Those were the days von Jefferson ================================================================================ Kapitel 1: Ansteckend - na und? ------------------------------- Disclaimer: Death Note gehört nicht mir, keiner der Charaktere tut es und auch keine der Zeichnungen in den Charakterbeschreibungen. Ich verdiene kein Geld hiermit, ich leihe mir die Charaktere nur damit aus um ein paar Dinge mit ihnen auszuprobieren~ Widmung: Für Sasori-danna. Ich glaube, du weißt wie sehr du mir am Herzen liegst und nichts macht mich glücklicher, wenn du es auch bist. Du bist das Beste, was mir je passieren konnte. * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * "Lasst uns 'ne Runde Fußball spielen!" "Wer wählt die Mannschaften?" Lautes Kindergeschrei war von draußen zu hören. Sie stritten sich scheinbar darum, wer in welcher Mannschaft spielen würde. Jeder wollte mitspielen - meistens durfte auch jeder. Zumindest mehr oder weniger. Nur ein einziger befand sich scheinbar im Inneren des Gebäudes - ein Waisenhaus, das sich 'Wammys House' nannte. Ein Junge, höchstens sechs Jahre alt stand dort am Fenster und starrte nach draußen. Das Fenster spiegelte schwach sein Äußeres wieder: blonde Haare, blaue Augen. Er war leicht gebräunt, so als würde er sehr viel Zeit draußen verbringen. Aber im Moment sah er eher weniger gut aus: Der Junge hatte rote Flecken im Gesicht und sah auch sonst kränklich aus. Langsam streckte er eine Hand aus und legte sie an die Scheibe. Das Fensterglas fühlte sich angenehm kühl auf seiner überhitzten Haut an. Schließlich lehnte er auch noch die Stirn dagegen und schloß für einen Moment die Augen. Seine Beine fühlten sich unendlich schwer und zittrig an und er hatte das Gefühl im nächsten Moment würden sie einfach unter ihm nachgeben. Doch hinlegen wollte er sich auch nicht. Gerade als der Junge das Fenster öffnen wollte um zumindest ein wenig Luft zu schnappen, wurde die Tür aufgestoßen. "Mello!" Der Junge zuckte zusammen und zog hastig seine Hand vom Fenstergriff zurück. "Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du dich hinlegen sollst? So wirst du nie gesund!" Noch ehe sich Mello versah wurde er am Hemdärmel gepackt und zurück ins Bett gezogen das auf der anderen Seite des Raumes stand. Das Zimmer an sich war bedrückend leer. Es waren ein halbes Dutzend Betten hier, jedes einzelne war schneeweiß. Sogar die Wände waren weiß! Mello war angewiedert von all diesem weiß. Es erinnerte ihn zu sehr an Near, den einzigen Jungen hier der in ihm regelrechten Hass auslöste - obwohl er gerademal vier Jahre alt war. Was ihm aber noch viel mehr zu schaffen machte, war die beklemmende Stille des Zimmers. Mello war eigentlich ein Mensch der das Laute und den Lärm liebte, er war eine Person die gern unter Menschen war und das auch genoss. Hier ganz allein sein zu müssen war schrecklich für ihn. Und außerdem sah die Krankenschwester, die sich eben über ihn gebeugte hatte, nicht sonderlich nett aus - im Gegenteil, der Blonde hatte das Gefühl sie war genervt. Nun gut, das war ihr vielleicht nicht zu verübeln bei Patienten wie Mello, die alle zwei Minuten bei Masern, Fieber und Schwächeanfällen aus dem Bett kletterten und wieder ans Fenster tappsten weil sie unbedingt auch draußen sein wollten um mit den anderen Kindern Fußball zu spielen. Leider würde das erst wieder erlaubt sein, wenn Mello wieder gesund war. Und wenn er weiterhin ständig immer wieder aufstand und sich überanstrengte, würde das wohl noch eine ganze Weile dauern, bis es soweit war. Gerade wollte sich Mello leise murrend auf die andere Seite drehen und die Decke über sich ziehen, da wurde er erneut gepackt. Ohne dass er sich umdrehte oder sonst etwas sah, wusste er genau was die Schwester nun wieder wollte: Fiebermessen. Wenn es etwas gab was der Junge noch mehr verabscheute als Near (wäre das überhaupt möglich), dann wäre es Fiebermessen. Oft hatte er sich noch nicht mit dieser Krankheitserscheinung namens Fieber herumgeplagt, doch die vorherigen Male hatten gereicht, um der Krankenschwester eine Lektion in Punkto 'Wie mache ich es richtig bei Mello' zu erteilen. Vielleicht sah sie es aber auch einfach nur als persönliche Rache gegen ihn an (in diesem Punkt war sich der Blonde vollkommen sicher und er war von dieser Theorie mehr als überzeugt), denn Mello war nicht nur einmal daran Schuld gewesen, dass einige Kinder hier mit blutigen Lippen oder mit einem blauen Auge hergekommen waren und die Krankenschwester eine zusätzliche Schicht hatte einlegen müssen. Sie hatte bei Mello zum Thema fiebermessen alles versucht, doch dieser hatte sich vehement gesträubt, immer wieder, hatte gezappelt um sich geschlagen und es ihr allgemein schwer gemacht, ihre Arbeit zu verrichten. Schließlich hatte sie die Nerven verloren, Mello gepackt, ihn sich über den Schoß gelegt und die Methode der Fiebermessung über den After gewählt. Seit diesem Tag verabscheute der Blonde das Fiebermessen noch mehr und auch jetzt würde er nichts lieber tun als in seinem eigenen Bett oben im Zimmer zu liegen und sich dort auszukurieren. Daraus wurde aber leider nichts, denn schon spürte Mello wie ihm die Decke weggezogen wurde und die nächsten paar Minuten waren wieder, sowohl für ihn als auch die Schwester, eine Qual. Jammernd und vor sich hin grummelnd lag er wenig später wieder im Bett, zusammengerollt und die Decke bis zur Nasenspitze nach oben gezogen. Dass die Krankenschwester längst gegangen war, hatte er nicht bemerkt. Auch, dass sich die Tür leise öffnete und jemand das Zimmer betrat, nahm er nicht zur Kenntnis. Erst als sich jemand auf das Bett gegenüber setzte, wurde Mello hellhörig. Nun doch interessiert wer es denn sein könnte, drehte er sich um. Dann musterte er den Jungen, der nun dort saß. Er hatte braunes Haar, das in der Sonne aber rötlich schimmerte und er trug einen weißen Pullover mit schwarzen Querstreifen darauf. Die Hose die er locker an den Hüften sitzen hatte, war zerschlissen und erweckte den Eindruck, dass er sie nicht sonderlich oft wechselte. Das Auffälligste an ihm aber war, dass er einen Gameboy in der Hand hielt und nicht einmal aufgesehen hatte - weder als er das Zimmer betreten hatte, noch als Mello ihn ansprach. "Hey... hat dir keiner gesagt, dass niemand das Zimmer bereten darf? Ich soll mit niemandem Kontakt haben. Masern sind ansteckend." Mello hustete, dann drehte er sich auf den Rücken, den Kopf aber hatte er noch immer zur Seite gedreht, den fremden Jungen nicht aus den Augen lassend. Und endlich blickte auch dieser auf, scheinbar hatte er sein Spiel nun auf 'Pause' gesetzt, denn jetzt erklang eine andere Melodie aus dem Gerät. "Hm, nein, hat mir keiner gesagt." Er musterte Mello mit neugierigem Blick. Mello selbst schätze den Anderen auf nicht älter als er selbst, wahrscheinlich im selben Alter. "Warum bist du überhaupt hier..?" Wenn der Junge schonmal da war, dann konnte sich Mello auch mit ihm unterhalten - er würde nicht derjenige sein, der Ärger bekam, wenn er hier war. Erneut kam allerdings von dem Rothaarigen nur ein Schulterzucken. "Ich mag es nicht, rauszugehen. Und ein paar Betreuer haben mich gesucht um mich nach draußen zu bringen. Also dachte ich mir, verstecke ich mich hier." Irgendwo klang das einleuchtend. Aber Mello hätte gerne mit ihm getauscht. Wäre doch perfekt gewesen! Er wollte nach draußen, sein Gegenüber wollte hier drinnen bleiben. Trotz dass ihn ein erneuter Schwindelanfall dabei packte und sich das ganze Zimmer für einen Augenblick drehte, setzte sich der Blonde langsam auf. "Wie heißt du eigentlich?" Jetzt unterhielten sie sich doch tatsächlich schon fünf Minuten und er wusste noch immer nicht, wie der Andere hieß. Gut, erstens konnte man das ganze hier vermutlich keine Unterhaltung nennen nennen denn der Rothaarige sprach ja kaum und wenn nur knapp und zweitens hieß hier im Waisenhaus kaum einer so, wie er genannt wurde. "Matt", war die knappe Antwort auf Mellos Frage. Noch wusste der Blonde nicht, wie wichtig dieser Junge einmal in seinem Leben werden würde. "Kannst mich Mello nennen", erwiederte der Blonde schließlich. Vermutlich wusste dieser das ohnehin schon - es gab kaum ein Kind im Waisenhaus, das ihn und seine verrückten Aktionen und Streiche nicht kannte. Eine ganze Weile saßen sie stumm zusammen, inzwischen nebeneinander, denn Matt hatte sich nun auf Mellos Bett gesetzt. Erst hatte dieser seinem neuen Gesprächspartner nur zugesehen beim Spielen, dann hatte er verlangt, es selbst auszuprobieren - zwei Minuten später hatte er es gefrustet wieder aufgegeben. Das schien etwas zu sein, das ihm nicht lag. Aber immerhin war er jetzt nicht mehr allein hier und seltsamerweise duldete er Matt sogar in seiner Nähe - abgesehen davon, dass er das zwar bei jedem duldete, bei den wenigsten lief das aber ohne Rangeleien, Prügeleien oder anderen Gemeinheiten ab. Der Tag war schneller um als sie sich versahen und schließlich ging Matt wieder, ehe sich die Krankenschwester doch noch blicken ließ und sie sich vielleicht beide eine Menge Ärger einhandeln würden. Und jetzt da Matt wieder weg war, fühlte sich Mello noch einsamer als zuvor. Er hoffte, die Nacht würde bald vorbei sein, denn der Rotschopf hatte versprochen, morgen wieder vorbeizusehen. Oder zumindest hatte er auf das Drängen des Blonden hin nachgegeben. Die Zeit verging tatsächlich schneller als Mello angenommen hatte. Eine halbe Woche lang war Matt nun jeden Tag bei ihm vorbei gekommen. Nun brach der fünfte Tag an und Mello fühlte sich immerhin schon nicht mehr ganz so fiebrig. Als er aufstehen wollte legte er allerdings zunächst ein wenig verwundert den Kopf schief. Seit wann war das Bett neben ihm belegt? Er hatte gedacht, dass niemand herkommen durfte! Ein kurzes Rascheln, die Bettdecke wurde ein Stück beiseite geschoben, dann drehte sich der Körper des Anderen und Mello erblickte: Matt. Einen kurzen Moment lang blickten sich die beiden nur stumm an, dann mussten sie lachen, was schließlich in einem Husten der Beiden endete. Eigentlich war es irgendwie klar gewesen, dass sich der Rothaarige bei ihm anstecken würde, wenn er jeden Tag herkam. Aber zwei gute Dinge hatte das ganze nun schon: Mello hatte keine Langeweile mehr und Matt musste nicht nach draußen. Alles in allem war es also vielleicht nur noch halb so schlimm. Ein paar Minuten schwiegen sie sich wieder an, dann kletterte der Blonde auf Matts Bett hinüber und ein paar Minuten später waren sie schon in einer Diskussion vertieft, die sonst wohl unüblich für Kinder ihres Alters gewesen wäre. Doch Mello hatte schnell festgestellt, dass Matt ihn in allem was er sagte (im Gegensatz zu den meisten anderen Kindern hier) gut verstand, besonders seine oftmals wirren Worte und er schien genauso intelligent wie er selbst zu sein. Das ganze würde vermutlich in einer Freundschaft enden - wenn diese nicht bereits irgendwie bestand, denn wenn man die Beiden anblickte, hatte man das Gefühl, sie würden sich bereits ewig kennen. ~ Ende ~ Kapitel 2: Verlorene Stunde... ------------------------------ Disclaimer: Death Note gehört nicht mir, keiner der Charaktere tut es und auch keine der Zeichnungen in den Charakterbeschreibungen. Ich verdiene kein Geld hiermit, ich leihe mir die Charaktere nur damit aus um ein paar Dinge mit ihnen auszuprobieren~ Erklärung: Die Idee zu diesem kleinen Experiment hier kam mir durch eine Challenge in einem Zirkel. ôo Sie schoss mir in in den Kopf und ich musste sie niederschreiben. Ein wenig wirr und vielleicht unverständlich aber nun gut.. wiedereinmal gefällt mir das Ending bei der Sache nicht so gut... Ich hoffe ich bin nirgendwo über einen Fehler gestolpert... Warning: Ein klitzekleiner Spoiler auf Kapitel 58. Beta: -Drachi- Widmung: Für -Drachi-. Eine der besten Freundinnen die man haben kann, stehts ein offenes Ohr für mich und immer da, wenn ich Rückhalt brauche. Ich danke dir dafür. * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * Es war längst dunkel und Mello konnte nicht schlafen. Ruhig lauschte er dem leisen Ticken der Uhr und dem Atem seines Zimmergenossen. Es musste spät sein, aber wie spät? Leise rappelte sich der blonde Junge auf, nur ein leises Rascheln der Bettdecke war zu hören. Als er nach dem Wecker mit der Leuchtanzeige griff, darauf sah und erkannte, dass es kurz vor zwei war, seufzte er leise. Heute Nacht würde die Uhr umgestellt werden... Sie bekamen also eine weitere Stunde geschenkt. Als würde er sich groß über eine geschenkte Stunde freuen. Es war nur eine Stunde mehr in der sie schlafen konnten - oder aber lernen. Zumindest wenn man die nächtliche Stunde nutzte. Noch immer bemüht leise um Matt nicht zu wecken, stand Mello auf und tappte auf bloßen Füßen über die leise quietschenden Dielenbretter zum Fenster. Er zog die Vorhänge auf, setzte er sich auf das kalte Fensterbrett und starrte nach draußen. Es war Ende Oktober und draußen hatte sich ein Nebelschleier über den Rasen und den weitläufigen Garten des Wammy House Grundstücks gelegt. Seufzend legte der 14-jährige seinen Kopf an die Glasscheibe und schloss für einen Moment die Augen. Heute war L’s Geburtstag. Ob er wohl feiern würde? Eher nicht. Der Ältere hatte seinen Geburtstag stets mehr oder weniger übergangen - es war für ihn lediglich immer ein Anlass gewesen, das Waisenhaus zu besuchen. Mello hatte die Anwesenheit seines Vorbildes immer genossen, doch dieses Jahr würde der Besuch wohl ausbleiben. Denn im Moment war der Ermittler wohl zu sehr mit dem Kira-Fall beschäftigt. Sicherlich war L noch immer wach. Der Blonde öffnete die Augen wieder und starrte erneut in die Dunkelheit hinaus. Schlafen konnte er ohnehin nicht mehr. So konnte er sich die Zeit auch mit nachdenken vertreiben. "Mello..?" Eine leicht verschlafene Stimme war zu hören und der Angesprochene zuckte kurz zusammen. War Matt noch wach? Oder war er wach geworden? "Hm...?" Er blickte auf und sah, wie sein rothaariger Freund zu ihm herüber kam und sich dann neben ihn auf dem großen Fensterbrett niederließ. "An was denkst du gerade?" Sicherlich würde Matt gar nichts sagen wenn er nun ehrlich war - er würde ihn nur vorwurfsvoll aus seinen großen, braunen Augen anblicken. Tatsächlich verbrachte Mello eine Menge Zeit damit, über L nachzudenken, wer dessen Nachfolger werden würde und wie er selbst Near schlagen konnte. Doch heute entschied er sich dagegen, das seinem Freund ein weiteres Mal unter die Nase zu reiben. Stattdessen antwortete er knapp, dass er über die Zeitumstellung nachdenke. Einen Moment runzelte sein Gegenüber die Stirn, er schien das nicht ganz zu glauben, doch schließlich nickte er leicht. Eine ganze Weile lang saßen sie nur da, schwiegen und starrten in die Nacht hinaus, bis Matt als erstes das Wort ergriff. "Was wirst du machen, wenn du einmal L's Nachfolgerschaft antrittst?" Der Junge mit den rötlichen Haaren war der Einzige hier im Waisenhaus, der fest daran glaubte, dass sein Freund einmal L's Nachfolger werden würde. Oder er versuchte immerhin nicht, diesem weiter klar zu machen, dass Near dieses Amt antreten würde. Nachdenklich legte Mello den Kopf zur Seite. "Ich werde die Dinge auf meine Art und Weise machen. Nicht immer nur vor dem Computer sitzen. Du wirst mir helfen." Es war längst beschlossene Sache, dass sie, auch wenn Mello L werden würde, zusammen bleiben würden. Eigentlich besprachen sie solche Dinge nicht, denn sie mussten nicht gesagt werden, um festzustehen. Aber heute taten sie es - denn in einer Stunde wäre es quasi so, als hätte dieses Gespräch nie stattgefunden. "Wir werden als L in die Geschichte eingehen. Wir werden noch besser sein als L selbst..." Der blonde Junge hatte den Kopf in den Nacken gelegt. Sicherlich verehrte er den Älteren wie keinen Zweiten und schätzte diesen sehr - das hielt ihn aber nicht davon ab, besser sein zu wollen als dieser. Matt konnte darüber nur den Kopf schütteln - sowohl jetzt als auch sonst. Aber ihm gefiel das 'wir'. Mello teilte nie irgendetwas - weder von seiner Weihnachtsschokolade noch von seinen Gedanken. Außer mit einem einzigen Menschen: Matt. "Meinst du, L wird an meinem Geburtstag vorbei kommen?" Längst hatte sich das Gespräch vollkommen auf L verlagert, schon seit gut einer halben Stunde. Der Rotschopf hatte nichts dagegen - meistens gab Mello den Ton an und redete auch das Meiste. Sein Freund musste nur zustimmen. Allerdings war er auch der einzigste Mensch (mit Ausnahme von L) auf dessen Meinung der ehrgeizige Blonde wert legte. "Ich weiß nicht.", meinte er also Schultern zuckend, "Ich vermute mal schon. Bisher kam er doch jedes Jahr vorbei. Wenn auch nur kurz." Kurz... einmal hatte er nur eine Viertelstunde gehabt. Aber es hatte gereicht - es zählte allein die Tatsache, dass er hier gewesen war. Mello seufzte. "Ja...." Es hörte sich ein wenig langgezogen an und stur starrte er noch immer nach draußen. "Dieses Jahr hat er aber viel mit Kira zu tun, nehme ich an." Es war das erste Mal an in dieser Nacht, dass sich seine Stimme verbissen und fast schon verbittert anhörte. Fast so, als wäre er ein wenig neidisch auf Kira - weil L ihm so viel Aufmerksamkeit schenkte. Doch Mello wäre nicht Mello, wenn er nicht versuchen würde, das zu überspielen. "Er hat sicher wichtige Dinge zu erledigen. Davon abgesehen muss er noch irgendwann seinen Nachfolger bestimmen...." Wieder nur ein Schulterzucken von Matt, dann war Stille zwischen den Beiden. Erinnerte sich Mello an diese Zeit zurück - er wusste nicht, wie er reagiert hätte, wenn er gewusst hätte, dass L nur noch wenige Tage zu leben hätte. Vermutlich wäre er in seiner hitzigen Art vollkommen durchgedreht und hätte tatsächlich versucht, den Schwarzhaarigen aufzusuchen... "Matt?" "Hm?" Beide hörten sich müde an, doch keiner war bereit ins Bett zu gehen. Es war wie ein stilles Einverständnis, dass sie bis drei Uhr hier sitzen würden, dann würde der Zeiger zurück auf zwei Uhr springen und anschließend würden sie zurück unter ihre Decken kriechen. "Hast du dir schon einmal gewünscht, in einer richtigen Familie aufzuwachsen?" Einen Moment sah der Angesprochene verwirrt aus - es sah Mello nicht ähnlich, solche Dinge zu sagen. Doch schließlich seufzte er und versuchte auf diese Frage eine möglichst ehrliche Antwort zu geben. "Ja, ich habe darüber nachgedacht - wie jeder hier vermutlich schon einmal." Bei Near war er sich da allerdings nicht sicher - aber das war ein anderes Thema. "Ich glaube jeder Waise hat irgendwann einmal solche Gedanken. Du nicht etwa auch?" Ein stummes Nicken, noch immer blickte der Ältere ihn nicht an. "Doch. Habe ich. Sehr oft sogar. Aber eigentlich.... bin ich doch, irgendwie froh, hier zu sein." Grinsend wandte sich Mello nun doch das Gesicht zu seinem Gegenüber. "Denn sonst hättest du ja niemanden, der dich immer mal wieder vorantreibt, nicht wahr?" Er lachte, dann boxte er dem perplex wirkenden Matt leicht in die Schulter. Schließlich breitete sich aber auch auf dessen Gesicht ein Lächeln aus. "Da hast du wohl Recht." Beide standen auf - es war fast drei - und gingen langsam ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren zurück in ihre Betten. Morgen würde keiner mehr ein Wort über diese Unterhaltung verlieren - in Mellos Augen hatte sie ja quasi nie statt gefunden. Er selbst blickte auf die Digitalanzeige des Weckers. Kurz bevor dieser von drei auf zwei zurück sprang, rollte eine kleine Träne über Mellos Wange, was sonst vollkommen unüblich war für ihn - Mello weinte nie! Doch diese kleine Träne hatte nie jemand gesehen und sie hatte sozusagen nie existiert... ~ Ende ~ Kapitel 3: Echte Männer weinen nicht ------------------------------------ Disclaimer: Death Note gehört nicht mir, keiner der Charaktere tut es und ich verdiene kein Geld ich leihe sie mir nur aus usw. Erklärung: Ich haber die Überschrift bei einer Challenge hier in irgendeinem Zirkel gelesen. Dazu viel mir das ein. So habe ich es abends aufgeschrieben. Mit der Hand habe ich eine Stunde geschrieben - eine schnelle Kritzelei ^^° Doch ich musste es festhalten fand ich, ich wollte einfach mal wieder etwas schreiben... Sonstiges: Fragt nicht nach dem Einstieg. Ich weiß selbst nicht mehr warum ich so begonnen hatte und was das ganze damit zu tun hat. oO' Widmung: Für Drachi. Danke dass du für mich da bist, deine Freundschaft bedeutet mir so viel ich weiß nicht was ich ohne dich täte. Gerade jetzt wo ich dich brauche, bist du für mich da. Danke. ~ * + ~ * + ~ * + ~ * + ~ * + ~ * + ~ * + ~ Mello und Near waren schon immer grundverschieden. Nicht nur, dass jeder von ihnen andere Prinzipien hatte. Es fing schon bei den alltäglichen Dingen des Lebens an... Near ging nicht raus. Nie. Na gut, fairer Weise muss man doch einräumen, dass er es ca. dreimal im Jahr tat. Aber sonst nicht. Mello hingegen verbrachte jede freie Minute die er nicht mit lernen verbrachte, draußen. So auch an diesem Tag. Es war ein lauer Sommertag, die Blätter raschelten leise im sanften Wind und von überall her war lautes Kindergeschrei zu hören. Klar, denn bei solch sonnigem Wetter wie an diesem Tag hielt es kaum eines der Kinder drinnen aus. Near natürlich ausgeschlossen. "Hey... Matt! Fang!" Ein blondhaariger Junge schoss einen Fußball in Richtung des Jungen den er eben gerufen hatte. Ja, sogar Matt riss sich bei diesem Wetter - wenn auch nicht ganz freiwillig - von seinen Videospielen los und ging nach draußen. Leider war er mit dem Kopf allerdings noch immer bei eben jenen und einen Momen später saß er auf dem Boden, sein Knie haltend. Ein anderer Junge hatte ihn einfach gefoult um an den Ball zu kommen. Gerade wollte Mello diesen Jemand anfahren und anschreien, da fiel sein Blick auf den schniefenden und leise jammendern Matt. Matt war - um es fies zu sagen - schon immer eine kleinen Heulsuse gewesen als Kind. Diese Szene hier erinnerte ihn aber an sein früheres Leben... ein Leben vor dem Waisenhaus... ein Leben mit seinen Eltern... "Mama...." Ein kleiner Junge, gerade mal vier Jahre alt, saß auf dem Boden, sein Gesicht war tränenüberströmt. Überall um ihn herum war Schutt, Geröll und Trümmer. Noch vor einigen Momenten hatte er in den Resten eines der verbliebenen Häuser hier gespielt. Für Mello war das normal - seine Welt bestand aus Trümmern und Krieg, er wurde in all das hineingeboren. Es war nicht selten, dass er sich beim spielen verletze, so wie heute. Er war auf einem Haufen Steine ausgerutscht und zu Boden geglitten. Dabei hatte er sich das Knie aufgeschlagen welches nun leicht blutete. "Mama...!" Nocheinmal musste das Kind nicht rufen. Schon spürte er wie eine junge Frau ihn hochnahm und ihm sanft über den Kopf strich. "Das wird schon wieder mein Kleiner." Nie würde Mello dieses Lächeln vergessen. Es war so sanft, so warm... seine Mutter musste ihn wirklich sehr geliebt haben. Leise jammernd und noch immer schniefend vergrub der kleine Mello den Kopf in der Halsbeuge seiner Mutter. Diese strich ihm erneut durch die Haare, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und redete beruhigend auf ihn ein, ehe sie ihn auf dem Boden absetzte. "Beruhige dich erstmal mein Kleiner. Echte Männer weinen doch nicht oder?" Noch einmal gab sie ihm einen Kuss auf die Stirn, dabei lächelte sie erneut... Diese Worte hatte Mello bis heute nicht vergessen. Ja, echte Männer weinen nicht - er hatte schon lange nicht mehr geweint. Zumindest nicht öffentlich. Viel zu wichtig war ihm inzwischen sein (schlechter) Ruf im Waisenhaus. Wobei berüchtigt wohl eher zutraf, denn er war wohl der Störenfried Nummer eins hier. "Hey Matt." Der Ältere war inzwischen zu seinem Freund hinübergegangen und hatte ihm aufgeholfen. "Hör schon auf zu flennen! Ist ja nicht ertragbar, man." Matt wischte sich hastig mit dem Ärmel übers Gesicht und schniefte. Sein Knie schmerzte vermutlich noch immer, so schlug Mello schließlich vor, dass sie sich ja mal eine kurze Auszeit vom Fußball gönnen könnten. Als sie ein paar Minuten später nebeneinander im Gras lagen blickte Mello seinen Freund an. Sie wussten nicht viel übereinander und vielleicht war da auch gut so. Mello wusste nicht, ob Matt seine Mutter oder seinen Vater kannte. Er wusste nicht, warum dieser hier im Waisenhaus war. Doch seine eigene Mutter würde er nie vergessen. Er hatte keine Bilder, nichts. Da waren lediglich seine Erinnerungen. Erinnerungen, die womöglich eines Tages verblassen würden... Den Satz, dass Männer nicht weinen sollten, würde er hingegen nie vergessen. Es war Ironie, dass Mello gerade vor Sehnsucht nach seiner Mutter doch hin und wieder weinte. Aber natürlich nur heimlich. Nichteinmal Matt wusste das. Denn Männer weinen nicht. Und wenn doch, dann zeigen sie es niemandem.... Kapitel 4: Von roten Punkten und Rüschchen ------------------------------------------ Disclaimer: Death Note gehört nicht mir, keiner der Charaktere tut es und auch keine der Zeichnungen in den Charakterbeschreibungen. Ich verdiene kein Geld hiermit, ich leihe mir die Charaktere nur damit aus um ein paar Dinge mit ihnen auszuprobieren~ Erklärung: Drachi kam vor kurzem die glorreiche Idee, wir könnten eine Challenge machen. Taten wir schließlich auch. Matty gab "Gestreift mit roten Punkten" und "Rosa Rüschchen" vor. Daraus sollten wir dann in eineinhalb Stunden eine Geschichte entwickeln. Nun ja, was soll ich großartig dazu sagen? Es ist sehr seltsam, lesen auf eigene Gefahr. Warning: Crank - schlicht und einfach crank. Wer es sich antun möchte, bitteschön. Beta: Oh... wirklich Beta gelesen hat es keiner. -Mello- hat es gelesen. Drachi auch und Sasori-danna ebenfalls. Widmung: Für -Mello-, weil sie sagte sie mag die Geschichte, obwohl ich sie selbst nicht all zu gut finde. Für Sasori-danna weil sie die Challenge vorgab und mir tatsächlich etwas dazu einfiel. Und für Drachi weil sie die eigentliche Idee zu der Challenge hatte. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Heute war einer dieser Tage die Mello ganz besonders hasste. Gut, Weihnachten war nicht sonderlich toll, davon abgesehen dass es Schokolade gab. All zu oft kam man an diese immerhin nicht heran hier im Waisenhaus. Vielleicht mal zum Geburtstag etwas, zu Weihnachten oder zu Ostern ein paar Tafeln, das wars dann aber im Allgemeinen auch schon. Mello hortete die Schokolade immer wie Goldbarren. Jedenfalls war Oster und Weihnachten okay. Heute war nicht okay. Denn einmal im Jahr brauchten die Kinder im Wammy House auch mal etwas Neues anzuziehen. Gut, Near ausgenommen. Near war einer von den wenigen, die irgendwie nicht wachsen wollten und die sich auch mit einfachen Dingen zufrieden gaben. Mello dagegen nicht, und aus diesem Grund hasste er den heutigen Tag so sehr. In seinen Augen war er lästig und vor allem überflüssig. Warum sollte er sich zwischen all den Bergen der gespendeten Kleidung etwas Neues aussuchen? Schwachsinn, wenn man ihn fragte! Er trug ohnehin immer etwas Schwarzes. Und immer das Gleiche. Eine schwarze Hose die meist ausgefranst war und ein schwarzes Oberteil. Eigentlich wäre Mello an Tagen wie diesen einfach gerne in seinem Zimmer geblieben, hätte sich einmal richtig ausgeschlafen oder (noch besser) hätte einmal ordentlich gelernt. Nicht, dass der Blonde nicht lernen würde, im Gegenteil. Aber das was hier abging, war verschenkte Zeit, die er sich hätte aufsparen können für etwas anderes. Allein schon, als er in den Aufenthaltsraum kam wurde ihm speiübel und am liebsten hätte er auf dem Absatz kehrt gemacht und wäre verschwunden. Doch er wusste genau, dass er das nicht durfte, das wurde nicht toleriert. Er musste hierbleiben. Vor allem aber weil Matt ihn mitzerrte. Matt war von Tagen wie diesen begeistert, auch wenn keiner außer Mello es ihm ansah. Was Matts Modegeschmack anbelangte, konnte sich sein Freund ohnehin nur immer wieder an den Kopf tippen. Wer trug heute schon gestreift? Niemand! Zumindest niemand den Mello kannte. Abgesehen von Matt persönlich natürlich. Und dieser trug ausnahmslos jeden Tag etwas Gestreiftes. "Matt..." Von Mello war ein gereiztes Zischeln zu hören, besonders da Near nur ein paar Meter neben ihnen auf dem Boden kauerte. Natürlich, Near war natürlich mal wieder etwas Besonderes, dachte sich Mello, als er auf den kleinen weißen Kleiderstapel neben seinem verhassten Rivalen starrte. Wütend drehte er sich weg. Für Near gab es natürlich immer Sonderregelungen. Warum gab es sie nur für Near? Und nicht für ihn? Das war eine himmelschreiende Ungerechtigkeit in Mellos Augen! Und er musste sie natürlich wiedereinmal (zum wievielten Mal an diesem Tag wohl?) Matt mitteilen. "Matt... ich sags dir, ich pack das nicht mehr. Ich muss mich wirklich bei Roger be-" Doch Matt hörte ihm nichteinmal zu. Viel zu beschäftigt war er, ein oder zwei Kleidungsstück in der Hand zu halten, wieder eines beiseite zu legen und ein neues zu nehmen. Dafür erntete er von Mello nur ein tiefes Luftholen. Jeder außer Matt hätte gewusst, dass Mellos Nerven in diesem Moment fast blank lagen. Taten sie tatsächlich auch. Denn wie gesagt, kauerte Near direkt neben ihm und Matt schenkte ihm nichteinmal die Aufmerksamkeit die er gerne gehabt hätte in diesem Moment. Aber keiner außer dem Rothaarigen hätte soweit gehen dürfen - und Mello tolerierte es einfach. Nun ja, zumindest fast. "Matt!" Dieses Mal klang es drängender, doch noch immer schenkte ihm sein Freund wenig Aufmerksamkeit. Um fair zu sein, musste man aber dazu sagen, dass Mello doch Aufmerksamkeit bekam von Matt. Allerdings nicht die, die er sich wünschte. "Guck mal Mello! Das ist doch toll oder?!" Begeistert hob er ein um das andere Kleidungsstück hoch und hielt es Mello unter die Nase. Doch dieser schenkte seinerseits den Kleidungsstücken keine Aufmerksamkeit. Vermutlich lief hier irgendetwas schief und die Beiden redeten aneinander vorbei. Wieder versuchte Mello zu seinem Freund durchzudringen. Wenn das so weitergehen würde, hätte er schon vergessen was er sagen wollte, bis- Moment, Mello hatte es tatsächlich schon vergessen, viel ihm ein. Sicherlich war es wieder irgendetwas im Bezug auf Near. Nun ja, sollte Matt doch weiterwühlen. Das würde am schnellsten gehen, wenn er ihn einfach nicht stören würde. Zumindest hoffte der Ältere das. Je schneller er hier wegkommen würde, umso besser. So lief es schließlich darauf hinaus, dass sich Mello mit gebührendem Abstand zu Near auf den Boden setzte und die Arme verschränkte. Sollte Near ihn dabei doch beobachten! Sollte Matt ruhig sehen, dass er bleidigt war und sich vernachlässigt fühlte. Sollte doch jeder sehen, dass er auf solche Veranstaltungen keinerlei Wert legte. Zu lange dauerte es ihm auf jeden Fall. "Maaaatt~! Jetzt mach mal hinne!" Von dem Blonden war ein Knurren zu hören, kurz darauf blickte er mehr als verdutzt drein. Im ersten Moment hatte er noch gar nicht realisiert, was Matt eben getan hatte. Er wusste nur, dass dieser ihm irgendwas übergezogen hatte. Langsam ließ er seinen Blick nach unten schweifen - unter Matts breitem Grinsen. Kurz darauf wurde Mellos Gesicht langsam aber sicher immer röter und wütend zog er sich den Pullover den sein Freund ihm über den Kopf gezogen hatte wieder aus. "Matt! Verdammt noch mal.. was soll die Scheiße?!" Fauchend warf der Ältere des Kleidungsstück auf den Boden. Dabei musste er allerdings feststellen, dass es von Anfang an niemals ein Pullover gewesen war. Es war ein Kleid, wenn auch ein sehr kleines. Vermutlich für ein Kleinkind. Das allein wäre schon genug gewesen um über Matt herzufallen. Leider war es auch noch gestreift. Gestreift! Verdammt noch mal, wie Mello doch gestreifte Dinge hasste! Gut, an Matt wirkten sie vielleicht gar nicht so schlecht, aber hatte mal jemand dem verdammten Modedesigner, der dieses Kleid entworfen hatte, gesagt, dass er damit vollkommen daneben gegriffen hatte? Nicht nur, dass es gestreift war! Das allein hätte schon gereicht. Es war lila, gestreift und mit roten Punkten! Des weiteren hatte es rosane Rüschen. Was war das überhaupt für eine Farbzusammenstellung? Matt war sich nicht sicher wie er Mellos Gesichtsausdruck gerade deuten sollte. Entweder sein Freund würde gleich kochend vor Wut über ihn herfallen und ihn niedermetzeln wollen, oder aber er würde vor Scham am liesten im Boden versinken. Bei Mello war das immer relativ schwer einzuschätzen. Auf jedenfall war der Anblick mehr als genial. "Hey Mello, der Anblick eben war zum schießen! Dein Gesicht! Man.. ich sag dir, ich hätte in dem Moment eine ganze Menge für eine Kamera gegeben! Das hättest du sehen sollen." Grinsend kratzte sich Matt am Hinterkopf. Eine Sekunde später als Mello die Augen verengte entschied er sich dazu, zu laufen. Zumindest sollte er das tun, wenn ihm sein Leben lieb war. Und das war es Matt. Kopfschüttelnd blickte ein paar andere Kinder den Beiden nach. Von Mello war noch zu hören, dass er Matt das Fell über die Ohren ziehen würde, wenn er eines hätte. Was Matt darauf erwiederte, war nicht mehr zu verstehen. Vielleicht hatte er aber auch einfach gar nichts mehr gesagt, sondern sich seinen Atem gespart um zu laufen. Matt tat noch zwei Tage später alles weh. Was genau passiert war, nachdem Mello ihn geschnappt hatte, hatte er keinem erzählt. Auch Mello hatte darüber geschwiegen. Auf jedenfall sah es schmerzhaft aus: ein blaues Auge, etliche blaue Flecken und Aufschürfungen seitens Matt. Allerdings hatte er trotz allem gelacht und gesagt, dass er es jederzeit wieder tun würde, Mellos Gesicht dabei wäre es ihm wert gewesen, als er die Farbe und das Muster des Kleides gesehen hatte. Allerdings fragte sich Matt kaum einen Tag später vor dem Mittagessen welchen bemitleidenswerten Tropf es wohl als nächstes erwischen würde. Zweifelsohne würde Mello vor Wut kochen. Kopfschüttelnd blickte er auf ein Foto das gerade im gesamten Speisesaal die Runde machte. Darauf war Mello zu sehen, wie er dasaß und so aussah als hätte man ihm eben einen Kübel Wasser über den Kopf geschüttet. Es war eben jene Situation von vor ein paar Tagen - für die Matt ein blaues Auge kassiert hatte und noch weitere schmerzhafte Kleinigkeiten. Wer immer das Foto verteilte, der hatte Matts Beleid. Besonders als ein paar Sekunden später die Tür krachend aufflog und ein wütender Mello in der Tür stand. "Wer zum Teufel verbreitet sowas?!" Fauchend und zischend wedelte er mit jenem Foto, dass sich Matt eben angesehen hatte. Matt musste daraufhin nur grinsen. Hörte sich auf jedenfall nach einer Menge Spaß an, denn dieses Mal war auf jedenfall nicht er das Opfer. ~ Ende ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)