Der letzte Ibis von Duchess ((#1 Der Papyrus)) ================================================================================ Prolog: Ein seltsames Picknick ------------------------------ So, ich hoffe ihr seid ein nachsichtig mit mir, das wird meine erste Ff in diesem Fandom ^^° Und auch wenn man der Anfang nicht unbedingt danach aussehen mag, aber die Zeit wird noch zurück gedreht. Und damit wünsch ich euch viel Spaß beim Lesen!!! „Man Joey stopf doch nicht schon wieder alles so in dich hinein, wir wollen auch noch was!“ beschwerte sich Tea und sah ihn wütend an. „Waf? If stoff doch gaf nich“, verteidigte er sich und besprenkelte sie dabei mit Kekskrümeln. „Ja klar“, murrte Tea und wischte sich unwirsch die Krümel von der Kleidung. „Ja unser guter alter Joey ist einfach unverbesserlich“, grinste Tristan ihn frech an. Schnell schnappte er sich die Keksschachtel, die auf Joeys Schoss lag. Joey hatte beide Hände voll und somit nicht die Möglichkeit sich zu wehren. Zumindest nicht mit den oberen Extremitäten, also warf er sich auf die Seite und versuchte mit den Füßen nach der Schachtel zu angeln. Dabei hatte er jedoch den Baum zu seiner anderen Seite vergessen, sodass er hart mit dem Hinterkopf gegen ihn prallte. „Deine Gier wird dir noch mal richtig Probleme machen“, grinste Yugi ihn an. „Mhmpf“ Joey rollte mit den Augen und blieb beleidigt auf der Seite liegen. „Wenn wir irgendwann mal in Schwierigkeiten stecken und der einzige Ausweg darin besteht sich durch einen Berg von Keksen zu essen, werdet ihr mir noch dankbar sein!“ „Bis dahin sind wir dir für die Lachnummern dankbar“, stichelte Tristan weiter. Joey wollte gerade etwas darauf antworten, als er beim sich Aufsetzen einen Keks verlor, der geradewegs in seinen Orangensaft plumpste und die rot-weiß karierte Decke mit orangen Punkten besprenkelte. Dieses Mal konnte keiner sein Lachen zurück halten. Befreit ließ sich Yugi nach hinten ins Gras fallen. Mit ausgestreckten Armen betrachtete er den strahlend blauen Himmel, den nur vereinzelte dünne Wölkchen zierten. Grashalme kitzelten seine nackten Arme und eine Brise brachte sein Haar in Bewegung und trug seiner Nase den Geruch von Blumen und frischen Heu zu. Die Blätter des großen Ahorns unter dem sie saßen färbten sich erst allmählich braun. Im Gegensatz zu den meisten anderen kleineren Bäumen, an denen sie auf dem Weg hierher vorbei kamen, war er noch fast gänzlich grün. Der goldene Herbst machte seinem Namen alle Ehre, allerdings weniger mit reifen Feldfrüchten, als vielmehr mit den immer noch sehr warmen Sonnentagen. In den letzten Wochen hatte es kaum geregnet und so war es als wäre der Herbst nichts weiter als eine Fortsetzung des Sommers. Butterblumen und Gänseblümchen hatten sich in kleinen Soden im Meer aus Klee und dichtem Gras hervorgekämpft. Am Wegesrand wuchs Schafsgarbe fast einen Meter hoch. Sauerampfer und Spitzwegerich machten sich zu ihren Füßen breit. Leise seufzend hörte er wie sich Joey und Tea schon wieder in den Haaren hatten. Dieses Gefühl ist unbezahlbar, dachte er, dieses Gefühl mit seinen besten Freunden mitten im Paradies zu sein. Keine Sorgen, kein Lärm, kein Stress. Traumhaft. Yugi schloss die Augen und döste langsam ein. Doch plötzlich hörte er einen schrillen Schrei. Sofort saß er wieder kerzengerade. „Da ein Greifvogel“ Tristan deutete in den Himmel. Tea und Joey hatten in ihren Streitereien inne gehalten und schauten nun auf. Weit über ihnen kreiste tatsächlich ein Greifvogel. „Was ist das für eine Art?“ fragte Joey. „Ein Falke!?“ Teas Antwort war mehr eine Frage. „Für einen Falken ist der viel zu groß, aber ich kann dir leider auch nicht sagen was genau das für ein Vogel ist“, gab Yugi zu. In weiten unsichtbar vorgezeichneten Kreisen drehte der Vogel seine Runden. Mühelos glitt er dahin ohne merklich mit den Flügeln zu schlagen. „Wie schwerelos“, hauchte Tea verträumt. Er zog noch einige Kreise bevor er plötzlich einen abrupten Harken flog und am Waldrand niederging. „Ich glaube ich sehe ihn immer noch. Er sitzt da auf einem der Bäume“, flüsterte Joey. „Aus der Entfernung wird er uns sicherlich nicht mehr hören können, Joey, du brauchst nicht zu flüstern“, versicherte ihm Tristan in normaler Lautstärke. „Aber wenn wir näher rangehen können wir bestimmt ein gutes Foto schießen.“ „Joey, warte!“ Yugi war auch aufgesprungen und eilte Joey nach, der sich mit einer Kamera bewaffnet an den Baum, auf dem er den Vogel fixierte, anpirschte. Yugi sah den braunen Greifvogel auch. Ihm schien es schon fast so, als wenn der Vogel auch sie beobachten würde. Tristan und Tea beobachteten die Anschleichübung ihrer beiden Freunde aus der Ferne. Sie konnten sehen wie Joey bis auf fast fünf Meter nah an den Vogel herankam und plötzlich stolperte. Dort wo er war wuchs das Gras um einiges höher, sodass Joeys Körper gänzlich verschwand und sie nur noch Yugis Oberkörper ausmachen konnten. Der Vogel war trotz der plötzlichen Hektik und Joeys lautem Fluchen ruhig sitzen geblieben. Yugi war seinem Freund zu Hilfe geeilt. Doch als er ankam hielt er gebückt inne. „Was ist denn? Hat er sich etwa verletzt?“ „Ich sehe genauso viel wie du, Tea“, sagte Tristan Stirn runzelnd „nämlich gar nix.“ Doch dann standen Yugi und Joey wieder auf, ohne augenscheinliche Verletzungen. Aber irgendetwas, was im Gras lag fesselte ihre Aufmerksamkeit. Ein paar Sekunden später kehrten sie aber auch schon um und kamen zurück zum Picknickplatz. Noch bevor Tea oder Tristan ansetzten um zu fragen befriedigte Joey ihre Neugier: „Ein Kadaver einer Kuh.“ „Was?“ Jetzt war Tea doch etwas aus der Fassung geraten. Irgendwie hatte sie etwas anderes erwartet. „Die sieht aber nicht mehr so gut aus. Sie liegt auf der Seite und ihr Fell ist seltsam eingefallen. Und ihre Augenhöhlen sind leer…“ „Ja, ist gut, Joey“, unterbrach Tea ihn angewidert und schüttelte sich. „Eklig war es eigentlich nicht“, sagte Yugi „sie hat keinerlei sichtbaren Wunden, wenn man mal von den fehlenden Augen absieht. Aber wirklich merkwürdig ist, dass da keinerlei Insekten in der Nähe waren“ „Vielleicht schmeckt denen Kuhfleisch einfach nicht. Oder die haben Joey gerochen und konnten sich gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen“, stichelte Tristan. „Tristan könnte Recht haben“, überlegte Yugi. Er und Tea schauten gelassen der Rauferei zwischen Joey und Tristan zu. „Mhm? Nun mach mal halblang, so schlimm riecht Joey doch nun auch wieder nicht.“ „Ich meinte nicht Joey“, grinste Yugi „nein, dass den Insekten die Kuh nicht schmeckt. Vielleicht riechen die ja was, was wir nicht riechen können? Vielleicht wurde die Kuh vergiftet? Das würde erklären warum die Kuh noch so unversehrt aussieht?“ „Aber wieso sollte jemand denn eine Kuh vergiften? Und Joey hat gesagt, dass das Fell eingefallen sei, es muss also doch jemand dran gewesen sein.“ „Mhm.“ Yugi sah zweifelnd in die Richtung wo die Kuh lag. „Mach dir doch nicht so einen Kopf darüber, Yugi! Du kannst nicht allem und jedem helfen. Und einer Kuh, die bereits tot ist, schon mal rein gar nicht. Wir sollten dem Förster bescheid sagen, dass hier eine tote Kuh herumliegt, dann wird der sich darum kümmern.“ Teas Bemühungen waren zwar lieb gemeint, und irgendwie musste Yugi ihr auch Recht geben, aber sie hatte das arme Tier ja auch nicht gesehen. Eine merkwürdige Vorahnung beschlich ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)