Allein und Verlassen von Mayo-Jane (Oder wendet sich das Blatt noch?) ================================================================================ Kapitel 24: Warum und Wieso --------------------------- Hey ^^ Ausnahmsweise gibt es heute ein kleines Vorwort. Dieses Kapitel ist an die Animexx Userin Nadinche gewidmet, da ich ihr etwas versprochen habe und ich halte meine versprechen. Nun zum Kapitel: Die Monate verstrichen wie im Fluge. Der Schnee war inzwischen gänzlich geschmolzen und machte den nun blühenden Blumen und Bäumen platz. Es war gerade mal Anfang März und doch war es schon deutlich wärmer und auf jeder Wiese, in jedem Blumenbeet, wo immer es Erde hatte, wuchsen Blumen und zeigten ihr schönstes Gesicht. Besonders im Park konnte man die Schönheit der Natur geniessen. Auf dem See tummelten sich die ersten Enten, die Bäume waren nicht mehr kahl, sondern grün mit vielen Blättern, das Grass im Park war saftig grün und mit zahlreichen verschiedenen Blumen übersät. Zudem hörte man immerzu Vögel ihr Lied zwitschern. Die gesamte Landschaft sah so aus, als wäre es bereits Mai doch dem war nicht so. All dies konnte Sakura an diesem frühen Nachmittag betrachten, als sie alleine im Park auf einer Bank sass. Es war schön alleine zu sein und sie konnte hier in aller Ruhe nachdenken. Schon vor einigen Minuten hatte sie sich entschlossen endlich mit IHM zu reden und klaren Tisch zu machen. Es gab dinge, die sie einfach wissen musste. Sie hielt es nicht mehr aus einfach zu schweigen, zu ignorieren, zu verdrängen und einfach zu geniessen. Sicher es war schön, doch die Fragen, welche ihr schwer auf der Seele lasteten, mussten raus. Auch wenn das eventuell bedeuten könnte, dass es danach vorbei war, zwischen ihr und Sasuke. Doch es erschien ihr jetzt einfach besser endlich den Mut zu finden, sich erwachsen zu verhalten und mit ihm zu sprechen. Sie wollte endlich Klarheit darüber, was er für sie empfand, wieso er wirklich ihre „Beziehung“ geheim halten wollte und auch andere dinge fragen, aber diese Fragen würden erst auftreten, wenn sie die ersten Antworten hatte. Fest entschlossen ging sie zurück zur Schule, da es nun Zeit für den Nachmittagsunterricht wurde. Im Klassenzimmer angekommen fing schon das Alltägliche an. „Meine wunderschöne Kirschblüte. Herzlich willkommen wieder in unserer Klasse. Wie schön du heute Nachmittag wieder aussiehst. Hattest du einen angenehmen Mittag?“ Innerlich seufzte die Rosahaarige wieder einmal, wie schon seit fast jenem Tag, an der Lee schon in der Schule war. „Hallo Lee.“ Begann sie höflich. „Ja, mein Mittag war ok und deiner?“ „Meiner wäre zwar mit dir noch viel schöner gewesen aber er war ok. Weisst du der Physiklehrer ist einfach supernett…“ „Das ist toll, Lee. Ich geh dann mal an meinen Platz, der Lehrer kommt bald, tschüss.“ Somit war Sakura ohne eine Antwort von Lee abzuwarten gegangen. Dieser hatte inzwischen aufgehört zu sprechen und sah sie etwas enttäuscht an, ehe er sich selbst an seinen Platz in der vordersten Reihe setzte. Er kannte dies bereits. Schon seit einiger Zeit wusste er, was sie damit meinte. Schliesslich war das Klassenzimmer nicht wirklich so gross, dass man von „weggehen“ reden könnte. An Ihrem Platz angekommen, holte sie sich ihre Schulsachen aus der Tasche und kritzelte Gedanken verloren etwas auf einem Schreibblock herum. Lee war ja ganz nett, aber seine Schwärmerei nervte dann doch etwas. Sie versuchte stehst nett zu ihm zu sein. Schliesslich wusste sie es ganz genau, wie es ist gehänselt, gehasst und gemobbt zu werden. Sie wusste ja. In ihm steckt ein guter Kern, nur war er halt etwas verrückt. Andererseits versuchte sie ihm keine Hoffnungen zu machen. Sie wollte ihn schliesslich nicht verletzen, auch wenn sie schon etwas an seinen „Gefühlen“ zweifelte. Immerhin hatte er damit eine Woche nach seinem Eintritt im Internat angefangen. Deshalb tat sie gut eher ein wenig daran zu zweifeln. Abgesehen davon hatte sie keinerlei romantische Gefühle für ihn. Innerlich seufzte sie auf. Wer jetzt dachte, da sie ja mit Sasuke sozusagen „zusammen“ war, dass er so richtig eifersüchtig wäre, tja der hatte falsch gedacht. Der Schwarzhaarige zeigte keinerlei Reaktion. Nix. Nada. Rien. Es liess ihn völlig kalt. An ihrem Platz sass sie nun und wartete geduldig auf die anderen, welche bald kommen sollten. In den vergangenen Monaten hatte sich einiges getan. Sie verstand sich von Tag zu Tag besser mit den Mädels, sogar mit Tenten war es ein wenig aufwärts gegangen. Oft unternahmen alle zusammen etwas in ihrer Freizeit oder lernten gemeinsam für Prüfungen. Einige Minuten später kamen nun die anderen Schüler gefolgt vom Physiklehrer Gai, welcher gleich darauf mit dem Unterricht begann. Sakura folgte nur halbwegs interessiert der Stunde und war innerlich fast schon am schlafen. Ein Klopfen auf ihrem Tisch „weckte“ sie jedoch und sie hob ihren Kopf. Neben sich erblickte sie einen kleinen zusammengefalteten Zettel. Sofort sah sie wieder nach vorne, um zu sehen, ob die Gelegenheit günstig wäre, den Zettel heimlich zu lesen. Die Gelegenheit war sogar perfekt. Gai war gerade dabei Lee etwas zu erklären und zu zeigen. Sie schnappte sich das kleine Papier und faltete es sofort auf. Hey Prinzessin Lust heute Nachmittag nach der Schule was zu unternehmen? LG S. Sakura konnte einfach nur lächeln und den Zettel ansehen. Sie schnappte sich ihren Stift und schrieb eine Antwort. Danach sah sie nochmal nach vorne, um festzustellen, das Gai immer noch schön abgelenkt war. Sie warf den Zettel nach hinten, weil genau hinter ihr Sasuke sass. Nach der Schule Sakura wartete im Park auf Sasuke. Es war selbstverständlich, dass sie sich im Park treffen würden. Den dies war mittlerweile zu ihrem Platz geworden. Darum mussten sie gar keinen Treffpunkt mehr ausmachen. Selbst wenn sie wo anders hingingen, wie etwa die Stadt, trafen sie sich im Park. Gedanklich versuchte sie die richtigen Worte zu finden, um ihren Standpunkt klar zu machen. Sie hatte keine Lust, es so weiter zu gehen lassen. Sie musste endlich wissen, was Sache war. Sie wollte zumindest wissen, was er für sie fühlte. Egal, was dies eventuell für Konsequenzen haben würde. Es reichte ihr einfach. Sie war erwachsen und konnte nicht weiter einfach naiv und mit rosa Brille durch die Welt gehen. Sie wollte Klarheit und ihn wenigstens ein bisschen verstehen. °Verdammt, wie soll ich das nur hinkriegen und…° Zwei Arme, welche sich um ihren Bauch schlangen, unterbrachen ihre Gedanken. Sakura’s Stimmung änderte sich schlagartig und sie lächelte leicht. Sie wusste genau, wer sie da umarmte. Sie kannte dies bereits, dass er sie immer so begrüsste. Die ersten paar Male hatte sie geschrien und rumgezappelt. Es hatte einige Minuten gedauert, bis sie kapiert hatte, dass es Sasuke war und nicht irgendein Perverser. Sie drehte sich in der Umarmung um, umarmte in sogleich und hauchte ihm ein „Hi.“ Ins Ohr. „Hey Prinzessin.“ Gab er darauf zurück und löste die Umarmung langsam. „Also Prinzessin, was willst du machen?“ °Ich will mit dir reden Sasuke. Liebst du mich?° Doch, anstatt ihre Gedanken auszusprechen, sagte sie: „Keine Ahnung, du hast mich doch gefragt, ob ich was unternehmen will.“ Entgegnete sie. °Toll hast du das gemacht Sakura. Absolut genial. Einmal applaudieren für meine Blödheit.° Sasuke liess sich von ihrem Spruch nicht beeindrucken und antwortete ihr lächelnd. „Ich weiss, aber ich dachte ich frage dich, da ich selber keine Ahnung habe. Ich wollte dich halt sehen.“ „Warum?“ Entgegnete die Rosahaarige. Sasuke runzelte etwas seine Stirn, als er ihre Frage gehört hatte. °Was sie wohl vor hat?° „Weil wir doch oft etwas unternehmen, Prinzessin.“ „Wieso?“ Gab Sakura trocken zur Antwort. Äusserlich wirkte sie einfach neugierig und ruhig. Doch innerlich starb sie beinahe vor Nervosität. Sie wusste selbst nicht, warum sie auf einmal so kurzbündig antwortete, bzw. fragte, aber es kam einfach aus ihr raus. Ihre ganzen zurechtgelegten Sätze waren einfach weg. Nur die Fragen wieso und warum blieben. Es sprudelte einfach aus ihr raus. Sie wollte wenigstens mit ihm Klarheit. Sasuke runzelte erneut seine Stirn, dennoch gab er ihr eine Antwort. „Weil wir zusammen sind.“ „Wieso?“ Fragte Sakura erneut darauf. „Ähm, weil es seit einiger Zeit so ist.“ Antwortete ihr der Schwarzhaarige. „Warum?“ „Weil wir es beide wollten.“ „Wieso willst du es?“ °Wow, sie sagt mehr als nur wieso/warum. Was will sie erreichen mit ihren Fragen?° Doch Sasuke sprach seine Gedanken nicht aus und beantwortete ihr die Frage mit einem langsam mulmigen Gefühl und leichtem Ärger so: „Weil ich dich geküsst habe.“ Wie zum Beweis seiner Worte küsste er sie kurz. Doch Sakura liess sich äusserlich nicht davon beeindrucken und sagte nur wieder „Warum?“ Innerlich war die Rosahaarige kurz davor alles hinzuschmeissen, die Fragerei sein zu lassen und sich auf ihn zu stürzen. Sasuke wiederum schwieg eine Zeit lang und wusste nicht recht mit der Situation umzugehen. °Verdammt. Ein Kuss hatte sie doch immer zum Schweigen gebracht.° Sakura wartete inzwischen geduldig auf seine Antwort. „Naja, ich wollte es.“ „Wieso?“ „Naja, weil es spass macht und du es genauso, wie ich, wolltest. Langsam wurde Sakura wütend. °Weil es spass macht!!! Unglaublich, auch wenn er mit dem zweiten Teil recht hatte… Dieser…° Die Rosahaarige musste sich diesmal trotzdem beherrschen, Sasuke nicht eine reinzuknallen. Andererseits hatte sie die Wahrheit wissen wollen. Also musste sie diese akzeptieren. Innerlich atmete sie einmal tief ein und aus, ehe sie wiedermal etwas fragte. „Nur deshalb? Hat es keinen anderen Grund warum?“ Sakura sah ihm erwartungsvoll in die Augen. Vielleicht war er nur zu schüchtern, ihr alles zu gestehen und würde jetzt vielleicht den Mut dazu finden. Sasuke sah sie als Antwort nur verstört und nun leicht gereizt an. °Was will sie eigentlich von mir?° „Hör mal.“ Begann der Schwarzhaarige. Man hörte an seiner Stimme, dass er von der Fragestunde etwas genervt war. „Was willst du von mir hören? Ich weiss es echt nicht. Sag einfach, was du durch die ganze Fragerei erreichen willst.“ Überrascht sah sie ihm erneut in die Augen. Sollte sie es aussprechen? Wie würde er reagieren? Wütend? Amüsiert? Belustigt? Traurig? Fröhlich? Ärgerlich? Kein Adjektiv vermochte ihr zu sagen, wie er reagieren könnte. Doch sie musste es loswerden. Sie hatte es sich fest vorgenommen. „Ich…“ Begann sie. „Ich möchte wissen was du für mich fühlst Sasuke.“ Dieser simple Satz liess Sasuke zu Eis erstarren. °Sie will was!° Er war zutiefst erschüttert. Ihre s er simple aber bedeutungsvolle Frage hatte in komplett aus dem Konzept geworfen. „Sakura…“ Versuchte er ihr zu antworten, doch wusste nicht wie weiter. „Du kannst so was nicht von mir verlangen.“ „Wieso nicht? Es ist eine simple Frage und ich finde, dass ich eine Antwort verdient habe.“ „Du kannst es einfach nicht. Ich bin nicht wie die anderen. Es geht nicht Sakura.“ Damit drehte er sich um und liess Sakura im Park stehen. Er liess sie einfach stehen und ging zurück. Sakura liess sich auf den Boden auf ihre Knie fallen und liess ihren Tränen freien Lauf. Sie liefen wie Bäche über ihre Wangen. Sie hatte es doch gewusst. Das war doch der ultimative Beweis nicht? Sie legte ihr Gesicht in ihre nun nasse Hände. Denn in dem Moment als Sasuke gegangen war, hatte es angefangen zu regnen. Zunächst nur leicht, doch von Minute zu Minute wurde es heftiger. Mittlerweile glich der Boden einem Sumpf und Sakura war klitschnass. Von Kopf bis Fuss. Dennoch bewegte sie sich keinen Zentimeter. Sie blieb einfach auf dem Boden sitzen und ignorierte den strömenden Regen. Laut schluchzte sie auf und versucht nun ihre Tränen ein wenig zu stoppen. Völlig zwecklos, wie sie bald feststellen wird. Nach einer geschätzten halben Stunde erhob sie sich dann doch, schliesslich wollte ein Teil von ihr keine Erkältung oder Schlimmeres erwischen. Sie schleppte sich durch den Regen zurück zur Schule und in ihr Zimmer. Dort lies sie sich ins Bett fallen und blieb regungslos liegen. Das Einzige, was in Bewegung war, ihre Tränen, welche immer noch ihren Weg nach unten suchten. Etwa eine Stunde später ging ihre Tür auf und jemand kam ins Zimmer rein. „Hey Sakura, hast du Lust zu uns rüber zu kommen und…“ Sie stoppte sofort, als sie die völlig verstörte Sakura auf dem Bett sah. „Sakura, was ist los?“ Die Rosahaarige antwortete nicht und weinte immer noch vor sich hin. So entschied sich Hinata das zu tun, was einem schon immer geholfen hatte, wenn man traurig war oder es einem nicht gut ging. Sie strich Sakura über den vom Regen noch feuchten Rücken und sprach beruhigende Worte. Sie versuchte so gut wie es ging sie zu trösten, auch wenn sie nicht wusste, warum Sakura so traurig war. Zwischendurch hatte sie Ino kurz eine SMS geschrieben, damit sie sich nicht fragte, wo sie blieb. Sie wollte nicht kurz rüber gehen, da sie Sakura nicht alleine lassen wollte. Auch wenn sie sich nicht ganz sicher war, ob Sakura überhaupt weiss, dass sie da ist. Dennoch würde sie bleiben. So das war's mal wieder. ^^ Ich weiss das dies jetzt eher ein reines SasuSaku Kapitel war aber ich fand es so wie es ist gut auch ohne die anderen ^^ Noch eine kleine Anmerkung: Es war Absicht, dass Sakura's Gefühle am Schluss nur so wenig Ausdruck zeigten. Doch für mich ist sie noch im Schock. Wegen den Fragen habt ihr sicher festgestellt, dass sie eigentlich nur eine gestellt hat. Auch dies war Absicht aber die kommen noch ^^ Hoffe das Kapitel hat euch gefallen ^^ glg Jane Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)