheit erzählen kann. Aber ich möchte nicht, dass dir irgendetwas zustößt." Ran lächelte. Und er lächelte zurück. Er liebte dieses glückliche Lächeln an ihr. Zu schade dass er es in der letzen Zeit selten zu Gesicht bekam. Der Tag verstrich. Man unterhielt sich und man lachte. Es war eine ausgelassene Stimmung. Dann erhob sich Shin-ichi. "Der Himmel zieht sich zu. Ihr beide müsst wieder in die Höhle zurück. Die Zeit ist abgelaufen." Conan und Ran blickten hoch. Die Zeit die sie füreinander hatten, war wie im Fluge vergangen. Ran senkte den Blick. Traurigkeit erfasste sie. "Nein nicht.", sagte Ran zu ihr. Sie nahm das Baby hoch und legte es ihrem jüngeren Ich in den Arm. "Du vertraust ihm doch. Denke immer daran, dass er dir versprochen hat zurückzukommen. Zu dir. Zu niemanden anders, sondern nur zu dir. Halte diesen Traum fest in dir verankert und er wird wahr werden. Wie im Märchen." Zuversichtlich sah sie ihr in die Augen. Und Ran nickte ihr dankend zu. "Und nun kommt. Wir bringen euch zurück." Sie zogen ihre dicken Sachen an und machten sich auf den Weg. Der Motorschlitten schob sich schnell durch den Schnee und schon innerhalb kürzester Zeit waren sie wieder an der Höhle angelangt. "Macht es gut.", sagte Shin-ichi. Er beugte sich zu seinem kleinen Ebenbild hinunter. "Und pass gut auf dich auf.", meinte er mahnend. Conan nickte und kletterte in die Höhle. Ran umarmte Ran und folgte dann anschließend Conan. Nachdem die beiden verschwunden waren, schoben Ran und Shin-ichi noch etwas Schnee vor den Höhleneingang. Dann wendeten sie sich zum gehen. Noch bevor sie jedoch den Schlitten bestiegen hielt Shin-ichi inne. Er lief ein Stück weiter und hob einen Stock auf. Damit lief er zurück zur Höhle und rammte ihn den Eingang. "Der Stock.", sagte Ran. "Ja.", meinte Shin-ichi nur noch. Dann schwangen sie sich auf den Schlitten und brausten von dannen. "Wir hätten ihnen doch mehr erzählen sollen.", sagte Ran plötzlich. "Was hätten wir ihnen erzählen sollen? Das wir nachdem wir morgen früh erwachen, alles für einen Traum halten? Zumal wir nicht einen einzigen fehlenden Tag hatten? Und das wir diesen Traum für so absurd halten, das niemand den anderen davon erzählte? Sollten wir ihnen sagen, dass ich bei der Überführung der Organisation angeschossen werde und nur knapp dem Tod von der Schippe gesprungen bin? Sollte ich mir erzählen dass die andere Seite der Halle sicherer wäre, als die an der ich gestanden habe? Woher weiß ich das? Kann ich mir sicher sein, das die Kugel die mich traf nicht zu einem Irrläufer wird wenn ich nicht dort stehen würde wo ich stand? Und wissen wir, ob dann dieser mögliche Irrläufer mich dann nicht womöglich tödlich getroffen hätte? Nein mein Engel. Das wäre nicht gut gewesen. Wir wissen nicht, was passiert, wie es abläuft, wenn wir die Wahrheit gewusst hätten. Und außerdem war so mein Geheimnis über meine wahre Identität geblieben. Überlege doch mal wie spät wir erst über diesen angeblichen Traum geredet haben. Wie spät wir festgestellt haben, dass wir beide ein und denselben Traum hatten. Es war der Tag an dem uns meine Eltern dieses Haus bauen ließen und es uns zu unserer Hochzeit geschenkt haben. Als wir es betraten und jeder von uns sofort und unabhängig voneinander wusste, wo sich was befand. So als wären wir schon einmal hier gewesen, obwohl keiner von uns beiden jemals die Baupläne zu Gesicht bekommen hatte. Wir fühlten uns zu Hause und das gab den Ausschlag über das zu reden, was wir bisher als Traum abgetan hatten. Was wussten wir? Ich hatte die Organisation zerschlagen. Das war eingetreten. Wir wussten, dass ich mein wahres Alter wieder erlangen werde. Auch das war eingetreten. Und wir waren verheiratet. Auch dieses Ereignis glich unserem Traum. Dennoch konnte man all diese Ereignisse dem normalen Lauf der Zeit zuordnen. Das war mein Ziel gewesen und ich hatte es erreicht. Aber dieses Haus war etwas anderes. Dieses Haus, welches existierte und eigentlich nicht existieren durfte. War unser Traum doch wahr? Wir waren skeptisch, ob es überhaupt möglich ist Zeitreisen zu unternehmen. Und dann war da noch Conan. Etwas was erst in der Zukunft passieren würde. Und was in der Zukunft liegt, konnte man noch lenken. Doch als du ungewollt schwanger wurdest, dann ein Junge geboren wurde und uns kein anderer Name einfiel als Conan, wurde die Tatsache realistischer, dass unser Traum doch stattgefunden hatte. Um ehrlich zu sein habe ich, bis ich uns heute morgen in dieser Höhle sitzen sah, nicht wirklich daran geglaubt uns dort vorzufinden." Ran senkte den Blick. Was Shin-ichi da sagte hatte Hand und Fuß. Sie wussten wirklich nicht wie alles verlaufen wäre, hätte man ihnen damals auch die ganze Wahrheit gesagt. "Vielleicht konnte man auch nichts ändern. Conan war nicht zu vermeiden. Obwohl wir die Möglichkeit in Betracht gezogen haben, das wir einen Tag von unserer Zukunft erlebt hatten. Vielleicht wäre der Ablauf um die Geschehnisse der Organisation und ihre Untergang auch nicht änderbar gewesen, selbst wenn wir die ganze Wahrheit gewusst hätten. Aber sicher ist das nicht. Und so habe ich beschlossen, als ich dich mit deinen verängstigten Augen in der Höhle sitzen sah, alles so ablaufen zu lassen, wie wir es selbst erlebt hatten. Nicht mehr und nicht weniger." "Nunja, wenigstens habe ich durch diesen angeblichen Traum dich und dein Verhalten besser verstanden." Ran lächelte Shin-ichi zu. Die beiden waren am Haus angekommen. Shin-ichi half Ran aus dem Schlitten. "Wir kannten nur diesen einen Tag. Ich glaube, mehr war auch nicht nötig. Aber auf eines freue ich mich besonders." "Und das wäre?", fragte Ran neugierig. "Ab sofort wissen wir nicht mehr, was und erwartet." Ran lächelte. "Stimmt. Die Ungewissheit bezieht sich nicht mehr darauf ob etwas eintreten wird, sonder darauf was eintreten wird." "Ich hätte da eine Idee." "Was?" "Ich hätte gern noch ein Kind. Wie wäre es mit einem Mädchen. Eine kleine Prinzessin. Ihrer Mutter ähnlich. Was hältst du davon?" "Tja wir werden sehen." Beide sahen sich noch einmal um. Sie betrachteten den aufkommenden Sturm und zogen sich dann in ihr warmes Haus zurück. Conan zuckte zusammen. Leicht fröstelnd rieb er sich die Arme. Dann versuchte er einen Blick auf die Uhr zu riskieren. Noch immer war er leicht benommen von dem Traum den er gerade gehabt hatte. Dieses Dasein als Knirps, löste in ihm die merkwürdigsten Wahnvorstellungen aus. Wenig überrascht stellte er fest das bereits der Morgen angebrochen war. Sachte weckte er Ran. Leicht zitternd rieb sie sich die Augen. "Siehst du die Höhle hat uns gerettet. Hier drin bleibt die Temperatur konstant." Er leuchtete mit seiner Uhr in der Höhle umher. Für einen kurzen Augenblick sah ihn Ran merkwürdig an. Doch sofort entspannte sie sich. "Wo ist jetzt der Ausgang?", fragte sie und sah sich im Schein von Conans Taschenlampenuhr um, welche sich grell an den weißen Wänden widerspiegelte. "Da!", sagte sie und deutete in eine Richtung. Conan folgte dem Blick. "Kann das der Ausgang sein?", fragte Ran skeptisch. "Schon möglich." Conan trat auf einen Stock zu der ein Stück aus dem Schnee ragte. "Vielleicht hat ihn der Sturm dorthin geblasen?" "Dann können wir von Glück sagen, das er nicht tiefer eingedrungen ist." Conan begann um den Stock herum den Schnee zu beseitigen. Konnte es sein, das der Stock vom Wind getrieben als Geschoss sich in den Schnee bohrte? Bei einem Taifun sicher, aber bei einem normalen Schneesturm? Na jedenfalls könnten wir froh sein, das es passierte ist, dachte er noch bei sich, als es heller wurde und er die dicke Schneedecke endlich durchbrach. Beide schoben ihre Sportgeräte durch das entstandene Loch und krabbelten mühsam hinterher. Draußen bot sich ein Anblick der besonderen Art. Nach dem Sturm hatte sich der Himmel wieder in ein strahlendes Blau verwandelt. Die Sonne strahlte von selbigen und ihr Licht brach sich in den vielen Schneekristallen, die völlig unberührt waren und sich vor ihnen in der Weite der Natur ausbreiteten. "Komm. Wenn wir uns bewegen, wird uns wieder warm werden. Und dann sollten wir uns melden. Man wird uns bereits vermissen." Conan gab sich einen Schubs und sauste davon. Dicht hinter ihm folgte Ran. Schon bald waren sie hinter den Bäumen verschwunden und es blieb nichts weiter von ihnen übrig, als zwei Spuren um Schnee. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)