Harry Potter und der Aufmarsch der Geister von -Asu- ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Anm. der Autorin: Alles um die Schule hier ist erfunden, auch die Gebäude gibt es nicht in Irland geschweige denn Wölfe und so. Aber es ist meine Story, also gibt es das in meiner ... manchmal etwas kranken Phantasie. ^ ^ Lupin, Tonks und ihr Anhängsel hatten endlich wieder festes Land unter den Füßen. Sie standen am Hafen und schauten der Fähre nach, die aus dem Hafen auslief. Der Wind huschte durch sämtliche Ritzen und animierte die weißen Segel der vielen Boote zum tanzen an. Das Wasser lies es sich nicht nehmen, dazu ein kleines Ständchen zu rauschen und das Geschrei der vielen Möwen zeugte von Freiheit. Die kleine Gruppe wandte sich langsam der Stadt zu, die sich vor ihnen aufbaute. „Ich möchte jetzt ein Eis!“, rief Tonks und tanzte ein wenig auf der Straße hin und her. „Habt ihr gehört! ‘Dora möchte ein Eis. Also ab mit euch!“, meinte Lupin und sah darin die einmalige Gelegenheit, sich mit Snape zu treffen. „Was ist mit ihnen Professor? Wollen sie nicht auch mit kommen?“, fragte Hermine und wandte sich dann mit fragendem Blick zu Tonks um. „Ich muss noch etwas erledigen.“ „Und was?“, fragte Harry neugierig. „Nichts, was dich interessieren würde.“, meinte Lupin und hoffte, dass Harry nicht weiter darauf einging. Doch er hatte sich geirrt. „Woher wollen Sie das wissen. Ich interessiere mich für Vieles.“ Lupin seufzte „Es hat seine Gründe Harry! Und nun ab Marsch. Tonks wartet!“ Widerwillig folgte Harry den anderen, in der Gewißheit, dass er garantiert etwas Wichtiges verpassen würde. Als Tonks mit den anderen verschwunden war ging Lupin zurück zum Hafen. Dort wartete er schon, wie vereinbart. Snape starrte ihn mit ausdruckslosem Gesicht an. Sein schwarzer Umhang wehte im Wind und lies ihn leicht aufgeplustert aussehen. Langsam schritt Lupin auf ihn zu und versuchte ein freundliches Gesicht zu machen. „Hallo Severus! Wie geht’s?“, fragte Lupin vorsichtig, doch Snape knurrte nur und hielt ihm eine kleine Ampulle entgegen. „Ich muss dich nicht einweisen, wie du es zu nehmen hast. Oder?“ Sein Ton zeigte deutlich, dass er lieber woanders wäre. „Ja, danke! Warum so unfreundlich?“, fragte Lupin noch einmal, in der Hoffnung ein wenig mit ihm ins Gespräch zu kommen. Er mochte sein Gegenüber nicht, aber trotzdem war ihm klar, dass Snape sich zur Zeit ziemlich einsam fühlen musste. „Wie würdest du dich fühlen, wenn du dich verstecken müsstest. Niemand kennt die Wahrheit, außer ich. Man wird mir schlecht glauben.“ „Ich kenne die Wahrheit!“ „WAS?“ Ein überraschter Ausdruck zuckte über Snapes Gesicht, war aber so schnell verschwunden, wie er aufgetaucht war. „Ja. Dumbledore’s Porträt hat es mir erklärt, da ich ja weiterhin auf dich angewiesen bin. Minerva weiß es auch ... und Tonks.“ „So!? Und darf ich deine hoch geschätzte Meinung erfahren?“ Lupin war der sarkastische Unterton durchaus bewusst. Doch er wollte nicht näher darauf eingehen. Was er jetzt als letztes gebrauchen konnte, war ein Streit mit Snape. „Ich war ... nun ... sehr überrascht, aber du weißt, dass ich dir immer vertraut habe.“ „HA! Aber nur weil Dumbledore mir vertraute! Als Einziger!!“ „Du verstehst mich falsch. Du hättest mich schon Dutzende Male vergiften können, aber du hast es nicht gemacht. Dafür bin ich dankbar und deswegen hast du mein Vertrauen. Du weißt es vielleicht nicht, aber ich habe große Achtung vor dir. Bei allem was du machst!“ „Bitte? Das klingt doch ziemlich platt!!“ „Ich wollte es nur gesagt haben.“ Lupin verdrehte die Augen und wandte sich zum Gehen. „Was macht ihr eigentlich in Irland? Und noch dazu mit diesem Potter!?“, fragte Snape mit tonloser Stimme. Lupin drehte sich wieder zu ihm um und lächelte. Dann erzählte er Snape von den letzten Geschehnissen, von der anderen Schule und von Harry, Ron und Hermine. Snape hörte ihm zu, ohne das sich irgendein Ausdruck in seinem Gesicht zeigte. „Und da wollt ihr jetzt hin!?“ „Ja. Wir wollen hier ab Dublin apparieren.“ Dann holte Lupin Luft und sah Snape in die Augen. „Du kannst mitkommen, wenn du willst. Vielleicht tut dir ein bisschen Gesellschaft gut!“ „Nein.“ „Warum nicht? Um Harry kümmere ich mich.“ „Nein!“ „Komm schon. Einer mehr macht nun auch nichts mehr aus. Zu Beginn wollte ich mit Tonks alleine verreisen!“ „Nein!!“ „Warum nicht? Willst du lieber alleine vor dich hin vegetieren?“ „Was soll ich denn da?“ „...“ Lupin suchte angestrengt nach einem Grund für Snape die Gruppe zu begleiten. „Siehst du!“ „Weiterbilden!!!“ „Was?“ „Die arbeiten viel mit Kräutern, vielleicht kannst du da ja noch etwas lernen. Ist eine ganz andere Kultur.“ „..“ Dieses mal suchte Snape nach einem Grund nicht mit zu gehen. Doch ihm viel keiner ein. Lupin hatte Recht. Es wäre eine gute Abwechslung. „Gut! Ich komme mit!“ „Sehr schön!“ „Aber halte mir die Kinder vom Leib.“ „Is ja gut! Sachen?“ „Später!“ „Gut. Komm!“ Ohne ein weiteres Wort zu wechseln gingen die Beiden zu dem Treffpunkt, den Lupin sich mit Tonks ausgemacht hatte. Schweigend standen sie nebeneinander und warteten bis Tonks auftauchte. Als Harry seinen alten Zaubertranklehrer erkannte blieb er wie angewurzelt stehen. Hass stand ihm ins Gesicht geschrieben. Snape wich einfach seinem Blick aus. „Ah. Sehr gut. Hallo Severus!“ „Nymphadora!“, war das Einzigste, was er über die Lippen brachte. Derweil hatte Harry Lupin erreicht und sah ihn strafend an. „Was macht der hier? Darf ich ihn umbringen?“ „Nein. Du hälst dich von ihm fern. Ich möchte keinen Zauberstab zwischen euch sehen. Es hat alles seine Gründe!“ „Ich will ihn aber nicht hier haben!“ „Du benimmst dich wie ein kleines Kind, Harry. Was glaubst du, was ich gedachte habe, als ich euch gesehen habe!! Du wirst deinen Zorn im Zaum halten, bis ich dir alles erklärt habe!!!“ Harry nickte wütend und gesellte sich dann zu Ron und Hermine, die nicht minder geschockt waren als Harry. „Nun hört mal zu! Alle!“, schimpfte Tonks. „Ich hatte mir das alles ein wenig anders vorgestellt, aber es ist so gekommen. Es wird doch möglich sein mal neben einander zu stehen, ohne sich die Köpfe einzuschlagen. Wir haben alle viel durchgemacht und vieles liegt noch im Dunkeln, aber bitte! Hört auf euch zu streiten!“ Alle fünf sahen Tonks verdutzt an. Dann nickte Lupin zustimmend. „Ok. Lasst uns gehen!“, meinte Lupin lächelnd und führte die Gruppe an einen abgeschiedenen Ort. Dort stellten sie sich auf zum Apparieren. „Ihr kommt klar?“, fragte Lupin Harry, Ron und Hermine. Zögernd nickten die Drei und konzentrierten sich „Haltet euch an meiner Schulter fest. Ich werde euch mit ziehen, aber apparieren müsst ihr alleine. Nur damit ihr euch nicht verirrt. Severus würdest du dich bitte an Tonks halten.“ Severus nickte und packte Tonks Schulter. Mit einem Plop waren die beiden verschwunden. „OK. Nun wir. Bereit?!“ Mit einem leisen Plop waren auch sie verschwunden, nur eine kleine aufgewirbelte Staubwolke legte sich langsam wieder auf die Erde. „Da seid ihr, ja. Uh. Ihr vermehrt euch ja!“, meinte Xangsoss fröhlich und begrüßte die Gruppe freundlich. Lupin lächelte verunsichert. „Äh ... ja. Es ist doch in Ordnung, wenn er mit hier ist?“, meinte Lupin mit schlechtem Gewissen, da er vorher nicht Bescheid gesagt hatte. „Ist doch nicht schlimm. Auf einen mehr kommt es jetzt auch nicht an! ... Also: Willkommen in Wichard!“ Snape sagte nichts. Er musst erst einmal seine Schock überwinden, dem er unterlag, denn auf so eine farbenfrohe Gestalt, war er nicht vorbereitet gewesen. Er folgte stumm. Sie blieben vor einem großen, verzierten Tor stehen. Dieses Tor wurde von zwei weiteren –kleineren – eingegrenzt und von ihnen ging eine feste, alte Steinmauer in beide Richtungen ab. Das große Tor hatte ein großes W in der Mitte. Dieses W stand für die Abkürzung vom Namen der Schule: Wichard. Die Gruppe betrat das riesige Schulgelände, was jetzt im Sommer von der Sonne in ein warmes, angenehmes Licht getaucht wurde. Das Gras war recht hoch, aber es war noch nicht unangenehm. Tonks sah sich mit großen Augen um. Es war wirklich ein riesiges Gelände, mit Wald und, sie vermutete, mit einem Strand, denn sie konnte das rauschen von Wasser hören. Sie schloss die Augen, um zu erahnen aus welcher Richtung das Rauschen kam. Sie öffnete die Augen. Der Durchgang zum Strand sah ziemlich alt aus. Es war eine Art Ruine, stabil und unheimlich schön. Ein rundliches Tor ermöglichte den Durchgang zum Strand. Das ganze Gebilde war aus alten, festen Gestein und bildete die faszinierendsten Formen, die durch Regen entstanden waren. Der hohe Rasen schlängelte sich durch dieses Tor und bildete so eine weiche Matte. Auf der anderen Seite, dass konnte Tonks durch das Tor sehen, begrenzte ein alter, simpler Holzzaun, den Weg zum Strand. Das Ende des Waldes war zu sehen, doch er lichtete sich immer weiter, bis nur noch ein paar Büsche die Umgebung schmückten. Tonks hätte sich zu gern die andere Seite angeschaut, doch dazu würde sie später noch genug Zeit haben. Eine riesige Burg mit vielen spitzen Türmen baute sich vor ihr auf. Dieses Kunstwerk leuchtete im Licht und verbarg so seine grauen, alten Mauern. Die großen, spitzen Fenster warfen das Licht zurück und blendeten die junge Hexe. Die Türme waren meist ähnlich gebaut: eckig und mit spitzen Dach. Bei manchen Türmen waren die Fester normal, rechteckig, und endeten erst kurz vor dem Boden. Das Bauwerk sah genauso aus, wie man sich eine alte Burg in Irland vorstellte. Sie war alt, aber keineswegs zerfallen. Doch dies war nicht das einzige Gebäude hier; weitere, kleinere Gebäude waren auf dem großen Gelände verstreut. Sie ähnelten ihrer großen Mutter und sahen sogar noch etwas älter aus. Sie waren mehr oder weniger verfallen, doch sahen sie immer noch stark und stabil aus. Einige Türme ragten über das Gelände. Türme, die dem Zerfall standhaft geblieben waren und wie große Wächter aussahen, die diese alten Gebäude schützen sollten. Es schien ein starker Stein zu sein, der diese Mauern aufrecht erhielt und nach all den Jahren wurde dieser von Pflanzen geschützt, die aus den Rissen in den Mauern wuchsen. Es sah wild und unzähmbar aus und doch versprühten diese alten Gebäude eine Magie, die auch jemand, der keine Hexe war, spüren konnte. „Wahnsinn!“, meinte Tonks und drehte sich staunend einmal um die eigene Achse. „Schön nicht?“, fragte Xangsoss und vergnügt beobachtete er Tonks. „Cool. Das ist ja fast noch schöner als Hogwarts! Sind wir hier wieder am Meer?“, fragte Ron neugierig und schaute sich weiter, mit großen Augen um. „Wir sind in Clifden an der Westküste Irlands.“, meinte Xangsoss und führte die Gruppe weiter über das Gelände. „Zur Zeit sind Ferien, also werdet ihr nur wenige Schüler treffen. Aber es kann gut möglich sein, dass wir auf einige von ihnen treffen.“ „Wie viele Schüler gibt es hier?“, fragte Lupin neugierig, denn nach dem Schulgelände zu urteilen müssten es wirklich eine Menge sein. „An die 3000 Schüler. Dazu kommen noch über 200 Lehrer. Ihr müsst wissen, dass wir hier nicht nur Menschen unterrichten. Unsere Schüler und Lehrer werden in bestimmte Arten unterteilt: Zum einen Tiermenschen. Wesen Halb Tier, halb Mensch und natürlich Werformen aller Art. Außerdem leben hier Elfen, Feen, Hexen, Magier, Elementbändiger und Medien.“ „Was sind denn Medien, Professor?“, fragte Hermine höflich. Eigentlich heißt es, dass Medien Menschen sind, die Wahrnehmungen aus der Geisterwelt vermitteln können. Allerdings ist das nicht alles. Unsere Medien befassen sich mit alten Geschichten und Sagen von Gebäuden. Sie sind auf Psychologie spezialisiert, um den Menschen zu helfen. Manche sagen auch, dass es Hellseher sind, aber so genau stimmt das nicht. Ihre Wahrnehmungen sind nur ausgeprägter als andere und somit können sie spüren wenn etwas nicht stimmt. ... Ich könnte noch weiter erzählen, aber dafür ist noch später Zeit.“ Er wandte sich an Hermine. „Hab ich deine Frage einigermaßen beantwortet?“ Hermine nickte. „All diese Wesen gehen an diese Schule? Ist das nicht ein heiden Durcheinander?“, fragte Harry. „Eigentlich nicht. Wir haben für jede Art spezialisierte Lehrkräfte, die sich auskennen und die Schüler betreuen. Wisst ihr diese ganzen Fähigkeiten sind meist gekoppelt. Das heißt eine Hexe kann auch gleichzeitig ein Elementbändiger sein. Also hat sie die Grundfächer wie alle anderen und die Fächer, die spezifisch für eine Hexe und einen Bändiger sind. Könnt ihr mir folgen?“ „Also gibt es zusätzlich noch Bändigerklassen und Hexenklassen!?“, fragte Hermine. „Genau so ist es. Ich kann euch später gerne einen Stundenplan als Beispiel zeigen.“ „Warum gibt es die Schule eigentlich? Wir haben nie von ihr gehört.“ Nun hatte sich Snape zu Wort gemeldet. Seine Stimme blieb tonlos, trotzdem konnte man sehen, dass auch er durchaus interessiert war. „Das ist so. Jedes Jahr werden Kinder mit solchen Fähigkeiten geboren. Wir könnten sie sich selbst überlassen und sie würden ihre Kraft nicht verstehen und daran kaputt gehen. Wir holen sie zu uns auf die Schule. Hier lernen sie, dass sie keineswegs allein mit ihren Fähigkeiten sind. Hier lernen sie die Kräfte zu kontrollieren und sie zum Schutz der Menschen und der Erde zu benutzen. Nach der Schule kann man gerne einen ganz normalen Beruf erlernen, oder seine Kräfte weiter nutzen und einen spezifischen Beruf erlernen. Meistens arbeiten wir in der Wissenschaft und versuchen die Entwicklung der Technik auf ein Minimum zu reduzieren. Bändiger kontrollieren z.B. sämtliche Wasserstände oder achten auf Umweltkatastrophen. Tiermenschen und Elfen beobachten den Bestand der Tiere und der Pflanzen usw.“ „Hört sich praktisch nach ein riesiges Schutzprogramm für die Erde an.“, sagte Harry verwundert. „Ganz recht. Das ist auch unsere Aufgabe. Ohne Erde und Intakte Lebensräume könnten auch wir nicht leben. Also versuchen wir es zu schützen.“ Diese Antwort brachte die Truppe zum Nachdenken, also stellte keiner eine weitere Frage. Xangsoss führte sie ein Stück weiter und erklärte ihnen, dass die vielen kleinen Gebäude zum aufbewahren von Materialien benutzt wurden: wie zum Beispiel Kerzen, Kräuter, Steine usw. Es war immer jemand da, der aufpasste und auch gerne etwas erklärte, wenn die Schüler fragen hatten. „ Wir nennen sie einfach nur Kammerwächter. Da sie da sind, um über die Materialien und Schüler zu wachen.“ „Können wir auch dort hinein?“, fragte Hermine aufgeregt. „Später irgendwann, junge Dame, ich werde alles noch erklären. Doch jetzt denke ich wollt ihr euch erst einmal ausruhen.“, meinte er freundlich, aber bestimmt und führte sie weiter. Vor einem weiterem kleinerem Gebäude hielt Xangsoss abermals, ohne ein Wort zu sagen, an. Das Haus stach eigentlich von Allem ab, was sie bisher gesehen hatte. Es sah überhaupt nicht so aus, wie die andern Gebäude. Es war einfach und schlicht und sah im Gegensatz zu den anderen ziemlich neu aus. Sein Stil und die großen Fenster waren recht modern gehalten. Es gab vier Etagen, wobei manche dieser rechteckigen Fenster bis zum Boden reichten. Ein Teil des Hauses war mit Efeu überwuchert, doch es schien so, als hätte man das Wachstum des Efeus im Griff. „Hier werdet ihr wohnen, solange ihr hier seid! Es sind Mehrbettzimmer, ich hoffe das stört euch nicht!?“, fragte Xangsoss während sie in Richtung Eingangstür gingen. „Ihr habt sicher euren eigenen Weg eure Sachen her zu holen. Das überlass ich ganz euch.“ „Das ist echt Wahnsinn!“, murmelte Snape vor sich hin. Er hatte eigentlich nicht viel erwartet, aber er war durchaus beeindruckt. „Und bereust du, das du mit gekommen bist?“, fragte Lupin lächelnd und gesellte sich zu seinem ehemaligen Kollegen. Snape schüttelte einfach nur den Kopf. Es passierte selten, dass ein Snape so beeindruckt war, vor allem nicht von irgendeiner Landschaft oder einem Gebäude. Doch wenn es passierte, dann war es kein falsches Gefühl, sondern es war ehrlich. Diese Gefühle verschloss er meistens tief in seinem Inneren, damit sie ihn nicht unnötig störten. „Das ist alles so unglaublich schön.“, meinte Tonks begeistert, stutzte aber, als sie von Lupin keine Antwort erhielt. „Remus!?“ Sie beugte sich vorsichtig über ihn und lächelte dann liebevoll. Er war eingeschlafen, was verständlich war, nach so einer langen und ereignisreichen Reise. Xangsoss hatte sie auf ihre Zimmer verteilt und alles Mögliche erklärt. Tonks hatte nur noch mit einem Ohr hingehört, da auch sie ziemlich müde war. Sie konnte Lupin durchaus verstehen. Und nun waren sie quitt, denn auch er war eingeschlafen, als sie ihm etwas erzählen wollte. Sie betrachtete den Wolf ihres Herzens. Jetzt, wo er schlief, sah er noch nicht so alt und angeschlagen aus. Alle Sorgen waren aus seinem Gesicht verschwunden. ‚Er sieht so friedlich und süß aus!‘, dachte Tonks und legte sich neben ihn ins Bett. Kaum hatte sie ihren pinken Stachelkopf auf das weiche Kissen gelegt, war sie auch schon eingeschlafen. Im Zimmer neben an saßen drei junge Zauberer und lauschten gespannt auf irgendwelche Geräusche von draußen. Alle drei hatten nicht im geringsten Lust jetzt zu schlafen, also berieten sie, was sie jetzt machen sollten. „Ob Tonks und Lupin schon schlafen?“, fragte Ron und schaute sehnsüchtig aus dem großen Fenster. „Sicher. Lupin sah schon etwas mitgenommen aus.“, meinte Hermine. „Na dann! Lasst uns gehen!“, grinste Harry. „Und was ist mit Snape?“, warnte Hermine. In allen drei Gesichtern stand Missmut und Hass auf ihren Exprofessor. „Ist egal, los. Wir können ja den Tarnumhang nehmen!“ Ron und Hermine nickten zustimmend und die drei schlüpften unter Harry’s Tarnumhang. Langsam und etwas ungeschickt schlichen sie hinaus auf den Gang. „Wohin jetzt?“, flüsterte Ron ungeduldig. „Erst einmal raus. Hatte dieser Xangsoss nicht gesagt, dass gerade Ferien waren!? Also ist die Chance, dass wir jemanden begegnen sehr gering.“, meinte Hermine und drängte die Jungs zur Tür hinaus. Draußen angekommen schlenderten sie gemütlich über das Gelände und bewunderten die alte Schule. Alles war voller Leben und zog die drei unweigerlich in ihren Bann. Nach einer Weile blieben sie stehen. „Hört mal. Können wir den Umhang nicht weg lassen, mir ist furchtbar warm.“, jammerte Ron, denn unter den Umhang war es zu dritt doch ganz schön stickig. Auch die Außentemperatur tat ihr übriges dazu. „Lasst uns bis zum Wald gehen. Vielleicht ist es dort kühler und dann können wir mal zum Meer gehen!“, plapperte Hermine und machte den Jungs deutlich, dass es so gemacht wurde und nicht anders. Also trotteten die drei zum Wald. Er sah freundlicher aus, als der verbotene Wald in Hogwarts. Die Sonnenstrahlen wanden sich durch das grüne Meer von Blättern und zeichneten helle Flecken auf den Waldboden. Es war ein heller grüner Mischwald, der geradewegs zum spazieren gehen einlud. Weiche Moose wuchs hier und da und bildete einen ungleichmäßigen Teppich. Ron, Harry und Hermine bahnten sich ihren Weg durch den lichten Wald, froh, endlich vom Umhang befreit zu sein. „Ich finds hier klasse. Es wirkt viel freundlicher als Hogwarts.“, schwärmte Hermine und bereute nicht, dass sie am Ende doch nachgegeben hatte und Lupin und Tonks gefolgt war. „Hast irgendwo recht. Und das beste ist, dass ich hier keine Angst haben brauch, dass mich irgendwelche Riesenspinnen anfallen wollen!“, meinte Ron und bei den Gedanken an die Spinnen verzerrte sich sein Gesicht zu einer Grimasse. Harry und Hermine lachten. „Wir hätten Ginny mitnehmen sollen. Das hätte ihr sicher auch gefallen!“, sagte Harry mit ernsten Gesicht. Er hatte so das dumme Gefühl, dass sie sich hintergangen fühlte. „Sicher, aber das da möchte ich Nachts nicht sehen!“, meinte Ron und zeigte auf zwei Säulen, die den Eingang zu einem Friedhof bildeten.. „Oha! Da müssen wir mal hin!“, rief Harry begeistert und lief Hermine hinterher, die sich sofort in Bewegung gesetzt hatte. An den Säulen angekommen drehte sich Ron noch einmal um. „Habt ihr nicht auch das komische Gefühl, dass wir beobachtet werden?“, fragte er und seine Stimme überschlug sich. „Ach Ron. Sei kein Mädchen!“, lachte Harry. Er folgte Hermine auf den Friedhof. Die beiden Säulen wurden von zwei Statuen bewacht. Engel; sie waren aus grauem Stein und schauten gütig zu den dreien hinab. Es war alles hell und freundlich, doch sobald die drei den Friedhof betreten hatten, wurden sie ernster und blickten sich um. Es war kein schöner Friedhof: er war alt und die kreuze aus Holz. Die Gräber waren überwuchert und sahen ungepflegt aus. Zwischen drin standen einzelne Grabsteine aus Stein, die durch das Wetter der Jahrzehnte schon mitgenommen aussahen und nur noch Bruchstücke übrig waren. Auf allen Kreuzen und Steinen fehlten die Namen. „Wo sind wir hier?“, flüsterte Ron, als hätte er Angst durch seine laute Stimme die Toten zu wecken. „Was weiß ich. Irgendetwas ist komisch hier. Sieh die Kreuze. Keine Namen, keine Jahreszahlen.“, meinte Harry und schlenderte Hermine hinterher. Plötzlich blieb Hermine stehen und zeigte auf eine vom Wetter verwaschene alte Tafel. Als sie die Tafel erreichten las Hermine vor: „Gottes verlorene Kinder, Auf diesem Friedhof wurden in Mitten des 19. Jahrhunderts die namenlosen Toten und die Selbstmörder beerdigt, die im Umkreis von Clifden gefunden wurden. Es war kein Geld da, um diese Toten gerecht zu begraben, bis der Friedhof 1921 in den Besitz des Landes überging. Damit verlor er seine Funktion und wurde seither als Gedenkstätte gepflegt.“ „Voll krass, alter!“, flüsterte Ron und sah sich um. „Ein Friedhof für Selbstmörder!“ „Und für namenlose Tote!“, fügte Hermine grummelnd hinzu. Sie bestand auf die Richtigkeit der Fakten. „Was meint ihr, wie oft hier einer her kommt?“, fragte sie vorsichtig, als hätte sie verbotenes Land betreten. Hinter ihnen raschelte es. Ron und Hermine fuhren erschrocken herum. Da war nichts. „Weiß nicht. Auf jeden Fall fühle ich mir hier unwohl. Lass uns gehen!“, meinte Ron und sah seine Freunde bittend an. „Sei nicht so ein Weichei Ron. Wo ist deine Abenteuerlust?“, fragte Harry spielerisch. „Lass gut sein, Harry. Ich denke auch, dass wir hier nicht sein sollten.“, sagte Hermine ängstlich und sah noch einmal in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Harry stöhnte resignierend. Ein leises Knurren war zu hören. „Sag mir, dass das dein Magen war!“, fiepte Ron und sah Harry auffordernd an, doch endlich die Fliege zu machen. „Nein! Los Harry! Komm wir gehen!“, flehte Hermine und zog Harry am Ärmel. Das Knurren wurde lauter und noch bevor sie einen weiteren Schritt machen konnten schauten sie in zwei bernsteinfarbene Augen. Ron, Harry und Hermine gefror das Blut in den Adern. Wieder knurrte der Wolf. Kurz darauf zog er seine Läfzen nach oben und gab bedrohlich, weiße Zähne frei. „Was machen wir jetzt?“, fragte Ron voller Panik. „Auf keinen Fall weg rennen!“, rief ein bekannte Stimme am anderen Ende des Friedhofes. Es war Snape, der mit einer Frau langsam auf den Friedhof kam. Noch nie war Harry so froh gewesen, seinen Exprofessor zu sehen. „Yamari zurück!“, rief die Frau bedrohlich. Der braungraue Wolf spitzte die Ohren und drehte sich dann um. Langsam trottete er zu der fremden Frau und setzte sich zu ihr an die Seite. Snape rückte unmerklich ein wenig von der Frau weg. „Oh danke! Sie haben uns gerettet!“, schnaufte Ron und bewegte sich langsam auf sie zu. „Gerettet? Sie wollte euch nichts tun. Ich habe sie geschickt, damit sie euch sucht.“, meinte die junge Frau mit den seltenen goldenen Haaren. Ihre azurblauen Augen blitzten gefährlich zu den dreien hinüber. Voller Ironie dachte Harry, dass sie es locker mit Snape im böse gucken aufnehmen konnte. „Wer sind sie?“, fragte Hermine. „Ich? Mein Name ist Natalia Grey.“, antwortete sie kurz und wandte sich dann an Snape. „Da haben Sie ihre Ausreißer! Ich begleite Sie noch zurück.“ „Danke!“ Hatte sich Harry gerade verhört, oder hatte sich Snape gerade bedankt. Selbstbewusst schritt Harry an Snape und Natalia vorbei und machte sich auf den Weg zurück. Ron und Hermine folgten ängstlich. Der Wolf trabte ruhig vor ihnen her und schien genau zu wissen wo sie hin wollten. Den Schluss bildeten Natalia und Snape. Keiner sagte etwas, bis sie den Waldrand erreicht hatten. „Gut. Hier trennen sich unsere Wege. Yamari bleibt lieber verborgen und ich lege auch keinen Wert darauf gesehen zu werden. Vielleicht sieht man sich mal wieder!“ Diese letzten Worte waren an Snape gerichtet, der einfach nur nickte, einen letzten Blick auf den Wolf richtete (der jetzt mit den Schwanz wedelte) und dann aus den Wald hinaus ging. Ron, Harry und Hermine liefen ihm hinterher, damit sie keine dummen Kommentare zu hören bekamen. „Harry, Ron, Hermine!“ Lupin kam ihnen entgegen gelaufen und schaute verärgert. „Danke Severus!“ Severus nickte wieder und schritt dann an Lupin vorbei. „Pass das nächste Mal besser auf sie auf.“ Lupin schwieg in sich hinein und starrte die drei an. Er sah müde aus. „Könnt ihr eure Abenteuerlust nicht für ein paar Stunden zügeln! Ich kann meine Augen nicht überall haben.“ Harry war genervt, dass alle so empfindlich reagierten. „Sie waren ein Rumtreiber Professor. Sie haben so etwas auch gemacht.“ „Das ist etwas anderes Harry! Wir haben euch nun schon mitgenommen und ich erwarte einfach nur, dass ihr auf Tonks und mich hört und euch benehmt. Das ist nicht schwer!“ „Sollen wir den ganzen Tag dumm rumsitzen?“, murrte Harry. „Immer das letzte Wort. Ist es denn so schwer sich ein paar Stunden auszuruhen!?“ Lupin war mit seiner Geduld am Ende. „Passt auf. Wenn ihr keinerlei Respekt vor Erwachsenen habt, dann seid ihr hier falsch, So etwas wollen wir hier nicht!“ Alle vier drehten sich um. Eine junge Frau kam auf sie zu geschritten. Sie sah verärgert aus doch freundlich wandte sie sich an Lupin. „Asuka T. Runa! Sie haben ihre Schüler wohl nicht im Griff?“, fragte sie lächelnd. „Remus J. Lupin! Doch normalerweise habe ich das, nur diese drei gehören zu einer besonderen Sorte.“ „Remus!? Ein reizender Name!“ „Äh ... danke!“ Lupin errötete leicht. „Mein Freund heißt auch so. Ihr Namensvetter also!“ Sie lachte und winkte sie zu sich und scheuchte sie dann zurück auf das freie Gelände, weg vom Wald. „Ihr werdet jetzt in eure Zimmer gehen und dort bleiben. Ich persönlich werde euch überwachen. Und glaubt ja nicht, man könnte mich überlisten, denn das ist mein Hobby!“ „Sind Sie Lehrer hier?“, fragte Lupin interessiert. „Jepp! Ich glaube die jüngste.“ „Was unterrichten Sie?“ „Sprachen! Deutsch, Latein uns Zaubersprache!“ „Deutsch? Respekt. Von Zaubersprache habe ich noch nie etwas gehört!“ Asuka lachte verständlich. Als Lupin sie so lachen sah, musste er sofort an seine Tonks denken. „Das erkläre ich Ihnen später! Falls Sie wollen!?“ „Gerne!“ „Was machen Sie?“ „Zur Zeit arbeite ich, tja ... ist geheim ... aber ich habe auch einmal unterrichtet.“ „Und was. Garantiert Fächer die mir nichts sagen!“ beide begannen zu lachen. „Ich habe Verteidigung gegen die dunklen Künste und Arithmantik studiert.“ „Arithmantik hört sich nach Mathe an!“ „Ja. Und das andere beschreibt seine Funktion ausgezeichnet selbst.“ „Stimmt!“ Als sie vor ihren Zimmern standen meinte Asuka. „Gut. Ruhen Sie sich aus. Ich werde mich hier in der Nähe nieder lassen und auf die drei aufpassen. Wenn es Abendbrot gibt, dann hole ich Sie.“ „Danke!“, meinte Lupin freundlich und verschwand in seinem Zimmer. Harry, Ron und Hermine taten es ihm gleich und verschwanden widerwillig in ihrem Zimmer. „Was war denn los? Ich habe mich erschrocken, als du einfach, ohne ein Wort aus dem Zimmer gerannt bist. Ich wär dir ja gefolgt, doch ich musste erst mein Herz beruhigen!“, meinte Tonks schief grinsend und lehnte sich gegen Lupins Schulter. „Tut mir leid!“, meinte dieser und küsste sie als Entschuldigung auf die Stirn. „Also! Was war los?“ „Ich sag nur drei Worte. Harry, Ron und Hermine!“ „Das waren vier!“ Tonks seufzte und schloss die Augen. „Wir hätten sie über Bord werfen sollen, als es noch ging!“ Lupin lachte vergnügt. „Du weißt ich hätte das nicht zu gelassen, auch wenn sie mir gerade mächtig auf die Nerven gehen.“ Tonks nickte wissend, veränderte ihre Position und küsste ihren Wolf innig. Er erwiderte den Kuss und rollte sich sachte auf sie. Doch dann viel ihm etwas ein und er unterbrach den Kuss, zu Tonks Missfallen. „Ich habe eine interessante junge Frau getroffen, mit der du dich garantiert blendend verstehen wirst!“, meinte er gegen ihre Lippen. „So!?“, fragte Tonks mit wachsamen Augen. „Ja. Sie ist Lehrer hier!“ Tonks lachte. „Achso. Deshalb sagtest du interessant.“ „Was dachtest du denn!?“ Mit diesen Worten lies er sich zurück auf seine Seite fallen und schloss geschafft die Augen. „Sie weckt uns, wenn es Abendbrot gibt.“ „Das heißt also ich soll meine Klappe halten, damit du schlafen kannst!“ Lupin brummte zustimmend und drehte sich dann auf die Seite. Dies Sonne ging langsam unter, als Tonks wieder aufwachte und sich behutsam aus dem Bett schlich. Rötlich, sanftes Licht schien durchs Fenster und hüllte den Raum in eine angenehme Farbe. Tonks stand am Fenster, als es klopfte. „Herein!“, meinte Tonks und drehte sich zur Tür. „Hallo. ‘Bin Asuka Runa – oh! Soll ich später wieder kommen?“ Asuka schaute besorgt zu Lupin. Sie wollte ihn nicht wecken. Doch Lupin schlief wie ein Stein. Tonks war derweil zur Tür gelaufen. Auf ihren Weg hatte sie nichts umgeschmissen! Und darauf war sie doch mächtig stolz. „Wir lassen ihn schlafen. Es tut ihm gut. Wir können uns draußen unterhalten.“, meinte sie leise und schloss die Tür hinter sich. Asuka führte sie hinaus zu einer niedrigen Mauer. Dort ließen sie sich nieder. „Hello again!!! Ich bin Asuka! Ich unterrichte hier.“ Asuka lächelte Tonks freundlich an. Aus ihren Augen sprach pure Lebensfreude. Tonks wusste sofort, dass sie die Frau war, von der Lupin gesprochen hatte. „Ich bin Nymphadora Tonks. Alle nennen mich Tonks!“ „Freut mich Tonks!“ Asuka nahm Tonks Hand und schüttelte sie. „Ich darf doch Tonks sagen?“ „Ich bestehe sogar darauf!“, meinte diese. „Aha! Also Tonks, Ich brauch ja nicht zu fragen, was Sie hier her getrieben hat. Xangsaoss hat uns alles erklärt.“ „Ja. Wollen wir hoffen, das alles klappt.“, meinte Tonks ein wenig niedergeschlagen, bei dem Gedanke, dass sie hier in der Sonne saß und in London Menschen starben. „Ok. Reden wir von was anderem. Was machen Sie so?“, fragte Asuka interessiert. Man traf ja nicht jeden Tag eine andere Art von Hexe. „Ich bin Auror!“ „Auror?“ „Bei uns ist das eine Art Polizei. Ich trete bösen Leuten so zusagen in den A – Allerwertesten!!“ Asuka lachte. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie die junge Frau neben ihr, mit ihren Opfern umging. „Verstehe. ... Darf ich noch was fragen?“ Tonks nickte wild. „Wie machen Sie das mit den Haaren. Ich hab noch nie so ein pinkes Färbemittel gesehen!!“ Tonks lachte und schaute Asuka an. „Ich bin ein wenig anders als alle anderen!“ Asuka schaute sie nur erwartungsvoll an. Sie wartete auf eine Antwort. „Man nennt Leute wie mich Metamorphmagi und wir sind ganz selten! Wir können unsere Gestalt willentlich ändern!“ Tonks schloss die Augen und konzentrierte sich. Ihr war heute irgendwie nach signalgelb! Wären Asuka‘s Augen nicht im Kopf festgeankert, wären sie raus gefallen!! „Wahnsinn! Also echt ... nu bin ich aber baff. Geil!“ Tonks lachte. „Kann man so etwas lernen?“ „Nein! Das ist einem angeboren. Es ist schon cool so etwas zu können, aber ist nicht immer leicht!“ „Was meinen Sie?“ „So cool es auch ist, in der Schule hielten mich alle für bekloppt und nicht ganz normal. ... Naja bin ich auch nicht.“ Asuka schaute Tonks mitfühlend an. Doch Tonks schüttelte den Kopf. „Genug über mich. Was ist mit Ihnen?“ „Ich bin Lehrer hier. Ich unterrichte Sprachen! Außerdem halte ich die Rasselbande von Schüler zusammen. Ich bin schnell reizbar!!“ „Macht aber nicht den Eindruck!“, nuschelte Tonks ehrlich. „Naja ... aber eigentlich bin ich ein lieber Mensch. ... Aber mal was anderes.“, Asukas Gesichtsausdruck wurde ernst. „Steht es bei Ihnen wirklich so schlecht?“ Tonks horchte auf. „Ah ja. Ich mein ... Wir haben momentan arge Probleme gegen das Böse zu bestehen.“ „Schrecklich. Ich mein wir haben nicht bemerkt, dass gerade wieder irgendwo Krieg ist.“ „Ja. Wir leben verdeckt. Deswegen kann es sein, dass Ihnen nichts aufgefallen ist:“ Asuka schien kurz zu überlegen und sagte dann: „Obwohl. In London gab es jetzt öfters mal ungeklärte Todesfälle ...“ „Ja ... das könnten Totesser gewesen sein.“ „Totesser?“ „Die Bösen!“ „Oh.“ „Gibt es in Ihrer Gemeinschaft auch Kriege?“, fragte Tonks. „Ja. Aber unsere betreffen gleich die ganze Welt. Meistens gibt es Kriege um irgendwelche Länder, um Technik oder einfach um die Macht. Manche Idioten meinen dass es sich lohnt für eine Macht zu kämpfen die einem allein gehört.“ Tonks sah Asuka aufmerksam an. „Stimmt. Bei uns geht’s momentan um Macht. ... Ähm ... was machen denn dann die Muggel, wenn ... Sie wissen schon?“ „Muggel?“ „So nennen wir nichtmagische Menschen.“ „Ah!“ Asuka zupfte am Gras während sie sprach. „Meistens sind sie der Grund für die Kriege. Da wir überall arbeiten ist es ein leichtes sich unsere Kräfte zu Nutze zu machen, um anderen zu schaden. Leider gibt es auch bei uns Leute, die gerne die Seite wechseln.“ „Verstehe! ... Jedenfalls haben wir zu wenig Leute ... ach was ... ich bin kein guter Redner. Remus wird es sicherlich noch besser erklären.“ „Wenn Sie meinen!“ Ein Knurren durchbrach die entstandene Stille und Tonks sah peinlich berührt auf den Boden. Doch Asuka lachte nur darüber. „Ich glaube wir sollten jetzt etwas Essen gehen. Lassen wir Mr. Lupin schlafen oder wollen Sie ihn wecken?“, fragte Asuka, als sie aufstand. „Schlafen lassen!“ Mit diesen Worten machen sich die beiden Frauen auf den Weg Richtung Schule. Als Tonks das Schulgebäude betrat, fielen ihr beinahe die Augen raus. So etwas hatte sie noch nie gesehen. In der Burg war es angenehm kühl. Dieser alte Stein schien, majestätisch, wie er war, die Wärme der Sonne zu absorbieren und für den Winter zu speichern. Die Burg sah innen ganz anders aus, als außen. Alles war alt, schon so alt, dass Pflanzen aus der Decke wuchsen. Es machte keinen ungepflegten Eindruck, es sah alles kontrolliert und so gewollt aus und das faszinierte Tonks. Diese langen Gänge, mit riesigen Bögen geschmückt, wurden von warmen Licht der Fackeln beleuchtet und luden ein seine neue Umgebung zu erkunden Immer wieder zweigten weitere Gänge und Türen ab, welche noch mehr Geheimnisse verbargen und nur darauf warteten, dass irgendwer sie aufspürte. An den Wänden, des langen Ganges, hingen keine Bilder, oder sonstige Dinge, die dem tristen Grau etwas mehr Farbe bringen konnte. Statt dessen standen dort Statuen aller Art. Diese großen, in Stein gehauenen Figuren waren majestätischer als manches Gemälde. Eine Reihe von Engeln, Hexen, Feen und Elfen säumten ihren Weg und sahen auf die beiden jungen Frauen herab. Sie schaute die Gruppe an, lächelten oder schauten traurig.. Vor einem riesigen Bogen hielten an und Asuka deutete in eine noch größere Halle. Es gab keine Tür, aber dafür ein steinernes Wunderwerk von Tor, dass den Gang von der Halle trennte. An jeder Seite standen zwei prachtvolle Wölfe und begutachteten jeden, der hier ein und aus ging. Ihre wachsamen Augen kamen auch in dem glatten Stein erstaunlich zur Geltung.. Der Torbogen war simpel und durch lange, schlanke Säulen gestützt. Auch hier bahnte sich Mutter Natur ihren eigenen Weg durch den alten Stein. Weiß – Grüner Efeu kletterte die Säulen nach oben und machte Umwege über die angrenzenden Statuen. Alles sah alt, wild und unbändig aus. Eine Wildheit, die durch diese starken Mauern im Inneren der Burg gehalten wurde. Tonks schluckte. Se spürte eine gewaltige Energie, eine alte und mächtige Kraft, die alles in ihrer Umgebung zusammenhielt. So etwas hatte sie noch nie zuvor gespürt – nicht einmal in Hogwarts. Tonks wollte etwas sagen und öffnete den Mund. Doch es wollte nichts hinaus, also schloss sie ihn wieder. „Toll, nicht?“, fragte Asuka, als sie sah, dass Tonks verzweifelt versuchte etwas zu sagen. „T - toll?“, stotterte Tonks. Langsam besann sich ihr Gehirn, dass es doch fürs Sprechen verantwortlich war. „Das ist ... boah ... phantastisch .... geil .... wunderschön.“ „Mir ging es genauso, als ich hier das erste Mal über die Schwelle ging. Ich war zwölf.“ Asuka führte Tonks durch den Gang in die Halle. Sie war leer. Die vielen Tische standen ordentlich in Reihe und Glied und warteten, bis sie wieder jemand benutzte. Asuka deutete in einen angrenzenden weißen Raum. „Die Küche. Was wollen Sie essen?“ Tonks, die nicht zu gehört hatte, schaute Asuka fragend an. Diese lächelte nur verständnisvoll. „Also. Es sind Ferien, dass heißt, dass auch die Köche einmal frei haben. Wir müssen uns das Essen selber machen!“ „Achso. Gut. Ich nehm was da ist!“ Asuka zuckte mit den Schultern und packte Tonks am Handgelenk. Sie zog sie in Richtung Küche, da sie schon wieder nahe am abschweifen war. „Hm. Wir in Hogwarts haben Hauselfen, die für uns Kochen. Man braucht sich praktisch nur an den Tisch zu setzen.“, erzählte Tonks, während sie von Asuka durch die Tischreihen gezogen wurde. „Wir versklaven keine Tiere, nicht einmal zum Essen kochen! Das ist unter ihrer Würde.“, meinte Asuka ernst, doch Tonks kicherte. „Da müssen Sie mal mit Hermine drüber sprechen. Die setzt sich nämlich für Elfenrechte ein!“ „Wer ist Hermine?“ „Die mit den vielen Locken, die vorhin mit bei den Jungs war!“ „Achso. Gut, das werde ich machen!“ Tonks blieb stehen. „Das warn Witz!“ „Ja? Dann sollten Sie nicht so sarkastisch sein, denn dass glaubt man Ihnen.“ Tonks starrte Asuka an. Das hatte noch nie Jemand zu ihr gesagt – nicht einmal Lupin. „Na gut. Wenn Sie meinen!“ „Ach und nochwas. Könnten wir uns vielleicht duzen? Selbst meine Schüler duzen mich. Ich komm mir sonst so alt vor.“ Tonks sah ihr Gegenüber verständnislos an. Dann zuckte sie mit den Schultern. „Warum nicht.“ ... wieder ein knurren. „Komm jetzt. Essen wartet!“ Tonks nickte und folgte Asuka, ohne noch ein Wort zu verlieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)