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Die Insel der Dinosaurier

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Beschlossene Sache

„Also gut, ich bin einverstanden“, sagte Paul. Alle freuten sich, dass die Diskussion endlich vorbei war. Sie gingen nach draussen und musterten das abgebissene Stück Blech. Mo sagte: „Das Ding könnte passen. Ja ich denke das geht.“ Eine halbe Stunde später hatten sie aus den Fallschirmen im Flugzeug und aus ein paar Ästen eine Art Tragvorrichtung gebaut. General Mo und der übrig gebliebene Soldat wollten das Tragen übernehmen und so hievten die anderen das Stück Blech auf die Tragvorrichtung. Sie hatten beschlossen, den Weg zurück zu gehen, den Lisas Gruppe gewählt hatte. Also schritten sie langsam zu Bach zurück und folgten dem.

Ausser ein paar Fischen im Wasser und ein paar nervigen Insekten begegneten sie keinem Tier auf ihrem Weg bis zum Fluss. Endlich angekommen, sahen sie über den Baumwipfeln die Spitze des höchsten Berges auf dieser Insel. „Wir müssen über die Bergkette dort hinten um dann durchs Tal auf die andere Bergkette zu gelangen, wo das Flugzeug liegt. Das heisst wir haben noch etwa einen Tagesmarsch vor uns.“ Deborah seufzte. Sie setzten ihren marsch entlang des Flusses fort, wenn auch ein wenig langsam. Sie wollten so schnell wie möglich beim Flugzeug sein. Plötzlich hielt Lisa inne. Am Boden vor ihr lagen eine zerfetzte, blutverschmierte Militärjacke und ein Helm. Nebenan im Wasser war ein Maschinengewehr, das von einem Ast abgefangen wurde. Ihr kamen die Erinnerungen hoch, denn zum ersten Mal sah sie die Überreste eines der Opfer. Als sie ihren Kopf nach rechts drehte, sah sie einem Baum ein Paar Beinknochen mit fast ganz zerrissener Hose. Dieser Anblick lies sie erst recht erschaudern. Doch sie konnte sich überwinden und kickte die auf dem Weg liegenden Sachen ins Wasser, sodass niemand darüber stolpern konnte.

Langsam erschöpften die Blechträger und hielten es für notwendig, eine Pause zu machen. Alle setzten sich hin und starrten etwas an oder redeten mit jemandem. Lisa schaute in den dichten Dschungel und sah dort auf einmal ein paar Pachycephalosaurier auftauchen.

Pachycephalosaurier waren ein wenig grösser als ein Mensch. Ihr markantestes Merkmal ist der dicke Schädel, den sie für Macht- und Paarungskämpfe gebrauchten oder in einfach zum Spass einsetzten.

Sie frassen ein wenig Laub vom Boden und machten dann auch ein paar Spielchen, wo sie wahrscheinlich herausfinden wollten, wer den dicksten Schädel hatte. Lisa machte es Spass, denen zuzusehen bei ihrem wilden treiben. Doch am meisten sehnte sich ihr Herz nach der sicheren Wohnung, der Stadt. Sie hatte noch Hoffnung, aber war es genug, um durchzuhalten. Langsam war auch sie, als eigentlich harter Mensch, der viel aushalten mochte, am Ende oder nahe davor. Doch wieder gelang es ihr, all ihren Mut zusammenzupacken und neue Hoffnung zu schöpfen.

Paul stand nach einer Weile auf und fragte: „Können wir jetzt weitergehen. Ich möchte so schnell wie möglich beim Flugzeug sein.“ Mo nickte und stand auf. Der Soldat spürte, dass sich die Trage bewegte und stand ebenfalls auf. Nun standen auch die anderen auf und es konnte weitergehen.

Nach kurzer Zeit erreichten sie einen Ort, den sie gut kannten. Doch auf der Lichtung waren nicht mehr Brachiosaurier oder die anderen Saurier, die am Mittag da waren, sondern Ankylosaurier.

Diese Tiere waren Pflanzenfresser, doch sie waren nicht ungefährlich. Sie trugen auf dem Rücken einen Panzer aus Knochenplatten, der sie gut schützte. Am Schwanz hatten sie eine Art Keule, die etwas eiförmig war und einen Durchmesser von bis zu 40 cm. Erreichen konnten. Damit konnten sie sogar den Knochen eines T-rex zertrümmern.

Lisa holte die Kamera hervor und schoss mit hohem Zoom ein Bild. Dann sagte sie: „Wir müssen an ihnen vorbei schleichen. Ein Umweg würde sich nicht Lohnen, da es schon bald Dunkel wird. Das kleinste Geräusch könnte sie in Aufregung bringen und sie würden mit ihren Schwänzen wild um sich schlagen. Wenn jemanden die Keule am Schwanzende trifft, ist er Tot! Verstanden.“ Alle nickten.

Sie gingen vorsichtig auf die Tiere zu. Allen war nun bewusst, dass das leiseste Geräusch die Tiere aufschrecken könnte. Jeder ging etwas geduckt und achtete auf seine Füsse. Die Situation war sehr angespannt. Plötzlich ertönte ein lautes Knacken. Der Soldat war aufeinen Zweig getreten und schon begann die Ankylosaurier zu brüllen und wild ihre Schwänze herumzuschwingen. Lisa stürmte nach vorne und schaffte es ins sichere Dickicht des Waldes. Paul wich gekonnt mit einer Hechtrolle einer von vorne kommender Schwanzkeule aus.

Lisa lehnte sich an einen Baum, atmete aus und wartete auf die anderen. Da sah sie auch schon Paul kommen gefolgt von einem lauten, unbeschreiblichen Geräusch. Es tönte, als ob jemand auf einen Stein hauen wurde, auf dem einige Zweige waren. Plötzlich sah sie etwas auf sie zufliegen, dass neben ihr auf dem Boden landete. Es war der Soldat. Lisa tastete nach Verletzungen. Paul rannte wieder nach draussen.

Deborah, Pilot und Copilot hatten den General überholt und stürmten auf den Wald zu. Doch Mo kam nicht Vorwärts, da ihm niemand half. Doch auf einmal spürte er, wie das andere Ende der Trage hochgehoben wurde und zwar von Paul. Nun begaben auch sie sich Richtung Wald.

Lisa tastete am Brustkorb, der sich sehr weich anfühlte. Der Soldat musste jede Rippe gebrochen haben und wahrscheinlich war auch seine Wirbelsäule beschädigt. Lisa war klar, dass es ihn am Brustkorb erwischt hatte. Sie schaute in die leeren Augen, den Glasigen blick des toten Soldaten. Sie sank auf die Knie und bemerkte gar nicht, dass nun alle da waren. Ihr gingen wilde Gedanken durch den Kopf: „Wer wird wohl als nächstes draufgehen? Werden wir es überhaupt jemals von dieser Insel schaffen? Was wenn? Wir sind bestimmt schon zwei oder drei Tage hier, so genau weiss ich dass nicht mehr. Es wird sicher die Presse und all das am Flughafen warten. Was sollen wir ihnen dann sagen? Jedenfalls nicht die Wahrheit! Wie mach ich es dann mit dem Buch, falls ich je hier weg komme?“

Paul berührte Lisas Schulter und sie schreckte hoch. „Können wir weiter? Es wird bald Dunkel und wir wollen einen geeigneten Schlafplatz finden“, fragte Paul. „Ok“, antwortete Lisa und stand auf. Sie musste jetzt stark sein. Ihre Gedanken abwimmeln. Und was half ihr dabei? Eine schwere Aufgabe. Sie schlug vor: „Wir gehen jetzt noch bis zu den Bergen und suchen dort nach einem geeigneten Schlafplatz.“ General Mo sah plötzlich eine art Weg wo die Blätter und Äste abgehackt waren und man gut durchgehen konnte. Er wusste, das sie von dort gekommen waren und sagte dann: „Folgt mir, ich weiss, wo das es lang geht. Ich habe den Weg entdeckt, von wo ich und Paul gekommen waren!“ Er ging voran und Lisa sagte: „Dann los, alle ihm nach!“ Sie ging los und folgte Mo. Hinter ihr lief Paul, dann Deborah, Copilot und zuletzt der Pilot.



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