Harry Potter und der Aufmarsch der Geister von -Asu- ================================================================================ Kapitel 1: Kapietl 1 -------------------- Widerwillig schlurfte Harry im Grimmauld Platz hin und her. Er hatte eigentlich vor gehabt, seinen eigenen Weg zu gehen, um die letzten Horkruxe zu sammeln. Er wollte Dumbledores Plan beenden und Voldermort in die ewigen Jagdgründe schicken. Es lies ihn nicht schlafen, wenn er daran dachte, dass er den Sommer über hier fest saß und sehen musste, wie die Mitglieder des Ordens aus und ein gingen, um den Kampf gegen Voldemort fortzusetzen. Seinen eigentlichen Plan, mit Ron und Hermine loszuziehen, konnte er demnach in den Wind schießen, denn so schnell kam er hier nicht raus. Gordric‘s Hollow würde wohl noch etwas warten müssen. Nun saß er also hier fest! Er verfluchte den Orden, dass sie ihm zuvor gekommen waren. Die Auroren Tonks und Shaklebold und Professor McGonegall hatten ihn persönlich abgeholt und ihm zum Hauptquartier geleitet. Sie meinten, dass er hier gut aufgehoben sei und das es immer jemanden gab, der ihn im Blick behalten konnte. Sie vermuteten wohl, dass er als „Dumbledores Mann“ nicht ruhen würde, bis der Plan seines Schulleiters beendet war. Und sie hatten Recht! Doch was sollte er tun? Aus dem Hauptquartier ausbrechen, wo doch alles voller Schutz- und Bannzauber war und jeder untersucht wurde, der das Haus betrat oder es verließ. Harry stöhnte frustriert und lies sich auf sein Bett fallen. Nun hatte er schon vier Menschen verloren, die ihm alles bedeuteten; seine Eltern, seinen Paten Sirius und nun auch noch Dumbledore. Es schmerzte an sie zu denken und langsam zog sich sein Herz zusammen. ‚Ich werde alle rächen und dich für das bezahlen lassen, was du uns angetan hast, Tom Riddle!!‘, dachte Harry verbittert und legte sich aufs Bett. „Harry!?“ Er musste wohl eingenickt sein, denn als er die Augen öffnete standen Ron und Hermine vor ihm und sahen besorgt auf ihm hinab. „Alles OK mit dir Harry?“, fragte Hermine besorgt und setzte sich neben ihn aufs Bett. Ron lies sich vor den beiden auf dem Boden nieder. Er starrte seinen Freund an. „Lupin meinte du lässt dich selten unten blicken?“, meinte er und legte den Kopf schief. „Was soll ich denn da unten? Sehen wie die Leute aus und ein gehen und nebenbei noch Tonks und Lupin zusammen ertragen müssen??! Nein danke.“ Ron und Hermine schwiegen. Sie wussten nicht, was sie dagegen hätten erwidern konnten „Wird wohl erst einmal nichts mit deinem Ausbruch, Mann!“ Hermine funkelte Ron böse an. Warum musste er immer gleich das falscheste Thema ansprechen. „Du willst doch nicht immer noch alleine losziehen, Harry?“, fragte Hermine besorgt und versuchte Ron mit ihrem Blick zum Schweigen zu bringen. Harry dagegen sah beide herausfordernd an. „Und wie ich losziehen werde. Ich muss es nur eben verschieben. Es fehlt nur noch, dass sie mich anketten und einsperren, so wie Sirius.“ Das Erwähnen von Sirius Namen versetzte die Gruppe in kurzes Schweigen. Doch Hermine startete einen neuen Versuch Harry eines Besseren zu belehren. „Niemand will dich einsperren!“ „Und ob sie das wollen. Sie haben mich hergeholt, um besser auf mich aufpassen zu können.“ „Ach Harry. Glaubst du nicht das Leute wie McGonegall und Lupin dich gut genug kennen, um zu wissen, dass du gerne unüberlegt handelst? Ich denke sie wissen schon, was sie tun.“ Dieses Mal war es Ron der Hermine mit seinem Blick zum Schweigen brachte. „Wir kommen hier schon irgendwie raus, Kumpel! Wie wäre es mit dem Tarnumhang?“ Hermine schüttelte verzweifelt den Kopf. „Ron denk doch mal nach! Es ist genauso einfach aus Hogwarts oder Grimmauld Platz heraus zu kommen, wie ins Weiße Haus rein!“ „Schlag du doch was besseres vor!“ „Naja ... ähm ... wir ...“ „Jaja Hermine!“ Die drei saßen einfach nur da und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Nach einer kleinen Ewigkeit schreckte Hermine hoch und schaute auf ihre Uhr. „Mrs. Weasely meinte, wir sollen um Zwölf zum Mittag kommen. Kommst du mit runter Harry? Du musst etwas essen.“ Harry nickte einfach nur, da er es sinnlos fand Hermine zu widersprechen und da er wusste, dass Mrs. Weasely hoch stürmen würde, um nach ihm zu sehen. Darauf konnte er im Moment gut verzichten. Also gingen die Drei langsam nach unten. Das Haus war totenstill. Es wirkte leblos und leer. Die dunklen Wände schienen einen beinahe zu erdrücken. ‚Kein Wunder das Sirius hier fast verrückt wurde.‘, dachte Harry bei sich und schüttelte missbilligend den Kopf. Sie betraten die Küche und wurden sogleich von einer hektischen Mrs. Weasely an den großen Tisch gelotst. Ihnen gegenüber saßen Lupin und Tonks die zusammen eine Art Reiseführer studierten. Sie hatten nicht einmal bemerkt, dass sie Gesellschaft bekommen hatten. Sie waren noch mitten ins Gespräch vertieft, als Ron sich räusperte: „Sie wollen doch nicht etwa Urlaub machen?“ „RON!“, rief Mrs. Weasly aus der anderen Seite der Küche empört. Lupin und Tonks schreckten hoch und sahen verwirrt zu Mrs. Weasely, die mit ihrem Kochlöffel auf die gegenüberliegende Seite des Tisches zeigt. „Oh! Harry, Ron, Hermine!“, stammelte Tonks und sah Hilfe suchend zu Lupin, der aber nicht zuhörte, sondern gerade angestrengt zu überlegen schien. Sie haute ihm mit dem kleinen Buch auf den Kopf, um ihn aus seinen Gedanken zu holen. „Remus, Schatz! Wir haben Besuch!“ „Ich weiß, ich weiß! Ich überlege nur!“ „Das sehen wir!“ „Erzähl es ihnen ruhig, ich denke vor allem Harry wird es interessieren!“, meinte Mrs. Weasely, die ihr Kochen für kurze Zeit unterbrochen hatte. „Also, Urlaub??“, fragte Ron noch einmal und blickte Beide an. „Urlaub? Schön wär‘s!“, pustete Tonks und strich sich durch ihr pinkfarbenes Haar. „Kein Urlaub. Wir werden nach Irland reisen! Beruflich!“, meinte Lupin, wie immer ruhig, nahm aber Tonks Hand und drückte sie leicht. „Und warum?“, meinte Harry, dessen Neugier nun geweckt war. „Was wollt ihr bitte in Irland?“ „Landschaft bewundern!“, meinte Mrs. Weasely sarkastisch und schüttelte gestresst den Kopf. „Minerva hat, als neuer Kopf des Ordens, sich umgehört nach Zauberern im Ausland, die uns gegen Ihr - wisst - schon – wen helfen könnten und wollen.“ „Sie hatte Erfolg und nun sollen wir hin, so als Art Botschafter.“, ergänzte Tonks. „Es ist eine Zauberschule, ähnlich wie Hogwarts. Wir wollen uns das alles einmal anschauen. Der Schulleiter kommt morgen Abend her und erklärt uns, wie wir das am besten machen.“ Die drei jungen Zauberer starrten Lupin an. „Eine andere Schule? Warum wissen wir nichts von ihr, so wie Beauxbatons?“ „Weil sie nicht zu unserer, sagen wir, Gemeinschaft gehören!“, meinte Lupin geschäftlich, „Wir wissen nur, dass sie nicht die Art Zauberer sind, wie wir, sondern sich eher auf das Nutzen der Magie aus der Natur spezialisiert haben.“ Plötzlich fingen seine Augen an zu leuchten. „Also eine andere Kultur und ich denke es wird eine großartige Erfahrung sein eine andere Art von Magie kennen zu lernen!“ Tonks lachte und küsste ihn auf die Wange. Auch Mrs. Weasely kicherte. „So ist er, nicht wahr Molly!? Er liebt seinen Job!!“ Molly nickte ihr zustimmend zu und um den Exprofessor noch mehr zu ärgern knuffte Tonks ihm in die Seite. Derweil beugte sich Hermine rüber zu den beiden Jungs und flüsterte. „Ich glaube fasst, die nehmen das nicht ernst!“ „Natürlich nehmen wir das!“, meinte Lupin empört. Hermine sog erschrocken die Luft ein. „Wie?“ „Mein Wolf hat ein gutes Gehör, es bringt nichts zu flüstern. Wir nehmen es ernst. Es ist eben nur etwas anderes als der triste, traurige Alltag.“ „Ich möchte dabei sein, wenn der andere Schulleiter kommt!“, warf Harry ein, um Hermine die weiter peinliche Situation zu ersparen. Wenn er nämlich schon hier fest sitzen musste, dann konnte er wenigstens etwas interessantes machen. Und da dieses Treffen zur Zeit das spannendste im Haus war, nahm er auch gerne diese Abwechslung dankend entgegen. Lupin und Tonks sahen sofort zu Mrs. Weasely, um ihr die Entscheidung zu überlassen. „Nun ja ... ich weiß nicht so recht.“, stammelte sie und sah Harry prüfend an. „Molly! Lass ihn doch. Er ist wirklich alt genug.“, meinte Lupin und fing sich von Mrs. Weasely auch gleich einen bösen Blick ein. „Was fragt ihr mich erst, wenn ihr es dann doch selbst entscheidet.“, sagte Mrs. Weasely trotzig und wandte sich wieder ihrem Essen zu. „Heißt das nun ich darf?“, fragte Harry unsicher, wie er das nun deuten sollte. „Ja, Harry. Aber benimm dich!“, meinte Lupin ruhig, wie immer. „Ich benehme mich immer!“ „Klar, Harry!“, pustete Lupin kurz und bot Molly seine Hilfe an, doch diese lehnte kurzerhand dankend ab. „Wenn Harry darf, dann dürfen wir auch!“, protestierte Ron. „Entweder gehen alle von uns oder keiner!“ Mrs. Weasely fuhr herum und zeigte mit ihrem Kochlöffel drohend auf ihren Sohn, dann wandte sie sich an Lupin, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. „Für heute und morgen ist er dein Sohn Remus!“ „BITTE!?“, stöhnten Lupin und Ron gleichzeitig. „Ich will damit nur ausdrücken, dass du für die drei die Verantwortung übernimmst! Sorge du dafür, dass sie keinen Unfug machen und ich nehme sie dir übermorgen wieder ab.“ „Alles, klar! Tonks?“ „Nein. DU hast die Verantwortung. Die kannst du auch gleich für mich übernehmen, denn vielleicht ... würd ich ja mitmachen.“ Tonks grinste ihren Freund frech an und verbarg dann ihr Gesicht hinter dem Reiseführer. Darauf folgte ein unangenehmes Schweigen, nur Mrs. Weasely Geklapper war zu hören. Doch das Schweigen währte nicht lange, denn ... „OH schau mal Remus!!“, sie lachte und hielt Remus den Führer unter die Nase, „Die Iren sind Teetrinker. Da passt du hin!! ... Hm ... oh ... nein ... doch nicht, es sei denn du trinkst ihn mit Whisky!“ „Zeig mal!“, antwortete Lupin kurz und lächelte. „Molly! Ist zufällig Whisky im Haus!“ Mrs. Weasely quiekte laut und haute Lupin auf den Hinterkopf. „OK kein Whisky!“, meinte Tonks und jagte Mrs. Weasely weg. Währenddessen betraten auch Ginny, Mr. Weasely und Professor McGonegall die Küche. Mrs. Weasely schnaubte und knallte kurz darauf das Mittagessen auf den Tisch. „Kommen Sie rein!“, meinte McGonegall höflich, als ein blonder junger Mann Grimmauld Platz betrat. Sie schluckte. Der Mann der vor ihr stand wäre der Letzte gewesen, den sie für den Schulleiter gehalten hätte. Dennoch war es so. Seine Roben waren knallbunt und sein Haar außerordentlich seltsam. Eine Seite war länger, als die andere und den Rest seines Hauptes bedeckte ein quietsch -grüner Hut mit roter Feder. „Ich freue mich Sie kennenzulernen!“ „Die Freude ist ganz meinerseits.“ McGonegall führte den Gast hinunter in die Küche, wo die Mitglieder des Ordens schon auf den Neuankömmling wartete. Selbst Ginny hatte einen Grund gefunden, mit dabei zu sein. Als der junge Mann die Küche betrat warfen sich die Ordensmitglieder alle ungläubige Blicke zu. Der Schock stand allen ins Gesicht geschrieben, nur Tonks fand sein Outfit klasse. Sie nickte anerkennend. Doch der erste Schock war schnell überwunden, denn er war ja nicht hier, um über Mode zu philosophieren. „Mein Name ist Xangsoss! Warum ich hier bin, wissen Sie sicherlich!“ Er wandte sich kurz zu McGonegall, die zustimmend nickte. Xangsoss wies McGonegall an sich zu setzen, bevor er fortfuhr. „Ich komme von einer Magierschule namens Wichard. Sie ist Hogwarts gar nicht so unähnlich und doch sind unsere Arten zu zaubern ein wenig anders. Wir nutzen die Kräfte der Natur, um zu heilen, uns zu wehren oder etwas zu beschwören. Außerdem benutzen wir zum zaubern Sachen, wie Edelsteine, Kräuter und alles, was die Natur hergibt. Natürlich haben wir auch Zauberstäbe, aber die benutzen wir nur für größere Zauber und zu Beschwörungen, um unsere Energie zu stärken. Unsere Aufgabe besteht darin den Menschen zu helfen und das ist der Grund, warum ich heute hier stehe. Doch eines möchte ich unbedingt ansprechen. Wir sind es nicht gewöhnt verdeckt zu arbeiten. Die Menschen wissen von uns und arbeiten mit uns zusammen. Natürlich gibt es einige, die sich nicht mit uns anfreunden können, aber dass ist das geringste Problem. Es geht darum, dass wir, wenn wir helfen, dass auf unsere Weise tun.“ „Ich danke Ihnen. Natürlich werden wir alles uns Mögliche tun, um Sie in ihren Handeln und Entscheidungen die nötigen Freiheiten zulassen.“, sagte McGonegall und wandte sie sich dann an die Mitglieder des Ordens. „Gut, dass soll erst einmal eine kurze Einführung gewesen sein. Alles weitere, was den Orden betrifft, klären wir später!“ In der Küche wurde es wieder lauter und fast alle Mitglieder erhoben sich. Harry konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, als er sich das komische Bild betrachtete. Da waren erwachsene Zauberer doch nicht in der Lage ordentlich durch die Tür zu gehen. Es staute sich natürlich, bei dem Andrang. ‚Es lag in der Natur des Menschen‘, dachte Harry schmunzelnd. Der Mensch war ein Herdentier. Punkt. Als ihm das alles, dann doch zu dumm wurde, betrachtete er prüfend den neuen Zauberer, namens Xangsoss. Er war eine kuriose Erscheinung, doch trotz allem glaubte Harry, dass er viel von seinem Fach verstand. Nachdem die Traube Zauberer draußen war, wandte sich Xangsoss an McGonegall. „So. Wer sind nun Mr. Lupin und Miss Tonks?“ Lupin und Tonks, die seine Frage gehört hatten gesellten sich sofort zu den Beiden. Sie setzten sich McGonegall und Xangsoss gegenüber und stellten sich jeder höflich vor. „Schön Sie kennenzulernen. Ich freue mich, dass Sie sich bereit erklärt haben die Botschafter zwischen unseren Gemeinschaften zu spielen.“ „Ist doch selbstverständlich!“, meinte Tonks. „Schön. Ich persönlich lege nicht viel Wert auf Förmlichkeiten! Bei den Meisten wirkt das nur aufgesetzt. Ich bin der Meinung, dass man sich geben soll so wie man ist.“ „Wie leiten Sie dann eine Schule, ohne ein bisschen Seriosität?“, fragte Lupin verwirrt. Er sah zu McGonegall, die zustimmend nickte und dann machte er den Fehler und sah zu Tonks. Tonks fand das alles furchtbar toll und lächelte vor sich hin. Er warf ihr einen finsteren Blick zu und das Lächeln war verschwunden. „Ich bin seriös, aber auf meine Art. Verstehen Sie. Es liegt vielleicht an meinem Alter. Ich bin 24 und ich sehe Dinge anders, als sagen wir mal, ältere Leute. Ich sehe die Welt anders und bilde mir dann darüber meine eigene Meinung. Aber ein Funken Höflichkeit gehört trotzdem dazu. Aber ich kann Ihnen versichern, dass auch Sie auf Ihre eigene Art seriös sind.“ Lupin musste widerwillig nicken. „Oh ja, dass ist er! Er ist etwas verklemmt, aber im Grunde sieht er die Dinge ganz anders als wir anderen. Nicht wahr!“, flötete Tonks und wieder nickte Lupin widerwillig. Diese Frau hatte ihn vollkommen im Griff. „Gut das wir das geklärt haben! Sie sind dann Miss Tonks!?“ Tonks nickte und reichte ihm die Hand. „Schicke Haarfarbe!“, fügte Xangsoss noch hinzu und grinste. „Danke.“ „OK. Bei allem Respekt Mister Xangsoss! Bei ihrem jugendlichen Leichtsinn müssen die Schüler Ihnen doch auf der Nase herum tanzen!“, meinte McGonegall stur und hoffte, dass sie sich nicht in diesem Mann getäuscht hatte. Doch dieser lächelte nur verständlich. „Ich weiß. Auf Fremde wirke ich verantwortungslos, nicht vorausschauend und übertrieben leichtsinnig. Doch meine Schüler beklagen sich nicht darüber, wie ich meine Schule leite. Ich kenne meine Verpflichtung und meine Verantwortung gegenüber meinen Schüler und natürlich meinen Lehrern, doch warum sollte ich mich dann verstellen? Wir Iren sind ein freundliches und ehrliches Volk. Ich möchte mich nicht hinter einer Maske verstecken. Sie können mir vertrauen. Ich halte einen lustigen Haufen zusammen und wir alle fühlen uns so wohl.“ Er machte eine Pause. Diese Briten konnten ja soooo verklemmt sein. „Er hat Recht. Schauen Sie Minerva. Mich hält auch jeder für ... ach ich möchte es lieber nicht wissen ... und trotzdem vertrauen Sie mir, oder etwa nicht?“ Tonks verstand diesen fremden Zauberer. Ihr erginge es selten anders, außer natürlich bei Lupin. Er hatte sie von Anfang an ins Herz geschlossen, so wie sie war; schusselig und ungeduldig. Er war aber sowieso ein respektvoller und liebenswürdiger Mann, der nicht von Vorurteilen geblendet wurde. „Ich denke, wir verstehen Ihren Standpunkt.“ McGonegall nickte. „Was schwebt Ihnen so vor? Meine erste Frage wäre, wie kommen Remus und Nymphadora-„ „Tonks“, protestierte die junge Frau. „ Ist ja gut. Wie kommen Remus und Tonks nach Irland? Bei uns wird alles überwacht, wie zum Beispiel, das Floonetzwerk. Apparieren können sie nicht ohne Erlaubnis ins Ausland und einen verbotenen Portschlüssel zu benutzen, wäre ihr Tod.“ „Ich denke mal, man wird mir diese seltsamen Worte, wie Floonetzwerk oder Portschlüssel später noch erklären. Auf jeden Fall habe ich die sch ... schlimme Lage bedacht, in der Sie sich befinden. Ich denke die beiden werden mit dem Schiff reisen. Es dauert einen Tag nach Irland, ab dort, können sie sicher apparieren!“, erklärte Xangsoss und sah dabei jeden einzelnen prüfend an. „Ich denke dass geht in Ordnung! Ich glaube nich, dass es im Ausland wieder möglich ist zu apparieren.“, meinte McGonegall und öffnete den Mund, um noch etwas hinzu zufügen, doch Xangsoss kam ihr zuvor. „Wir übernehmen natürlich die Hälfte der Kosten, die anfallen. Schließlich sind Sie auch unsere Gäste! Ich werde Sie übermorgen zum Schiff begleiten. Wir fahren mit dem Zug zur Fähre. Ich glaube, dass ist die sicherste Variante. Wenn Sie dann in Irland sind, dann können Sie sicher apparieren. Ich erwarte Sie dann am Schultor.“ Lupin und Tonks nickten. Währenddessen erhob sich McGonegall und wandte sich den Dreien zu. „Ich muss mich jetzt entschuldigen. Viel zu tun. Ich komme morgen wieder vorbei. Remus wird ihnen alles weiter erklären.“ Xangsoss erhob sich ebenfalls und wünschte McGonegall eine gute Nacht und setzte sich dann wieder. „Sie bleiben doch über Nacht?“, fragte Lupin und lehnte sich erschöpft in seinem Stuhl zurück. „Ist zwar nicht das schönste Haus, aber an Zimmer mangelt es nicht!“ „Wenn es keine Umstände macht!“ Oben im Zimmer saßen Ron, Harry und Hermine zusammen und diskutierten über Xangsoss. „Komischer Kauz, dieser Xangsoss! Der macht nicht so den Eindruck, als käme der oft aus seinem Spielzeugland. Ich mein, so wie der aussieht!“, meckerte Ron so vor sich hin. „Ach Ron. Glaubst du nicht, dass der Schein trügen kann?“, verbesserte Hermine und drehte sich zu Harry um. „Ich stimme Hermine zu, Ron. Ich glaube, der weiß ganz genau, was er tut. Wie’s in Irland wohl so ist!?“ „NEIN HARRY! Komm ja nicht auf die falschen Gedanken!“, schimpfte Hermine. Sie kannte Harry nun schon Jahre und wusste wann er etwas unüberlegtes vor hatte. „Was denn ‘Mine? Ich mach doch nichts. Es ist nur ... ich will da mit!“ „HARRY, SPINNST DU? Du kannst da nicht mit. Was willst du eigentlich da? Du wolltest doch ...“ „Ich wollte und kann nicht. Also mache ich es anders. Vielleicht hilft mir die Erfahrung gegen Voldemort.“ „Dir ham se ins Gehirn geschissen, echt Mann!“ Ron schaute Harry eindringlich an. „Und wie willst du das machen?““ „RON!“, protestierte Hermine. „Ich dachte da an Dad!“ „OK du. Wann fängst du heute an zu denken? Wie sollen wir über ne Woche zu dritt unter einem Tarnumhang stecken, ohne dass uns jemand bemerkt. Glaubst du nicht, dass Lupin uns erwischt, bevor wir überhaupt auf dem Schiff sind? Der ist nicht blöd Harry. Außerdem fällt es, Gott verdammt mal auf, wenn wir drei fehlen. Das überlebt Mrs. Weasely nicht!“ „Ich will ja nicht die ganze Zeit da drunter hocken, nur bis wir auf dem Schiff sind und weit genug weg, so dass er uns nicht mehr zurück schicken kann. Mein Gott Hermine, ich bin ein Rumtreiber. Ich hab es geerbt und nebenbei war Sirius nicht der richtige Umgang für mich, wenn es um so etwas ging.“ Ron verfolgte das Gespräch, wie ein Tischtennis - Turnier. Er würde sich erst wieder einmischen, wenn sich die beiden beruhigt hatten. Sonst würde er nur wieder alles abkriegen und darauf war er nicht scharf. „Harry, du spinnst doch. Was ist nur los mit dir?“ „Nun hör mir mal zu ‚Mine! Ihr wollt mich begleiten, wo immer ich hingehe. Mein eigentliches Vorhaben muss warten, weil die mich bewachen. Aber wenn wir uns mit Tonks und Lupin hinaus schleichen, dann können uns auch die Schutzzauber nichts anhaben. Wir können es doch mal versuchen.“ „NEIN!“ „Warum nicht?“ „Die schmeißen uns erstens von der Schule. Was willst du ohne Schulabschluss? Und ein zukünftiger Auror sollte so etwas unterlassen.“ „Ich hatte doch sowieso nicht vor zurück nach Hogwarts zu gehen. Versteh es doch! Ich will da jetzt mit!“ „Du benimmst dich wie ein kleines Kind Harry!“ „Ähm!“, meldete sich Ron vorsichtig. „Sprich doch mal mit Tonks. Vielleicht nimmt die dich mit.“ „Klar. Tonks ist nicht blöd, Ron. Du kannst auch gleich zu Lupin rennen und dich anmelden, dass er sich nicht wundern soll, wenn er von drei irren Teenies verfolgt wird.“ „Was meinst du Ron. Würdest du mitkommen?“ Ron nickte vorsichtig. Hermine schrie auf und schaute beide wütend an. Dann sprang sie auf und stürmte aus dem Zimmer. „Weiber!“, meinte Harry nur kurz. „Also. Wie willst du das genau anstellen? Ich glaube, es wird bequemer, wenn ‚Mine nicht mitkommt.“ Harry erklärte Ron genau, wie er sich das vorstellte. Es wäre alles perfekt, wenn da nicht der eine große Haken wäre. „Die werden bemerken, dass wir weg sind, noch bevor wir um die nächste Ecke sind.“, meinte Ron resignierend. „Ich weiß. Sieht schlecht aus.“ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Am nächsten Tag sprach Hermine kaum noch mit den Jungs. Sie verbrachte sehr viel Zeit in der Bibliothek. Nach mehreren Studien lieh sie sich ein Buch aus und gezeigt es den Jungs. „Astralzwillinge!“ „Arsenal – was?“, fragten Ron und Harry, wie aus einem Mund. „Astralzwillinge!“ „Und was ist das?“, fragte Ron, der noch nie von den Wort gehört hatte. „Also hört zu! Es ist ein schwieriger Zauber, aber man braucht keinen Trank oder so dazu. Er erschafft eine exakte Kopie von uns. Ganz einfach. Sagen wir, wie ein Klon. Man wird nicht merken, dass wir fehlen, also könnten wir uns auf den Tarnumhang konzentrieren.“ „Moment! Moooommeeeent! Wir? Heißt das du kommst nun doch mit?“, fragte Harry ungläubig. „Ja. Aber nur, wenn es funktioniert. Außerdem muss einer auf euch aufpassen, sonst sprengt ihr euch mit irgendwelchen Zaubern noch selbst in die Luft.“ „Und wie heißt der Zauber?“, fragte Ron und beugte sich über das Buch, was zwischen ihnen auf dem Boden lag. „Er nennt sich ‚Doublika‘ und man braucht dazu nur seine Konzentration.“ „Aber Hermine. Wir dürfen außerhalb der Schule nicht zaubern.“, warf Ron ein. „Nein! Überleg mal. Wir kommen ins siebte Jahr, dass heißt wir dürfen. Wir haben das sechste erfolgreich abgeschlossen. Ist wie bei Fred und George. Erinnerst du dich?“, meinte Hermine und grinste. „‘Mine hat Recht, Ron. Einen Versuch ist es wert.“ „Schön, dass wir das geklärt haben. Also ... Lupin und Tonks brechen morgen früh nach dem Frühstück auf. Das heißt zum Frühstück können wir testen, ob es wirklich klappt. Wenn sie’s da nicht merken, dann überhaupt nicht. Hoffen wir mal, das Moody nicht so schnell vorbei schaut. Der sieht alles, aber ich bezweifle, dass er bei all dem Stress darauf achtet.“ „Das klingt doch ganz gut!“ „Und was ist mit Ginny? Sie weiß, dass ich losziehen wollte.“, meinte Harry und freute sich innerlich. Man sagte immer, dass er unüberlegt handelte, dabei dachte er doch gerade an alles. „Gute Frage. Lass dir mal was einfallen, du Rumtreiber.“, lachte Ron und haute Harry auf den Rücken. „OK. Seid ihr bereit?“ Harry, Ron und Hermine standen in Harrys Zimmer im Kreis und bereiteten sich auf den Zauber vor. Alle drei standen regungslos da und konzentrierten sich. Dabei hielten sie ihre Zauberstäbe auf sich gerichtet. „DOUBLIKA!“, riefen alle zusammen. Zuerst passierte gar nichts, doch dann schossen rote Sterne aus Hermines Zauberstab. Diese umschwirrten sie und formten nach und nach einen perfekten Klon. Doch bei Harry und Ron passierte nichts. Beide sahen verdutzt auf Hermines Zwilling. Die selben Augen, die selben buschigen Haare und die selbe Größe. „Und nun?“, fragte Ron und starrte Hermines Klon an. „Weiß nicht!“, meinte Hermine ehrlich. Sie griff sich das Buch, aus dem der Zauber war und suchte nach weiteren Hinweisen. Aber sie fand keine. „Na toll Hermine. Nun haben wir einen Klon, der sich weder bewegt noch atmet. Seht ihr!“ Ron trat näher an den Klon heran und stupste ihn an. Er zuckte nicht einmal mit der Wimper. Hermine lies sich auf Harrys Bett sinken und blätterte im Buch herum. Während sie abwesend da saß und blätterte kramte sie in ihrem Gedächtnis herum, um irgendein Hinweis zu finden. Dann fiel es ihr ein. Professor Flitwick hatte im letzten Jahr über Kombinationszauber gesprochen. Vielleicht konnte man damit weiter arbeiten. „Jungs! Ich habs glaube ich!“, rief Hermine und zog die Jungs von ihrem, immer noch starren, Klon weg. „Hört mir zu! Erinnert ihr euch an den Zauberkunstunterricht im letzten Jahr?“ Die beiden Jungs sahen sich an und nickten langsam. Sie erinnerten sich, das sie Unterricht hatten, aber was genau dran war haben sie schon beinahe vergessen. Hermine verdrehte die Augen und wies die Jungs an ihr gefälligst zuzuhören. „Wir haben im letzten Schuljahr Kombinationszauber gelernt. Das heißt man hat einen Grundzauber und einen Erweiterungszauber.“ Harry und Ron sahen sie skeptisch an. „nehmen wir an Doublika ist ein Grundzauber, der eine exakt Kopie von uns erstellen kann, welche aber weder lebt noch reden kann usw. Man bräuchte also noch einen zweiten Zauber der den Klon zum leben erweckt. Versteht ihr?“ Hermine zog die Augenbrauen hoch und musterte die Jungs. „Das heißt also wir müssen jetzt einen Zauber finden, der des Ding da zum leben erweckt?“, fragte Ron vorsichtig, um Hermine nicht in irgendeiner Weise auf die Palme zu bringen. „Genau, das heißt es. Kennt ihr einen solchen Zauber?“ Die beiden Jungs überlegten, doch fiel ihnen nichts brauchbares ein. „Warum hab ich das nur gewusst.“, meinte Hermine kopfschüttelnd. „Ich hab da eine Idee. Den Zauber hab ich letztens in unserem Zauberkunstbuch gelesen. Hoffentlich ist er ein Erweiterungszauber.“ Mit diesen Worten stellte sich Hermine vor ihren Zwilling, hob den Zauberstab und sagte ‚Change‘.“ Harry wollte ihr noch etwas zurufen, aber es war zu spät. Sofort erstarrte Hermine zu einer leblosen Puppe. Ron und Harry sprangen auf und schüttelten Hermine. Doch sie rührte sich nicht. „Hermine mach keinen Scheiß! Was sollte das?“, rief Harry, der langsam immer unruhiger wurde. Ron lief aufgebracht im Zimmer hin und her und wurde immer hysterischer. „Harry, was sollen wir nur ohne Hermine machen?“ „Ich weiß es doch nicht. Wir müssen sie zurück holen und –“ Er zuckte zusammen, als ihm jemand auf die Schulter tippte. Harry drehte sich langsam, alles mögliche ahnend, um und sah wie ihm Hermine gegenüber stand. „Harry. Ich bins! Wies aussieht hab ich den Körper gewechselt. War wohl der falsche Zauberspruch!“ „Ach was? Das sehen wir auch!“, quiekte Ron. Hermine schaute ihn einfach tadelnd an, wandte sich ihren eigenen Körper zu und wiederholte den Zauber. Ron wirbelte nervös mit den Armen herum und Harry starrte Hermines alten Körper gespannt an und atmete erleichtert auf, als dieser sich wieder zu bewegen begann. „Mach – das – nie – wieder!!!“, brüllte Ron sie an. Hermine wollte zurück brüllen, doch Harry kam ihr zuvor. „Ron, auch Hermine kann sich mal irren. Obwohl sie uns einen mächtigen Schrecken eingejagt hat.“ „Was sollen wir bitte mit einer leblosen und einer lebendigen Hermine ....“ verzweifelt versuchte Harry den aufgebrachten Ron zu beruhigen, mit mäßigen Erfolg. „Oh Mann Ron! Ist doch nichts passiert!“, murmelte Hermine und nahm wieder ihr ausgeliehenes Buch zur Hand. „Ja klar. Über Harry meckern wenn er aus seinem Zaubertrankbuch irgendwelche Zauber ausprobiert und selbst kein Stück besser sein.“ „JETZT REICHTS RON!“ Hermine war wieder aufgestanden. „Wenn es dich so ankotzt dann such doch selbst nach einen Zauber!“ Mit diesen Worten stürmte sie aus dem Zimmer und lies die Jungs mit ihrem leblosen Zwilling allein. „Das hast du mal wieder fabelhaft hin bekommen Ron!“, meinte Harry nur und lief Hermine nach. Ron stand etwas hilflos neben dem Klon und starrte auf die Zimmertür. „Hermine! Warte doch!“ Harry war Hermine in die Bibliothek der Blacks gefolgt. Er fand sie zwischen zwei alten Bücherregalen, die bis hoch an die Decke voll mit großen staubigen Büchern war. „Hermine!“ Harry setzte sich neben sie auf ein Fensterbrett. „Ron hat es doch nicht so gemeint. Er meint es doch nur gut!“ „Ach was! Warum muss er mich immer so anschreien? Ich bin doch auch nicht perfekt!“ Harry grinste. „In unseren Augen schon.“ „Harry!“ Hermine umklammerte das Buch mit den Zaubersprüchen. „Wollen wir einen neuen Versuch starten?“ Hermine schaute Harry unentschlossen an. „Ich weiß nicht. Wer weiß was noch passieren kann. Ron hat schon recht.“ „Aber wie sollen wir dann weiter kommen.“ Harry überlegte kurz, dann fiel ihm etwas ein. „Was ist denn Harry?“, fragte Hermine besorgt. „Ich hab doch mal von Sirius und Professor Lupin ein paar Bücher über Zauber und Verteidigung zu Weihnachten bekommen. ... Damals für die DA!“ Hermine nickte. „Wir schauen dort mal nach, ob da nicht was drin steht.“ „Wenn du meinst Harry. Schauen kann man ja mal. Aber bist du dir sicher, dass dort sowas drin steht?“ Harry zuckte mit den Schultern, stand auf und zog Hermine mit sich. Ron sprang auf, als die Beiden Harrys Zimmer betraten. Schweigend ging Hermine an Ron vorbei und setzte sich aufs Bett. Als Ron die beiden verständnislos anschaute zeigte Harry ihm die Bücher von Lupin und Sirius. „Ich hab eine neue Idee.“, meinte Harry und gab den beiden jeweils ein Buch. „Wir schauen in den Büchern nach, die mir Lupin und Sirius gegeben haben.“ „Glaubst du das da sowas drin steht?“, fragte Ron sichtlich wenig begeistert von der Idee. Harry lächelte nur. „Komisch, genau das hat mich Hermine auch gefragt. Wir schauen einfach mal.“ Daraufhin begannen die drei die Bücher zu durchsuchen. Es stand alles drin: von Verteidigungszaubern bis zu Heilungszauber, aber nichts über Kombinationszauber. „Hey schaut mal!“, rief Ron, der sich das letzte Buch gegriffen hatte. Harry und Hermine schauen über seine Schulter in das Buch. Die letzten Seiten waren handschriftlich geschrieben worden. Es schien so, als ob jemand nicht ganz zufrieden mit dem Inhalt des Buches gewesen wäre und hatte dann noch ein paar wichtige Dinge hinzugefügt. „Hm ... ich habe die Schrift schon einmal gesehen!“, meinte Hermine und zog das Buch näher zu sich heran. „Ich weiß nur nicht mehr wo ich sie schon einmal gesehen habe.“ Sie überflog die Seiten, stoppte und zeigte dann freudig auf einen Abschnitt. „Hier eine genaue Erklärung zu den Kombinationszauber.“ „Scheint so, als hätte dieser jemand auch ein großes Interesse an den Zaubern gehabt.“, meinte Harry und las den Abschnitt: „Kombinationszauber! Diese Art von Zauber besteht aus zwei verschiedenen Teilen von Zaubersprüchen. Einen Grundzauber und einen Erweiterungszauber. Meistens wird er dazu eingesetzt um Dinge zu duplizieren und ihnen dann leben einzuhauchen oder für Aneinanderreihung von Tätigkeiten in einem Kampf. Beispiel 1: Doublika – Zauber Nehmen wir an wir wollen eine genaue Kopie von uns haben, die alles genauso macht, wie wir es machen bzw. machen würden. Also verwendet wir den Doublika – Zauber um seinen Körper zu kopieren. Um diesen dann zum leben zu bringen brauchen wir einen Zauber, der unsere Art und Lebensweise kopiert, also unser Selbst. Der Zauber ‚Suscipio‘ (Anm. d. A.: lat. Übernehmen.) wäre am besten dafür geeignet. Also sieht es wie folgt aus: Doublika = Grundzauber, Suscipio = Erweitereungszauber Man deutet mit dem Zauberstab auf sich selbst, bedeutet einen Kreis und deutet zum Schluss auf die vorher erstellte Kopie. Der Suscipio – Zauber kann auch als Grundzauber verwendet werden. Man verwendet ihn z.B. auf eine Statue oder ähnliches. Sie erweckt zum Leben und wir können als Erweiterungszauber der Statue per Zauber befehlen etwas bestimmtes zu tun ...“ Alle drei starrten auf die Seite. „Die Erklärungsweise kommt mir recht bekannt vor.“, meinte Harry nachdenklich. „Ja kann sein, aber ist euch klar, was dort steht?“ Harry und Ron sahen Hermine verständnislos an. „Och Mensch. Hier steht genau das, was wir vorhaben. Findet ihr das nicht ... merkwürdig?“ „Naja.“, Harry überlegte, „Aber es kann doch nur von Vorteil für uns sein.“ „Harry hat recht. Wenn es so beschrieben ist kann doch nichts schief gehen, oder?“, fragte Ron in die Runde. „Versuch es doch einfach mal Hermine. Ne Kopie von dir hast du ja schon!“ Hermine sah die beiden Jungs abwechselnd an. Als diese sie auffordernd anschauten, stand sie auf und baute sich abermals vor ihrem Zwilling auf. Sie nahm ihren Zauberstab, deutete auf sich, beschrieb einen Kreis und deutete dann auf den Klon. Ein heller Blitz folgte den angedeuteten Kreis und traf dann auf Hermines Kopie. Nach einer kurzen Pause, in der nichts geschah ging Hermine langsam auf ihr Spiegelbild zu. „Kannst du mich hören?“, fragte Hermine unsicher ihren Zwilling. Dieser sah sie nun mit großen Augen an und fragte: „Was machst du hier? Warum gibt es mich zweimal?“ Hermine riss die Augen auf, drehte sich zu den Jungs um und deutete stolz auf ihren lebenden Zwilling. „Schön. ... Wahnsinn ...“ Hermine sah ihr Werk strahlend an. „Wer bist du und warum siehst du so aus, wie ich?“, fragte der Klon. „Naja. Wenn du wirklich ich bist weißt du das ja.“, sagte Hermine an ihren Zwilling gewandt. „Wohin wollen wir?“ „Nach Irland, aber ganz wohl fühlst du dich bei der Sache nicht.“, meinte Hermines Klon, als wär das alles selbstverständlich. „Das ist wohl wahr.“, murmelte Hermine und betrachtete weiterhin stolz ihr Werk. „Gut, was soll ich tun?“, fragte die zweite Hermine und lies sich aufs Bett fallen. „Ähm ... Du sollst meinen Platz einnehmen. Verhalte dich so normal, wie möglich und vor allem erzähl Niemandem von unserem Plan.“ Während Hermine sich mit ihrem Zwilling unterhielt blätterte Ron total perplex in dem Buch, aus dem der Zauber stammte. „Boah ey! Die sind ja richtig intelligent und so. Krass alter!“ „Ok. Nun ihr! Versucht es nochmal. Dieses Mal konzentriert ihr euch richtig und macht euren Kopf frei!“, schimpfte Hermine. „Ja. Nicht so viel an eure Umwelt denken!“, fügte die Klon – Hermine hinzu. „Also ich glaube zwei von Hermine kann ich nicht ertragen!“, flüsterte Ron Harry zu, als sie sich erneut aufstellten, um den Doublika - Zauber zu wiederholen. Dieses Mal schossen auch bei Harry rote Sternchen aus seinem Stab und ein zweiter Harry erschien. Ron schaute verärgert, weil es bei ihm wieder nicht geklappt hat. „Ok Harry! Und nun den Sucipio – Zauber.“, rief Hermine. „Und vergiss nicht den Kreis zu beschreiben!“, fügte ihr Klon hinzu. Ron verdrehte nur die Augen und sah dann Harry zu, wie er seinem Klon zum Leben brachte. „Hallo!“, meinte Harrys Kopie. „Selber hallo. Du weißt sicher, was du zu tun hast.“, fragte er sein gegenüber. Dieser nickte und schaute sich interessiert um. „Holla zwei Hermine! Wie haltete ihr das aus?“, fragte der Klon flüsternd. Harry und Ron lachten. „Cool. Du bist wie ich?“, fragte Harry erstaunt. Der Klon nickte. „Hm ... Du bzw. wir lieben Quidditsch, wollen nach Irland und wollen Auror werden.“ Das alles sprudelte nur so aus Harrys Zwilling heraus, so dass Harry, Ron und Hermine sich strahlend anschauten. „Also gut. Du wirst meinen Platz einnehmen!“, meinte Harry. „Ich weiß!“ Harrys Klon zuckte mit den Schultern. „Vergiss nicht so zu wirken, als hättest du etwas super wichtiges vor. Sei ein wenig trotzig, weil du nicht weg kannst und halte dich sonst an Hermines Zwilling!“ „Ich weiß!“ Harrys Zwilling nickte und setze sich zu Klon – Hermine aufs Bett. „OK Ron! Einen Versuch hast du noch!“, pustete Hermine. „Denk daran! Konzentrieren!“, fügte ihr Zwilling hinzu. Ron murrte und schloss die Augen. Er versuchte seinen Kopf frei zu machen, was allerdings nicht so einfach war, da sie ja so viel vor hatten. Dann sprach er den Zauber und dachte an nichts, außer an den Zauber. Kurz darauf waren die vielversprechenden Sternchen zu sehen. Ron atmete erleichtert auf und sprach nun den zweiten Zauber, um seinen Klon lebendig zu machen. „Hey, alter! Leben frisch?“, fragte der Klon Ron und klopfte ihm auf die Schulter. Sofort erhob sich Hermine. „Ok. Ihr drei werdet gleich zum Frühstück gehen. Wir werden euch beobachten, ob ihr euch auch wirklich wie wir benehmt. Ansonsten versucht ihr euch erst einmal ruhig zu verhalten. Murrt ab und zu, weil euch langweilig ist und vergesst nicht euch etwas um Ginny zu kümmern.“ „Wissen wir. Ihr seid wir und wir sind ... naja ... ihr wisst schon.“, meinte Harry und die anderen beiden Astralzwillinge nickten und machten sich auf den Weg hinunter in die Küche. Harry, Ron und Hermine hatten hinter der halb geöffneten Küchentür gestanden. Natürlich unter dem Tarnumhang und hatten ihre Zwillinge beobachtetet. Sie hatten sich gut gemacht. Keiner bemerkte etwas, nicht einmal Leute, wie Lupin oder McGonegall. Nun schlichen sie hinter Lupin, Tonks und Xangsoss hinterher, auf dem Weg zum Hafen. Es war nicht einfach zu dritt unter einem Tarnumhang zu hocken und gleichzeitig mit den anderen mitzuhalten. Es war ein weiter Weg bis zum Meer, also blieb es ihnen nichts anderes übrig, als den Zug zu nehmen. Xangsoss hatte natürlich an alles gedacht, damit die Reise nicht durch irgendwelche sinnlosen Zwischenfälle unterbrochen wurde. Nun standen Harry, Ron und Hermine vor einer verzwickten Situation. Sie konnten mit den Dreien nicht zusammen in ein Abteil, denn es fiel irgendwo schon auf, wenn man seine Beine kein Stück bewegen konnte. Also wählten sie das Abteil gegenüber, um Lupin, Tonks und Xangsoss im Blick zu haben. Die Zugfahrt verlief recht ereignislos, bis sich ein unverschämter Muggel es sich in den Kopf gesetzt hatte, gerade in das Abteil von Harry, Ron und Hermine zu wollen. Alle drei stürzten vor, um die Tür von innen zu zuhalten. Der verwirrte Muggel begann an der Tür zu ziehen, in der Hoffnung, sie würde doch noch irgendwie auf gehen. Doch er hatte sich getäuscht. Durch das nicht gerade leise rütteln an der Tür, zog dieser Herr die Aufmerksamkeit der Leute auf sich. Lupin, Gentleman wie er war, stand auf, um den langsam verzweifelnden Muggel zu helfen. Harry, Ron und Hermine stand Horror und Panik ins Gesicht geschrieben. Noch war es zu früh entdeckt zu werden. Lupin trat neben den jungen Mann, dieser ging sofort zur Seite, um Lupin an die Tür zu lassen. Die drei jungen Zauberer ließen freiwillig los, noch bevor Lupin die Klinke berührte. Sie verschanzten sich in die rechte Ecke und hofften, dass der Muggel nicht ausgerechnet in diese wollte. Lupin zog an der Tür und sie sprang auf. Der Muggel bedankte sich und natürlich steuerte er die rechte Ecke an. Hermine blieb das Herz stehen, Harry sog die Luft ein und Ron lief Puterrot an. Doch der junge Mann besann sich eines Besseren und wählte die linke Ecke. Achtlos warf er seine Tasche neben sich auf den Sitz. Die ganze Sache mit der Tür hatte ihn doch mächtig mitgenommen. Harry hörte Tonks im Nachbarabteil laut lachen. Sie hatte keine Ahnung, was sie hier durchmachen mussten. Den Rest der Fahrt verharrten sie in ein und der selben Position. Dann kam die unangenehme Frage auf, wie sie denn das Abteil verlassen könnten, wenn er immer noch da saß, wenn sie aussteigen mussten. Ron mochte gar nicht daran denken. Und natürlich stieg der Mann nicht vor ihnen aus. Voller Entsetzen sah Harry, wie sich Lupin, Tonks und Xangsoss fertig machten, zum aussteigen. Das einzigste Problem zwischen ihnen und der Tür, war ein langes Paar Bein, welches ihnen den Weg versperrte. Kurzerhand zog Hermine die Beiden Jungs auf die Sitze, so dass sie alle Drei darauf standen. Dann taumelten sie an der Wand entlang. Unter größter Anstrengung versuchten sie nun den Tarnumhang und einander festzuhalten und nebenbei noch auf die Beine zu achten, die ihnen das Leben schwer machten. Sie warteten bis Tonks, Lupin und Xangsoss an ihnen vorbei waren und folgten ihnen dann. Als sie wieder an der frischen Luft waren, atmeten die drei erst einmal tief ein und versuchten sich in irgend einer Weise zu beruhigen. Angenehme Meeresluft lies ihr Adrenalin wieder sinken. „Wo sind wir?“, fragte Lupin und sah sich um. Sie waren in einem kleinen Ort, der trotz allem voller Leben war. „Holyhead, an der Irischen See. Von hier aus geht eine Fähre nach Dublin. Ich werde Sie bis zur Fähre begleiten. Ich denke auf der Fähre kommen Sie auch alleine zurecht. Apparieren können sie dann von Dublin aus. Ich erwarte Sie dann vor dem Schultor.“ Lupin und Tonks nickten. Sie sahen alle ein wenig geschafft aus. Es war eine anstrengende Reise, doch bei weitem nicht so schlimm, wie die der jüngeren Zauberer. Ron, Harry und Hermine saßen geschafft im Gras und hofften, dass Lupin, Tonks und Xangsoss noch ein wenig Pause machten. Aber nein. Es ging sofort weiter zum Hafen. Es blieb ihnen kaum Zeit die Landschaft zu bewundern. Doch Lupin und Tonks schienen trotz allem Spaß daran zu haben. Beide liefen Arm in Arm die Strandpromenade entlang. Für einem Moment war der ganze Krieg und die vielen Schmerzen vergessen. In diesem Augenblick gab es nur die Beiden. An der Fähre verabschiedete sich Xangsoss von Lupin und Tonks. „Wenn doch irgendwelche Probleme auftreten sollten, gebe ich Ihnen das hier mit!“ Xangsoss zeigte den beiden ein kleines rechteckiges Ding. „Es ist eine Art Kommunikator. Das heißt Sie können mit Ihrem Zauberstab dagegen tippen und Ihre normal Magie anwenden. Wir werden Sie hören können.“ Lupin studierte dieses „Ding“ mit großer Sorgfalt. Drehte es mehrmals und tippte dann mit den Fingerspitzen dagegen. Tonks und Xangsoss lachten, denn es sah durchaus putzig aus, wie Lupin es inspizierte, gleich einem neugierigen Hund, der sein neues Spielzeug ausführlich untersuchte. Zu allem Überfluss legte der Exprofessor noch den Kopf schief und ähnelte mehr denn je, wie einem Hund. Tonks erinnerte es an Sirius. „Fehlt nur noch, dass er anfängt mit seinem nicht vorhandenem Schwanz zu wedeln.“, meinte Tonks zu Xangsoss und hackte sich dann bei Lupin ein. Zusammen machten sich die Beiden auf den Weg auf die Fähre, nicht Ahnend, dass sie verfolgt wurden. Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Tonks stand an der Brüstung der Fähre und schaute hinaus auf die Seen. Ihr kurzes, pinkes Stoppelhaar tanzte im Wind. Sie merkte nicht, dass Lupin sich hinter sie stellte und seine Arme von hinten um ihre Schultern schlang. Seufzend vergrub er sein Gesicht dann in ihrem Hals. Tonks drehte sich in der Umarmung um und sah ihren Werwolf an. Sein honigfarbenes Haar war zerzaust vom Wind und viel ihm ins Gesicht. Sie strich es sachte zurück, damit sie seine wundervollen braunen Augen sah. Diese dunklen geheimnisvollen Augen, in denen sich, wenn es auf Vollmond zuging, kleine bernsteinfarbene Tupfer zeichneten, zogen sie immer wieder in ihren Bann. „Ich Liebe dich!“, flüsterte sie, als Lupin ihr sanft über die Wange strich. „Ich dich auch, meine Nymphe!“ Tonks schloss ihre Augen und als sich ihre Lippen berührten, wurde ihr wieder bewusst, warum sie diesen Mann so liebte. Es gab an sich tausend Gründe, die ihn für den wundervollsten Menschen auf der Welt machten. Es waren Gründe, die nur für sie allein sprachen und die ihr so wundervoll erschienen, weil sie eben so unsterblich in Lupin verliebt war. Er lies ihr Herz schneller schlagen, gab ihr das Gefühl etwas besonderes zu sein. Nicht wegen ihrer Fähigkeiten, sondern einfach, weil sie sie war. Er liebte ihre Schwächen genauso, wie ihre Stärken. Und auch sie liebte ihn für das was er war und was er nicht war. Er brauchte sie nicht in einem Cabrio durch die Gegend fahren oder als Prinz ihr ein riesen großes Haus bauen. Es war der Respekt und die Aufrichtigkeit ihr gegenüber, die mit keinem Geld der Welt zu bezahlen waren. Während Lupin und Tonks noch auf Wolke Sieben schwebten, rollten drei junge Zauberer, ganz in der Nähe, mit den Augen. „Wie schnulzig! Das ist wie in den Büchern, die Mum immer liest. Ich bekomme davon Ausschlag.“, flüsterte Ron mit gequälter Stimme. „RON!“, schrie Hermine im Flüsterton, „Das ist romantisch! Du hast doch keine Ahnung.“ „Vor allem hast du keine Ahnung, was es für die beiden bedeutet!“, stimmte Harry zu. „Sie haben es mehr als jeder andere verdient. Trotzdem denke ich, dass wir uns langsam zeigen sollten. Ich habe keinen Bock mehr unter dem Ding zu hocken, während hier überall frische Seeluft ist. Zurückschicken können sie uns nicht mehr!“ Hermine blickte ihn fragend an. Sie war sich nicht sicher, ob Lupin und Tonks den Schrecken überleben würden. Ron dicht neben ihr nickte wild. Auch er hatte es satt. „Gut, aber lasst mich das machen. BITTE!“ Die Jungs nickten gehorsam. Hermine holte noch einmal Luft. „PROFESSOR LUPIN! TONKS!“, rief sie unter dem Umhang. Als sie sicher war, dass beide in ihre Richtung schauten nahm sie den Tarnumhang langsam herunter. Tonks schrie und Lupin wäre am liebsten heulend zusammen gebrochen. Sein Blick verfinsterte sich aber sofort und zum ersten mal sah er wirklich bedrohlich aus. Mit schweren Schritten kam er auf die drei zu und packte dann Harry am Kragen. „WAS, UM GOTTES WILLEN, FÄLLT EUCH EIN? SEID IHR VON ALLEN GUTEN GEISTERN VERLASSEN? WIESO SEID IHR HIER? WAS MACHT IHR HIER? ICH FASS ES NICHT! DAS VOLDEMORT DICH SUCHT, HARRY, IST DIR SICHERLICH NEU!? WIE KOMMT IHR AUF DIE IDEE, UNS HINTERHER ZU SCHLEICHEN?“ Lupin war stink sauer. Er drehte sich zu Tonks um, die zusammengesunken am Geländer saß und fassungslos auf Harry, Ron und Hermine zeigte. Dann drehte er sich wieder seinen ehemaligen Schülern zu. „ICH WARTE AUF ANTWORT!“ „Pro – Professor Lupin, wir ... ähm ... wir.“ Hermine sog die Luft ein, als Lupin zu knurren begann. Tonks saß immer noch fassungslos auf dem Boden und schüttelte ungläubig den Kopf. „ALSO! WAS MACHT IHR HIER?“ „Halten Sie die Luft an, Professor. Ich wollte mit und da Sie mich nicht hätten mitgenommen, sind wir Ihnen halt hinterher geschlichen!“ „Wie sprichst du mit mir Harry? Ich lass mir VON DIR NICHT DEN MUND VERBIETEN!!“ „Tschuldigung! Aber was hätten wir den machen sollen?“ „Wie wäre es mit: Wir vertrauen dem Orden die wissen schon, was sie tun. Harry, Voldemort sucht dich, wir haben Krieg und du hast nichts Besseres zu tun, als dich sinnlos in Gefahr zu bringen.“ „Ich habe aber keine Lust sinnlos herumzusitzen und zu warten, bis Voldemort mich holen kommt.“ „Du hast keinerlei Vertrauen zu uns Harry!“ „Ja schön, aber woher sollte ich dieses Vertrauen denn haben. Man hat mich mein Leben lang eingesperrt. Es macht es auch nicht schöner, wenn man mich wieder zu den Muggeln steckt und dann in diesem dummen Haus einsperrt. Ich komm mir vor, wie Sirius!“ Das war zu viel. Lupin knurrte noch einmal, drehte sich um und ging zurück zu Tonks. Dort trat er neben sie gegen das Geländer, so das sie erschrocken zusammen zuckte. Sie sah ihn traurig an. Das Erwähnen von Sirius löste bei allen immer einen Stich im Herzen aus. Lupin lies sich neben Tonks nieder und fuhr sich geschafft durch sein honigfarbenes Haar. Sie schwiegen eine Weile, bis Tonks sich wieder unter Kontrolle hatte und aufstand. „Hört zu. Es war unverantwortlich von euch uns zu folgen. Setzt euch dort hin und wartet. Ich will mich mit Remus beraten, was wir jetzt mit euch machen.“ Daraufhin machte Tonks auf dem Absatz kehrt und setzte sich zu dem Werwolf, der sein Gesicht in seinen Händen verborgen hielt. „Remus!?“, er schaute sie an. Es schmerzte immer wieder mit Sirius konfrontiert zu werden. „Was machen wir nun?“ „Ich weiß es nicht.“ „Diese blöden Kiddies. Da will man mal mit dir alleine sein, da wird man auch noch beobachtet und verfolgt.“ Tonks zog eine Schnute und verschränkte schmollend die Arme. Es hatte den gewünschten Effekt, denn Lupin lächelte. „Ja. Es hätte so romantisch werden könne, aber nein ...“ Tonks kicherte und küsste ihn auf die Wange. „Meer, Sonne ... Ich verspreche dir, wir holen das nach!“ Wieder kicherte Tonks und kuschelte sich an Lupin, dann murmelte sie: „Also, ich denke zurückschicken wird schwierig. Sie können nicht apparieren und ich denke wir hätten nicht die Zeit sie zurück zu begleiten. Dann kommen noch die Kosten usw.“ Lupin nickte zustimmend. „Wird schwierig. Ich finde es eine Zumutung für die anderen, wenn wir sie abholen lassen würden. Wir müssen sie wohl mitnehmen, oder was meinst du?“ „Ja. Es sieht ganz so aus. Och Menno! ... Ich glaube fast die haben sich das schon gründlich überlegt, dass wir sie nicht zurückschicken können.“ „Und ob. Es würde mich enttäuschen, wenn sie nicht an alles gedacht hätten. ... Also muss ich wohl Xangsoss sagen, dass er noch mehr Gäste haben wird.“ Lupin holte den Kommunikator, den Xangsoss ihm gegeben hatte, aus seiner Tasche und begutachtete es noch einmal. Es sah viel komplizierter aus, als es doch war. Der Kommunikator funktionierte reibungslos und auch Xangsoss freute sich noch ein paar mehr Gäste begrüßen zu dürfen. „Jetzt müssen wir nur noch zu Hause Bescheid sagen.“, meinte Tonks mit besorgtem Blick. „Das wird Molly nicht überleben.“ Lupin schwieg. „Ich werde meinen Patronus zu Molly schicken, mit einer Nachricht, dass die Drei bei uns sind. Das geht schnell und ist sicher.“ „OK du hast Recht. Dann mal los.“ Das Paar erhob sich. Tonks holte ihren Zauberstab heraus und schaute sich um, ob niemand sie sah. Dann schickte sie ihren Patronus, der immer noch wie ein großer Hund aussah, zu Molly, in der Hoffnung, sie würde nicht gleich tot umfallen. Dann gingen sie zurück zu Harry, Ron und Hermine. „So ihr drei! Ich habe eine Nachricht zu Molly geschickt, dass ihr hier seid und wir euch mitnehmen müssen. Nicht wollen, müssen!“, meinte Tonks schloss die Augen. Jetzt musste sie nicht nur auf sich selbst aufpassen, was anstrengend genug gewesen wäre, sondern noch auf drei Teenies, die den Kopf voller Unfug hatten. „Ihr nehmt uns mit?“, fragte Ron und lächelte. „Ja, uns bleibt nichts anderes übrig. Ihr werdet euch benehmen und machen was Tonks und ich euch sagen. Ein Fehler und ich schicke euch persönlich in die Hölle.“ Harry, Ron und Hermine nickten eifrig und versuchten Lupin nicht noch mehr zu reizen. Tonks schüttelte nur lachend den Kopf. Dann tippte sie Lupin auf die Schulter. Ein Patronus kam auf sie zu, mit einer Nachricht. Sie war von Mrs. Weasely. „Wollt ihr mich ärgern oder was? Harry, Ron und Hermine sind doch hier! Was soll das bitte? Jagt mir nicht einen solchen Schrecken ein!“ Lupin und Tonks sahen sich an. Es brauchte keine Worte, um zu sehen, was beide dachten. „Harry! Molly meint, dass ihr doch im Grimmauld Platz seid. Erklär mir das!“, flüsterte Lupin gefährlich. „Naja. ... Hermine!“ Harry wies Hermine an es Lupin zu erklären, schließlich war es ihre Idee. „Wir haben einen Zauber benutzt, um uns zu verdoppeln-“ Lupin unterbrach sie wissend. „Doublika und Suscipio, richtig?“ Die drei nickten. Im stillen bewunderte Tonks Lupin dafür, dass er so schnell denken konnte. Sie hätte sich das alles zweimal erklären lassen müssen. „Tonks! Schick eine Nachricht zu Molly, dass sie einen Doublika Zauber benutzt haben. Wenn sie sich beruhigt hat, weis sie, was sie zu tun hat.“ Tonks nickte gehorsam und schickte einen weiteren Patronus los. „Ich hätte gehofft, dass ihr das noch nicht erzählt!“, meinte Harry vorsichtig. „Wenn du uns begleiten willst, Harry, dann musst du damit leben, was Remus und ich beschließen! Klar?“ Harry starrte Tonks an, nickt dann aber. Noch bevor er etwas sagen konnte erschien ein weiterer Patronus. Jedoch ein anderer als zuvor. „Hier spricht Minerva. Molly ist in Ohnmacht gefallen. Ich habe den Zauber aufgehoben. Ich muss euch leider mitteilen, dass wir keine Zeit haben, um sie abzuholen. Deswegen übertrage ich euch die Verantwortung. Sorgt einfach dafür, dass sie heil wieder nach Hause kommen. Aber vielleicht ist es sogar besser, dass Harry nicht da ist. Ihr könnt den Dreien allerdings ausrichten, dass sie nicht ungeschoren davon kommen werden. Ich wünsche euch Beiden trotzdem viel Spaß und genießt die Zeit ein bisschen.“ Tonks atmete tief ein und lehnte sich dann an Lupin. „Von wem ist der Patronus?“, fragte Ron. „Von Minerva.“ „Und was sagt sie?“, fragte Hermine. „Einiges!“ „Und was!“, fragte Harry genervt. „Molly ist in Ohnmachtgefallen!“ Tonks und Lupin sprachen nun abwechselnd. „Minerva hat den Zauber aufgehoben.“ „Sie werden euch nicht abholen.“ „Wir müssen euch mitnehmen.“ „Könnt ihr das unterlassen?“, fragte Harry verärgert. „Sie meint, dass es vielleicht sogar besser ist, wenn Harry nicht da ist und dass ihr nicht ungeschoren davon kommen werdet. Sie hat noch mehr gesagt, aber das geht euch nichts an.“, beendete Tonks und grinste Harry frech an. Lupin hatte sich währenddessen zu Hermine gesetzt. „Doublika also!?“, meinte Lupin und aber nicht einmal ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen. Hermine nickte. „Wir haben in einen der Bücher, die Sie und Sirius Harry geschenkt haben einige Seiten gefunden, die handschriftlich geschrieben worden sind. Mir kam es bekannt vor, aber –“ Lupin lächelte kurz. „Kein wunder, dass du sie kennst. Ich hab sie geschrieben.“ „Oh. Ich wusste doch dass auch der Erklärstil mich an wen erinnert. Warum haben Sie das gemacht?“ „Na weil ich dacht, dass es nützliche Zauber sind. Außerdem haben wir sie damals in der schule gerne benutzt.“ „Ok. Das erklärt einiges. Wir haben aber erst eine Weil gebraucht bis wir den passenden Erweiterungszauber gefunden haben.“, meinte Hermine ehrlich. „Hermine, Hermine. Respekt! Ich frage mich manchmal, was die Jungs ohne dich tun würden!“ „Erbarmungslos versagen!!“ jetzt lächelte Hermine vorsichtig.. Dann fragte sie schüchtern: „Sind Sie uns eigentlich sehr böse? ... ich mein Sie hätten ...“ „Ja. ... Ich weiß wir waren früher nicht besser, aber in solchen Zeiten erwarten wir eigentlich von euch, dass ihr so viel Verstand habt und nichts unüberlegtes und vor allem nichts heimliches tut. Ihr habt uns damit zwar gezeigt, wie gewieft ihr seid, aber es hat uns auch gezeigt, dass wir uns nicht auf euch verlassen können. Es geht nicht darum, ob wir euch bestimmte Dinge zu trauen oder nicht. Ihr seid erst 16 und habt in einem Krieg eigentlich nichts zu suchen. Von dir hätte ich eigentlich mehr Vernunft erwartet. ... Auch für Harry wird seine Zeit noch kommen, aber ...“ Dann schwieg er und schaute hinauf aufs Meer. „Ist schon in Ordnung! Sie haben ja Recht.“, meinte Hermine und stupste Harry an. Mit einer Kopfbewegung deutete sie auf Lupin. Nach einigem hin und her verstand Harry endlich. „Professor! Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen. Ich hätte nichts so frech sein dürfen.“ „Ist schon in Ordnung, Harry. Ich möchte so etwas aber nicht noch einmal erleben und ich hoffe ihr wisst, dass ihr durch diese Aktion einiges an vertrauen von mir eingebüßt habt.“, meinte Lupin ernst und lehnte sich zurück. Harry nickte stumm und blickte hinaus auf die See. Der Wind spielte in seinen so schon wilden Haaren und lies die Strahlen der Sonne weniger heiß erscheinen. Die Sonne war schon fast untergegangen, als Lupin und Tonks über das Deck spazierten und die Zweisamkeit genossen. Harry, Ron und Hermine hatten sie in ihrer Kabine beschäftigt. Die untergehende Sonne lies den Himmel in den schönsten Farben strahlen und es schien als würden all diese Farben, die Leiden und Sehnsüchte der Menschen widerspiegeln. Der Fahrtwind war angenehm mild und schlich sich hier und da um die Ecken. Tonks blieb stehen und schaute sehnsüchtig auf’s Wasser hinaus. Lupin stellte sich neben sie und nahm sie in die Arme. „Woran denkst du?“, fragte er mit leiser Stimme. „An die Zukunft. Ich habe Angst!“, meinte sie kaum hörbar. „Wer hat das nicht! Das ist selbstverständlich.“ Er machte eine Pause und seufzte. „Ich habe auch Angst!“ „Was wohl noch passieren wird?“ „‘Dora! Wir wollten doch nicht darüber sprechen ... zumindest nicht in den nächsten Tagen!“ „Ja, du hast wohl Recht. Tschuldige!“ „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen!“, meinte Lupin sanft und küsste sie auf ihre Wange. Es schien Tonks ein wenig aufzuheitern, denn sie setzte wieder eine heitere Miene auf. „Was hast du nun für die nächsten Tage geplant?“, fragte sie, als sie ihren Weg fortsetzten. „Eigentlich nichts, nur dass wir in Dublin Severus treffen werden. Er bringt mir meinen Wolfsbann.“ „Was macht Severus in Dublin, den hätte er dir doch auch in London geben können. ... Ach nee geht ja nicht, ne!? „Genau. Ich glaube nicht, dass er dort gerne gesehen wird. Er versteckt sich. Und hier kommt meine Bitte an dich!“ „Schieß los!“ „Ich werde ihn allein treffen. Ohne dich und all die anderen. Ich bitte dich sie irgendwie abzulenken. Vor allem Harry. Er ist so in den Hass auf Severus vertieft, dass er jeder Erklärung ausweichen würde. Führe sie in der Stadt rum, oder was auch immer. Ich melde mich dann bei dir.“ Tonks blieb kurz stehen, um zu überlegen, ob SIE das denn auch so wollte. Doch dann nickte sie grinsend. „Was immer du willst, Schatz!“ „Danke!“ „So. Nun erklär mir mal, warum du Severus nicht an die Gurgel springst. Schließlich hast du Dumbledore doch auch viel zu verdanken!“ „Das habe ich dir erzählt!“ Lupin hob beide Augenbraue und schaute Tonks prüfend an. „Wann?“ „Vor einer Woche, als wir in Hogwarts waren! Den Abend!“ „Echt?“ „Du hast mir nicht zu gehört?“ „Ähm ... Du hast es mir wirklich erzählt?“ „Ja hab ich. Im Vertrauen!“ „Ich erinnere mich nicht mehr. Böse?“ „Nymphadora –“ „TONKS!“, kam ein Zwischenruf. „Du hast mir gefällig zu zuhören, wenn ich mit dir rede!!!“ Lupin lachte und kniff ihr in die Seite. „Ich höre dir immer zu ... nur da ... vielleicht nicht!“ „Jaja!“ „Echt. Das Bett war einfach viel verführerischer gewesen. Es war ein anstrengender Tag gewesen!“ Lupin lies bedröppelt den Kopf hängen. „Ich verliere gegen ein Bett!?“ „An manchen Tagen schon!“ „Na danke!“ Lupin hob Tonks Kinn an, schaute sie strafend an und küsste sie dann auf ihre Nasenspitze. Tonks kicherte zufrieden und lehnte sich in seine Umarmung. „Nun erzähl mir schon, was du mir an dem Abend gesagt hattest! Hier ist kein Bett. Also hält dich nichts davon ab. Es sei denn ich schmeiß mich jetzt auf den Boden und schlafe einfach so ein, oder ich falle in Ohnmacht.“ Lupin lachte glücklich. Sie war unglaublich. „Schau! Wenn ein Schulleiter von Hogwarts stirbt, hängt sich sein Porträt automatisch zu den anderen. Sein Porträt hängt jetzt bei den anderen. Registriert?“ Tonks nickte. „Eines Nachmittages rief mich Minerva nach Hogwarts und zeigte mir das Porträt. Sie meinte, dass Dumbledore mich sprechen wollte. Ich war da und nun hör zu! Dumbledore sagte mir, dass sich Severus mit mir in Verbindung setzten wird, wegen dem Wolfsbann. Er hat gesagt, dass sein Tod und Severus Mord alles geplant war. In der Nacht war er mit Harry unterwegs gewesen, um einen Horkrux zu suchen. Um ihn zu bekommen musste Dumbledore das Wasser trinken, was den Horkrux umschloss. Doch Dumbledore wäre nicht Dumbledore hätte er nicht an alles geplant und alle Möglichkeiten durchdacht. Der Gegenstand an sich, war nicht der Horkrux sondern die Flüssigkeit darum. Nun war Dumbledore der Horkrux, da er es ja getrunken hatte. Und was musste man machen, um einen Horkrux auszuschalten?“ „Man muss ihn zerstören!“ „Genau. Doch das hätte er Harry nicht sagen können. Er hätte es nicht wahr haben wollen. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als Snape aufzufordern, ihn zu töten, als dieser Draco nicht damit klar kam. Deswegen weigerte er sich von Madame Pomfrey behandelt zu werden.“ „Dann ist Severus ja nicht direkt schuld!?“ „Ja. Und glaub mir. Er hatte es nicht gerne getan, denn schließlich war es wieder Dumbledore, der versucht hatte, seinen Ruf immer wieder auf einem guten Level zu halten.“ „Das ist alles so schrecklich scheiße!!!“ „Du sagst es.“ „Ist er denn noch ein Totesser?“ „Ja. Das soll er machen, er kann sich nicht einfach bei – “, er flüsterte, „Voldemort abmelden.“ „Und? Ist er noch auf unserer Seite. Schließlich ist er ja mit den Totessern und Malfoy abgehauen.“ „Er ist auf unserer Seite, wie man uns schon seid Jahren erzählt. Langsam sollte man es durchaus glauben.“ „Was ist mit dir? Traust du Snape immer noch?“ „Ja. Ich mag ihn nicht, klar, aber er tat so viel für mich und tut es immer noch. Außerdem hatte er Harry nicht umgebracht, als er die Gelegenheit dazu hatte. Ich vertraue ihm.“ „Gut. Ich vertraue dir, also vertrau ich Severus auch. Er war zwar nie freundlich zu mir, aber hat mir nie etwas getan.“ „Das ist es. Recht hast du.“ Lupin lächelte traurig. Es war alles so kompliziert. Es war schwer irgend jemanden zu vertrauen, jeder war nur um seine eigene Sicherheit besorgt. „Es wird alles gut werden.“, meinte Tonks und tätschelt Lupins Kopf, wie bei einem Hund. „Ja.“ „Ob Snape uns begleiten mag. Trotz Harry?“ „Du kommst auf Ideen.“ „Wieso? Schau mal. Er hasste Sirius, wie die Pest, hat aber nun das Selbe Los gezogen. Er muss sich verstecken. Nachdem, was du erzählt hast, habe ich fast schon etwas Mitleid mit Severus. In der Schule wäre er sicher. Dort interessiert es niemanden, ob er Dumbledore umgebracht hat.“ „Severus will kein Mitleid. Aber ich kann ihn mal fragen. ... Und nun lass uns zurück gehen!“ Tonks nickte gehorsam und gemeinsam gingen sie zurück in ihre Kabine. Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Anm. der Autorin: Alles um die Schule hier ist erfunden, auch die Gebäude gibt es nicht in Irland geschweige denn Wölfe und so. Aber es ist meine Story, also gibt es das in meiner ... manchmal etwas kranken Phantasie. ^ ^ Lupin, Tonks und ihr Anhängsel hatten endlich wieder festes Land unter den Füßen. Sie standen am Hafen und schauten der Fähre nach, die aus dem Hafen auslief. Der Wind huschte durch sämtliche Ritzen und animierte die weißen Segel der vielen Boote zum tanzen an. Das Wasser lies es sich nicht nehmen, dazu ein kleines Ständchen zu rauschen und das Geschrei der vielen Möwen zeugte von Freiheit. Die kleine Gruppe wandte sich langsam der Stadt zu, die sich vor ihnen aufbaute. „Ich möchte jetzt ein Eis!“, rief Tonks und tanzte ein wenig auf der Straße hin und her. „Habt ihr gehört! ‘Dora möchte ein Eis. Also ab mit euch!“, meinte Lupin und sah darin die einmalige Gelegenheit, sich mit Snape zu treffen. „Was ist mit ihnen Professor? Wollen sie nicht auch mit kommen?“, fragte Hermine und wandte sich dann mit fragendem Blick zu Tonks um. „Ich muss noch etwas erledigen.“ „Und was?“, fragte Harry neugierig. „Nichts, was dich interessieren würde.“, meinte Lupin und hoffte, dass Harry nicht weiter darauf einging. Doch er hatte sich geirrt. „Woher wollen Sie das wissen. Ich interessiere mich für Vieles.“ Lupin seufzte „Es hat seine Gründe Harry! Und nun ab Marsch. Tonks wartet!“ Widerwillig folgte Harry den anderen, in der Gewißheit, dass er garantiert etwas Wichtiges verpassen würde. Als Tonks mit den anderen verschwunden war ging Lupin zurück zum Hafen. Dort wartete er schon, wie vereinbart. Snape starrte ihn mit ausdruckslosem Gesicht an. Sein schwarzer Umhang wehte im Wind und lies ihn leicht aufgeplustert aussehen. Langsam schritt Lupin auf ihn zu und versuchte ein freundliches Gesicht zu machen. „Hallo Severus! Wie geht’s?“, fragte Lupin vorsichtig, doch Snape knurrte nur und hielt ihm eine kleine Ampulle entgegen. „Ich muss dich nicht einweisen, wie du es zu nehmen hast. Oder?“ Sein Ton zeigte deutlich, dass er lieber woanders wäre. „Ja, danke! Warum so unfreundlich?“, fragte Lupin noch einmal, in der Hoffnung ein wenig mit ihm ins Gespräch zu kommen. Er mochte sein Gegenüber nicht, aber trotzdem war ihm klar, dass Snape sich zur Zeit ziemlich einsam fühlen musste. „Wie würdest du dich fühlen, wenn du dich verstecken müsstest. Niemand kennt die Wahrheit, außer ich. Man wird mir schlecht glauben.“ „Ich kenne die Wahrheit!“ „WAS?“ Ein überraschter Ausdruck zuckte über Snapes Gesicht, war aber so schnell verschwunden, wie er aufgetaucht war. „Ja. Dumbledore’s Porträt hat es mir erklärt, da ich ja weiterhin auf dich angewiesen bin. Minerva weiß es auch ... und Tonks.“ „So!? Und darf ich deine hoch geschätzte Meinung erfahren?“ Lupin war der sarkastische Unterton durchaus bewusst. Doch er wollte nicht näher darauf eingehen. Was er jetzt als letztes gebrauchen konnte, war ein Streit mit Snape. „Ich war ... nun ... sehr überrascht, aber du weißt, dass ich dir immer vertraut habe.“ „HA! Aber nur weil Dumbledore mir vertraute! Als Einziger!!“ „Du verstehst mich falsch. Du hättest mich schon Dutzende Male vergiften können, aber du hast es nicht gemacht. Dafür bin ich dankbar und deswegen hast du mein Vertrauen. Du weißt es vielleicht nicht, aber ich habe große Achtung vor dir. Bei allem was du machst!“ „Bitte? Das klingt doch ziemlich platt!!“ „Ich wollte es nur gesagt haben.“ Lupin verdrehte die Augen und wandte sich zum Gehen. „Was macht ihr eigentlich in Irland? Und noch dazu mit diesem Potter!?“, fragte Snape mit tonloser Stimme. Lupin drehte sich wieder zu ihm um und lächelte. Dann erzählte er Snape von den letzten Geschehnissen, von der anderen Schule und von Harry, Ron und Hermine. Snape hörte ihm zu, ohne das sich irgendein Ausdruck in seinem Gesicht zeigte. „Und da wollt ihr jetzt hin!?“ „Ja. Wir wollen hier ab Dublin apparieren.“ Dann holte Lupin Luft und sah Snape in die Augen. „Du kannst mitkommen, wenn du willst. Vielleicht tut dir ein bisschen Gesellschaft gut!“ „Nein.“ „Warum nicht? Um Harry kümmere ich mich.“ „Nein!“ „Komm schon. Einer mehr macht nun auch nichts mehr aus. Zu Beginn wollte ich mit Tonks alleine verreisen!“ „Nein!!“ „Warum nicht? Willst du lieber alleine vor dich hin vegetieren?“ „Was soll ich denn da?“ „...“ Lupin suchte angestrengt nach einem Grund für Snape die Gruppe zu begleiten. „Siehst du!“ „Weiterbilden!!!“ „Was?“ „Die arbeiten viel mit Kräutern, vielleicht kannst du da ja noch etwas lernen. Ist eine ganz andere Kultur.“ „..“ Dieses mal suchte Snape nach einem Grund nicht mit zu gehen. Doch ihm viel keiner ein. Lupin hatte Recht. Es wäre eine gute Abwechslung. „Gut! Ich komme mit!“ „Sehr schön!“ „Aber halte mir die Kinder vom Leib.“ „Is ja gut! Sachen?“ „Später!“ „Gut. Komm!“ Ohne ein weiteres Wort zu wechseln gingen die Beiden zu dem Treffpunkt, den Lupin sich mit Tonks ausgemacht hatte. Schweigend standen sie nebeneinander und warteten bis Tonks auftauchte. Als Harry seinen alten Zaubertranklehrer erkannte blieb er wie angewurzelt stehen. Hass stand ihm ins Gesicht geschrieben. Snape wich einfach seinem Blick aus. „Ah. Sehr gut. Hallo Severus!“ „Nymphadora!“, war das Einzigste, was er über die Lippen brachte. Derweil hatte Harry Lupin erreicht und sah ihn strafend an. „Was macht der hier? Darf ich ihn umbringen?“ „Nein. Du hälst dich von ihm fern. Ich möchte keinen Zauberstab zwischen euch sehen. Es hat alles seine Gründe!“ „Ich will ihn aber nicht hier haben!“ „Du benimmst dich wie ein kleines Kind, Harry. Was glaubst du, was ich gedachte habe, als ich euch gesehen habe!! Du wirst deinen Zorn im Zaum halten, bis ich dir alles erklärt habe!!!“ Harry nickte wütend und gesellte sich dann zu Ron und Hermine, die nicht minder geschockt waren als Harry. „Nun hört mal zu! Alle!“, schimpfte Tonks. „Ich hatte mir das alles ein wenig anders vorgestellt, aber es ist so gekommen. Es wird doch möglich sein mal neben einander zu stehen, ohne sich die Köpfe einzuschlagen. Wir haben alle viel durchgemacht und vieles liegt noch im Dunkeln, aber bitte! Hört auf euch zu streiten!“ Alle fünf sahen Tonks verdutzt an. Dann nickte Lupin zustimmend. „Ok. Lasst uns gehen!“, meinte Lupin lächelnd und führte die Gruppe an einen abgeschiedenen Ort. Dort stellten sie sich auf zum Apparieren. „Ihr kommt klar?“, fragte Lupin Harry, Ron und Hermine. Zögernd nickten die Drei und konzentrierten sich „Haltet euch an meiner Schulter fest. Ich werde euch mit ziehen, aber apparieren müsst ihr alleine. Nur damit ihr euch nicht verirrt. Severus würdest du dich bitte an Tonks halten.“ Severus nickte und packte Tonks Schulter. Mit einem Plop waren die beiden verschwunden. „OK. Nun wir. Bereit?!“ Mit einem leisen Plop waren auch sie verschwunden, nur eine kleine aufgewirbelte Staubwolke legte sich langsam wieder auf die Erde. „Da seid ihr, ja. Uh. Ihr vermehrt euch ja!“, meinte Xangsoss fröhlich und begrüßte die Gruppe freundlich. Lupin lächelte verunsichert. „Äh ... ja. Es ist doch in Ordnung, wenn er mit hier ist?“, meinte Lupin mit schlechtem Gewissen, da er vorher nicht Bescheid gesagt hatte. „Ist doch nicht schlimm. Auf einen mehr kommt es jetzt auch nicht an! ... Also: Willkommen in Wichard!“ Snape sagte nichts. Er musst erst einmal seine Schock überwinden, dem er unterlag, denn auf so eine farbenfrohe Gestalt, war er nicht vorbereitet gewesen. Er folgte stumm. Sie blieben vor einem großen, verzierten Tor stehen. Dieses Tor wurde von zwei weiteren –kleineren – eingegrenzt und von ihnen ging eine feste, alte Steinmauer in beide Richtungen ab. Das große Tor hatte ein großes W in der Mitte. Dieses W stand für die Abkürzung vom Namen der Schule: Wichard. Die Gruppe betrat das riesige Schulgelände, was jetzt im Sommer von der Sonne in ein warmes, angenehmes Licht getaucht wurde. Das Gras war recht hoch, aber es war noch nicht unangenehm. Tonks sah sich mit großen Augen um. Es war wirklich ein riesiges Gelände, mit Wald und, sie vermutete, mit einem Strand, denn sie konnte das rauschen von Wasser hören. Sie schloss die Augen, um zu erahnen aus welcher Richtung das Rauschen kam. Sie öffnete die Augen. Der Durchgang zum Strand sah ziemlich alt aus. Es war eine Art Ruine, stabil und unheimlich schön. Ein rundliches Tor ermöglichte den Durchgang zum Strand. Das ganze Gebilde war aus alten, festen Gestein und bildete die faszinierendsten Formen, die durch Regen entstanden waren. Der hohe Rasen schlängelte sich durch dieses Tor und bildete so eine weiche Matte. Auf der anderen Seite, dass konnte Tonks durch das Tor sehen, begrenzte ein alter, simpler Holzzaun, den Weg zum Strand. Das Ende des Waldes war zu sehen, doch er lichtete sich immer weiter, bis nur noch ein paar Büsche die Umgebung schmückten. Tonks hätte sich zu gern die andere Seite angeschaut, doch dazu würde sie später noch genug Zeit haben. Eine riesige Burg mit vielen spitzen Türmen baute sich vor ihr auf. Dieses Kunstwerk leuchtete im Licht und verbarg so seine grauen, alten Mauern. Die großen, spitzen Fenster warfen das Licht zurück und blendeten die junge Hexe. Die Türme waren meist ähnlich gebaut: eckig und mit spitzen Dach. Bei manchen Türmen waren die Fester normal, rechteckig, und endeten erst kurz vor dem Boden. Das Bauwerk sah genauso aus, wie man sich eine alte Burg in Irland vorstellte. Sie war alt, aber keineswegs zerfallen. Doch dies war nicht das einzige Gebäude hier; weitere, kleinere Gebäude waren auf dem großen Gelände verstreut. Sie ähnelten ihrer großen Mutter und sahen sogar noch etwas älter aus. Sie waren mehr oder weniger verfallen, doch sahen sie immer noch stark und stabil aus. Einige Türme ragten über das Gelände. Türme, die dem Zerfall standhaft geblieben waren und wie große Wächter aussahen, die diese alten Gebäude schützen sollten. Es schien ein starker Stein zu sein, der diese Mauern aufrecht erhielt und nach all den Jahren wurde dieser von Pflanzen geschützt, die aus den Rissen in den Mauern wuchsen. Es sah wild und unzähmbar aus und doch versprühten diese alten Gebäude eine Magie, die auch jemand, der keine Hexe war, spüren konnte. „Wahnsinn!“, meinte Tonks und drehte sich staunend einmal um die eigene Achse. „Schön nicht?“, fragte Xangsoss und vergnügt beobachtete er Tonks. „Cool. Das ist ja fast noch schöner als Hogwarts! Sind wir hier wieder am Meer?“, fragte Ron neugierig und schaute sich weiter, mit großen Augen um. „Wir sind in Clifden an der Westküste Irlands.“, meinte Xangsoss und führte die Gruppe weiter über das Gelände. „Zur Zeit sind Ferien, also werdet ihr nur wenige Schüler treffen. Aber es kann gut möglich sein, dass wir auf einige von ihnen treffen.“ „Wie viele Schüler gibt es hier?“, fragte Lupin neugierig, denn nach dem Schulgelände zu urteilen müssten es wirklich eine Menge sein. „An die 3000 Schüler. Dazu kommen noch über 200 Lehrer. Ihr müsst wissen, dass wir hier nicht nur Menschen unterrichten. Unsere Schüler und Lehrer werden in bestimmte Arten unterteilt: Zum einen Tiermenschen. Wesen Halb Tier, halb Mensch und natürlich Werformen aller Art. Außerdem leben hier Elfen, Feen, Hexen, Magier, Elementbändiger und Medien.“ „Was sind denn Medien, Professor?“, fragte Hermine höflich. Eigentlich heißt es, dass Medien Menschen sind, die Wahrnehmungen aus der Geisterwelt vermitteln können. Allerdings ist das nicht alles. Unsere Medien befassen sich mit alten Geschichten und Sagen von Gebäuden. Sie sind auf Psychologie spezialisiert, um den Menschen zu helfen. Manche sagen auch, dass es Hellseher sind, aber so genau stimmt das nicht. Ihre Wahrnehmungen sind nur ausgeprägter als andere und somit können sie spüren wenn etwas nicht stimmt. ... Ich könnte noch weiter erzählen, aber dafür ist noch später Zeit.“ Er wandte sich an Hermine. „Hab ich deine Frage einigermaßen beantwortet?“ Hermine nickte. „All diese Wesen gehen an diese Schule? Ist das nicht ein heiden Durcheinander?“, fragte Harry. „Eigentlich nicht. Wir haben für jede Art spezialisierte Lehrkräfte, die sich auskennen und die Schüler betreuen. Wisst ihr diese ganzen Fähigkeiten sind meist gekoppelt. Das heißt eine Hexe kann auch gleichzeitig ein Elementbändiger sein. Also hat sie die Grundfächer wie alle anderen und die Fächer, die spezifisch für eine Hexe und einen Bändiger sind. Könnt ihr mir folgen?“ „Also gibt es zusätzlich noch Bändigerklassen und Hexenklassen!?“, fragte Hermine. „Genau so ist es. Ich kann euch später gerne einen Stundenplan als Beispiel zeigen.“ „Warum gibt es die Schule eigentlich? Wir haben nie von ihr gehört.“ Nun hatte sich Snape zu Wort gemeldet. Seine Stimme blieb tonlos, trotzdem konnte man sehen, dass auch er durchaus interessiert war. „Das ist so. Jedes Jahr werden Kinder mit solchen Fähigkeiten geboren. Wir könnten sie sich selbst überlassen und sie würden ihre Kraft nicht verstehen und daran kaputt gehen. Wir holen sie zu uns auf die Schule. Hier lernen sie, dass sie keineswegs allein mit ihren Fähigkeiten sind. Hier lernen sie die Kräfte zu kontrollieren und sie zum Schutz der Menschen und der Erde zu benutzen. Nach der Schule kann man gerne einen ganz normalen Beruf erlernen, oder seine Kräfte weiter nutzen und einen spezifischen Beruf erlernen. Meistens arbeiten wir in der Wissenschaft und versuchen die Entwicklung der Technik auf ein Minimum zu reduzieren. Bändiger kontrollieren z.B. sämtliche Wasserstände oder achten auf Umweltkatastrophen. Tiermenschen und Elfen beobachten den Bestand der Tiere und der Pflanzen usw.“ „Hört sich praktisch nach ein riesiges Schutzprogramm für die Erde an.“, sagte Harry verwundert. „Ganz recht. Das ist auch unsere Aufgabe. Ohne Erde und Intakte Lebensräume könnten auch wir nicht leben. Also versuchen wir es zu schützen.“ Diese Antwort brachte die Truppe zum Nachdenken, also stellte keiner eine weitere Frage. Xangsoss führte sie ein Stück weiter und erklärte ihnen, dass die vielen kleinen Gebäude zum aufbewahren von Materialien benutzt wurden: wie zum Beispiel Kerzen, Kräuter, Steine usw. Es war immer jemand da, der aufpasste und auch gerne etwas erklärte, wenn die Schüler fragen hatten. „ Wir nennen sie einfach nur Kammerwächter. Da sie da sind, um über die Materialien und Schüler zu wachen.“ „Können wir auch dort hinein?“, fragte Hermine aufgeregt. „Später irgendwann, junge Dame, ich werde alles noch erklären. Doch jetzt denke ich wollt ihr euch erst einmal ausruhen.“, meinte er freundlich, aber bestimmt und führte sie weiter. Vor einem weiterem kleinerem Gebäude hielt Xangsoss abermals, ohne ein Wort zu sagen, an. Das Haus stach eigentlich von Allem ab, was sie bisher gesehen hatte. Es sah überhaupt nicht so aus, wie die andern Gebäude. Es war einfach und schlicht und sah im Gegensatz zu den anderen ziemlich neu aus. Sein Stil und die großen Fenster waren recht modern gehalten. Es gab vier Etagen, wobei manche dieser rechteckigen Fenster bis zum Boden reichten. Ein Teil des Hauses war mit Efeu überwuchert, doch es schien so, als hätte man das Wachstum des Efeus im Griff. „Hier werdet ihr wohnen, solange ihr hier seid! Es sind Mehrbettzimmer, ich hoffe das stört euch nicht!?“, fragte Xangsoss während sie in Richtung Eingangstür gingen. „Ihr habt sicher euren eigenen Weg eure Sachen her zu holen. Das überlass ich ganz euch.“ „Das ist echt Wahnsinn!“, murmelte Snape vor sich hin. Er hatte eigentlich nicht viel erwartet, aber er war durchaus beeindruckt. „Und bereust du, das du mit gekommen bist?“, fragte Lupin lächelnd und gesellte sich zu seinem ehemaligen Kollegen. Snape schüttelte einfach nur den Kopf. Es passierte selten, dass ein Snape so beeindruckt war, vor allem nicht von irgendeiner Landschaft oder einem Gebäude. Doch wenn es passierte, dann war es kein falsches Gefühl, sondern es war ehrlich. Diese Gefühle verschloss er meistens tief in seinem Inneren, damit sie ihn nicht unnötig störten. „Das ist alles so unglaublich schön.“, meinte Tonks begeistert, stutzte aber, als sie von Lupin keine Antwort erhielt. „Remus!?“ Sie beugte sich vorsichtig über ihn und lächelte dann liebevoll. Er war eingeschlafen, was verständlich war, nach so einer langen und ereignisreichen Reise. Xangsoss hatte sie auf ihre Zimmer verteilt und alles Mögliche erklärt. Tonks hatte nur noch mit einem Ohr hingehört, da auch sie ziemlich müde war. Sie konnte Lupin durchaus verstehen. Und nun waren sie quitt, denn auch er war eingeschlafen, als sie ihm etwas erzählen wollte. Sie betrachtete den Wolf ihres Herzens. Jetzt, wo er schlief, sah er noch nicht so alt und angeschlagen aus. Alle Sorgen waren aus seinem Gesicht verschwunden. ‚Er sieht so friedlich und süß aus!‘, dachte Tonks und legte sich neben ihn ins Bett. Kaum hatte sie ihren pinken Stachelkopf auf das weiche Kissen gelegt, war sie auch schon eingeschlafen. Im Zimmer neben an saßen drei junge Zauberer und lauschten gespannt auf irgendwelche Geräusche von draußen. Alle drei hatten nicht im geringsten Lust jetzt zu schlafen, also berieten sie, was sie jetzt machen sollten. „Ob Tonks und Lupin schon schlafen?“, fragte Ron und schaute sehnsüchtig aus dem großen Fenster. „Sicher. Lupin sah schon etwas mitgenommen aus.“, meinte Hermine. „Na dann! Lasst uns gehen!“, grinste Harry. „Und was ist mit Snape?“, warnte Hermine. In allen drei Gesichtern stand Missmut und Hass auf ihren Exprofessor. „Ist egal, los. Wir können ja den Tarnumhang nehmen!“ Ron und Hermine nickten zustimmend und die drei schlüpften unter Harry’s Tarnumhang. Langsam und etwas ungeschickt schlichen sie hinaus auf den Gang. „Wohin jetzt?“, flüsterte Ron ungeduldig. „Erst einmal raus. Hatte dieser Xangsoss nicht gesagt, dass gerade Ferien waren!? Also ist die Chance, dass wir jemanden begegnen sehr gering.“, meinte Hermine und drängte die Jungs zur Tür hinaus. Draußen angekommen schlenderten sie gemütlich über das Gelände und bewunderten die alte Schule. Alles war voller Leben und zog die drei unweigerlich in ihren Bann. Nach einer Weile blieben sie stehen. „Hört mal. Können wir den Umhang nicht weg lassen, mir ist furchtbar warm.“, jammerte Ron, denn unter den Umhang war es zu dritt doch ganz schön stickig. Auch die Außentemperatur tat ihr übriges dazu. „Lasst uns bis zum Wald gehen. Vielleicht ist es dort kühler und dann können wir mal zum Meer gehen!“, plapperte Hermine und machte den Jungs deutlich, dass es so gemacht wurde und nicht anders. Also trotteten die drei zum Wald. Er sah freundlicher aus, als der verbotene Wald in Hogwarts. Die Sonnenstrahlen wanden sich durch das grüne Meer von Blättern und zeichneten helle Flecken auf den Waldboden. Es war ein heller grüner Mischwald, der geradewegs zum spazieren gehen einlud. Weiche Moose wuchs hier und da und bildete einen ungleichmäßigen Teppich. Ron, Harry und Hermine bahnten sich ihren Weg durch den lichten Wald, froh, endlich vom Umhang befreit zu sein. „Ich finds hier klasse. Es wirkt viel freundlicher als Hogwarts.“, schwärmte Hermine und bereute nicht, dass sie am Ende doch nachgegeben hatte und Lupin und Tonks gefolgt war. „Hast irgendwo recht. Und das beste ist, dass ich hier keine Angst haben brauch, dass mich irgendwelche Riesenspinnen anfallen wollen!“, meinte Ron und bei den Gedanken an die Spinnen verzerrte sich sein Gesicht zu einer Grimasse. Harry und Hermine lachten. „Wir hätten Ginny mitnehmen sollen. Das hätte ihr sicher auch gefallen!“, sagte Harry mit ernsten Gesicht. Er hatte so das dumme Gefühl, dass sie sich hintergangen fühlte. „Sicher, aber das da möchte ich Nachts nicht sehen!“, meinte Ron und zeigte auf zwei Säulen, die den Eingang zu einem Friedhof bildeten.. „Oha! Da müssen wir mal hin!“, rief Harry begeistert und lief Hermine hinterher, die sich sofort in Bewegung gesetzt hatte. An den Säulen angekommen drehte sich Ron noch einmal um. „Habt ihr nicht auch das komische Gefühl, dass wir beobachtet werden?“, fragte er und seine Stimme überschlug sich. „Ach Ron. Sei kein Mädchen!“, lachte Harry. Er folgte Hermine auf den Friedhof. Die beiden Säulen wurden von zwei Statuen bewacht. Engel; sie waren aus grauem Stein und schauten gütig zu den dreien hinab. Es war alles hell und freundlich, doch sobald die drei den Friedhof betreten hatten, wurden sie ernster und blickten sich um. Es war kein schöner Friedhof: er war alt und die kreuze aus Holz. Die Gräber waren überwuchert und sahen ungepflegt aus. Zwischen drin standen einzelne Grabsteine aus Stein, die durch das Wetter der Jahrzehnte schon mitgenommen aussahen und nur noch Bruchstücke übrig waren. Auf allen Kreuzen und Steinen fehlten die Namen. „Wo sind wir hier?“, flüsterte Ron, als hätte er Angst durch seine laute Stimme die Toten zu wecken. „Was weiß ich. Irgendetwas ist komisch hier. Sieh die Kreuze. Keine Namen, keine Jahreszahlen.“, meinte Harry und schlenderte Hermine hinterher. Plötzlich blieb Hermine stehen und zeigte auf eine vom Wetter verwaschene alte Tafel. Als sie die Tafel erreichten las Hermine vor: „Gottes verlorene Kinder, Auf diesem Friedhof wurden in Mitten des 19. Jahrhunderts die namenlosen Toten und die Selbstmörder beerdigt, die im Umkreis von Clifden gefunden wurden. Es war kein Geld da, um diese Toten gerecht zu begraben, bis der Friedhof 1921 in den Besitz des Landes überging. Damit verlor er seine Funktion und wurde seither als Gedenkstätte gepflegt.“ „Voll krass, alter!“, flüsterte Ron und sah sich um. „Ein Friedhof für Selbstmörder!“ „Und für namenlose Tote!“, fügte Hermine grummelnd hinzu. Sie bestand auf die Richtigkeit der Fakten. „Was meint ihr, wie oft hier einer her kommt?“, fragte sie vorsichtig, als hätte sie verbotenes Land betreten. Hinter ihnen raschelte es. Ron und Hermine fuhren erschrocken herum. Da war nichts. „Weiß nicht. Auf jeden Fall fühle ich mir hier unwohl. Lass uns gehen!“, meinte Ron und sah seine Freunde bittend an. „Sei nicht so ein Weichei Ron. Wo ist deine Abenteuerlust?“, fragte Harry spielerisch. „Lass gut sein, Harry. Ich denke auch, dass wir hier nicht sein sollten.“, sagte Hermine ängstlich und sah noch einmal in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Harry stöhnte resignierend. Ein leises Knurren war zu hören. „Sag mir, dass das dein Magen war!“, fiepte Ron und sah Harry auffordernd an, doch endlich die Fliege zu machen. „Nein! Los Harry! Komm wir gehen!“, flehte Hermine und zog Harry am Ärmel. Das Knurren wurde lauter und noch bevor sie einen weiteren Schritt machen konnten schauten sie in zwei bernsteinfarbene Augen. Ron, Harry und Hermine gefror das Blut in den Adern. Wieder knurrte der Wolf. Kurz darauf zog er seine Läfzen nach oben und gab bedrohlich, weiße Zähne frei. „Was machen wir jetzt?“, fragte Ron voller Panik. „Auf keinen Fall weg rennen!“, rief ein bekannte Stimme am anderen Ende des Friedhofes. Es war Snape, der mit einer Frau langsam auf den Friedhof kam. Noch nie war Harry so froh gewesen, seinen Exprofessor zu sehen. „Yamari zurück!“, rief die Frau bedrohlich. Der braungraue Wolf spitzte die Ohren und drehte sich dann um. Langsam trottete er zu der fremden Frau und setzte sich zu ihr an die Seite. Snape rückte unmerklich ein wenig von der Frau weg. „Oh danke! Sie haben uns gerettet!“, schnaufte Ron und bewegte sich langsam auf sie zu. „Gerettet? Sie wollte euch nichts tun. Ich habe sie geschickt, damit sie euch sucht.“, meinte die junge Frau mit den seltenen goldenen Haaren. Ihre azurblauen Augen blitzten gefährlich zu den dreien hinüber. Voller Ironie dachte Harry, dass sie es locker mit Snape im böse gucken aufnehmen konnte. „Wer sind sie?“, fragte Hermine. „Ich? Mein Name ist Natalia Grey.“, antwortete sie kurz und wandte sich dann an Snape. „Da haben Sie ihre Ausreißer! Ich begleite Sie noch zurück.“ „Danke!“ Hatte sich Harry gerade verhört, oder hatte sich Snape gerade bedankt. Selbstbewusst schritt Harry an Snape und Natalia vorbei und machte sich auf den Weg zurück. Ron und Hermine folgten ängstlich. Der Wolf trabte ruhig vor ihnen her und schien genau zu wissen wo sie hin wollten. Den Schluss bildeten Natalia und Snape. Keiner sagte etwas, bis sie den Waldrand erreicht hatten. „Gut. Hier trennen sich unsere Wege. Yamari bleibt lieber verborgen und ich lege auch keinen Wert darauf gesehen zu werden. Vielleicht sieht man sich mal wieder!“ Diese letzten Worte waren an Snape gerichtet, der einfach nur nickte, einen letzten Blick auf den Wolf richtete (der jetzt mit den Schwanz wedelte) und dann aus den Wald hinaus ging. Ron, Harry und Hermine liefen ihm hinterher, damit sie keine dummen Kommentare zu hören bekamen. „Harry, Ron, Hermine!“ Lupin kam ihnen entgegen gelaufen und schaute verärgert. „Danke Severus!“ Severus nickte wieder und schritt dann an Lupin vorbei. „Pass das nächste Mal besser auf sie auf.“ Lupin schwieg in sich hinein und starrte die drei an. Er sah müde aus. „Könnt ihr eure Abenteuerlust nicht für ein paar Stunden zügeln! Ich kann meine Augen nicht überall haben.“ Harry war genervt, dass alle so empfindlich reagierten. „Sie waren ein Rumtreiber Professor. Sie haben so etwas auch gemacht.“ „Das ist etwas anderes Harry! Wir haben euch nun schon mitgenommen und ich erwarte einfach nur, dass ihr auf Tonks und mich hört und euch benehmt. Das ist nicht schwer!“ „Sollen wir den ganzen Tag dumm rumsitzen?“, murrte Harry. „Immer das letzte Wort. Ist es denn so schwer sich ein paar Stunden auszuruhen!?“ Lupin war mit seiner Geduld am Ende. „Passt auf. Wenn ihr keinerlei Respekt vor Erwachsenen habt, dann seid ihr hier falsch, So etwas wollen wir hier nicht!“ Alle vier drehten sich um. Eine junge Frau kam auf sie zu geschritten. Sie sah verärgert aus doch freundlich wandte sie sich an Lupin. „Asuka T. Runa! Sie haben ihre Schüler wohl nicht im Griff?“, fragte sie lächelnd. „Remus J. Lupin! Doch normalerweise habe ich das, nur diese drei gehören zu einer besonderen Sorte.“ „Remus!? Ein reizender Name!“ „Äh ... danke!“ Lupin errötete leicht. „Mein Freund heißt auch so. Ihr Namensvetter also!“ Sie lachte und winkte sie zu sich und scheuchte sie dann zurück auf das freie Gelände, weg vom Wald. „Ihr werdet jetzt in eure Zimmer gehen und dort bleiben. Ich persönlich werde euch überwachen. Und glaubt ja nicht, man könnte mich überlisten, denn das ist mein Hobby!“ „Sind Sie Lehrer hier?“, fragte Lupin interessiert. „Jepp! Ich glaube die jüngste.“ „Was unterrichten Sie?“ „Sprachen! Deutsch, Latein uns Zaubersprache!“ „Deutsch? Respekt. Von Zaubersprache habe ich noch nie etwas gehört!“ Asuka lachte verständlich. Als Lupin sie so lachen sah, musste er sofort an seine Tonks denken. „Das erkläre ich Ihnen später! Falls Sie wollen!?“ „Gerne!“ „Was machen Sie?“ „Zur Zeit arbeite ich, tja ... ist geheim ... aber ich habe auch einmal unterrichtet.“ „Und was. Garantiert Fächer die mir nichts sagen!“ beide begannen zu lachen. „Ich habe Verteidigung gegen die dunklen Künste und Arithmantik studiert.“ „Arithmantik hört sich nach Mathe an!“ „Ja. Und das andere beschreibt seine Funktion ausgezeichnet selbst.“ „Stimmt!“ Als sie vor ihren Zimmern standen meinte Asuka. „Gut. Ruhen Sie sich aus. Ich werde mich hier in der Nähe nieder lassen und auf die drei aufpassen. Wenn es Abendbrot gibt, dann hole ich Sie.“ „Danke!“, meinte Lupin freundlich und verschwand in seinem Zimmer. Harry, Ron und Hermine taten es ihm gleich und verschwanden widerwillig in ihrem Zimmer. „Was war denn los? Ich habe mich erschrocken, als du einfach, ohne ein Wort aus dem Zimmer gerannt bist. Ich wär dir ja gefolgt, doch ich musste erst mein Herz beruhigen!“, meinte Tonks schief grinsend und lehnte sich gegen Lupins Schulter. „Tut mir leid!“, meinte dieser und küsste sie als Entschuldigung auf die Stirn. „Also! Was war los?“ „Ich sag nur drei Worte. Harry, Ron und Hermine!“ „Das waren vier!“ Tonks seufzte und schloss die Augen. „Wir hätten sie über Bord werfen sollen, als es noch ging!“ Lupin lachte vergnügt. „Du weißt ich hätte das nicht zu gelassen, auch wenn sie mir gerade mächtig auf die Nerven gehen.“ Tonks nickte wissend, veränderte ihre Position und küsste ihren Wolf innig. Er erwiderte den Kuss und rollte sich sachte auf sie. Doch dann viel ihm etwas ein und er unterbrach den Kuss, zu Tonks Missfallen. „Ich habe eine interessante junge Frau getroffen, mit der du dich garantiert blendend verstehen wirst!“, meinte er gegen ihre Lippen. „So!?“, fragte Tonks mit wachsamen Augen. „Ja. Sie ist Lehrer hier!“ Tonks lachte. „Achso. Deshalb sagtest du interessant.“ „Was dachtest du denn!?“ Mit diesen Worten lies er sich zurück auf seine Seite fallen und schloss geschafft die Augen. „Sie weckt uns, wenn es Abendbrot gibt.“ „Das heißt also ich soll meine Klappe halten, damit du schlafen kannst!“ Lupin brummte zustimmend und drehte sich dann auf die Seite. Dies Sonne ging langsam unter, als Tonks wieder aufwachte und sich behutsam aus dem Bett schlich. Rötlich, sanftes Licht schien durchs Fenster und hüllte den Raum in eine angenehme Farbe. Tonks stand am Fenster, als es klopfte. „Herein!“, meinte Tonks und drehte sich zur Tür. „Hallo. ‘Bin Asuka Runa – oh! Soll ich später wieder kommen?“ Asuka schaute besorgt zu Lupin. Sie wollte ihn nicht wecken. Doch Lupin schlief wie ein Stein. Tonks war derweil zur Tür gelaufen. Auf ihren Weg hatte sie nichts umgeschmissen! Und darauf war sie doch mächtig stolz. „Wir lassen ihn schlafen. Es tut ihm gut. Wir können uns draußen unterhalten.“, meinte sie leise und schloss die Tür hinter sich. Asuka führte sie hinaus zu einer niedrigen Mauer. Dort ließen sie sich nieder. „Hello again!!! Ich bin Asuka! Ich unterrichte hier.“ Asuka lächelte Tonks freundlich an. Aus ihren Augen sprach pure Lebensfreude. Tonks wusste sofort, dass sie die Frau war, von der Lupin gesprochen hatte. „Ich bin Nymphadora Tonks. Alle nennen mich Tonks!“ „Freut mich Tonks!“ Asuka nahm Tonks Hand und schüttelte sie. „Ich darf doch Tonks sagen?“ „Ich bestehe sogar darauf!“, meinte diese. „Aha! Also Tonks, Ich brauch ja nicht zu fragen, was Sie hier her getrieben hat. Xangsaoss hat uns alles erklärt.“ „Ja. Wollen wir hoffen, das alles klappt.“, meinte Tonks ein wenig niedergeschlagen, bei dem Gedanke, dass sie hier in der Sonne saß und in London Menschen starben. „Ok. Reden wir von was anderem. Was machen Sie so?“, fragte Asuka interessiert. Man traf ja nicht jeden Tag eine andere Art von Hexe. „Ich bin Auror!“ „Auror?“ „Bei uns ist das eine Art Polizei. Ich trete bösen Leuten so zusagen in den A – Allerwertesten!!“ Asuka lachte. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie die junge Frau neben ihr, mit ihren Opfern umging. „Verstehe. ... Darf ich noch was fragen?“ Tonks nickte wild. „Wie machen Sie das mit den Haaren. Ich hab noch nie so ein pinkes Färbemittel gesehen!!“ Tonks lachte und schaute Asuka an. „Ich bin ein wenig anders als alle anderen!“ Asuka schaute sie nur erwartungsvoll an. Sie wartete auf eine Antwort. „Man nennt Leute wie mich Metamorphmagi und wir sind ganz selten! Wir können unsere Gestalt willentlich ändern!“ Tonks schloss die Augen und konzentrierte sich. Ihr war heute irgendwie nach signalgelb! Wären Asuka‘s Augen nicht im Kopf festgeankert, wären sie raus gefallen!! „Wahnsinn! Also echt ... nu bin ich aber baff. Geil!“ Tonks lachte. „Kann man so etwas lernen?“ „Nein! Das ist einem angeboren. Es ist schon cool so etwas zu können, aber ist nicht immer leicht!“ „Was meinen Sie?“ „So cool es auch ist, in der Schule hielten mich alle für bekloppt und nicht ganz normal. ... Naja bin ich auch nicht.“ Asuka schaute Tonks mitfühlend an. Doch Tonks schüttelte den Kopf. „Genug über mich. Was ist mit Ihnen?“ „Ich bin Lehrer hier. Ich unterrichte Sprachen! Außerdem halte ich die Rasselbande von Schüler zusammen. Ich bin schnell reizbar!!“ „Macht aber nicht den Eindruck!“, nuschelte Tonks ehrlich. „Naja ... aber eigentlich bin ich ein lieber Mensch. ... Aber mal was anderes.“, Asukas Gesichtsausdruck wurde ernst. „Steht es bei Ihnen wirklich so schlecht?“ Tonks horchte auf. „Ah ja. Ich mein ... Wir haben momentan arge Probleme gegen das Böse zu bestehen.“ „Schrecklich. Ich mein wir haben nicht bemerkt, dass gerade wieder irgendwo Krieg ist.“ „Ja. Wir leben verdeckt. Deswegen kann es sein, dass Ihnen nichts aufgefallen ist:“ Asuka schien kurz zu überlegen und sagte dann: „Obwohl. In London gab es jetzt öfters mal ungeklärte Todesfälle ...“ „Ja ... das könnten Totesser gewesen sein.“ „Totesser?“ „Die Bösen!“ „Oh.“ „Gibt es in Ihrer Gemeinschaft auch Kriege?“, fragte Tonks. „Ja. Aber unsere betreffen gleich die ganze Welt. Meistens gibt es Kriege um irgendwelche Länder, um Technik oder einfach um die Macht. Manche Idioten meinen dass es sich lohnt für eine Macht zu kämpfen die einem allein gehört.“ Tonks sah Asuka aufmerksam an. „Stimmt. Bei uns geht’s momentan um Macht. ... Ähm ... was machen denn dann die Muggel, wenn ... Sie wissen schon?“ „Muggel?“ „So nennen wir nichtmagische Menschen.“ „Ah!“ Asuka zupfte am Gras während sie sprach. „Meistens sind sie der Grund für die Kriege. Da wir überall arbeiten ist es ein leichtes sich unsere Kräfte zu Nutze zu machen, um anderen zu schaden. Leider gibt es auch bei uns Leute, die gerne die Seite wechseln.“ „Verstehe! ... Jedenfalls haben wir zu wenig Leute ... ach was ... ich bin kein guter Redner. Remus wird es sicherlich noch besser erklären.“ „Wenn Sie meinen!“ Ein Knurren durchbrach die entstandene Stille und Tonks sah peinlich berührt auf den Boden. Doch Asuka lachte nur darüber. „Ich glaube wir sollten jetzt etwas Essen gehen. Lassen wir Mr. Lupin schlafen oder wollen Sie ihn wecken?“, fragte Asuka, als sie aufstand. „Schlafen lassen!“ Mit diesen Worten machen sich die beiden Frauen auf den Weg Richtung Schule. Als Tonks das Schulgebäude betrat, fielen ihr beinahe die Augen raus. So etwas hatte sie noch nie gesehen. In der Burg war es angenehm kühl. Dieser alte Stein schien, majestätisch, wie er war, die Wärme der Sonne zu absorbieren und für den Winter zu speichern. Die Burg sah innen ganz anders aus, als außen. Alles war alt, schon so alt, dass Pflanzen aus der Decke wuchsen. Es machte keinen ungepflegten Eindruck, es sah alles kontrolliert und so gewollt aus und das faszinierte Tonks. Diese langen Gänge, mit riesigen Bögen geschmückt, wurden von warmen Licht der Fackeln beleuchtet und luden ein seine neue Umgebung zu erkunden Immer wieder zweigten weitere Gänge und Türen ab, welche noch mehr Geheimnisse verbargen und nur darauf warteten, dass irgendwer sie aufspürte. An den Wänden, des langen Ganges, hingen keine Bilder, oder sonstige Dinge, die dem tristen Grau etwas mehr Farbe bringen konnte. Statt dessen standen dort Statuen aller Art. Diese großen, in Stein gehauenen Figuren waren majestätischer als manches Gemälde. Eine Reihe von Engeln, Hexen, Feen und Elfen säumten ihren Weg und sahen auf die beiden jungen Frauen herab. Sie schaute die Gruppe an, lächelten oder schauten traurig.. Vor einem riesigen Bogen hielten an und Asuka deutete in eine noch größere Halle. Es gab keine Tür, aber dafür ein steinernes Wunderwerk von Tor, dass den Gang von der Halle trennte. An jeder Seite standen zwei prachtvolle Wölfe und begutachteten jeden, der hier ein und aus ging. Ihre wachsamen Augen kamen auch in dem glatten Stein erstaunlich zur Geltung.. Der Torbogen war simpel und durch lange, schlanke Säulen gestützt. Auch hier bahnte sich Mutter Natur ihren eigenen Weg durch den alten Stein. Weiß – Grüner Efeu kletterte die Säulen nach oben und machte Umwege über die angrenzenden Statuen. Alles sah alt, wild und unbändig aus. Eine Wildheit, die durch diese starken Mauern im Inneren der Burg gehalten wurde. Tonks schluckte. Se spürte eine gewaltige Energie, eine alte und mächtige Kraft, die alles in ihrer Umgebung zusammenhielt. So etwas hatte sie noch nie zuvor gespürt – nicht einmal in Hogwarts. Tonks wollte etwas sagen und öffnete den Mund. Doch es wollte nichts hinaus, also schloss sie ihn wieder. „Toll, nicht?“, fragte Asuka, als sie sah, dass Tonks verzweifelt versuchte etwas zu sagen. „T - toll?“, stotterte Tonks. Langsam besann sich ihr Gehirn, dass es doch fürs Sprechen verantwortlich war. „Das ist ... boah ... phantastisch .... geil .... wunderschön.“ „Mir ging es genauso, als ich hier das erste Mal über die Schwelle ging. Ich war zwölf.“ Asuka führte Tonks durch den Gang in die Halle. Sie war leer. Die vielen Tische standen ordentlich in Reihe und Glied und warteten, bis sie wieder jemand benutzte. Asuka deutete in einen angrenzenden weißen Raum. „Die Küche. Was wollen Sie essen?“ Tonks, die nicht zu gehört hatte, schaute Asuka fragend an. Diese lächelte nur verständnisvoll. „Also. Es sind Ferien, dass heißt, dass auch die Köche einmal frei haben. Wir müssen uns das Essen selber machen!“ „Achso. Gut. Ich nehm was da ist!“ Asuka zuckte mit den Schultern und packte Tonks am Handgelenk. Sie zog sie in Richtung Küche, da sie schon wieder nahe am abschweifen war. „Hm. Wir in Hogwarts haben Hauselfen, die für uns Kochen. Man braucht sich praktisch nur an den Tisch zu setzen.“, erzählte Tonks, während sie von Asuka durch die Tischreihen gezogen wurde. „Wir versklaven keine Tiere, nicht einmal zum Essen kochen! Das ist unter ihrer Würde.“, meinte Asuka ernst, doch Tonks kicherte. „Da müssen Sie mal mit Hermine drüber sprechen. Die setzt sich nämlich für Elfenrechte ein!“ „Wer ist Hermine?“ „Die mit den vielen Locken, die vorhin mit bei den Jungs war!“ „Achso. Gut, das werde ich machen!“ Tonks blieb stehen. „Das warn Witz!“ „Ja? Dann sollten Sie nicht so sarkastisch sein, denn dass glaubt man Ihnen.“ Tonks starrte Asuka an. Das hatte noch nie Jemand zu ihr gesagt – nicht einmal Lupin. „Na gut. Wenn Sie meinen!“ „Ach und nochwas. Könnten wir uns vielleicht duzen? Selbst meine Schüler duzen mich. Ich komm mir sonst so alt vor.“ Tonks sah ihr Gegenüber verständnislos an. Dann zuckte sie mit den Schultern. „Warum nicht.“ ... wieder ein knurren. „Komm jetzt. Essen wartet!“ Tonks nickte und folgte Asuka, ohne noch ein Wort zu verlieren. Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Anm. der Autorin: Hier tauchen nun 2 Remusse auf. ^ ^ (welch ein Wort). Also für Remus Grey steht Remus und für Remus Lupin schreib ich Lupin. Nur ma zum Verständnis. Ich hoffe ihr konntet mir folgen. Lupin blinzelte. Sonnenstrahle erhellten das Zimmer; die Vorhänge waren weit aufgerissen. Er stöhnte und drehte sich auf den Bauch. Dann griff er nach seinem Kissen und zog es sich über den Kopf. „Komm du Schlafmütze! Raus aus den Federn. Schönes Wetter!!“ „TONKS! Mach die Vorhänge wieder zuuuuuuuu!“ Tonks strahlte, denn wenn Lupin die Vokale langzog, hatte er gute Laune. Das veranlasste sie dazu, aufs Bett zu springen. Lupin hüpfte ein wenig nach oben und stöhnte abermals. „Oh lass das. Das macht mich ...“ Sie wurde rot! „... verrückt!“ Lupin saß augenblicklich im Bett und starrte sein gegenüber an. „Bin wach. Zufrieden?“ „Mehr oder weniger. Wie kann man nur so lange schlafen? Du hast den Nachmittag verpennt und dazu noch die Nacht durch geschlafen ... und jetzt willst du nicht mal aufstehen?“ Tonks verzog spielerisch ihr Gesicht, stieg wieder aus dem Bett und warf Lupin dann ein paar Klamotten hin. Sich schmiss sie hinterher, ohne auch nur einmal aufzuhören mit grinsen. „Du machst mir Angst!“, meinte Lupin, während er nach seinen Klamotten griff. „Wieso? Ist doch ein schöner Tag!“ „Ein schöner Tag!?“ Er blinzelte gegen da Sonnenlicht und nickte zustimmend. „Die Sonne scheint. Los komm ich habe Hunger!“ „Tonks! TONKS! Unser Gespräch wird gerade sinnlos!“ Er hielt sie fest und zog sie zurück aufs Bett. Dann hauchte er ein paar sanfte Küsse an ihren Hals. Langsam bewegte er sich nach oben, bis sich ihre Lippen trafen. Tonks lächelte in den Kuss hinein und schlang ihre Arme um Lupins Nacken. „Komm jetzt!“, flüsterte Tonks, als sie sich wieder von einander lösten. Lupin nickte und kroch aus dem Bett. „Los, los! Asuka wartet draußen!“, rief Tonks, während sie das Bett mit einem Wink ihres Zauberstabs in Ordnung brachte! „Also echt Dora! Du tust fast, als würde dein Leben davon abhängen. Wie lange bist du eigentlich schon wach?“, fragte Lupin unter seinem T-Shirt hervor. „Schon seit ein paar Stunden. Es ist immerhin schon fast 12 Uhr Mittag!“ Lupin sog die Luft ein, fuchtelte mit den Armen und verhedderte sich dann in seinem Shirt. Tonks lachte und eilte ihm zur Hilfe. „Warum sagst du das erst jetzt!?“ „Weil ich meine, dass du deinen Schlaf brauchst, aber als es dann Mittag wurde, wurde dass dann zu viel. Da musste ich dich wecken!“ Lupin war jetzt fertig und zog seine Freundin hinaus auf den Gang. Diese, ganz überrascht konnte nicht anders und kicherte vor sich hin. „Ich wusste gar nicht, dass Remus Lupin so hektisch werden kann!“, meinte sie und lies sich von Lupin hinaus in die Sonne ziehen, dort blieb er stehen. „Du hättest mich zu meinen Schulzeiten sehen müssen, wenn ich zu spät zum Unterricht kam. James hatte immer gemeint, dass ich einen Aufstand mache, wie zehn dicke Waschweiber!“ Beide standen da und schauten über das sonnige Schulgelände. Das Gras wiegte sich sanft im Wind und dieser sanfte Wind wehte für Sekunden die Gedanken an Krieg und Leid fort. Für einen Augenblick gab es nur die Beiden und beide genossen es. Lupin schloss die Augen und griff nach Tonks Hand. Leicht hob er den Kopf und lies den warmen Wind sein Gesicht streicheln. Es war ein angenehmes Gefühl. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen und er entspannte sich. Er lies sich von den sanften Armen der Natur umhüllen und nahm alles in sich auf. Langsam aber liefen einzelne Tränen über seine Wangen. Er dachte an Sirius, James und Lily. Sie alle hätten die Chance gehabt so etwas schönes zu sehen. Doch ihnen war es verwehrt geblieben. Sie hätten alle Vier hier sein können und hätten gemeinsam einen Weg gefunden diesen Voldemort zu besiegen. ... Der sanfte Wind spielte in seinen Haaren, als wolle er ihm eine Antwort darauf geben. Lupin atmete tief ein. Er verstand, was es sagen wollte. Nichts ist vergänglich, solange, du es in deinem Herzen bewahrst! Er murmelte die Worte und zog Tonks langsam mit sich. Langsam schlenderten sie über das Gelände; jeder hing seinen Gedanken nach. „TONKS!“ Lupin und Tonks erschraken sich und drehten sich zu Asuka um, die ihnen entgegen gelaufen kam. Sie lächelte freundlich. „Ausgeschlafen?“ Lupin, dem es jetzt doch etwas unangenehm war nickte nur. Asuka, deren Sinne gut geschult waren, fühlte, dass Lupin die ganze Sache unangenehm war und so lies sie das Thema. Sie führte sie weiter über das Gelände. „Wir sind alle im großen Saal. Wir wollen etwas Essen und dann denke ich, ist es Zeit, dass wir über euren eigentlichen Besuch sprechen.“ Asuka hatte Recht und somit stimmte ihr Lupin zu. „Eure Anhängsel sind auch schon da. Auch der Schwarze.“ Als sie die Burg betraten schluckte Lupin. Das hatte er beim besten Willen noch nicht gesehen. Es war alles so anders als in Hogwarts und auch hier machte es sich bemerkbar. Die ganze Wildheit der Natur war überall sichtbar und wurde nicht einmal hier ausgesperrt. Es war seltsam und doch schön zugleich. Er wusste nicht, was er sagen sollte und so nahm er alles einfach nur auf. Er folgte den beiden jungen Frauen in den großen Saal. Eine kleine Gruppe saß an einem großen Tisch, am Fenster. Als sie eintraten schauten alle auf. „Ah, Asuka.“, rief ein junger Mann und winkte sie zu sich. Alle drei setzten sich mit an den Tisch. Tonks musterte die Gruppe erst einmal genau: Xangsoss hatte sie schon gesehen, auch Asuka kannte sie. Nun saßen ihr Gegenüber noch drei andere junge Leute, von denen zwei stark nach Zwillingen aussahen. Beide hatten strahlendes goldenes Haar, Tiefseeblaue Augen und ihr Haut war um einiges dunkler. Obwohl sie sich zum verwechseln ähnlich sahen, sah man doch sofort, dass sie sehr unterschiedlich waren. Tonks musste zugeben, dass die zwei durch aus sexy waren. Neben den Beiden saß eine junge Frau mit dunklen Haaren, welche violett leuchteten. Xangsoss Stimme riss sie aus ihren Gedanken. „Gut. Ich denke wir sind nun vollständig. Ich bin dafür, dass sich jeder kurz vorstellt und dann sehen wir weiter.“ Alle nickten und Xangsoss fuhr fort. „Ich denke, mittlerweile kennt mich jeder. Xangsoss!“ „Angela Jelissa.“ Die Frau mit den lila Haaren lächelte in die Runde. „Romulus Grey!“ Einer der Zwillinge stellte sich vor. Er sah nicht wirklich gesund aus, dachte sich Tonks. Er war ziemlich dürr; ähnlich Lupin doch Tonks war sich sicher, dass dies andere Gründe hatte, als bei Lupin. „Remus Grey!“ Lupin horchte und schaute seinen Namensvetter an. Dieser zwinkerte ihm nur kurz zu und gab an Asuka weiter. „Asuka Runa!“ Auch ihr war klar, dass man sie mittlerweile schon kannte. Romulus hatte einmal zu ihr gesagt. Sie war, wie ein flinkes Mäuschen, dass hier und da ihre Zeichen hinterließ. Asuka war froh gewesen, dass er sie nicht Ratte genannt hatte. „Severus Snape!“, brummte dieser und signalisierte damit, dass er keine weiteren Fragen beantworten wollten. „Remus Lupin!“ Dieses Mal war es Remus, der aufhorchte und zufrieden lächelte. „Tonks!“, meinte Tonks und deutete mit dem Zeigefinger auf sich. Dann klopfte sie Harry auf die Schulter, damit er weiter machte. Als sich alle vorgestellt hatten standen Angela und Xangsoss auf und holten das Essen. Lupin halb verhungert tat sich keine Blöße und haute richtig rein. „Gesunder Appetit!“, meinte Remus zu Lupin und lachte. Aber auch er aß, wie ein Scheunendrescher. Doch im Gegensatz zu Lupin sah man Remus an, dass er gerne aß. Er war kräftig gebaut. „Wenn man seit gestern Morgen nichts zwischen dem Kiefer hatte, dann hat man Hunger!“, sprach Tonks für Lupin, denn hätte dieser etwas gesagt, wäre sein Essen aus dem Mund gepurzelt. „Gut. Wir wissen was euer Problem ist. Ich hab meine Lehrer alle schon informiert. Die hier neben mir vertreten sie.“ sagte Xangsoss als alle mit Essen fertig waren. „Vielleicht kann mir einer von Euch sagen worum es bei euch im Krieg geht.“ „Na dann erzähl mal Remus!“, meinte Tonks zu Lupin. Dieser seufzte und holte erst einmal tief Luft. „Ich fange vielleicht etwas weiter vorne an und erkläre was wir sind.“, meinte Lupin ruhig. „Was wir sind ist ein guter Ausdruck Lupin. Das trifft den Nagel auf den Kopf!“, meinte Snape eiskalt. Tonks lehnte sich derweil zu Lupin und knurrte: „Warum haben wir den eigentlich mitgenommen?“ Lupin schüttelte nur abwehrend den Kopf. „Das war deine Idee!“, flüsterte er zurück. „Was meint er denn?“, fragte Remus. „Hey, Remus!“, bellte Angela. „Das geht dich nichts an. Wenn sie es nicht sagen wollen, dann find dich damit ab.“ „Ist schon in Ordnung. Sagen sie‘s am besten Mr. Lupin. Dann sind wir alle darauf vorbereitet!“, meinte Xangsoss. „Sie wissen-?“, fragte Lupin geschockt. „Ja. Professor McGonegall sagte es mir.“ Lupin schaute nun bedröppelt auf den Tisch. Es war ihm immer wieder unangenehm über seine Lykantrophie zureden. „Mensch Lupin!“, dröhnte Snape. „Er ist ein Werwolf!“ Alle Blicke waren nun auf Lupin gerichtet, der langsam weiter in seinem Stuhl versank. „Das war jetzt nicht nötig!“, fauchte Tonks. „Das brauch dir doch nicht peinlich zu sein. Wir werden uns jetzt nicht angeekelt wegdrehen.“, meinte Remus aufbauend. „Du hast es dir ja sicher nicht selbst ausgesucht!“ Langsam hob Lupin wieder den Kopf. „Siehst du, du Weichei. Ist doch gar nicht so schlimm!“, meinte Snape, aber ohne jeglichen bösen Willen in der Stimme. „Ich habe nur ein wenig nachgeholfen.“ „Wenn es doch länger dauern sollte, als geplant, dann zeige ich dir, wo du dich verwandeln kannst. Ich denke, der Wald wird dir gut tun.“ Lupin nickte und lies ein leises Danke hören. „OK. Dann. Bitte erzählen Sie weiter Professor!“, meinte Harry. Langsam beruhigte sich Lupin wieder und er fuhr fort: „Wir sind Zauberer. Unsere Gesellschaft ist über die ganze Erde verteilt. Es gibt extra Schulen in die man ab dem elften Lebensjahr aufgenommen wird, wenn man denn magische Fähigkeiten besitzt. Natürlich gibt es bei uns auch Zauberer, deren Fähigkeiten sich nicht entwickeln. Wir nennen sie Squib. Wie die Muggel-“ „Muggel?“, fragte Romulus. „Nicht Magier!“, meinte Snape. „Wie die Muggel haben auch wir ein eigenes Ministerium, dass sich um alles kümmert. Von der Strafverfolgung bis zur Kontrolle der magischen Geschöpfe. Unsere Polizisten heißen Auroren. Und Tonks hier neben mir ist einer davon!“ Alle schauten kurz prüfend zu Tonks und konzentrierten sich dann wieder auf Lupins Rede. „Es gibt vielerlei Zauberer, die besondere Eigenschaften haben. Werwölfe um die gefährlichen zu nennen, oder Animagi und Metamoprphmagi!“ Er forderte Tonks einmal ihre Gestalt zu verändern. „Cool! Was ist sie denn?“, fragte Remus begeistert. „Ich bin ein Metamorphmagus. Wir können unsere Gestalt willentlich ändern.“, erklärte sie stolz. „Und was sind Ani- wie war das?“, fragte Angela. „Animagi! Das sind Zauberer die sich willentlich in ein Tier verwandeln können. Zum Beispiel in einen Hund oder in einen Hirsch! Sie werden alle kontrolliert und aufgeschrieben, da es schwer und gefährlich ist sich einfach so in ein Tier verwandeln zu wollen.“, erklärte Hermine sachlich. Lupin wusste sofort woher sie ihre Beispiele nahm. Ron lachte und sagte. „5 Punkte für Griffindore!“ Tonks und Lupin lachten. „Wir haben, wie gesagt, auch verschiedenen Schulen. Hogwarts ist eine der bekanntesten. ...“ Und Lupin erzählte in grober Fassung über das System von Hogwarts. Alle lauschten gespannt und als er geendet hatte wurde erst einmal Tee getrunken, um die ganzen Informationen zu verarbeiten. „Tja ... und zur Zeit ist bei uns Krieg. Wie in jeder Gesellschaft gibt es Gute und Böse Leute.“, erklärte Lupin. „Unser Problem ist Voldemort, liebevoll genannt „der dunkle Lord“!“, knurrte Snape und der Sarkasmus in seiner Stimme war deutlich zu hören. „Er ist unser Problem, denn seine Gefolgsleute sind dumm und folgen nur aus Angst er könnte sie umbringen.“ „Er muss es ja wissen!“, flüsterte Harry zu Ron und Hermine. „HARRY!“ Lupin hatte es mitbekommen und ermahnt ihn. Dann signalisierte er Snape, er solle weiter machen. „Voldemort will aller Welt zeigen, dass er der größte Zauberer aller Zeiten ist und dass er alles, was nicht reinblütig ist auslöscht. Er ist skrupellos und kalt und setzt die stärksten Waffen ein, die wir besitzen. Darunter zählen Werwölfe und Dementoren.“ „Dementoren sind seelenlose Wesen, die eigentlich unser Gefängnis bewachen, aber nun doch zu V ... Vo ...“ „VOLDEMORT!“, riefen Harry, Lupin und Snape synchron. „Sie haben jedenfalls die Seiten gewechselt und nun haben wir einige Probleme.“, beendete Hermine ihren Vortrag. Xangsoss und seine Leute sahen sich an und dann wandte sich Xangsoss wieder an Lupin. „Professor McGonegall hatte etwas von einem Orden des Phönix erzählt. Was ist das. Klingt ja reizend!“ „Das ist, sagen wir, eine Untergrundorganisation. Eine Gruppe von Zauberern und Hexen, die sich gegen Voldemort und das Ministerium auflehnt.“, erzählte dieser. „Genau. Das Ministerium kommt nicht zur Sache. Die schlawenseln immer noch herum und wundern sich, dass wir immer mehr gute Zauber verlieren.“ Die letzte Endung verschluckte Tonks und fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen. Asuka sah sie mitfühlend an. „Unser größter Verlust ist Dumbledore. Der größte Zauberer, den es je gegeben hat und er war der einzigste, vor dem sich Voldemort gefürchtet hat. Er ist tot. Er war unsere führende Hand und der Leiter des Ordens.“ „Potter hat Recht. Jeder von uns verdankt ihm etwas. Nicht zuletzt die Chance doch etwas zu werden. Lupin wurde es ermöglicht zur Schule zu gehen. Er war der einzige der mir vertraut hatte und zu Potter hatte er so oder so eine merkwürdige Bindung.“ Harry sah Snape prüfend an. Doch auch Snape sah mitgenommen und traurig aus. Irgendwo hatte er wohl Recht. „Ich verstehe, ich verstehe.“, meinte Xangsoss leise. „Natürlich helfen wir euch. Denn schließlich hängen wir da mit drin, wenn dieser Voldemort so skrupellos ist. Es werden Menschen getötet und auch wir sind dafür verantwortlich, dass dies nicht passiert.“ „Danke.“, nuschelte Tonks. Sie hatte sich wieder gefangen. „Gut! Was sollen wir also machen? Immerhin hätten wir uns auch diesen Voldemort anschließen können!“, fragte Xangsoss. Er wollte genau wissen, in was für eine Lage er seine Leute brachte. „Hm ... Die Grundaufgabe besteht darin euch auf keinen Fall mit den falschen Leuten zu verbünden!“, erklärte Tonks unsicher, denn sie hatte im Endeffekt auch keine genaue Ahnung, was sie nun tun sollten. „Und wie erkennen wir die Guten?“, fragte Romulus sachlich. „Wir sind die höflichen. Wir erpressen niemanden oder drohen mit dem Tod, wenn wer irgend etwas von uns will. Wir zwingen niemanden sich uns anzuschließen und hetzen auch keine Werwölfe auf unsere Kinder!“ „Aha gruselig!“, meinte Romulus kurz angebunden. „Und wie können wir euch nun genau helfen.“ Lupin überlegte kurz. McGonegall hatte ihm vor ihrer Abreise gesagt, dass es ihm erlaubt sei frei zu entscheiden. Doch es war recht kompliziert. Er wollte auf keinen Fall mit der Tür ins Haus fallen, das war nicht seine Art. „ ... “ Wieder schnaubte Snape und schaute Lupin finster und doch gleich auffordernd an. Er konnte nicht verstehen, warum dieser Lupin so vorsichtig war. Kurz und schmerzlos, war seine Devise. „Er will zu aller erst mal sagen, dass wir zu wenig Leute haben, die auch in einen offenen Kampf gegen Voldemort und seinen Gefolgsleuten treten würden. Das Ministerium weigert sich sinnlos Leute in den Tod zu schicken. Außerdem werden die falschen verhaftet.“ Lupin missbilligte Snapes Verhalten. Doch hatte er es allerdings auf den Punkt gebracht. „Wir haben einfach zu wenige, die sich für den Frieden opfern würden!“, meinte Tonks leise. „Also wollt ihr sagen, dass wir verdammt nochmal Leute zusammen suchen sollen, die mit euch gegen Voldemort kämpfen. Und dabei müssen sie damit rechnen, dass sie nicht lebend da raus kommen!?“, fragte Xangsoss und alle nickten. Er hatte ein akzeptables Resumé daraus gezogen. „In etwa so. Aber wir wollen euch auf keinen Fall zu irgendetwas zwingen, doch wären wir dankbar, wenn wir euch in unseren Reihen begrüßen dürften!“, sagte Lupin mit einem traurigen Lächeln. Er hoffte, dass die Türe noch in den Angeln hing und er nicht zu direkt gewesen war. „Außerdem können wir immer gute Strategen gebrauchen.“ „Und für uns springt nur das Überleben der Erde und deren Bewohner dabei raus? Und der Frieden in eurer Gemeinschaft?“, fragte Remus mit hochgezogenen Augenbrauen. „Das ist mehr als genug!“ Die Augenbrauen von Remus nahmen ihre ursprüngliche Position wieder ein. „Schließlich leben wir alle auf der gleichen Erde!“ „Asuka hat Recht, Remus! Unser Schicksal ist es die Erde zu schützen und wenn es in einem fremden Krieg ist. Das sind wir ihr schuldig. Und warum bist du dann jahrelang in die Schule gegangen?“, fragte Romulus sein Spiegelbild. Remus senkte bedröppelt den Kopf. Es gab nicht nur schöne Erinnerungen an ihre Schulzeit. Tonks hingegen staunte bei diesen Worten. Die Bindung zur Natur und der Erde war unglaublich stark – bei allen. Solch ein Glaube wurde hier wohl von klein auf gelehrt. „Ihr könnt auf uns zählen. Für das Wohl Aller!“, sagte Xangsoss bestimmend. „Danke!...“, mehr konnte Lupin nicht sagen. Er schloss kurz die Augen. Vielleicht hatten sie, doch noch eine Chance – auch ohne Dumbledore. „Ihr hattet gesagt, dass ihr auf eurer Weise kämpft. Die wäre bitte?“, fragte Snape mit monotoner Stimme. Lupin zischte Snape mahnend zu, wurde aber durch eine Handbewegung von Xangsoss beruhigt. „Ist schon in Ordnung! ... Unsere Magie bezieht sich eigentlich aufs Heilen. Deswegen bieten wir dort hauptsächlich unsere Hilfe an!“, erklärte Angela. „Allerdings haben auch wir ein paar Angriffs- und Schutzzauber, um uns zu verteidigen.“ „Defensiv, also!?“, fragte Harry höflich. „So in etwa. Xangsoss hat Ihnen sicherlich erzählt was für Wesen wir in unserer Schule haben.“, erzählte Romulus. „Wir können nicht einfach Wahllos Leute in den Kampf schicken. Wir müssen all die Anführer und Köpfe der verschiedenen Arten zusammen trommeln, um zu entscheiden.“ „Romulus hat Recht. Das wird auch unsere erste Handlung sein. Wir rufen den Rat zusammen.“, fügte Xangsoss hinzu. „Einen Rat?“, fragte Ron verwirrt. Er war noch nicht ganz sicher, was er von den anderen Zauberern halten sollte. „Ja. Titania und Oberon. Die 4 Könige der Elemente. Cancian und Chiwirja.“, meinte Asuka. „Ähm ... Titania und Oberon gibt es wirklich?“, fragte Hermine ungläubig. „Natürlich.“, antwortete Remus knapp. „Wir lassen euch einfach freien Lauf, wie ihr nun vorgeht. Immerhin haben wir schon zu viel von euch verlangt!“, meinte Lupin und versucht damit ihr Anliegen auf eine gewisse Art und Weis zu entschuldigen. Snape rollte mit den Augen und Xangsoss lachte. „Es ist in Ordnung.“, dann drehte er sich zu Tonks. „Ist er immer so?“ Tonks schaute zu Snape. „Ja, er hat keinen Anstand!“ Xangsoss lacht laut los. „Nein, ich meinte den reizenden Menschen links neben dir.“ Tonks wurde rot und drehte sich zu Lupin. Sie seufzte. „Ja. Auch er ist immer so. Ich hab es versucht ihm abzugewöhnen, aber es geht nicht. Er entschuldigt sich für alles!“ „Hey!“, protestierte Lupin. Doch auch Ron, Harry und Hermine stimmten Tonks zu. „OK, OK! Dann wollen wir mal loslegen. Ihr habt ja sicherlich nicht ewig Zeit!“ Xangsoss sah zu seinen Leuten. „Wir sind bereit. Was immer Sie verlangen Boss!“, meinte Asuka. „Gut. Wir teilen die Gruppe jetzt auf. Der Mann in Schwarz wird mit Natalia zu Titania und Oberon gehen.“ Snape brummte. „Du Angela gehst zu deiner Mutter und sag ihr, sie soll sich bei mir melden.“ „Ok!“ „Asuka, Romulus und Tonks werden die 4 Könige holen.“ Tonks Blick schnellte sofort zu Lupin. Sie hatte nicht damit gerechnet ihn verlassen zu müssen. Lupin aber hob die Augenbrauen und forderte sie somit auf sich keine Sorgen zu machen. „Naja und wir Sechs werden hier bleiben.“ Harry, Ron und Hermine stöhnten. „Remus kann euch alles über die Schule erzählen, was ihr wissen wollt. Und ich werde mich derweil um Tina kümmern.“ „Wer ist Tina?“, fragte Ron frei heraus. „Eine Schülerin. Wenn sie ihre Freunde mitbringt, dann habt ihr einen guten Einblick, was wir hier alles für Schüler haben.“ Xangsoss erhob sich. „Also. Heute Abend geht es los. Die Gruppen treffen sich dann am Waldrand.“ Remus, Romulus, Angela und Asuka nickten. Nach einigem hin und her standen nun zwei Gruppen am Waldrand und machten sich für die Aufgaben bereit, die ihnen aufgetragen wurden. Snape stand teilnahmslos neben den anderen und fragte sich warum er mit dieser Frau durch einen Wald laufen musste. Lupin war besser dafür geeignet. Auch Tonks grummelte vor sich hin weil sie ihren geliebten Lupin verlassen musste, aber im Endeffekt freute sie sich auf die Aufgabe. „Ok. Ich denke wir werden in ein, zwei Tagen wieder da sein.“, erklärte Asuka Tonks, „Wir warten noch auf Natalia und dann gehen wir los.“ „Da ist Yamari!“, meinte Romulus freudig und ging auf die Wölfin zu. Kurz darauf erschien auch Natalia und ging schnellen Schrittes auf Romulus zu. „Mein Junge! Ist alles ok?“, fragte sie und tätschelte sein Gesicht. Romulus war es offenbar etwas peinlich so begrüßt zu werden, deswegen nahm er ihre Hand weg und meinte entschuldigend: „Lass das bitte Mum!“ „Sie ist Ihre Mutter?“, fragte Tonks ungläubig. Die Frau vor ihr wirkte überhaupt nicht so, als hätte sie einen Sohn der auf die dreißig zu geht. „Ja. Und nun lasst uns gehen.“, meinte Romulus, drückte seine Mutter und ging dann in den Wald. Als die drei verschwunden waren standen Natalia und Snape immer noch am Waldrand, als schienen sie auf irgendetwas zu warten. „Na loss. Lass uns gehen!“, meinte Natalia laut und kräftig. Sie war nicht der mensch der bei bösen blicken den Schwanz einzog. Also scheuchte sie Snape in den Wald; Yamari trabte vorne weg. Remus saß nun mit seinen Gästen an einem Tisch in der großen Halle und wusste nun nicht so recht weiter. „Ähm. Ich würde gerne mit McGonegall sprechen, um ihr kurz Bericht zu erstatten.“, fragte Lupin vorsichtig. „Kein Problem. Wir nehmen den Telefonzauber.“, meinte Remus amüsiert. „Der Telefonzauber?“, lachte Ron. „Ja. Das ist wie telefonieren, nur ohne Telefon und dass du durch einen Kelch sprichst.“ Auch Lupin lachte und schaute Remus interessiert an. „Wir brauchen einen Kelch mit Wasser, einen Feueropal, Efeu und eine weiße Kerze.“, meinte Remus kurz angebunden. „Ich werde jetzt etwas zaubern! Wartet.“ Remus stand auf und schien in einer Tasche zu kramen. Er legte einen roten Stein und Efeu auf den Tisch. Dann murmelte er ‚Hermes‘ und es erschien ein Kelch und eine Kerze. Lupin und Co sahen ihm dabei mit gemischten Gefühlen zu. Hermine fragte sich, warum die denn so einen großen Aufwand machten. Ein Wink mit dem Zauberstab war durchaus zeitsparender. „OK. Wir haben hier eine Kerze, Efeu, einen Feueropal und einen netten Kelch. Die müssen in einer bestimmten Formation stehen, sonst funktioniert es nicht.“ Während Remus so erklärte begannen Lupins Augen zu leuchten und er beugte sich etwas weiter nach vorne. Remus stellte den Kelch in die Mitte, die Kerze, das Efeu und den Feueroppal legte er in Form eines Dreiecks darum. Remus zündete die Kerze an. Er verschob sie so, dass sich die Flamme im Feueropal spiegelt, als wäre sie in dem Stein gefangen. Dann starrte er auf die ruhige Wasseroberfläche. Als sich die Wasseroberfläche langsam bewegte begann er mit dem Zauberspruch: „Ich rufe Euch Geister der Macht! Ich rufe Euch! Kommt hinaus, aus der einsamen Nacht! Erfüllt meine Aufgabe, hier wird mein Zauber nicht Enden, schafft Verbindung zu den vier Elementen!!! Akzeptiert sie nun so, wie sie sind! Tragt Lupins Stimme durch den Wind! Schützt sie, begleitet sie sicher, verliert sie nicht! Bis er zu McGonegall spricht. Führt sie sicher zurück, zurück zu seiner Seele, weil ich, Remus, es Euch befehle!!“ Die Wasseroberfläche wurde schlagartig wieder ruhig, der Feueropal glühte und die Flamme der Kerze flackerte zweimal kurz auf. Alle Fünf machten große Augen. Ihnen war es völlig fremd solche langen Zaubersprüche zu hören. Trotz allem fanden sie es faszinierend, was man alles machen konnte. Remus winkte Lupin zu sich heran und forderte ihn auf in den Kelch zu schauen. Lupin erschrak, als er dort in das Gesicht von McGonegall blickte. Sie sah müde und traurig aus. „Minerva!?“, fragte er vorsichtig den Kelch. McGonegall schaute sich erschrocken um und blickte dann genau in Lupins Richtung. „Remus? Um Gottes Willen, was machst du?“ Sie schien sich irgendwo hinzusetzen. „Was ich mache, oder wie ich es mache, weiß ich nicht, aber ich würde gerne Bericht erstatten.“, meinte Lupin behutsam. Er fand es schwierig so über dem Kelch zu hängen. „Dann bitte!“ „Bisher ist alles gut verlaufen.“, sagte Lupin. „Das freut mich zu hören. Seid ihr alle in Ordnung. Die Kinder?“ „Ja. Aber du glaubst nicht, wen ich noch eingesammelt habe!“, meinte Lupin und wollte mit seiner Hand gestikulieren. Remus hielt ihn fest, denn er hätte gnadenlos den Becher mitgerissen. „Ich habe so eine Befürchtung.“, meinte McGonegall und seufzte. „Snape, richtig?“ „Woher weißt du das?“ „Ich hatte von Albus den Auftrag gehabt, Snape zu vertrauen, egal was passiert. Also habe ich mich mit ihm in Verbindung gesetzt. ... Hast du doch auch gemacht, wegen dem Wolfsbann!“ Lupin nickte, bezweifelte aber, dass sein Gesprächspartner es sehen konnte. „Jedenfalls sind sie bereit uns zu helfen. Es wäre zu kompliziert jetzt alles zu erklären. Aber wenn es was neues gibt melde ich mich. ... Ich wollte nur mal melden, dass wir alle wohl auf sind.“ „Das ist richtig! Du kannst dir sicherlich Molly vorstellen. Wir mussten sie ruhig stellen.“ „Die arme. Richte ihr meine Grüße aus! Wie läuft es sonst so?“ „Schlecht. Aber auf der anderen Seite auch gut. Ein großer Teil der Auroren sind jetzt im Orden. Und trotzdem. Hestia haben wir verloren und Dädalus auch. Sinther ist übergelaufen. Wir müssen rund um die Uhr wachsam sein. Außerdem steht es um die Werwölfe schlecht. Fast alle sind nun auf der seite vom dunklen Lord.“ Lupin schhwieg. „Was ist mit meiner Familie?“, rief Ron über Lupin Schulter in den Kelch. „Nicht so laut Mr. Weasely. Ich verstehe sie ganz gut!“ „Tschuldigung!“, nuschelte Ron verlegen. „Was mit Bill und Charlie ist wissen wir nicht, aber den Rest geht es dem Umständen entsprechend. ... Remus ... Ich verlasse mich auf euch. Entscheide, wie du es für richtig hälst. Ich vertrau dir. Und grüße Severus von mir.“ „Ich hoffe es wird alles gut.“, meinte Lupin niedergeschlagen. Mit diesen Worten verschwand McGonegalls Bild aus dem Kelch und Lupin blickte nur auf sein Spiegelbild hinab. „Voll krass!“, murmelte Ron und schaute Remus bewundernd an. „Für dieses Urteil danke ich.“, er wandte sich an Lupin. „Das hört sich nicht gut an!“ Er nickte und lehnte sich dann erschöpft auf seinem Stuhl zurück. „Wo gehen wir hin?“, fragte Snape mit seiner monotonen, nichtssagenden Stimme. „Severus, richtig!“ Snape brummte zustimmend. „Zu Titania und Oberon natürlich. Wir werden erst einmal etwas tiefer in den Wald gehen und dann werden wir in ihre Welt eintreten.“ „Aha.“ Natalia seufzte. Sie merkte es schon. Dies war ein schwerer Fall. „Sie wollen es also genauer wissen!“ „Erraten!“ „Es ist eine art eigene Welt, die ganz nah an der unseren liegt. Zu bestimmten Zeiten ist es möglich in andere Welten über zu treten. Das werden wir machen. ... Schonmal Feen getroffen?“, fragte Natalia in einem Ton, als wär ihr das soeben gerade erst eingefallen. „Nein.“ Snape verstand diese Frau nicht. Hatte er schon einmal eine Fee gesehen? War er Aschenputtel oder so? Er hatte doch weit aus bessere Dinge zu tun. „Dort gibt es viele davon. Man behandelt sie mit Respekt!“, dabei schaute sie Snape warnend an, als wolle sie sagen, er solle gefälligst etwas freundlicher sein und nicht so abweisend. „Hm.“, brummte Snape. Natalia blieb stehen und drehte sich zu Snape um. Sie starrte ihm direkt in die Augen. Snape hingegen wich erschrocken zurück. „Hören Sie mir mal zu. Ich möchte hier jetzt etwas mehr Enthusiasmus sehen. Ihr wollt, dass ich Ihnen helfen, also könnten Sie sich auch etwas mehr einbringen, ohne hier einen auf ‚ich bin ja so böse‘ zu machen!“ Snape war wie vor den Kopf gestoßen. Sie kommandierte ihn herum und das konnte er für den Tod nicht ausstehen. Trotzdem war sie die erste, die so mit ihm redete. „Los kommen Sie! Wir haben viel zu tun.“ Snape lief mit einigen Metern Abstand hinter Natalia her. „Was schwebt Ihnen denn so vor?“, rief er mit gelangweiltem Unterton. „Seien Sie nicht so unfreundlich Severus! Alles mit seiner Zeit.“ Mehr sagte sie nicht und lief einfach weiter, ohne darauf zu achten, ob Snape ihr folgte oder nicht. „Hey warten Sie!“ Sie blieb nicht stehen, so dass Snape einen kurzen Sprint einlegen musste. „Ich habe übrigens eine Frage!“, murmelte er, als er bei ihr ankam. „Warum leben Sie hier im Wald und nicht bei den anderen in der Schule.“ „Sie wollen es wirklich wissen? Ich müsste ganz von vorne anfangen!“ „Ich bin ganz Ohr!“ „Ich war Vierzehn, als mein damaliger Freund und ich erfuhren, dass ich schwanger war. Und wie solche Typen nun mal sind, machen sie sich aus dem Staub. Ich bekam große Probleme, in der Schule und mit meinen Eltern. Sie quälten mich mit Vorwürfen und schlugen mich. Auf ihre Hilfe musste ich also verzichten. ... Jedenfalls bin ich eines Tages abgehauen und bin hier gelandet. Ich kannte den alten Schulleiter und er hat mir geholfen. Ich mied jeglichen Kontakt mit Menschen. Nur einigen in der Schule traute ich noch. Sie waren auch der Grund, warum ich nicht total verblödet bin. Schnell wurde das alles hier mein zu Hause. Tja ... und dann kamen meine drei Jungs. Sie sind zwei von ihnen schon begegnet.“ „Remus und Romulus!“, meinte Snape. „Schlaues Kerlchen. ... Man machte mir ein Angebot. Man würde die Drei mit in die Schule nehmen, damit sie dort lernen konnten und einen ordentlichen Schulabschluss machen konnten. Sie sollten nicht so enden, wie ihre Mutter. ... Remus und Romulus sind gegangen. Nur einer, Remolus, ist mir geblieben. Er ist im Wald aufgewachsen. ... Aber ich bin froh, dass ich sie gehen lies. Sie haben viel geschafft und wunderbare Freunde gefunden. ... Ich hoffe Sie wissen, wie wichtig Freundschaft für uns ist?“ Snape schwieg. Doch dann besann er sich. Er fand es unhöflich ihr nicht die Wahrheit zu sagen, denn schließlich hat sie ja auch von sich erzählt. Und außerdem hatte diese Frau etwas, dass ihn faszinierte. Er fühlte sich wohl in ihrer Nähe. Sie hatte anscheinend immer alles im Griff. „Ich kann nicht sagen, was Freundschaft ist. Ich hatte nie wirkliche Freunde.“ Natalia schaute ihn mitfühlend an. „...“ mehr konnte er nicht sagen. Die restliche Tortur seiner Jugend behielt er lieber für sich. „Ok. Wollen wir das Thema nicht weiter vertiefen ... Nun. Was wissen Sie über Feen? Ich will Sie nicht ohne Wissen auf diese reizenden Wesen loslassen.“ „Was weiß ich. Ich kenne nur Hauselfen.“, meinte Snape und klang dabei fast unbeteiligt. „Hauselfen?“, fragte sie misstrauisch. „Kleine Vi – Wesen, die bei uns in den Familien leben und sich um alles Mögliche kümmern.“ Natalia sog die Luft ein. „Sklaven!“ „Was?“ „Wir versklaven keine Elfen, nicht einmal Tiere. Auch sie haben Würde, diese sollte man doch bitte beachten.“ „Was sagen Sie das mir? Ich halte keinen!“, zischte Snape. „Wie auch immer. Unsere Elfen sind frei, sie leben im Wald und arbeiten mit uns zusammen. Eine Partnerschaft also. Und zwar leben sie unterirdisch. Die meisten von ihnen leben unter den Baumwurzeln. Dadurch versorgen sie die Bäume zusätzlich mit Wasser und Nährstoffen. Solche Bäume erkennt man daran, dass diese leicht schimmern. Daher auch der Name Schimmerelfen. Es sind stolze Wesen, die mit Respekt behandelt werden wollen. Auf Höflichkeit legen sie sehr viel Wert. Sie sehen es als Entschädigung dafür an, dass sie sich um unsere Natur kümmern, damit wir Menschen überleben können. Und so ca ist es auch mit den Feen. Sie sind es auch, die uns helfen werden in die andere Welt zu gehen.” “Aha.”, brummte Snape und versuche verzweifelt ein interessiertes Gesicht zu machen. “Kein Meister der vielen Worte, nicht?”, fragte sie und lächelte ihn freudig an. Snape mag zwar unfreundlich und wenig gesprächig sein, aber sie sah in seinen Augen, dass er ein gutes Herz hatte. Er verschloss es, damit ihn Niemand verletzen konnte. Sie fand es nicht richtig, dass er Niemand an sich heran ließ. “Es ist nicht gut sich zu verstecken.” “Ich verstecke mich doch gar nicht.” “Oh doch. Und zwar hinter Ihnen selbst.” “Bitte?” “Weichen Sie nicht immer aus. Vielleicht sind Sie dann nicht mehr so einsam!” Snape starrte die kleine Frau vor sich an. Was meinte sie damit? Er lebte doch bis jetzt gut und kam auch ohne Freunde gut klar. “Das geht Sie nichts an!”, meinte er trocken. “Sehen Sie!? Sie weichen aus. Ich tu Ihnen doch nichts.” Wieder starrte er sie an. War er wirklich so leicht zu durchschauen? Doch bevor er ein weiteres Wort sagen konnte durchzog ein stechender Schmerz seinen rechten Arm. Snape erschrak. Seit Wochen hatte der dunkle Lord nicht gerufen. Und ausgerechnet jetzt. “Ich muss weg!” “Was? Wieso?” Natalia schien aus allen Wolken zu fallen. “Ich kann es Ihnen nicht erklären. Ich hab es eilig. Lupin wird es ihnen erklären.” “Aber wo wollen Sie hin?” Sie hielt ihn am Arm fest. “Lassen Sie los! Bitte!” Ihre Augen trafen sich. Natalia sah Angst in seinen Augen. Sie wusste nicht warum und was dies sollte doch langsam lies sie seinen Arm los. “Ich weiß nicht was los ist und wohin Sie gehen, aber kommen Sie ja heil wieder zurück!” Snape drehte sich ein letztes Mal zu ihr um. Er nickte kurz und verschwand dann mit einem lauten ‘Plop’. Natalia starrte noch lange auf die Stelle an der Snape zuletzt gestanden hatte. Sie verstand es nicht. Erschöpft lehnte sie sich gegen einen Baum. Sie hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache. Ihre Vorahnungen waren selten, aber sie trafen immer ein. Sie hoffte, dass nichts schlimmes passierte. Ihr blieb nichts anderes übrig als zurück zu gehen und diesen Lupin zu befragen. Natalia hatte in den Laufschritt gewechslet und rannte nun durch den Wald. Kleine ästchen streiften ihr Gesicht, doch es störte sie nicht, nach all den Jahren hatte sie sich daran gewöhnt. Die Wölfin jagte hinter ihr her. Als sie am Schulgelände ankam zögerte sie kurz aus dem Schutz des Waldes hinaus zu treten, doch es blieb ihr nichts anderes übrig. Langsam trat sie hinaus in die Sonne. Nach einer Weile fand sie Remus, der Lupin und die drei Kinder über das Schulgelände führte. Als er sie sah kam er besorgt auf sie zu. “Was ist passiert, Mum? Du kommst sonst nie aus dem Wald!” “Ich muss mit Lupin reden!”, meinte sie kurz angebunden und stellte sich vor Lupin hin. “Ähm ... Was ist passiert?”, er erschrak, “Wo ist Severus?” “Das ist der grund warum ich hier bin! Er ist weg!” “Wie weg?”, er überlegte kurz, dann hatte er eine schlimme Befürchtung. “Er musste weg. Ich versteh schon. Hat sein Arm geschmerzt?” Natalia nickte. “Wo muss er denn hin?”, fragte sie Lupin, welcher sich neben sie gestellt hatte. “Unsere Gesllschaft befindet sich gerade im Krieg. Unser Gegner nennt sich Voldemort. Er bekommt immer mehr Macht und hat sehr viele Anhänger. Man nennt sie Todesser. Sie machen uns das Leben zur Hölle. Voldemorts zeichen ist die Schlange und jeder seiner Gefolgsleute trägt eine Art Tatoo auf dem rechten Unterarm. Wenn er sie ruft, beginnt es zu brennen. Dies Zeichen bedeutet, dass man schnellstens zu seinem Meister zu kommen hat. Ansonsten ist man dem Tode geweiht.” “Heißt das .. Er ist ein solcher Todesser? Aber warum ...?” “ Er ist auf unserer Seite. Er ist unser Spion. Er versorgt uns mit Informationen über Voldemort und er erhält falsche über uns. Es ist ein gefährlicher Job, aber er macht ihn seid Jahren, ohne sic zu beschwehren. Doch der Schein trügt. Er schafft das nicht mehr. Es zerstört ihn. ... Doch er lässt niemanden an sich heran.” “Angst stand in seinen Augen?” “Ja und es ist durchaus verständlich. Er wäre ein Idiot, wenn er keine hätte. Aber wir können ihm nicht helfen. Er hat es sich ausgesucht und zieht es durch.” “Aber warum? Warum macht er das freiwillig?” Natalia blickte besorgt zu Boden. “Ich weiß es nicht. Wenn er wieder kommt, dann fragen Sie ihn am besten selbst.” “Wenn er wieder kommt.” Lupin schwieg. Er wusste, worauf sich Snape einließ. Jede Reise zu Voldomort könnte seine letzte sein. Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Romulus, Asuka und Tonks liefen nebeneinader her. Sie hatten den dichten und unbequemen Teil des Waldes hinter sich gelassen und waren nun in einem weitläufigen Laubwald gelandet. “Woher wissen Sie eigentlich wohin wir müssen?”, fragte Tonks, die sich alleine schon längst verlaufen hätte. “Mit der Zeit lernt man seine Umgebung immer besser kennen”, erklärte Romulus freundlich. “Wir sind diesen Weg schon oft gegenagen.” “Meinst du nicht Romulus, wir könnten ein wenig zeit sparen?”, fragte Asuka und zog dabei ihre Augenbrauen nach oben. “Zeit sparen? Wollt ihr jetzt rennen oder wie? –Ich mein Sie wis-“ Tonks stockte. Sie wollte sie nicht duzen. “Schon ok! Duze uns ruhig. Machen wir doch auch.” Asuka pattete auf Tonks Schulter herum und wante sich dann wieder an Romulus. “Was is nun Romy? Trägst du uns?” Tonks riss vor Schreck die Augen auf. “Wie soll er uns bitte tragen?” Romulus und Asuka grinsten sie an. Dann verwandelte sich Romulus in einen großen goldenen Wolf. Er war so groß, dass seine Schultern bis über Asukas Hüften reichten. Und Asuka war nicht gerade klein. Tonks blinzelte ein paar mal mit den Augen und staunte. “Ok. So einen großwn Wolf mit solch einer Fellfarbe hab ich noch nie gesehen!” “Siehst du! Und so kann er uns tragen! Dann kommen wir schneller Vorwärts.” Asuka stieg einfach auf Romulus Rücken, als würde sie auf ein Pferd aufsteigen. Tonks schüttelte panisch den Kopf. “Wir können doch nicht ... ich mein wir sind doch schwer ... er ... wir ...” “Nun komm schon. Er kann viel mehr aushalten als es auf den ersten Blick wirkt. Vertrau uns. Wir haben das schon oft gemacht.” Immer noch Kopfschüttelnd stieg Tonks auf. Sie wartete auf den Augenblick wenn Romulus zusammenklappen würde, aber dieser blieb aus. Tonks atmete aus und beruhigte sich wieder und Romulus setzte sich in Bewegung. “Ähm Asuka!?” “Ja Tonks!” “Darf ich dich was fragen?” “Nur zu!” “Was ist Romulus eigentlich?” “Ich bin ein Tiermensch und gehöre zu den Werwesen und ich bin ein Bändiger!”, meinte Romulus und rannte leichten Schrittes weiter durch den Wald. Tonks dagegen sah verblüfft zu dem Wolf. “Er spricht?” “Klar. Du doch auch!” Asuka kicherte vor sich hin. “Aber ... Ähm ... Bändiger?” “Also. Werwesen sind bei uns die Leute, die sich aus freien Stücken in Tiere verwandeln könne. Tiere aller Art. Sie sind weder gefährlich noch sonst irgendetwas. Und Bändiger sind Wesen, die ohne Zaubersprüche und sonstiger Hilfe die Elemente beherrschen können. Sie brauchen dazu nur ihre innere Kraft.” Tonks hörte einfach nur zu. Sie konnte sich schwervorstellen, dass es so einfach war ohen Zauberstab irgendetwas zu bewegen. “Es hat nicht jeder die selben Fähigkeiten. Deswegen gibt es Klassen für alle zusammen und extra Klassen für die einzelnen Arten. Z.B. extra Klassen für Magier oder für Medien.” “Aha! Cool. Bei uns gibt es nur 4 verschiedene Häuser!” “Und was hat es mit den Häusern auf sich?”, fragte Asuka interessiert. Also erzählte Tonks ihr von den vier Gründern der Schule und was es mit den vier Häusern auf sich hatte. Dann schwieg sie und lies den Wind in ihr gesicht peitschen. Es tat gut und machte ihren Kopf irgend wie frei. Es war ein befreiendes Gefühl. Sie versuchte eine Weile einfach an nichts zu denken, doch es gelang ihr nicht. Ihre Gedanken huschten unaufällig immer wieder zu Lupin und sie fragte sich, was er denn jetzt machte. “Wie nehem wir mit den Königen Kontakt auf?”, fragte Tonks, als sie den Kopf sänkte, weil ihre Augen zu tränen begonnen hatten. “Dass lass mal unsere Sorge sein. Wir werden sie rufen.”, meinte Romulus und wurde langsamer. “So! Nun wäre es sehr schön, wenn ihr absteigen würdet und wir zu Fuß weiter gehen.” Tonks hüpfte sofort runter, denn ihr war es immer noch unangenehm, dass sie getragen wurde. Er sah sehr geschafft aus, aber sobald er seine menschliche Gestalt wieder angenommen hatte atmete er nur kurz durch und wirkte dann wieder etwas frischer und sie setzten ihren Weg fort. „Also denn!“, sagte er. „Als erstes erkläre ich, wie wir mit Magie umgehen.“ Die kleine Gruppe hatte noch eine Weile zusammen gesessen. Remus hatte den Zauber erklärt. Doch nun verallgemeinerte er es wieder. Seine Gäste sollte wissen, womit sie sich einließen. „Es gibt verschiedenen Dinge in der Natur, die wir verwenden. Angefangen bei den verschiedenen Kräutern und Pflanzen. Wir lassen sie natürlich wachsen und für jedes Kraut, was wir entfernen pflanzen wir neue, damit die Verbindung mit uns und der Erde keine Verluste bringt. Wir verarbeiten sie zu Tränken oder was man alles braucht. Doch meistens benutzen wir ganze Pflanzen für Zauber. So ähnlich ist es auch bei den Edelsteinen. Sie haben heilende Kräfte und eignen sich sehr gut für alle Arten von Zauber.“ Er steht auf und deutet auf einen Gürtel, mit einigen Schnüren und einem kleinen Lederbeutel. Auch an den Schnüren hingen die verschiedensten Dinge, wie Federn, Kräuter etc. „Diesen Gürtel tragen bei uns alle. Auch die Schüler. In diesem Beutel trägt man Utensilien für wichtige Zauber, oder einfach nur, weil schon der Gegenstand allein eine Wirkung hat.“ Er kramte in seinem Beutel herum. Er holte einen hellen, grünlichen Stein heraus und legte ich auf den Tisch. „Das, zum Beispiel, ist ein Jade. Er fördert das Verständnis, die Erkenntnis und ist gut für das Durchhaltevermögen.“ Lupin begutachtete den Stein genau. „Du darfst ihn auch anfassen!“, meinte Remus und lachte. Lupin errötete leicht und griff nach dem Stein. Er hielt ihn eine Weile in der Hand und wendete ihn ein paar mal. Lupin zog beide Augenbrauen hoch. Der Stein wurde warm. „Und wird er warm?“, fragte Remus. Lupin nickte. „Dies bedeutet, dass der Stein sich mit deinen negativen und positiven Energien auflädt und er seine Energie an dich weitergibt.“ „Ein Energienaustausch!“, ergänzte Lupin und schaute wieder auf den Stein in seiner Hand. „Wahnsinn!“ „So ist es mit jedem Stein. Wir benutzen nicht nur Edelsteine, sondern auch andere Mineralien.“ Lupin wollte Remus den Stein zurück geben, doch dieser winkte ab. „Ich schenke ihn dir. Behalt ihn.“ „Äh ... danke.“ Remus lachte vergnügt und machte seine Lederbeutel erst einmal zu. „Wenn das alles vorbei ist seid ihr hier gerne willkommen. Wir würden uns geehrt fühlen, wenn wir unser Wissen mit euch teilen können.“ Lupins Augen begannen zu leuchten. Er war immer fasziniert von neuen Arten von Magie und jetzt durfte er sogar eine weitere lernen. Er lächelte glücklich. Natürlich hat Remus das mitbekommen und schlug ihm auf die Schulter. „Wenigstens einer, dem meine Idee gefällt.“, sagte er spielerisch. „Wir benutzen aber nicht nur Steine und Kräuter. Wir haben natürlich auch Zauberstäbe. Doch die benutzen wir nur für schwierige Zauber, zum Beispiel Beschwörungen. Er dient uns eigentlich nur als Energiespeicher, für die Energie, die unser Körper nicht aufbringen kann. Er ist für uns keine Waffe. Energiespender könnte man es nennen. Außerdem benutzen wir auch Kerzen und so, wie ihr ja gesehen habt. Es gibt nämlich Zauber, die nur mit einer Kerze einer bestimmten Farbe funktionieren.“ „Ist ja cool. Wo bekommen Sie denn die ganzen Steine und so her?“, fragte Hermine, deren Neugier auch geweckt wurde. „Edelsteine entstehen zum Beispiel bei Vulkanausbrüchen und anderen natürlichen Ereignissen. Es gibt sie über die ganze Welt verteilt und doch hat jeder Edelstein sein Ursprungsort. Wir haben extra Leute dafür, die in der Welt herumreisen und die Steine einsammeln. Wir benutzen Rohsteine, denn je mehr man sie bearbeitet, desto mehr Energie geht ihnen verloren. Jedenfalls kann man auch Glück haben und man stolpert so zu sagen über einen Stein. Hier passiert es öfters mal, dass Schüler einen Stein finden, der von der Meeresströmung angespült wurde.“ „Aber kann man die Steine nicht züchten, so wie Pflanzen, dann bräuchten Sie nicht so viel reisen?“, fragte Ron. „Nein, nein! Das ist zwar möglich aber dadurch verlieren sie ihre Kraft. Sie müssen natürlich entstehen. Würden wir sie züchten würde jede Generation schwächer sein, als die vorhergehende und irgendwann würden sie ihre ganze Kraft verlieren. ... Das ist wie mit überzüchteten Hunderassen. Die haben Erbkrankheiten und werden immer krank. Verstehst du?“ Ron nickte. „Ich kann euch zeigen, wo z.B. Edelsteine entstehen.“ „Gerne!“ Wieder begannen Lupins Augen zu leuchten. Es gehörte einfach zu seiner Art, alles wissenswerte in sich einzusaugen. Sirius hatte ihn daher einmal als lebender Staubsauger betitelt. Remua führte Lupin, Harry, Ron und Hermine zum Strand. Dort angekommen lauschten sie alle dem gleichmäßigen Rauschen des Meeres. Der sanfte Wind schien Stimmen und Geräusche von weit her zu ihnen zu tragen. Es waren freudige Stimmen, leises hohes Geplapper doch gab es auch weniger fröhliche Stimmen zu hören. Harry versuchte seinen Kopf frei zu bekommen, doch liesen ihn die bitteren Gedanken an Voldemort nicht los. Irgendwo da draußen saß er und lies nach einander Menschen einfach abschlachten, ohne sich dabei auch einmal dabei die Hände schmutzig zu machen. Und er wusste genau warum. Er wartete auf ihn. Voldemort wartete auf ihn voller Ungeduld. ... Harry wurde je aus seinen Gedanken gerissen, als Remus mit leiser, tiefer Stimme zu ihnen sprach. “Kommt seht euch mal um! Es ist wirklich schön hier. Aber bitte an den Klippen aufpassen!” Dies ließen sich die drei nicht zweimal sagen und entfernten sich langsam von Remus und Lupin. Alle drei sahen sich prüfend um und atmeten tief ein. Die Meeresluft tat ihnen gut. Während Hermine das Wasser untersuchte schlenderten Harry und Ron zu den steinigen Felsen, die die steilen Klippen ankündigten. Und natürlich konnten sie es nicht lassen darauf herum zu klettern. Die Wellen prallten mit voller Wucht gegen die Felsen und lies sie daran explodieren, sodass die Gischt, wie weißer Schnee ums sie heum niederrieselte. Die Steine waren zwar glatt, doch gab es immer etwas, wo man sich festhalten konnte. Und sollten sie fallen, wäre das halb so wild, es war ja Sommer. “Ey, Harry, Alter! Komm mal her. Das musst du sehen!” Ron war Harry voraus geklättert und kniete auf einen flacheren Stein, weiter weg von Wasser. Er schien in etwas hinein zu sehen. Als Harry zu ihm aufschloss sah er seinen Freund, wie er über einem Loch im Stein kniete. Harry sah ihn verständnislos an. “Na komm. Du musst schon hinein sehen!”, rief Ron noch einmal, damit er die donnernden Wellen übertönte. Mit diesen Worten zog er Harry neben sich und diesen blieb nichts anderes übrig, als hinein zu sehen. Es verschlug ihm die Sprache. Unter ihnen lag eine Höhle. Ein kleiner See bildete sich und schien sich aus dem Wasser vom Meer gebildet zu haben. Irgendwo musste es also einen Zufluss geben. Doch der See war nicht das Überraschende. Um ihn und in der Höle verteilt ragten blaue, glitzernde Steine aus dem Boden. Sie hatten alle eine andere Form und kein Stein schien die selbe Farbe zu haben. Durch die Sonne, die ducrh einige Spalten im Stein schien, glitzerten sie und warfen die Sonne zurück. “Was meinst du was das ist?”, fargte Ron fasziniert und schaute sich forschend um. Vielleicht gab es ja einen Eingang. “Ich weiß nicht. Ein Höhle mit Steinen eben!”, meinte Harry trocken. “HERMINE!” Hermine lauschte auf. Sie hatte ihren Namen gehört und versuchte die Richtung auszumachen, woher sie kam. Als sie sich in Bewegung setzen wollte spürte sie ein warme Hand auf ihrer Schulter. Erschrocken drehte sie sich um. Remus und Lupin standen hinter ihr und Remus grinste. “Komm. Ich glaube ich weiß wo sie sind und was sie gefunden haben.” Hermine folgte dem jungen Mann mit der Gewissheit, dass er sich hier besser auskannte als sie. Und tatsächlich. Sicher und zielstrebig führte er sie über die Steine und schon bald sah sie auch Ron und Harry. “Was macht ihr da?”, fragte sie mistrauisch und runzelte die Stirn. Remus zog sie einfach mit sich. “Schau einfach hinein!” Das tat sie und staunte nicht schlecht. “Das sind Aquamarine!”, sagte sie staunen und versperrte mit ihrem buschigem Haar den Jungs die Sicht. Diese setzten sich schmollend auf. “Woher weiß sie das nun wieder?”, flüsterte Ron an Harry gewandt. “Sehr gut. Woher weißt du das?”, fragte auch Remus neugierig. “Ich habe mal über Edelsteine etwas gelesen.”, antwortrte sie kurz angebunden. “Also echt Hermine. Worüber hast du denn noch nichts gelesen?”, fragte Ron spielerisch und zog die Augenbrauen hoch. “Due solltest dir ein Beispiel an ihr nehmen!”, mahnte Lupin und lächte. Auch er kniete jetzt über dem Loch und sah hinein. “Wow!” “Kommen wir da runter?”, fragte Harry. “Nein und versucht erst gar nicht einen Eingang zu finden. Diese Reise könnte eure letzte sein!” Remus Stimme wurde ernster. “Warum?”, fragten Harry, Ron und Hermine, wie aus einem Mund. “Weil Asuka, Romulus und ich auf solch einer Mission fast umgekommen wären.” Die drei hielten den Atem an. Auch Lupin sah erschrocken aus. Dann fuhr Remus fort. “Asuka war 12 und Romulus und ich 16. Es war das Jahr indem sie auf die Schule gekommen war. Auf jeden Fall hat Romulus ihr dummer Weise die Höhle gezeigt und dann hatte sie es sich in den Kopf gesetzt einen Eingang zu finden. Also sind wir immer die Klippen entlang geklettert. Der Weg war unmöglich und doch fiel es keinem von uns ein um zukehren und als uns dann doch die Angst packte kam Nebel auf. Er war so dicht, dass wir uns nicht mehr sahen." “Schrecklich!”, flüsterte Hermine kopfschüttelnd. “Asuka übermannte die Panik, was verständlich war. Sie war so jung und ich mache mir heute noch Vorwürfe. Jedenfalls hatte sie sich zu schnell zu mir umgedreht und stürtzte die Klippen hinunter. Und ihr könnt sehen, dass die mächtig scharf und kantig sind Romulus und ich musste also hinterher und dann war da noch der Nebel. Ich folgte ihren dumpfen Schreien und bekam sie glücklicher Weise noch zu fassen. Sonst wäre sie heute nicht hier und würde ungezogenen Schülern die Leviten lesen.” Er unterbrach sich und lächelte liebevoll. “Sie war mit Kratzern und Prellungen übersäht und hatte Fieber bekommen. Wir waren also auf uns alleine gestellt und versuchten mit unseren damaligen Kentnissen zu helfen. Mehr schlecht als recht.” “Und wer rettete Sie?”, fragte Hermine, die ganz verstört von der Geschichte war. “Keiner. Wir mussten uns selber retten. Sie war so weit nach unten gerutscht, dass wir schon nasse Füße bekamen. Also mussten wir irgendwie weiter nach oben. War gar nicht so einfach die kleine Asuka nach oben zu ziehen. Wir waren beide am Rande unserer Kräfte. Aber ein Stück schafften wir es. Und da war ein Eingang zu einer Höhle. Also sind wir dort hinein. Und dort trafen wir Audris, eine kleine Fee. Sie nahm uns mit und erklärte, wo wir uns befanden. Auch Magock kannten sie, den damaligen Schulleiter.” “Und?”, fargte Ron. Nun wollte er die Geschichte auch zu Ende hören. “Wo waren Sie?” “Audris hat uns erzählt, dass sie den Nebel Hermes nennen. Er ist eine Art Transportnebel. Sobald man ihn betritt, wird man irgendwohin transportiert. Also waren wir praktisch am anderen Ende der Insel gelandet. Das war ziemlich schockierend. Wir hier in der Schule benutzen einen Zauber, der den selben Namen trägt, um Gegenstände und uns zu bewegen. Und da hatten wir nun unglücklicher Weise den Ursprung des Zaubers erwischt. Ich hatte im Leben nie viel Glück. Also mussten wir den Nebel erwischen, denn er kam nur einmal im Jahr.“ „Und wie sind Sie zurück gekommen?“, fragte Harry. „Noch gar nicht. Sie erklärte noch weiter und jetzt wird es interessant. Die parallele Welt, die unter Irland liegt besteht aus Tunnelsystemen, der Anderwelt, die sich unterirdisch über die ganze Insel verteilen. Hier und da gibt es Höhlen, Eingänge, die hier und da auf der Insel einen Weg hierher sind.“ „Nee, oder? Tunnel? Das habe ich noch nirgends gelesen.“, bemerkte Hermine schockiert. Lupin lächelte verständnisvoll. „Nicht alles steht in Büchern, liebe Hermine. Es gibt viel mehr zwischen Himmel und Erde, was noch unbekannt ist. Man kann nicht alles har genau nachlesen. Oft muss man auch einfach nach Gefühl oder Instinkt handeln.“, erklärte Lupin. „Ja genau!“ und Remus fügte hinzu, „Ich versuche es anders: Ihr wisst sicher, dass sich die verschiedensten Religionen ihr Jenseits in verschiedenster Weise vorstellen. Als weit entferntes Land, der Himmel (der Christen), oder die Unterwelt (der Griechen). Für die Iren gab es keine Trennung zwischen diesen zwei Welten. Das Diesseits und Jenseits vermischten sich. Diese andere Welt lag unterirdisch, oder als Insel im Meer oder als versunkenes Land. Menschen konnte diese Welt durch Höhlen, Brunnen, Quellen und Seen jederzeit betreten. Umgekehrt konnten auch Feen und andere Wesen die Welt der Menschen betreten. Allerdings konnten dies auch Dämonen, die bei ihren Ausflügen in die Welt der Menschen eine Spur der Verwüstung hinterließen. Dieses Ineinanderfließen der Welten erreichte ihren Höhepunkt jedes Jahr an Samhain, der Nacht vom 31. Oktober zum ersten November. Am Abend des 31. Oktober ging der Sommer zu Ende und am Morgen des 1. November begann der Winter. Also lag die Nacht dazwischen in der Luft. Man nannte es ‚eine Zeit zwischen den Zeiten‘, in der die Tore alle offen standen und sämtliche Geister, Feen und Dämonen die Welt der Menschen betreten konnten. Aber auch Menschen war es ein Leichtes die Welt der Feen zu betreten. Aber nicht nur friedliche Feen, sondern auch blutrünstige Monster kamen in dieser Nacht auf die Erde. Nicht ein vernünftiger Mensch setzte in dieser Nacht einen Fuß vor die Tür. Nur die Kelten bereiteten den Geistern ein reiches Festmahl, öffneten die Haustür und gingen dann zu Bett. Wer aber seiner Neugier nicht stand halten konnte und einen Blick auf diese Wesen werfen musste, wurde wenig später geholt.“ Die vier starrten ihn ungläubig an. Doch gaben sie keinen Ton von sich. Also erzählte er weiter. „Heute gibt es sieben Welten, oder Zeitebenen, die sich mit der Welt der Menschen überschneiden. Jede Welt ist mit einem Tor versehen. Einige von ihnen sind geschlossen, zum Beispiel, die der Dämonen, andere hingegen sind offen. Die Tore zur Welt der Feen und Naturgeister und der Elfen sind schon lange offen und erlauben es fast jeden sie zu betreten. Es gibt allerdings Wächter, die über die Tore wachen. Damals war der 31. Oktober und laut Legende sind die Tore in dieser Nacht leicht zu erreichen. Der Nebel, das hab ich nicht erwähnt, erscheint immer zu der Zeit und bringt einen an einen Ort, der ein Eingang zu der Welt der Feen ist oder war. Aber da es noch nicht Nacht war, war der Nebel ungenau und hatte uns etwas weiter davor abgesetzt. „So ist das also! Halloween, richtig!?“, fragte Lupin und lächelte. „Ja genau. Halloween ist eine Kurzform und steht für: ‚all hallows eve‘. Meint also den ‚Abend vor Allerheiligen‘! Die verkleideten Kinder, die von Haus zu Haus ziehen stellen demnach die Monster und Geister dar, die damals von Haus zu Haus gekommen waren, die man mit Opfergaben gnädig stimmen musste. So ist das. Deshalb haben die Torwächter in dieser Nacht viel zu tun, weil die Dämonen und Geister natürlich in die Welt der Menschen wollen. Auch diese Nacht ist ein Grund, weshalb man zu dieser Zeit sehr viele Geistererscheinungen sieht.“ Nachdem Remus seinen Vortrag beendet hatte schwiegen sie eine Weile. Nur das Rauschen der Wellen war deutlich zu hören. Harry sah verwirrt an den Klippen entlang. Seit er mit elf Hogwarts betreten hatte wunderte ihn eigentlich gar nichts mehr. Doch war dies ein wenig zu phantasievoll. Aber warum sollte er sich das ausdenken, wenn er dabei fast umgekommen wäre. „Wer hat Sie dann wieder zur Schule zurück gebracht?“, fragte er, anstatt sich noch weiter Gedanken zu machen. „Magock hat uns abgeholt. Der war sauer und wir haben auch alle drei eine Schulstrafe bekommen. War aber halb so wild. Wir wurden von der Schule suspendiert und mussten alles selbst nacharbeiten und eine Bericht über unser Abenteuer schreiben.“ Er lächelte vergnügt bei den Gedanken. Doch schlagartig wurde er wieder ernst. „Ich warne euch dem nach nur einmal. Lasst euch nicht zu solch einer Reise verleiten. Es könnte böse enden. Wir hatten damals verdammt viel Glück gehabt.“ Nachdem Remus warnende Worte verklungen waren schauten alle fünf schweigend zum Meer hinaus und ließen sich in Gedanken von den Wellen wegtragen. Romulus, Tonks und Asuka waren lange unterwegs und als es dunkel wurde hielt Romulus die Gruppe an. „Wir sollten langsam unser Lager aufschlagen, denn es ist nicht ratsam Nachts umherzulaufen, wenn es nicht unbedingt nötig ist!“, sagte Romulus und ging zu einer Baumgruppe. „Warum? Ist es so gefährlich?“, fragte Tonks. Es gibt verschiedene Wesen die Tagsüber erscheinen und welche, die des nachts erscheinen. Viele davon sind ungefährlich. Aber es gibt auch welche die gefährlich sind.“, erklärte Asuka und breitete sich auf einer Stelle mit weichen Moos aus. „Ja. Sie nennen sich Nachtwandler. Wir wissen nicht was es genau für Wesen sind, aber sie nehmen die Farbe ihrer Umgebung an und schimmern. Sie kommen nie nah genug an Wanderer heran, um sie besser studieren zu können.“, fügte Romulus hinzu. „Und wo ist das Problem?“ „Sie haben Angst vor dem Feuer und kommen demnach nicht zu uns heran, wenn wir das Feuer die ganze Nacht lang brennen lassen. Doch dadurch dass sie schimmern, wirken sie aus weiter Ferne wie ein anderes Licht, was viele Wanderer anlockt. Sie folgen ihnen in die endlose Nacht. Die die einen aus der Nähe gesehen haben können uns es nicht mehr erzählen!“ „Ach was. Die können gar nichts mehr erzählen. Man sieht sie nämlich nie wieder!“, erzählte Asuka und änderte ihre Stimme so, als würde sie Tonks eine Gruselgeschichte erzählen wollen. Doch Tonks war eine von denjenigen Personen, die immer für eine gute Gruselgeschichte zu haben waren. „So schlimm wird es schon nicht sein!“, sagte Tonks unbeirrt, „Bei uns gibt es so ähnlich Wesen. Wir nennen sie Hinkepanks. Sie haben eine Laterne und locken Wanderer in abgelegene Sümpfe und so.“ Bei dem Namen gluckste Asuka. „Wollen wir hoffen das es stimmt, was man über die Nachtwandler erzählt.“, meinte Romulus warnend. Sein Blick wanderte nach oben gen Himmel und stöhnte. „Sieht nach Regen aus! Dabei war es heute den ganzen Tag schön.“ Just in diesem Augenblick begann es zu tropfen. „Könntest du deine Voraussagen bitte lassen Romulus? Du malst immer gleich den Teufel an die Wand.“, murrte Asuka und versuchte unter einem Baum mehr Schutz vor dem immer stärker werdenden Regen zu finden. Nun kam die Ironie der ganzen Situation zum Vorschein, denn durch den Regen konnten sie kein Feuer machen und wenn kein Feuer brannte waren sie nicht vor den Nachtwandlern geschützt. „Und was nun?“, fragte Asuka. „Sollten wir uns nicht einen besseren Unterschlupf suchen?“ Romulus nickte und verwandelte sich wieder in den großen goldenen Wolf. „Ah ich verstehe. Dadurch kannst du nachts besser sehen!“, schloss Tonks und lief dicht hinter dem Wolf her. Asuka folgte. Tonks fand es schwer als ‚Stadthexe‘ nachts in einem Wald herum zu rennen. Sie war viel Licht gewohnt und konnte demnach schlecht sehen. Zu gerne hätte sie nach ihrem Zauberstab gegriffen, doch Minerva hatte sie gebeten diesen nur in absoluten Notfällen einzusetzen. Sie stolperte über Wurzeln, blieb an einem Ast hängen und hatte keine Ahnung wohin sie lief. Alles was sie sah waren schwache Umrisse des Wolfes vor ihr. Außer dem Regen und das Knacken des Holzes war nichts zu hören. Tonks fand es nun doch etwas gruselig. Ab und zu dachte sie sogar hinter den Büschen schemenhafte Gestalten zu sehen, aber sie beschloss sich, nicht weiter darüber nachzudenken. Nach einiger Zeit gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit und sie bewegte sich sicherer durch das Unterholz. Dann hielt Romulus plötzlich an. „Da sind sie!“, meinte er kurz und stand einen Augenblick später wieder auf zwei menschlichen Beinen. „Sind das die Nachtwandler?“, fragte Tonks im Flüsterton. Asuka und Romulus nickten. Weiter entfernt im Wald sahen sie mehrere tanzende Lichter, die immer näher kamen. Und je näher sie kamen, desto deutlicher wurden ihre Körper. Sie hatten sie Farbe des nächtlichen Waldes und ihr Körper schien mit einer Art glitzernden Perlen übersät zu sein. Die langen Gestalten bewegten sich anmutig durch das Dickicht auf die drei Zauberer zu. „Und was nun?“, fragte Tonks unsicher darüber, ob sie die Wesen nun bewundern konnte oder doch lieber Angst vor ihnen haben sollte. „Ich weiß es nicht. Wir haben noch nie welche aus solch einer Nähe gesehen!“, flüsterte Asuka. „Es werden mehr!“, fügte sie hinzu, als sie die Nachtwandler zu ihrer Linken entdeckte. Die Nachtwandler schienen sie zu umzingeln und begannen nun sich durch leise Zisch- und Pfeifgeräusche zu verständigen. Tonks wich zurück. Sie fand, dass diese Wesen schon viel zu nahe an ihnen dran waren. Dies bestätigte sich, als eines der Wesen die lange Klaue nach ihr ausstreckte und versuchte ihren Hals zufassen zu bekommen. Aus Reflex und Gewohnheit zog Tonks ihren Zauberstab und haute dem Wesen damit auf die Finger. „Was machst du da?“, fragte Romulus, ein wenig verwirrt. „Mich verteidigen.“, gab Tonks zurück und behielt die Neuankömmlinge ganz scharf im Auge. Eines der Wesen rechts neben Tonks lies ein lautes Knacken hören und zog sich dann merkwürdig in die Länge. Tonks erinnerte es an eine Art Wackelpudding. Ehe sie sich versah kam diese Form auf sie zugeschossen und setzte sich an ihrem Oberkörper fest. Die junge Hexe schrie und versuchte dieses glibberige Etwas von sich los zu bekommen. Asuka und Romulus fuhren herum und sah dass Tonks bis zur Hälfte in diesem Zeug steckte. „Tut endlich etwas!“, rief diese und Panik stieg in ihr auf. Sie hatte keine Ahnung wie sie das Zeug wieder los wurde. „Halt mir den Rücken frei!“, rief Asuka Romulus zu und ging ein wenig von der Gruppe weg. Sie kramte etwas in ihrer Tasche herum, bis sie ihr Feuerzeug gefunden hatte. Sie stellte die Flamme auf die höchste Stufe, nahm das Feuerzeug in eine Hand und hauchte kurz in die andere. Dann schaltete sie das Feuerzeug ein. Als die Nachtwandler das Feuer sahen wichen die, die am nächsten an ihnen standen zurück. Dann lies Asuka ihre freie Hand einmal durch die Flamme gleiten und eine Art immer größer werdende Feuerwelle folgte dem Schwung der Hand. Die Flammen trafen einige der Nachtwandler und die umstehenden wichen zurück. Die Wandler, die von dem Feuer getroffen wurden leuchteten kurz auf und verschwanden in der Dunkelheit. Asuka ging zu Tonks und wiederholte die Prozedur in die andere Richtung. Tonks war beeindruckt und sah sich um. Ein Großteil dieser Wesen war verschwunden. Romulus hatte Asukas Feuer genutzt, um eine Reflexion in einen seiner Feueropale herzustellen um sie somit zu vertreiben. Es hatte zwar nicht die Wirkung, wie Asukas Flammen, aber es verschaffte ihnen zumindest die Chance nach Tonks zu sehen. Diese stand nun steif da und versucht sich verzweifelt zu bewegen. Das glibberige Zeug wurde nun immer fester und schloss sich um ihren Oberkörper. Die harten Kanten, die entstanden schnitten in ihre Haut. Langsam legte sich die feste Masse um ihren Hals und zog sich fester zusammen. Tonks quiekte verzweifelt und warf Asuka und Romulus panische Blicke zu. „Was machen wir nun?“, fragte Asuka ihren Begleiter. „Versuch es nochmal mit Feuer!“ Asuka tat, wie ihr gehießen und stellte sich vor Tonks. Langsam ließ sie die große Flamme des Feuerzeugs über die Masse gleiten. Nichts passierte! Tonks begann verzweifelt zu winseln. Asuka verstärkte die Flamme mit einem Wink ihrer Hand. Langsam begann die Masse abzubröckeln. Die verbrannten Reste fielen zu Boden und ließen einige Schnittwunden an Tonks‘ Hals und Arme zurück. „Danke!“, keuchte Tonks und verzog das Gesicht. Der andauernde Regen brannte in den frischen Wunden. „Los kommt wir verschwinden. Es ist nicht mehr weit.“, rief Romulus und scheuchte die zwei jungen Frauen davon. An einer alten großen Wurzel hielt er sie an. „Wir bleiben fürs erste hier. Der Regen lässt nach und unter den großen Bäumen ist es noch recht trocken.“ Tonks lies es sich nicht zweimal sagen und lies sich erschöpft auf den leicht feuchten Boden plumpsen. Doch Asuka scheuchte sie wieder hoch. „Warte noch einen Moment!“ Mit diesen Worten nahm sie das Feuerzeug und pustete gegen die Flamme. Warme Luft, ähnlich einem Föhn, strömte über den Boden und trocknete die Gräser und Blätter die noch feucht waren. Als sie fertig war signalisierte sie Tonks, dass sie es sich nun bequem machen konnte. Tonks, die doch recht erschrocken und total fertig war lies sich auf den Boden sinken und atmete tief durch. Die restliche Nacht hatten Tonks, Asuka und Romulus gut überstanden und standen nun an einer Lichtung, von der vier Wege abgingen. Zwischen den Wegen standen Steine, in denen merkwürdige Zeichen eingeritzt waren, die Asuka nicht kannte. „Wo sind wir? Sind wir da?“, fragte Tonks und drehte eine Runde um die Lichtung. Die vier Wege fand sie merkwürdig. Der eine Weg war sehr feucht und sie konnte deutlich Pfützen sehen. In dem neben ihm schien ein sehr starker Wind zu wehen, obwohl es auf der Lichtung total windstill war. Der dritte war sehr schlammig und statt eines weichen Teppichs aus Gras bestand er nur aus Erde. Der vierte Weg bestand aus trocknem Gras. Alle vier unterschieden sich voneinander und von der Lichtung auf der sie standen. „Was sind das für Wege?“ „Oh! Wir sind auf der Kreuzung der Elemente.“, sagte Asuka, als ob es das natürlichste der Welt wäre. „Bitte was?“ Tonks fand das alles sehr faszinierend. „Lass mich erklären!“, meinte Romulus von der anderen Seite der Lichtung. „Wie du siehst unterscheiden sich diese Wege. Sie führen jeder in das reich der vier Könige! Der erdige führt in das Erdreich von König Ghob.“ Er führte Tonks zu dem Weg über den er erzählte. „Der hier ist sehr trocken, was heißt, das die Sonne, bzw. Feuer seine Finger im Spiel gehabt hat. Er führt in das Feuerreich von König Djin. Der feuchte hier symbolisiert das Wasser. Der König des Wasserreiches nennt sich Nixa. Wir nennen ihn den König in der Pfütze, weil er nicht auf Land gehen kann. Und der vierte hier-“ „Führt ins Luftreich!“, meinte Tonks. Romulus brummte zustimmend. Er konnte es nicht leiden, wenn er unterbrochen wurde. „Ja. Der König heißt Paralda und ist mir der sympathischste.“, fügte Asuka hinzu. Während sie sprach stellte sie sich mit Romulus in die Mitte der Lichtung. Romulus holte eine Art Stab aus der Halterung seines Gürtels und stellte sich mit den Rücken zu Asuka. Tonks fand den Stab toll. Er sah ihrem Zauberstab ähnlich. „Was macht ihr jetzt?“, fragte sie. „Wir rufen jetzt die Könige!“, antwortete Asuka fröhlich. „Und vielleicht kannst du uns dabei helfen!“ Doch Tonks hörte nur halb zu, denn sie war gerade konzentriert dabei Romulus Stab zu begutachten. Es war normales Holz und war nur halb bearbeitet. Allerdings haben sich kleinere Äste um den Stab gewickelt, so dass eine Art Schnörkel entstanden sind. „Was soll ich tun?“, fragte Tonks, als Asuka ihr auf die Schulter tippte und sich laut räusperte. „Du wirst jetzt mein Feuerzeug nehmen und an den weg gehen, der zum Feuerreich führt. Dort wirst du einen Graben finden, in dem eine Spur aus verbrannten Gras entlang läuft. Das zündest du an, wenn ich es dir sage!“ „Du willst, dass ich das Gras anzünde. Breitet sich das nicht aus?“ „Nein. Es ist gesichert!“, beruhigte Romulus sie. „Na dann ist ja gut!“ Tonks nahm das Feuerzeug von Asuka und hockte sich an die Stelle, wo der Streifen begann! Romulus und Asuka stellten sich wieder Rücken an Rücken. Romulus hob seinen Stab. Er spreizte die Finger an seiner freien Hand und legte den Daumen dann auf die Spitze des Stabes. Dann wedelte er kurz mit der Hand, ohne den Daumen von dem Stab zu nehmen, so als würde er mit Flügeln schlagen. Aus der Spitze seines Stabes schoss ein weißer durchsichtiger Vogel. Tonks hatte die Art noch nie gesehen. Seine Schwingen waren sehr groß und er hatte einen schönen langen Schwanz. Dieser Vogel flog auf den Weg zu, gab einen kurzen hohen Laut von sich, verwandelte sich dann in Luft und flog dann den Weg entlang. „Boah!“ Tonks beobachtete sie genau und staunte. Asuka sprang in die Luft stampfte mit den rechten Fuß und ein Teil der Erde hob sich, ähnlich wie ein riesiger Maulwurfshügel. Sie zog den linken Fuß nach und die Erde setzte sich in Bewegung. „JETZT!“, rief Asuka Tonks zu und diese zündete sofort das Gras in dem Graben an. Es entstanden keine Flammen, das Gras begann zu glühen und diese Glut folgte dem Streifen wie eine Zündschnur. Tonks drehte sich nun um, um zu sehen, was sie nun machen sollte. Sie sah Asuka zu dem Weg laufen, der ins Wasserreich führt. Bei der erst besten Pfütze blieb sie stehen, schwang beide Arme seitlich in die Luft und stampfte in die Pfütze, so dass das Wasser aufspritzte. Dann warf sie die Arme nach vorn und eine Welle Pfützenwasser schwemmte den Weg entlang. „Was nun?“, fragte Tonks, als sie alle wieder auf der Lichtung standen. „Nun warten wir auf Antwort!“, meinte Romulus und wollte gerade seinen Stab weg stecken, als Tonks wild mit der Hand wedelte. „Warte mal! Erklär mal was das für ein Stab ist. Ein Zauberstab? Was hast du gerade gemacht?“ Romulus gab ihr den Stab. Er war sehr leicht. „Ja. Das ist ein Zauberstab. Wir benutzen ihn nur selten. In ihnen sind Energien gespeichert, die wir für Beschwörungen brauchen.“ „War das eben eine Beschwörung?“ „Ja. Er besteht an sich aus Wind und der Energie aus dem Stab. Damit kann man unter anderen Nachrichten verschicken.“ „Oh. Ein Patronus aus Wind!“ „Was ist ein Patronus?“ Tonks erklärte den beiden das Wesen eines Patronus und wendete dabei Romulus Zauberstab in der Hand. Dann gab sie ihn zurück. Nach einigen Minuten war von weit entfernt ein hoher Laut zu hören, wie der, den Romulus erschaffen hatte. Kurze Zeit später war der Vogel zu sehen und verschwand wieder im Stab von Romulus. „Was sagt er?“, fragte Asuka und stand auf. „Sie werden zu Schule kommen. Wir sollen dorthin zurück gehen.“, antwortete dieser und folgte Asuka. Auch Tonks sprang auf und folgte den beiden. „Das wars schon?“ „Das wars schon!“ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Es war Nacht und der Mond beobachtete die Welt. Er sah ihr zu, wie sie schlief. Doch nicht für alle war es eine ruhige Nacht. Lupin lag wach in seinem Bett. Er hatte die letzten Stunden verzweifelt versucht zu schlafen, doch schien ihn irgendetwas wach zu halten. Er war zwischendurch aufgestanden und hatte zu Harry, Ron und Hermine reingeschaut. Auch sie schlummerten freidlich, ebenso, wie die junge Frau neben ihm, die am Nachmittag heil wieder in der Schule angekommen war. Wieder beschloss er aufzustehen, damit er sie nicht weckte. Mit der Zeit hatte er gelernt sich geräuschlos fortzubewegen. Doch anscheinend schien es nichts zu helfen. “Professor Lupin?” Lupin fuhr erschrocken herum. “Harry!? Was machst du denn hier?” “Klo! Und Sie?” “Ich kann nicht schlafen!” Harry lachte. “Sie haben ja auch fast nen ganzen Tag verschlafen.” “Wenn es nur das wäre Harry.” “Darf ich Sie ein Stück begleiten?” Lupin sah in prüfend an, stimmte dann doch zu. Ein bisschen Gesellschaft könnte ja nicht schaden. Als Harry und Lupin ins Freie traten viel Lupins Blick sofort auf den Mond. Es fehlte nicht mehr viel und es war Vollmond. Und dies brachte seine Gedanken wieder zu Snape. Er brauchte den Wolfsbann sonst würden schlimme Sachen passieren. “Was ist los, Professor?”, fragte Harry besorgt. “Voldemort hat seine Gefolgsleute zu sich gerufen. Und Severeus musste seinen Befehl folgen!” “Und wo ist das Problem. Auf Snape können wir verzichten.” Lupins Blick wurde finster wie die Nacht. “Du kannst es vielleicht schon, Harry, aber ich nicht. Wenn er nicht schnell wiederkommt haben wir ein sehr pelziges Problem.” Harry erstarrte. “Sie haben keinen Wolfsbann!” Lupin nickte. “Und was wollen Sie machen, wenn er nicht wieder kommt?” “Ich weiß es nicht. Ich werde noch einmal mit Natalia sprechen. Sie kann mir sicher einen sicheren Ort zeigen. Ansonsten müsst ihr mich wegsperren!” Lupin schaute gen Himmel. In dieser Unendlichkeit fühlte er sich oft verloren und einsam. “Wegsperren? Sie reden immer noch von sich, als wären Sie ein Tier!” “Bin ich das denn nicht?” “Nein, das sind Sie nicht!!”, meinte Harry, drehte sich um, ging zurück und lies Lupin allein in der Nacht stehen. „Natalia! Wo sind Sie?“ Lupin war in den Wald gelaufen. Er musste unbedingt mit Natalia sprechen, bevor Vollmond war. Er würde die anderen nicht einer so immensen Gefahr aussetzen. Er war leicht außer Atem. Eigentlich wusste er nicht, wo er sie suchen sollte. „Wer –“ Sie brach ab, als sie Lupin erkannte. „Oh! Was ist los? Ist Severus immer noch nicht zurück?“ „Nein. Deswegen bin ich hier. Wenn Severus nicht vor Vollmond kommt und Vollmond ist in zwei Tagen, dann hab ich kein Wolfsbann Trank und ich bin gefährlich.“, meinte Lupin beinahe aufgebracht. „Sie wollen also sagen, dass wir ein extra sicheres Versteck für Sie brauchen?“ Lupin nickte einfach nur. „Na gut. Dann kommen Sie. Bereit eine Fee kennen zu lernen?“ Lupin nickte abermals und folgte ihr tiefer in den Wald hinein. Die Bäume waren groß und schlank. Sie führte ihn in einen Laubwald. Trotz der vollen Baumkronen war es hell und freundlich, da die Sonne sich ihren Weg durch die Blätter suchte. Der Boden war mit verschiedenen Arten von Moosen bedeckt und hier und da wuchs ein Büschel Gras oder Springkraut. Starke Baumwurzel schauten aus der Erde und dienten somit als Schutz für die Bewohner des Waldes. Neben einem mit Moos bewachsenen Baumstumpf saßen drei Hasen und knabberten vergnügt an dem saftigen Grün. Natalia deutete auf sie. „Hasen! Ich glaube wir bekommen gleich Besuch!“ Lupin schaute sich um und wartete auf den angekündigten Besuch. „Bist du das Natalia?“, fragte eine liebliche Stimme. Egal, wie konzentriert Lupin auch seine Umgebung betrachtete, er sah niemanden. Er fühlte sich leicht verarscht. „Wer denn sonst! Und Häschen, wie geht’s?“, fragte Natalia und kniete sich auf den Boden. Als sie sah, dass Lupin verwirrt in der Gegend herum sah, lachte sie leise und zog ihn auch hinunter. Jetzt sah er sie. Eine kleine Frau, ungefähr einen halben Meter groß, mit dunkelbraunen lockigem Haar. Sie hatte ein freundliche Gesicht und strahlende haselnußbraune Augen. Ihr kleines Kleidchen trug die Farbe vom gelblichen Herbstlaub und ihren Rücken schmückten braune Schmetterlingsfliügel. Die Hasen, die eben noch genüßlich aßen kam jetzt zu ihr gehoppelt und stupsten sie freundlich mit ihren Nasen an. „Darf ich vorstellen. Das ist Häschen!“ Lupin grinste in sich hinein. Der Name passte genau, denn die kleine Frau schien sich offenbar sehr gut mit den Hasen zu verstehen. Häschen blickte zu ihm hinauf und musterte ihn genau. „Tja. Und Häschen das ist Remus Lupin!“ Lupin und Häschen schauten sich beide, unsicher, was sie von einander halten sollten, an. Doch dann begann sie zu strahlen. „Freut mich!“, quiekte sie und reichte Lupin die Hand. Dieser nahm sie vorsichtig, aus Angst er könnte ihr weh tun. Lupin hatte noch nie eine Fee gesehen und war fasziniert von der kleinen lebendigen Frau. Er fühlte sich anders. Friedlich, entspannt und sorglos. „Was führt euch zu mir?“, fragte sie und kraulte derweil einen der Hasen hinterm Ohr. „Wir brauchen deine Hilfe!“, sagte Natalia ernst. „Egal was es ist, wir werden niemanden verletzen.“, meinte Häschen und rümpfte die Nase. Lupin und Natalia sahen sich an. „Ihr braucht niemanden verletzen.“ Natalia redete beruhigend auf die kleine Feen ein. „Wir brauchen einen sicheren und etwas weiter entfernten Unterschlupf für einen Werwolf!“, erzählte Lupin vorsichtig. „Einen Werwolf? Das ist ja schrecklich!“, meinte Häschen traurig. „Hier in Irland gibt es auch einige Werwölfe. Wo ist denn das Sorgenkind?“ Lupin hob die Hand, als wolle er sich melden. Häschen beäugte Lupin noch einmal und nickte dann. „Gut. Folgt mir.“ Häschen verabschiedete sich von den Hasen und flatterte in die Höhe. Ihre kleinen Flügel schlugen wild auf und ab, doch hielten sie das Gewicht der kleinen Fee. Natalia und Lupin folgten der Fee, die vor ihnen her flatterte. Sie summte gleich einer großen Biene, die von Blüte und Blüte flog. Sie liefen eine ganze Weile, bis der Wald lichter wurde. Umgestürzte Bäume lagen kreuz und quer und die zurückgelassenen Baumstämme konnte man regelrecht nach Luft schnappen hören. Sie bereiteten sich langsam darauf vor zu sterben. Hier und da lag Abfall herum, Verpackung und Büchsen, die den Bäumen die letzte Lebensenergie entzogen. Lupin sah sich mit großen Augen um. Der Wald war geteilt wurden. Ein breiter Streifen abgeholzter Wald lag vor ihnen. Er kannte diese Bilder nur aus den Zeitungen und hatte es sich nie so schlimm vorgestellt. Für einen Augenblick war es ihm so als würde auch er schwer atmen können. Obwohl es doch ziemlich windig war. Musst er besonders tief einatmen, um zu spüren, dass er noch lebte. „Wir müssen auf die andere Seite!“, erklärte Häschen und lies sich auf Lupin Schulter nieder. Bei dem Bild musste Natalia lachen. „Oh nein!“ Natalia und Lupin sahen die kleine Frau erschrocken an. Dann sahen sie es. Lautes Krachen und das Brummen von Motoren wurde vom Wind heran getragen. Weiter unten auf dem Streifen standen riesige Baumaschinen, Kräne und Bagger, die sich am Wald zu schaffen machten. Tiere, die aus ihren Höhlen und Nester gescheucht wurden, rannten von Panik erfüllt davon. Häschen standen tränen in den Augen. „Das ist eine amerikanische Firma. Die wollen hier eine Schnellstraße bauen, die zu einem neuen Ferienzentrum führen soll. Es ist schlimm, dass sie einfach den Wald abholzen doch noch schlimmer ist es, dass sie mehr abholzen, als sie brauchen.“ Natalia tröstete die aufgelöste Fee und sprach ihr Mut zu. Lupin ging der Weil ein wenig näher an die Baufahrzeuge heran, blieb dann stehen und beguckte sich die ganze Sache. Wut stieg in ihm hoch, als er sah, wie rücksichtslos die Arbeiter vorgingen. War dort ein Tier im Weg, dann hatte es Pech. Er wusste nicht warum, aber es berührte ihn. Er fühlte sich irgendwie mit den kleinen Lebewesen verbunden. Er konnte praktisch ihre entsetzen Schreie hören. Vielleicht lag es an seinen wölfischen Genen, aber wichtig war, dass man so etwas nicht machen konnte. Ein großer Bagger setzte sich in Bewegung und durchwühlte die Erde. Vor ihm rannte ein kleiner Hase, um sein Leben. Er sah das Entsetzen in den kleinen schwarzen Augen, er sah die Todesangst. Ohne zu wissen, was er tat rannte er los und zog seinen Zauberstab. „Arresto Momentum!“, rief er und das riesige Monster blieb stehen. Er nahm das Häschen hoch und kurz nachdem er sich zurück gezogen hatte, setzte sich das Ungetüm wieder in Bewegung. „Oh mein Gott!“ Häschen kam aufgeregt zu Lupin und nahm den kleinen Waldbewohner in den Arm. Es atmete schwer, doch allmählich, da es wusste, dass es außer Gefahr war, beruhigte es sich. Dann war es vorbei. „Das war echt beeindruckend!“, meinte Natalia und klopfte Lupin auf die Schulter. „Was fühlst du?“, fragte Häschen und sah Lupin prüfend in die Augen. „Ich hatte Angst. Ich habe das Entsetzen in den Augen gesehen, die Todesangst!“ Natalia und Häschen sahen ihn mitfühlend an. „Das wollte ich hören.“, meinte Häschen und war nun auch wieder für ein freudiges Lächeln bereit. „Kommt. Ich weiß ein guten Unterschlupf.“ Lupin und Natalia folgten der kleinen Fee, die noch einmal einen besorgten Blick Richtung der Baufahrzeuge warf und dann ihren Weg fortsetzte. Als Lupin bemerkte, dass er immer noch den Hasen auf den Arm hatte blieb er erschrocken stehen. Dann setzte er ihn behutsam ab, verabschiedete sich von ihm und folgte den beiden Frauen. Die drei stampften durch den Wald, bis sie zu einem Steinhaufen kamen. Zumindest war es für Lupin ein Steinhaufen. Doch als er es näher betrachtete war es eindeutig mehr, als nur ein Steinhaufen. Es war eine Art Höhle, die ein wenig in die Erde hinein ging. Die Öffnung war gerade so groß, dass ein ausgewachsener Mann hindurch passte. „Hier wären wir!“, quietschte Häschen und klopfte gegen den grauen Stein. „Ich hoffe es entspricht deinen Vorstellungen!“ „Auf jeden Fall. Es reicht völlig aus. Hoffentlich kommt mein Wolf nicht auf falsche Gedanken.“, meinte Lupin und begutachtete die Höhle. „Der Wald wird ihm gut tun!“, meinte Häschen und flatterte auf und ab. Lupin ging dem nächsten Vollmond mit gemischten Gefühlen entgegen. Aber vor allem war es ihm unangenehm als Gast so viel Arbeit zu machen. Aber was sollte er machen, es war sein Schicksal die Schönheit, des vollen Mondes nie genießen zu können. Der Vollmond schien durch die dichtesten Baumwipfeln. Er würde nie damit aufhören und somit den Fluch unendlich machen. Lupin quälte sich durch das Unterholz. Snape war noch nicht wieder zurück und somit war er auf sich alleine gestellt. Er hatte Angst vor der Verwandlung. Es war die erste seid Jahren ohne Wolfsbann. Er hatte ein ungutes Gefühl. Er kämpfte ein Verlangen nieder, sich auf allen Vieren fortzubewegen. Denn mittlerweile erschien ihm das gehen auf zwei Beinen ziemlich nutzlos. Das silberne Gift des Mondes kämpfte sich durch seine Venen und verursachte die ersten Krämpfe, die eine Verwandlung ankündigten. Lupin kauerte sich auf den Boden und machte sich so klein, wie möglich. Verzweifelt versuchte er eine entspannte Haltung zu finden, doch zu spät. Ein stechender Schmerz rann durch all seine Glieder. Lupin stöhnte und kippte vorne über. Er krümmte sich und versuchte somit den Schmerz zu dämmen. Erfolglos. Der Schmerz wurde schlimmer und hatte noch lange nicht seinen Höhepunkt erreicht. Langsam begannen sich Lupins Muskeln zu dehnen. So sehr er auch versuchte die Schmerzensschreie zu unterdrücken, es brachte nichts. Sein Körper konnte den Schmerzen nicht standhalten und versuchte diese einfach hinauszuschreien. Er konnte sich nicht bewegen, keinen Finger und keinen Zeh. Stattdessen spürte er, wie seine Hände zu klauen wurden und sich sein Gesicht schmerzhaft in die Länge zog. Sein Atem ging ruckartig und kalter Schweiß überströmte seinen Körper. Für kurze Zeit klang der Schmerz ab, nur um dann noch schlimmer wiederzukehren. Wie tausende kleine Nadeln stoch sich das Fell durch seine Haut. Es fühlte sich so an, als würde sich jedes Haar einzeln durch die Haut bohren. Eine endlose Tortur, die jeden Monat wiederkehrte ... So schnell wie der Schmerz gekommen war, verging er auch wieder. Der Wolf hatte seinen Weg nach außen gefunden. Der Wolf scharrte kruz mit den Pfoten in der feuchten Erde und hob dann seine Schnauze in die Nachtluft. Er untersuchte den Wind auf fremde Gerüche. Es roch angenehm nach feuchter Nachtluft. Nachtaktive Waldbewohner kamen näher, um den Neuankömmling zu begutachten. Doch der Werwolf achtete nicht auf sie, denn er roch etwasm dass seine ganze Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Er roch Angst. ANGST!!!!!! Eine ungeahnte Freude stieg in dem Tier auf und er zuckte nervös zusammen. Seine Ohren waren nach vorne gerichtet, seine Klauen ausgefahren ... BEUTE!!!! Der Wolf setzte sich in Bewegung. Trotz seiner Größe bewegte er sich geschickt durch den Wald. Er folgte instinktiv dem Geruch. Er sprintete durch den dichten Wald, über die Baustelle, die verlassen in der Wildniss schlief und weiter über Moos und Steine. Er wollte jagen. Seine Pfoten wurden eins mit derm moosbewachsenen Boden und er lies sich von dem Wind tragen. Er verschmolz mit der Nacht. Immer näher kam er dem Schulgelände. Dort war seine Beute. Als er das offene Gelände erreichte, verlangsamte er seine Schritte und hob seine Nase abermals in den Wind. Hier war es. Er musste nur dem Wind folgen, er würde ihn führen. Tonks saß mit Hermine und Asuka zusammen und wartete. Alle waren alarmiert und doch wollte niemand Lupin wegsperren. Er war mit Natalia draußen gewesen und hatte einen Unterschlupf gesucht. Trotzdem hatte er darauf bestanden, dass sie ihn wegsperrten und Tonks hatte so eine dumme Ahnung warum er das wollte. Just in diesem Moment zersprang das Fenster ihr gegenüber und sie wich erschrocken zurück. Hermine und Asuka waren aufgesprungen. Ein großer grauer-brauner Wolf stand im Fensterrahmen und zog bedrohlich seine Lefzen nach oben. Er schüttelte kleine Galsscherben von sich und mit einem großen Satz stand er vor den jungen Frauen. Er knurrte und sein ganzer Körper zitterte vor Anspannung. Da war sie. Seine Beute. Er brauchte nur noch zu springen und sie wären ihm ausgeliefert. “Remus!”, rief Tonks entsetzt und versuchte sich weiter von dem Wolf zu entfernen. Vergeblich. Je weiter sie fort rutschte, desto näher kam der Wolf. Er schaute sie auffordend an. Er wartete daruf, dass sie wegrannte, damit er sie fangen konnte. Doch der Wolf wurde enttäuscht. Sie bewegte sich kein Stück mehr weiter. Es mag auch daran liegen, dass Tonks in einer Ecke saß. Sie saß parktisch in der Falle. Langsam hob sie ihren Zauberstab, doch fiel ihr keinen Zauber ein, mit dem man einen Werwolf besiegen konnte. Auch Asuka war mit der Situation überfordert. “Stupefy!”, schrie Hermine verzweifelt. Der Zauber erwischte den Wolf, doch verursachte es nur ein Kribbeln in seinen Muskeln. Tonks suchte verzweifelt nach einem Zeichen, dass Lupin noch irgendwo dadrin war. Doch sie fand nichts. Zwei bersteinfarbene Augen fixierten sie und überwachten jede einzelne Bewegung von ihr. Langsam kam er näher. Er schnupperte an ihrem Haar, er roch die Angst. Und sie roch gut. Tonks spürte den heißen, stinkenden Atem des Wolfes. Es lief ihr eiskalt den Rücken herunter. Dies war also der Mann, den sie liebte .... Tonks zuckte zusammen, als der Wolf mit seine feuchten Nase über ihr Gesicht fuhr. Der Wolf hatte es nicht eilig seine Beute zu verschlingen. Da sie nicht weg konnte, konnt er auch noch ein wenig mit ihr spielen. Er knurrte vor Vergüngen und blickte seiner Beute direkt in die Augen. ... Asuka und Hermine standen einfach nur da. Sie sahen keine Möglichkeit Tonks in irgendeiner Weise zu helfen. Sie würden den Wolf nur reizen. Hermine liefen Tränen die Wangen hinunter. Sie hatte es schon einmal erlebt und trotzdem war es mehr, als ihre Nerven aushalten konnten. Ein lautes Krachen hinter ihnen lenkte ihre und die Aufmerksamkeit des Wolfes auf die Tür. Harry, Ron und Romulus kamen in den Flur gestürzt gefolgt von Snape. Dieser wies die Jungs an stehen zu bleiben und sich um Asuka und Hermine zu kümmern. Snape hob derweil seinen Zauberstab und hielt ihn drohend auf den Wolf vor ihm. Auch er wusste nicht wirklich, was er machen sollte, doch sah er keinen anderen Ausweg. Er musste von Tonks weg und dann würde er den Wolf einsperren. Seine Schritten wurden schneller, bis er auf den Wolf zurannte. Dieser wandte sich von Tonks ab und fixierte sein neues Ziel. Eine sich bewegende Beute! Der Wolf stürzte Snape mit großen Sätzen hinterher. Es war schwer für Beide sich in dem Engen Gang zwischen den Tischen und Sofas zu bewegen. In seinem Rausch riss der Wolf sämtliche Möbel mit sich. Nun drehte sich Snape um und schrie: “Closed!” Ein Käfig erschien aus dem Nichts und schloss sich um den tobenden Wolf. Dieser krachte in die Gitter und kam zum stehen. Er knurrte wild und schmiss seinen schweren Körper immer wieder gegen die Stäbe. Zu Snapes Erleichterung hielt der Käfig. Nun stürzte er zu Tonks, die wie ein Häufchen Elend in der Ecke saß und weinte. “Komm!”, forderte er sie auf und reichte ihr seine Hand. Doch sie schüttelte den Kopf. Sie zitterte am ganzen Körper. Snape startete noch einen Versuch, doch seine Hand wurde weggeschlagen. Er seufzte und griff in seinen Umhang. Er holte eine kleinen Ampulle raus und zeigte sie Tonks. “Das ist ein einfacher Trank. Er wird dich beruhigen.” Tonks nickte und nahm den Trank. Langsam normalisierte sich ihre Atmung und auch das Zittern ging zurück. “Kommst du jetzt mit?”, fargte er und versuchte nicht allzu böse zu klingen. Tonks schüttelte wieder mit den Kopf und schaute an Snape vorbei, zu den Käfig, wo der Wolf immer noch tobte. Snape stand auf und lies Tonks dort sitzen. Wenn sie nicht wollte, konnte er auch nichts ändern. “Geht in eure Zimmer!”, fuhr er Harry, Ron und Hermine an. “Wieso?”, protestierte Ron. “Los. Wir gehen! Ich begleite euch.”, meinte Romulus und scheuchte sie davon. Widerwillig gingen die drei. Sie konnten sowieso nichts tun. “Sie können auch gehen. Ich bleibe bei ihr!”, meinte Asuka und holte ihren eigenen Zauberstab heraus. Sie benutzte ihn selten doch konnte man nicht vorsichtig genug sein. Snape nickte und überprüfte den Käfig nocheinmal. “Passen sie auf sie auf und wecken sie mich, wenn er sich zurückverwandelt hat.” Asuka nickte und setzte sich zu Tonks. Behutsam legte sie ihren Arm um die Schultern der jungen Hexe. Mit der Zeit sah auch der Wolf keinen Sinn mehr darin gegen die Stäbe zu springen. Sein Blick viel auf das Fenster, durch dass der Mond schien. Der Wolf wurde von einer ungeahnten Sehnsucht gepackt setzte sich auf den Boden und begann sein trauriges Lied. Es war kein bedrohliches Heulen, es war der Ausdruck tiefster Trauer. Wieder begann Tonks zu weinen. Sie weinte mit dem Wolf zusammen. Tonks und Asuka mussten eingenickt sein, denn als sie aufwachten hatte der Wolf aufgehört zu heulen. Er warf sich wieder gegen die Gitter und kratzte sich bei diesen Versuchen selbst. Er biss sich in die Pfoten und versuchte an den Rücken zugelangen. Er riss sich dabei sein Fell aus. Tonks und Asuka stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Es gab immer Phasen, wo der Wolf sich beruhigte doch auch diese kamen und gingen. Als die ersten Sonnenstrahlen den Raum tarfen wurde der Wolf unruhig und lief im Käfig umher. Seine Agressivität war verschwunden. Tonks und Asuka beobachteten ihn wachsam. Es war vorbei. Aprupt blieb der Wolf stehen und begann zu jaulen. Seine Beine zitterten ungehalten und gaben unter seinem Gewicht nach. Der Wolf wand sich unter Schmerzen. “Ich gehe und wecke Snape!”, meinte Asuka und ging vorsichtig an dem Käfig vorbei. Tonks derweil kroch näher an den Käfig heran. Sie konnte die Schmerzen des Wolfes regelrecht spüren. Dann war es vorbei ... Ihr Lupin lag wieder vor ihr. Seine Atmung ging noch unregelmäßig und seine ganzer Körper war mit Wunden und blauen Felcken übersäht. Langsam hob er den Kopf, um seine Umgebung einordnen zu können. “Remus!?”, flüsterte Tonks und kroch noch näher an den Käfig heran. “’Dora?” Lupins Stimme war schwach. Er schaute sie kurz an. “Was habe ich getan!” “Sei ruhig Lupin! Du hast gar nichts getan!”, donnerte Snape, als er mit Asuka den Raum betrat. Mit einem Wink seines Zauberstabes verschwand der Käfig und Snape trat an Lupin heran. “Du hast nichts getan. Ich bin Schuld!” Lupin hatte keine Kraft irgendetwas zu erwiedern, doch gab er Snape nicht die Schuld daran. “Eine Decke!”, sagte Snape, während er Lupin einen Trank gab. Asuka nickte und verschwand. “Und du!” Er wandte sich an Tonks, die immer noch auf der gleichen Stelle saß. “Du gehst jetzt schlafen. Sieh es als Befehl an.” Langsam erhob sich Tonks. Sie war noch etwas unsicher auf den Beinen, doch hielt es sie nicht davon ab noch einmal widerwillig zu schnauben. Als Tonks aufwachte war ihr erst gar nicht bewusst, was passiert war. Als es ihr dann letztendlich einfiel sprang sie aus dem Bett und stürzte über ihre Schuhe. Sie rappelte sich wieder auf und rannte aus dem Zimmer. Sie folgte den Stimmen, die aus einen der Gänge kamen. Es war einer der Aufenthaltsplätze und dort saß Snape und diskutierte mit Lupin. Lupin lag auf der Couch und Snape saß daneben. Als sie Tonks bemerkten sahen beide auf. Doch im Gegensatz zu Snape sah Lupin schnell wieder weg. “Ich glaube ich verschwinde!”, meinte dieser und lies Tonks und Lupin alleine. Tonks kniete sich vor Lupin hin. Sie konnte die Tränen nicht zurückhalten. “Remus!” Sie schluchtzte und strich Lupin sanft übers Gesicht. Er sah blass und geschafft aus. “Sag etwas! Bitte!” Tonks fiepte leise und sah Lupin in die Augen. “Du hast gesehen, was ich bin und was ich kann. Halte dich lieber von mir fern!”, meinte dieser mit leiser Stimme. Diese zwei Sätze brachen Tonks das Herz. “Galubst du ich lass dich jetzt allein? Nur weil du mal keinen Wolfsbann hattest.” “Ich hätte dich töten können. Ich bin gefährlich!” “Das Gespräch hatten wir schonmal Remus. Ich bin Auror ich habe jeden Tag mit Gefahr zu tun. Ich selber bin eine Gefahr! Auch wenn ich zugeben muss, dass ich scheiße Angst hatte.” “Siehst du, aber du verstehst mich nicht!” “Vielleicht tue ich das nicht. Aber ich weiß, dass ich dich, Gott verdammt nochmal, liebe und dich nie auch nur ansatzweise im Stich lassen werde. Wenn du leidest leide ich mit, wenn du glücklich bist, dann bin ich es auch! Punkt.” “Gerade das will ich nicht! Ich will nicht, dass du wegen mir leidest!” “Ich leide viel mehr, wenn ich nicht bei dir sein darf. Verstehst du das denn nicht? Es tut mehr weh, als jede Wunde. Bitte tu mir das nicht an. Nicht noch einmal!” Lupin starrte sie an. Er streichelte ihr Gesicht. Auch er brauchte sie. Sie gab ihm Kraft und brachte Freude in sein Leben. Er will sie nicht verjagen, doch es wäre besser so. Aber er konnte es nicht. Er hatte sie einmal leiden lassen. Er würde den selben Fehler nicht noch einmal machen. Er würde den einzigen Menschen, der ihm alles bedeutete nicht einfach wegschicken und leiden lassen. “Vielleicht hast du recht!”, flüsterte er und setzte sich auf, so das Tonks neben ihm Platz hatte. “Und wie Recht ich habe!” Mit diesen Worten beugte sich Tonks vor und küsste ihren Nachtschwärmer. Egal wieviele Haare er auch hatte, sie würde ihn immer lieben. Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- „Warum haben Sie mir das mit Voldemort nicht erzählt?“, fragte Natalia, als sie zusammen mit Snape ihren Auftrag wieder aufgenommen hatte und sie beide wieder durch den Wald tigerten. „Weil es Sie nichts angeht!“, meinte Snape kalt und stapfte durch den Wald, zielstrebig, als wüsste er wo’s langgeht. Doch an der nächsten Wegkreuzung musste er anhalten und auf Natalia warten. „Es geht mich also nichts an? Denken Sie also?! Warum machen Sie sowas gefährliches?“ Natalia konnte sehr hartnäckig sein und in diesen Moment wollte sie. Sie wollte den Mann neben ihr zum Sprechen bringen, damit er nicht alles in sich hineinfraß. Sie wusste, dass er ein gutes Herz hatte, sonst hätte man ihn wahrscheinlich nicht mit ihr zu den Elfen geschickt. Denn diese akzeptierten nur Menschen, die guten Herzes waren. „Glauben sie denn ich mache das freiwillig?“ Als Natalia ihm den Weg gezeigt hatte, stapfte er wieder wortlos vorneweg, nur um an der nächsten Abzweigung wieder anhalten zu müssen. „Sie müssen nicht vor mir wegrennen Severus. Ich hör auch auf zu fragen.“ Bei diesen Worten blieb Snape stehen und wartete auf Natalia. Zusammen stiefelten sie durch den Wald. Jeder hing seinen Gedanken nach. Die Ruhe im Wald wirkte heilend und beruhigend auf die Seele. Snape fühlte sich hier sicher und frei, auch wenn die Fesseln Voldemorts immer noch an ihm hingen. Es war einfach angenehm einfach nur dahin zu laufen und nachdenken zu können. „Da wären wir!“, meinte Natalia aus heiterem Himmel. Snape blieb stehen und schaute sich um. Da war nichts. Er hatte schon eine bunte Welt voller Elfen und Feen erwartet, doch da war nur ein alter großer Baum, der ihn irgendwie an die peitschende Weide erinnerte, auch wenn dies hier keine Weide war. „Was gucken sie so?“, fragte Natalia belustigt. „Glauben Sie das Reich ist für jeden sichtbar?“ Mit diesen Worten legte sie ihren Hand an den Stamm des Baumes. „Herz des Menschen, Herz der Erde auf das es ein Reines wieder werde die Flamme erlischt, Himmel so rot bitte erlöse uns von Leid und Tod ...“ Snape sah ihr amüsiert zu. Er würde nie verstehen, warum sie Zauber in Reimen sprachen. Das war doch viel zu kompliziert. Natalia war nun ein Schritt zurück getreten und verbeugte sich vor dem Baum. Als sie sah, dass ihr Begleiter nichts dergleichen tat, sondern nur auf sie und dann auf den Baum starrte, zog sie einmal kräftig an seinem Umhang. Demnach blieb ihm nichts anderes übrig als sich auch zu verbeugen. Snape fand das alles ziemlich affig. Da stand er nun in einem Wald in Irland und verbeugte sich vor einem Baum. Lachhaft! „Hier ist ein Ungläubiger!“ Snape schreckte hoch. Eine tiefe Stimme hallte durch das Unterholz. Er suchte nach dem Ursprung, doch konnte er nichts entdecken. „Verzeiht. Ich bins Natalia. Wir haben ein Anliegen von großer Wichtigkeit!“ Während sie sprach sank sie auf die Knie und legte ihre Hand auf die Wurzeln des Baumes. „Natalia! Warum bringst du einen Ungläubigen!“ Natalia sah zu Snape. „Glaubst du an Elfen und Feen?“ er nickte. Natürlich glaubte er dran. Hauselfen waren auch Elfen. Dann wandte sich Natalia wieder dem Baum zu. „Er kennt unsere Welt nicht, aber er glaubt an Euch!“ „Hat er ein gutes Herz?“, fragte die Stimme, die nun immer lauter wurde. „Ja hat er!“ Kurz nachdem sie die Worte ausgesprochen hatte schoss eine Wurzel des Baumes hervor und stach an die Stelle von Snapes‘s Herz. Natürlich war die Wurzel nicht spitz, aber durch die Kraft der Schnelligkeit tat es doch recht weh. Snape keuchte. Ein greller Blitz traf Snape und dann sackte er Zusammen. „Sein Seele ist krank, das schadet seinem Herzen. Trotz alledem wird euch der Zutritt gewährt.“ Vor ihnen öffnete sich nun der Boden und die Wurzeln, wichen gleich eines Vorhanges zur Seite und gaben den Weg zu einer anderen Welt frei. Natalia trat ein und forderte Snape auf ihr zu folgen. „Meine Seele ist krank?“, fragte er Natalia im Flüsterton, als hätte er Angst, dass derjenige, dem diese Stimme gehört, ihn hören konnte. „Ich hab Ihnen doch gesagt, dass Sie einsam sind und nicht alles in sich hineinfressen sollen! Das hat er gemeint! Elfen pflegen es sich sehr gehoben und gewählt auszudrücken!“ Snape brummte nur und kämpfte sich unter dem Baum hindurch. Auf der anderen Seite blieb er stehen. Es gab so viel auf einmal zu sehen, dass seine Augen es gar nicht alles einfangen konnten. „Willkommen im Reich von Titania und Oberon!“ Da war diese Stimme wieder, die sie jenseits des Baumes gehört hatten. Snape drehte sich und erkannte den Ursprung der Stimme. Ein Elf stand direkt vor ihm. Er war recht groß, schlacksig und trug die Farbe des Baumes hinter ihm. Er lächelte sie freundlich an. „Hallo Laendor! Ich freue mich wieder hier zu sein.“ Natalia verbeugte sich kurz und reichte dem Elf die Hand. „Das neben mir ist Severus Snape. Wir sind hier um mit eurem König und eurer Königin zu sprechen.“ „Freut mich Severus!“ Der Elf verbeugte sich kurz vor Snape und hielt ihm die Hand hin. Unschlüssig, was er jetzt machen sollte tat er einfach das, was Natalia getan hatte. Er verbeugte sich kurz und gab ihm die Hand. Laendor nickte und führte die beiden einen Pfad entlang. Alles war so anders, dachte Snape, während er Pflanzen aller Arten und Farbe wegschob, um Platz zum gehen zu haben. Diese waren nicht nur grün, auch blau, rot und eben alles, was die Farbpalette hergab. Gut versteckt im Gestrüpp huschten kleine Schatten in die Richtung, in die sie dem Elf folgten. Er erkannte kleine Nymphen, die mit ihren Kleidchen und ihrem Schmuck, aus dem was der Wald hergab, wie ein kleiner Teil dieser Bunten Welt waren. Snape gestand sich ein, dass diese Wesen hier alles andere waren, als die Elfen und Kobolde, die er bisher gesehen hatte. Diese hier waren schön und anmutig und ihr mächtiger Zaubere war deutlich zu spüren. „Willkommen!“, sagte eine leise, freundliche Stimme. „Ich freue mich Euch zu sehen Natalia!“ Als Snape und Natalia den schmalen Pfad verließen kamen sie an einen hellgrauen Felsen, aus dem kristallklares Wasser sprudelte. Es glitzerte in der Sonne, als würden im Wasser Tausende kleine Edelsteine schwimmen. Snape erkannte sofort wem die liebliche Stimme gehörte. Vor ihr stand Titania. Das wusste er sofort, denn sie unterschied sich sehr deutlich von den anderen. Ihr langer schlanker Körper bewegte sich anmutig auf sie zu, das lange seidene Kleid bedeckte die Erde wie ein sanfter Schleier. Ihr langes gewelltes Haar war geschmückt mir Perlen, kleinen Ästen und Blättern. Sie breitete ihre Arme als Willkommensgruß aus und blieb dann vor den Beiden stehen. „Was führt Euch zu mir Natalia?“, fragte Titania und begutachtete Snape mit größter Sorgfalt. „Das, Königin, ist Severus Snape. Er und seine Begleiter kommen aus England zu uns, weil sie dringend Hilfe brauchen!“ Und so erzählte Natalia Titania alles über die anderen Zauberern und den Krieg, in dem sie sich befanden. „Das ist keine erfreuliche Botschaft! Natürlich werden wir uns beraten, aber König Oberon ist zur Zeit nicht Zugegen. Das heißt meine Entscheidung Euch zu helfen gilt nicht, solange er nicht zugestimmt hat.“ „Das verstehen wir! Deshalb haben wir den Rat alarmiert, damit sie entscheiden, was wir unternehmen werden, um ihnen zu helfen.“, meinte Natalia in einem ehrfürchtigen Ton. „Das ist gut! Wir werden da sein!“, sagte Titania und wandte sich dann an Snape. „Ich habe eine Frage an Euch Severus!“ „Ähm .... Ja!“ Snape hatte keine Ahnung, wie er mit Titania reden sollte. Immerhin war sie eine Königin. Er war trotz allem gut erzogen und wollte nicht unhöflich sein. „Ich möchte eine ehrliche Antwort, denn ich möchte wissen warum man gerade Euch mit Natalia geschickt hat.“ Snape nickte einfach. Er wusste nicht worauf sie hinaus wollte. „Von der Erde werden wir geboren, sie schenkt uns ein Leben. Sie ist Herrin über allem, nimmt und gibt. Aber warum leben wir? Was denkt Ihr hat das für einen Grund?“ Snape hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit einer solchen Frage. Er wusste die Antwort genau, er hatte sich diese Frage schon so oft gestellt, wenn er aus Voldemorts Kreisen zurückgekehrt war. Sein Leben als Spion lag jedes Mal, wenn er zu Voldemort ging in einer Waagschale. Manchmal drohte es zu kippen, manchmal aber hatte er das Gefühl genau das Richtige zu tun. „Königin Titania!“ Er schaute ihr genau in die Augen. „Die Erde schenkt uns das Leben, damit wir ihre Kinder und alles was sie erschaffen hat beschützen. Es ist unsere Aufgabe dafür zu sorgen, dass wir die .... dass wir die, die wir lieben beschützen und dafür sorgen, dass alles auf der Erde so bleibt, wie sie ist, denn sie hat es erschaffen. WIR haben die Erde nicht erschaffen, wir haben sie nur geliehen bekommen, um für sie zu sorgen. Jeder hat seine Aufgabe und wenn die Zeit reif ist, nimmt die Erde sich unser Leben, damit sie ein Neues erschaffen kann.“ Titania war beeindruckt von Snapes Vortrag. Es waren gute Worte, die er sprach. „Genau das ist es! Aber warum .... warum gibt es dann so etwas wie Kriege und die Verschmutzung sämtlicher Lebensräume? Zeigt es nicht, dass wir unsere Aufgabe nicht so gut erfüllen, wie wir eigentlich sollten?“ Snape schwieg. Er hätte nicht damit gerechnet, aber er konnte die Lebensweise dieser Wesen besser verstehen, als seine eigene. „Sagt Severus. Was ist Eure Aufgabe?“ „Meine Aufgabe? Werden meine Aufgaben nicht von denjenigen bestimmt, die meine Hilfe brauchen?“ Natalia starrte Snape ungläubig an. Sie hatte keine Ahnung, was mit dem jetzt los war, aber sie hatte nicht gedacht, dass er so denkt und so viel reden konnte. „Ihr sprecht weise Worte, aber meint Ihr sie auch so!“ Die Königin schaute Snape eindringlich an, so dass er ein wenig zurückwich. „Wisst ihr genau, was sie bedeuten? Nicht nur in Ihrem Umfeld gibt es Menschen, Wesen und vergessen Sie nicht die Natur, die Ihre Hilfe braucht! Wie können Sie behaupten, dass es Ihre Aufgabe ist zu helfen, wann immer irgendjemand Hilfe braucht. Können Sie sich teilen? Es gehört viel mehr zu diesen Worten. Das schafft keiner, darum gibt es so viele von uns. Einer allein kann nichts ausrichten! Also! WAS ist IHRE Aufgabe!“ Snape starrte auf den Boden. Er war ihr deutlich unterlegen. „Meine Aufgabe ... meine Aufgabe ist es zwischen den guten und bösen Mächten hin und her zu wandern, damit die Gute überleben kann. Ich bin ein Spion und war Lehrer.“ er stoppte. Jetzt verstand er ihre Worte. „Meine Aufgaben bestehen darin denjenigen zu helfen, die meine Hilfe brauchen. Jedoch ist meine Hauptaufgabe die zu erkennen, die meine Hilfe brauchen!“ „So ist es recht. Es ist wichtig den Unterschied zu erkenne, denn die, die unsere Hilfe brauchen, haben meistens nicht die Kraft sich als diejenigen zu erkennen zu geben. Es ist eine wichtige Entscheidung wem zu helfen und vor allem wie! Ihr seid Spion, sagtet Ihr?“ Snape nickte. „Erzählt mir davon!“ Er wollte nicht darüber sprechen. Es ging niemanden etwas an, was er alles tat bzw. getan hatte. Doch er konnte ihre Bitte nicht abschlagen, also erzählte er von Voldemort und seinem Anhängern. Als er geendet hatte fragte er vorsichtig. „Warum fragt Ihr mich das alles?“ Titania lächelte nur verständnisvoll. „Mein Volk und ich, wir kennen die ganze Welt, wissen, wie’s um sie steht, doch können nicht daran ändern. Die Menschen gehen einen Weg, der sie immer weiter von ihrem Ursprung entfernt. Sie haben keine Ahnung, wie wichtig und wohltuend ein Waldspaziergang ist. Sie wissen nicht das eben dieser auch Lebensraum anderer Lebewesen ist. Sie kapieren nicht, dass sie der Weg eine Treppe hochsteigen lässt, von der sie eines Tages hinunter fallen werden. Wenn nichts geschieht wird am Ende vollkommene Stille sein.“ Snape holte tief Luft. Sie hatte seine Frage nicht beantwortet. Er hatte keine Ahnung, was sie mit ihrer Rede bezweckte. Ihm war es noch nie aufgefallen, dass alles so schlecht war. „Am Ende wird Stille sein!“, sagte Titania einfach und verschwand immer weiter, bis sie eins wurde mit dem glitzernden Wasser. Snape und Natalia standen verdutzt da und sahen sich dann an. „Hab ich was falsches gesagt?“, fragte Snape verwirrt. „Ich weiß es nicht. Kommen Sie. Wenn der rat sich trifft werden auch sie da sein.“ Snape nickte und folgte Natalia den Weg entlang, den sie gekommen waren. Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- “Bist du irgendwie aufgeregt?”, fragte Remus, als sie durch die langen, steinernen Gänge der Schule liefen. Die warme Sommersonne schien durch die Fenster und warf seltsam geformte Schatten auf die grauen Steine. Der Rat war informiert und so blieb noch ein wenig Zeit die Schule weiter zu erkunden. Als Lupin erfahren hatte, dass es eine Bibliothek gab, wollte er diese unbedingt sehen. “Ich bin nicht aufgeregt!” Lupin widersprach und versuchte sich zusammen zu reißen. Er liebte Bibliotheken und er musste jedes Mal aufpassen sich nicht wie ein Kind im Spielparadies zu benehmen. Wie Muggel ihre Autos liebten, so liebte er die vielen Bücher. Er fand es äußerst schade, das man Bibliotheken nicht einfach so mitnehmen konnte. Er musste lächeln bei dem Gedanken einer tragbaren Bibliothek. “Natürlich bist du das! Tonks hat doch erzählt, dass man dich in der Nähe von Büchern an die Leine nehmen muss.” Lupin starrte Remus an. Was hatte Tonks wieder über ihn erzählt? Benahm er sich wirklich so lächerlich? “Da wären wir!”, meinte Angela und lies Lupin zuerst den Raum betreten. Als Lupin sich umsah war er fest davon überzeugt, dass er im Paradies war. Im ‘Lupin Paradies’. Sie waren in einen riesigen Raum, voller Bücher. Vom Boden bis zur Decke waren sorgfältig alle Arten von Büchern geordnet. Die Bücherregale, die hier und da herum standen, erstreckten sich über mehrere Räume. Rechts und links von ihnen führten Treppen eine Etage höher. Der Raum sah ziemlich klassisch aus. Lupin tippte auf Gotik. Durch die langen, großen Fenster, fiel außerordentlich viel Licht in den Raum, so dass dieser fast vollständig erhellt war. Die steinernen Wände waren mit einer Art roten Teppich verkleidet und in einer Ecke stand ein silberner Kamin, mit liebevolle detaillierten Verzierungen. Lupin erkannte die Art der Sitzecken wieder. Es waren beinahe die selben, wie in dem Haus, in dem sie schliefen. Große ovale Tische aus poliertem Eichenholz standen verteilt im Raum und wurden von mehreren Stühlen umringt. An den Sitzecken war Teppich ausgelegt. Lupin war sich fast sicher, dass er im Nachhinein hinzugefügt wurden. Die friedliche Atmosphäre der Räume luden regelrecht zum lesen ein. Lupin’s Herz hüpfte freudig. Es war die schönste Bibliothek, die er je gesehen hatte. Dann ging er noch ein Stück weiter in den Raum, so das Angela und Remus folgen konnten. Lupin schritt langsam durch den Raum und lies ihn auf sich wirken. Riesige steinerne Säulen trugen die Decke, ohne auch nur ein Anzeichen von Abnutzung zu zeigen. Diese fügten sich in einem hohen Gewölbe über ihm zusammen. Verschiedene Abstufungen verschafften den Raum noch mehr Höhe und bildeten zugleich ein strähniges Muster. Er ging zu einem alten Stein, der in der Mitte des Raumes stand. In dem Stein waren Zeichen eingeritzt, die er noch nie zuvor gesehen hatte. Er fand diese geschwungene Schrift trotz allem schön. Darunter standen Worte, die ihm völlig fremd waren. Er las sie laut vor und versuchte dabei keinen Knoten in der Zunge zu bekommen: „Aelsao saoel bieta Awerashino awitje mokroera Efeleikro saishino sealdaeta uwmotadera urabi ira seiraw Murabi senera.“ Er drehte sich fragend zu Remus und Angela um, die ihn aufmerksam beobachteten. „Also soll der Mensch mit großem Fleiß sich selber umgraben und in seinem Grund sehen! Johannes Tauler schrieb dies.“, übersetzte Angela und stellte sich neben Lupin. „Zaubersprache! Sie wird hier unterrichtet. Sehr schwer. Aber natürlich haben wir eine Spezialistin bei uns. Asuka kann alles übersetzen, was sie vor die Nase bekommt.“, ergänzte Remus, guckte stolz und setzte sich in eine der Sitzecken. Angela gesellte sich zu ihm. Lupin folgte. „Ich kenne diesen Satz. Ich habe ihn einmal in einem Buch über Klöster gelesen.“ (AdA: Ach nee, ich auch. ^ ^) „Der Stein stand schon immer hier. Man hat anscheinend die Bibliothek drum herum gebaut. Er soll den Schülern einen rechten Weg weisen. Ein Leben kann man nur meistern, wenn man auch in sich selber nach Aufgaben und Fehlern sucht. Wir alle tragen eine Kraft in uns, die uns durchs Leben leitet. In unserem Inneren wissen wir meistens, was richtig und was falsch ist. Das sollen die Schüler lernen und als Hexen und Magier mit ihrer Kraft den Menschen helfen.“, erzählte Remus und wies Lupin an sich ebenfalls zu setzen. „Wahnsinn. Da ist etwas dran. Wenn man einfach mal überlegt, was man alles mit seinem eigenen Glauben und Willen erreichen kann! Man sollte sich dies wirklich zu Herzen nehmen.“ „Unbedingt! Außerdem heißt es doch ‚Der Glaube kann Berge versetzen‘!“ Lupin nickte wissend. „Und die Zaubersprache? Woher kommt die?“, fragte Lupin. Mittlerweile war er sich ganz sicher, dass sie das alles falsch angingen. Das Ministerium war einfach danach aus seinen guten Ruf zu wahren, egal wie hinterhältig sie dabei vorgingen. Auch glaubte er, dass der Orden einiges lernen musste. Diese Reise war richtig und schon lange notwendig gewesen. Vielleicht hätten dann nicht so viele Menschen mit dem Leben dafür bezahlen müssen. „Die Zaubersprache ist eine Sprache, die schon immer auf der Erde existiert hat. Es ist die Sprache der Elfen und Feen und höheren Wesen. Damit wollen wir aber nicht sagen, dass wir dazu zählen. Auch wir befinden uns im ständigen Lernprozess. Wir lernen sie und benutzen sie für manche unserer Zauber, um anderen zu helfen und die Erde zu schützen. Die Sprache kommt hier aus Irland, hat aber nichts direkt mit den Kelten zu tun. Ihr Ursprung geht viel weiter zurück. Frag mich jetzt nicht wo genau der Ursprung liegt, aber eines ist klar. Es ist die Sprache der Natur.“ Zur selben Zeit schlenderten Asuka und Tonks durch Clifden. Die beiden jungen Frauen waren schon im Gespräch vertieft. „... Ist bei euch wieder alles geklärt?“ Tonks sah Asuka fragend an. „Ich mein wegen der Vollmondnacht!“ Tonks nickte. „Ja. Er ist ein wenig kompliziert, aber deswegen liebe ich ihn!“ „Verstehe! ... OK! Was willst du über Clifden wissen?“ „Alles das, was du mir sagen kannst!“, meinte Tonks begeistert. „Gut. Also spitz die Ohren Ich hab nämlich den Reiseführer auswendig gelernt, als ich lange Weile hatte!“ Tonks nahm dies wortwörtlich und änderte die Form ihrer Ohren, bis sie ganz spitz waren. Asuka lachte amüsiert und konnte nicht anders und musste ein wenig an den Ohren ziehen. Tonks kicherte. „Wir befinden uns in der Grafschaft Galway. Clifden ist die Hauptstadt von Connemara und wurde 1812 gegründet. Wir Iren nennen Clifden auch An Clochán. Sie liegt 80 km von der Stadt Galway entfernt an der Mündung des Flusses Owenglin in die Clifden Bay. Wir sind ganz im Westen an den Steilküsten. Äußerst gefährlich und ich weiß wovon ich rede!“ „Warum?“, fragte Tonks. „Als Kind war ich noch übermütiger als jetzt und bin mit Remus und Romulus an den Steilküsten herum geklettert, weil wir uns verirrt hatten. Naja und dann sind wir im Nebel abgestürtzt.“ Tonks war ganz erschrocken. „Das ist nicht dein ernst!?“ „Doch. Es war schrecklich. Hätte uns Audris nicht aufgelesen wären wir sicher gestorben.“ „Wer ist Audris?“ „Eine Fee, aber dazu später mehr. Dann können wir uns mit Romulus unterhalten.“ „Wieviel Einwohner hat Clifden eigentlich. Sieht nicht sehr groß aus?“ „1000! Clifden ist aber ein beliebter Touristenort musst du wissen, mit vielen Kunsthandwerkgeschäften und einer wunderschönen Landschaft. In Connemara gibt es auch einen Nationalpark.“ „Wenn wir hier im Westen sind, dann liegt die Schule ja direkt am Atlantik oder?“ Asuka nickte. „Genau und eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten gehört die Ruine des Clifden Castle. Müssen wir unbedingt mal hin.“ „Oh ja. Die hab ich im Reiseführer gesehen. Genau wie die Ponies!“ Asuka lachte. Da hatte sich aber jemand gut vorbereitet. Genau wie sie. „Ja. Die Connemara – Ponies! Seit 1924 findet im August der weltweit größter Pony – Markt statt.“ „Das hast du alles aber fleißig auswendig gelern..“, kicherte Tonks. „Naja ... das erste Mal habe ich einen Reisführer gelesen, als ich hier zu Schule gehen. Ich komme aus Waterford. Liegt am anderen Ende der Insel an der keltischen See. Also musst ich mich informieren“ „Und wie ist es da so? Da ich aus London komme bin ich ein wahres Stadtei!“ „Sehr schön. Wenn alles vorbei ist, kommst du wieder her und ich zeige dir alles.“ Tonks nickte und blieb stehen. Sie sah sich um. Asuka sah sie fragend an. Sie standen in mitten einer kleinen Straße. Links und rechts standen weiße Häuser in den verschiedensten Größen, Auto parkten auf beiden Seiten. Einzelne Menschen kamen vorbei. Sie grüßten freundlich, wenn sie auf jemanden anderes trafen, ob sie ihn nun kannten oder nicht. Im Hintergrund lugten bunte Häuser hervor und kündeten den Hafen nahe Clifden an. Alles umringt von grünen Bergen, den ‚Twelve Bens‘. Die Bergkette war eine der Sehenswürdigkeiten von Clifden und Connemara. Das hatte Tonks auch im Reiseführer gelesen. „Was ist denn?“, fragte Asuka verwirrt. „An sich ist nichts. Ich bewundere nur die Landschaft und den Ort. Es ist alles so friedlich und wirkt so vertraut.“ „Es ist wirklich ein friedlicher Ort. Davon gibt es viele in Irland. Hier sind die Menschen noch freundlich und leben nicht von Vorurteilen. Jeden Fremden begrüßen sie mit einem Lächeln.“ „Ich glaube ich werde gerade zum Irlandfan. Ich bin selten aus London raus gekommen. Außer eben nach Hogwarts.“ „Weißt du was Tonks? ... Ich mag dich.“ Tonks wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Also setzte sie sich langsam wieder in Bewegung. Trotzdem musste sie lächeln. „Ich mag dich auch.“ Sie hatte auf einmal das Gefühl sich ihr anvertrauen zu müssen. „Im Orden bin ich öfters einsam, wenn Remus nicht da ist. Ich bin das jüngste Mitglied und niemand traut mir etwas zu. Ich bin tolpatschig und nehme jedes Fettnäpfchen mit. Ich wünschte mir oft, das jemand in meinem Alter da war, der mich auch verstand. Klar, Remus ist eine Ausnahme.“ Asuka schaute Tonks überrascht an. Dann lachte sie. „Wir sind uns ähnlicher als du glaubst. Ich bin aber nicht tolpatschig sondern ab und zu tollwütig!“ Jetzt lachten die jungen Frauen und bogen um die Ecke auf einen Markt. Es herrschte reges Treiben und um die vielen Stände scharrten sich kleine Grüppchen von Leuten, die schwatzten und nebenbei ihre Einkäufe erledigten. „Ich habe noch etwas auswendig gelernt.“, erzählte Asuka, als sie durch die Gassen schlenderten, die von den Ständen gebildet wurden. Tonks grinste. Sie hatte eine ungefähre Ahnung, was jetzt kommen würde. „Ich kann dir unsere Sehenswürdigkeiten im Schlaf herbeten!“ „Dann lass mal hören!“ Asuka holte tief Luft, machte eine hochtrabende Handbewegung und sprudelte dann los: „Da wären die Twelve Bens – das Gebirge –, der Nationalpark, Kylemore Abbey, Ballynahinch Castle, das Moor von Derrygimlagh, die Insel Inishbofin und der schicke Leuchturm von Slyne Head.“ Tonks kicherte. „Ich hoffe du weißt, dass ich mir das unmöglich merken kann!?“ „Und? Ich wollte eben nur mal angeben, dass ich’s weiß!“ Auch Asuka lachte und beide schlenderten sie weiter durch den kleinen Ort. Plötzlich zog Asuka Tonks am Ärmel und zog sie in eine Seitenstraße. Tonks ganz unvorbereitet stolperte über ihre eigenen Füße und folgte Asuka dann. „Wo geht’s denn jetzt hin?“, fragte Tonks. „In einen irischen Pub. Das musst du gesehen haben. Es ist zwar noch recht zeitig, aber ich kenne einen, da is auch jetzt schon was los.“ Vor einer blauen Bank hielt Asuka an und deutete auf ein großes Schild über der Tür des kleinen Hauses. ‚Japp Finnigan's Pub' stand dort geschrieben. Das Haus war altrosé gestrichen und hatte blaue Fenster. Tonks schüttelte ungläubig den Kopf. Die spinnen die Iren! Und trotzdem war es irgendwo reizend anzusehen. „Komm!“, forderte Asuka sie auf und öffnete die Tür. Erst einmal kam Tonks eine Alkohol- und Zigarettenwolke entgegen. Sie musste husten. Der Wolke folgte dann die Musik von ‚whisky in the jar‘. Drinnen sah es echt gemütlich aus. Es gab wenige einzelne Tische, an die man sich setzen konnte. Statt dessen waren die großen Holztische zusammengestellt und ergaben somit eine große Runde. Eine Menge Männer und auch vereinzelt Frauen saßen über ihren Getränken unterhielten sich oder sangen. Eine kleine Band saß am anderen Ende der riesigen Tafel und musizierte fröhlich vor sich hin. Die Stimmung war ausgelassen und jeder im Raum konnte die alten irischen Volkslieder mitsingen, wenn er denn wollte. „Willkommen in Irland!“, sagte Asuka und führte Tonks zu dem großen Tisch. Tonks ganz verwirrt hoffte nur inständig, dass Asuka wusste , was sie tat. „Aber ich-“, begann sie und wurde von Asuka unterbrochen. „Nichts da. Ich hab Anweisung von Xangsoss, dass ihr euren Aufenthalt hier genießen sollt, also lass mich mal machen. Es zählt das jetzt und später können wir uns über kommende Dinge Sorgen machen.“ „Wenn du meinst.“ Lupin schlängelte sich durch riesige Bücherreihen und schaute sich hier und da ein Buch an. „Hey Remus!“ Lupin hörte Angelas Stimme, die von irgendwo her kam. Er folgte ihr und trat wieder zu Remus und Angela. „Wir wollen Ihnen was schenken!“ Lupin verzog das Gesicht. „Aber man hat mir doch schon etwas Geschenkt!“, meinte er erschrocken. Er war es nicht gewohnt, dass er einfach so Geschenke bekam. „Red nicht. Der Edelstein war doch nur der Anfang. Ihr habt uns um Hilfe gebeten, jetzt müsst ihr auch da durch!“ Lupin antwortete nichts darauf. „Außerdem beschenken wir ja nicht nur dich!“ Angela tippte Lupin auf die Schulter und er drehte sich um. Sie hielt ihm ein Buch hin. Es war dunkelgrün und an den Rändern schlängelten sich schwarze Blätterranken entlang. Diese waren aus einem andern Material und wenn man sie berührte bemerkte man den Unterschied. Die Vorderseite des Buches schmückte ein keltisches Kreuz, dieses war aus dem selben Material, wie die Blätter. Innen waren leere Seiten, die nur darauf warteten beschrieben zu werden. „Was ist das?“, fragte Lupin schließlich und traute sich beinahe gar nicht das kostbare Buch anzufassen. „Das ist ein Buch der Weisen! Es sind Bücher die bei uns von Generation zu Generation vererbt werden. Es ist das Heiligtum jeder Hexe und jedes Magiers. Diese Bücher erfüllen für Magier und Hexen den selben Zweck, haben aber andere Namen: die Hexen nennen so ein Buch ‚Buch der Schatten‘, Magier allerdings ‚Buch der Weisen‘“ „Das Buch der Schatten oder der Weisen ist nichts anderes als eine Art Rezeptbuch, in das man Rezepte, Rituale und Zauberdinge einträgt. Man trägt dort das ein, was einem wichtig erscheint und was für die Nachwelt von Bedeutung sein könnte. Jede Hexe, jeder Magier führt solch ein Buch, welches an die Kinder weiter gegeben wir. Allerdings nur von Geschlecht zu Geschlecht. Also von Mutter zu Tochter und von Vater zum Sohn. Gibt es in einer Generation keine Tochter oder keinen Sohn wird das Buch einer Person gegeben, die Verbindung zur Magie hat und der man vertraut. Andere verstecken diese Bücher, bis die Zeit reif ist und ein Nachkomme dieses Buch findet. Meistens in Kirchen, Klöster usw. Das Buch der Schatten ist geheim und wird von keinen andern eingesehen. Es ist eine große Ehre, wenn Dir eine Hexe ihr Buch der Schatten zeigt. Es ist handgeschrieben und enthält die Ansammlung eines ganzen Hexenlebens.“, schloss Angela. Lupin starrte auf das Buch in seiner Hand. Er musste sich setzen. „Alles OK?“, fragte Angela besorgt. „Ja. Nur ein bisschen viel Informationen auf einmal. ... Ich soll das Buch behalten und dort das hineinschreiben, was ich für wichtig halte. Und das soll ich dann an meine Kinder vererben?“ „Genau. Diese können es benutzen und zu Rate ziehen und wenn es notwendig ist es vervollständigen.“ „Aber hast du nicht gesagt, diese Bücher wären geheim?“ „Ja. Für außenstehende. Für die Familie gilt das nicht!“ „Ah ja!“ Voller Ehrfurcht betrachtete Lupin seine neue Errungenschaft. Er würde dort erst etwas hineinschreiben, bis er sich voll und ganz sicher ist, dass es auch das richtige ist, was dort hinein gehört. “Komm mal mit!”, meinte Remus und zog Lupin die Treppe hinauf in die zweite Etage. “Ich zeige dir mal Bücher von bekannten Hexen und Magiern!” Lupin wehrte sich nicht und lies sich einfach ziehen. Als die Beiden ihr Ziel erreicht hatten stand Lupin vor dem längsten Bücherregal, dass er je gesehen hatte. Er jubelte innerlich und seine Augen wurden immer größer. Das Regal glich den anderen, doch schienen die Bücher viel wertvoller, als die anderen in der Bibliothek. Lupin überlegte kurz. Für ihn waren eigentlich alle Bücher wertvoll. Er ging langsam neben dem Regal entlang und versuchte die Namen der Personen zu überfliegen. Doch all diese Namen sagten ihm nichts. Aber das wunderte ihn nicht. Er war hier in einem fremden Land und in einer fremden Schule, die durchaus ihre eigenen Helden hatten. “Warum stehen die Bücher hier offen rum. Du sagtest doch, dass sie geheim wären und nur der Familie offen stünden.” “Du hast Recht. Aber das hier sind alles verwaiste Bücher. Entweder gab es keinen Erben oder sie sind gestorben oder verschwunden. Also gibt es keinen Grund es geheim zu halten, da die Weisheiten, die in den Büchern stehen anderen vielleicht doch helfen könnten. Außerdem stehen hier nur ältere Bücher, wo wir auch genau wissen, dass es nicht doch einen Erben gibt.” “Ach so!” Das leuchtete Lupin ein und er fuhr mit den Fingerspitzen über die Buchrücken. Jedes Buch war aus einem anderen Material. Er sah kein einziges Staubkorn und war überrascht. Alles war sauber und ordentlich. Bei einem rot – goldenen Buch blieb er stehen. Er zog es raus und schaute kurz zu Remus, ob er denn dort wirklich reingucken konnte. Er öffnete es vorsichtig und schlug die erste Seite auf. Mit einem Mal schlug er es wieder zu und starrte in die Leere. Er fuhr sich kurz über die Augen und schlug es noch einmal auf. Doch der Name war immer noch da. Jetzt blinzelte er noch einmal und hoffte sich wirklich verlesen zu haben. Doch auch jetzt wurde er enttäuscht. “Was ist?”, fragte Remus und kam auf Lupin zu. Auch er sah in das Buch. “Gordric Gryffindor!” “Das Buch! Es ist von Gordric Gryffindor!”, meinte dieser mit erschrockener Stimme. Es musste also stimmen, wenn auch Remus den Namen sah. Aber wie kommt das Buch hierher? “Und?” Remus war nicht klar worauf er hinaus wollte. “Er war der Mitbegründer von Hogwarts! Ich war in seinem Haus. Was macht das Buch hier? Bei Merlin - “ “Verstehe ...” Lupin nahm das Buch, setzte sich auf die Treppe und begann zu lesen. “... Und damit ward es beschlossen. Ich habe das unglaubliche Angebot erhalten die Grundsteine einer ganz neuen Schule zu legen. Eine Chance, die ich unmöglich verpassen möchte. Auf meine alten Tage möchte ich noch etwas für die Nachwelt tun, so dass die Magie in der Welt ein wenig länger erhalten bleibe. Eine neue Generation von Hexen und Zauberern, die sich durch ihre Tugenden auszeichnen, für das Wohl der Menschen eintreten und ihre Vorfahren nicht vergessen. Mit diesem letzten Buch der Weisen möchte ich meinen Schwiegersohn, Torian Lupin, einen Weg ebenen, den er ohne meine Tochter nie eingeschlagen hätte. Höre auf die Magie, die in dir wohnt und nimm diesen foglenden Satz mit auf deinen Weg! Viel tut, wer viel liebt. Viel tut, wer eine Sache gut vollbringt. Wohl tut, wer mehr dem großrn Ganzen Als seinem Eigenwillen dient. (Thomas a Kempis) ...” Lupin lies das Buch fallen und lehnte sich an das silberne Geländer. Das wollte er nicht glauben. Das konnte unmöglich wahr sein. Es gab doch sicher noch andere Lupins. Er hob das Buch auf und las die Einleitung noch einmal. “NEIN!!” “Alles OK?”, rief Angela von unten und schaute zu ihm hinauf. “Nein!”, rief er. Er wollt das nicht glauben. Fest umklammerte er das Buch. Hunderte von Gedanken schossen ihn durch den Kopf und brachten diesen zum schmerzen. Vielleicht ... Er schoss in die Höhe und suchte die Reihen abermals ab. Dieses Mal hatte er eine ungefähre Ahnung, wonach er such musste. Und tatsächlich. Dort stand es. Er zog es hinaus und setzte sich auf den Platz, den er soeben verlassen hatte. Er schlug es nicht auf, sondern hielt es einfach nur in der Hand. Das Buch von Torian Lupin. Sein Vorfahre. Lupin wusste, dass Gryffindor nur eine Tochter gehabt hatte, doch hatte er nirgends gelesen, dass sie einen Mann namens Torian Lupin geheiratet hatte. Sein Vater hatte ihm einemal erzählt, dass die Lupins eine der ältesten Zaubererfamilien sind. Doch er selbst hatte sich nie viel mit der Geschichte seiner Familie befassen können, da er bei weitem andere Sorgen hatte. Vielleicht kann er das jetzt nachholen. “Magst du die beiden mal mitnehmen und lesen? Sie scheinen sehr wichtig für dich zu sein?”, fragte Remus, der Lupin beobachtet hatte. “Wenn das möglich ist! Gibt es hier einen Ort, wo ich mal alleine sein kann?”, fragte Lupin unsicher. Er wollte nicht unhöflich sein. “Klar. Komm!” Lupin stand auf und folgte seinem Namensvetter hinaus aus dem Gebäude. Lupins Kopf zersprang fast vor Schmerzen. Die Sonne brannte erbarmungslos und schien die Luft immer weiter nach unten zu drücken. Remus führte Lupin in den Innenhof, der von zahlreichen Gängen umringt war. Auch diese machten den Eindruck, als gehörten sie zur Gotik. Überall war weicher Rasen, welcher die verscheidensten Blumenbeete umringte. Mit dem tristen Grau der Schule bildeten sie einen angenehmen Kontrast. Hier und da lagen Steine im Gras und große Koniferen standen auf dem Gelände, wie riesige, grüne Wächter. In der Mitte stand eine Art Grabstein. Dort führte Remus ihn hin. Der Stein hatte schon einige Risse und war vom Wetter der Jahrhunderte gezeichnet. Trotzdem war er noch recht schön. In einer Aushölung stand eine steinerne Urne und alles wurde von Maigrünen Efeu überwachsen. Ein Flachrelief schmückte die linke und rechte Seite des weißen Steines, als Andacht an den Herrn. Eine Bank aus dem selben Gestein stand daneben. Beides wurde von einem schwarzen Zaun umgeben und stand in einer Absenkung. Einige Bäume und Büsche schützten die hintere Seite, damit man die Ruhe an diesem Grab genießen konnte. Lupin beugte sich vor und versuchte zu lesen, wessen Grabstein das war. “Gederic Taranus Wich * 1680 - † 1753 Sei gelobt, mein Herr, durch unsere Schwester, die Mutter Erde, die uns versorgt und nährt und zeitigt allerlei Früchte und farbige Blumen und Gras.” “Wer war das?”, fragte Lupin im Flüsterton, als hätte er Angst die Toten zu wecken. “Der Begründer der Schule. 1714 wurde sie eröffnet und war zuerst eine katholische Schule. Mittlerweile wird ist es mit dem katholischen Glauben nicht mehr so streng genommen, aber der feste Glaube an Mutter Erde ist Pflicht. Wer den nicht besitzt, hat keine Chance zu werden, was wir am dringensten brauchen.” “Diener der Mutter Erde!”, fügte Lupin hinzu. Remus strahlte ihn an. “Ich sehe du verstehst, was ich sagen will. Es ist nur ein Gedenkstein und kein wirkliches Grab, aber die Ruhe hier ist unglaublich. Hier!” Er deutete auf die Bank neben dem Grab. “Hier bist du ungestört –“ “Aber ich muss kurz stören.” Remus und Lupin sahen sich um. Xangsoss kam über die Wiese zu ihnen hinüber. “Und schon eingelebt?”, fragte er Lupin. “Ja. Es ist wunderschön hier.” “Ich habe euch gesucht. Ich habe noch einmal mit Minerva McGonegall gesprochen. Noch ist alles ruhig in England. Der große Sturm scheint bald zu kommen. Deswegen habe ich unsere Kammerwächter nach England geschickt. Sie werden sich selbst von der Lage überzeugen und sich dann dem Orden anschließen. Denn wir haben nicht alle Zeit der Welt. Sie hat gemeint, dass ihr so lange wie nur möglich weg bleibt. Denn dann gibt es immer noch ein paar gute Zauberer, die neue Kontakte geknüpft haben und die auch die Leute leiten könnten.” “Gibt es Tote?” “Ähm ... zwei glaube ich. Aber ich habe die Namen vergessen. Tut mir leid.” “Schon in Ordnung.” Alle drei schwiegen für einen Augenblick. Xangsoss schaute zu Lupin. Er stand da und hatte die Augen geschlossen. Seinen Kopf hatte er Richtung Sonne gewandt. Als er sie öffnete sah Xangsoss die Trauer und die Qual. Er konnte darin beinahe den Schmerz der ganzen Welt sehen. “Das wollte ich nur sagen und mich melden, dass ich wieder da bin.”, meinte Xangsoss leise und wollte schon gehen. “Danke für alles!”, sagte Lupin und versucht zu lächeln. Xangsoss erwiederte das Lächeln, nickte und ging dann seines Weges. “Also. Ich lass dich jetzt mal etwas alleine. Wenn was ist, weißt du ja, wo du mich findest.” Lupin nickte nur und dann ging auch Remus. Lupin stand in dem hellen Hof und fühlte die Einsamkeit, die in ihm aufstieg. Er lies sich ins Gras sinken, legte die Bücher ab und schloss abermals die Augen. Nicht zum ersten Mal in seinem Leben begann er zu beten. „Sie sind ja immer noch hier!“ Xangsoss hatte seinen gewohnten Rundgang durch die Schule unternommen und kam dabei einen der Gänge entlang, die den Innenhof einschlossen. Lupin saß immer noch in der Sonne und war in eines der Bücher vertieft. Als er ihn sah war Xangsoss zu ihm gelaufen, um sich ein wenig mit seinem Gast zu unterhalten. Als er Xangsoss Stimme wahr nahm schaute Lupin auf und musste wegen der hellen Sonne sofort die Augen zu kneifen. „Ja. Ich dachte ich nutze die Chance und lese etwas. Sind die anderen wieder zurück?“, fragte Lupin und schlug das Buch von Torian Lupin zu. „Nein. Aber spätestens, wenn sie Hunger bekommen sind sie wieder da. Sie sind ein wenig wie streuende Katzen. Keine Sorge!“ beide Männer lächelten sich an und Xangsoss setzte sich neben Lupin ins Gras. „Ich wollte ein wenig mit Ihnen plauschen und einiges besprechen.“ „Nur zu!“, meinte Lupin und freute sich nun doch über ein wenig Gesellschaft. „Darf ich fragen, was Sie für ein Buch lesen?“ „Ich war mit Remus und Angela in der Bibliothek und dort hat er mir das Regal mit den ‚Büchern der Schatten‘ gezeigt. Ich habe eines gefunden, das ist von Gordric Gryffindor, einer der Begründer von Hogwarts und eines von meinem Vorfahren Torian Lupin. Haben Sie schon von ihnen gehört?“ „Ja. Von beiden. Gryffindore war hier Schüler. Jeder Schulleiter hat dicke Bücher, in denen die Namen der Schüler stehen, die jemals hier auf der Schule waren. Einige sind hunderte von Jahren alt. Ich hatte seinen Namen beim durchblättern gesehen. Und da er in anderen unterlagen öfter vor kam, habe ich etwas nach geforscht.“ Lupin sah sein gegenüber auffordernd an. Er wollte unbedingt mehr wissen, als in den Büchern stand. „Er war lange in der Umgebung geblieben und in seinem Buch stand, dass er dann die Chance bekam eine eigene Schule auf zubauen. Doch sein Schwiegersohn war nie auf der Schule gewesen. Durch seine Tochter kam er in die Familie. Gryffindor musste geahnt haben, dass trotz allem viel Magie und Energie in ihm steckte. Also hatte er ihn aufgefordert zu lernen. Und wie man sieht hat er das getan.“ Er lächelte Lupin freundlich an. „Sie stammen von ihm ab, nicht?“ „Ja. Eigentlich hoffe ich das nicht. Aber es wird wohl darauf hinauslaufen. Es wäre untertrieben, wenn ich sage, dass ich mich nicht zu Tode erschrocken habe.“ „Verständlich. Sie hatten wirklich keine Ahnung?“ Lupin nickte. „Wenn alles vorbei ist, hoffentlich bald, dann will ich ein wenig mehr recherchieren, um alles über meine Familie zu erfahren. Vielleicht schaffe ich ja einen ganzen Stammbaum aufzustellen, um beweisen zu können, dass ich wirklich von ihnen abstamme.“ „Das klappt sicher. Wenn Sie nicht weiter kommen, dann melden sie sich. Wir haben einige gute Historiker, die Ihnen dann sicher weiter helfen könnten.“ „Danke! Ich komme sicher darauf zurück. Aber zuerst gibt es wichtigeres zu tun!“, meinte Lupin traurig. „Ja, allerdings. Und da wären wir beim Thema. Ich habe mich mit unseren Hexen und Magiern beraten. Auch wir haben eine Art Rat, der die wichtigsten Entscheidungen trifft. Jedenfalls können wir euch zahlenmäßig unterstützen, doch wurde uns verboten mehr über unsere Art von Leben zu erzählen. Das verstehen Sie sicher!“ Lupin nickte nur, damit Xangsoss fort fahren konnte. „In zwei Tagen versammeln sich, die Leute hier, die bereit waren Ihnen zu helfen. Doch der Rat erwartet eine Gegenleistung.“ „Mir war schon klar, dass wir nicht umsonst die Hilfe bekommen. Es geht schließlich um Leben und Tod.“, meinte Lupin verständlich. „Richtig. Wir helfen Ihnen, ihren Schurken zu bekämpfen und Ihre Truppe bekommt die Aufgabe sich zu beruhigen und zu ordnen, wenn alles vorbei ist. Sie sollen sich sammeln und überlegen, was für ein Problem immer noch bestehen bleibt.“ Lupin ging gerade ein Licht auf und er persönlich konnte sich keine bessere Gegenleistung wünschen. „Wir sollen uns um die Natur und ihre Lebewesen kümmern!“ „Genau! Es genügt nicht, wenn eine Partei sich, entschuldigen Sie die Wortwahl, den Arsch aufreißt. Es muss ein allgemeines Verständnis herrschen und der Wille dazu muss da sein.“ „Verstehe.“ „Ich werde auch noch einmal persönlich mit McGonegall darüber sprechen. Aber hoffen wir, dass alles gut geht.“ Lupin nickte. Es musste einfach alles wieder gut werden. Xangsoss erhob sich wieder. „Kommen Sie mit rein? Wir können schon mal schauen, was es zum Abendbrot gibt und da wir die ersten sein werden können wir uns das aussuchen.“ Lupin lächelte wieder, sammelte seine Bücher ein und stand ebenfalls auf. „Ich denke, dass Miss Tonks und Miss Runa auch bald wieder da sein werden. Wenn sie nicht über alle Berge gewandert sind.“ beide lachten und Xangsoss war sich sicher, dass dies Asuka durch aus zu zutrauen war. Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Harry schritt nervös vor Ron und Hermine in ihrem gemeinsamen Zimmer auf und ab. Für heute war die Versammlung der Könige angesetzt und er überlegte schon fieberhaft eine Möglichkeit dabei zu sein. Sein erster Gedanke war sein Tarnumhang gewesen, doch da sie alle drei schon extrem gewachsen waren, war es unmöglich alle drei, geschweige denn zwei, darunter zu bekommen. „Harry, Alter! Könntest du dich bitte setzen?“ Ron lag der Länge nach auf seinem Bett und starrte an die Zimmerdecke. „Ron hat Recht!“, schloss Hermine. Sie saß auf ihrem eigenen Bett und hatte die Knie an die Brust gezogen. „Du machst mich total nervös. „So kann ich aber am besten nachdenken!“, gab Harry mit trockenem Ton zurück. „Oder habt ihr irgendwelche Ideen?“ „Oh Harry! Das haben wir doch schon stundenlang durchgekaut.“ Hermine verlor langsam die Geduld. „Es gibt keine Möglichkeit. Die werden alles bewachen und fragen können wir auch niemanden.“ „Was ist mit diesem Remus. Der ist doch ziemlich locker drauf!“, nuschelte Ron, immer noch gen Decke. „Genau!“ „Oh man Jungs! Glaubt ihr er hat ne bessere Idee?“, fragte Hermine entnervt. „Komm schon. Der darf doch garantiert dabei sein!“, widersprach Ron. „Sicher?“ Hermine hob beide Augenbraue hoch. Doch noch bevor sie noch weiter diskutieren konnten klopfte es und Lupin schaute zur Tür hinein. „Professor!“, rief Ron und setzte sich aufrecht hin. „Was wollen Sie hier?“ „Ich bin mit dem Schulleiter verabredet! Wollte nur mal bei euch vorbeischauen, ob ihr auch keinen Unsinn macht.“ „Wir doch nicht!“ Ron lachte. „Ähm ..“ Harry schaute Lupin mit großen Augen an. „Dürfen Sie eigentlich zu der Versammlung?“ „Das geht dich nichts an Harry! Und lass euch ja nicht dazu verleiten irgendeinen Plan auszuhecken.“ „Ganz meine Meinung!“ Hermine lächelte zufrieden. „Seht ihr. Hört auf Hermine! Vielleicht habt ihr ja Lust Tonks ein wenig Gesellschaft zu leisten. Ich glaube sie langweilt sich ein wenig.“ Damit machte Lupin auf dem Absatz kehrt und ging aus dem Zimmer. Harry ging zum Schrank und holte seinen Tarnumhang vor. „Ich glaube ihm nicht. Ich versuche ihm zu folgen.“ „HARRY!!!“ Hermine stellte sich vor die Tür. „Musst du es immer übertreiben?“ „Lass mich!“ Dieses Mal lies sich Harry nicht abhalten. Immer musste er im Verborgenen bleiben, nie erfuhr er irgend etwas. Auch IHM ging der Krieg etwas an. Schließlich war er es den Voldemort suchte. Ohne auch nur ein einziges mal auf die Rufe von Ron zu hören, schob er Hermine zur Seite, warf den Umhang um und lies dir Tür hinter sich zufallen. Es dauerte auch nicht lange und Harry hatte Lupin gefunden. Er stand neben Xangsoss, dieser Natalia und einen anderen Mann, den Harry nicht kannte. Behutsam schlich er sich näher heran und versuchte einige Wortfetzen aufzuschnappen, doch die Stimmen wurden durch den starken Wind einfach weggetragen. Als sich die Gruppe in Bewegung setzte folgte er ihnen. Sie schlugen einen Weg in das Innere des Schlosses ein. Noch bevor sich Harry richtig umsehen konnte waren sie im Keller angekommen und gingen nun einen spärlich beleuchteten Gang entlang. Harry sah nach oben. Über ihm schlossen sich die Pfeiler, die seinen Weg säumten, zu einem Kreuzgewölbe, welches die Last des ganzen Schlosses zu tragen schien. Am Ende des Ganges war eine große schwere Eisentür. Harry beschleunigte seine Schritte, um nicht als letzter hindurch zu müssen. Vorsichtig schlich er an der Wand entlang, um ja keinen der Zauberer zu berühren. Noch vor dem unbekannten, braunhaarigen Mann huschte er in den angrenzenden Raum. Harry stockte der Atem. Dieser Raum erschlug ihn fast, so hoch war er. Der Raum war in 6 Teile eingeteilt. Diese Teile hatten je ein großes Tor, welches allerdings nicht nach draußen führte. Vier davon gehörten, so schätzte Harry, den vier Königen, denn in den vier Toren konnte man die vier Elemente sehen. Aus dem einem schlugen große Flammen, die dem Jungen, der vor ihnen saß, beinahe umschlossen. Dies schien diesem aber nicht sonderlich viel aus zu machen. Harry schätzte ihn auf höchstens 15. Sein langes rotes Gewand schien ein Teil der Flammen zu sein und tanzte in deren Rhythmus. Neben ihm verschloss ein Wasserfall den Eingang des Tores, welcher in eine Art kleinen See floss. Darin schwamm, so entschied Harry, der 2. König. Er sah zumindest danach aus, so erhaben wirkte er. Gefolgt wurde das Wassertor von einem, so sah es zumindest aus, normalen Tor. Doch als Harry genauer hin sah, bemerkte er, wie das Gewand und die Haare des 3. Königs wild hin und her wehten. Also musste dort ein heftiger Wind wehen. Dieser wirbelte einige erde des Nachbartores auf, vr dem ein kleiner, alter Mann mit einer Knollennaße hockte. Harry hatte viel Phantasie, aber er hatte sich Könige immer total anders vorgestellt. Auch er schien dem Bild verfallen zu sein, dass zu einem König mindestens eine Krone gehörte. Auf den Erlkönig folgte Xangsoss bei ihm saßen Natalia, Remus, Romulus, Lupin und der braunhaarige Mann, den Harry nicht kannte. Alle sahen gespannt drein und schienen eine Menge Respekt vor den restlichen Anwesenden zu haben. Vor dem siebenten Tor saßen eine anmutige Frau, geschmückt mit allerhand Ästen und Blättern. Neben ihr saß ein Mann, der einem jungen Hirsch gar nicht so unähnlich war. Sein Kopf war der eines Hirsches, allerdings mit viel mehr menschlichen Zügen. In der Mitte des Raumes befand sich eine runde Kugel, auf die ein heller Lichtstrahl fiel. Doch bevor Harry weiter grübeln konnte, woher denn das Licht kam, erhob sich Xangsoss und sah in die Runde. Mit ihm er hoben sich Remus, Romulus, Natalia und Lupin. Nur der braunhaarige Mann blieb sitzen. Er schien auf etwas zu warten. Xangsoss ergriff das Wort. „Ich grüße Euch werte Beschützer der Erde. Es ist mir eine Ehre euch hier begrüßen zu dürfen! – Titania und Oberon, Königin und König der Elfen und Feen,“ Er wandte sich zu jeden den er ansprach und verbeugte sich. „Djin, König des Feuers; Nixa, König des Wassers, Paralda, König des Windes und Ghob, König der Erde“ Alle aufgerufenen erhoben sich und verbeugten sich ebenfalls. Oberon trat als Einziger in die Mitte des Raumes, wo die steinerne Kugel sich befand. Dann drehte er sich de Richtung von Xangsoss und den andern. „Xangsoss! Vertreter der Menschen. Wir danken für die Gastfreundlichkeit. Möge Juca, der Botschafter der Engel, sich nun erheben!“ Jetzt endlich erhob sich der braunhaarige Mann und trat zu Oberon in die Mitte des Raumes. Er sah nach Oben. Harry folgte seinem Blick und ihm wurde sofort klar woher das Licht kam. Sie befanden sich in einer Art Turm, der nach Oben hin offen war. Auf vier Säulen, die ursprünglich die Decke hätten Tragen sollen, saßen 4 schöne Engel. Harry glaubte an ziemlich viel, aber nie hatte er auch nur ein einziges Mal daran gedacht, dass es Engel wirklich geben könnte. Der Mann namens Juca hob die Arme. „Kommt herunter Wächter des Himmels und über den Menschen. Wir sind nun bereit Euch zu empfangen.“ Während er dies sprach schossen vier Lichtstrahlen gen Boden, umgeben von wild umherfliegenden weißen Federn. Alle vier Engel landeten geschickt um die Kugel herum und zogen dann sofort ihre gewaltigen Flügel ein. „Ich begrüße Euch Erzengel Raphael, Michael, Uriel und Gabriel.“, sagte Xangsoss im ehrfürchtigem Ton und verbeugte sich. Alle anderen taten es ihm gleich. „Erhebt Euch wieder!“ Uriels Stimme hallte durch den Raum. „Möge die Versammlung beginnen!“ Das war das Stichwort. Lupin schritt ebenfalls in die Mitte des Raumes. Er wirkte sehr nervös und angespannt. „Verehrte Gäste! Dieser Mensch hat ein sehr wichtiges und dringendes Anliegen.“ Wieder hatte Juca gesprochen und deutete auf Lupin. „Er bittet um Eure Hilfe!“ „Na dann sollten wir Euer Anliegen schnellstens erfahren.“, sprach Uriel und blickte dabei Lupin direkt in die Augen. „legt Eure rechte Hand auf die Kugel vor Euch.“ Lupin tat, wie ihm gehießen. Auch die vier Erzengel berührten den Mittelpunkt des Raumes. Sofort begann die Kugel zu leuchten und nahm die Struktur und die Farbe der Erde an. Eine Art Hologramm bildete sich zwischen den Fünf Männern und schoss nach oben, so dass es alle sehen konnten. Man sah Lupins leben in Kurzfassung, wie einen Film ablaufen. Ein trauriger, schmerzhafter Film, der eigentlich nur Krieg widerspiegelte. 2 Kriege in einem leben hatte nun wirklich keiner verdient. Als das Hologramm erlosch taumelte Lupin ein kurzes Stückchen zurück. Oberon fing ihn auf und stützte ihn ein wenig. Er schien Lupin etwas zu sagen, doch dies verstand Harry nicht, da er zu weit entfernt war. „Zwei Kriege in einem Leben hat keiner verdient!“, sprach Uriel und Harry war sich sicher, dass dieser seine Gedanken gelesen hatte. „Wir haben erfahren, was wir wissen müssen, doch müssen wir Euch noch ein paar Fragen stellen.“ Lupin nickte und trat wieder ein Stückchen vor. „Ihr antwortete bitte mit einem kurzen Satz.“ Wieder nickte Lupin. „Leben!?“, fragte Michael. „Muss man schützen!“ „Menschen!?“, fragte Raphael. „Unberechenbar!“ „Krieg!?“, fragte Gabriel. „Unnötig!“ „Schmerzen!?“, fragte Uriel. „Meine Schmerzen wünsche ich keinem!“ „Freunde!?“, fragte Oberon. „Tot!“ „Liebe!?“, fragte Titania. “Das was mich am Leben hält!“. ... „Sehr gut!“, meinte Uriel. „Könige, Königin und Botschafter. Ihr habt diesen Menschen gehört. Entscheidet nun, ob ihr ihm Eure Hilfe gewährt.“ Ein leises Raunen ging durch den Raum. Plötzlich war es still. Ghob, Djin, Nixa, Paralda, Titania und Xangsoss gingen ebenfalls in die Mitte. Alle zielten auf die Kugel. Wasser traf auf Feuer, Erde auf Luft. Xangsoss nahm seinen Zauberstab und beschwörte einen riesigen Vogel, der als Lichtstrahl ebenfalls auf die Kugel fiel. Oberon und Titania schickten einen Strahl aus Blütenblätter in die Richtung des weißen, heiligen Lichts, welches Juca auf den Stein warf. Als alles zusammentraf gab es eine Explosion und ein greller Strahl schoss nach oben, hinaus auf dem Turm. Mit diesem zusammen stiegen die Engel nach oben, ihre Flügel wieder ausgebreitet. Dann war es wieder ruhig. Lupin stand da wie versteinert, auch Harry war gefesselt von dem Schauspiel. „Ich würde sagen,“ Xangsoss legte Lupin die Hand auf die Schulter. „Euer Anliegen wurde erhört. Bald werden sich eure neuen Helfer hier versammeln. Harry sah sofort, dass sich Lupin wieder entspannte und Remus und Romulus aufgesprungen waren, um Lupin zu gratulieren. Die vier Könige, Titania und Oberon traten an ihre Tore zurück. „Wir werden uns sehr bald wieder sehen“, sagte Oberon und machte eine raumumgreifende Handbewegung. „die Versammlung ist beendet!“ Damit schritt er mit Titania und den Vertretern ihre Volkes durch das Tor zurück in ihre Welt. Die vier Könige taten es ihnen gleich. Auch Xangsoss und die anderen verließen den raum, ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren. Harry trat als Letzer durch die große Eisentür. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)