Vergiss mich nicht! von abgemeldet (Akane und Ranma treffen sich auf andere Weise) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Puh, endlich geschafft! Der fünfte Teil ist endlich fertig! ;) Vergiss mich nicht! Ep.5 Akane war an diesem Morgen sehr früh ausgestanden. Sie musste leise sein, denn sie wollte sich von niemandem verabschieden. Als sie an der Tür stand, drehte sie sich noch einmal um. °Ich werd euch sicher alle vermissen.. Aber es ist einfach besser so.° Sie versuchte ihre drei Taschen hochzuheben und verließ das Haus. Draußen wartete schon ein Wagen auf sie. Er würde sie zum Flughafen bringen. Nach einer, ihr endlos scheinenden, Fahrt kamen sie am Flughafen an. Sie brachte ihre Taschen rüber zur Gepäckabgabe und ließ sich ihre Bordkarte geben. Ihre Hände zitterten ein wenig. Sie wollte zurück. Und doch hielt sie etwas hier. °Er will mich doch nicht. Also kann ich auch fahren.° Sie lief langsam in Richtung Terminal. Niemand hielt sie auf. Außerdem konnte sie schon in das Flugzeug einsteigen. Es war schon vor 10 Minuten bereit gestellt worden. Sie ging rüber zu den Stewardessen, denen sie nur noch ihr Ticket zeigen musste. "Einen angenehmen Flug wünsche ich Ihnen!" Akane nickte ihnen nur zu. Sie fühlte sich leer und war nicht in der Lage den Frauen ein Lächeln zu schenken. Diese befassten sich aber auch schon mit dem nächsten Passgier. Akane schritt die Gangway runter und sah auf die Uhr. 5:40 Uhr.. Die anderen würden noch tief und fest schlafen. Wenn sie so gegen 8 aufstanden, war sie schon seit zwei Stunden in der Luft. Als sie das Flugzeug betrat, wurde sie in den Gang geführt, in dem ihr Platz war. Sie hatte gestern Abend noch einen Fensterplatz am Telefon ergattern können. Sie kuschelte sich in den Sitz und stellte ihren kleinen Rucksack unter ihren Platz. Zwanzig Minuten später startete das Flugzeug schon. Akane bekam davon allerdings nicht mehr viel mit, denn sie war eingeschlafen. Sie schlief einen unruhigen Schlaf mit eigenartigen Träumen, aber sie wachte für die nächsten Stunden nicht mehr auf. Ranma stand um halb neun auf. Er musste heute nicht zur Schule und freute sich auf den Tag. Gutgelaunt kam er aus dem Badezimmer heraus. Er hatte sich entschlossen, den ganzen Tag mit Akane zu verbringen. Doch als er das Wohnzimmer betrat, blickte er in traurige Gesichter. Auf dem Tisch lag ein Abschiedsbrief von Akane. Erschrocken ließ er sich auf sein Sitzkissen fallen und las ihn. //Wenn ihr das hier lest, müsste ich schon mindestens 2 Stunden im Flugzeug sitzen. Ich werde wieder zurückfliegen. Es tut mir leid. Aber Ranma und ich können einfach nicht heiraten. Wir verstehen uns zwar, aber nicht so, dass es zu einer Hochzeit reichen würde. Paps, nimm es mir nicht übel, aber bitte löse unsere Verlobung. Ranma hat mir selbst gesagt, dass es auch sein Wunsch ist. Nur traut er sich wohl nicht, es hier zu sagen. Genauso wenig wie ich, denn ich schaffe es nur über diesen Brief. Kasumi, ich möchte dir danken, dass du immer so lieb zu mir warst. Wenn du dich nicht ständig um mich gekümmert hättest, wäre ich wohl aufgeschmissen gewesen. Du bist wirklich ein Engel. Nabiki.. Dich werde ich natürlich auch vermissen. Deine Art hat mich immer wieder zum Lachen gebracht, auch wenn du das nie beabsichtigt hast. Herr Saotome, ich hoffe sie sind nicht zu sehr enttäuscht. Oft hatte ich das Gefühl, sie wollten niemanden anderes als mich für Ranma. Aber wenn man nicht zusammengehört, kann man das leider nicht ändern. Ich möchte mich noch einmal bei ihnen entschuldigen. Happosai. Auch dich alten Sack werde ich vermissen. Du hast so viel Mist gemacht und mich auch so oft zur Weißglut gebracht, aber du hast immer Leben ins Haus gebracht. Sicher werde ich deinen Lärm in der Kampfschule vermissen. Allerdings nur ein bisschen. Grüßt bitte Ryoga und meine Freundinnen in der Schule von mir. Ich habe ihre Adressen und ich werde mich bei ihnen melden. Natürlich auch bei euch. Das wird allerdings ein wenig dauern. Ich habe um eine neue Trainingsmethode gebeten und die wird mich erst mal von allem anderem abhalten. Vor allem vom Nachdenken. In der Hoffnung, das ihr meine Entscheidung akzeptieren könnt. Akane// Ranma las den Brief noch ein paar Mal durch. Er konnte es nicht glauben. Sie war tatsächlich gegangen. °Sie hat mir nichts hinterlassen. Keinen Satz, keine Erklärung..° Genma legte eine Hand auf seine Schulter. "Wolltest du wirklich, dass die Verlobung gelöst wird?" Ranma blickte auf. "Sie hat mich nicht einmal in ihrem Brief erwähnt.." Genmas Augen weiteten sich. "Junge, aber sie wird ihre Gründe haben. Hast du das mit der Verlobung gewollt?" Ranma stand auf. Er ließ seinen Vater dort einfach sitzen. Alle schauten ihm nach. Sie fühlten, dass Akanes Abflug ihm wehtat. Sehr sogar. Er legte sich in seinem Zimmer auf sein Bett und starrte an die Decke. °Ich bin so ein Idiot. Hätte ich ihr doch damals gesagt, was ich als Wetteinsatz wollte. Aber.. sie hat mich so komisch angesehen. Sie wusste, dass ich mit ihr ausgehen wollte.. es war mir so unangenehm. Verdammt, ich hätte nicht so feige sein sollen.. Nun ist sie weg.. Das habe ich also davon..° Er schloss die Augen und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Plötzlich spürte er etwas raues auf seinem Kissen liegen. Es war ihm vorher gar nicht aufgefallen. Er setzte sich auf und drehte sich um. Dort lag ein Brief. Oben drauf stand sein Name und es war eindeutig Akanes Schrift. Sie hatte ihn also doch nicht vergessen. //Lieber Ranma! Ich weiß eigentlich gar nicht, was ich dir hier schreiben soll. Du wirst wahrscheinlich wissen, warum ich gegangen bin. Du wolltest die Verlobung nicht und als ich sah, dass ich viel schwächer bin als du, wollte ich weitertrainieren. Du hast mich hier gehalten, sonst wäre ich früher gefahren. Aber als du sagtest, ich solle die Verlobung lösen, hab ich losgelassen. Was soll ich denn noch hier? Du weißt, wie sehr ich die Kampfschule vermisst habe. Es war sicher auch kein Schock für dich, dass ich weg war. Schließlich hast du mich am Telefon gehört. Ich habe mit dem Flughafen gesprochen und mir ein Ticket reserviert. Ja, und als ich mich bei dir verabschiedet habe, müsste entgültig ein Licht bei dir aufgegangen sein. Danke, dass du meiner Familie nichts gesagt hast. So kann ich gleich leise aus dem Haus verschwinden. In ein paar Minuten kommt mein Taxi. Ich hoffe niemand wacht zufällig auf. Eigentlich wollte ich dir nicht schreiben. Aber eben dachte ich, du hast es einfach verdient! Vergiss mich nicht! Akane// Ranma verkrampfte seine Hände. °Ich habe es nicht gemerkt. Dabei war es so offensichtlich. Hätte ich es gewusst, wäre ich heute morgen da gewesen und hätte dich aufgehalten... Ach Akane.. Warum hast du das bloß getan?° "Ranma?" Er blickte auf. "Kasumi? Was möchtest du denn?" Sie setzte sich neben ihn und sah den Brief in seinen Händen. "Was ist das?" Er gab ihn ihr in die Hand. "Den hab ich eben gefunden. Es ist meine Schuld." Und so erzählte er ihr die Geschichte. Alles, von der Wette bis zu diesem Moment... Akane wachte auf. Als sie auf die Uhr sah, war es schon neun. Sie dachte an Ranma. °Wie er es wohl aufgenommen hat?° Sie würde noch mehrere Stunden hier sitzen müssen, bis sie endlich in der europäischen Kampfschule ankommen würde. Genug Zeit, um über das Geschehene nachzudenken. °Wie konnte es bloß so weit kommen?° Kasumi hörte Ranma die ganze Zeit zu. Sie unterbrach ihn nicht einmal und als er zuende erzählt hatte, dachte sie kurz darüber nach. "Das heißt, du wolltest nie, dass sie geht?" Ranma schüttelte den Kopf. "Ich wollte nie das sie die Verlobung löst und schon gar nicht, dass sie geht. Aber in dem Moment habe ich mich so in die Ecke gedrängt gefühlt." Kasumi nickte. "Sie hat dich gerne aufgezogen. Aber ich glaube, sie hat dich sehr gemocht. Im ersten Moment eures Treffens damals am Flughafen wusste ich es. Ihr Gesicht wurde ein wenig rot, als sie dich sah. Und später, da hat sie es oft genug gezeigt. Ich kenne meine kleine Schwester. Auch wenn ich sie lange nicht sah und sie versucht hat, ihre Gefühle zu verbergen, so wusste ich doch, dass sie dich gern hatte." Ranma blickte sie entsetzt an. "Meinst du wirklich?" Sie nickte. "Ja, so was spürt man eigentlich. Hast du nie bemerkt, wie sie sich angesehen hat?" Ranma schüttelte wieder den Kopf. Er fühlte sich so schlecht. "Aber, bei dir habe ich es auch gewusst. Du hast sie genauso angesehen. Immer wenn du glaubtest, dass es niemand bemerken würde, da habe ich es gesehen." Ranma wurde rot, doch dann nickte er wieder. "Ja, du hast ja recht. Ich möchte, dass sie wieder zurückkommt." Sein Blick war traurig. "Versuch sie anzurufen. Vielleicht hört sie dir zu." Er sah sie an. "Das glaube ich nicht. Ich werde sie besser nicht anrufen." Kasumi wusste nicht, was er sonst noch machen konnte. "Und, wie soll es dann weitergehen?" Ranma wusste es nicht. Aber anrufen wollte er sie nicht. Lieber würde er zu ihr hinschwimmen. Ranma verbrachte den Tag im Haus und im Dojo. Er musste seinen Frust irgendwie loswerden. Am Abend ging es ihm aber immer noch nicht besser und als er sich sehr spät schlafen legte, sollte er von Alpträumen geplagt werden. Akane stieg zu dieser Zeit aus dem Flugzeug aus. Sie hatte einmal umsteigen müssen und war nun endlich angekommen. Sie war in der Stadt ihrer Kampfschule. Nichts hatte sich verändert. Es war Tag und sie schleppte ihre Taschen zum Taxi. Dieses brachte sie innerhalb kürzester Zeit auf das große Gelände der Schule. Der Direktor wusste schon bescheid und erwartete sie mit ihrer Trainerin. "Hallo Akane!" Er reichte ihr die Hand. "Da bist du ja wieder." Akane zwang sich zu einem Lächeln. "Ja, schön wieder hier zu sein." Ihre Trainerin lächelte ihr zu. "Dein Zimmer ist noch frei und deine Freunde warten schon auf dich." Akane freute sich. Ja, sie freute sich ehrlich. Ihre Freunde würden sie schon ablenken können. Sie lief die Treppe nach oben, nachdem sie ihren Schlüssel vom Direktor wiederbekommen hatte. Wie sie erwartet hatte, wartete Leoni vor ihrem Zimmer auf sie. Sie fielen sich gleich in die Arme. "Hey, Akane! Schön, dass du wieder hier bist! Die anderen haben gerade Training. Sie wollen dann aber gleich vorbeikommen." Die beiden gingen zusammen in Akanes Zimmer. Dort setzten sie sich hin, denn sie hatten sich eine Menge zu erzählen. "Und du bist wegen Ranma gegangen?" Leoni konnte das einfach nicht fassen. "Ja, ich wollte immer zurück, aber irgendwie hat er mich dort gehalten." "Und warum bist du dann jetzt gegangen?" Akane blickte traurig zu Boden. "Ich habe gemerkt, dass er mich zwar mochte, aber nicht so, wie ich es gerne gesehen hätte." "Also gibt's du jetzt doch zu, dass du ihn magst?" Akane nickte. "Ich habe es gewusst. Dabei warst du so gegen die Verlobung." Akane lächelte nun wieder. "Du hast es doch damals selber gesagt: Wer konnte wissen, dass mein Vater einen Volltreffer gelandet hat?" Leoni lachte. "Schade, dass es nicht zwischen euch gefunkt hat." "Gefunkt?" Akane dachte plötzlich an diese eine Nacht. "Ja, dass ihr euch nie näher gekommen seid. Oder, ist doch etwas passiert?" Akane schüttelte schnell den Kopf. Sie wollte ihrer Freundin nicht sagen, dass Ranma sie einmal beinahe geküsst hätte. "Es hat halt nicht sein sollen. Und nun kann ich mich wieder auf mein Training konzentrieren." "Was ist denn mit dem Dojo deines Vaters?" Akane zuckte mit den Schultern. "Er wird ihn noch lange führen können. Vielleicht werde ich ihn irgendwann übernehmen. Aber nur vielleicht.." Ranma ließ sich die nächsten Wochen kaum bei den anderen blicken. Er war entweder unauffindbar oder im Dojo. Er dachte ständig an Akane, die sich immer noch nicht bei ihnen gemeldet hatte. Er war aber bisher auch nicht in der Lage gewesen, dort anzurufen. Seine Familie wusste nicht, was er jeden Nachmittag machte, aber er wollte auch nicht, dass sie ihn dort sahen. Er arbeitete in einem Lagerhaus. Jeden Tag mehrere Stunden schleppte er irgendwelche Kisten von der einen Ecke in die Nächste. Es war eine langweilige Arbeit, die Ranma eigentlich nie angenommen hätte. Aber er brauchte Geld. Er wollte zu Akane. Sie einmal besuchen um alle Missverständnisse aus der Welt zu schaffen. Doch dafür würde er noch einige Kisten tragen müssen. Die Familie Tendo und sein Vater machten sich Sorgen um ihn. Schließlich schmetterte alle Fragen nieder und wich ihnen ständig aus. Selbst, als alle eines Abends weggehen wollten, legte Ranma keinen Wert darauf mitzugehen. Er wollte einfach nur noch alleine sein. Genau an diesem Abend saß Ranma mal wieder alleine im Wohnzimmer und schaute auf den schwarzen Bildschirm des Fernsehers. Wie so oft, dachte er an die Nacht, in der er und Akane nebeneinander in ihrem Zimmer geschlafen hatten. Jedes mal spürte er ein wohliges Kribbeln und wünschte sich diesen Moment zurück. Auch dieses Mal war er völlig in Gedanken versunken, als das Telefon klingelte. Er sprang erschrocken auf und nahm den Hörer ab. "Hier bei Tendo." Vom anderen Ende der Leitung vernahm er erst nichts, bis.. "Ranma, bist du das?" Sein Herz fing an schneller zu schlagen. "Akane?" "Ja, ich bin es! Ist mein Vater gerade da?" Ranma fühlte sich schlecht. Sie wollte nicht mit ihm sprechen. "Nein, ich bin alleine hier. Die anderen sind essen gegangen." "Oh, das ist schade.. Ist.. Sind sie sauer auf mich?" "Nein.. Niemand ist dir böse.. Höchstens.." Ranma stockte. "Höchstens? Wer denn?" Sollte er es ihr jetzt sagen? "Ich bin höchstens sauer." "Wieso.. denn?" "Na ja, weil ich nicht damit gerechnet habe!" "Ach, du hast mich doch gebeten die Verlobung aufzulösen!" Sie war sauer. Wieso kamen nun von ihm Vorwürfe? "Ja, aber.. du hättest das nicht tun müssen!" "Vielleicht wollte ich es ja aber tun! Es hat mir niemand gesagt, dass ich bleiben soll. Und du schon gar nicht!" "Niemand wusste, dass du mit solchen Gedanken spielst!" In Ranma kochte die Wut wieder hoch. Die Wut, dass Akane nicht sah, was sie ihm angetan hatte. "Nein? Aber.. du.. ach, verdammt, ich hätte mich nie bei euch melden sollen. Wenn dir ein bisschen an mir gelegen hätte, wäre es dir aufgefallen.." Er hörte nur noch ein Tuten in der Leitung. "Ranma, was ist denn passiert?" Die Tendos standen hinter ihm und sahen ihn an. Ranma stand immer noch vor dem Telefon und hielt den Hörer fest. Mit Tränen in den Augen drehte er sich um. "Das war Akane. Sie scheint mich wirklich zu hassen!" Akane konnte es nicht glauben. Ranma hatte es nicht gemerkt? Wie blind war er denn? Sie hatte fast geweint, als sie sich an ihrem letzten Abend von ihm verabschiedet hatte. Er musste doch gesehen haben, dass sie sich von ihm löste. Oder war es so wenig zu erkennen? Sie machte sich Vorwürfe. Vielleicht hätte sie mit ihm reden müssen. Und das Gespräch eben, hatte sie noch weiter von ihm entfernt. °Was soll ich denn jetzt bloß machen?° "Ranma, Junge..!" Soun hatte den Arm um ihn gelegt. Ranma sah schlecht aus. "Was ist denn eben am Telefon passiert?" Die anderen hatten sich auch zu ihm gesetzt. Ranma sah entsetzlich traurig aus. "Ich glaube, sie hasst mich. Sie hat mir Vorwürfe am Telefon gemacht. Dabei.." Kasumi sah ihn an. "Dabei, was?" Ranma blickte in die Runde. "Dabei wollte ich sie besuchen kommen." Die anderen blickten überrascht. "Aber, wo nimmst du denn das Geld her, mein Sohn?" Ranma sah seinen Vater an. "Ich habe die letzten Wochen gearbeitet. Ich muss auch noch mindestens drei Wochen arbeiten, um Hinflug und Rückflug zusammen zu haben. Aber.. Vielleicht sollte ich das alles wieder hinschmeißen. Sie scheint sehr wütend auf mich zu sein." Kasumi stand auf. "Aber nein! Ihr habt euch so gut verstanden. Am besten du fährst zu ihr. Vielleicht hast du sie nur auf dem falschen Fuß erwischt." Ranma nickte. "Trotzdem würde ich sie erst in mehreren Wochen besuchen können. Bis dahin haben wir uns doch noch weiter voneinander entfernt." Sein Blick wurde immer trauriger. Bis sein Vater aufstand und zum Telefon ging. "Ja, hallo? Bin ich dort richtig, um Flugtickets zu reservieren? Oh, wunderbar." Ranma wirkte mehr als nur überrascht. Auch die anderen blickten entsetzt zu Genma. Er war doch sonst immer Pleite. Wo nahm er nun das Geld her? "Ja, am besten Morgen. Ist da noch ein Platz frei?" Ranmas Augen weiteten sich immer mehr. Dann hatte sein Vater aufgelegt. "Junge, morgen um acht fliegst du da rüber. Ich hatte auch vor, dich dort hinzuschicken und habe gearbeitet." Ranma dachte, sein Vater macht einen Scherz und doch schien es nicht so. "Ich habe nicht alles zusammen, aber da du ja auch Geld gespart hast, kann ich dir zumindest den Rest dazu geben." Ranma sah noch einmal in die Runde. "Ich glaube das nicht, du meinst das ernst?" Genma nickte. "Und ihr meint, ich sollte hinfahren?" Die anderen nickten. "Aber, was ist, wenn sie mich nicht sehen will? Nachdem ich ihr so einen Wetteinsatz aufgedrückt habe, dürfte sie mich stehen lassen, wenn sie mich sieht." "Das wird sie nicht tun!" Nabiki versuchte tatsächlich ihn aufzumuntern. "Ich kenne meine Schwester. Das wird sie einfach nicht machen!" Am nächsten Morgen brachten die Tendos Ranma zum Flugplatz. Er verabschiedete sich von ihnen und dankte seinem Vater noch einmal. Soun drückte ihm noch einen Zettel mit Akanes Adresse in die Hand. Danach drehte er sich um und trat seinen Flug an. Nach dem Flug kam Ranma am nächsten Morgen an. Er hatte umsteigen müssen und dort verzögerte sich der Weiterflug um einige Stunden. Aber nun war er ja da und musste nur noch Akane finden. Es war acht Uhr. Er ließ sich von einem Taxi zu der schönen Anlage der Kampfschule bringen und stieg dort aus. Er ging langsam auf die Schule zu und trat ein. Das Haus war groß. Ranma wusste gar nicht, wie er so Akanes Zimmer finden sollte. Doch da hörte er ein Räuspern neben sich. "Guten Tag, der Herr. Was möchten sie denn hier?" "Ich.. ähm.. Ich suche eine Freundin.. äh.. Bekannte.. Akane Tendo." Der Mann lächelte ihn an." "Da haben sie aber Glück, denn hier sprechen nicht viele Menschen ihre Sprache. Ich bin der neue Trainer von Akane. Sie ist gerade unterwegs und läuft sich warm!" Er ging zu einem Mann, der in der Empfangshalle saß und ließ sich einen Schlüssel geben.. "So junger Mann, kommen sie mal mit." Ranma folgte ihm zwei Treppen hinauf und einen Flur entlang. Dann standen sie vor einer Tür. "Sind sie mit ihr zusammen?" Ranma wurde rot. "Nein, ich habe mit ihr zusammen gelebt. Mein Vater und ihr Vater sind befreundet." Der Trainer ließ ihn in das Zimmer hinein. "Ach, dann sind sie, oder waren besser, ihr Verlobter?" Ranma nickte unsicher. "In Ordnung Junge, ruhen sie sich aus. Akane wird sicher irgendwann mal reinschauen." Mit diesen Worten ließ er Ranma drinnen stehen. °Was mach ich denn jetzt? Ich wollte Akane doch gleich sehen.° Er legte sich erst mal auf das Bett. Ein paar Minuten Ruhe konnte er gebrauchen. Ungewollt schlief er dann aber ein. Erst am Nachmittag wachte er wieder auf. Schnell stand er auf und zog sich um. Diese Klamotten hatte er nun schon lange genug getragen. Er suchte sich seine rote Jacke in chinesischem Stil heraus und zog seine blaue Hose dazu an. Er wollte gerade aus der Tür herausmarschieren, als sie von außen aufgerissen wurde. Das Mädchen, dass Akane in Japan besucht hatte stand vor ihm. "Ranma?" Sie konnte sich tatsächlich noch an seinen Namen erinnern. Er nickte nur. Schließlich sprachen sie nicht dieselbe Sprache. Jedoch schnappte sie sich seine Hand und zog ihn die Treppen runter und noch einige Gänge hindurch. Dann klopfte sie an eine Tür. Der blonde Junge, der auch in Japan gewesen war, machte auf und zuckte zusammen, als er Ranma sah. "Oh.." Mehr sagte er nicht. Das Mädchen sprach kurz mit ihm. Ranma konnte nur Akanes Namen aus diesem Gespräch heraushören und dann kam Marlon auf ihn zu. Leoni blieb zurück während Marlon Ranma noch eine Treppe weiter runter führte. Sie versuchten sich zu verständigen. Und mal wieder bereute Ranma, dass er im Englischunterricht so wenig aufgepasst hatte. "Du willst zu Akane, richtig?" Ranma nickte. "Ich bin heute morgen angekommen." Sie gingen noch einige Gänge weiter. "Ich weiß nicht, wie sie auf dich reagieren wird, aber sie trainiert dort hinten." Er zeigte auf eine Tür, die in eine Art Turnhalle führte. Marlon trat ein und Ranma blieb am Eingang stehen. Dort drinnen war Akane. Sie wehrte gerade ein paar Schläge von ihrem Trainer ab. Marlon trat auf sie zu und unterbrach damit die Stunde. Er redete kurz mit ihr und zeigte dann zum Eingang. Akane blickte an ihm vorbei und ließ vor Schreck ihre gerade ausgezogenen Handschuhe fallen. Sie bewegte sich kein Stück, aber Marlon und ihr Trainer verließen den Raum. Sie waren nun ganz alleine und Akane schien immer noch nicht aus ihrer Starre erwacht zu sein. Ranma ging langsam auf sie zu. Kurz vor ihr blieb er stehen. "Hallo Akane!" Er versuchte sie anzulächeln, doch irgendwie gelang es ihm nicht. "Was.. Was machst du hier?" Sie verstand es einfach nicht. "Ich musste mit dir reden. Und ich wollte das nicht am Telefon machen." Sie lächelte nun. "Schön dich zu sehen." Ranma lächelte nun doch und nahm sie in den Arm. Dieses Mal war es Akane die rot wurde. "Hast du.. zufällig Hunger?" Ranma bejahte dies mit einem Lachen. Sie packe schnell ihre Tasche und ging mit Ranma zurück in ihr Zimmer. "Wartest du einen Moment? Essen gibt's gleich unten. Besucher dürfen natürlich auch kommen. Ich will mich nur schnell umziehen." Ranma nickte wieder. Er wunderte sich, warum sie so nett zu ihm war. Im Badezimmer zog sie sich schnell um und blickte in den Spiegel. °Oh mein Gott! Was macht er denn bloß hier? Hat er mich doch gern? Er würde doch nicht aus Spaß hierher kommen?° Sie ging wieder aus dem Bad heraus. Ranma hatte sich inzwischen auf ihr Bett gesetzt. "Sag mal, wo kann ich denn eigentlich schlafen?" Akane wurde rot. "Na, wir werden uns mein Bett teilen müssen." Ranma grinste. "Das kennen wir ja schon." Sie lächelte auch. "Wollen wir gehen?" Er stand zur Antwort auf und nahm ihre Hand. "Klar, wenn du mir zeigst, wo wir hinmüssen." Sie sah schüchtern auf den Boden. °Was ist denn bloß wieder los mit mir?° Sie führte ihn hinunter in den Speisesaal und setzte sich mit ihm zu den anderen. "Na, du.. Scheinst ja glücklich zu sein, dass er hier ist!" Sie wurde rot und Leoni begann zu kichern. Ranma hatte sich neben Akane gesetzt und fühlte sich gar nicht wohl. In diesem Raum saßen viele Jugendliche in jedem Alter. Kleine Kinder und auch ältere als er. Sie schienen alle hier zur Schule zu gehen, zu wohnen und zu trainieren. Irgendwie gefiel es ihm. So viele Menschen mit den gleichen Interessen. Und doch fühlte er sich merkwürdig. Viele von den Kämpfern sahen ihn an. °Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Sie fragen sich sicher, ob ich neu hier bin!° "Ranma? Kommst du? Wir holen uns was zu essen?" Er ging Akane hinterher und setzte sich einen Moment später wieder hin. Er war froh, als er den Raum verlassen durfte. Es waren viele Mädchen stehen geblieben, hatten auf ihn gezeigt und mit Akane gesprochen. Jedes Mal war sie rot geworden und das war ihm ein wenig unangenehm. Draußen blieb Akane noch einmal stehen. Ranma stellte sich abseits hin, denn er verstand sie eh nicht. "Kommst du heute Abend mit?" Die anderen wollten noch weggehen. "Nein, will sie sicher nicht. Schließlich haben die beiden was nachzuholen." Leoni lachte sie an. "Na ja, ich werd morgen wohl mitkommen. Heute möchte ich lieber den Abend mit ihm verbringen." Die anderen nickten ihr zu. Jeder verstand sie. Schließlich hatte sie ihn einige Zeit nicht gesehen. Und jeder hatte inzwischen gemerkt, dass sie ihn mehr als nur mochte. Sie kam auf Ranma zu. "Wollen wir dann?" Ranma ging wieder mit Akane zurück. In ihrem Zimmer angekommen, fiel er müde auf ihr Bett. "Was wollten die anderen denn noch?" "Sie haben gefragt, ob ich noch mit ihnen weggehe." "Und?" "Nein, ich bleibe hier. Du bist ja schließlich da." "Das ist lieb von dir." "Morgen gehe ich aber mit. Du auch?" Ranma blickte sie an. "Wenn ich mich da nicht zum Affen mache.." "Du musst ja nicht tanzen.." "Okay. Komm doch mal hier rüber." Akane ging zu ihm und setzte sich neben ihn. "Warum bist du eigentlich hier?" "Ich wollte dir etwas sagen. Und zwar, dass ich nicht wollte das du die Verlobung löst. Das hab ich doch nur gesagt, weil du mich damals so in die Ecke gedrängt hast." Sie lächelte ihn wieder an. "Ist doch auch egal, oder?" Ranma nickte. "Ich bin total müde." Sie grinste. "Hab ich mir gedacht. Ich kenne das ja." Sie stand auf und schlug das Bett auf. "Ist ein bisschen enger als zu hause, aber es müsste doch gehen." Sie sah ihn ja. "Ja, natürlich geht das. Danke, dass du mich nicht rausgeschmissen hast." Sie war verblüfft. "Wieso hätte ich das tun sollen?" Er sah auf den Boden. "Na ja, weil wir uns am Telefon noch so gestritten hatten." Sie winkte ab. "Ach, da hab ich überreagiert. Das tut mir auch leid." Akane musste noch ein wenig lernen. Währenddessen ging Ranma ins Badezimmer. Als er wieder herauskam setzten sie sich zusammen auf ihr Bett. Es wurde ein langer Abend, denn sie hatten sich eine Menge zu erzählen. Doch weder Ranma noch Akane schaffte es, etwas über die Gefühle zu sagen, die sie tief im Inneren hegten. Es war unmöglich. Jedes mal, wenn Ranma darauf kommen wollte, fing sein Herz an zu rasen. Er konnte es einfach nicht. °Warum bin ich bloß so feige?° In der Nacht schlief Akane gut. Endlich, nach mehreren Wochen, verfolgte sie ihre Entscheidung nicht. Sie war glücklich, auch wenn sie nicht wusste wie sie Ranma ihre Gefühle erklären konnte. Dabei war sie sich doch sicher, dass er dasselbe empfand. Fortsetzung folgt... Hoffe ihr mochtet diesen Teil auch wieder. Die FF neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)