Harry Potter und der Aufmarsch der Geister von -Asu- ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- „Warum haben Sie mir das mit Voldemort nicht erzählt?“, fragte Natalia, als sie zusammen mit Snape ihren Auftrag wieder aufgenommen hatte und sie beide wieder durch den Wald tigerten. „Weil es Sie nichts angeht!“, meinte Snape kalt und stapfte durch den Wald, zielstrebig, als wüsste er wo’s langgeht. Doch an der nächsten Wegkreuzung musste er anhalten und auf Natalia warten. „Es geht mich also nichts an? Denken Sie also?! Warum machen Sie sowas gefährliches?“ Natalia konnte sehr hartnäckig sein und in diesen Moment wollte sie. Sie wollte den Mann neben ihr zum Sprechen bringen, damit er nicht alles in sich hineinfraß. Sie wusste, dass er ein gutes Herz hatte, sonst hätte man ihn wahrscheinlich nicht mit ihr zu den Elfen geschickt. Denn diese akzeptierten nur Menschen, die guten Herzes waren. „Glauben sie denn ich mache das freiwillig?“ Als Natalia ihm den Weg gezeigt hatte, stapfte er wieder wortlos vorneweg, nur um an der nächsten Abzweigung wieder anhalten zu müssen. „Sie müssen nicht vor mir wegrennen Severus. Ich hör auch auf zu fragen.“ Bei diesen Worten blieb Snape stehen und wartete auf Natalia. Zusammen stiefelten sie durch den Wald. Jeder hing seinen Gedanken nach. Die Ruhe im Wald wirkte heilend und beruhigend auf die Seele. Snape fühlte sich hier sicher und frei, auch wenn die Fesseln Voldemorts immer noch an ihm hingen. Es war einfach angenehm einfach nur dahin zu laufen und nachdenken zu können. „Da wären wir!“, meinte Natalia aus heiterem Himmel. Snape blieb stehen und schaute sich um. Da war nichts. Er hatte schon eine bunte Welt voller Elfen und Feen erwartet, doch da war nur ein alter großer Baum, der ihn irgendwie an die peitschende Weide erinnerte, auch wenn dies hier keine Weide war. „Was gucken sie so?“, fragte Natalia belustigt. „Glauben Sie das Reich ist für jeden sichtbar?“ Mit diesen Worten legte sie ihren Hand an den Stamm des Baumes. „Herz des Menschen, Herz der Erde auf das es ein Reines wieder werde die Flamme erlischt, Himmel so rot bitte erlöse uns von Leid und Tod ...“ Snape sah ihr amüsiert zu. Er würde nie verstehen, warum sie Zauber in Reimen sprachen. Das war doch viel zu kompliziert. Natalia war nun ein Schritt zurück getreten und verbeugte sich vor dem Baum. Als sie sah, dass ihr Begleiter nichts dergleichen tat, sondern nur auf sie und dann auf den Baum starrte, zog sie einmal kräftig an seinem Umhang. Demnach blieb ihm nichts anderes übrig als sich auch zu verbeugen. Snape fand das alles ziemlich affig. Da stand er nun in einem Wald in Irland und verbeugte sich vor einem Baum. Lachhaft! „Hier ist ein Ungläubiger!“ Snape schreckte hoch. Eine tiefe Stimme hallte durch das Unterholz. Er suchte nach dem Ursprung, doch konnte er nichts entdecken. „Verzeiht. Ich bins Natalia. Wir haben ein Anliegen von großer Wichtigkeit!“ Während sie sprach sank sie auf die Knie und legte ihre Hand auf die Wurzeln des Baumes. „Natalia! Warum bringst du einen Ungläubigen!“ Natalia sah zu Snape. „Glaubst du an Elfen und Feen?“ er nickte. Natürlich glaubte er dran. Hauselfen waren auch Elfen. Dann wandte sich Natalia wieder dem Baum zu. „Er kennt unsere Welt nicht, aber er glaubt an Euch!“ „Hat er ein gutes Herz?“, fragte die Stimme, die nun immer lauter wurde. „Ja hat er!“ Kurz nachdem sie die Worte ausgesprochen hatte schoss eine Wurzel des Baumes hervor und stach an die Stelle von Snapes‘s Herz. Natürlich war die Wurzel nicht spitz, aber durch die Kraft der Schnelligkeit tat es doch recht weh. Snape keuchte. Ein greller Blitz traf Snape und dann sackte er Zusammen. „Sein Seele ist krank, das schadet seinem Herzen. Trotz alledem wird euch der Zutritt gewährt.“ Vor ihnen öffnete sich nun der Boden und die Wurzeln, wichen gleich eines Vorhanges zur Seite und gaben den Weg zu einer anderen Welt frei. Natalia trat ein und forderte Snape auf ihr zu folgen. „Meine Seele ist krank?“, fragte er Natalia im Flüsterton, als hätte er Angst, dass derjenige, dem diese Stimme gehört, ihn hören konnte. „Ich hab Ihnen doch gesagt, dass Sie einsam sind und nicht alles in sich hineinfressen sollen! Das hat er gemeint! Elfen pflegen es sich sehr gehoben und gewählt auszudrücken!“ Snape brummte nur und kämpfte sich unter dem Baum hindurch. Auf der anderen Seite blieb er stehen. Es gab so viel auf einmal zu sehen, dass seine Augen es gar nicht alles einfangen konnten. „Willkommen im Reich von Titania und Oberon!“ Da war diese Stimme wieder, die sie jenseits des Baumes gehört hatten. Snape drehte sich und erkannte den Ursprung der Stimme. Ein Elf stand direkt vor ihm. Er war recht groß, schlacksig und trug die Farbe des Baumes hinter ihm. Er lächelte sie freundlich an. „Hallo Laendor! Ich freue mich wieder hier zu sein.“ Natalia verbeugte sich kurz und reichte dem Elf die Hand. „Das neben mir ist Severus Snape. Wir sind hier um mit eurem König und eurer Königin zu sprechen.“ „Freut mich Severus!“ Der Elf verbeugte sich kurz vor Snape und hielt ihm die Hand hin. Unschlüssig, was er jetzt machen sollte tat er einfach das, was Natalia getan hatte. Er verbeugte sich kurz und gab ihm die Hand. Laendor nickte und führte die beiden einen Pfad entlang. Alles war so anders, dachte Snape, während er Pflanzen aller Arten und Farbe wegschob, um Platz zum gehen zu haben. Diese waren nicht nur grün, auch blau, rot und eben alles, was die Farbpalette hergab. Gut versteckt im Gestrüpp huschten kleine Schatten in die Richtung, in die sie dem Elf folgten. Er erkannte kleine Nymphen, die mit ihren Kleidchen und ihrem Schmuck, aus dem was der Wald hergab, wie ein kleiner Teil dieser Bunten Welt waren. Snape gestand sich ein, dass diese Wesen hier alles andere waren, als die Elfen und Kobolde, die er bisher gesehen hatte. Diese hier waren schön und anmutig und ihr mächtiger Zaubere war deutlich zu spüren. „Willkommen!“, sagte eine leise, freundliche Stimme. „Ich freue mich Euch zu sehen Natalia!“ Als Snape und Natalia den schmalen Pfad verließen kamen sie an einen hellgrauen Felsen, aus dem kristallklares Wasser sprudelte. Es glitzerte in der Sonne, als würden im Wasser Tausende kleine Edelsteine schwimmen. Snape erkannte sofort wem die liebliche Stimme gehörte. Vor ihr stand Titania. Das wusste er sofort, denn sie unterschied sich sehr deutlich von den anderen. Ihr langer schlanker Körper bewegte sich anmutig auf sie zu, das lange seidene Kleid bedeckte die Erde wie ein sanfter Schleier. Ihr langes gewelltes Haar war geschmückt mir Perlen, kleinen Ästen und Blättern. Sie breitete ihre Arme als Willkommensgruß aus und blieb dann vor den Beiden stehen. „Was führt Euch zu mir Natalia?“, fragte Titania und begutachtete Snape mit größter Sorgfalt. „Das, Königin, ist Severus Snape. Er und seine Begleiter kommen aus England zu uns, weil sie dringend Hilfe brauchen!“ Und so erzählte Natalia Titania alles über die anderen Zauberern und den Krieg, in dem sie sich befanden. „Das ist keine erfreuliche Botschaft! Natürlich werden wir uns beraten, aber König Oberon ist zur Zeit nicht Zugegen. Das heißt meine Entscheidung Euch zu helfen gilt nicht, solange er nicht zugestimmt hat.“ „Das verstehen wir! Deshalb haben wir den Rat alarmiert, damit sie entscheiden, was wir unternehmen werden, um ihnen zu helfen.“, meinte Natalia in einem ehrfürchtigen Ton. „Das ist gut! Wir werden da sein!“, sagte Titania und wandte sich dann an Snape. „Ich habe eine Frage an Euch Severus!“ „Ähm .... Ja!“ Snape hatte keine Ahnung, wie er mit Titania reden sollte. Immerhin war sie eine Königin. Er war trotz allem gut erzogen und wollte nicht unhöflich sein. „Ich möchte eine ehrliche Antwort, denn ich möchte wissen warum man gerade Euch mit Natalia geschickt hat.“ Snape nickte einfach. Er wusste nicht worauf sie hinaus wollte. „Von der Erde werden wir geboren, sie schenkt uns ein Leben. Sie ist Herrin über allem, nimmt und gibt. Aber warum leben wir? Was denkt Ihr hat das für einen Grund?“ Snape hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit einer solchen Frage. Er wusste die Antwort genau, er hatte sich diese Frage schon so oft gestellt, wenn er aus Voldemorts Kreisen zurückgekehrt war. Sein Leben als Spion lag jedes Mal, wenn er zu Voldemort ging in einer Waagschale. Manchmal drohte es zu kippen, manchmal aber hatte er das Gefühl genau das Richtige zu tun. „Königin Titania!“ Er schaute ihr genau in die Augen. „Die Erde schenkt uns das Leben, damit wir ihre Kinder und alles was sie erschaffen hat beschützen. Es ist unsere Aufgabe dafür zu sorgen, dass wir die .... dass wir die, die wir lieben beschützen und dafür sorgen, dass alles auf der Erde so bleibt, wie sie ist, denn sie hat es erschaffen. WIR haben die Erde nicht erschaffen, wir haben sie nur geliehen bekommen, um für sie zu sorgen. Jeder hat seine Aufgabe und wenn die Zeit reif ist, nimmt die Erde sich unser Leben, damit sie ein Neues erschaffen kann.“ Titania war beeindruckt von Snapes Vortrag. Es waren gute Worte, die er sprach. „Genau das ist es! Aber warum .... warum gibt es dann so etwas wie Kriege und die Verschmutzung sämtlicher Lebensräume? Zeigt es nicht, dass wir unsere Aufgabe nicht so gut erfüllen, wie wir eigentlich sollten?“ Snape schwieg. Er hätte nicht damit gerechnet, aber er konnte die Lebensweise dieser Wesen besser verstehen, als seine eigene. „Sagt Severus. Was ist Eure Aufgabe?“ „Meine Aufgabe? Werden meine Aufgaben nicht von denjenigen bestimmt, die meine Hilfe brauchen?“ Natalia starrte Snape ungläubig an. Sie hatte keine Ahnung, was mit dem jetzt los war, aber sie hatte nicht gedacht, dass er so denkt und so viel reden konnte. „Ihr sprecht weise Worte, aber meint Ihr sie auch so!“ Die Königin schaute Snape eindringlich an, so dass er ein wenig zurückwich. „Wisst ihr genau, was sie bedeuten? Nicht nur in Ihrem Umfeld gibt es Menschen, Wesen und vergessen Sie nicht die Natur, die Ihre Hilfe braucht! Wie können Sie behaupten, dass es Ihre Aufgabe ist zu helfen, wann immer irgendjemand Hilfe braucht. Können Sie sich teilen? Es gehört viel mehr zu diesen Worten. Das schafft keiner, darum gibt es so viele von uns. Einer allein kann nichts ausrichten! Also! WAS ist IHRE Aufgabe!“ Snape starrte auf den Boden. Er war ihr deutlich unterlegen. „Meine Aufgabe ... meine Aufgabe ist es zwischen den guten und bösen Mächten hin und her zu wandern, damit die Gute überleben kann. Ich bin ein Spion und war Lehrer.“ er stoppte. Jetzt verstand er ihre Worte. „Meine Aufgaben bestehen darin denjenigen zu helfen, die meine Hilfe brauchen. Jedoch ist meine Hauptaufgabe die zu erkennen, die meine Hilfe brauchen!“ „So ist es recht. Es ist wichtig den Unterschied zu erkenne, denn die, die unsere Hilfe brauchen, haben meistens nicht die Kraft sich als diejenigen zu erkennen zu geben. Es ist eine wichtige Entscheidung wem zu helfen und vor allem wie! Ihr seid Spion, sagtet Ihr?“ Snape nickte. „Erzählt mir davon!“ Er wollte nicht darüber sprechen. Es ging niemanden etwas an, was er alles tat bzw. getan hatte. Doch er konnte ihre Bitte nicht abschlagen, also erzählte er von Voldemort und seinem Anhängern. Als er geendet hatte fragte er vorsichtig. „Warum fragt Ihr mich das alles?“ Titania lächelte nur verständnisvoll. „Mein Volk und ich, wir kennen die ganze Welt, wissen, wie’s um sie steht, doch können nicht daran ändern. Die Menschen gehen einen Weg, der sie immer weiter von ihrem Ursprung entfernt. Sie haben keine Ahnung, wie wichtig und wohltuend ein Waldspaziergang ist. Sie wissen nicht das eben dieser auch Lebensraum anderer Lebewesen ist. Sie kapieren nicht, dass sie der Weg eine Treppe hochsteigen lässt, von der sie eines Tages hinunter fallen werden. Wenn nichts geschieht wird am Ende vollkommene Stille sein.“ Snape holte tief Luft. Sie hatte seine Frage nicht beantwortet. Er hatte keine Ahnung, was sie mit ihrer Rede bezweckte. Ihm war es noch nie aufgefallen, dass alles so schlecht war. „Am Ende wird Stille sein!“, sagte Titania einfach und verschwand immer weiter, bis sie eins wurde mit dem glitzernden Wasser. Snape und Natalia standen verdutzt da und sahen sich dann an. „Hab ich was falsches gesagt?“, fragte Snape verwirrt. „Ich weiß es nicht. Kommen Sie. Wenn der rat sich trifft werden auch sie da sein.“ Snape nickte und folgte Natalia den Weg entlang, den sie gekommen waren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)