Shojo Love Story (unzensiert) von abgemeldet ================================================================================ Prolog: -------- Liebes Tagebuch, Heute war wieder dieses Mädchen im Laden. Die, die sich ständig schwarze Rosen kauft und nicht ein Wort sagt. Sie kommt in den Blumenladen verlangt die gefärbten Rosen und verschwindet wieder. Dabei starrt sie ständig irgendwo hin nur nicht in die Augen von jemandem. Sie will wohl jedem aus dem Weg gehen. Aber ich weiß ja gar nicht, was mich das kümmert. Auf alle Fälle werde ich morgen wagen Shini anzusprechen. Heute hab ich ihn angesehen und er hat gelächelt. Ich glaub er mag mich, außerdem hat er keine Freundin. Ich hoffe, er lädt mich zum Essen ein. Falls er das nicht tut, werde ich ihn schon dazu kriegen. Männer sind immerhin verdammt berechenbar. Mama, Papa, Yuki. Ich vermisse euch. Kapitel 1: Der Beginn von etwas Großem -------------------------------------- Taiyo Kisagari beendete ihren Tagebucheintrag mit einem kleinen Bild, das sie selbst sein sollte. Sie war eine sehr begabte Zeichnerin. Ihr Hobby war das Zeichnen von Mangas und Doujins. Sie hatte den Traum eines Tages für einen Verlag zu arbeiten und zu einer berühmten Mangaka zu werden, deren Mangas als Anime ins Fernsehen kommen. Zumindest so lange der Anime bei Pokito nicht komplett verstümmelt würde. Taiyo war ein Riesenfan von shonen ai und shojo ai, war selbst aber ein überzeugtes Heterosexuelles, naives Mädchen. Sie hatte gestern ihren neunzehnten Geburtstag, aber niemand konnte ihr gratulieren. Sie war nun schon sein drei Tagen eine Weise. Ihre beiden Eltern und ihr kleiner Bruder waren bei einem Autounfall gestorben. Der einzige den sie noch hätte gekannt, war ihr Onkel Ein, aber er wurde schon vor Jahren ermordet. Von wem, war immer noch unbekannt. Bei dem Gedanken an ihre verlorenen Lieben fiel ihr eine Träne auf das, noch geöffnete, Tagebuch. Sie versuchte sich auf jede mögliche Weise abzulenken, aber sie selbst merkte, dass sie es niemals wirklich hinter sich bringen wird. Niemals. Sie schlug gerade das Tagebuch zu, da läutete jemand an ihre Tür. Unterwegs wischte sie sich noch die Tränen vom Gesicht, dann hieß ihren Gast willkommen. „Taiyo Kisagari?“ fragte der Mann knapp. „Die bin ich. Kann ich ihnen irgendwie helfen?“ Ihre Eltern hatten ihr beigebracht, wie wichtig es war, in jeder Situation nett und zurückhaltend zu bleiben. „Haben sie schon das Geld, das sie von ihren Eltern geerbt haben?“ Die Kisagaris waren eine ohnehin nicht sonderlich wohlhabende Familie, und konnten sich gerade noch so über Wasser halten, aber dazu kam noch das Problem, dass Taiyo keinen Zugriff zu dem Geld ihrer Eltern hatte. Sie war zwar Alleinerbin, aber dennoch hatten ihre Eltern das Geld unzugänglich für jeden gemacht, der ein bestimmtes Passwort nicht nennen konnte. Ihre Eltern hätten es ihr das Passwort sicher irgendwann gesagt, aber woher sollten sie wissen, dass sie vor ihrer Zeit von den Lebenden gehen. Schließlich hatte Taiyo keine andere Wahl als zu sagen: „Leider, Nein.“ „Sie haben noch eine Woche, dann müssen wir ihnen leider das Haus wegnehmen.“ „Ich weiß.“ „Es tut mir ehrlich leid, aber ich muss meine Pflicht erfüllen und die Brötchen verdienen, die meine Familie ernähren.“ „Ist schon ganz fein, wenn man eine Familie zum Ernähren hat.“, tadelte sie den Mann. Peinliches Schweigen folgte. „Tut mir leid. In letzter Zeit bin ich etwas aufgebracht.“, entschuldigte sich Taiyo schließlich. Mit einem Nicken verabschiedete sich der Mann und verließ– noch- ihr Grundstück. Taiyo ging wieder ins Haus und zog sich auf dem Weg ins Badezimmer aus. Sie stellte sich unter die Dusche und drehte den Wasserharn auf. Sie genoss das Rauschen der Dusche. Als sie schließlich fertig war, zog sie ihr T-Shirt und ihren String an, die sie häufig zum Schlafen benutzte. Als sie im Schlafzimmer ihrer Eltern war, sah sich in dem Zimmer um. Schmerzhafte Erinnerungen wallten in ihr auf. Mit zusammengekniffenen Augen um die Tränen zu unterdrücken, legte sie sich in das Bett, das einst ihren Eltern gehörte. Als sie das Bild auf dem Nachtkasten ihrer Eltern küsste, auf dem ihre gesamte ehemalige Familie zu sehen war, konnte sie die Tränen nicht mehr unterdrücken, und sie schlief weinend ein. Nicht wissend, dass dies die letzte Nacht für sie war, in der sie allein war. Denn der nächste Tag sollte ihr Leben und auch ihre Grundsätze für immer verändern. Am nächsten Morgen wachte Taiyo, wie so oft, zu spät auf. „Verdammt schon neun!“, schrie sie. Sie zog ihre Nachtkleidung aus und rannte den Flur entlang und zog unterwegs nur schnell die Dinge an, die sie Gestern so herumliegen gelassen hat: Eine halbwegs saubere Bluse, und einen knielangen Rock. Sie putzte sich schnell die Zähne und verzichtete auf den Kaffee und die Unterwäsche, denn unterwegs zum Schlafzimmer sah sie auf die Uhr, und dachte nur noch daran, schnurstracks in die Stadt in ihren Blumenladen zu rennen. Sie schloss nicht mal die Tür hinter sich ab. Als sie am Blumenladen ankam, merkte sie zu ihrer Pein, dass bereits Kundschaft vor der Tür wartete. Ah, es ist dieses gesprächige Mädchen, dachte Taiyo sarkastisch. Sie stellte sich neben das Mädchen, entschuldigte sich für ihre Verspätung und schloss die Tür auf. Das Mädchen sagte kein Wort. Taiyo drehte das Türschild auf „Geöffnet“ und ging hinter die Theke, an der gleich das Mädchen stand. „Die Rosen, bitte.“, sagte sie knapp. Sie brauchte nicht genauer beschreiben was sie wollte, denn beide wussten um welche Rosen es sich handelte. Das Mädchen hatte eine etwas tiefe Stimme, nicht so hoch wie die von Taiyo, aber trotzdem zierlich und erotisch. Würde man bloß ihre Worte hören, würde man sie sich als einen ganz anderen Menschen vorstellen. Sie hatte schulterlange, schwarze Haare und dunkle blaue Augen. Ihr Blick war auf den Tresen gerichtet. „Kleinen Moment, bitte.“, sagte sie und ging in die kleine Kammer hinter dem Tresen. Sie sah auf dem kleinen Tisch in der Kammer nach. Dann darunter. Sie konnte die Rosen nirgendwo entdecken. O Nein. Jetzt kam es ihr. Sie hatte die Rosen ja zum Färben nach hause bringen müssen. Heute in der Eile musste sie sie dort vergessen haben. Aber ihre Grundsätze waren: immer ehrlich und nett sein. Sie ging wieder zu ihrer Kundin. „Es tut mir Leid, ich habe die Rosen bei mir daheim vergessen. Wenn sie wollen, hole ich sie ihnen schnell. Sie können mitkommen wenn sie wollen. Nachdem was ich beobachtet habe, sollte mein Haus ungefähr auf ihrem Weg liegen.“ Das Mädchen antwortete mit einem Nicken. Gemeinsam verließen sie den Blumenladen und machten sich auf den Weg zu Taiyos Haus. Noch schnell das Schildchen auf „Geschlossen“ gedreht und abgesperrt. Taiyo hätte das normalerweise nie für einen Kunden getan, aber dieses Mädchen war eine Ausnahme. Sie war ihre beste Kundin, denn sie zahlte das Zehnfache bloß für das Färben der Rosen. Als sie bei Taiyos Haus angekommen waren, stand die Haustür sperrangelweit offen. Sie hatte zwar nicht abgesperrt, aber sie wusste, dass sie die Tür hinter sich zugemacht hatte. Sie betrat das Haus und sah sich um. Nicht verwüstet, außer dem Saustall, den sie selbst zu verantworten hatte. Bevor sie weiter in das Haus ging, sagte sie dem Mädchen, es solle warten. Dann ging sie schnellen Schrittes in das Zimmer, in dem sie die Rosen immer färbte. Sie lagen da wo sie liegen sollten. Sie packte die Rosen und lief noch nach oben in ihr Schlafzimmer um sich ein Höschen anzuziehen. Sie öffnete die Tür zu ihrem Schlafzimmer und war zu beinahe zu Tode erschreckt, als sie dort einen Mann sah. Es war Shini. Er las in ihrem Tagebuch. „Ich wusste doch du willst was von mir.“ Sagte er mit einem höhnischen Grinsen im Gesicht. Taiyo war entsetzt, dass dieser Mann, in den sie verliebt war, in ihr Haus einbrach und ihr Tagebuch las. „Was haben sie hier zu suchen? Geben sie mir das gefälligst zurück!“, sie konnte die Enttäuschung in ihrer Stimme nicht verbergen. „Na Na Na. Warum denn plötzlich so zickig? Ich bin nur hier um dir zu geben was du willst.“ „Verlassen sie bitte mein Haus. Ich wüsste nichts was ich von ihnen wollen könnte.“ Er lächelte sie an. Dann kam er langsam näher. Als er ihr auf die Schulter greifen wollte wich sie einen großen Schritt zurück. Dann packte er sie schnell und zog sie an sich heran und warf sie auf das Bett. Sie schrie. „Hier kannst du so viel schreien wie du willst. Niemand wird dich hören. Deine Nachbarn sind alle verdammt weit weg.“ Das stimmte sogar. Ihr Haus war ziemlich abgeschieden. Mit Gewalt drückte er Taiyo in das Bett und griff ihr unter den Rock. Als er ihre Vagina berührte und versuchte ihr einen Finger einzuführen, schrie sie noch lauter. Er schrie sie an: „Heul doch! Schrei! Ja schrei! Niemand kann dich hören! Niemand! Hahaha!!!“ Er riss ihre Bluse auf und knetete ihre Brüste. Sie wollte die Augen schließen, doch dann sah sie das Mädchen. Es stand hinter ihm und hatte ein Messer in der Hand. Sie lächelte ihr zu und zum ersten Mal sah sie ihr direkt in die Augen. Dann sah sie Shini mit finsterem Blick an und sagte: „Du glaubst also keiner kann mich hören. Gleich siehst du was du davon hast, du Arschloch.“ Im nächsten Moment sprang das Mädchen hinter Shini auf das Bett, packte ihn an seinen Haaren legte das Messer an seiner Kehle an und durchtrennte sie mit einem Schnitt. Sie zog das Messer hin und her und mit jedem Schnitt spritzte mehr Blut aus seiner Kehle, das sich auf dem Bett ergoss und auch Taiyo erwischte. Bald schnitt sie so tief, dass sie seine Halsschlagader erwischte und das Blut wie wahnsinnig seinen Körper hinunter floss und wild durch den gesamten Raum spritzte. Schnell war sein Körper komplett rot vor Blut, genau wie die Arme des Mädchens hinter ihm und Taiyo unter ihm. Sie schnitt immer noch hin und her. Als sie mit dem Massaker fertig war warf sie den toten Shini neben sich auf den Boden und half Taiyo sich aufzusetzen in dem sie sie an der hand zog. Das Mädchen ging in die Hocke und die beiden saßen sich nun gegenüber. Sie sahen sich in die Augen und sagten nichts. „Danke.“, sagte Taiyo leise und ließ den Tränen ihren Lauf. Das, plötzlich vertraute, Mädchen schlan ihre Arme um sie und flüsterte ihr ins Ohr: „Es wird alles gut.“ Taiyo schloss ihrerseits das Mädchen ebenfalls in ihre Arme und weinte. Arm in Arm saßen sie blutüberströmt da. In einem blutüberströmten Bett, in einem Zimmer in dem man egal wo man hinsah nur Blut entdecken konnte. Schließlich standen Beide auf ohne ein Wort zu sagen. Das Mädchen verpasste der Leiche beim Vorbeigehen noch einen zerquetschenden Tritt in die Hoden und ging weiter. Vor Taiyos Badezimmer blieben nun beide stehen. „Ich mach mich schnell sauber. Wenn ich fertig bin kannst du auch rein.“ Das Mädchen wischte Taiyo die Tränen vom Gesicht und sagte: „Okay. Aber beeil dich lieber.“ Taiyo sah das Mädchen fragend an „Ich hab sicherheitshalber die Polizei gerufen, falls ich es nicht schaffen sollte dich zu retten.“ „Oh. Das schaffen wir nicht. Wir sollten verschwinden bevor die Polizei kommt.“ „Und Blutverschmiert durch die Stadt rennen? Wir müssen uns eben beeilen.“ „Das geht sich nicht aus, aber ich weiß was.“ Sie schob das Mädchen durch die Badezimmertür. „Zieh dich aus.“, sagte sie und während das Mädchen folgte und sie sich ebenfalls auszog fragte sie: „Wie heißt du eigentlich? Ich würde gerne den Namen meiner Lebensretterin wissen.“ „Ich hab dich vor einer Vergewaltigung beschützt, und nicht das Leben gerettet.“ Sie hielt kurz inne. „Aber mein Name ist Ame.“ Als sie beide ihre Hüllen fallen gelassen hatten, drängte Taiyo Ame dazu, mit ihr unter die Dusche zu gehen. Sie drehte schnell den Wasserharn auf. Beide zuckten leicht zusammen, als das, noch kalte, Wasser über sie floss. Beide schrubbten sich so schnell wie möglich das Blut von ihren Körpern, was schneller vorbei war als angenommen. Als sie fertig waren sahen sie sich gegenseitig an. Erst jetzt merkte Taiyo wie stark ihr Herz schlug. Erst dachte sie, dass es das tat, weil sie hier nackt vor einem Fremden Mädchens stand, doch das war es nicht. Sie verspürte ein gewisses Vertrauen zu diesem Mädchen, Ame. „Du blutest.“, sagte Ame. „Oh, ja. Tatsächlich.“, jetzt errötete Taiyo. Das Blut floss aus ihrer Scheide und die Beine hinunter. „Er hat mich vielleicht verletzt.“ „Halte still. Ich... kenn mich mit so was aus.“ Hatte das etwa zu bedeuten, dass sie auch schon an dieser Stelle verletzt wurde? Ame bückte sich und wusch das Blut von Taiyos Beinen. Ame rieb ein wenig das Blut von ihren Schamlippen, worauf Taiyo zusammenzuckte und noch mehr errötete. „Jetzt kneif es zusammen, als würdest du verhindern wollen dich anzupinkeln.“ Taiyo tat wie ihr gesagt. Dann gingen die Beiden aus der Dusche und trockneten sich schnell ab. Sie huschten in Taiyos Schlafzimmer und sie holte für beide die ersten Anziehsachen aus der Schublade die sie sah. Taiyo zog sich ein seidenes Kleid an, das sie von ihrer Mutter zu ihrem sechzehnten Geburtstag bekommen hatte. Sie war seither nicht sonderlich gewachsen, deswegen passte es immer noch wie angegossen und reichte zu ihren Knien. Ame trug ein weißes T-Shirt, das recht gut zu ihren schwarzen, langen Haaren passte und einen tiefen Ausschnitt hatte und relativ kurze Ärmel und eine kurze Jeans-Hose. Nachdem sie ihre neuen Sachen angezogen hatten, stellte Taiyo fest, dass sie für alles nur sieben Minuten gebraucht hatten. Dennoch waren bereits die Sirenen der Polizei zu hören. Die Beiden flohen gemeinsam aus der Hintertür des Hauses. „Komm mit mir mit. Bei mir Zuhause sind wir sicher.“, sagte Ame. Nach einem langen und anstrengenden Lauf durch die Stadt, waren sie endlich in ihrer Wohnung angekommen. Ame hat dafür gesorgt, dass alle Spuren von ihr verwischt waren und niemand auf die Idee kommen würde, dass sie mit dem Mord verknüpft war. Also würde niemand bei ihr zuhause nach Taiyo suchen. Allerdings müsste man wohl etwas mit ihrem Aussehen anstellen. Gefärbte Kontaktlinsen und gefärbte Harre sollten reichen. „Warte hier. Ich geh die Dinge besorgen die wir brauchen.“ sagte Ame zu Taiyo. Taiyo antwortete mit einem Nicken. Es war verständlich, dass diese Aktion sie etwas verstört hatte. Immerhin hatte Ame das Blut des Mannes über Taiyo vergossen, in den sie verliebt war. Auf den Weg zu Ames Wohnung hatte Taiyo ihr recht viel erzählt. Dieses naive Mädchen war Ame tatsächlich ans Herz gewachsen. Sie verspürte das dringende Bedürfnis, Taiyo in die Arme zu schließen und ihr, beruhigende Worte ins Ohr zu flüstern. Aber für Zärtlichkeiten war jetzt keine Zeit. Sie musste erst mal dafür sorgen, dass Taiyo durch die Straßen gehen konnte ohne entdeckt zu werden. Ame wollte, dass sie niemals mit der Polizei konfrontiert werden würde. Irgendwie wünschte sie sich für sie beide ein friedliches Leben. Auf den Weg in den Friseursalon, wo es die beste und haltbarste Haarfarbe gab, hörte sie schon die ersten Gerüchte, dass diese „Blumenlady“, wie man sie in der kleinen Stadt nannte, einen Oberschüler brutal abgeschlachtet haben soll. Ähnliche Dinge hörte Ame auch auf den Weg zum Optiker, wo sie die Kontaktlinsen besorgte, die aus Taiyos blauen Augen, Grüne machen sollten. Wieder zurück von Ames kurzen Ausflug, sah sie, dass Taiyo immer noch zusammengekauert auf Ames Bett saß. Ame ging zu ihr rüber und setzte sich neben sie ins Bitt. „Ich habe die Dinge gekauft, die wir brauchen. Es dauert nicht mehr lange, dann bist du frei und offiziell im Ausland verschwunden.“ Ame kicherte leise. Sie schien sich schon mit so was auszukennen. Als Taiyo nicht antwortete strich Ame ihr übers Haar, legte ihren Arm um ihre Schulter und strich ihr nun mit der anderen Hand durch die Haare. Sie sagte ihr: „Es wird alles gut werden. Niemand wird dich verfolgen oder belästigen.“ Kurz sagten beide nichts, doch dann brach Taiyo die Stille, Wenn auch nur wenig. „Bleibst du bei mir?“, fragte sie leise und mit gebrochener Stimme. Sie hat wohl viel geweint, während Ames Abwesenheit. „Nein“, antwortete Ame schließlich. Taiyo sah traurig zu ihr hoch und eine Träne trat aus ihrem rechten Auge. Bevor sie etwas sagen konnte, streckte Ame einen Finger vor Taiyos Mund und deutete ihr still zu sein. Schließlich sagte Ame zu ihr: „Du bleibst bei mir.“ Das Lächeln, das ihren Mund bei diesen Worten umspielte, ließ Taiyos Herz schneller schlagen. Plötzlich merkte sie, dass sie in Ames Armen lag und sich plötzlich so sicher fühlte, dass sie dachte, dass die ganze Welt ihr nichts anhaben konnte. Als ihr das Auffiel, schlug ihr Herz noch heftiger. Taiyo war sich ihrer Gefühle nicht sicher. Sie war Hetero, das wusste sie, aber sie fühlte sich zu diesem ruhigen Mädchen irgendwie hingezogen. Sie blieb einfach eine Weile in Ames Armen liegen und packte ihren linken Arm, den Ame vor ihrer Brust um sie schlang, sodass sie diesen nicht mehr wegnehmen konnte. Ame rutschte etwas zur Seite und nahm den Arm weg, den sie um Taiyos rücken gelegt hatte und stieß sie um, sodass Taiyo sich hinlegen konnte. Ame legte sich sanft, zur Hälfte aufs Bett und zur Hälfte auf Taiyo. Sie schlang ihre Arme um den Hals des Mädchens, das jetzt schon etwas glücklicher aussah. Taiyo legte einen Arm um Ames Hüfte und berührte mit der anderen Hand ihre Wange. Sie sehen einige Zeit gegenseitig an. Taiyos Herz schlug wie verrückt. Sie wusste nicht was sie tun sollte. Am liebsten wollte sie dieses Mädchen sofort küssen, aber sie war sich nicht sicher ob eben dieses Mädchen genauso für sie empfand oder ob sie sie einfach nur mochte. Doch noch eher sie sich weiter den Kopf darüber zerbrechen konnte, spürte sie eine zarte Berührung, die ihre Lippen umspielte. Erst jetzt begriff Taiyo, dass dieses unberechenbare Mädchen ihre Lippen an die ihre gepresst hatte. Sie schreckte nicht zurück, sondern ließ dieses wunderschöne Gefühl auf sich wirken. Ame streckte ihr die Zunge entgegen und Taiyo machte es ihr nach. Sie küssten sich lange und Ames Zunge umspielte die ihre. Taiyo fühlte sich plötzlich frei und lebendig. Noch nie war sie so erregt und noch nie fühlte sie sich einen Menschen und vor allem einer Frau so nah. Sie spürte, dass sie und dieses Mädchen zusammengehörten. Dieses Kribbeln, und diese Gefühle waren für Taiyo erst sehr merkwürdig, doch dann merkte, was das für Gefühle waren. Nach ihrer Einsicht, löste sie ihre Zunge und ihre Lippen von Ame, sah ihr tief in die Augen und sagte: „Ich liebe dich“. Inzwischen waren zwei Stunden vergangen und dieses Mädchen, Taiyo, lag in ihren Armen und schlief. Ame strich ihr übers Haar. Sie hat gesagt sie liebt mich, wiederholte sie gedanklich was Taiyo vor etwas zwei Stunden zu ihr sagte. Sie hat nicht geantwortet und hat Taiyo fester gehalten und wartete bis sie einschlief. Seither kreisten ihre Gedanken pausenlos durch ihren Kopf. Ame strich das Haar von Taiyos Ohr und flüsterte hinein: „Ich liebe dich auch.“ Kapitel 2: Das erste Mal ------------------------ „AUTSCH!!!“ „Jetzt halt doch mal still. Ich muss das jetzt reinkriegen.“ „Du tust mir weh!“ „Je öfter wir das machen, desto weniger tut es weh.“ Es war eine langwierige Arbeit die Kontakt linsen Taiyos Augen zu bekommen. Ame arbeitete nun schon zwei Stunden daran. „Wir könnten doch einfach mal aufhören und ich koche etwas für uns.“ Ame antwortete nicht. Sie hielt Taiyos Augenlider fest und drückte ihr die grüne Linse ins Auge. Auf das Gejammer von Taiyo antwortete sie schlicht und rüde mit: „Wenn du dich beim Sex auch so anstellst, kannst du’s dir selber machen.“ Taiyo sah sie entsetzt an. An dieses Thema hatte sie noch gar nicht gedacht. Sie wusste zwar, dass sie in Ame verliebt war, und es umgekehrt genauso war, aber um Sex hatte sie sich noch keine Gedanken gemacht. Würde sie das überhaut wollen? Waren es nicht immer die Körper von gut durchtrainierten Männern, bei deren Anblick sie zum schwitzen begann? Würde ihr es überhaupt gefallen, wenn sich ihr nackter Körper an den einer nackten Frau schmiegen würde? „Na. Hab ich es geschafft dich auf andere Gedanken zu bringen?“, unterbrach Ame Taiyos Gedankenschleife. Die sah sie allerdings nur verwirrt an. Ame fuhr fort: „Das war ein Trick, keine Sorge. Jetzt warst du nämlich so in Gedanken versunken, dass du die schmerzen in deinen Augen verdrängt hast. Und es hat geklappt.“ Ame setzte ein fieses Grinsen auf als sie weiter sprach: „Ich will doch nicht mit dir schlafen. Du bist ja ein Mädchen.“ Zu Ames Freude sah sie, dass Taiyos Gesicht eine Spur von Enttäuschung aufwies. Doch dann sah sie sie plötzlich lächelnd an. „Ami-chan“, sagte sie mit einem gefährlichen Unterton. Die beiden Mädchen sahen sich kurz an. Plötzlich sprang sie hoch und gegen Ame. Gemeinsam krachten sie zu Boden und Taiyo presste ihre Lippen gegen die von Ame. Als sie ihr Gesicht wieder zurückzog sagte sie: „Irgendwie wollte ich das schon die ganze Zeit tun, hihihi.“ Ame fühlte sich, als würde sie unter Taiyos süßen Lachen und unter ihrer wilden aber zu gleich zärtlicher Art dahin schmelzen. Sie konnte nicht anders als diesen Satz, gesprochen von diesem süßen Mädchen mit ihrer ebenso süßen Stimme, mit einem Lächeln und den Worten „Ich liebe dich, du Dummkopf.“, zu beantworten, wobei das letzt Wort nicht als Beleidigung, sondern als eine Art „Verniedlichung“ zu sehen war. Taiyo lächelte nur und drückte ihr noch einen Kuss auf die Lippen. Dann stand sie aber auf und ging in die Küche, nachdem sie sagte: „Aber jetzt koche ich uns was.“ Nach einer knappen Stunde war das Essen fertig und serviert. Es sah ebenso köstlich aus, wie es schmeckte. Taiyo konnte aus Ames ruhigen Gesichtszügen nicht erraten was sie von dem Essen hielt, also fragte sie schließlich: „Und, schmeckt es dir?“ „Was für eine dumme Frage.“, antwortete Ame. Dan lächelte sie und fuhr fort: „Solange du es für mich kochst weil du mich liebst und dich um mich sorgst, kann es mir nur schmecken.“ Die Worte zauberten ein Strahlen auf Taiyos Gesicht. Als sie mit dem Essen fertig war, konnte sie sich nicht länger zurückhalten und fragte schließlich: „Sag mal, was machst du eigentlich mit den schwarzen Rosen, die du bei mir ständig gekauft hast? Und warum hast du soviel dafür bezahlt? Die hättest du überall billiger kriegen können.“ Nun war auch Ame mit dem Essen fertig. Sie legte das Besteck auf den Teller und sah dann zu ihrer Liebsten auf. „Die Wahrheit ist, ich hab mich schon in dich verliebt, als ich zum ersten Mal in deinem Laden war. Die schwarzen Rosen brauchte ich, und ich hab dir immer so viel bezahlt, weil ich wusste, dass du nicht gerade wohlhabend bist.“ Taiyos Gesicht strahlte noch mehr auf. Nicht nur vor Freude sondern auch vor Erkenntnis. „Ach deswegen konntest du mir nie in die Augen sehen. Du warst immer so nervös. Das ist ja so süß.“ Ame blickte mit errötetem Gesicht zur Seite, was dafür sorgte, dass Taiyo ihr ein weiteres „Du bist ja so süß!“ an den Kopf warf. Das entzückte Mädchen stand von ihrem Sessel auf, und ging zu ihrer Freundin. Sie umarmte sie so fest, dass Ame nur ein gebrochenes „Ich ersticke, du Dummkopf“ heraus bekam. Taiyo lockerte ihren Griff und sagte: „Mir fällt gerade ein, dass du mir meine erste Frage noch nicht beantwortet hast.“ Sie sprach diesen Satz liebevoll und zurückhalten aus. In ihrer Stimme lag kein Hauch von Bosheit oder Ungeduld. „Die sind für meinen Vater.“, antwortete Ame dann. „Und warum schwarze Rosen?“ „Weil ich ihn hasse.“, antwortete Ame auf Taiyos letzte Frage. In ihrer Stimme war der Zorn kaum zu überhören. Taiyo sah ihre Freundin nun mit weit geöffneten Augen an und blieb ruhig. Sie wollte auf das Thema nicht weiter eingehen. Stattdessen umarmte sie Ame sanft und strich ihr mit der Hand über die rechte Wange und küsste die Andere. „Lass uns einen Film ansehen. Im Kino.“, flüsterte sie ihr ins Ohr. Ame nickte zustimmend. Eine Stunde später, standen sie vorm Kino. Taiyos Verkleidung war perfekt. Niemand erkannte sie. „Das ist der Fehler der Menschen. Wenn sie so eine Warnung im Fernsehen sehen, dann konzentrieren sie sich bloß auf die Haarfarbe und die Augenfarbe, vielleicht auch die Größe.“, erklärte Ame später. „Lass uns diesen Film ansehen. Angeblich ist ‚Ichi the Killer’ ein guter, blutiger Horrorfilm.“, schlug Ame vor. Taiyo schüttelte nur den Kopf und zeigte mit dem Finger auf einen anderen Film. Der Titel war „Naruto, der Film“. „Ein Anime?“, fragte Ame ungläubig. „Ja, Schatz.“, antwortete Taiyo so liebenswürdig, dass Ame nur seufzend hinein ging um die Karten zu kaufen. Als sie wieder herauskam sagte sie mit tadelnder Stimme: „Komm, Schatz. Wir haben noch zwei Sitze in der ersten Reihe bekommen.“ Sobald sie den Kinosaal betreten hatten, waren Ames erste Worte: „Hier sind nur Kinder. Ah, nein. Da drüben hat eine vierjährige ihre Mami mit.“ „Dann sind wir ja nicht allein.“, entgegnete Taiyo mit einem sanften Lächeln. Anschließend nahmen sie an ihren Sitzen platz und sahen sich den Film an. Etwa neunzig Minuten später verließen sie den Kinosaal wieder. Taiyo hat den Film genossen und saß mit weit aufgerissenen Augen in ihrem Sessel, während Ame nur dasaß und ab und zu Grimassen riss. „Der Film war doch wunderbar, oder?“ Taiyo sprang auf den Weg zu Ames Wohnung wie ein kleines Kind herum und summte das Titellied des Films vor sich hin. „Ja, ganz toll.“, sagte Ame sarkastisch. „Trotzdem hätte ich lieber ‚Ichi the Killer’ gesehen.“ Taiyo dachte kurz über ihre Worte nach. ‚Ichi the Killer’ war ein sehr brutaler Film, den sie auf keinen Fall sehen wollte. Allerdings hat sich Ame ‚den Naruto Film’ auch nicht gern angesehen, aber trotzdem hat sie es getan. Schließlich sagte sie: „Weißt du was, Liebling. Gehen wir noch mal zurück. Gucken wir uns deinen Film an.“ „Bist du dir da sicher?“, fragte Ame mir hochgezogener Augenbraue. „Du hast dir meinen Film angesehen, jetzt gucken wir Deinen.“ Zwei Stunden später verließen sie erneut den Kinosaal. Diesmal hüpfte Taiyo nicht in der Gegend rum, sondern klammerte sich fest an Ames Arm und zitterte. „Der Film war doch wunderbar, oder?“, wiederholte Ame Taiyos Worte, die sie sagte, als sie ‚den Naruto Film’ verlassen hatten. „Ja, ganz toll“, wiederholte Taiyo wiederum Ames Worte mit zitternder Stimme. Ame lachte leise. Als sie dann wieder in Ames Wohnung waren ließ Taiyo ihren Arm wieder los und ging langsam in die Küche. „Ich mach dir jetzt ein Abendessen.“ „Und was ist mit dir?“, fragte Ame. „Mir ist schlecht. Ich kann jetzt nichts essen.“ Ame lachte wieder kurz, aber dann ging sie langsam von hinten an Ame heran. „Es tut mir leid. Wegen meinem dummen Film ist dir jetzt schlecht.“ „Nein. Das ist nur fair.“, antwortete Taiyo und zwang sich zu einem Lächeln. „Mir geht’s schon besser. Ich mach uns Essen.“ „Lass mich dir helfen.“, sagte Ame. Ein schwerer Fehler. Als das Abendessen fertig war, servierte Taiyo und zündete noch ein paar Kerzen an, um das Ganze romantischer Wirken zu lassen. Dann ging sie zu ihrer Freundin, die sich beim dreimal mit dem Messer geschnitten hat, und einmal sogar mit dem Küchenpapier, während sie sich eine andere Wunde säuberte. Nachdem Ame ihr gesagt hat, wo der ‚erste Hilfe- Kasten’ war, klebte Taiyo ihr ein paar Pflaster über die Wunden. „Ich frage mich wirklich, wie du hier so lange überlebt hast.“, tadelte Taiyo sie und kicherte. „So, fertig“; sagte sie und brachte das letzte Pflaster an. Dann stand sie auf und blickte ihrer Freundin in die braunen Augen. Sie legte ihre Hände über Ames Brust an und küsste sie am Mund, dass von Ame durch den Einsatz ihrer Zunge erwidert wurde. So standen sie ein paar Minuten da. Dann rief sich Taiyo Ames Worte wieder in den Kopf. Sie konnte nicht warten. Sie musste es einfach wissen. Sie wusste selbst nicht, weshalb sie so begierig darauf war, dass herauszufinden. Sie errötete leicht und fragte: „War das wahr, als du heute Morgen gesagt hast, du würdest nicht mit mir schlafen wollen, weil ich ein Mädchen bin?“ Ames Mund formte sich zu einem breiten Grinsen um. Ich würde alles mit dir machen, wenn du es nur willst, dachte sie, aber sprach es nicht aus. Stattdessen wollte sie ihre kleine süße Freundin ein bisschen ärgern und sagte mit erotisierender Stimme: „Finde es doch heraus.“ Sie lächelte Taiyo an und sagte noch: „Ich geh dann mal Baden.“ „Du hast ein Bad?“ „Und ‚ne Dusche.“ Taiyo wartete noch ein bisschen und setzte sich an den Tisch. Herausfinden soll ich es also, dachte sie. Na dann werde ich es herausfinden. Sie wartete noch eine Minute und dann packte sie all ihren Mut und ging ins Badezimmer. Tatsächlich. Es gab ein Bad, eine Dusche, eine Toilette und ein Waschbecken. Ame lag schon in der Badewanne und sah zu Taiyo rüber. „Schon mal was von ‚anklopfen’ gehört?“, sagte sie scherzhaft. Taiyo antwortete nicht. Stattdessen zog sie ihre Sachen aus und stieg zu ihrer Freundin in die Wanne. Sie legte sich auf sie rauf. Zum ersten Mal berührten ihre nackten Körper sich vollständig. Ihre Beine lagen zur linken und rechten von Ames Beinen. Ihre Taillen berührten sich. Taiyos Brüste pressten sich gegen Ames Brüste. Taiyo umarmte ihre Freundin und sie tat das Gleiche. Dann küssten sie sich. Eine Weile blieben sie so liegen und küssten sich einfach nur. Taiyo war so erregt wie noch nie. Die Scham war verflogen und ein starkes Glücksgefühl kam an ihre Stelle. Sie realisierte, dass sie jetzt gerade in den Armen der Person lag, die sie über alles liebte. Dass diese Person auch sie liebte, und sie gerade küsste. Sie umarmte ihre Freundin unter sich noch fester und wünschte sich für immer so daliegen zu können und einfach so glücklich zu sein, wie sie es gerade war. Aller Schmerz schien zu verfliegen. Alle Traurigkeit zu versiegen. Alle Angst zu verschwinden. Sie küssten sich immer noch, und jede Sekunde wurde zu einem ganz besonderen Erlebnis. Taiyo schlang ihre Arme um Ames Kopf und presste sich so fest an sich, dass es sich anfühlte, als ob sie gleich schmelzen würden. Der Kuss war nicht mehr der Sanfte, der er am Anfang war. Jetzt war der Kuss wild und leidenschaftlich. Mit jeder Sekunde die verstrich, verstrich ein einzigartiger, perfekter Moment. Taiyo fühlte sich, als würde sie jeden Moment in Flammen aufgehen. In diesem Kuss kam eine Feststellung mit sich. Taiyo merkte plötzlich, dass sie dieses Mädchen wirklich von ganzem Herzen liebte und mit ihr den Rest ihres Lebens verbringen wollte. Sie wollte niemals von dieser Frau getrennt werden. Sie wollte für immer bei ihr sein und sie wusste jetzt schon, wenn sie auch Ame eines Tages verlieren würde, würde sie mit ihr gehen, denn Minute, in der sie nicht bei ihr sein kann, würde Taiyo wie ein Jahr vorkommen. Es war eine unzerstörbare Liebe. Niemand wäre in der Lage gewesen dieses besondere Band zu durchschneiden. Sie war nicht nur zu Ame ins Bad gekommen, um herauszufinden ob sie bereit mit ihr zu schlafen, sondern weil sie es einfach wollte. Sie wollte sich nackt an sie schmiegen und mit ihr diesen besonderen Moment teilen. Dann lösten sich ihre Lippen wieder voneinander. „Wir bleiben für immer zusammen, oder?“ Zu Taiyos Überraschung und Freude, war es Ame, die diese Frage stellte. Taiyo fühlte ein noch größeres Glückgefühl in sich hochsteigen. Ame fühlte also genau so viel für Taiyo wie sie für Ame. Sie fühlte sich so glücklich, dass sie erst nicht glauben konnte, dass es wahr war. Vielleicht war das Ganze nur ein Traum? Nein. Nein das war es nicht. Es war der schönste Moment in ihrem gesamten Leben und sie wünschte sich umso mehr mit dieser Frau, die unter ihr lag, alt zu werden. Sie war im Moment so glücklich, dass sie nicht wusste, was oder wie sie antworten sollte. Am liebsten hätte sie wieder ihre Lippen auf die ihrer Freundin gepresst. „Ich meine, ich finde, dass wir zwei ganz gut zusammenpassen, und ich sag das nicht nur so, wenn ich dir sage dass ich dich Liebe und das jede Sekunde mehr.“ Taiyo konnte ihren Ohren nicht trauen. Noch nie hatte sie Ame so sensibel gesehen. Sie hätte sie sich nicht mal so sensibel vorstellen können. Sie keuchte etwas vor Erregung, als sie antwortete: „Aber natürlich. Ich liebe dich von ganzen Herzen, und möchte niemals von dir getrennt werden.“ Dann pressten sie wieder ihre Lippen fest aneinander und diesmal war das Gefühl noch schöner, denn Taiyo wusste, dass keine Macht auf dieser Welt sie trennen könnte. Niemals. Sie waren füreinander bestimmt, und sie würden für immer zusammen sein. Sie lagen ungefähr eine Stunde so da und genossen einander. Es war ungefähr Elf-Uhr abends und Taiyo umklammerte, immer noch nackt, Ames Hals mit ihren Armen und ihre Taille mit ihren Beinen. Diese trug sie auf diese Weise in ihr Schlafzimmer, und sagte auf dem Weg dorthin: „Du bist irgendwie voll süß, weißt du das?“ Taiyo kicherte nur leise, und drückte ihrer Liebsten eine Kuss auf die Wange. Als sie das Schlafzimmer erreichten, stellte Taiyo fest, dass nur ein Bett, das nur für einen Menschen gemacht war, darin stand. Ame sagte: „Es gibt noch ein anderes Zimmer, mit einem genauso großem Bett, aber ich denke, wir wollen lieber zusammen schlafen, oder?“ „In einer Nacht ohne dich, könnte ich nicht schlafen.“, antwortete Taiyo schlicht und lächelte ihre Freundin an. „Weißt du, wenn wir uns nichts anziehen, und uns ganz fest aneinander kuscheln, dann geht sich das schon aus, dass wir da beide reinpassen.“, sagte Ame und erwiderte das Lächeln ihrer Freundin. Diese war ihrer ihrerseits, sehr begeistert von der Idee ihrer Freundin, denn sie kicherte abermals und ihr Lächeln wurde noch breiter. Ame legte ihre Freundin sachte ins Bett und lag sich selbst auf sie rauf und küsste sie. Dann kuschelten sie und Ame streichelte Taiyo durch das Haar. Taiyo wollte jetzt unbedingt ihr Glück perfekt machen. Denn zu jeder gesunden Beziehung gehörte nun mal auch Sex. Also drehte sich Taiyo um und ging mit ihrem Gesicht so weit an Ames, dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. Dann sagte sie leise: „Schlaf mit mir.“ „Ich hab keinen Dildo parat.“, sagte Ame gelassen und konnte ein leises Lachen nicht unterdrücken. Das war es eigentlich nicht, was Taiyo im Moment wollte. Sicher wollte sie irgendwann auch mit ihrer Liebsten experimentieren. Alleine der Gedanke, dass sie so schweinische Dinge mit dieser Frau machen würde machte sie irgendwie glücklich. Aber jetzt wollte sie, ihrer Freundin einfach nur einen Orgasmus bescheren und sie wollte, dass ihre Freundin sie zu einem Orgasmus brachte. Das war für heute ihr Ziel. Sie wollte zwar alles mit ihr irgendwann ausprobieren, aber das sollte ihr, persönliches und gemeinsames, erstes Mal sein, und deshalb sollte das ohne Hilfsmittel geschehen. „Den brauchen wir auch nicht.“, sagte Taiyo schließlich. „Dann lehn dich zurück und genieße es, mein Schatz.“ Das war ja einfach, dachte Taiyo. Als könnte Ame ihre Gedanken lesen sagte diese: „Ich konnte es sowieso nicht mehr abwarten.“ Als Taiyo sich dann an dem einem Ende des Bettes anlehnte, kroch sie ans andere Ende des Bettes, und spreizte Taiyos Beine etwas. Diese zog die Beine etwas an und nun lag sie da, wie eine Schwangere die ihr Kind bekam. Ame sah gleich, dass auch ihre Freundin es kaum noch abwarten konnte, da sie schon komplett feucht war. Außerdem fiel ihr auf, dass Taiyo keine Jungfrau mehr war, genau wie sie selbst. Ame ließ sich davon nicht aufhalten fing an mit ihrer Zunge zu arbeiten. Sie leckte an Taiyos Schamlippen entlang. Sie schmeckte süß und Ame liebte diesen Geschmack. Ihre Zunge erreichte die Klitoris und spielte ein bisschen damit. Ame wusste dass sie alles richtig machte, denn ihre Freundin zuckte, zitterte, stöhnte und wurde noch feuchter. Dann presste sie mit der Zunge fester gegen die Klitoris und zog ihre Zunge langsam und fest daran ab. Ame wurde mit einem Lauten „AAHH!!“ belohnt. Sie hielt kurz inne, um ihre offensichtlich vergnügte Freundin zu tadeln. „Sag, kommst du schon?“ Ame sah zu ihr hoch, und Taiyos Augen verrieten ihr, dass sie Sehnsüchtig auf mehr wartete. Sie rieb mit ihrem Finger an Taiyos Klitoris. Sie sah wie heftig ihre Freundin atmete. Doch dann sagte Taiyo: „Warte, hör auf. Machen wir 69.“ 69 war eine Sexstellung, bei der sich die Partner parallel zueinander, verkehrt gegenüberliegen, sodass der Kopf der beiden jeweils an dem Geschlechtsteil des jeweils anderen lag. Taiyo sah, dass ihre Freundin ebenso feucht geworden war wie sie. Sie leckte an ihrer Klitoris und sog dann an ihren Schamlippen. Dann rieb sie mit der Hand Ames Klitoris und leckte ihre Schamlippen ab. Ame ging einen Schritt weiter, und führte langsam zwei Finger in Taiyos Vagina ein. Sie schob ihre Finger so tief in ihre Freundin bis es nicht tiefer ging. Dann zog sie sie wieder raus und schob sie gleich wieder rein. Die ganze Zeit dieselbe Bewegung. Taiyo hörte auf konzentriert an ihrer Freundin zu spielen. Sie führte Ame zwei Finger ein und machte Ames Bewegung nach. Sie ließ ihren Kopf hängen und genoss das Gefühl. Sie spürte dass Ame, diese Frau die sie so sehr liebte, sich bemühte sie zufriedenzustellen. Das rührte sie so sehr, und dieses wunderbare Gefühl in ihr stieg noch mehr an. Es fühlte sich an, als ob sich in ihr etwas anstaute und es wurde immer mehr und immer schöner und dann explodierte es. Sie fühlte sich, als ob sie schweben würde. Als ob sie in einem Gefühl der Zufriedenheit und Freude schweben würde. Nach einiger Zeit fand sie sich wieder, keuchend und leicht stöhnend in dem Bett liegen, in dem sie soeben einen grandiosen Orgasmus hatte. Die Finger ihrer Liebsten waren immer noch in ihr, und sie spürte, dass sie immer noch zuckte. Sie bemerkte auch, dass sie ihre Bewegung mit den Fingern immer noch beibehielt und plötzlich hörte sie Ame laut aufstöhnen. „AAhh!, Ahh!, AAAHHH!!!“ Sie hatte es geschafft. Sie hat ihrer Freundin einen Orgasmus beschert. Sie zog die Finger aus der Vagina ihrer Freundin und sah wie feucht diese geworden war. Ein letztes Mal leckte sie an dem süßen Saft zwischen Ames Schamlippen. Dann lagen beide, ein paar Sekunden, keuchend und leise stöhnend da und streichelten sich gegenseitig. Taiyo streichelte ihre Freundin an ihrem Oberschenkel und Ame streichelt ihren Po. Als sich beide halbwegs beruhigt hatten, drehte sich Ame zu Taiyo um blieb mit dem Kopf auf Brusthöhe und sog mit dem Bond an ihren versteiften Nippeln und streichelte sanft die andere Brust. Sie behielt die Bewegungen noch kurz bei und dann richtete sie sich etwas auf und musterte den wunderschönen verschwitzten Körper ihrer Freundin. Sie lag sich neben Taiyo hin, die dann sogleich einen Arm um sie lag und sie küsste. Ame sah ihr tief in die Augen und sagte: „Ich liebe dich, meine Königin.“ Taiyo lachte leise, ihr schien diese Bezeichnung zu gefallen. „Ich liebe dich auch, meine Göttin.“, sagte sie dann und küsste Ame abermals. Das war ihr erstes Mal. Zum ersten Mal haben sie sich gegenseitig befriedigt. „Es war wunderschön.“, sagte Taiyo „Falsch.“, tadelte sie Ame, „Es war Perfekt.“ „Meine Göttin.“ „Meine Königin.“ Dann schlief Taiyo in Ames Armen ein. Ich liebe dich über alles, meine Königin, dachte Ame, bevor auch sie einschlief. Kapitel 3: Love Hotels ---------------------- Taiyo lag in ihrem Bett, griff um sich und hoffte Ame zu berühren. Aber sie fand sie nicht. Sie öffnete die Augen, aber sie war nicht da. Ein Blick auf die digitale Uhr, die am Nachtkasten, rechts neben dem Bett, stand, verriet ihr, dass es bereits zehn Uhr Morgens war. Schnell ging sie ins Bad und wusch sich und zog sich ein paar Klamotten über, die sie damals bei ihrer Flucht von Zuhause mitgenommen hatte. Es war ein wunderschönes, knappes und enges Sommerkleid mit gerüschtem Ausschnitt und kurzen Ärmeln. Es fiel ihr nicht über die Knie, sondern etwa bis zu dreiviertel ihres Oberschenkels, damit es einladend, aber nicht billig wirkte. Sie sah sich in Ames Wohnung um, konnte sie aber nicht finden. Als sie in der Küche war, bemerkte sie, dass die Rosen die Ame auf ein Regal gelegt hatte, nicht mehr an ihrem Platz waren. Sie waren gar nicht mehr da. Da kamen Taiyos Erinnerungen wie ein Gedankenblitz. Ame musste am Friedhof sein und die Rosen zu ihrem verstorbenen Pflegevater gebracht haben. Sie wollte ihr sogleich nacheilen, doch dann fiel ihr ein, dass sie ihre Kontaktlinsen nicht drin hatte. Dies stellte sich als ein größeres Problem heraus, da sie selbst wohl nicht in der Lage war sich die grün gefärbten Linsen ins Auge zu stecken. Dann entschloss sie ein kleines Risiko einzugehen. Sie nahm eine von Ames Sonnenbrillen und wollte sich auf den Weg machen, doch dann hielt sie Inne. Sie erinnerte sich an ihr letztes Gespräch mit Ame über ihren Pflegevater. Damals war sie doch ziemlich wütend, als Taiyo das Thema angeschlagen hatte. Natürlich galt die Wut nicht ihr, aber sie dachte, dass Ame sie nicht dabei haben wollte, wenn sie ihren gehassten Pflegevater besuchte. Andererseits. Was wäre Taiyo für eine Geliebte, wenn sie an den Problemen ihrer Freundin kein Interesse zeigen würde und ihr nicht helfen wollte diese Probleme zu überwinden. Nein. Diesmal war das Taiyo Entscheidung. Ob es Ame nun passte oder nicht, aber Taiyo musste ihrer Freundin einfach beistehen. Also machte sie sich auf den Weg zum Friedhof. Rosafarbene Lotusblätter flogen durch die Luft und erfüllten den Friedhof mit einer gewissen Wärme und ließ ihn sehr gemütlich und einladend wirken. Ame wusste, wie wenig sie in ihrem schwarzen Outfit in dieses grüne Feld aus Gras und die rosa Punkte aus Lotusblüten passte, aber ihr gefiel dieses Bild. Sie ging weiter in den Friedhof bis zu dem Grab indem ihr Pflegevater lag. Auf dem Bild, das an dem Grabstein angebracht war, sah er nett und freundlich aus. Als könnte er keiner Fliege etwas zu leide tun. Aber das täuschte. Ame wusste die ganze Wahrheit über diesen Mann. Er war ein bösartiger, gewalttätiger Trunkenbold. Aber die schlimmsten Seiten an ihm, waren der Sadist und der Pädophil. Oft hatte er sie gezwungen Dreck zu essen. Schließlich musste sie so oft ins Krankenhaus wegen unterschiedlicher Krankheiten gebracht werden, dass er sie deshalb regelmäßig prügelte, da sie nicht versichert war und er für die Kosten aufkommen musste. Aber wegschicken wollte er sie nicht, nein. Es gab noch andere Dinge, die er von ihr wollte. Aus diesem Grund wurde sie lesbisch. Frauen waren netter, lieblicher und Zärtlicher als es jeder Mann sein konnte und das war es, dass sie wollte, nachdem sie die rüde Grausamkeit eines Mannes so deutlich, Tag für Tag gespürt hatte. Ame schob ihre Gedanken beiseite und wandte sich wieder dem Grab der Bestie zu. Das war die richtige Bezeichnung für diesen Mann. Bestie. Plötzlich hörte sie Schritte. Irgendjemand kam ihr näher. Sie drehte sich um und da stand Taiyo ohne ihre Kontaktlinsen und mit einer von Ames Sonnenbrillen in der Hand. Sie hatte eine sehr verwirrte Miene aufgesetzt. Sie fragte: „Was machst du am Grab meines Onkels?“ Etwa fünf Minuten zuvor. Taiyo durchquerte das Friedhofstor. Für einen Friedhof war dieser unbelebte Ort sehr gemütlich, was wohl an den herumfliegenden Lotusblättern lag, die jedem Ort diese Gemütlichkeit zu verleihen vermochten. Sie irrte lang und ruhig am Friedhof hin und her. Als sie das letzte Mal hier war, war sie fünfzehn Jahre alt und sie hatte noch ungefähr in Erinnerung, dass dieser Friedhof relativ groß war. Als sie an dem Grab ihrer Eltern und ihres kleinen Bruders ankam, stoppte sie die Suche nach Ame und starrte auf die Gräber, was ihr die Tränen ins Gesicht trieb. Zum ersten Mal besuchte sie sie. Selbst bei der Beerdigung war sie nicht dabei, weil sie, erstens, zu aufgebracht war und, zweitens, konnte sie es sich nicht leisten den Blumenladen einen Tag lang nicht zu führen. Die Beerdigung war nur einen Tag bevor sie von Ame vor diesen Shini gerettet wurde. An dem Tag als sie ihren letzten Tagebucheintrag gemacht hatte. Taiyo wischte sich die Tränen aus den Augen und machte sich wieder auf die Suche nach ihrer Freundin. Sie beschloss das Grab ihres Onkels aufzusuchen mit dem eigentlichen Ziel, Ame zu finden. Also machte sie sich unterwegs zu seinem Grab und sah sich dabei nach links und rechts um. Ame war nirgends zu finden. Doch plötzlich erblickte Taiyo ihre Freundin und bemerkte, dass sie am Grab ihres Onkels stand und auf das Bild starrte, das darauf angebracht war. Anscheinend hatte Ame sie bemerkt, denn sie drehte plötzlich um und sah sie überrascht an. Taiyo konnte sich keinen Grund vorstellen, warum ihre Freundin hier sein sollte. Sie hatte ihr niemals viel über ihren Onkel erzählt. Dann bemerkte sie die vielen schwarzen Rosen am Grab ihres Onkels. Schließlich konnte sie ihre Neugier nicht mehr unterdrücken und fragte: „Was machst du am Grab meines Onkels?“ „Das war dein Onkel?“, entgegnete Ame ungläubig. „Ja, aber wie konntest du ihn an einem so großen Friedhof finden, wenn ich dir doch so wenig über ihn erzählt hab?“ „Das ist mein Vater.“ Diese Worte trafen Taiyo wie ein Schlag ins Gesicht. Plötzlich konnte sie sich an etwas erinnern, das sie schon so gut wie vergessen hatte. Sie hielt es damals für einen Alptraum. Es passte einfach alles zusammen. Ame hasste ihn, und das würde das Puzzle ergänzen. Aber sie musste sich ganz sicher sin, dass ihre Vermutung stimmte, also fragte sie: „Hat er dir oft wehgetan?“ Ame riss die Augen weit auf. Wie konnte sie das wissen? Woher wusste sie, was dieser Bastard ihr früher so oft angetan hatte? Sie sagte: „Ja, woher weißt du das?“ „Wenn meine Eltern nicht zuhause waren, musste ich oft bei meinem Onkel übernachten. Und jedesmal höre ich schreie aus einem der Zimmer die immer abgeschlossen waren und ich nicht hinein durfte…“ „Da hat er mich immer eingesperrt!“, rief Ame und unterbrach Taiyos Geschichte. „Er hat immer gesagt, dass ich wohl nur einen bösen Traum hatte.“ Plötzlich bemerkte Taiyo noch eine Puzzleteil. Denn Obwohl Ame ihren Onkel hasste, kam sie häufig zu seinem Grab, um ihn zu besuchen. Das wäre ein Zeichen von Schuldgefühlen. Noch bevor Taiyo ihre entscheidende Frage stellen konnte beantwortete Ame sie: „Ich habe ihn umgebracht.“ Wie sie gedacht hatte. Taiyo sah ihre Freundin entsetzt an, die schon zwei Morde in ihrem Leben begangen hatte. Doch dann geschah etwas womit Taiyo nicht gerechnet hätte. Ihre Freundin brach in Tränen aus. „Es tut mir leid Taiyo. Es tut mir so leid. Aber er hat mir so weh getan. Er hat so schreckliche Dinge mit mir gemacht.“, sagte Ame schluchzend. Dann sagte Taiyo etwas, das Ame ganz und gar nicht erwartet hätte. „Dafür soll er in der Hölle schmoren.“, sagte sie mit finsterer Stimme. Ame blickte zu ihr hoch und noch während sie das tat, kam Taiyo auf sie zu und schloss sie in die Arme. Dann sagte sie leise: „Ich liebe dich. Und ich hasse ihn dafür, was er dir angetan hat.“ Nun schlang auch Ame ihre Arme um ihre Freundin und küsste sie so fest wie noch nie zuvor. Sie schob ihr die Zunge in den Hals, wie noch nie zuvor. Presste ihre Lippen an die von Taiyo wie noch nie zuvor. Es war ein so leidenschaftlicher Kuss wie noch nie zuvor. Gemeinsam machten sie sich wieder auf den Weg nach Hause. Als sie den nicht all zu langen Weg nach Hause hinter sich gebracht hatten und Ames Wohnung betreten hatten, wollte Ame ihrer Freundin schon die Kontaktlinsen reindrücken, doch Taiyo wehrte sich. „Wenn wir zuhause sind brauchen wir diese blöden Dinger doch gar nicht in meine Augen zu stecken.“ Taiyo stärkte ihre Position indem sie einen übertriebenen und kindischen Schmollmund formte und Ame mit großen Augen anglotzte. Ame gefiel zwar dieser niedliche Anblick, aber trotzdem ließ sie nicht locker. Sie erklärte ihr, weshalb die Kontaktlinsen wichtig waren. „Je öfter wir sie rein geben, desto eher gewöhnst du dich an sie.“ Ame bemerkte, dass Taiyo ihren Schmollmund behielt, also sagte sie: „Ich will mit dir heut wo hin gehen.“ Plötzlich strahlte Taiyos Gesicht. „Echt? Wohin, Wohin?!“ Sie hörte sich an, wie ein kleines aufgeregtes Kind, als sie das sagte. „Das ist eine Überraschung.“, entgegnete Ame locker. Als Taiyo schließlich nachgab, gab ihr Ame die Kontaktlinsen in die Augen, was diesmal erheblich leichter fiel, was wohl an Taiyos Aufregung lag. Sie machten sie auf den Weg zu dem Ort, den Ame ihr zeigen wollte. Sie hatten ihr Ziel schnell erreicht, denn es befand sich gleich um die Ecke. Taiyo konnte jetzt noch nicht ahnen, wo ihre Freundin sie da eigentlich hingebracht hatte, da sie ihr die Augen zuhielt. Erst als sie das Gebäude betreten hatten, nahm Ame die Hände von Taiyos Augen. Taiyo konnte sich nicht lange umsehen, denn Ame zog sie bereits hinter sich her zu einem Tresen, hinter dem eine Frau stand. Taiyo nahm stark an, dass es sich um ein Hotel handelte, was durch Ames Worte, zu der Frau hinter dem Tresen, bestätigt wurde. Sie sagte: „Ein Zimmer für uns beide für vier Stunden, bitte.“ „Ein Zimmer für zwei Frauen, kleinen Moment bitte.“ Ame zahlte den Preis den die Frau dann nannte und diese gab ihr dann einen Schlüssel. Sie sagte zu Taiyo: „Stell keine Fragen, Schatz. Es ist eine Überraschung.“ Als sie ihr Zimmer erreichten und eintraten sah sich Taiyo darin um. Es war ein äußerst schönes Zimmer. Das Bett war so gemütlich wie es Aussah und sogar ein eigenes Badezimmer war vorhanden. Sie sah sich noch etwas mehr in dem Zimmer um und saß sich dann ins Bett während Ame nur auf einem Stuhl saß, der in einer Ecke in dem Zimmer mit dem Bett stand. Das Erste das Taiyo auffiel war, dass es nur zwei Zimmer mit einem Bett und einem Bad gab. Keine Küche. Das hier war also kein gewöhnliches Hotel. Taiyo öffnete das Nachtkästchen, das neben dem Bett stand und was sich darin befand lies erst ihr Herz fester schlagen. Sie wurde sehr Nervös und Rot. Ihr wurde plötzlich sehr heiß. In dem Nachtkästchen vor ihr befanden sich Dildos. Viele Dildos. Alle Formen und Größen waren vorhanden. Sie drehte sich um fauchte ihre Freundin an. „Du hast mich in ein LOVEHOTEL gebracht?“ Es war eher eine Anschuldigung als eine Frage. „Reg dich ab, Schatz. Jedes Pärchen besucht mal ein Lovehotel.“, versuchte Ame sie zu beruhigen. „Oh mein Gott. Was hat sich die Frau hinter dem Tresen wohl gedacht, als sie uns gesehen hat.“ „Dasselbe wie bei allen lesbischen Paaren, die hier täglich aus und einmarschieren. Viele Paare besuchen Lovehotels. Das macht uns nicht zu Perversen. Ich dachte eigentlich du würdest dich freuen.“ „Ich war noch nie in einem Lovehotel, wie du dir sicher denken kannst.“ „Ich auch nicht.“, antwortete Ame gelassen. „Wir sind hier nur um Spaß zu haben, mein Liebling. Das ist doch ganz normal. Das hier ist ja kein Bordell.“ „Du hast recht. Tut mir leid.“, entschuldige sich Taiyo. „Na, worauf wartest du. Befriedigst du mich jetzt oder was?“ Ame konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Taiyo lag bereits nackt in dem bequemen Bett und Ame tat es ihr gleich. Sie zog ihr Sachen aus und lag sich zu ihrer Freundin ins Bett, wo sie sogleich ihre Arme um Taiyo schlang und sie küsste. Fasziniert von dem schönen Körper ihrer Freundin strich sie mit ihrem Finger um Taiyos Busen und streichelte ihn. Sie löste ihre Lippen von denen von Taiyo und senkte den Kopf, bis er sich vor ihren Brüsten befand. Sie reckte die Zunge aus ihrem Mund und leckte über Taiyos Nippel der rechten Brust, welcher sich sogleich verhärtete. Dasselbe Programm führte Ame noch an der andren Brust aus und dann massierte sie den Busen ihrer Freundin, der deutlich ins Gesicht geschrieben stand, dass sie es genoss. Um sich für Ames Bemühungen zu bedanken, steckte Taiyo ihre Arme aus und streichelte die Schönheit, die ihre Freundin war, am Po. Dann fuhr sie mit ihrer Hand um Ames Hüfte herum, sodass sich ihre Hand zwischen den Beinen ihrer Freundin befand und streichelte sanft deren Klitoris. Ein leises Aufstöhnen verriet Taiyo, dass sie alles richtig machte. Als mit den Schamlippen spielte bemerkte sie, dass Ame bereits ziemlich feucht war. Mit der linken Hand führte sie nun zwei Finger in ihre Freundin ein, was, was Ame nicht ahnte, nur ein Vorspiel sin sollte. Dennoch hielt Taiyo inne und zog ihre Finger wieder zurück, da sie merkte, dass das Stöhnen ihrer Freundin schon sehr laut war und sie wollte sie noch nicht zum Kommen bringen. Jetzt zeigte sich Taiyos impulsive Seite, denn Ame hätte schwören können, dass entweder sie den ersten Schritt machen müsste, oder es gar nicht soweit kommen würde, aber gegen Ames Erwartungen nahm Taiyo einen Dildo aus dem Nachtkästchen neben ihr. Es war ein gewöhnlicher, roter Gummidildo in großer Durchschnittsgröße. Taiyo packte ihn unter der künstlichen Eichel und führte erst nur diese Eichel in Ames Vagina ein. Dann packte sie den Dildo immer stufenweise weiter unten und schob ihn bei jedem Mal tiefer in ihre Freundin hinein. Als Taiyo das Ende von Ames Vagina erreichte und sie nicht weiter vordringen konnte, stöhnte das schwarzhaarige Mädchen laut auf. Ame griff sich selbst zwischen die Beine und deutete ihrer Freundin, den Dildo loszulassen. Als Taiyo das getan hatte, zog sie den Dildo aus sich heraus und legte ihn zur Seite. Dann griff sie selbst nach einen doppelköpfigen Gummidildo. Sie schob ein Ende des Dildos in ihre eigene Vagina und als sie das Andere in Taiyo einführen wollte, protestierte diese. „Was? Ohne Vorspiel?“, fragte sie. „Wenn ich dich so ansehe, würde ich sagen, dass das gar nicht nötig ist.“ Das stimmte sogar, denn Taiyo war bereits mindestens so feucht wie ihre Freundin. Also führte Ame nun das Ende des Dildos, das nicht in ihr selbst war, in Taiyos Vagina ein. Sie rückten so weit zusammen, bis beide Seiten des Dildos jeweils sein Ende der Vagina erreichten. Beide stöhnten leise auf, aber Ame doch etwas lauter als ihre Freundin. Sie saßen sich gegenüber und zwischen ihnen war nur der doppelköpfige Dildo, der bei jeder Bewegung auf beiden Seiten etwas rausrutschte und dann wieder hinein gestoßen wurde. Erst war es ein normales vor und zurück rutschen, doch durch die steigende Lust, wurde es zu einem immer kräftiger werdenden Stoßen und die Lustschreie wurden immer lauter. Beide spürten, dass es nicht mehr lang andauern würde, bis sie beide kommen würden. Die beiden Mädchen umklammerten sich gegenseitig mit Armen und Beinen und rutschten herum und das Stoßen des Dildos fühlte sich noch intensiver an. Beide konnten spüren, dass es bald vorbei sein würde. Gleich musste es vorbei sein. Und noch eher sie das erkannten, explodierte etwas in ihnen. Eine Bombe, gefüllt mit Lust und Befriedigung. Sie hatten beide ihren Orgasmus beinahe auf die Sekunde gleich. Taiyo wollte sich schon zurücklegen und sich wieder zu Atem kommen lassen, doch Ame hörte nicht auf, den Dildo kräftig in Taiyo und sich selbst zu stoßen. Keuchend sagte sie: „Ich habe dieses Zimmer nicht für vier Stunden reserviert, um nach dem ersten Orgasmus aufzuhören.“ Taiyo richtete sich auf, küsste ihre Freundin und arbeitete mit der Hüfte, sodass das Stoßen noch intensiver wurde. In dem Augenblick ging Taiyo durch den Kopf, dass sie nie gedacht hätte, so schweinisch werden zu können. Doch dieser Gedanke störte sie keineswegs. Unter den heftigen Bewegungen des Dildos waren nun auch „glitschige“ Geräusche zu hören, die darauf schließen ließen, dass sie beide extrem Feucht geworden waren und das Bett, auf dem sie ihrer Lust freien Lauf ließen, schon recht eingesaut sein dürfte. Das Lustgefühl wurde noch stärker, als sich ihre Brüste fest aneinander pressten. Bald kamen beide nochmal. Doch diesmal war es besser als je zuvor. Die übrigen zwei Stunden, die Ame reserviert hatte, gebrauchten sie damit, sich zu baden und dann in dem Bett zu kuscheln, nachdem sie das nasse, eingesaute Laken mit einem Neuen ausgewechselt hatten. Als ihre vier Stunden abgelaufen waren, verließen sie das Lovehotel. Doch Ame führte ihre schöne Freundin nicht nach Hause. Stattdessen machten sie sich auf den Weg zu einem riesigen Laden, indem es nur teure Kleidung zu kaufen gab. „Womit willst du mich jetzt überraschen? Ein Latexoutfit?“, fragte Taiyo sarkastisch, obwohl sie diese Möglichkeit, nach der Sache mit dem Lovehotel, nicht ganz ausschloss. „Morgen ist ein großes Festival, und dafür kauf ich dir jetzt einen Yukata.“ Einen Yukata trägt man in Japan bei besonderen Anlässen, also war es nur logisch, dass Ame für sie einen besorgen wollte, doch… „Aber warum schenkst du mir einen Yukata, aus einen so teuren Laden?“ „Weil ich für dich das Beste will, Schatz.“, antwortete Ame lächelnd. Sie betraten das riesige Einkaufcenter. Es hatte drei Stockwerke, und eine eigene Abteilung für Yukatas. Als sie die Yukata Abteilung betraten, sagte Ame: „Such dir einen aus. Achte nicht auf den Preis.“ Wie Ame bereits erwartete hatte, kam ihre Freundin mit den billigsten Yukata der Abteilung zurück. Sie glotzte ihre Freundin forschend an. Dann sagte sie: „Ich hab gesagt, dass du dir einen aussuchst, der dir gefällt und nicht, dass du dir den billigsten holst. Keine Sorge. Du brauchst ihn auch nicht zurückzahlen.“ Taiyo antwortete: „J-Ja aber…“ Kurz sagte sie nichts, und sah ihrer Freundin tief in die Augen. Dann fuhr sie fort. „Ich will aber den.“ Ame starrte sie nur ungläubig an. „Ich meine es ernst. Der gefällt mir am Besten.“ „Und warum, bitte? Ich finde das Ding nicht wirklich schön. Da ist ja gar nichts drauf. Das ist einfach ein blauer Yukata mit gelber Schärpe.“, sagte Ame barsch. „Ich bin nicht so eine Freundin von Mustern.“ Taiyo zwang sich zu einem Lächeln. „Ach komm. Jetzt sei ehrlich. Nimm dir einen, der dir gefällt und häng das hässliche Din zurück.“ Was Ame nicht merkte war, dass ihre Freundin das völlig ernst nahm. Sie hatte keine Ahnung, dass Taiyo dieser Yukata tatsächlich am besten Gefiel, und sie gar nicht nach den Preis gesehen hatte. „Ich bin ehrlich. Der gefällt mir echt am Besten.“ Taiyo wollte nicht nachgeben. Sie wollte den Yukata tragen der ihr am besten Gefiel. „Jetzt lass uns nicht schon so früh in unserer Beziehung mit solchen Unsinn anfangen. Und jetzt hol dir einen der dir gefällt.“, sagte Ame, denn sie konnte einfach nicht glauben, dass ihr dieses hässliche, billige Stück tatsächlich gefiel. Sie drückte Taiyo den Yukata wieder in die Hand und diese drehte sich um, um sich einen Neuen zu holen. Der Yukata den sie als Nächstes mitnahm, war schon weit schöner anzusehen. Ame bezahlte ihn und sie verließen die Abteilung. Was Ame nicht sah: Taiyo drehte sich noch einmal zu dem Yukata um, den sie weggehängt hatte und noch in Sichtweite war. Sie betrachtete dieses blaue Ding mit der Gelben Schleife noch etwas, und dann drehte sie sich mit traurigem Gesicht wieder um und folgte ihrer Freundin nach Hause. Es war acht Uhr morgens, als Taiyo am nächsten Tag in ihrem Bett aufwachte. Ame war nicht da. An diesem Abend war das Festival und sie musste einen Yukata tragen, der ihr nicht gefiel. Plötzlich öffnete sich die Schlafzimmertür und Ame beugte sich hervor, sodass man nur ihren Oberkörper sehen konnte, und die Hände waren versteckt hinter der Tür. Sie sagte: „Guten Morgen, mein Schatz. Ich wusste nicht wie ernst du das gestern gemeint hast, aber als du eingeschlafen warst, bin ich nochmal in den Laden gegangen. Zum Glück hatte der noch offen.“ Sie nahm die Arme aus ihrem Versteck, und zeigte Taiyo den blauen Yukata mit der gelben Schärpe. Taiyos Gesicht strahlte, und sie sprang auf ihre Freundin zu und umarme und küsste sie. „Danke, Ame.“ „Schon gut. Ich liebe dich.“ Sie hielt kurz inne und dann fügte sie noch hinzu: „Meine Königin.“ Kapitel 4: Das Festival ----------------------- Etwa eine halbe Stunde nachdem Taiyo von ihrer Freundin mit ihrem neuen Yukata überrascht wurde, war sie drauf und dran sich angemessen zu bedanken. Nach langem Überlegen ist ihr eine Idee gekommen. Ein boshaftes Grinsen zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. „Warum guckst du so?“, fragt Ame misstrauisch, die am Küchentisch, gegenüber von Taiyo, saß. „Nichts, mein Schatz.“, sagte sie, aber ihr Tonfall wies auf etwas Anderes hin. „Na dann.“, erwiderte Ame gelassen. Sie legte die Gabel neben den, nun, leeren Teller und fügte noch hinzu: „Ich geh mich dann mal waschen.“ „Genau darauf habe ich gewartet.“, flüsterte Taiyo. „Wie bitte?“ „Nichts.“ „Okay.“, sagte Ame misstrauisch und ging ins Badezimmer. Sie wusch sich das Gesicht, und als sie damit fertig war, hob sie den Kopf und blickte in den Spiegel, wo sie plötzlich Taiyo hinter sich sah. Plötzlich packte Taiyo ihre Freundin an der Hüfte und drückte sich fest an Ame, sodass sie Taiyos Brüste an ihrem Rücken spüren könnte, was sie zusammenzucken ließ. Mit der linken Hand fuhr sie nach oben, bis sie Ames rechte Brust berührte und drückte sie. Ame zuckte abermals unter Taiyos Griff zusammen, den sie inzwischen sehr gut beherrschte. Taiyo zog die Hand wieder nach unten, was in Ame ein leicht enttäuschtes Gefühl weckte. Doch als sie dann die Hand stattdessen unter Ames T-Shirt steckte, verschwand dieses Gefühl wieder, da Taiyo ihre Hand nun wieder zu den Brüsten ihrer Freundin beförderte und sie diesmal direkt berührte, ohne dass das T-Shirt dazwischen war. In Ame stieg ein riesiges Lustgefühl auf, was sie dazu veranlasste, Taiyos freie rechte Hand zu packen und sie unter die Untehose an ihre Klitoris führte. Sie ließ die Hand wieder los, als ihre Freundin selbstständig weitermachte, mit ihrer Handfläche über Ames Klitoris fuhr und den Mittelfinger der Hand, zwischen den Schamlippen durchfahren ließ, was Ame leicht aufstöhnen ließ. „Da ich den Yukata nicht zahlen kann, ist das meine Gegenleistung.“, sagte Taiyo und küsste erst den Nacken ihrer Freundin, biss ihr ins Ohrläppchen, wobei beide leise lachen mussten, und küsste sie dann auf die rechte Wange. „Dafür brauchst du dich doch nicht zu bedanken, Liebling.“, tadelte Ame sie. Plötzlich hörte Taiyo abrupt auf sich zu bewegen, doch ihre Hände blieben an Ort und Stelle. Dann sagte sie: „Soll ich jetzt mir dir spielen oder nicht?“ „Ach, mach ruhig. Bisher machst du das ja ganz gut.“ Bevor Taiyo weiter machen konnte fügte Ame dann noch hinzu: „Spielen???“ Zur Antwort lachte Taiyo nur leise und machte dann weiter… mit ihrem Spiel. Sie bemerkte, dass ihre Freundin inzwischen sehr feucht da unten war, was ein Zeichen dafür war, in die nächst Runde zu gehen. Sie schob langsam einen Finger in Ames Vagina. Taiyo viel auf, dass Ame nun weniger erregt war als zuvor, was nur bedeuten konnte, dass nur ein Finger zu wenig war. Diese Erkenntnis führte dazu, dass sie nun den Zeige- und den Mittelfinger in ihre Freundin einführte, was eindeutig mehr Wirkung zeigte. Natürlich vergaß Taiyo nicht, mit der linken Hand an Ames Brüsten weiter zu machen, wobei ihr auffiel, dass sich ihre Nippel versteift hatten. Das führte dazu, dass Taiyo wieder ein Kommentar abgeben musste. „Entweder, ist es hier verdammt kalt, oder ich mach wirklich alles richtig.“ Ame war von ihrer Freundin sehr beeindruckt. Das schwache, hilflose Mädchen, das sie kannte, hatte sich eindeutig verbessert, wenn es um Sex zwischen Frauen ging. Inzwischen wusste dieses naive Mädchen wie sie dafür sorgte, dass Ame den Sex mehr genoss, als sie es bei jedem Mann genießen konnte. Taiyo löste ihre beiden Griffe, und ging hinter der schönen Schwarzhaarigen in dir Hocke. Sie zog ihr die Unterhose runter und ließ sie zu den Füßen rutschen. Dann leckte sie liebevoll an Ames Schamlippen. Ihr viel schnell ein, wie sie sich noch bessern konnte. Also knetete sie nebenbei die Pobacken ihrer Freundin, wobei sie nicht auf das Lecken vergaß. „Ich fürchte, ich habe dich ganz schön versaut, meine Liebe.“, tadelte Ame ihre schöne Freundin, welche ihr für diesen Kommentar nur die Zunge entgegenstreckte und lächelte. „Wenn das so ist, dann…“ Da war wieder dieses fiese Grinsen auf ihrem Gesicht als sie weitersprach: „mach es dir doch selbst.“ Ame ging wieder in dir Hocke und drehte sich zu ihrer Freundin um, so dass sie auf Augenhöhe der jeweils Anderen waren. Dann sagte Ame: „Würdest du mir das wirklich antun?“ Taiyo kniff die Auge zusammen, grinste liebenswürdig und sagte zögernd: „Neeeiiin.“ Dieses süße Lächel war zu viel für Ame. Sie stürzte sich auf ihre Freundin und dann lagen sie beide auf dem Boden, Ame oben und ihre Freundin unter ihr. Dann küsste sie sie und ihre Münder verschmolzen förmlich miteinander. In Taiyo kam wieder dieses wunderbare Gefühl zum Vorschein. Sie fühlte sich wieder so geborgen und unantastbar. Sie streichelte Ames Zunge mit der ihren und ihre Freundin spielte mit. Sie schlang ihre Arme um das schwarzhaarige Mädchen auf ihr und achtete darauf, dass ihre Zunge blieb wo sie war. Zu Ames Überraschung, war es Taiyo die den Kuss dann auflöste und sagte: „Geh runter von mir und leg dich auf den Rücken.“ Ames tat, was ihre Freundin ihr gesagt hatte und legte sich neben ihr mit dem Rücken auf den Boden. Das braunhaarige Mädchen richtete sich auf und legte sich verkehrt auf das andere Mädchen, sodass sich Taiyos Gesicht über Ames Intimbereich befand und sich Ames Gesicht unter dem von Taiyo. Das Mädchen spielte, mithilfe ihrer Zunge, mit Ames Klitoris, welche daraufhin, deutlich erregt, laut aufstöhnte. Taiyo merkte wie fasziniert sie von ihrer Freundin war. Sie hätte immer schwören können, dass sie Hetero war, aber das konnte sie nun nicht mehr behaupten. Sie war nicht irgendwie experimentierfreudig, so dass sie deshalb mit einem Mädchen rummacht. Nein. Das war Liebe. Inzwischen war es nicht nur Ames Persönlichkeit, die sie so sehr liebte, sondern auch ihr Körper. Diese glatte Haut. Dieser verführerische Apfelpopo. Diese prallen Brüste. Aber es waren nicht nur die Dinge, die jedem geilen Mann gefallen würden, sondern auch ihre süße Stupsnase, ihre zarten Lippen und ihre Augen, die einem das Gefühl gaben, als könnte man durch sie in ihre Seele sehen. Taiyo wurde von einem lauten Stöhnen aus ihren Gedanken gerissen. Es war zwar nur ein geringer Dank für den Yukata, aber es war einer. Das braunhaarige Mädchen drehte sich zu ihrer Freundin, Ame, um und sah sie an. Sie war noch dabei, zu Atem zu kommen, denn Taiyo hatte es offensichtlich geschafft, ihrer Freundin einen Orgasmus zu bescheren. Taiyo lächelte überglücklich und sagte: „Das war nur für dich, meine Göttin.“ „Schatz. Wie zieht man sowas an?“ Ame kam zu ihrer hilferufenden Freundin und sah, was für Schwierigkeiten sie mit dem Anziehen des Yukatas hatte. „Sag mal. Hast du noch nie einen Yukata getragen?“, wollte sie dann wissen. „Doch, aber…“ Taiyo verstummte kurz und starrte auf den Boden. „Den hat mir immer Mama angezogen.“, fügte sie dann hinzu. Oh nein. Ame wusste schon immer, dass es schwer war, mit Menschen zu reden, die eine solche Vergangenheit hatten, weil man nie wissen konnte, ob das was man sagt, die betreffende Person, in dem Fall ihre Freundin, an den Verlust erinnern könnte. Ame konnte eine Träne auf der Wange ihrer Freundin entdecken. Ehe sie diesen Anblick wirklich realisieren konnte stürmte sie auf das weinende Mädchen zu und umarmte sie. Sie hielt sie so fest, als hätte sie vor, sich mit ihr zu verschmelzen. Dann weinte auch sie. „Wehe, du wirst noch einmal wegen mir traurig.“, sagte Ame schluchzend. Taiyo packte sie darauf an den Schultern und küsste sie auf den Mund. Es war aber Ame, die den Kuss bald wieder löste und sagte: „Jetzt müssen wir erstmal deine dummen Kontaktlinsen in dein Auge kriegen. Vielleicht probierst du’s mal selbst.“ Taiyo wollte zu einem Widerspruch ansetzten, doch dann sagte ihre Freundin: „Kein Sorge. Ich pass ja auf. Aber du musst das eben auch mal lernen.“ Jetzt lächelte Taiyo und sagte: „Du hast recht. Ich pack das“ Dann küsste sie ihre Freundin nochmal und machte sich auf den Weg ins Badezimmer, und Ame eilte ihr hinterher. Und tatsächlich hatte sie es geschafft, die Kontaktlinsen, ohne Hilfe ihrer Freundin, nach wenigen Versuchen in die Augen zu kriegen. Abgesehen davon schaffte sie das alles, ohne sich zu beschweren. Ame war von den Fortschritten ihrer Freundin sehr überrascht. Und in diesem Moment wurde ihr klar, dass Taiyo alles schaffen konnte, wenn sie es nur wirklich wollte. Das führte sie zu dem Entschluss, ihrer Freundin einen Gefallen. Eine Überraschung. Sie wusste wie begabt Taiyo war, denn sie hatte ihr die Bilder gezeigt, die sie vor dem Vorfall mit ihren Eltern gezeichnet hatte. Sie hatte das Zeug eine echte Mangaka zu werden, und sie würde auch eine werden, wenn man ihr helfen würde, den ersten Schritt in diese neue Welt zu machen. Und das war Ames Pflicht. Sie würde ihrer Freundin helfen, in diese Welt zu finden. Und zwar noch heute. Der heutige Tag würde alles verändern. Heute würde sie Taiyo eine andere Welt zeigen, für die sie bestimmt war. Sie würde ihre Freundin zu einer Weltberühmten Mangaka machen, die sich auf ewig in die Herzen der Leser einbrennen würde. Das würde Taiyo gefallen. Ganz bestimmt. Später am Abend begaben sie sich auf das Festival. Es war kein einfaches Volksfest, mit kleineren Ständen, wo man zu Naschen oder richtiges Essen kaufen konnte. Es was ein riesiges Fest, wo man sich leicht verlieren konnte, wenn man nicht beieinander war. Hier gab es auch Wettbewerbe in verschiedensten Kategorien, von denen die Interessanten allerdings erst später anfangen würden. Jetzt wollte das lesbische Paar nur Spaß haben. Also gingen sie von Stand zu Stand und probierten verschiedene Köstlichkeiten oder kleine Spiele, wie man sie bei jedem Volksfest fand. Die Ramen haben es Taiyo wohl am Meisten angetan. Als Ame sie fragte, ob sie gerne Ramen isst, antwortete das Mädchen mit einer Frage ihrerseits: „Wer tut das nicht?“ „Ich habe das noch nie gegessen.“, sagte die Schwarzhaarige. Der armen Taiyo blieb beinahe der letzte Happen Ramen im Hals stecken, als sie das hörte. Dann sagte sie: „Mädchen, wo hast du all die Jahre gesteckt. Dann wird’s aber langsam mal Zeit für dich.“ Taiyo fischte ein paar Nudeln aus ihre Schüssel und hielt sie vor Ames Nase und sagte dann: „Sag ah.“ Erst wollte Ame nicht glauben, dass dieses eingebildete, naive Mädchen sie füttern wollte, aber dann dachte sie daran, dass das eigentlich ganz süß und romantisch wäre, also öffnete sie ihren Mund und ließ sich von ihrer Freundin füttern. Jeder zweite Happen ging an Ame und die Anderen gönnte sich Taiyo und jedesmal, wenn Ame dran war etwas davon zu essen, sagte Taiyo beinahe jedesmal sowas wie: Mund auf, Einer für Ame oder wie schon beim ersten Mal, Sag ah. Als die Schüssel lehrgegessen war, berichtete Ame von ihrer Erkenntnis, dass Ramen tatsächlich so gut schmeckte, wie ihre Freundin es behauptet hatte. Dann rückte sie näher zu Taiyo und küsste sie, was das naive Mädchen erröten ließ, als die Verkäuferin sie ungläubig anstarrte. Ame hingegen schien das nicht zu stören, doch zum Wohl ihrer Freundin löste sie ihre Lippen von dem Mädchen. Dann sagte Taiyo stotternd: „Doch nicht in der Öffentlichkeit.“ Ame erinnerte sie an ein Gespräch, das sie vor kurzem Geführt hatten. Damals hatte Taiyo gesagt: „Ich liebe dich und du liebst mich auch. Wir werden ewig zusammen sein, ganz bestimmt. Und daher darfst du jede Stelle meines Körpers berühren wo und wann du willst, aber ich darf das bei dir auch.“ Als sie sich dann wieder an Gespräch erinnerte, dass sie mit diesen Worten selbst begonnen hatte, wurde Taiyo schon von Ame umarmt und geküsst. Ungewollt artete das ganze zu einem Spiel aus. „Na warte das kann ich besser.“, sagte Taiyo bevor sie ihrer Freundin dann fest in den Po kniff und sie weiter küsste. Aber Ame ließ sich nicht besiegen, also griff sie an die Brüste ihrer Freundin und streichelte sie. Abrupt lösten sie erst nur die Lippen von einander, und sahen sich um. Dutzende Augen waren auf das Paar gerichtet und einige Kinder lachten über die Beiden, während ein paar Eltern schimpften, aber die meisten Zuschauer gafften sie nur an und die Blicke der Männer unter ihnen Verrieten, dass sie mehr wollten. Jetzt errötete auch Ame, wozu sie auch guten Grund hatte. „Wir haben’s wohl übertrieben.“, sagte sie und Taiyo antwortete rasch aber überraschend gelassen: „Ja.“ Dann machten sich beide rasch auf den Weg, um den Augen der Anderen zu entkommen. Als sie dann weit genug weg war, musste Taiyo plötzlich lauthals lachen. „Das war ja was.“, sagte sie immer noch lachend. „Du hast angefangen.“ „Stimmt ja gar nicht. Du hast mich ja gleich geküsst.“, erwiderte Taiyo immer noch lachend. „Aber du hast mir auf den Hintern gegriffen.“ Die Auseinandersetzung endete damit, dass nun auch Ame lachen musste. Als beide wieder zu Atem kamen, sagte Ame: „Erst jetzt fällt mir auf, wie süß du in dem Yukata aussiehst.“ Taiyo konnte nicht anders und tadelte ihre Freundin: „Willst mit mir auch noch jetzt vor all den Leuten Sex haben?“ Ame sah ihre Freundin lüstern und fies grinsend an und diese brachte nur: „OH- MEIN- GOTT“ heraus, wobei sie jedes Wort betonte. Dann zog Ame das geschockte Mädchen hinter sich her und gemeinsam rannten sie wohin, wessen Bestimmungsort nur das lüsterne Mädchen wusste. Das Paar fand sich hinter einem Verkaufsstand wieder, wo sie vor fremden Blicken geschützt waren. „Du hast sie wohl nicht mehr Alle.“, keuchte Taiyo, doch ihrer Freundin war bereits im Begriff, sie hochzuheben und auf eine Kiste zu setzen, die sich neben der Hintertür des Verkaufsstandes befand. „Hast du noch nie etwas riskiert?“, fragte Ame, während ihre Hand in den Ausschnitt des Yukatas glitt und Taiyos nackte Brüste berührte. „Ame, ich will das nicht.“ Als Taiyo das sagte löste Ame ihren Griff wieder und sagte: „Wenn du das nicht willst, dann zwinge ich dich nicht dazu.“ Sie beendete den Satz mit einem Lächeln. Plötzlich bemerkte Taiyo wie gut ihre Freundin eigentlich zu ihr war, also sagte sie: „Warte. Eigentlich will ich das doch. Mach bitte weiter.“ Nach kurzem Zögern erkannte Ame die Wahrheit in diesen Worten und machte sich wieder an die Arbeit. Sie kroch unter Taiyos Yukata und zog ihre Unterhose hinunter. Zu Ames Überraschung war ihre Freundin inzwischen feucht. Sie schob ihr zwei Finger in ihre Vagina und leckte an ihrer Klitoris. So stand Taiyo nun da. Die Beine etwas gespreizt und ihre Freundin versteckt unter ihrem Yukata, die sich bemühte sie zu befriedigen. Ständig zog Ame die Finger aus der Vagina ihrer Freundin und stieß sie dann wieder kräftig hinein und bald war bei jedem Stoß ein glitschiges Geräusch wahrzunehmen. Taiyo beugte sich mit dem Oberkörper leicht nach vor, und stützte sich an Ames Kopf, der eine erkennbare Beule in ihrem Yukata verursachte. Vielleicht war es das Risiko entdeckt zu werden, das Taiyo so erregte, aber bald spürte sie wieder dieses gewaltige, wunderbare Gefühl in sich aufstauen, das jeden Moment explodieren konnte und BAMM. Das wunderbare Gefühl explodierte, und sie hatte einen Orgasmus. Sie musste sich zwingen ruhig zu bleiben. Mit jeder Sekunde die Verstrich, wollte sie am liebsten lauter schreien, aber sie durfte nicht. Sie hatte das Gefühl als würde sie zusammenbrechen. Sie verzog das Gesicht und bemühte sich nicht loszuschreien. Schließlich ließ sie sich einfach fallen. Sie ließ sich auf den Boden plumpsen, während Ame ihren Kopf aus dem Yukata zog. Als Taiyo dann erschöpft an der Kiste lehnte, auf der sie vorher gesessen hatte, stöhnte sie kurz. „Ahh.“ Es war ungefähr die Lautstärke, wie wenn man jemanden anredet, der etwas weiter entfernt stand. Als sie dieses kleine Abenteuer mit einem leidenschaftlichen Kuss beendet hatte, gingen sie wieder unter die Leute um den Rest des Festes zu sehen. „Bhoa! Guck dir das an. Ist das nicht der absolute Oberhammer?“ Die Augen weit aufgerissen, stand Ame an dem großen Aquarium eines Attraktionsstandes. Taiyo dachte bisher immer, dass Ame mehr von der Welt wusste als sie. Doch das Mädchen, das so lange allein in der Wohnung ihres grausamen Pflegevaters lebte, war heute anscheinend zum ersten Mal auf einem solchen Fest. Taiyo hatte nämlich diese exotischen Fische schon des Öfteren gesehen. Aber Ame schien dafür über ein gutes Allgemeinwissen zu verfügen, da sie immerhin wusste wie man einen Yukata anzog, was nicht unbedingt einfach war, und dennoch war der Yukata den sie in dem Laden, zusammen mit dem von Taiyo, kaufte, ihr Erster. Aber abgesehen davon fand Taiyo Ames Faszination irgendwie niedlich. Ame warf einen Blick auf ihre Uhr. „Oh. Schon elf. Taiyo, Schatz. Komm mal bitte mit.“, sagte sie. Taiyo folgte ihrer Freundin und fragte: „Wo gehen wir denn hin.“ Ames Antwort war für das naive Mädchen doch sehr überraschend. „Ich hab keine Ahnung. Ich suche einen bestimmten Wettbewerb, und die Wettbewerbe sind da hinten, glaube ich.“ Sie deutete auf eine Reihe größerer Stände am anderen Ende der Straße. Als sie dort waren stellten sie fest, dass das nicht der Ort war, den sie gesucht hatten, und die Zeit wurde knapp. Sie hatten noch eine halbe Stunde um am Anime-Zeichenwettbewerb teilzunehmen. Sie musste Taiyo ein Chance verschaffen, eine Mangaka zu werden. Ame beschleunigte ihre Schritte, und schließlich war sie so schnell unterwegs, wie es ihr in dem Yukata möglich war und Taiyo Probleme hatte mitzuhalten. Trotzdem verlor sie ihre flinke Freundin nicht aus den Augen, aber dennoch war es anstrengend, das zu Bewerkstelligen. „Ame. Bitte warte“, rief sie ihr hinterher. Ame blieb schließlich stehen und bemerkte, dass sie ihre Freundin weit zurückgelassen hatte. Und das war gut so. Sie hatte ein wenig Zeit sich umzufragen, bevor ihre Freundin sie einholen konnte und herausfand, was sie vorhatte. Es sollte ja eine Überraschung sein. Leider bekam Ame nicht die Antworten, die sie zu bekommen hoffte. Doch einer der Passanten hatte ihre Frage mitbekommen und war in der Lage sie korrekt zu beantworten. Er sagte: „Wenn sie ihre Freundin nochmal Küssen, dann sag ich ihnen, wo die Wettbewerbe sind.“ Sie hatten kaum noch Zeit um sich einzutragen, also verzichtete Ame auf die Geheimnistuerei. Sobald Taiyo nah genug war, zog sie sie an sich heran, und küsste sie. „Wow Ame. Doch nicht schon wieder.“, sagte Taiyo. „Wo?!“, schrie Ame den Mann an, der neben ihr stand. Taiyo blickte verwirrt von ihrer Freundin zu diesem Mann. „Was ist hier eigentlich los?“ Niemand beachtete sie und der Mann zeigte bloß über ein paar Dächer von Ständen hinweg. „Wo, genauer?“, fragte Ame „Am anderen Ende des Bezirks. Das schafft ihr niemals. Aber danke für die Live-Show“, sagte der Mann und ging lachend davon. Ame machte sich nicht die Mühe, ihm hinterherzurennen und ihm eine reinzuhauen oder ihm auch nur etwas nachzurufen, stattdessen packte sie sofort ihre Freundin an der Hand und dann rannten sie so schnell wie möglich in die Richtung, in die der verfluchte Bastard gezeigt hatte. Es war ein Rennen gegen die Zeit. Nein. Es war ein Rennen gegen das Unmögliche. Wie erwartet, kamen sie viel zu spät an dem Stand an und Ame sackte auf der Stelle zusammen und flüsterte: „Ich habe versagt.“ Taiyo blickte auf das Aushängeschild und Begriff sofort. Sie begriff, dass ihre fürsorgliche Freundin ihr eine Gelegenheit geben wollte eine Mangaka zu werden und ihren Lebenstraum zu erfüllen. Es brach Taiyo beinahe das Herz, als sie sah wie dieses wundervolle Mädchen auf dem Boden saß und sich weinend tadelte. „Ich Idiot. Ich hätte früher auf die Uhr sehen sollen. Ich bin schuld. Nur ich.“ Taiyo bückte sich zu Ame hinunter und küsste sie. Bald löste sie ihre Lippen wieder und wischte ihrer Freundin die Tränen aus dem Gesicht. „Hey. Das macht doch nichts. Alleine die Tatsache, dass du es um jeden Preis versucht hast, ist das schönste Geschenk, was du mir machen kannst. Schon die Erkenntnis so eine liebevolle Freundin zu haben, erfüllt mein Herz mit Freude. Ich liebe dich. Und schon dieser Versuch deinerseits, meinen Traum zu erfüllen, macht mich überglücklich. Ob du es nun geschafft hast oder nicht.“ Ame blickte ihrer Freundin tief in die Augen und küsste sie dann. „Ich liebe dich“, sagten beide wie aus einem Mund, was dazu führte dass beide kurz lachten. Dann gingen sie Hand in Hand nachhause. Und sie waren nun enger miteinander verbunden als je zuvor. Kapitel 5: Grauenhafter Weg des Schicksals ------------------------------------------ Er ging noch einmal in dem Zimmer umher, wo einst der tote Shini lag. Er suchte nach Hinweisen, wo dieses Miststück sein könnte. Diese Frau die hier einst wohnte, kam nicht einmal in die Nähe ihres Blumenladens, geschweige denn in die Nähe ihres Hauses, ansonsten hätte er diese grausame Killerin bereits entdeckt. Der arme Shini war ein guter Kerl. Er hätte niemanden etwas getan, und dieses Mädchen bringt ihn einfach um. Sie hatte Shini gnadenlos den Hoden zerquetscht und abgeschlachtet. „Herr Bando, kommen sie bitte. Sie können hier nicht ewig herum suchen.“, sagte der Polizist zu ihm, der soeben das Zimmer betrat. „Ich werde nicht ruhen, eher ich dieses Miststück habe, dass Shini, meinen einzigen Sohn, umgebracht hat, erwischt habe.“, antwortete Bando barsch. Der Polizist verließ den Raum wieder. Bando war der Polizeichef in dieser Stadt und er würde den Tod seines Sohnes nicht ungestraft lassen. Bei Gott, er würde diesem Mädchen alles heimzahlen. Bloß weil sie ihre dämliche, wertlose Familie verloren hatte, gab ihr das noch lange nicht das Recht, jemanden seinen Sohn umzubringen. Niemand hatte das Recht, jemanden von seinem Blut umzubringen. Er sah sich weiter um. Niemand konnte einen perfekten Mord durchführen. Er würde Spuren finden, die ihn zu diesem Mädchen bringen und dann würde er ihr alles heimzahlen. Bando näherte sich dem Kästchen, das neben dem Bett stand. Dort stand ein Bild, auf dem diese Mörderin und ihre Familie zu sehen waren. Plötzlich stach ihm etwas in die Augen, als er nach unten sah. Da lugte die Ecke eines Buches unter dem Kästchen hervor. Er nahm es und betrachtete es. Er hatte Handschuhe an, damit er keine Fingerabdrücke hinterlassen konnte, also zögerte er nicht, das Buch zu öffnen. „Ein Tagebuch hast du also auch.“, sagte er leise. Dann las er den letzten Eintrag. Eine Stelle fiel ihm sofort auf, und er las sie gründlich durch: Auf alle Fälle werde ich es morgen wagen, Shini anzusprechen. Heute hab ich ihn angesehen und er hat gelächelt. Ich glaub er mag mich, außerdem hat er keine Freundin. Ich hoffe, er lädt mich zum Essen ein. Falls er das nicht tut, werde ich ihn schon dazu kriegen. Männer sind immerhin verdammt berechenbar. Er schlug das Buch zu und steckte es schnell in die innere Jackentasche, als er Schritte hörte, die die Stufen hochkamen. Diese Goldgrube würde er für sich behalten. Vielleicht stand da ja etwas darüber drinnen, wo sie sich versteckt haben könnte. Er würde jeden einzelnen verdammten Ort besuchen, der auch nur das entfernteste mit dem zu tun hatte, was in diesem Buch stand. Dann trat wieder diese aufdringliche Polizist ein und sagte: „Wir haben die Mordwaffe untersucht. Sie haben die Fingerabdrücke ordentlich abgewaschen.“ „Woher wollen sie dann wissen, dass das die Mordwaffe ist.“ „Weil dass das einzige Messer ist, auf dem gar keine Fingerabdrücke sind. Auf den anderen Messern sind auch Abdrücke, die sie einfach durch gewöhnliche Benutzung hiterlassen haben könnte, aber dieses Messer ist das einzige, von dem die Fingerabdrücke absichtlich abgewaschen wurden.“, erklärte der Polizist. „Gut beobachtet.“, lobte Bando den Polizisten. „Wir haben außerdem auch Blutspuren von ihrem Sohn in der Dusche gefunden.“, fuhr der Polizist fort. „Sie hat sich dort wohl sein Blut abgewaschen.“ Was hatte dieses Mädchen vor. Sie hat selbst die Polizei gerufen, bevor sie Shini umgebracht hatte. Man hat ihnen nämlich erzählt, dass es ein Mädchen war, die den Ärger gemeldet hatte. Sie hatte allerdings nur den Ort genannt und dann gleich aufgelegt. Bando wurde von dem Polizisten aus seinen Gedanken gerissen als er sagte: „Ihr Onkel wurde doch auch umgebracht, oder? Und man weis bis heute nicht von wem, oder?“ „Ja, warum?“, bestätigte Bando die Fragen des Mannes. „Wenn sie mich fragen. Wer es schafft so präzise und brutal zu töten und es dann auch noch schafft, alle Spuren zu beseitigen…“ Der Polizist verstummte kurz und sah seinem Vorgesetzten in die Augen. Dann sprach er weiter: „Wer das schafft, hat nicht seinen ersten Mord begangen.“ Das klang für Bando durchaus einleuchtend und logisch. „Gehen sie nach Hause.“, sagte er zu dem Polizisten. „Ich werde das auch tun.“ „Sir. Es regnet sehr stark. Soll ich sie in meinem Wagen mitnehmen?“ „Nein. Ich gehe lieber zu Fuß.“, war Bandos Antwort. Kurz darauf verließ er das Haus und machte sich im heftigen Regen auf den Weg nach Hause. Nicht wissend, dass die Tinte, mit der die Tagebucheinträge geschrieben wurden, wasserlöslich ist. „Autsch! Nicht schon wieder.“, beschwerte sich Ame. Das lesbische Paar versuchte nämlich gemeinsam ein Frühstück herzurichten, wobei sich Ame sehr ungeschickt anstellte. Aber… es war ja auch ihre Idee, in der Küche zu helfen. „Bist wirklich ungeschickt, Ami-chan. Wenn du dich noch in den kleinen Finger schneidest, dann hätten wir ja die ganze Hand voller Pflaster.“, sagte Taiyo und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Mit so einem Messer kann ich eben nicht umgehen. Ich übernehm das Fleisch und du den Salat.“ Sobald Ame das gesagt hatte, stand sie auch schon an der Position, die Taiyo kurz verlassen hatte, um ein neues Pflaster zu holen. Als das ungeschickte Mädchen dann das Hackbeil in die Hand nahm wollte Taiyo am liebsten schreien, aber sie unterdrückte das, und sagte ruhig: „Schatz, ich liebe dich. Und jetzt leg bitte das Beil weg.“ Ame sah sie aber nur verwirrt an und holte zum Schlag aus. „Liebling. Leg das weg. Damit spielt man nicht. Wenn du dir die Hand abhackst, reicht da kein Pflaster.“ „Ach was. Du wirst sehen, ich schaff das.“, versuchte Ame ihre plötzlich blasse Freundin zu beruhigen. Schon begann Ame wild und unkoordiniert zuzuschlagen. Sie holte weit aus und schlug mit voller Geschwindigkeit auf das, inzwischen zerfetzte, Fleisch ein. Als Ame dann mit dem Beil, im untergelegten Holz, stecken blieb und es fürs Erste nicht wieder heraus bekam, faltete Taiyo die Hände und sagte: „Danke, lieber Gott.“ Doch sobald sie das Gebet vollendet hatte, schaffte Ame es, das Hackbeil aus dem Holz zu reißen. Sie verlor allerdings den Griff, und das Beil flog durch die Luft. Taiyo warf sich schnell mit dem Rücken auf den Boden, um ein weniger leichtes Ziel abzugeben und verschränkte die Arme über ihrem Kopf, um ihr Gesicht zu schützen. ZING. Dieses Geräusch verriet Taiyo, dass das Beil irgendwo stecken geblieben sein musste, also öffnete sie erleichtert, dass sie ihre Freundin nicht schreien hörte, die Augen. Sie sah nur Schwärze. Irgendetwas, befand sich direkt über ihr. So nah, dass es die Nase gerade noch nicht berührte. Es entfernte sich und dieses Etwas nahm Gestalt an. Es war ein Holzbrett, das von Ame in der Hand gehalten wurde. Sie drehte es ein wenig, und Taiyo wurde noch blasser, als sie sah, dass das Beil darin steckte. „Das war knapp. Hätte ich auch nur eine zehntel Sekunde später reagiert, wäre dein Schädel jetzt sicher gespalten.“, sagte Ame lässig und betrachtete das Beil, das beinahe ihre Freundin getötet hätte. „Zum Glück funktioniert dein Beschützer-Instinkt außerordentlich gut.“ Taiyo richtete sich auf und sagte weiter: „Lass mich lieber alleine Kochen, mein tödlicher Schatz.“ Ame beantwortete diesen Satz, indem sie ihrer Freundin die Zunge entgegenstreckte. Dann sagte sie: „Aber irgendetwas muss ich machen.“ Ame dachte kurz nach, wie sie ihrer Freundin noch helfen konnte. „Bingo!“, reif sie dann. „Ich putze die Wohnung. Da kann man nicht viel falsch machen.“ Sie drückte ihrer Freundin noch einen Kuss auf die Lippen und machte sich dann auf, um zu putzen, während Taiyo sich daran machte, das zerfetzte Fleisch zu retten. Ame kramte in der kleinen Kammer herum, in der verschiedene Putzgegenstände waren. Darunter ein Eimer, ein Mob, Wischtücher und Waschmittel. Sie machte alles richtig. Sie füllte den Eimer mit Wasser und leerte Waschmittel hinein. Sie tauchte den Mob in den Kübel und wischte dann über den Boden. Als der erste Raum gewaschen war, musste sie diesen Raum durchqueren um in den Nächsten zu gelangen. Und wie sollte es anders sein, auf dem Weg durch den Raum rutschte sie am nassen Boden aus und schlug mit dem Kopf am Boden auf. Taiyo kam sofort angerannt. „Alles in Ordnung Ami-chan?“ Nachdem sie dann ihre ungeschickte Freundin abtastete, fiel ihr keine Wunde auf, also sagte sie: „Putz lieber die Fenster, Schatz. Da kann man nicht falsch machen.“ Wie ihre Freundin ihr geraten hatte, putzte Ame also die Fenster. Taiyo machte sich wieder an das Mittagessen. Als sie schon fast damit fertig war, hörte sie Glas klirren, was ihr sagte, dass Ame ein Fenster kaputt gemacht hatte. Sie lief zu ihrer Freundin und sah, dass diese vor dem Fenster stand und ihr Arm ausgestreckt durch das Fenster schaute. „Was hast du jetzt wieder gemacht, du Dummköpfchen.“, sagte Taiyo laut lachend. Ames Arm hatte zum Glück nur kleinere Kratzer. „Wie hast du das gemacht?“, fragte sie und sah durch das Loch im Fenster. „Da war etwas Dreck, der einfach nicht weg gehen wollte. Also hab ich fester zugedrückt und dann ist die Scheibe eingebrochen.“ Ame guckte auch durch das Fenster und fügte dann leise hinzu: „Sah ein bisschen aus wie Vogelkacke.“ Kaum hatte Ame diesen Satz beendet, schlug sich Taiyo mit einer Hand auf die Stirn. Dann sagte sie kopfschüttelnd: „Wahrscheinlich war es Vogelkacke und der Fleck war an der Außenseite des Fensters.“ „An die Möglichkeit hab ich gar nicht gedacht.“, sagte Ame und tippte sich auf das Kinn. Dann schnüffelte sie etwas und fragte: „Brennt hier etwas an?“ „Unser Essen!“, schrie Taiyo und rannte in die Küche. Es gab keine Hoffnung mehr. Der Braten war kohlrabenschwarz. Taiyo setzte sich davor auf den Boden und sah ihren Braten verdutzt an. Plötzlich berührte Ame ihre Schultern mit ihren Händen und sagte: „Dann gehen wir eben in ein Restaurant.“ Gegen drei Uhr saßen die Beiden dann in einem Restaurant, das sich ganz in der Nähe befand. Es was ausgesprochen schick eingerichtet und sah ziemlich teuer aus, was es aber nicht war. Im Gegenteil, es war sogar ziemlich billig. Aber das Essen schmeckte trotzdem grandios. „Es schmeckt toll. Besser als mein Zeug.“, sagte Taiyo und erwartete neugierig auf die Antwort ihrer Freundin. „Stimmt.“, lautete diese. Taiyo klappte den Mund auf als sie das hörte. „Das war nur ein Scherz, Schatz.“ Ame konnte sich nicht zurückhalten und musste lachen. „Du hättest dein Gesicht sehen sollen.“, fuhr sie lachend fort. Taiyo streckte ihr die Zunge entgegen und sagte: „Du bist ein Dummi, Ami-chan.“ „Ich liebe dich, Süße.“, sagte Ame um die Stimmung etwas aufzulockern und lächelte dabei liebevoll. „Ich dich auch Ami-chan.“, antwortete Taiyo herzhaft, beugte sich vor und küsste ihre Freundin auf die Lippen. Nach einer halben Stunde waren die Beiden mit dem Essen fertig und saßen sich im Kerzenschein gegenüber. Jeder hatte ein Glas Wein vor sich, den Ame bestellt hatte und der sogar relativ teuer war. Dafür hatte er einen ausgezeichneten Jahrgang und schmeckte köstlich, selbst für Taiyo, die für Wein eher wenig übrig hatte. Bald hatten sie ihre Unterhaltung beendet und ihren Wein getrunken. Ame rief den Kellner und bezahlte für das delikate Essen. Taiyo zeichnete ein Selbstportrait in Anime-Form auf die Rechnung, und schrieb daneben noch „Mariko Kisaragi, ihren veränderten Namen, hin. Sie ließen die Rechnung mir dem Bild einfach auf dem Tisch liegen, nicht ahnend, dass die Entscheidung Taiyos Leben bald für immer verändern würde. „Mir ist egal was für Probleme er hat. Bis nächste Woche ist das Kapitel fertig oder er ist seinen Job los.“ Kaorin war zwar eine sehr geduldige Person, hasste es aber dafür, wenn die Leute ihre Verträge nicht einhielten. Sie war der Boss eines großen und weltweit bekannten Verlags für Romane und Mangas. Wer bei ihr unter Vertrag war, konnte fest damit rechnen, großen Erfolg zu haben, solange er seine Termine, die der Verlag festlegte, einhielt. Kaorin hatte soeben das Essen beendet und die Rechnung dafür bezahlt. Auf den Weg nach draußen blickte sie, so wie sie es immer tat, über die Tische. Schon seit sie klein war, liebte sie ihre Provokante Art und deshalb glotzte sie jedem Tief in die Augen. Es war ein Gefühl des Triumphes, wenn die Männer verlegen wegsahen. Kaorin war eine sehr hübsche, junge Frau (erst 20 Jahre alt), hatte keinen Freund und hoffte, als Jungfrau zu sterben, was ihr den Hass ihre Vaters einbrachte. Den Verlag hatte sie von ihrer, kürzlich verstorbenen, Mutter geerbt. Sie starb bei einem grauenhaften Autounfall, bei dem auch alle Insassen des anderen Autos starben. Das war erst wenige Tage her. Sie trauerte viel um sie, da ihr Vater und ihr jüngerer Bruder, beides Idioten waren, die sie nicht sonderlich leiden konnte. Kurz nach dem Unfall ihrer Mutter, starb ihr Bruder. Erstochen von einer Irren. Dennoch ging ihr dieser Verlust lange nicht so nah, wie der ihrer Mutter. Wie sie also so durch das Restaurant geht, kam sie auch an einem Tisch vorbei, der erst vor kurzem Verlassen wurde. Sie wollte schnurstracks daran vorbeigehen, doch etwas hatte ihren Blick gefangen. Sie trat näher an den Tisch heran und sah sich das Bild an, das auf die Rückseite einer Rechnung geschrieben war. Das Bild war perfekt. Wer immer das gezeichnet hatte, war ein absolutes Talent. Und es durfte nicht vergeudet werden. Sie musste diese Person finden und für sich arbeiten lassen. Sie sah di kleine Unterschrift, rechts neben dem Bild. „Mariko Kisaragi“, flüsterte sie leise. „Herr Ober. Wie sahen die Personen aus, die hier saßen.“ Gegen acht Uhr Abends, stand Taiyo wieder am Herd und bereitete das Abendessen vor. „Heute Abend koche ich uns das, was ich heute Mittag machen wollte.“, rief sie ihrer Freundin zu. Ame kam in die Küche und sagte nur: „Oh je.“ „Hey!“ „War ja nur Spaß.“, sagte Ame und drückte ihrer Liebsten einen Schmatz auf die Wange. „Igitt“, protestierte Taiyo. „Hey!“ „War ja nur Spaß.“, wiederholte Taiyo die Worte ihrer Freundin mit tadelnder Stimme. Natürlich vergaß sie nicht, zur Krönung des Ganzen, ihrem Schatz einen Schmatz zu verpassen. Ame streckte ihr nur die Zunge entgegen. Und, ohne damit zu rechnen, tat ihre Freundin plötzlich das Gleiche. Doch sie ging so nah an Ame heran, dass sich ihre Zungenspitzen berührten, was dafür sorgte, dass sie beide eine Gänsehaut bekamen. Ame packte ihre Freundin am Hinterkopf und zog sie näher an sich heran. Was sie dann taten, konnte man nicht wirklich einen Kuss nennen. Das Paar ließen seine Zungen miteinander spielen, ohne dass sich dabei ihre Lippen berührten. Jede Zunge leckte die jeweils andere, sodass es so aussah, als würden sie miteinander spielen. Plötzlich rissen beide die Arme hoch, umarmten sich und drückten ihre Lippen so fest wie möglich aneinander, und das Spiel der Zungen wurde in ihren Mündern weiter geführt. Lust drang durch Taiyos Körper. Und egal wie fest sie ihre Freundin an sich presste, ihre Lust konnte nicht befriedigt werden. Im Gegenteil. Sie wurde Sekunde für Sekunde hungriger. Dieses Lustgefühl wurde nur noch stärker, als sie merkte, wie fest ihre Brüste an Ames Brüste gepresst wurden. Ihre Lust schoss so in die Höhe, dass sie schon unwillkürlich stöhnen musste und ihren Körper zum Beben brachte. Sie konnte sich einfach nicht mehr beherrschen und sagte gierig: „Lass es uns auf der Stelle tun.“ Ame war momentan mindestens genauso gierig auf Taiyos Körper, wie sie auf ihren, aber dennoch fand sie, irgendwo versteckt in ihrer riesigen Lust, ein Fünkchen Vernunft. „Aber das Essen.“ „Scheiß auf das Essen. Ich will dich jetzt.“ Taiyos Stimme zeigte deutlich, dass sie gleich vor Lust platzte. Nun war in beiden die Vernunft verloren. Taiyo riss sofort Ames T-Shirt nach oben und über ihren Kopf hinweg und nahm ihr schnell den BH ab. Ihre unheimliche Geschwindigkeit dabei zeigte, wie gierig sie auf Ame war. Sie streichelte mir der rechten Hand Ames rechte Brust und leckte am Nippel der Linken. Ame packte ihre Freundin erst mit beiden Händen am Hintern. Dann zog sie die Hose nach unten und fuhr mit einer Hand unter Taiyos Unterhose und berührte sanft ihre Schamlippen. Als sie das tat, schoss ihr erst der Gedanke durch den Kopf, dass ihre Freundin schon unheimlich feucht war. Sie triefte geradezu. Ame zog auch die Unterhose nach unten. Dann fielen sie beide auf die Knie und begannen sich gegenseitig auszuziehen. Damit waren sie auch in Rekordzeit fertig. Sie setzten sich so gegenüber, dass sich ihre Beine praktisch einhakten. Ames rechtes Bein war unter Taiyos Linken, und ihr Linkes war über Taiyos Rechten. Sie rutschten mit ihren Taillen so nahe aneinander, dass sich ihre Scheiden berührten. Sie bewegten sich so, dass ihre Schamlippen aneinander gerieben wurden. Dann beugten sich beide nach vorn und umarmten sich. Das veränderte auch die Position die sie hatten, als ihre Schamlippen aneinander rieben. Jetzt waren beide so weit aufgerichtet, dass die Klitoris an der jeweils anderen rieb, was ein unheimlich gutes Gefühl hervorrief und beide laut stöhnen ließ. Taiyo war bereit in Ekstase und vergaß alles um sich rum, was bedeutete, dass sie bald kam. Sie gab bloß noch stöhnende Laute von sich. „Aaah haaah ha ha Aaah.“, war das einzige was sie von sich gab. Ame hingegen spürte zwar, dass es nicht mehr lange dauern würde bis sie kam, aber sie konnte sich noch genug beherrschen um stöhnend nach Taiyos Brüsten zu fassen und sie zu streicheln und lecken. Taiyo spürte wie fest Ames sie an sich drückte, und sie dasselbe tat. Dann kam die große Explosion und all ihre Lust ging ihr auf. Sie stöhnte so laut, dass sie fast schrie, auch wenn sie es selbst nicht merkte. Dieses Gefühl war so schön und es floss durch jede Faser ihres Körpers. Was Taiyo noch nicht auffiel war, dass inzwischen auch Ame laut aufstöhnte und ihren Orgasmus genoss. So saßen die Beiden da, umarmten sich und pressten sich so fest sie konnten aneinander und stöhnten laut. Als das Stöhnen verklang, legte sich Ame zurück auf den Rücken und Taiyo legte sich auf sie rauf. Sie streichelten sich gegenseitig an den Haaren und an ihren nackten Körpern. Langsam kamen sie wieder zu Atem. Sie küssten sich, und zuckten noch ab und zu, wegen den Nachwirkungen des Orgasmus, zusammen. Noch ragen sie um Luft, während ihr Kuss immer intensiver wurde. Müdigkeit überkam Taiyo und sie lies ihren Kopf an Ames Schulter herunterhängen. „Ich liebe dich“, sagte sie leise und schloss dann ihre Augen. „Ich liebe dich auch, meine Königin.“, antwortete Ame, küsste ihre Freundin im Nacken und streichelte sie über die Schulter. Plötzlich schnüffelte Ame etwas. Sie verzog angewidert das Gesicht und fragte: „Brennt da etwas an?“ Taiyo riss die Augen plötzlich auf und sagte laut: „Das Essen!“ Sie sprang hoch und sah nach, was zu retten war. Aber alles war schwarz und verkohlt. Sie sackte verzweifelt zusammen und schüttelte langsam den Kopf. Ame klopfte ihrer traurigen Freundin auf die Schulter und sagte: „Vielleicht beim nächten Mal.“ Sie lächelte Taiyo an, als diese zu ihr hochblickte. Taiyo erinnerte sich an all die wirren Zufälle und Unfälle dich sich heute abgespielt hatten und fing plötzlich zum Lachen an. Ame wurde davon mitgerissen und so saß das Paar am Boden der Küche, Ame umarmte das andere Mädchen von hinten und beide lachten laut über diesen Tag ihres gemeinsamen Lebens. Kapitel 6: Eine Zweite Chance ----------------------------- Noch am selben Abend hatte Ame sich gezwungen über einige Dinge nachzudenken. Für sie war die Beziehung mit Taiyo wie ein Traum. Es war zu perfekt. Sie liebte ihre Freundin über alles und sie vertraute ihr. Aber hieß es nicht, dass liebe blind macht? Ame hatte gute Gründe um lesbisch zu sein. Sie kam mit der rüden Art der Männer nicht zurecht, was an ihrem Pflegevater lag. Sie deshalb mehr auf der Suche nach etwas zierlichem und das war das, was Taiyo so gekonnt verkörperte. Aus diesem Grund war Ame so sehr in dieses Mädchen verliebt. Wie war das aus Taiyos Sicht. Sie hatte keine Gründe auf Frauen zu stehen. Außerdem hatte sie anfangs behauptet ein Hetero zu sein. Was also hatte sie dazu veranlasst, sich in eine Frau zu verlieben. Sie hatte wenige Gründe, sich tatsächlich in Ame verliebt zu haben, aber… Ame wollte diesen Gedanken beiseite schieben, doch sie führte ihn zu Ende. …aber sie hatte gute Gründe um nur so zu tun. Sie brauchte zu Essen und ein Dach über ihrem Kopf. Sie brauchte Unterschlupf und musste wahrscheinlich für längere Zeit untertauchen. Hier bei Ame war sie sicher. Das waren gute Gründe, um Ame nur das zu geben was sie wollte. Gute Gründe um ihre Liebe nur vorzutäuschen. Ame wusste zwar wie banal diese Vorstellung war, aber sie musste es herausfinden. Sie würde sie morgen früh testen. Doch jetzt ging sie erst mal ins Bett, drehte die Lampe am Nachttisch ab und ließ Taiyo in ihre Arme kriechen. Dann schlief sie ein… Ame öffnete langsam die Augen. Sie blickte zu ihrem Wecker und erkannte, dass es inzwischen siebe Uhr war. Sie hätte eigentlich gehofft länger zu schlafen. Als sie sich umsah, fiel ihr auf, dass Taiyo scheinbar schon wach war, denn in Ames Armen lag sie nicht mehr. Sie rief nach ihrer Freundin: „Taiyo-chan!“ Während sie ihren Namen rief, fiel ihr ein, dass sie das naive und leichtgläubige Mädchen einer Prüfung unterziehen wollte. Sobald sie sich eine passende Prüfung einfallen ließ, was das Mädchen auch schon da und fiel Ame direkt in die Arme. „Guten Morgen, Schatz“, sagte Taiyo herzhaft. Ame hob ihre Freundin von sich runter und setzte sie neben sich auf das Bett. Dabei versuchte sie so kalt wie nur möglich zu wirken, um den Plan glaubwürdiger zu gestalten. Taiyo sah sie ungläubig an. „Bitte hör auf, dich ständig so an mich ran zu werfen. Ich halte das einfach nicht mehr aus. Jetzt lass ich alles raus.“, sagte Ame mit kalter Stimme. Taiyo sagte immer noch nichts und sah weiterhin zu ihrer Freundin auf, die sich bei den vorigen Worten gegenüber von Taiyo aufgestellt hatte. „Bisher habe ich versucht dich zu schonen.“, fing Ame ihre Lüge an. „Aber jetzt reicht es.“ Ames Blick wurde düster als sie sagte: „Ich liebe dich nicht und ich habe dich nie geliebt. Ich wollte dich nur schonen. Und zwar von dem Tag, als du sagtest du liebt mich.“ Taiyo sah ihre Freundin nur noch ungläubiger an und sagte: „Du verarscht mich doch.“ „Es tut mir leid.“, sagte Ame leise und blickte zur Seite. Sie wusste wie glaubwürdig sie das Ganze inszenierte. Taiyo schien ihr jedoch immer noch nicht zu glauben, doch ihr Körper fing bereits zum zittern an. Das sagte Ame jedoch nichts. Denn es konnte sowohl heißen, dass ihr Herz bald brach, als auch, dass sie Angst hatte, rausgeworfen zu werden. Sie musste also noch einen Schritt weiter gehen. „Ich wollte dir bisher nicht sagen, aber ich bin ein Hetero und der ständige Kontakt mit dir, macht mir immer mehr zu schaffen.“ Als sich Taiyos Miene immer noch nicht veränderte, sagte Ame: „Als lass das bitte.“ Dann drehte sie sich um und wollte ins Badezimmer gehen, und dabei wirkte sie so, als hätte sie das Ganze ernst gemeint. Doch etwas hielt sie fest. Sie drehte sich um und sah, wie Taiyo sie mit Tränenübersätem Gesicht am Hemd festhielt. Noch bevor Ame etwas sagen konnte, flog eine Hand auf sie zu und landete mit einem großen Klatscher auf ihrem Gesicht. Taiyo schrie aus voller Seele: „Ich habe dich geliebt! Ich hätte für dich getötet! Ich wäre für dich gestorben!“ Ame wollte sich selbst schlagen. Was hatte sie nur getan? Sie hatte der Frau, die sie über alles liebte das Herz zerrissen. Wie konnte sie nur so dumm sein? Wieso konnte sie Taiyo nicht einfach vertrauen? Sie war so in ihre Gedanken versunken, dass ihr nicht auffiel, dass sie bereits den nächsten Fehler machte. Eigentlich wollte sie ihre Freundin sofort in die Arme schließen und ihr sagen wie leid es ihr tat. Doch ihre Gedanken hielten sie fest, sodass sie gar nicht wusste, dass sie schon mehrere Sekunden lang ihre Freundin mit demselben kaltherzigen Blick ansah wie eben. Doch als sie wieder bei sich war, war alles zu spät. Eher sie etwas sagen konnte, stürmte Taiyo auch schon laut weinend die Tür hinaus. Ame wollte ihr hinterherlaufen, doch es gelang ihr nicht. Sie sackte zu Boden und fing selbst zu weinen an. Wie konnte ich das nur zulassen?, dachte sie. Wie konnte ich nur so dumm sein? Als sie sich wieder in Griff hatte, stürmte auch sie die Tür hinaus. Voller Angst, ihre Liebe nie wieder zu sehen. Taiyo saß aufgelöst vor dem Grab ihrer Eltern und weinte. „Mama, Papa. Jetzt bin ich wieder allein.“, sagte sie leise und schluchzend. „Ich wäre jetzt so gern bei euch. Ich kann nur euch trauen und niemand Anderen.“ Tränen flossen ihr über die Wangen und ihr Herz fühlte sich an, als wäre es zerrissen worden. Sie bekam nur schlecht Luft, denn das Verlangen zu Atmen und weiterzuleben war weg. Genau wie ihre Hoffnung, jemals wieder glücklich zu sein. „Ich werde niemandem mehr vertrauen.“, fuhr sie mit immer noch gebrochener Stimme fort. Sie fühlte sich, als wäre sie der einzige Mensch auf dieser Welt, der noch Gefühle hatte, aber auch die waren schon so gut wie tot. Sie dachte, dass die gesamte Menschheit, mitsamt aller ihrer Grausamkeit, vom Teufel erschaffen wurde. Wenn man jemanden findet, den man auch in der dunkelsten Stunde vertraut, dann bricht er dir das Herz. Jetzt erkannte Taiyo auch, was für ein Fehler es war, überhaupt zu lieben. Denn die Menschen die man am meisten Liebt, tun einem auch am meisten weh, oder sie können es zumindest. Wenn dich jemand schlägt, den du hasst, dann ist das relativ egal, aber wenn dich jemand schlägt, den du liebst, dann ist die innerliche Wunde viel größer, als es die Äußere jemals sein könnte. Das Selbe trifft auch bei Beleidigungen, oder eben das was Ame ihr angetan hatte, zu. Aber Taiyo schwor sich, das nicht auf sich sitzen zu lassen. Sie würde einen Manga zeichnen, oder einen Roman schreiben, der ihre Geschichte und die Grausamkeit der Welt wiederspiegelt. Und wenn sie das erreicht hatte, dann würde sie den Menschen nachfolgen, die ihr am Wichtigsten sind und denen sie noch vertraut. Ihre Familie. Plötzlich musste Taiyo über diese Möglichkeit nachdenken. Sie verlor sich in diesem Grausamsten aller Gedanken. Es wäre nur eine Tablette. Eine Kugel aus einer Pistole. Oder der Sprung von einem hohen Haus oder einer Brücke. Wäre in diesem Moment der absoluten Verzweiflung nicht Selbstmord die beste Lösung? Es würde ihren Schmerz beenden und sie würde wieder zu ihrer Familie kommen, und war es nicht das, was sie sich im Moment am meisten wünschte? Doch eher sie diesen Gedanken weiter führen konnte, berührte sie jemand an der Schulter. Es war eine sanfte und vertraute Berührung. Von einem Menschen, den sie hasste und nie wieder sehen wollte. Ame hatte schon erwartet, dass Taiyo am Friedhof zu finden sein würde, also war das der erste Ort, an dem sie nachsah. Und tatsächlich war Taiyo genau dort, wo Ame es annahm. Das Mädchen saß vor dem Grab ihrer Eltern. Sie weinte immer noch, und Ame nahm stark an, dass das die Aufmerksamkeit einiger Leute geweckt hatte, aber niemand außer Ame beobachtete sie jetzt. Ame ging langsam auf ihre Freundin zu und als sie dann neben ihr stand legte sie ihr die Hand auf die Schulter. Das trauernde Mädchen blickte zu ihr hoch und verzog angewidert das Gesicht. „Verschwinde.“, sagte sie. Ihre Stimme war zwar aufgelöst, aber ein starker Hauch von Hass und Wut war noch zu erkennen. Ame sackte zu Boden und umarmte ihre Freundin. Sie hielt sie so fest sie nur konnte. Währenddessen konnte sie immer noch nicht fassen, was dieser kleine Test angerichtet hatte. Ihr kamen die Tränen aus den Augen und flossen ihr über die Wangen. Ame hielt ihre Freundin fest und weinte. „Bitte verzeih mir. Ich wollte das nicht. Und was ich da gesagt habe, war auch nicht ernst gemeint.“, versuchte sie Taiyo zu erklären. „Keine Sorge. Ich werde nicht zur Polizei gehen du ihnen sagen, dass du Shini auf dem Gewissen hast. Auch wenn du es verdient hättest.“, antwortete Taiyo zwar noch schluchzend aber kalt. „Um das geht es nicht. Das von vorhin war nicht mein ernst. Ich wollte nur Prüfen, ob es dir ernst mit uns ist.“ „Na dir offensichtlich nicht. Ansonsten würdest du nicht so einen scheiß abziehen.“ Ame wusste nicht was sie sagen sollte. Jedes dieser Worte traf sie wie ein Stich ins Herz. Erst jetzt erkannte sie die grausame Wahrheit. Ihre Beziehung würde nie wieder so sein wie vorher. Bei diesem Gedanken erkannte Ame, dass ihr Leben damit vorbei war. Sie hatte das was sie am Meisten liebte verloren. Aber nein. Sie durfte nicht aufgaben. Verdammt, sie liebte dieses Mädchen, sie durfte sie nicht einfach so aufgeben. „Bitte vergib mir doch! Ich liebe dich so sehr und ich will dich nicht verlieren!“, bettelte Ame. „Gehen wir nach Hause.“, sagte Taiyo. Dann nichts mehr. „Ami-chan?“ Keine Reaktion. Nur klägliche Geräusche kamen aus ihrem Mund und Tränen aus ihren Augen. „Liebling, was ist?“ Bald waren die beiden wieder in Ames Wohnung, wo sich die Beiden dann unterhielten. „Ich liebe dich wirklich. Du musst mir glauben.“, bettelte Ame. Taiyo glaubte Ames Worte, doch ihre Gefühle quälten sie. Sie wusste, dass ihre Liebe zu Ame nie wieder die Selbe sein wird, wenn sie es schaffen sollten sie zu retten. Taiyo versuchte sich an ihre Zeit mit Ame zu erinnern, doch plötzlich kam ihr alles wie eine große Lüge vor. Sie war entsetzt. Entsetzt über sich selbst. Sie wollte Ame lieben. Sie wollte nichts lieber als das, aber… Sie fühlte diese Liebe nicht mehr. Diese scheinbar undzerstörbare Bindung zwischen ihnen existierte nicht länger. Sie wurde zerstört, und es waren Ame und Taiyo selbst, die sie zum Einsturz brachten. „Was soll ich tun, damit du mir verzeihst.“, wollte Ame wissen, doch Taiyo schüttelte nur den Kopf. „Ich denke da hilft nichts. Ich liebe dich nicht mehr.“, sagte sie. Ame konnte all das immer noch nicht glauben. Wie konnte sich so eine kleine Dummheit zu so einem Desaster entwickeln? Es war alles so schrecklich. Sie hatte ihr eigenes Leben zerstört, und das von Taiyo, ihrer geliebten Freundin, auch. Sie war so dumm. Sie hatte ihrer Liebsten nicht vertraut und dann hatte sie ihr das Herz gerbrochen. Wenn hier jemand ein gebrochenes Herz verdiente war Ame es und das war es auch, aber sie hatte auch Taiyo in diese Hölle gebracht und es war alles Ames Schuld. Kurzfristig viel ihr die Möglichkeit ein, dass Taiyo sie nur reinlegte, da sie plötzlich, in etwa, das Selbe sagte, wie Ame zuvor. Aber das war unwahrscheinlich. Niemand war so herzlos. Herzlos. Jetzt kam es Ame wie ein Schlag ins Gesicht. Wenn jemand sie so reinlegen würde, dann würde sie herzlos finden. Dabei war das genau das, was sie zuvor getan hatte. „Wie kann ich dir beweisen, dass ich dich liebe?“, fragte sie schließlich verzweifelt. „Alle Menschen die ich Liebe sterben früher oder später. Ich bin ein Virus. Du solltest froh darüber sein.“, antwortete Taiyo. Und irgendwie hatte sie vielleicht sogar recht. Ihre Familie war tot, und sie war, zumindest kurzfristig, in Shini verliebt, der ja inzwischen ebenfalls tot war. „Ich würde für dich sterben. Das bist du mir Wert. Wenn es dir meine Liebe beweisen würde, dann würde ich mich auf der Stelle umbringen.“, erklärte Ame nun noch verzweifelter. Taiyo schüttelte nur den Kopf und ging zur Tür der Wohnung. Bevor sie sie dann verließ sagte sie noch: „Lebe wohl. Ich habe dich sehr geliebt.“ Dann war sie weg. Ame konnte das Alles immer noch nicht glauben. Wie konnte es nur so weit kommen? Wie konnte alles so eskalieren? Im nächsten Moment dachte sie, dass es nicht so schlimm war. Jede Beziehung kann in die Brüche gehen und sie hatten eben dieses Pech. Aber so einfach konnte sie das nicht hinnehmen. Dieses Mädchen bedeutete ihr alles und sie wollte sie auf keinen Fall verlieren. Was sie bei diesem Mädchen fühlte war das, was man wahre Liebe nannte. Das Selbe hatte Taiyo bestimmt auch für sie empfunden. Aber dafür tat das, was Ame getan hatte, nur umso mehr weh. Natürlich hatte ihr diese Aktion das Herz gebrochen. Aber trotzdem wollte es Ame nicht wahr haben. Das konnte nicht Wahr sein. Ihr Leben verlor plötzlich jeglichen Sinn. Sie hatte Taiyo so sehr geliebt, dass ihr Herz für nicht anderes mehr schlagen wollte und jetzt war sie weg. Und mit ihr, verschwand auch Ames Lebenssinn. Sie stand auf und ging in die Küche. In ihrer Nachttischlade befand sich zwar eine Pistole, die zuvor ihrem Pflegevater gehört hatte, aber sie wollte nach ihrem Tod keinen zu ekelhaften Anblick bieten. Also nahm sie ein Messer aus dem Halter. Sie blickte sich nochmal in dem Raum um und bemerkte, dass die Tasche mit Taiyos Sachen neben der Tür stand. Ame musste sich beeilen wenn sie es hinter sich bringen wollte. Sie wollte Taiyo nicht noch einmal sehen. Es würde zu sehr weh tun. Sie legte das Messer an ihrer Kehle an. Ihr Leben zog ein letztes Mal an ihr vorbei. Sie sah wieder, wie ihr Pflegevater sie adoptierte. Sie sah die Zeit, als sie erst acht Jahr alt war. Sie ging nicht zur Schule. Ihr Pflegevater hatte ihr alles gelehrt, was man zum Leben brauchte. Wenn sie etwas falsch machte, wurde sie geschlagen. Aber die grauenhaftesten Dinge geschahen erst dann, als sie anfing, sich gegen diesen Mann aufzulehnen. Dann begannen die Demütigungen. Als er sie zwang, ihre eigene Aussonderungen zu essen oder zu trinken. Als sie zwölf war, begannen die Vergewaltigungen. Das ging so bis sie sechzehn war und dann… Dann hatte sie ihn umgebracht. Seitdem sind zwei Jahre vergangen und dann hatte sie Taiyo kennen gelernt. Als sie an Taiyo dachte schloss sie die Augen. Sie glaubte einen Schrei zu hören. Dann ein einziger Schnitt, der alles für immer beenden sollte. Als es vorbei war, lief ihr eine letzte Träne über die Wange. Taiyo war nach ihrem letzten, kurzen Gespräch mit Ame die Wohnung hinaus gestürmt, und hatte dabei ihre Tasche stehen lassen. „Verdammter Mist.“, fluchte sie leise. Sie überlegte sich, nicht zurückzugehen, aber das konnte sie nicht. Denn in der Tasche waren, unter anderem, Andenken an ihre Familie. Sie kehrte also wieder um. Fest entschlossen, bloß die Tür zu öffnen, denn den Schlüssel hatte sie noch einstecken, die Tasche zu nehmen und dann sofort wieder zu gehen. Als sie die Treppe zu Ames Wohnung hochgestiegen war, sah sie, dass die Tür noch offen stand. Aus ihrem Winkel konnte sie die Tasche bereits sehen. Sie betrat die Wohnung und nahm die Tasche. Sie wollte sofort wieder gehen, doch etwas hinderte sie daran. Sie wollte Ame nochmal sehen. Sie dachte an Ame. Ihr Lächeln. Ihre witzige Tollpatschigkeit. Ihr schöner Körper. Und vor allem, dachte sie an die gemeinsamen Momente mit ihr, in denen sie so glücklich war wie nie. Nein. Sie konnte nicht einfach gehen. Ame wollte sie doch nur Prüfen. Sie hatte ja auch einen guten Grund dazu. Sie würde sie nicht allein lassen. Sie wollte dieses Mädchen nicht für immer verlassen. Das konnte sie nicht. Sie ließ die Tasche fallen. Sie würde zu Ame gehen und sie in die Arme schließen. Sie würde sicher einige Zeit lang nicht so viel Liebe für sie zu empfinden, aber das konnte sich ja noch legen. Sie ging ins Schlafzimmer, doch Ame war nicht da. Sie sah sich weiter um, und als sie auch im Badezimmer nichts gefunden hatte, betrat sie die Küche. Da war sie. Da stand die Frau die sie so sehr liebte. Den Blick starr auf den Tisch gerichtet und… und ein Messer an der Kehle. Taiyo schrie laut auf „NEEEEIN!!!“, und sprang sofort auf ihre Freundin zu. Eine Träne lief ihr über die Wange und Blut aus ihrer Kehle. „Nein! Was hast du nur getan!“ Taiyos stimme wurde etwas leiser. „Was hab ICH nur getan.“ Doch Taiyo ließ sich nicht vollkommen aus der Fassung bringen. Sie sprang auf und rannte auf das Telefon zu. Sie wählte die Nummer des Krankenhauses. Sie sagte der Frau am anderen Ende der Leitung, wo sie war und was geschehen war, doch einen Satz wiederholte sie mehrmals. „Ich liebe diese Frau! Sie müssen sofort kommen! Ich liebe sie!“ Während sie wartete, hielt sie Ame fest in ihren Armen und presste ein Tuch fest auf die Wunde an der Kehle. Sie redete auf ihre Freundin ein, aber sie wusste, dass diese bereit das Bewusstsein verloren hatte und sie nicht hörte. Die Rettung traf tatsächlich schneller ein, als Taiyo es erwartet hatte. Taiyo saß auf einem Sessel, in einem Flur im Krankenhaus. Die Ärzte operierten inzwischen mehrere Stunden, als dann endlich einer von ihnen aus dem OP kam. „Ihre Freundin ist noch nicht bei Bewusstsein, aber sie wird überleben. Sie können jetzt zu ihr.“, sagte der Arzt. Das ließ sich Taiyo nicht zweimal sagen und betrat das Zimmer, in dem Ame lag. Sie sah sehr blass und verletzbar aus. „Sie hatte Glück. Sie ist nicht weit vorgedrungen, aber sie hat sich die Stimmbänder durchtrennt. Sie wird nicht mehr sprechen können.“ Taiyo nickte nur. Sie machte einen Schritt näher zu Ames Bett und legte ihr eine Hand auf die Wange. Ein Schlauch hing bei ihrer Kehle heraus, aber sie atmete selbstständig. Sie blickte ihre Liebe weiter an und dabei merkte sie selbst nicht wie ihr Tränen über die Wangen liefen. Alles war Taiyos Schuld. Wieso hatte sie Ame nicht geglaubt. Sie hatte sie dazu gebracht sich selbst umzubringen, oder es zumindest zu versuchen. Jetzt merkte sie, dass allen Menschen die sie liebte, etwas Schlimmes widerfährt oder sie sogar sterben. Dabei gab es nur eine Person, die den Tod verdiente. Sie selbst. Als ihre Liebste um ihr Herz bettelte, hatte sie ihr die kalte Schulter gezeigt. Sie war herzlos, also hatte sie kein Herz verdient. Schluchzend sagte sie zu dem Arzt: „Wenn sie aufwacht. Sagen sie ihr, dass ich sie über alles Liebe.“ Sie öffnete die Tasche die sie dabei hatte und nahm den Revolver, den sie aus Ames Nachtkästchen hatte. Sie legte sie so an, dass der Lauf direkt auf ihr Herz zielte. Taiyo hörte den Arzt Dinge rufen und Leute schrien plötzlich, aber sie hörte nicht darauf. Bevor ihr noch jemand die Waffe aus der Hand reißen konnte sagte sie noch ein letztes Mal… „Ich liebe dich.“ Ein Druck auf den Abzug. Ein lauter Knall. Lautes Geschrei. Kreischen. „AAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHH…“ „…AAAAAAAAAAHHHHHHHHH“ „Ame! Ame, beruhig dich doch!“ Ame beendete ihren Schrei als sie Taiyos Stimme hörte. Plötzlich wurde ihr alles klar. Nur ein Traum. Das war alles nur ein furchtbarer Traum. Denn es war Nacht und als sie sich umsah, bemerkte sie, dass sie in ihrem Bett saß und neben ihr war Taiyo, die ihr beruhigende Worte zuflüsterte. Taiyo. Sie fiel über ihre Freundin her, nahm sie fest in die Arme und küsste sie wild. Taiyo musste lachen, aber Ame weinte und sagte ununterbrochen: „Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich so sehr.“ Bevor sie dann in Taiyos Armen einschlief, sagte sie leise: „Danke Gott. Für diese zweite Chance. Jetzt weiß ich, dass sie mich wirklich liebt.“ Am nächsten Morgen prüfte Ame ihre Freundin nicht, weil sie ihren Traum nicht verwirklichen wollte und es nicht mehr nötig war. Denn der Traum hatte ihr gezeigt, dass sie Taiyo vertrauen konnte. Außerdem warf sie den Revolver, der in ihrem Nachtkästchen war, weg. Kapitel 7: Der G-Punkt ---------------------- „Verdammte Scheiße, diese Schlampe!“, brüllte Bando als er merkte, dass die Schrift in dem Tagebuch, durch den Regen, größtenteils unleserlich geworden war. Es war eine schlechte Angewohnheit von ihm, die Schuld nie sich selbst zu geben. „Warum kann dieses dämliche Miststück nicht, wie jeder Andere auch, mit wasserunlöslicher Farbe schreiben!“ Er wurde keine Spur leiser. Im Gegenteil. Seine Stimme hallte mit jedem Wort lauter durch das Haus. „Sei endlich still! Ich versuche mich hier zu konzentrieren! Außerdem… Die meisten Menschen schreiben ihre Tagebucheinträge mit gewöhnlicher Tinte!“, schrie Kaorin ihren Vater an, die im Nebenraum war und versuchte herauszufinden wer dieses Mädchen in dem Restaurant war. „Halt du deine Schnauze du verzogenes Gör!“, konterte der wütende Vater. „Nein, du hältst die Schnauze oder du schläfst heute Nacht vor der Haustür!“ Das hatte gesessen. Aber Bando ließ sich das nicht gefallen. „Du kannst mich nicht aus meinem eigenen Haus werfen!“ „Mutter hat das Haus mir vererbt!“ Und das saß noch besser. Denn die Tatsache, dass das Haus jetzt Kaorin gehörte konnte Bando gar nicht verkraften. Das Haus gehörte nämlich zuvor nur seiner Frau. Er war damals bei ihr eingezogen. Jetzt gehörte es seiner Tochter. Auf ein derart heftiges Argument konnte Bando nur mit einem ebenso heftigen Argument zurückschlagen. „Deine Mutter war ein genauso dämliches Miststück wie du!“ Das traf. Kaorin konnte es auf den Tod nicht ausstehen, wenn jemand etwas schlechte über ihre Mutter äußerte. Sie war eine unheimlich nette und liebenswürdige Frau, die sogar einen Idioten wie ihren Vater ein Zuhause schenkte. Vor ihrer Hochzeit lebte er nämlich auf der Straße. „Jetzt reicht es!“, brüllte Kaorin aus vollem Leibe. Mit großen Schritten ging sie zur Haustür und öffnete sie. „Raus aus meinem Haus, du Bastard! Du darfst auf der Straße schlafen!“ Mit leiserer, tadelnder Stimme fügte sie hinzu, „So wie früher, nicht wahr?“ Das war ein großer Fehler. Mit riesigen Abständen zwischen den Schritten kam Bando unheimlich schnell auf seine Tochter zu bis er direkt vor ihr Stand. Er sah sie wütend und eindeutig bedrohlich an. „Wage es ja nicht mich zu schlag…“ Noch bevor Kaorin den Satz beenden konnte packte ihr Vater sie am Hals und schlug sie fest gegen den Türrahmen. „Du bist diejenige die heute Nacht auf der Straße schläft.“, sagte Bando noch bevor er sie dann noch fester packte und aus dem Haus, durch die geöffnete Tür warf. Kaorin stolperte einige Schritte Rückwerts, konnte das Gleichgewicht nicht halten und fiel auf den Hintern. „Aua“ sagte sie leise. Als sie Aufblickte, krachte die Tür auch schon zu und wurde, wie sie hören konnte, von innen verriegelt. „Verdammter Mistkerl.“, flüsterte sie leise hinterher. Das war wieder ein klares Beispiel. Sie konnte einfach nicht verstehen, wie dieser Mann ihr Vater sein konnte. Er war ein herzloser Bastard und davon konnte sie an sich selbst nichts entdecken. Sie kam eindeutig nach ihrer Mutter und ihrem Vater war sie in nichts ähnlich. Kaorin fiel auf, dass es regnete als sie so am Boden saß. Es schüttete sogar regelrecht. Hier konnte sie nicht bleiben, also klopfte sie an die Haustür ihres eigenen Hauses aus dem sie gerade geworfen wurde. Sie hätte ja genau genommen die Polizei rufen können, aber das hätte nichts gebracht. Immerhin war ihr Vater selbst bei der Polizei und der hätte sich einfach rausreden können, da seine Kollegen Angst vor ihm hatten. Sie klopfte nochmal an die Tür aber ihr Vater sagte nichts und öffnete auch die Tür nicht. So machte sie sich auf den Weg. Sie musste einen Unterschlupf für diese Nacht suchen. Wenn sie hier im Regen bleiben würde, würde sie sich garantiert erkälten. So machte sich Kaorin auf den Weg zu einem Bekannten. Ein Guter Freund von ihr, und abgesehen davon, einer ihrer besten Autoren. Er hatte auch schon Drehbücher für viele berühmte Filme geschrieben. Er hatte Kaorin viel zu verschulden, denn es war ihre Mutter, die ihm einen Namen auf der ganzen Welt gemacht hatte. Er würde ihr sicher Unterkunft geben. Der Regen hat vor einigen Minuten ein Ende genommen. Taiyo wartete immer noch auf Ame, welche sich inzwischen eine Weile in einen Sexshop zurückgezogen hatte. „Null Schamgefühl hat die Frau“, murmelte Taiyo leise vor sich hin. Sie stand auf der anderen Straßenseite, gegenüber dem Sexshop. Trotz dieser Sicherheitsvorkehrungen, stieg ihr eine leichte Schamesröte ins Gesicht. Sie lehnte sich auf der Straßenbank zurück, bis sich ihr Gesicht dem Nachthimmel zugewandt hatte. Unzählige Sterne leuchteten auf sie herab. Dieser Anblick machte sie immer sehr nachdenklich und früher waren diese Gedanken eher auf esoterisches Gebiet bezogen, doch jetzt war das anders. Ihre Gedanken hafteten praktisch ständig an ihrer Freundin. Als würde sie etwas Übernatürliches dazu zwingen. Sie konnte ihre Gedanken nur auf Ame bündeln und genau genommen freute sich Taiyo über diese Tatsache. Als sie so an Ame dachte fiel ihr wieder ein, warum sie jetzt hier war und warum ihre Freundin in diesen Sexshop, der von außen sehr heruntergekommen wirkte. Vor einer halben Stunde war das glückliche Paar noch zu Hause und hatten wieder mal Sex… … „Mist“, hörte Taiyo ihre Freundin leise fluchen, die nackt, quer über ihr lag und schon einige Zeit in Taiyos Vagina rumfummelte. Es fühlte sich zwar nicht unbedingt schlecht an, aber man merkte, dass Ame nicht mit Gefühl und Lust bei der Sache war. Eher als wollte sie etwas ausprobieren. „Ame, Liebling. Was machst du denn da?“, fragte Taiyo neugierig wie sie nun einmal war. Kaum hatte sie das Gesagt beendete Ame ihr Forschen und versenkte ihren Kopf in der Bettdecke zwischen Taiyos Schenkeln. „Ich bin eine schlechte Liebhaberin“, murmelte Ame leise in die Decke. „Von wegen.“, versuchte Taiyo ihre deprimierte Freundin zu beruhigen, „Du bist eine tolle Liebhaberin. Du bist wunderbar, wenn du nur mit Leidenschaft dabei bist.“ Eine Weile sagte Ame nichts. Doch dann sprang sie Blitzschnell auf, zog sich an und deutete ihrer Freundin das Selbe zu tun. Dann packte sie Taiyo an der Hand und sie rannten los. Nicht einmal die Tür hatten sie noch abgesperrt. Na etwa fünf Minuten anstrengenden Rennens kamen sie bei einem Sexshop an. Ame wollte sie sogar mit hineinzerren, aber Taiyo riss sich von ihrer Hand los. „Da geh ich nicht rein.“, sagte sie. „Ok, dann warte hier bitte.“, war Ames Antwort bevor sie in den Shop stürmte… … So waren sie hierher gekommen. „Was will sie bloß so dringendes da drin“, dachte Taiyo Plötzlich vibrierte ihr Handy. Taiyo nahm es aus der linken Jackentasche in der es war. Eine Nachricht von Ame in der stand ‚Ich brauch noch etwa ein halbe Stunde. Kuss, ich liebe dich. Deine Ame‘ „Na ganz toll“, war Taiyos erster Gedanke. Sie stand auf und streckte sich erstmal. Dann wendete sich nach rechts in Richtung Park. Dann machte sie sich auf den Weg für einen kleinen Spaziergang. Der Park wirkte nachts sehr düster und Taiyo wünschte sich, ihre Freundin jetzt an ihrer Seite zu haben. Aber sie kehrte nicht um. Sie ging weiter, bis sie eine Kreuzung erreichte, in deren Mitte eine große Statue stand. Es war ein großer, vergoldeter oder golden lackierter Drache. Sie konnte zurückgehen oder nach links oder rechts weiter. Sie entschied sich dafür wieder zurück zu gehen. Ihre Augen hatten sich inzwischen an die Dunkelheit der Nacht gewöhnt, was aber nichts daran änderte dass die Umgebung doch noch gruselig wirkte. Unbewusste beschleunigte Taiyo ihre Schritte. Etwa nachdem sie die Hälfte des Weges aus dem Park hinter sich gelassen hatte, hörte sie ein leises Schluchzen. Es kam aus einem kleinen Seitenweg. Taiyo blickte um die Ecke und sah eine junge Frau. Sie lag weinend auf einer Parkbank seitlich des Weges. „Ähm, Hallo?“, sagte Taiyo vorsichtig. Die Frau blickte verschreckt auf. Sie war noch sehr jung und wirklich hübsch. „Kann ich ihnen helfen?“, fragte Taiyo nach, denn es war offensichtlich, dass der Frau etwas Schlimmes widerfahren sein musste. Sie richtete sich auf und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Nein es ist nichts. Alles okay. Danke“, sagte die Frau noch schluchzend. Taiyo setzte sich zu ihr auf die Bank und lächelte sie an. „Ich glaube aber nicht, dass alles okay ist.“ Sie hörte sich an, als würde sie es entweder nicht ernst nehmen oder nichts könnte sie aus ihrer Gelassenheit reißen. Jetzt lächelte die Frau auch. „Ich hab nur ein bisschen Ärger zu Hause, aber das war‘s auch.“ Es tat Kaorin etwas weh, diese nette junge Frau anlügen zu müssen. Sie würde nämlich nie auch nur eine Träne wegen ihrem Vater vergießen. Der Streit mit ihm machte ihr nur klar, wie sehr ihr ihre Mutter fehlte. Das war der wahre Grund für ihre Trauer. „Was ist denn passiert?“, fragte die fremde Frau nun. „Ach. Nichts besonderes, ich bin nur sehr sensibel.“, beruhigte sie die Frau und wischte sich nochmal die Überreste der Tränen aus dem Gesicht. „Hast du Ärger mit deinem Mann?“, wollte sie nun wissen. Die junge Frau war wirklich sehr nett, aber auch sehr neugierig. „Nein, ich habe keinen Mann. Männer machen nur Ärger, nicht wahr?“ Plötzlich kicherte die Frau. Dann lächelte sie Kaorin wieder an und sagte: „Stimmt. Genau deswegen bin ich mit einer Frau zusammen.“ „Du, du bist lesbisch?“, stotterte die verwunderte Kaorin. „Um ehrlich zu sein, weiß ich das nicht genau“, wusste Taiyo wirklich nicht, „aber warum sollte ich mir einen ehrlichen und zärtlichen Mann suchen, wenn fast jede Frau diese Eigenschaften hat?“ „Ich verstehe es nicht ganz.“, gab Kaorin zu. „Naja. Ich und meine Liebste haben viel zusammen durchgemacht und uns ineinander verliebt.“, versuchte das Mädchen ihr begreiflich zu machen. „Aber sehnst du dich nicht manchmal nach einen kräftigen, gutaussehenden, vielleicht gut bestücktem Mann?“ „Wenn es das ist was dich interessiert…“, sagte das Mädchen und verstummte kurz. Plötzlich lächelte sie wieder und sagte: „… dann hast du einen Partner wie meine Freundin, vielleicht gar nicht verdient.“ Diese Worte klangen zwar hart, aber mit diesem wunderschönen Lächeln konnte man es ihr gar nicht übel nehmen. Aber das Mädchen wollte sie eindeutig nicht provozieren, nein, das war einfach ihre ehrliche Meinung. Nun zog sich auch ein Lächeln über Kaorins Gesicht und sie sagte: „Nein, das ist nicht das, was mich interessiert, ich wollte nur wissen, wie man über sowas denkt, wenn man mit einer Frau zusammen ist.“ Das fremde Mädchen lächelte sie noch einmal an. „Hey, ich verrate dir etwas.“, begann Kaorin, „Wenn du deine Freundin noch besser befriedigen willst, dann finde ihren G-Punkt. Ich kenne einen Trick, wie du ihn sicher findest.“ Das Mädchen hörte gespannt zu, doch als Kaorin fertig war blickte das Mädchen leicht erschrocken auf die Uhr, bedankte sich für den Tip und ging rasch weg. Doch bevor sie um die Ecke biegen konnte hielt Kaorin sie noch auf um ihr etwas zu sagen. „Ich weiß zwar nicht, wie deine Freundin ist, aber ich denke dich hätte ich wirklich nicht verdient.“, sagte sie. „Sieh nochmal gut in dein Herz und denk nochmal darüber nach und dann findest du vielleicht jemanden wie mich.“, sagte das Mädchen noch mit ihrem Lächeln im Gesicht. Dann war sie weg. Kaorin schwor sich, über diesen Rat von dieser Frau nochmal genau nachzudenken. Es sah schon fast lächerlich aus, und Ame konnte sich ein leises Kichern nicht verkneifen. Taiyo kam tänzelnd auf Ame zugerannt uns summte vor sich hin, bis sie schließlich genau vor ihr zum Stillstand kam. „Ohio, Ami-chan. Wartest du schon lange?“, fragte Taiyo. Sie sah dabei so lieblich und süß aus, dass Ame sie am liebsten sofort in die Arme geschlossen und sie geküsste hätte. Sie hielt sich aber zurück und legte stattdessen ein Lächeln an den Tag und sagte: „Nur ein paar Minuten, aber trotzdem hab ich mit Sorgen gemacht.“ „Oh je. Entschuldige.“, sagte sie schmollend und öffnete die Arme. Sie schloss ihre Freundin darin ein und kuschelte sich mit dem Kopf an ihren Busen. Erst wurde Ame etwas rot, doch dann tat sie es ihrer Liebsten gleich und schlang auch ihre Arme um sie. Sie hob Taiyos Kopf an küsste sie zärtlich. „Ich liebe dich“, flüsterte sie ihr dann ins Ohr. Nun zog Taiyo das Gesicht ihrer Freundin näher an sich ran und gab ihr noch einen sanften Kuss auf die Lippen, dann sagte sie: „Ich liebe dich auch.“, und bevor Ame etwas sagen konnte fragte sie noch: „Und was hast du da drin gesucht?“ „Das Zeig ich dir daheim, in unserem Bett.“, sagte Ame und grinste. „Vielen Dank“ „Schon okay…“, sagte Brian, aber wie immer musste er es wieder versuchen und fragte: „… Bekomme ich dafür auch eine Belohnung?“ Kaorin dachte kurz nach und suchte eine passende Antwort. „Ich schlafe in deinem Bett“, sagte sie schließlich. „Damit kann ich mich auch abfinden.“ Kaorin wusste sofort worauf er hinauswollte. Er versuchte fast jedes Mal wenn sie sich sahen, sie zu überreden mit ihm auszugehen, oder gleich zum Hauptteil überzugehen. Inzwischen war es eher ein Spaß für sie Beide. Er war weder besonders groß, noch hatte er eine besondere Körperstatur. Doch was ihm daran fehlte, hatte er im Herzen. Er war ein liebevoller und gutmütiger Mensch, der einen Freund niemals im Stich lassen würde. Kaorin wusste, auf ihn konnte man zählen. Brian war ein Amerikaner. Er lernte Japanisch und zog in das Land, von dem er schon immer geträumt hatte. Er fand einfach keine Arbeit und sein Traum wäre beinahe geplatzt. Doch dann hatte Kaorins Mutter ihn gefunden und eine Weile aufgenommen. Bald entdeckten sie seine Begabung für das Schreiben von wunderbaren und fantasievollen Geschichten. Das kam der guten Frau nur recht und ließ ihn für ihren Verlag schreiben. „Kann ich dir was zum Trinken anbieten?“, fragte er, während er in die Küche ging und sich am Hintern kratzte. Kaorin lehnte aber dankend ab. „Ich bin total müde. Heute war ein anstrengender Tag. Ich will eigentlich nur noch in ein Bett.“ Sie ging in Brians Schlafzimmer. Es war ein ziemlich großes Zimmer. Da nur ein Bett und ein kleiner Kleiderschrank darin standen, wirkte es größer als es für ein Schlafzimmer eigentlich sein sollte. Aber sie entdeckte auch etwas, was ihr sehr gut gefiel. Ihre Großmutter besaß so etwas. Es war ein typisch altjapanischer Schlafschrank. An der Wand war eine Schiebetür die ebenfalls altjapanisch wirkte und hinter der sich ein kleiner Raum befand. Er war gerade mal so groß, dass eine erwachsene Person hineinpasste. Darin befanden sich nur Polster und Decken und vielleicht auch mal eine Matratze. „Wann hast du dir denn das zugelegt?“, fragte Kaorin. „Ich dachte du kennst mich? Japanische Kultur hat mich schon immer fasziniert. Ist doch klar, dass ich mir irgendwann diesen Klassiker ranschaffe.“ „Ich kenn dich auch. Aber du hast ja sonst keine Altjapanische Einrichtung.“ „Ich wohne ja auch in einem teuren Haus. Ich kann mir nicht alles leisten.“ Kaorin kniff die Augen zusammen und musterte den Amerikaner. Dann sagte sie: „Du bist stinkreich.“ Darauf streckte ihr Brian nur die Zunge entgegen und das Gespräch war beendet. Komplett ermüdet ließ sich Kaorin einfach rückwärts in das große Bett fallen. Die Arme und Beine weit ausgebreitet, ließ Kaorin kaum Platz für eine zweite Person. Das hinderte Brian aber nicht daran sich zu ihr zu legen. Er legte sich einfach auf ihren linken Arm und richtete das rechte Bein so auf, dass es über Kaorins linkem lag. Darauf richte sie ihren Kopf zur Seite und sah ihn direkt an. Sie formte ihre Lippen zu einem Schmollen um. „Du kannst doch in deinem Schlafschrank schlafen.“ Brian war nicht unbedingt gefügig, wollte aber auch keine Umstände bereiten. Sichtlich enttäuscht richtete er sich auf und legte sich in seinen engen Schrank. „Schlaf gut.“, sagte Kaorin. Brian antwortete nicht, also nahm sie an, dass er möglicherweise bereits eingeschlafen war. Er hatte sie aber gehört. Der Grund dafür, dass er nicht antwortete war einerseits wegen seiner Enttäuschung, aber viel mehr ging es um eine Frage, die ihm jetzt quälte… Warum war sie, nur zum Übernachten, zu ihm gekommen wenn sie doch ein eigenes Haus hatte. Taiyo und Ame standen zusammen unter der Dusche und küssten und liebkosten sich. Dieses Erlebnis war für beide immer wieder Aufregend. Ame senkte ihre Arme und streichelte den Hintern ihrer Freundin. Unter der Dusche fühlte sich ihr nasser Po noch verführerischer an. Die Spiegelungen des Lichts auf der nassen Haut, wirkten nicht weniger erotisch und bald hatten beide irrsinnige Lust aufeinander. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Sie pressten ihre Lippen immer fester aneinander. Auch ihre Brüste wurden aneinander gepresst und die Lust der Beiden wurde immer stärker. Jede Berührung bewirkte eine Steigerung ihrer Leidenschaft. Ame drückte ihre Freundin an die Wand und löste ihre Lippen von Taiyos. Sie ging langsam in die Hocke. Taiyo wusste bereits was sie vorhatte und reagierte entsprechend, indem sie ihre Beine etwas spreizte. Die leidenschaftliche Ame leckte die Klitoris ihrer Liebsten und führte ihr langsam den Ringfinger bis etwa zum zweiten Glied ein. Sie drehte ihren Finger immer ein bisschen hin und her, bis sie wusste, dass es reichen würde um den Finger bis zum Anschlag reinzuschieben. Dass tat sie dann auch und tastete herum. Taiyo gab mehrmals ein leises stöhnen von sich, aber… Das war nicht die Reaktion die Ame sich erwartete. „Egal. Ich werde den G-Punkt nie finden, egal wie oft ich es nachlese.“, gestand sich Ame im Kopf. Also entschied sie sich ihre Freundin nach Gefühl zu befriedigen. Sie führte Taiyo nun den Zeigefinger und den Mittelfinger ein und drehte sie ein paar mal herum, bis sie sicher war, dass sie sie weiter in die Vagina ihrer Liebsten einführen konnte. „Warte.“, sagte Taiyo plötzlich, die durch ihre heftige Erregung inzwischen weit schneller atmete. Ame blickte sie nur fragend an. „Leg dich hin und zieh die Beine an.“, bat das Mädchen und lächelte ihre Freundin liebevoll an. Die Dusche war zwar klein, aber es reichte aus. Also legte sich Ame mit den Rücken hin und zog die Beine so weit an, dass ihre Knie gegen ihre Brüste drückten. Taiyo, welche noch aufrecht stand, hatte kaum Bewegungsfreigeit, aber die brauchte sie auch nicht. Sie setzte sich einfach verkehrt auf ihre Freundin, sodass diese nur Taiyos Hintern und ihren Rücken sehen konnte. Unter Taiyos Gewicht wurden Ames Beine noch fester gegen ihren Busen gepresst. Ohne groß darüber nachzudenken sagte Ame: „Wenn ich vor kurzem Schwanger gewesen wäre, dann würde ich dich jetzt mir Milch beschießen.“ „Hahaha“, Taiyo musste über diese Aussage laut lachen. „Du bist dumm Ami-chan. Richtig süß. Und jetzt schließ die Augen und genieße es.“ Der ersten Bitte, dass sie die Augen schließen sollte, konnte Ame nicht nachgehen, denn als Taiyo sich nach vorn lehnte hatte sie einen wunderbaren Blick auf ihren süßen Hintern. Taiyo führte ihren Mittelfinger in Ames Vagina ein. Sie tat das, was ihr Kaorin vor kurzem beigebracht hatte. Sie führte den Mittelfinger, der muss es sein, da er die richtige Länge hat, so weit in die Vagina ein, bis die ersten zwei Glieder des Fingers darin verschwunden waren. Dann drückte sie die Fingerspitze gegen die obere Scheidenwand und spürte sie raue Fläche, die gesucht hatte. GEFUNDEN (So. Jetzt hab ich‘s verraten. So findet man den G-Punkt wirklich!) „AAHH“, Ame stöhnte laut auf. Schnell atmend, ja schon fast keuchend fragte sie neugierig: „Was war das?“ Taiyo lächelte. „Dein G-Punkt mein Schatz.“, antwortete sie. …Stille… Ame richtete sich auf und biss ihrer Freundin leicht in die rechte Hinterbacke. „Hey, du wirst ja wild.“, sagte Taiyo lachend. „Ich suche Stundenlang und du findest den G-Punkt beim ersten Versuch! ...Ich bin ein schlechte Liebhaberin.“ Taiyo drehte sich um und umarmte ihre Freundin und küsste sie auf die Wange. „Aber nicht doch. Du bist eine wunderbare Liebhaberin. Aber ich hab meinem Tipp von jemandem bekommen, der sich gut auskennt. Und jetzt weiter.“ Ame kniete sich hin und lehnte sich vorwärts gegen die Wand, sodass Taiyo eine perfekte Sicht auf ihre Vagina hatte. Sie führte ihrer Freundin zwei Finger ein und rieb dabei Ames G-Punkt, welcher inzwischen auf einen cm angeschwollen war. Ame musste immer wieder laut aufstöhnen und war kurz davor zu kommen, doch Taiyo brach ihre Bewegungen immer rechtzeitig ab, um das Spiel zu Verlängern. Die schleimige Flüssigkeit, die Ames Vagina produzierte wurde immer dünnflüssiger, was bedeutete, dass sie immer erregter wurde. (So. Das hab ich jetzt auch verraten. Je Dünnflüssiger der ‚Vagina-schleim‘, desto erregter ist die Frau) Taiyo verriet Ame die Methode den G-Punkt zu finden, und sie fand ihn dann auch. Ame hörte aber nicht damit auf, diesen Punkt zu streicheln, was dazu führte dass, ihre Freundin zu früh einen Orgasmus hatte. Dies sollte sie allerdings nicht daran hindern, einfach weiter zu machen. Schließlich fanden sie sich in der 69er Stellung wieder, welche schon sehr anspruchsvoll war, wenn man bedachte wie klein die Dusche war. Sie hatten sich überlegt in die Badewanne zu wechseln, aber in einer vollen Wanne wäre das nicht möglich gewesen. Also blieben sie in der engen Dusche. Taiyo führte ihrer Freundin unter ihr, zwei Finger ein, streichelte mit der anderen Hand über die Schamlippen und leckte sanft die Klitoris. Nach einer halben Stunde entschied Taiyo sich dafür, es zu beenden. Sie drückte und streichelte Ames G-Punkt. „Aah, ja. Mach weiter. Hör nicht auf, bring es zu Ende.“, flehte Ame ihre Freundin an. Taiyo wurde rieb immer intensiver und schneller über diese Stelle. Jetzt konnte sie es wieder Spüren. Ame fühlte wie sich etwas in ihr Aufstaute. Es wurde mehr und mehr. Sie bekam es selbst nicht mit, aber sie stöhnte immer lauter und schneller. Das Aufgestaute Gefühl wurde immer intensiver und dann… „AAAHHH!!!“ Ames Orgasmus war perfekt. Ihr stöhnen war lang und laut. „Süße, das war perfekt.“, keuchte Ame. Taiyo drehte sich zu ihr um und umarmte ihre Liebe. Sie küsste sie auf die Wange, da sie Ame noch zu Atem kommen lassen wollte und sagte: „Ich liebe dich, mein Schatz.“ „Ich liebe dich über alles, meine Königin.“, entgegnete Ame. Taiyo kicherte und sagte dann: „Nur ich hab dich verdient, nur du hast mich verdient.“ Jetzt war es Ame die kicherte. „Du hast recht, Süße. Du hast recht.“ Kapitel 8: Ende Aller Hoffnung ------------------------------ Taiyo öffnete langsam die Augen. Von draußen schien bereits die Sonne durch das Fenster und ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es bereits acht Uhr morgens war. Sie drehte sich umher, da ihr die Sonne ins Gesicht schien. Ihre Arme waren weit ausgestreckt, als sie laut gähnte. Es war schon lange her, seit sie das letzte Mal so gut geschlafen hatte. Der Morgen wäre beinahe perfekt gewesen. Aber etwas hatte gefehlt. Ame war nicht bei ihr. Wir gern wäre sie in den Armen ihrer Freundin aufgewacht, den Kopf gemütlich zwischen ihre Brüste gelegt. Taiyo musste unwillkürlich an letzte Nacht denken. Als sie mit Ame geschlafen hatte. Es war wundervoll, und allein der Gedanke daran ließ sie wünschen, es gleich wieder zu tun. Ein merkwürdiger Gestank riss sie wieder aus ihren Gedanken. Der Geruch war schwer zu erkennen. Es roch nicht wie Müll, oder als wäre etwas angebrannt. Aber der Geruch war definitiv unangenehm. Sie setzte sich auf und ließ die weiche Decke über ihre nackten Brüste gleiten. Sie zog die Decke komplett von sich runter, richtete sich neben dem Bett auf und blickte verträumt aus dem geöffneten Fenster. Taiyo sah zu dem Gebäude gegenüber. Es was faszinierend in die einzelnen Wohnungen der einzelnen Familien zu sehen. Jede Wohnung komplett gleich eingerichtet. Sie konnte hinter jedem Fenster eine Couch und einen Fernseher sehen. Plötzlich bemerkte sie, dass sie nicht die einzige war. Im selben Stockwerk und ein paar darüber und darunter, sahen auch einige andere Menschen aus ihren Fenstern. Außerdem schienen alle Blicke auf sie gerichtet zu sein. Und das waren sie auch. Ohne Vorwarnung wurde Taiyo rasch nach hinten gezogen und sie landete auf dem Bett. Sie sah Ame wie sie das Fenster schloss. Sie drehte sich zu ihr um und sah sie schockiert an. „Hast du das gerade mit Absicht gemacht?“, fragte Ame unruhig. „Was denn?“ Taiyo konnte nicht nachvollziehen was sie meinte. „Sieh dich doch mal an. Und dann siehst du diese Perversen auch noch so sehnsüchtig an!“ Taiyo war immer noch verwirrt. Sie tat das Ame ihr gesagt hatte und blickte an sich herunter. Ihr Gesicht wurde knallrot und sie sagte leise: „Ups.“ Ame klatschte sich fest auf die Stirn. „Warum sagst du mir nicht, dass ich splitternackt bin!?“ „Warum fällt dir das nicht selbst auf?“ „Ich war in Gedanken. Du hättest mir ja einen Zettel auf den Tisch legen können auf dem steht: ‚Achtung: Du hast nichts an‘.“, sagte Taiyo. Ame musste laut auflachen. Taiyo errötete noch mehr. „Wenn du das nächste Mal nackt aufwachst, werde ich dich auch nicht warnen.“, sagte sie schmollend. Das bewirkte allerdings nur, dass Ame noch lauter lachte und ihr sogar Tränen in die Augen stiegen. Das gepeinigte Mädchen streckte ihrer lachenden Freundin die Zunge entgegen, welche darauf plötzlich aufhörte zu lachen. Stattdessen sprang sie auf Taiyo zu und umarmte sie. „Du bist ja so süß. Ich hab dich so lieb“ „Ich dich ja auch.“, entgegnete Taiyo. „Komm mit!“, sagte Ame und zog ihre Freundin an der Hand mit sich mit in die Küche. „Schau, das habe ich dir zum Essen gemacht.“ Das Radio war aufgedreht und sie hörten von einem zehnjährigen Mädchen namens Eva, offensichtlich nicht aus Japan, welches aus einem Waisenhaus entführt wurde. „Das Schicksal dieses Mädchens kann man nicht länger als Pech bezeichnen. Was für ein Gott kann sowas nur mit ansehen. Erst der Vorfall mit ihren Eltern vor drei Jahren, jetzt das.“, klagte eine verzweifelte Aufpasserin aus dem Waisenhaus. Als der Geruch stärker wurde, wusste Taiyo was hier so stank. Sie sah Ame an und fragte: „Hast du versucht die Schokolade in der Mikrowelle zu schmelzen?“ „Ich wusste das war falsch.“, schmollte Ame Nun war es Taiyo die sich auf die Stirn klatschte. Doch dann umarmte sie ihre schmollende Freundin und sagte: „Du bist ja so süß.“ Zur gleichen Zeit, wo anders… Dunkelheit. Das war es, was Eve schon seit zwei Wochen sah. Schon seit zwei Wochen war sie in diesen dunklen, kalten und engen Raum. Was ihr seither zum Essen vorgelegt wurde war ekelhaft, meistens kalt und selten konnte sie Umrisse ausmachen, doch die Formen verrieten ihr genauso wenig wie der Geschmack, was sie aß. Anfangs hatte sie das Essen noch von sich weggeschoben und ihren ansteigenden Hunger ignoriert. Aber ihr fiel das Tag für Tag schwerer. Nach vier Tagen gab sie auf und würgte den Fraß hinunter, den sie ihr vorsetzten. Zum Trinken gaben sie ihr Leitungswasser. Je länger sie hier war, desto mehr vermisste sie das Leben im Waisenhaus. Dort hatte sie zwar keine Freunde, aber das Essen war grandios im Gegensatz zu dem was sie hier bekam. Sie hatte ein warmes und gemütliches Bett, während sie hier nach der schmutzigen Decke suchen musste, die in diesem Raum lag, welcher ebenso dreckig war. Sie konnte den Dreck am Boden, an der Decke und auf ihrer Haut spüren. Er war überall. Sie sehnte sich nach diesem Bett. Es war die letzte Erinnerung die sie aus dem Waisenhaus hatte. Sie konnte sich noch daran Erinnern, dass sie in ihrem Bett lag, bevor sie einschlief. Als sie aufwachte war sie hier. Und das ist schon sehr lange her. Es musste schon eine Ewigkeit her sein, das wusste sie, auch wenn sie eigentlich gar keine Ahnung hatte, wie viele Tage bereits verstrichen waren. In diesem kalten Raum war es immer Dunkel, aber sie war sich sicher, dass sie ihr Essen immer mittags bekam. Eine grausige Mahlzeit pro Tag. Eve war inzwischen zehn Jahre alt, war aber sehr Reif für ihr Alter. Die kindlichen Blödeleien hatte sie seit dem schlimmsten Tag ihres Lebens hinter sich gelassen. Sie war sieben Jahre alt, als sie ihre Eltern tötete… … „Wenn du das dumme Stück ihr ganzes Leben so verwöhnst, wird sie eine genauso blöde Schlampe wie du!“ „Hör sofort auf, sowas über sie zu sagen, vor allem wenn sie auch noch selbst dabei ist!“ Eve lag in den Armen ihrer Mutter, während sie ihren Vater anschrie. Es kam nicht selten vor, dass sie sich wegen ihr stritten, aber so schlimm war es noch nie. Ihr Vater kam von einer Feier nach Hause und war sturzbesoffen. Eva kam fröhlich und aufgeweckt auf ihn zugerannt und erwartete, dass er sie hochnahm und drückte, doch so war es nicht. Es geschah so schnell, dass Eva es nicht sofort wahr nahm. Ihr Vater hatte sie oft geschlagen, manchmal auch ohne jeden Grund, aber noch nie hatte er sie mit geballter Faust ins Gesicht geschlagen. Ein wenig Blut lief ihr aus dem Mund und sie fühlte, dass einige ihrer Zähne abgebrochen oder komplett ausgeschlagen waren. Ihre Mutter hatte alle beobachtet und Schritt sofort ein. „Wenn es um die Erziehung unseres Kindes geht, kannst du mir ruhig mal Beistehen!“, schrie Vater. „Wenn du unsere Tochter schlägst, hat das rein gar nichts mit Erziehung zu tun!“ Ihre Mutter schrie aus vollem Leibe, als wolle sie gleichzeitig um Hilfe rufen. Eva spürte etwas Feuchtes auf ihrer schmerzenden Wange. Etwas tropfte auf sie herab. Sie blickte auf und sah das Gesicht ihrer Mutter. Ihr Gesicht und die Tränen die darüber liefen. Und dann… Die letzten Worte die sie von ihrer Mutter hörte, wie sie sie in Evas Ohr flüsterte. „Lauf weg. So schnell und so weit weg wie du nur kannst.“ Eva begriff den Sinn dieser Worte erst nicht. Was konnte sie nur meinen. Doch dann setzte ihre Mutter sie wieder ab und gab ihr einen kräftigen Stoß zur Haustür. Eva dachte einfach nicht mehr über diese Worte nach und tat was sie ihr sagten. Sie lief aus dem Haus, durch den Vorgarten und die Straße entlang. So schnell sie konnte. Sie rannte weiter und weiter und wagte es nicht zurück zu blicken. Sie hatte Angst vor dem, was sie sehen könnte. Also blickte sie stur nach vorne. Sie rannte immer noch weiter. Es kam ihr so vor, als würde sie schon seit Stunden rennen. Plötzlich wurde sie zurückgerissen. Sie wollte laut schreien, doch sie schaffte es nicht. Die kräftige Hand ihres Vaters war so fest gegen ihren Mund gepresst, dass es weh tat. Eva wollte schreien! Brüllen! So laut sie nur konnte. In der Hoffnung er würde sie fallen lassen, zappelte sie und wand sich, aber sie konnte seinem festen Griff nicht entkommen. Er brachte sie nach Hause. Ein Hoffnungsschimmer. Vielleicht war ja alles wieder gut und er brachte sie nur nach Hause, damit sie nu ihrer Mama konnte. Aber nein. Ihre Mutter war nicht da. Sie war alleine. Alleine bei ihrem Vater. Er warf sie auf die Bank und jetzt konnte sie es. Sie schrie lauter als sie dachte dass es möglich wäre, aber niemand hörte sie. Niemand konnte ihr jetzt helfen und sie war alleine. Ganz alleine… mit dem Biest. Er kam auf sie zu, beugte sich über sie und hielt sie fest. Was hatte er vor? Was wollte er ihr antun? Was wirst du mit mir machen? Hilfe! Mama! Mama, ich hab Angst! Mama, bitte hilf mir… Eva lag am Boden. Sie spürte das warme Blut, wie es langsam an ihrem Bein hinabfloss. Er hatte ihr böse Dinge angetan. Sie konnte sich kaum rühren. Oder sie wollte es nicht. Dieser Schmerz, dieser stechende Schmerz. Und wo war ihre Mutter? Sie richtete sich etwas auf. Ihr Vater… NEIN, das Biest, der Bastard, das Monster, schlief. Er schlief tief und fest. Eva nutzte diese Gelegenheit und suchte nach ihrer Mutter. Wo könnte sie sein? Das Schlafzimmer. Eva rannte die Treppe hinauf und zum Schlafzimmer. Sie machte langsam die Tür auf… Nein! Das war nicht wahr! Es konnte nur ein böser Traum sein! Es musste ein böser Traum sein! ... „Mama“ Auf dem Bett lag ihre Mutter. Nein. Es war der leblose Körper ihrer Mutter. Blut. So viel Blut. Eva ging auf ihre Mutter zu. „Mama“ „MAMAAAA!!!“ Bald wurde Eva etwas anderes Bewusst. Er würde auch sie umbringen. Er würde wieder diese böse, schmerhafte Sache mit ihr machen. Und dann würde er sie umbringen, wie er ihre Mutter umgebracht hatte. Es sei denn… sie verhinderte es. Sie ging in die Küche, und nahm das größte Messer, das sie fand. Kurz darauf stand sie dem Biest gegenüber. Es schlief immer noch. Tränen liefen Evas Wangen hinab, aber nicht wegen dem, was sie gleich tun würde, sondern wegen dem, was das Biest mit ihrer Mutter angerichtet hatte. Sie hob die Klinge. Sie wusste was zu tun war. Der erste Stich musste ihn umbringen. Und Zack. Sie bewegte die Klinge mit voller Wucht nach unten und sie bohrte sich tief in den Kopf der Biests, des Bastards, des Monsters. In den Kopf ihres Vaters. Sie bohrte so tief in seinen Kopf, so tief er in ihr Herz gebohrt hatte, als er ihre Mutter tötete. Rache für den Tod ihrer Mutter. Rache für ihre Jungfräulichkeit. … Bald darauf wurde sie in eine Nervenheilanstalt eingewiesen und dann nahm sie ein Waisenhaus auf. Das Waisenhaus, aus dem sie nun wieder entführt wurde. Das zehn Jahre alte Mädchen wird immer noch vermisst. Ermittler gehen von einer Entführung aus. Inspektor Bando gibt uns einen ersten Bericht aus den Ermittlungen. „Ich befürchte wir müssen die Ermittlungen demnächst abbrechen. So schrecklich es klingen mag, aber das Mädchen ist inzwischen zehn Tage verschollen und die Möglichkeit dass sie noch lebt ist extrem unwahrscheinlich. Abgesehen davon haben wir noch andere Ermittlungen am Laufen, für welche wir so viele Leute wie möglich benötigen. Wenn wir bis Ende der Woche keine Spuren finden, müssen wir die Ermittlungen abbrechen. „Ich finde sowas schrecklich. Ich hoffe sie finden das Mädchen.“ „Sie werden sie nicht finden.“, sagte Kaorin. „Seit wann siehst du alles so negativ?“, hakte Brian nach. „Weil sich mein Vater einen Scheiß um die Ermittlungen der Entführung kümmert. So wie ich das sehe, hat er für den Fall noch keinen Finger gekrümmt. Vor allem, da vor einer Weile mein Bruder ermordet wurde.“ „Oh. Und? Wirst du jetzt wieder nach Hause gehen?“ rief Brian durch die Küche. Kaorin lag noch gemütlich im Bett und kuschelte sich in seine Decke. Sie drehte den Kopf und sah Brian an. „Willst du mich etwa schon loswerden?“ „Du kannst hier solange bleiben wie du willst.“, sagte Brian rasch. „Wenn das so ist? Ich hab nämlich nicht wirklich Lust schon wieder nach Hause zu gehen. Ich glaube ich warte bis irgendwer den Alten umbringt.“ „Meinst du deinen Vater?“ „Ja.“ „Bist du wegen ihn zu mir gekommen?“, wollte Brian wissen. Kaorin sah ich verwirrt an. Oder sie versuchte verwirrt auszusehen. „Ich meine, hattest du einen Streit mit deinem Vater?“ „Ich wüsste nicht, dass dich das was angeht, Brian Calwin.“ „Ich hasse es wenn du meinen vollen Namen aussprichst, dass heißt, dass du böse auf mich bist.“ Brian räusperte sich und hüstelte leise als er dann unauffällig hinzufügte: „Außerdem heißt das, dass ich ins Schwarze getroffen habe.“ „Böser Brian. Ganz böser Brian.“, machte sie sich über ihn lustig, aber sie machte sich diesmal nicht die Mühe, ihr Gesicht zu heben. Das war ein Insider von ihnen. Sie ermahnte ihn immer wieder, wenn er ‚Hobbypsychologe‘ spielte. Brian fand das irgendwie niedlich als sie das sagte, während ihr Gesicht wieder in seine Decke vergaben war. Er ging zu seinem Bett rüber und ließ sich hinein fallen. Brian und Kaorin waren beide noch sehr müde, der vorherige Tag war für beide anstrengend. Kaorin drehte sich mit ihrem Unterkörper zu ihm und stieß sanft aus seinem eigenen Bett. „Mein Bett.“, sagte Kaorin. Als Brian regungslos dalag und sagte: „Eigentlich mein Bett.“, musste sie laut lachen. Er stand auf und ging wieder in die Küche. „Du kommst in die Hölle.“, sagte er währenddessen. „Und du kommst mich dann besuchen.“, hängte Kaorin an. Brian steckte sich einen Schlüssel ein und öffnete seine Wohnungstür. „Ich geh spazieren.“, sagte er. Kaorin sprang auf und sagte: „Warte auf mich, ich komme mit.“ „Nein. Ich will alleine gehen.“, sagte er rasch. Kaorin sackte auf Brians Bett zusammen und schon war er weg. Was war denn los? Sie war verwirrt. War er böse auf sie? Sie wollte doch nur etwas Spaß machen, als sie ihn vom Bett schupste. Vielleicht hatte er das falsch aufgenommen und sie hatte ihn ungewollt verletzt. Schließlich beschloss sie einfach hier auf ihn zu warten und die Sache zu regeln. Vielleicht… sollte sie ja etwas offener ihm gegenüber sein. Er hatte es schließlich verdient. „Hier ist es.“, sagte Brian zu sich selbst. Er wusste warum er Kaorin nicht mitgenommen hatte. Sie war nicht umsonst bei Brian geblieben. Sie hatte Ärger mit ihrem Vater, aber ohne ihre Mutter an ihrer Seite, war sie allein. Also musste Brian jetzt für sie da sein. Also ging er zu der Tür die vor ihm lag und betätigte die Türglocke. Er musste nicht lang warten und Bando, Kaorins Vater, öffnete die Tür. Was war das? Ein leises Klingeln. Es kam von oben und klang wie eine Türglocke. Das hieß sie musste in einem Keller eingesperrt sein. Das nahm sie schon früher an, da sie oft laute stimmen hörte, welche auch von oben kamen. Vielleicht war es ja die Polizei? Vielleicht würde sie endlich gerettet werden? Ja. Sie konnte es selbst kaum verstehen, aber sie hatte das Gefühl, als ob alles gut werden würde. Eva lehnte sich zurück an die schmutzige Wand und schloss die Augen. Sie spürte wie sie langsam entspannter wurde. Alles würde sich wieder zum Besten wenden. Alles wird gut werden. „Es wird alles gut.“ „Das geht sie überhaupt nichts an.“, sagte Bando eindeutig gereizt, was Brian nochmals bestätigte, dass er mit seinen Annahmen, dass Kaorin und ihr Vater einen heftigen Streit hatten, recht hatte. „Tut mir leid, ich bin nur neugierig.“, entschuldigte sich Brian rasch. „Wie kommen sie überhaupt darauf?“ Jetzt musste Brian sich eine Lüge einfallen lassen. Er wollte nicht, dass dieser Mann wusste wohin sich Kaorin zurückgezogen hatte. Wer weiß. Vielleicht ist sie nicht einfach ausgerissen sondern geflohen. Das konnte er nicht wissen, aber er wusste, das Bando ein Mann war, den man unterschätzen sollte. Kaorins Mutter hatte das nur zu Oft betont. Bando war ein Poleichef, ein Inspektor. Möglicherweise würde er erkennen wenn Brian lügt, aber er musste es versuchen. Das war es Wert. „Ich wollte Kaorin über mein neues Projekt Bescheid sagen. Ein neuer Roman von mir. Aber sie ist nicht ans Telefon gegangen und hat mich auch nicht zurückgerufen, da hab ich mir Sorgen gemacht.“, log Brian. Aber er persönlich fand die Geschichte glaubwürdig. „Ach so. Ich weiß nicht was ist. Sie ist einfach abgehauen.“ Und er glaubte es tatsächlich. „Wären sie so nett, mir kurz Zugriff zu Kaorins Computer zu gewähren?“ Brian wusste wie er sich ausdrücken musste um zu bekommen was er wollte. „Hmm. Ja, gut. Aber machen sie nicht zu lang.“ Brian betrat das Haus als wäre es sein eigenes. Kaum hatte er das Wohnzimmer betreten, sah er was er suchte. Kaorin hatte ihr Tagebuch in Form eines Textdokumentes auf ihrem Computer gespeichert. Außer sie selbst hatte nur Brian zugriff dazu. Problemlos tippte Brian das Passwort ein, öffnete das Tagebuch und las sich die letzten Seiten genau durch… Ich war heute in einem Restaurant essen, weil ich Abstand von diesen Mistkerl brauche. Aber zu aller Überraschung habe ich etwas, oder besser jemanden, entdeckt. Eine wunderschöne Zeichnung mit der Unterschrift einer gewissen Mariko Kiaragi. Ich habe den Namen noch nicht gehört, das heißt sie arbeitet für niemanden. Ich muss sie unbedingt finden und für mich arbeiten lassen. Es wird immer schlimmer. Von Tag zu Tag wird der Alte unerträglicher… und das schlimmste ist, ich weiß warum. Seit Mutter tot ist, ist er so, und anstatt besser wird es schlechter. Er schreit mich ununterbrochen an und er ist extrem aggressiv. Er war schon immer unerträglich, aber so schlimm war es zuvor noch nie. Und der einzige Grund ist der Schlimmste. Wenn ein Mann zu wenig ‚Befriedigung‘ findet, wird er aggressiv und da Mutter nicht mehr da ist, findet er auch keine. Ab und zu verschwindet er wie ein Geist und taucht später plötzlich wieder auf. Erst dachte ich er geht ab und zu in das Bordell, das nur zwei Straßen weiter steht, aber ich hab die Tür beobachtet und er hat das Haus nie verlassen. Trotzdem war er weg. Er hat irgendetwas vor und ich fürchte mich davor. Vielleicht zieht er sich zurück um… was soll ich nur tun, falls er mich Vergewaltigen will. Ich traue es ihm auf alle Fälle zu. Der Arsch will mich klein kriegen, indem er mich schlägt, aber das schafft er nicht. Nein, von dem lass ich mich rumkommandieren und wie seine Dienerin behandeln. Das ist mein Haus! Hier sage ich wie der Hase läuft! … „Herr Bando!“, rief Brian, aber passte dabei auf, nicht zu laut zu sein. Keine Antwort. Er sah sich in Haus um und tatsächlich entdeckte er etwas. Er sah, dass die Kellertür ein wenig geöffnet war und kaum sah er das, hörte er einen schrillen schrei: „HIIILFEEE!!!!“ Eva hörte wie jemand die jemand näher kam. Doch derjenige war diesmal in großer Eile. Vielleicht war es jemand anderes. Nicht dieser böse Mann. Vielleicht war es die Polizei die schon überall nach ihr suchten und endlich hatten sie sie gefunden! Aber der Anblick jenes bösen Mannes ließ ihre Hoffnung zu Staub verfallen. Er blieb plötzlich stehen. Sie hörte ein klicken und ZACK. Eva sah nichts. Es was alles plötzlich so hell und das Licht tat in ihren Augen weh. Ihre Augen mussten sich erst daran gewöhnen und langsam sah sie verschwommene Umrisse. Doch bevor sie etwas richtig erkennen konnte, wurde sie schon gewaltsam zu Boden gerissen. Jetzt konnte sie wieder alles genau erkennen. Sie war nackt und am gesamten Körper voller Schmutz. Der große Mann war über ihr, und diese Szene erinnerte sie an ihre schreckliche Vergangenheit, als ihr Vater sie vergewaltigte. Und sie sah ihn. Sie sah etwas Schreckliches. Der Dämon war zurückgekehrt. Von den Toten auferstanden um Rache an ihr zu nehmen. Er sah mehr aus wie ein Tier als wie ein Mensch. Dieses angsteinflößende Grinsen und sein Speichel der aus seinem Mund lief und auf sie herabtropfte. „Mein Bruder durfte Spaß mit so einem süßen Mädchen haben und ich nicht!? Das ist doch unfair, oder?“ Der Mann hörte sich plötzlich wie ein kranker Psychopath an. „Ihn konntest du umbringen, aber was willst du jetzt machen? Ich hab schon zu lange gewartet aber jetzt sind wir allein und wenn der alberne Amerikaner kommt… dann bring ich ihn um.“ Er machte Eva angst. Er war also der Bruder ihres Vaters. Er würde ihr jetzt weh tun. Er würde jetzt dasselbe mit ihr machen wie ihr Vater damals. Sie schrie aus vollem Leibe: „HIIILFEEE!!!“ „Wir zwei werden jetzt unseren Spaß haben.“ Kapitel 9: Eva -------------- Taiyo und Ame saßen gemeinsam vor ihrem Radio und hörten einen Sender, der hauptsächlich ausländische Songs spielte. Zur selben Zeit hörte Kaorin denselben Sender… Eva flies away Dreams the world far away In this cruel children‘s game There’s no Friend to call her name Eva sails away Dreams the world far away The Good in her will be my sunflower field Eva Nightwish Dark Passion Play Es war ziemlich dunkel, aber es war merkbar, dass von irgendwoher Licht in den Keller schien und zwar nicht vom Eingang zum Keller von dem Brian gerade gekommen war. Die schreie des Mädchens waren nun eindeutig zu hören. Brian blieb bei dieser Erkenntnis der Atem stecken und ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Langsam bewegte er sich vorwärts und achtete auf jede Bewegung. „HIILFEE!!!“ Ein weiterer Hilferuf. Das reichte. Es gab keinen Grund mehr leise zu sein. Es gab keinen Grund langsam vor zu pirschen. Es gab keinen Grund mehr, nicht einfach sein Messer aus der Tasche zu nehmen, das er sicherheitshalber mitgenommen hatte, und den Bastard abzustechen. Da war es. Ein Lichtstrahl kam aus einem kleinen Loch links neben ihm. Er trat näher heran und bemerkte, dass es hinter einem Kasten versteckt war. Die Rückseite des Kastens, die zum Loch sah, war sehr dünn, also leicht zu durchbrechen. Und er brauchte den Überraschungseffekt. Durch den freien Spalt konnte er sehen, dass Bando mit den Rücken zu ihm saß und unter im wand und trat die kleine Eva, die vor kurzem aus einem Waisenhauf entführt wurde, wild um sich. Brian nahm fast lautlos alle Gegenstände aus dem Inneren des Kastens. Er war schnell fertig. Er zögerte. Der Typ würde ihn umbringen, wenn er es selbst nicht schaffte. NEIN. Keine Zeit zum Nachdenken. Er musste jetzt handeln. Bevor es zu spät war, und der Bastard das Mädchen vergewaltigte. Keine Zeit zum Überlegen. Brian nahm Anlauf und sprang gegen den Kasten. Die Rückwand des Kastens zersplitterte in lauter kleine Teile und Brian kam perfekt durch das Loch. Er hatte die Größe des Loches gut abgeschätzt. Doch es klappte nicht. Der Polizist war geübt und hatte viel Erfahrung. Schnell drehte er sich um fing Brian ab. Das Messer fiel ihm aus der Hand landete auf dem Boden. Der kräftige Polizist hob ihn locker am Kragen hoch und schlug mit der Faust in Brians Gesicht. Es fühlte sich für ihn an, als hätte ihm dieses Biest den Wangenknochen zertrümmert und er spürte, dass ihm Blut aus dem Mund lief. Jetzt ist alles aus. Vorbei. Versagt. Jetzt sterbe ich und das Mädchen wird leiden.Wie konnte ich nur zulassen dass er mich kriegt und das Mädchen weiter Leiden muss. Jetzt ist es aus mit mir. Ich habe so viel verpasst. Es gab noch so viel, was ich Kaorin sagen wollte. Ich wollte ihr von meinen Ideen zu meinem neuen Buch erzählen und… …noch andere Dinge. Aber jetzt ist alles aus. „Oh mein Gott!!! AMEEE!!!“, rief Taiyo ihre Freundin. Voller Panik und Furcht, dass Taiyo etwas passiert sein konnte rannte Ame zu ihr ins Schlafzimmer. Sie fragte sich was wohl passiert sein konnte. Hatte sie sich verletzt? Beim Putzen? Sie sagte doch sie wollte nur putzen. Ame stürmte ins Zimmer und sah Taiyo mit schockiertem Gesicht. Sie hatte eine schwarze, lederne Unterhose, an der ein Dildo angebracht war, in der Hand. „Was ist das?“, fragte Taiyo ganz außer ganz Atem „Das ist ein Umschnalldildo.“, antwortete Ame locker und sah sie ruhig an. „Den willst du doch nicht an mir benutzen, oder?!“ „Ähmm… naja. Dafür habe ich ihn eigentlich gekauft.“ Jetzt ist sie verrückt. Nein. Sie ist sexsüchtig. Es dauert nicht mehr lang und ich hab ihre Finger im Po, dachte Taiyo. „Ich will das glaub ich nicht.“, sagte sie dann. „Ich dachte das ständige Fingern wird dich auf Dauer nicht mehr befriedigen, also hab ich vorgesorgt.“ Ame musste kichern. Sie empfand ihre schockierte Freundin irgendwie… niedlich. „Wir benutzen doch eh schon Dildos“, sagte Taiyo. „Ab und zu“, hängte sie noch ran. „Schon gut dann Räum ihn eben wieder weg.“ Du wirst heute Nacht eine schöne Überraschung erleben, dachte Ame. „Ich denke… ich werfe ihn in den Müll.“ „Nein!“, protestierte Ame. „Okay, okay. Dann verbrenn ich ihn eben.“ „Nein!!“ Ame wurde noch lauter. Sie musste das Ding verteidigen. Sie hatte immerhin viel Geld dafür ausgegeben. „Aber, du stellst was damit an. Und zwar an mir. Ich kenn dich.“ Worauf du wetten kannst, mein Schatz, warf Ame gedanklich ein. „Vielleicht, hast du recht.“ Sie konnte ihre geliebte Taiyo einfach nicht anlügen. „Und wenn ich das nicht will?“ Taiyo trauter ihrer Freundin. Ame würde sicher nichts mit ihr machen, was sie nicht wollte. „Dann bring ich dich dazu es zu wollen. Hihihi.“ Ame konnte sich das Kichern nicht verkneifen und sogar Taiyo musste es sich verkneifen, das würde sie nämlich vielleicht wirklich probieren. Taiyo ließ den Umschnalldildo fallen und kam näher an ihre Freundin heran. Als sie stehen bliebe, war ihr Gesicht nur weniger Zentimeter von Ames entfernt und ihre Brüste berührten sich, worauf Ame etwas rot wurde. „Wenn wir beide miteinander schlafen, dann soll es doch so sein, dass wir es so tun wie wir es wollen. Ame, ich will dich nicht als Ersatz für einen Mann. Ich will dich. Ich will nicht mit einem Mann man Sex haben, sondern mit dir.“ Sie sah Ame forschend in die Augen. „Oder willst du das etwa nicht?“ „Du hast recht.“, sagte Ame, die nun noch mehr errötet war. Sie bewegte sich etwas nach vorn und küsste Taiyo zärtlich. Ihre Lippen pressten sich sanft aneinander und lösten sich genauso wieder. „Ich liebe dich.“ Taiyo beantwortete das, indem sie ihre Liebste fest in die Arme schloss und ihr einen dicken Kuss auf die Lippen verpasste. „I love you too.“ Ame rieb ihrer Nase an Taiyos und sagte: „Oh, bist du süß wenn du englisch sprichst.“ Taiyo gab nur ein leises „Hihi“ von sich. Nebenbei hörten sie, dass der Song vorbei war und die Nachrichten kamen. Soeben wurde der Presse mitgeteilt, dass die Suche nach der verschwundenen Eva Lockheart eingestellt wird. Die Betreuerinnen beten nun zu Gott, dass ein Engel sie retten zurückbringen solle. Für einen Moment dachte Brian, sein letztes Stündchen hätte geschlagen. Doch er wurde gerettet. „Du kleine Schlampe!!! Wenn ich den Ami erledigt habe, reiß ich dir deine kleinen, dreckigen Arme aus!!!“, schrie der in die Knie gegangene Bando. Nicht dumm, die Kleine. Während Bando auf Brian einschlug, hatte Eva ihm das fallen gelassene Messer ins Bein gerammt. Brian wusste die Gelegenheit zu nutzen und gab den Polizisten einen festen Tritt in den Solar Plexus. Das müsste ihn einige Zeit aufhalten, dachte Brian, packte die kleine Eva und setzte sie auf seine Hüfte. Sein Blick war etwas verschwommen, doch es reichte um zu verschwinden und in seine Wohnung zu Kaorin zu laufen. Er musste es ihr erzählen. Er konnte nicht zulassen, dass sie mit so einem Biest allein war. Bando lag am Boden und versuchte Luft zu holen. Brian hatte das Haus noch nicht einmal verlassen, als er sein Mobiltelefon aus der linken Hosentasche kramte und die Nummer der Polizei wählte. Eva hatte ihre Augen fest geschlossen und begrub ihr Gesicht in Brians Nacken. Er konnte den Schmutz an seinem Hals und seinem Arm spüren, der auf dem Mädchen war. Außerdem konnte er noch etwas Anderes spüren. Etwas, was ihn sehr bewegte. Er spürte Evas Tränen in seinem Nacken. Während Brian noch das Freizeichen hörte, gab er dem Mädchen einen sanften Kuss auf die Wange und flüsterte ihr beruhigende Worte in ihr kleines Ohr. „Jetzt wird alles gut, Süße. Das hast du gut gemacht. Jetzt ist es vorbei.“ Als sie das Haus verließen, hatte Brian bereits alles der Polizei gemeldet und er packte sein Telefon wieder ein. Er merkte, wie kalt es draußen war. Das Mädchen war komplett nackt, also musste sie frieren. Brian wollte das Mädchen kurz absetzen, doch sie wollte sich nicht von seinem Hals lösen, den sie die ganze Zeit mit ihren Armen umklammert hielt. „Bitte lass mich nicht allein!“, flehte Eva ihn an. „Keine Sorge, ich lass dich doch nicht allein. Ich werde dich niemals hergeben. Der böse Mann kriegt dich nicht.“, beruhigte Brian sie. Schließlich ließ sie los und Brian zog seine Jacke aus und sagte Eva, sie solle sie anziehen. Unter der großen Jacke wurde Evas kleiner Körper bis zu den Knien verdeckt. Sie sah Brian an und streckte die Arme nach ihm aus, was bedeutete, dass sie wieder auf seinen Arm wollte. Als Brian das sah, brach ihm der Gedanke daran, was Bando mit ihr getan hätte, beinahe das Herz. Sie war wirklich ein süßes Mädchen. Braune, lange Haare und große Augen. Brian konnte sich gar nicht vorstellen, dass jemand diesem süßen Ding etwas antun könnte. Er ging vor ihr in die Knie, nahm sie in seine Arme und streichelte sie am Kopf über die schmutzigen Haare. Sie umklammerte wieder fest seinen Hals. Doch plötzlich wurden sie gewaltsam auseinander gerissen und Brian landete unsanft auf der kalten Straße. Er blickte auf und sah Bando, wie er mit großen Schritten auf Eva zukam. Aber… sie rannte nicht weg! Warum um alles in der Welt rannte sie nicht weg! Dann merkte Brian, dass ihn besorgt ansah. So schnell wie möglich richtete Brian sich auf, stürmte auf Bando zu und riss ihn zu Boden. Na bitte. Die zwei Jahre Rugby zeigen sich doch als eine gute Entscheidung., dachte Brian. Doch der kräftige Polizist schaffte es, den Amerikaner von sich herunter zu stoßen. Aber der hartnäckige Ami ließ nicht locker und konnte den bärigen Polizisten festhalten. „Lauf!“, rief er Eva zu, doch sie tat es nicht. Sie schüttelte den Kopf und sah ihn nun nur noch besorgter an. Sie will hier bleiben damit sie weiß ob es mir gut geht., erkannte Brian. Aber auf das konnte Brian nicht achten. Bald würde die Polizei kommen, und bis dahin musste er durchhalten. Egal was mit ihm passierte, er musste Eva beschützen bis die Polizei da war. Das war alles worum er sich kümmern musste. Brian hängte an Bandos Rücken und verpasste ihn einen kräftigen Tritt in die Kniekehle, worauf der große Polizist in die Knie ging. Diese Gelegenheit nutzte Brian um seinen Kontrahenten ein festen Schlag ins Gesicht zu verpassen. Bando machte plötzlich eine blitzschnelle Bewegung und Brian spürte einen stechenden Schmerz in der linken Hüfte. Er blickte hinab und sah sein eigenes Messer in seiner Hüfte stecken. Bando wusste wie man jemanden Schmerzen zufügte. Anstatt es herauszuziehen und Brian abzustechen, womit dieser rechnete, drehte er das Messer mehrmals herum und Brian stieß einen lauten Schmerzensschrei aus. Dem Schrei folgten ein lautes Weinen und verzweifelte Hilferufe von Eva. „Lauf doch.“, sagte Brian mit gebrochener Stimme. Schreien viel ihm jetzt eindeutig zu schwer. Langsam wurde es schwarz vor Brians Augen. Nein. Er durfte jetzt nicht das Bewusstsein verlieren und sterben. Er musste durchhalten bis die Polizei da war. Nicht jetzt. Lauf Eva, lauf doch. Ich kann nicht mehr… Leb wohl. Eva sah wie ihr Retter auf der Stelle umkippte. Seine Augen waren geschlossen und Blut lief ihm aus der Wunde in der Hüfte und aus dem Mund. Die Polizisten waren endlich eingetroffen. Eindeutig schockiert sahen sie Eva an und Bando und verblutenden Brian. Die kleine Eva sprang auf die Füße und zeigte auf Bando. „Da ist er!“, rief sie den Polizisten zu, welche sogleich allesamt auf ihren Chef zustürmten. Die meisten Polizisten hielten es erst für ein Missverständnis, doch die Vernunft siegte. Warum sollte ein kleines Mädchen, das fast zwei Wochen lang festgehalten wurde lügen? Obwohl Bando sich mit aller Kraft wehrte, waren die Polizisten in der Lage, ihren Chef festzunehmen. Ein Polizist rief sofort den Notarzt, während ein Anderer zu Brian rüberging und neben ihm in die Knie ging. „Ich fürchte er schafft es nicht.“, sagte der Polizist, nachdem er sah wie viel Blut der Amerikaner inzwischen verloren hatte. Einer der Polizisten ging zu dem Mädchen rüber und wollte ihr eine Decke reichen, doch diese sprang sofort auf und rannte zu Brian. Sie setzte sich auf seine Brust, packte ihm am Kragen und schüttelte ihn. „Aufwachen! Bitte wach auf! Du kannst jetzt nicht einfach weggehen! Du hast gesagt du gibst mich nicht mehr her, also wach auf bleib bei mir!“ Als Brian nicht reagierte brach das Mädchen weinend auf ihm zusammen. Kurz darauf war auch schon Notarztwagen da und die Notärzte kamen auf Brians leblosen Körper zugestürmt. „Er verliert zu viel Blut.“, stellte Einer fest, während sie den Amerikaner rasch auf eine Trage hievten. „Findet schnell heraus welche Blutgruppe er hat und dann sucht wem, der ihm eine Transfusion gibt.“ Als die Notärzte Brian in den Wagen hoben, merkten sie dass das Mädchen ihnen gefolgt war. „Geh zu den netten Polizisten, sie bringen dich nach Hause.“, sagte der Notarzt während er schon die Türen schließen wollte. Eva nahm das aber nicht einfach hin, also sprang sie, noch während der Arzt die Tür des Wagens schloss, hinein. „Ich will aber mitkommen.“ Der Arzt war gerade dabei, die Türen wieder zu öffnen, doch dann merkte er, dass der Fahrer inzwischen losfuhr. „Hey. Ich muss das Mädchen hier raus schaffen!“ „Ignorier sie, dafür haben wir jetzt keine Zeit! Hilf mir lieber die Wunden abzudichten!“ Und so fuhr Eva mit den Ärzten und Brian in das nächste Krankenhaus und betete um ein Wunder. Kaorin saß geraden genervt auf der Brians Couch und sah fern, als plötzlich ihr Telefon klingelte. Na endlich. Hoffentlich ist das Brian. Der Typ kann sich was anhören. Sagt er geht spazieren und ist schon seit Stunden weg und meldet sich nicht. Als Kaorin auf das Display sah, merkte sie, dass sie diese Nummer nicht kannte. Das ist er nicht. „Hallo?“ „Kaorin ich bin es.“ Oh nein, diese Stimme erkannte sie sofort. Das war ihr Vater. „Dieser Anruf die das Letzte was du in nächster Zeit von mir hörst.“ Der erste Satz klang für Kaorin schon mal sehr aufmunternd. „Die werden mich einbuchten, und ich will dass du vor Gericht für mich aussagst.“ „Was hast du denn angestellt?“, wollte Kaorin wissen. „Das geht die einen feuchten Dreck an, Schlampe!“ „Sag es mir oder ich sag nicht für dich aus.“ „Na gut. Willst du’s wirklich wissen?“ Kaorin ahnte, dass er bei diesem Satz tückisch grinste. „Ich hab die kleine Ausländerin versteckt. Ich hasse Amerikaner.“, gab er zu. „Du hast was! Bist du wahnsinnig!“, fuhr Kaorin ihn an. „Und als dein dämlicher amerikanischer Freund mir dazwischen funkte, hab ich ihn abgestochen. So jetzt weist du alles. Lass dir was einfallen. Die Verhandlung ist nächste Woche.“ … … Kaorin konnte nicht glauben was sie da hörte. Oder sie wollte es nicht. Und zwar nicht weil ihr Vater sowas tat, sondern was er tat. Hatte Bando ihn etwa umgebracht? War Brian Tod? Nein, das war nicht möglich. Das konnte nicht sein. Nicht Brian. Er war der einzige Mann, für den sie jemals… „Ich hasse dich!!! Ich hoffe die bringen dich da drin um!!!“ Kaorin schrie so laut sie konnte. „Für die auszusagen ist das letzte was ich tue!!! Verrecke doch!!!“ Kaorin ließ das Telefon einfach fallen und sackte auf der Stelle zusammen. Sie legte beide Hände aufs Gesicht und merkte, dass ihre Wangen ganz nass waren. Nass vor Tränen. „Nein“, murmelte Kaorin schluchzend. „Brian, du Idiot.“ „Ich glaub das einfach nicht.“, sagte Taiyo. „Aua.“ „Wie kann man sowas nur schaffen?“ „Aua.“, wiederholte Ame. „Wie kann Abwaschen dazu führen, dass wir dich ins Krankenhaus bringen müssen?“ Da Taiyo mit Putzen beschäftigt war, und Ame ihr irgendwie helfen wollte, entschloss sie sich den Abwasch zu erledigen. So ungeschickt wie Ame nun einmal war, schnitt sie sich mit einem Schmutzigen Messer in die Hand. Darauf wollte sie es verbinden und hoffen, dass es verheilt, aber Taiyo wusste, dass das nicht so leicht gehen würde. Die Wunde würde sicher Eitern, wenn sie sie untersuchen lassen würden, das wusste sie. Also fuhren sie ins Krankenhaus und warteten nun auf eine Schwester, die sich darum kümmern würde. „Wenn wir wieder zu Hause sind, tu mir einen gefallen und fass nie wieder einen scharfen oder spitzen Gegenstand an.“, sagte Taiyo und konnte sich das kichern, welches folgte, nicht verkneifen. „Und wie soll ich dir dann helfen?“ Ame wollte ihrer Freundin wirklich behilflich sein, aber sie wusste, dass sie jetzt mehr eine Belastung war. Oder sie dachte es zumindest. Denn für Taiyo war jeder Tag mit ihrer Liebsten ein neues, kleines Abenteuer und das gefiel ihr. „Sei einfach nur bei mir.“, sagte Taiyo schließlich um Ames Frage zu beantworten. Ihr Gespräch wurde allerdings abrupt unterbrochen als plötzlich ein paar Ärzte mit einem, offensichtlich schwer verletztem, Mann auf der Trage, an ihnen vorbei stürmten. Ein paar andere Männer folgten ihnen im Schnellschritt. „Finde jemanden, der ihm eine Bluttransfusion geben kann! Jemand mit Blutgruppe B oder Null und verlier keine Zeit, wir brauchen das Blut schon gestern!“ „Null!!!“, schrie Taiyo und sprang dabei vom Sessel. Ame klappte die Kinnlade herunter. „Spinnst du? Die brauchen deine Daten und dann haben die Bullen dich.“, flüsterte sie ihrer Freundin ins Ohr. Doch Taiyo flüsterte ihr nur zurück: „Zeit für ein neues, kleines Abenteuer.“ Die junge Frau kam genau richtig. Sie wunderten sich warum sie sich so schnell gemeldet hatte, aber das war jetzt nicht weiter wichtig. „Wir müssen erst überprüfen ob sie wirklich Blutgruppe Null hat!“, sagte einer der Ärzte. „Keine Zeit. Bis dahin ist der Mann verblutet. Wir müssen darauf vertrauen dass die Frau die Wahrheit sagt.“, erwiderte der Andere rasch während sie den anderen Ärzten, die den Patienten auf der Trage mitzogen, hinterher eilten. Kaorin verfluchte diese Stadt. Selbst nachts war auf den Straßen so viel los, dass man nur langsam voran kam. Aber nach einer halben Stunde hatte sie das Krankenhaus schließlich erreicht. Sie verfluchte diesen Bastard, der schändlicher Weise ihr Vater war. Sie wünschte ihm lebenslänglichen Aufenthalt im Gefängnis und ewigen Aufenthalt in der Hölle. Im Sturmschritt eilte Kaorin in die Empfangshalle des Krankenhauses und fragte nach Brian Calwin. Sie erfuhr, in welchem Raum er gerade operiert wurde und nach einem flüchtigen Blick auf eine Karte des Krankenhauses die in der Empfangshalle hing, machte sie sich auf die Suche nach diesem Raum. Der Raum war schnell gefunden. Davor saßen eine schwarzhaarige junge Frau, eine Schwester aus dem Waisenhaus aus dem die kleine Amerikanerin entführt wurde und… das Mädchen selbst. Die Pflegerin sah Kaorin eindringlich an, als sie langsam auf das junge Mädchen zukam und sich vor ihr hinkniete. Sie sah dem Mädchen in die Augen. Sie musste bis vor kurzem geweint haben, denn ihre Wangen waren noch nass. „Bist du Eva?“, fragte Kaorin. Eva nickte nur. „Hat dich der Mann da drinnen gerettet?“, fragte sie und zeigte auf die Tür die zu dem Operationssaal führte. Das Mädchen nickte wieder und lächelte dabei, doch dann schien sie sich an etwas zu erinnern und fing plötzlich an zu weinen. Kaorin wusste warum sie in Tränen ausbrach. Sie musste den Kampf zwischen Brian und Bando mit angesehen haben. Da fiel Kaorin ein, dass die Ärzte in dem Raum hinter dieser Tür um sein Überleben kämpften. Plötzlich war sie nicht mehr in der Lage ihre Trauer zu unterdrücken und sie konnte ihre Tränen nicht länger zurückhalten. Sie weinte. Sie weinte um den Verlust der ihr möglicherweise bevorstand. Sie weinte um den nettesten und liebevollsten Mann den sie kannte. Sie weinte, denn sie bereute, dass sie ihm nie eine Chance gab. Nein. Sie weinte weil sie ihnen beiden nie eine Chance gab. Und jetzt war es vielleicht zu spät… Ame saß neben dem Mädchen und der Schwester aus dem Waisenhaus und wartete mit ihnen vergebens, vor der Tür zum Operationssaal, auf eine Antwort. Danach kam eine Frau dazu und redete mit dem Mädchen. Dann fingen beide zu weinen an. Ame hatte Angst. Angst vor dem was ihnen bevorstehen würde. Jetzt würde bald alles vorbei sein. Die schöne Zeit mit Taiyo würde bald vorbei sein. Jetzt kamen auch Ame die Tränen in die Augen. Sie begrub ihr Gesicht in ihren Händen. „Taiyo… du Dummkopf.“ Kapitel 10: Die Calwins ----------------------- „Du bist ein Vollidiot, Brian! Glaubst du mit den schreiben dummer Bücher kannst du deinen Lebensunterhalt finanzieren! Konzentriere dich auf die Schule! Wenn du so weiter machst und keine Aufgaben schreibst, zementierst du dich auf deinen schlechten Noten nur ein! Mathe, nicht genügend. Mach so weiter und ich werde dich einstampfen!“ Damals hätte ich ihn am liebsten ins Gesicht gespuckt. Ich habe kein Interesse an Differenzieren, Integrieren oder Polynomfunktionen. Wieso hab ich meine Meinung nicht durchgesetzt als meine Eltern mich zwangen in diese verdammte Schule zu gehen. „Brian, aus dir wird nie was werden. Du kannst nichts. Du hast keine besonderen Fähigkeiten noch ein Diplom oder sonst was? Wie willst du Leben? Du kannst für immer bei uns bleiben und dich von uns durchfüttern lassen.“ Es hatte keinen Sinn ihnen etwas zu erklären. Sie hörten ja doch nicht zu. Sie hörten nur dass was sie hören wollten. „Du musst schon wieder für die Schule lernen? Hast du eigentlich auch mal Zeit für mich? Liebst du mich überhaupt, oder spielst du nur mit mir? Denkst du ich kann ewig darauf warten dass du mal Zeit für mich opfern kannst? Unsere Beziehung hat keinen Sinn mehr. Es ist Vorbei.“ Ich habe dich immer geliebt aber als du mir klar gemacht hast, dass du anders für mich empfindest hatte ich meine Hoffnungen begraben. Aber was hätte ich tun sollen? Was hätte ich tun können? Ich fühlte mich so leer. Vor lauter Schmerz war in mir kein Platz mehr für Glaube, Wille und Hoffnung. Ich war gefangen. Daran musste ich etwas ändern. Ich musste hier raus. Raus aus diesem Gefängnis aus Hoffnungslosigkeit, Schmerz und Depressionen. Damals entschied ich mich zu verschwinden. Ohne eine Nachricht zu hinterlassen hatte ich mich entschieden für immer aus dem Leben dieser Menschen zu entfliehen die mich genfangen hielten. Ich riskierte alles und gab mein gesamtes Geld für einen Flug nach Japan aus um dort neu anzufangen… Soll es nun so Enden?... „Kein Puls, wir verlieren ihn!“, rief einer der Chirurgen. „Trenn die Transfusion und erkläre ihn für tot.“, schlug ein anderer Arzt vor. „Noch nicht. Noch gibt es Hoffnung.“ Ich kann mich noch daran erinner als mein Bruder geboren wurde. Papa raste mit Vollgas durch die Stadt ins Krankenhaus. Dann hatten wir einen Unfall, wir krachten in einen Baum, nicht mal zwei Blocks von der Klinik entfernt. Mein Vater hatte mich gepackt und nachgesehen ob es mir gut ging. Dann ist er mit mir im Arm ins Krankenhaus gelaufen und hat das Auto am Straßenrand stehen lassen. Wir kamen noch rechtzeitig und mein Bruder und meine Mutter waren wohl auf. Ich hatte den Unfall überlebt. Und der Unfall vor kurzem… ich war nicht dabei und ich bin dankbar dafür. Aber meine Eltern und meinen Bruder sehe ich nie wieder. Ame ist das einzige was mir Hoffnung auf eine glückliche Zukunft gibt. Wenn sie auch jemals sterben sollte bevor ihre Zeit kommt… gehe ich mit ihr. Hoffen wir dass es niemals so weit kommt… Taiyo kam zu sich. Sie lag auf einem Krankenbett und die Nadel mit der sie die Transfusion durchführten war immer noch in ihrem rechten Arm. Sie musste sich konzentrieren. So kurz nach der Narkose würde ihr sicher schwindelig werden, wenn sie aufsteht. Aber sie hatte keine Wahl. Sie musste sich auf Ame verlassen. Mist ich hätte ihr von meinem Plan erzählen sollen, aber ich war zu sehr in Eile. Ich muss mich auf ihre Intuition verlassen… ohje… Noch musste Taiyo warten. Sie musste sicher gehen, dass es dem Amerikaner gut ging. „Sein Puls ist stabil. Wir legen ihn erst einmal auf die Intensivstation. Er muss ich erst erholen.“ Das war Taiyos Zeichen. Sie achtete wo überall Blut von ihr sein konnte. Wegen der Eile hatte Taiyo noch ihre Straßenkleidung an. Das einzige was sie hätte verraten können, war die Nadel in ihrem Arm. Taiyo ging noch mal alles im Kopf durch… Die Nadel aus den Arm ziehen, abreißen und mitnehmen. Das Ganze musste so schnell ablaufen, dass die Ärzte nicht rechtzeitig reagieren konnten. Und dann aus dem Gebäude stürmen und verstecken bis sich die Lage beruhigt hatte. „Was ist das?!“, rief plötzlich einer der Ärzte. „Herzstillstand! Sofort Reanimieren!“ Der Zeitpunkt war Perfekt für Taiyo, alle Ärzte waren zu beschäftigt um sich um sie zu kümmern, aber… konnte sie den Amerikaner im Stich lassen? Nein. Blut brauchte er keines mehr also, gab es für Taiyo nichts mehr zu helfen. Aber was wenn doch? „Es tut mir leid.“, flüsterte sie. Im nächsten Moment zog sie Langsam und vorsichtig die Nadel aus ihrem Arm. Die Ärzte hatten um das Leben des Amis zu kämpfen also achteten sie nicht auf sie. Taiyo fühlte sich insgeheim schlecht, dass sie das mögliche Ableben dieses Mannes als ihren Vorteil betrachtete. Sie nahm die Nadel und schloss sie in die Hände… „Es tut mir leid“, flüsterte sie noch einmal. Dann sprang Taiyo mit einem Ruck auf. Einer der Ärzte sah sie verwirrt und noch während er sagte: „Bleiben sie bitte liegen.“, wanderte sein Blick zurück zu dem Amerikaner. Taiyo ignorierte die Bitte, rannte schnell zum anderen Ende des Raumes und riss die Tür auf. „Viel glück!“, rief sie den Ärzten noch zu und dann war sie hinter der Tür verschwunden. Ame wartete immer noch vor der Tür. Die andere Frau, die offensichtlich eine Verwandte von dem Verletzten war, hatte sich inzwischen etwas beruhigt. Ihr liefen zwar noch Tränen über das Gesicht, aber sie war ruhig und schluchzte nicht einmal mehr. Sie kam ziemlich gut mit dem kleinen Mädchen aus. Sie hatte sich auf dem Schoß der Frau zusammengerollt und den Kopf in ihren Nacken gelegt. Die Schwester war inzwischen gegangen. Die Erwachsene Frau streichelte das Mädchen sanft am Kopf und tröstete sie. Ame wusste, dass das Mädchen das war, welches aus dem Waisenhaus entführt wurde. Sie hätte gerne etwas Tröstendes gesagt, aber sie machte sich jetzt mehr Sorgen um ihre Zukunft mit Taiyo. Wenn diese Leute herausfinden würden wer sie war, war alles aus. Bevor Ame weiter darüber nachdenken konnte wurde plötzlich die vor ihr Aufgerissen und das Mädchen an dass sie eben dachte stürmte heraus. „Los! Wir müssen weg!“, sagte Taiyo. Kaum hatte Ame diese Worte wahrgenommen, wusste sie was los war. Sie sprang auf, packte Taiyos Hand und dann rannten sie gemeinsam los. Als sie merkten, dass sie nach etwa einer Minute noch immer keine Verfolger hatten, spazierten sie im Schnellschritt aus dem Krankenhaus. Kaorin erkannte das Mädchen dass aus dem OP-Saal stürmte sofort. Damals im Park hatte sie ihr beigestanden als sie Ärger mit Bando hatte. Kurz nachdem das, offensichtlich lesbische, Paar gemeinsam davonrannte, kam auch schon ein OP-Pfleger hinterher gelaufen. Kaorin dankte dem Mädchen von Herzen, dafür dass sie ihr damals beistand und dafür dass sie jetzt zum Überleben von Brian beigetragen hatte… oder es zumindest versuchte. Jetzt musste sie diese Schulden begleichen. Sie sprang von ihrem Stuhl und stellte das Mädchen auf die Beine. Dann stellte sie sich dem Pfleger entgegen. „Wie geht es ihm? Wird er es überleben?“ Kaorin hielt den Pfleger fest, damit er nicht an ihr vorbeilaufen konnte. „Entschuldigen sie, ich muss zu dieser Frau…“ „Nein! Ich will jetzt wissen wie es ihm geht!“ „Bitte warten sie noch einen…“ „Ich will eine verdammte Antwort!“ Jetzt brüllte sie den Pfleger an um ihn endlich von seiner Verfolgung abzubringen und, wie sich Kaorin eingestehen musste… vor allem weil sie es wirklich wissen wollte. „Wir konnten nichts mehr für ihn tun. Es tut mir leid.“… Kaorin wäre sofort in Tränen ausgebrochen wenn er das gesagt hätte, doch eigentlich waren seine Worte: „Er lebt und er ist stabil. Wir behalten ihn noch ein paar Tage hier und dann sehen wir weiter.“ Das war die Antwort die Kaorin hören wollte. Aber trotzdem brach sie zusammen und Tränen strömten ihr übers Gesicht. „Gott sei Dank.“… doch diesmal waren es Tränen der Freude. „Wir haben es tatsächlich geschafft.“, sagte Taiyo beruhigt. „Aber was soll ich damit machen?“ Sie öffnete ihre Hand und zeigte Ame die Spritze. „Ich würde sagen wir desinfizieren sie und dann zerstören wir sie.“, meinte diese. Taiyo sah ihre Freundin mit einem schrägen Blick an. „Vorsicht ist besser als Nachsicht, oder?“, antwortete Ame diesem Blick. „Wie geht es dir eigentlich?“ Sie wollte das wissen, da ihre Freundin auf dem Weg hierher ab und zu beinahe umgekippt wäre. Das waren nun einmal die Nachwirkungen der Narkose. „Es geht mir schon etwas besser, aber trotzdem möchte ich mich jetzt lieber etwas ausruhen.“, sagte Taiyo… „Aber sicher nicht ohne dich.“ Ame legte sich ins Bett und ihre Freundin legte sich in ihre Arme. Sie schloss sie darin ein und küsste sie sanft auf die Lippen. „Ich liebe dich. Zum Glück ging das eben gut aus.“, sagte sie. „Ja. Ich liebe dich auch.“, sagte Taiyo und rieb sich die Augen. Dann küssten sie sich solange, bis beide eingeschlafen waren. Menschen sind Tiere die nur den Anweisungen eines größeren Tieres folgen. Manchmal gibt es eines dass sich vom Rest abhebt und seine Taten werden Folgen haben die von einem höheren Tier beschlossen werden… Doch das ist es was uns vom Tier unterscheidet. Nur eine Kleinigkeit. Ein lautes Geräusch hallte durch den Gerichtssaal als der Richter das Urteil sprach. „Bando Karigura. Ich Verurteile sie wegen Entführung, versuchter Kindesmisshandlung und versuchten Mordes zu acht Jahre Haft. Das Urteil ist gesprochen. Haben sie noch etwas zu sagen?“ Bando ließ seinen Blick durch den Gerichtssaal wandern, bis er seine Tochter sah. „Acht Jahre…“, widerholte er das Wort der Richters und sein Blick blieb auf Kaorin, dir kurz zuvor gegen ihn ausgesagt hatte. „Warte auf mich. Acht Jahre. Dann bin ich wieder da.“ Kaorin verließ den Gerichtssaal ohne einen weiteren Gedanken an Bando zu verschwenden. Auch wenn sie wusste, dass er, wenn er nach acht Jahren wieder auf freiem Fuße war, zu ihr kommen würde um sie zu töten. Aber sie war zuversichtlich. Wenn es so weit war, würde sie vorbereitet sein und solange Brian bei ihr war würde sicher alles gut werden und Bando würde aufgeben und sie irgendwann in Ruhe lassen. Das hoffte sie zumindest… aber… die Hoffnung stirbt zuletzt. Sie machte sich gleich nach der Verhandlung auf den Weg ins Krankenhaus, wo Brian immer noch auf der Intensivstation lag. Wenn sie dort ankam war Eva sicher schon da, aber so viel sie wusste war das Mädchen den ganzen Tag bei ihm. Kaorin hasste sich dafür, dass sie keine Zeit finden konnte um Brian zu besuchen, seit er einen Tag zuvor endlich ansprechbar war. Doch eine Gerichtsverhandlung lässt nicht auf sich warten und sie musste dafür sorgen, dass die Bestie die Brian das antat seine Strafe erhielt. Kaorin betrat das Zimmer in dem Brian lag. Zu ihrer Überraschung war die kleine Eva doch nicht anwesend. Brian lag in einem Krankenbett und sein Kopf war links zur Seite gedreht, damit er aus dem Fenster sehen konnte. Doch das änderte sich als er zu Kaorin blickte. „Hey. Wie geht’s?“, fragte er mit ruhiger Stimme. Kaorin antwortete nicht und ging zu ihm hinüber. Sie setzte sich neben ihm auf den Stuhl. „Bist du irgendwie sauer auf mich?“, fragte Brian nach. „Nein. Du bist dumm.“, sagte Kaorin leise und mit gebrochener Stimme. Brian lächelte sie an. Kaorin lächelte zurück und Tränen liefen an ihrem Gesicht herab. Dann beugte sie sich nach vor und über Brian. Mit der rechten Hand streichelte sie sanft über Brians rechte Gesichtshälfte. Leise und kaum hörbar sagte sie: „Ich liebe dich.“ Brian wusste erst nicht was er darauf antworten sollte, aber das war auch nicht nötig. Denn Kaorin senkte ihren Kopf und küsste ihn. Es war ein wundervoller und sanfter Kuss und als es vorbei war konnte er es immer noch nicht glauben. Sie hob ihr Gesicht wieder an und Brian sah ihr tief in die Augen. Ihre Hand war immer noch auf seiner Wange. Jetzt hob auch er seine rechte Hand. Er wischte ihr mit dem Daumen die Tränen von ihrer zarten Wange. Dann zog er ihr Gesicht wieder zu seinem hinunter und küsste sie nochmal. „Ich liebe dich auch, Kaorin.“ Kaorin brach wieder in Tränen aus, doch der darauf folgende Kuss war der schönste den beide je erlebt hatten. Eine der Schwestern des Waisenhauses war gerade dabei den Rest von Evas Kleidern in einen großen Koffer zu packen, als sie auch schon erfuhr, dass ein guter Freund von ihr mit seinem Wagen vor der Tür wartete um sie und Eva abzuholen. Die Schwester nahm den Koffer und brachte ihn zu dem, draußen wartenden Auto. Eva hätte den Koffer selbst wahrscheinlich nicht tragen können, also übernahm sie das. Das Mädchen selbst saß bereits auf der Rückbank des Wagens. Nachdem die Schwester und ihr Freund den Koffer in den Wagen gehievt hatten, fuhren sie los. Sie fuhren in eine neue Welt für Eva, das kleine tapfere Mädchen… „Ame, bitte tu mir einen Gefallen und fahr ins Krankenhaus. Lass dir deine Hand untersuchen und wenn du schon dort bist, sieh nach wie es dem Amerikaner geht.“, bat Taiyo ihre Freundin. „Du kannst dich dort fürs Erste wirklich nicht mehr blicken lassen, aber bist du sicher, dass die mich auch nicht wieder erkennen?“ Ame wollte auf Nummersicher gehen. Es war gut möglich, dass die Leute dort, dank der Hektik, sie nicht wieder erkennen würden, aber sie konnte nicht sicher sein und sie wollte ihr Leben mit ihrer Liebsten nicht gefährden. „Wenn wer fragt, streite einfach alles ab und sag du bist nur wegen deiner Hand hier. Und dann siehst du nach diesem Mann.“ „Ich weiße ja nicht einmal wie der heißt.“ „Oh ich weiß es noch. Die Ärzte haben mal seinen Namen erwähnt. Cawin… Carwin… nein es war… Calwin! Calwin heißt der Mann.“ Ame kniff ein Auge zu und streckte ihre Hand aus und den Daumen nach oben. „Allright, Baby. I will do it!“ Kurz darauf verabschiedete sie sich von ihrer Freundin mit einem Kuss und ging los. Der Weg zum Krankenhaus war länger als sie es von vorherigen Mal in Erinnerung hatte. Dennoch war in zirka fünfzehn Minuten am Ziel angelangt. Nun gut. Dann lass ich erstmal die Hand untersuchen. Der Amerikaner wird mir schon nicht davonlaufen., dachte Ame… wie gesagt… sie dachte es… „Hör mal. Es tut mir Leid, was dieses Arschloch dir angetan hat.“, entschuldigte sich Kaorin bei Brian, welche sich zu ihm in das Krankenbett gelegt, und ihren Kopf in seinen Nacken gelegt hatte. Brian streichelte sie zärtlich und drückte ihr ab und zu einen Kuss auf den Kopf. „Das war ja nicht deine Schuld.“, beruhigte Brian seine neue Liebe. „Wenn du willst kannst du bei mir einziehen.“ Kaorin macht ihm das Angebot, obwohl sie wusste, dass er ablehnen würde. Aber nicht weil er sie nicht liebte, sondern weil er sich von seiner, teilweise altjapanischen, Wohnung nicht trennen konnte. „Du weißt dass ich das nicht kann.“, war, wie erwartet, Brians Antwort. „Aber du kannst bei mir einziehen.“ In Wahrheit waren genau das die Wörter, die sie zu hören erhoffte. „Ich würde gern bei dir einziehen. Mir gefällt deine Wohnung. Und ich denke ich könnte sowieso nicht mehr ohne dich Leben. Ich liebe dich einfach.“ Brian küsste sie wieder. „Ich liebe dich auch. Ich freu mich schon, wenn wir zwei zusammen leben. Eva wird sich bestimmt auch darüber freuen.“ „Eva ist ein süßes Mädchen. Ich hab sie zwar nicht richtig kennen gelernt, aber sie wird mir fehlen. Aber wir könnten sie ja mal besuchen.“, schlug Kaorin vor. „Nein, Schatz. Das wird nicht nötig sein.“ Kaorin richtete sich auf etwas auf, bis ihr Gesicht auf gleicher Höhe mit Brians war, und starrte ihn verwirrt an. Brian holte Luft. „Kaorin. Ich habe Eva adoptiert.“ Es war noch an dem Tag, an dem Brian operiert wurde, als er diese Entscheidung traf. Eva blieb die ganze Nacht bei ihm und sie kamen sich immer näher. Schließlich beschloss Brian, sie zu adoptieren, und die Schwester versprach, dass noch an diesem Tag alles für die Adoption geregelt werden würde. Ein tag darauf, also Heute, waren Eva, eine Schwester und ein Freund von ihr dabei, Evas Sachen in Brians Wohnung zu bringen. Als sie dort ankamen, war nicht nur Eva fasziniert von der Wohnung, welche zur Hälfte Modern und zur Hälfte Altjapanisch eingerichtet war. Die Wohnung wirkte sehr beruhigend und gemütlich. Eva freute sich unheimlich darauf hier leben zu dürfen. Zusammen mit ihren neuen Vater und vielleicht auch mit dieser Frau. „Na sieh dir das an, Eva. Hier wirst du dich wohl fühlen.“, sagte die Schwester. „Ich will ins Krankenhaus. Zu Papa.“ Es etwas ungewohnt für Eva, jemanden wieder Papa zu nennen, aber sie war froh darüber, dass es Brian war. Sie wusste, dass sie ihn liebte und er sie auch. Er war sicher ein guter Vater und er würde sich gut um sie kümmern. Bei diesen Gedanken fiel Eva etwas auf. Ein gravierender Unterschied zu ihrem bisherigen Leben. Sie war zum ersten Mal seit langem wieder glücklich. Ame hatte gerade erfahren im welchen Zimmer Brian lag. Brian. So hieß er im Vornamen. Ihre Hand war in Ordnung. Das hatte zumindest der Arzt gesagt. Niemand hatte sie wegen dem Vorfall vom Tag zuvor angesprochen, was hieß, dass sich die Ärzte wirklich nicht mehr an sie erinnern konnten. Nur die Frau an der Rezeption hatte sie gefragt, was sie mit den Mann zu tun hatte. Sie behauptete einfach sie sei eine Freundin von ihm und die Frau glaubte es ihr und sagte ihr, in welchem Zimmer er lag. An der Wand neben der Rezeption hing eine Karte von dem Krankenhaus. Eine recht übersichtliche Karte. Dadurch war es leicht für sie, das Zimmer zu finden. Als sie der Tür näher kam, hörte sie Stimmen. Ein Mann und eine Frau die miteinander redeten. Ame vermutete schon, dass dir Frau dieselbe war, die damals vor der Tür des OP-Saals wartete. Sie öffnete die Tür und ihre Vermutung wurde bestätigt. Die Frau lag halb neben und halb auf dem Amerikaner. Beide blickten sie an. „Kann ich ihnen helfen?“, fragte Brian Calwin. Im nächsten Moment drehte sich die Frau um und stieg aus dem Bett. „Sie sind doch die Freundin dieser Frau, oder? Die Frau die Brian das Leben gerettet hat.“ Brian sah Ame verblüfft an. Er hatte das alles nicht mitbekommen, da er nicht bei Bewusstsein war, aber Kaorin und Eva hatten ihn bereits informiert. „Ich heiße Ame Kitazawa. Meine Freundin hat ihnen die Bluttransfusion gegeben.“, stellte Ame sich vor. „Meine Freundin hat mich gebeten nach dir zu sehen.“ „Das ist wirklich sehr nett. Wenn ich erst einmal das Krankenhaus verlassen kann, werden wir euch zum Essen einladen.“ Brian musste sich auf irgendeine Weise bedanken, aber ein einfaches ‚Dankeschön‘ wäre zu wenig gewesen. „Ich werde sie daran erinnern, glauben sie mir.“ Ame nahm das Angebot gerne an. Sie wollte ihrer Liebsten mal eine Pause von all dem Kochen gönnen, doch wenn sie sich selbst an den Herd stellte kam nie was Gutes dabei raus. „Geben sie mir doch ihre Telefonnummer, dann sagen wir bescheid, sobald wir sie einladen können.“, bat Kaorin. Ame ließ sich das nicht zweimal sagen und die beiden Frauen tauschten ihre Nummern aus. Danach verabschiedete sich Ame und verließ das Zimmer. Sie hatte getan was worum Taiyo sie bat und sie hatte vielleicht neue Freunde kennen gelernt. Ame war gespannt was die Zukunft bringen würde… Während Kaorin unterwegs war um Brian etwas zum Essen zu bringen, obwohl er ihr sagte, er wolle nichts, dachte sie darüber nach, wie ihre Zukunft mit Brian und möglicherweise mit ihrer zukünftigen Tochter, aussehen könnte. Dabei fragte sie sich ob sie das nur erwartete, oder ob sie sich das wünschte. Die Antwort fiel ihr nicht schwer. Wenn sie über ihre Zukunft mit Brian und Eva nachdachte spürte sie, dass sie sich momentan nichts mehr wünschte als eine Familie zu gründen… Ja sie war sich sicher. Sie wollte den Rest ihres Lebens mit Brian und Eva verbringen. Dann würden sie vielleicht irgendwann… die Calwins sein. Kapitel 11: Feuer im Himmel --------------------------- Die Zelle war gemütlicher eingerichtet als erwartet. Bando hatte hier bereits einige Gesichter wiedererkannt. Er war es ja auch, der dafür sorgte dass diese Leute hier landeten. In diesem Gefängnis saßen viele Verbrecher oder besser… Leute. Denn einige von ihnen waren keine Verbrecher und wurden unschuldig hier eingesperrt. Auch von dieser Sorte erkannte Bando einige. Denn er selbst hatte diesen Leuten die Beweise untergejubelt, die er brauchte um die Fälle abzuschließen. Er war nie ein ehrlicher Bulle gewesen und das wusste er auch. Aber das war ihm auch egal. Er hoffte nur, dass er jetzt keine Probleme mit den anderen Insassen bekommen würde. Der Wärter mit dem Essen kam wie immer einige Minuten verspätet. „Igitt, eklig. Aber immer noch besser als das was Kaorin immer produziert.“, meckerte Bando. „Wow, das schmeckt ja fantastisch! Wo hast du so Kochen gelernt?“ Taiyo war verblüfft, wie gut das Essen schmeckte, das Kaorin für sie gemacht hatte, nachdem sie sie und Ame, wie versprochen, zum Essen eingeladen hatten. „Ach was. So gut ist es auch nicht. Jemand Anderes den ich kenne, hat immer nur gemeckert, wenn ich ihm was gekocht habe.“, widersprach Kaorin. „Dieser Jemand hatte dich dann aber auf dem Kika, denn das Essen schmeckt wirklich hervorragend.“, warf Ame ein und blickte dabei instinktiv zu Brian welcher sofort darauf reagierte. „Also ich hab ihr auch immer gesagt das ihr Essen besser schmeckt als in so manchen Restaurants.“, verteidigte er sich. Dann wanderte Ames Blick zu der kleinen Eva, die auf Brians Schoß saß. Eva sah Ame verwirrt an und stotterte: „I-Ich wohne hier erst seit paar Tagen.“ „Sie isst zum ersten Mal etwas, das Kaorin gekocht hat.“, sagte Brian um Evas Worte den entsprechenden Sinn zu geben. „Gut, wenn das so ist, dann hab ich keine Ahnung wer dieser Jemand ist.“ Letztendlich gab Ame doch auf. „Ich rede nicht gern über diesen Jemand.“ Mit diesen Worten wollte Kaorin eigentlich das Gesprächsthema abschließen, doch stattdessen wurde dadurch die Neugier der beiden Gäste nur angeheizt. „Eine alte Liebe?“, harkte Taiyo nach. „Um Himmelswillen, Nein.“, erwiderte Kaorin. „Jemand den du nicht magst?“, fragte nun Ame. „Ach quatsch. Warum sollte sie für jemanden kochen den sie nicht mag, Schatz.“, widersprach Taiyo. „Naja, vielleicht…“ Ame setze zu einem Satz an, doch Kaorin unterbrach sie. „‘Jemand den ich nicht mag‘, trifft es ziemlich auf den Punkt.“ Die beiden Frauen sahen sie an. Eine verwirrt und die andere stolz über ihren Sieg. „Ich habe früher, gezwungener Weise, für den Mann gekocht, der Eva entführt, und Brian angegriffen hat.“ Taiyo und Ame wussten gleich, dass das für die Arme unangenehm war, und der Rest erklärte sich ja von selbst. „Es tut uns Leid, dass wir die Sache wieder ausgegraben haben.“, entschuldigte sich Taiyo. „Nein, schon gut. Wechseln wir einfach das Thema.“ Es war verblüffend, aber das Lächeln in Kaorins Gesicht, wirkte nicht unecht. „Wie habt ihr euch eigentlich kennen gelernt. Ich meine. Eine lesbische Frau, trifft doch nicht zufällig auf die Nächste.“ Genau genommen waren die beiden nicht Lesbisch. Ame hatte aus ihrer Vergangenheit eine gewisse Abneigung gegen Männer. Sie sind sich tatsächlich mehr oder weniger zufällig über den Weg gelaufen und anstatt gewöhnliche Freundinnen zu werden, haben sie sich einfach ineinander verliebt. Nach einiger Überlegung antwortete Taiyo schließlich: „Das Internet. Wir haben uns über das Internet kennen gelernt.“ „Ja genau. Über das Internet. Dann haben wir uns ein paar Mal getroffen und schließlich herausgefunden, dass wir einfach zusammen gehören.“, schloss Ame die Geschichte ab. Für beide Paare war es ein angenehmer Abend und sie beschlossen, noch öfter etwas zusammen zu unternehmen. Taiyo und Ame waren auf dem Weg nach Hause. Inzwischen war es dunkel und es waren kaum noch Menschen auf den Straßen. „Die Beiden sind wirklich nett. Denkst du wir können ihnen irgendwann unser Geheimnis anvertrauen?“, fragte Taiyo. Sie wusste dass es jetzt natürlich noch viel zu früh war, doch irgendwann war es vielleicht möglich. „Ich würde sagen das liegt noch in ferner Zukunft. Das sehen wir wenn es so weit ist.“ Beide waren sich darin einig, das Ame recht hatte. Brian und Kaorin wohnten gar nicht so weit weg von ihnen. Zu Fuß waren sie bereits nach fünfzehn Minuten wieder zuhause. Hätten sie die Abkürzung durch den Park genommen, wären es vielleicht nur zehn gewesen. Allerdings mied man den Park um diese Zeit, denn sobald es Dunkel war, spielten sich dort nicht Kuriose ab. Schon viele Frauen wurden dort zum letzten Mal gesehen, bevor sie für immer verschwunden waren. Einmal wurde dort sogar eine Leiche gefunden, doch das Lag nun schon etwa sieben Jahre zurück. Dennoch hielten es viele Leute für Unklug ihn zu betreten, sobald die Sonne verschwunden ist und die Nacht einbrach. Schließlich waren die Beiden zuhause angekommen und Taiyo öffnete die Tür zur Wohnung. „Ich nehm noch ein Bad, bevor ich schlafen gehe.“, sagte Taiyo und ließ dabei ihre Stimme mit Absicht erotisch klingen. Taiyo brauchte nicht lang zu warten bis Ame reagierte. „Ich bin dabei!“ Nachdem Taiyo sich schließlich für die Wanne entschied drehte sie deren Wasserhahn auf. Wie immer konnte sie sich zwischen Dusche und Wanne entscheiden, wobei die eigentliche Frage eher „Sex in der Badewanne oder Sex in der Dusche?“, lautete. Der Verkehr fand in den letzten Tagen viel mehr beim Baden statt, da Taiyo es einfach liebte, Ames nackten Körper zu berühren wenn er nass war. Manchmal fragte sie sich, ob sie vielleicht etwas… „versaut“ war, was aber natürlich nicht stimmte, aber eine junge Frau die früher eigentlich immer enthaltsam war und nicht einmal an Masturbation dachte, stellte sich in solchen Situationen einfach ab und zu diese Frage. „Ich denke heute möchte ich duschen“, sagte Ame und nahm ihrer Freundin somit ihre Entscheidung ab. Ame drehte das Wasser auf. Als sie ihre Bluse ausziehen wollte, kam ihr Taiyo schon zuvor. Sie umarmte Ame von hinten und berührte mit ihren Händen sanft Ames Busen. Sie bewegte ihre Hände und somit die Brüste ihrer Freundin. Gleich ging sie einen Schritt weiter und fing an sie zu kneten. „Du kannst ja richtig Aktiv werden.“, sagte Ame beeindruckt und bewegte ihre Arme nach hinten um mit ihren Händen Taiyos Po zu packen. Oh Gott, ich hab schon richtig Lust, dachte Taiyo wollte es aber nicht aussprechen. Stattdessen knöpfte sie Ames Bluse auf. „Hey, Ami-chan was hast denn du da? Ein BH der vorne aufgeht?“, sagte Taiyo. Ame drehte nur den Kopf zur Seite und streckte ihrer Freundin die Zunge entgegen. Diese ließ das aber nicht auf sich sitzen und streckte ebenfalls ihre Zunge raus, sodass sich ihre Zungenspitzen berührten. Taiyo öffnete Ames BH und kniff leicht ihre Brustwarzen. „Du böses Mädchen“, sagte Ame wobei sie schon sehr erregt klang. Taiyo ließ los, hüpfte, noch vollkommen bekleidet, in die Dusche und zog ihre Liebste hinterher, welche noch endgültig ihre Bluse und den BH abwarf. Jetzt übernahm Ame die aktive Rolle. „Jetzt kriegst du das Alles zurück“, sagte sie. Taiyo sah sie herausfordernd an. „Na gut, dann zeig mal was du kannst.“ Das ließ sich Ame nicht zweimal sagen und trat näher an ihre Freundin ran, drängte sie nach Hinten und drückte sie an die Wand… „Keine Gnade.“, sagte Ame. Sie presste ihre Freundin noch weiter an die Wand und packte mit ihrer rechten Hand Taiyos linkes Bein und zog es hoch an ihre Hüfte. Sie presste ihre Lippen fest an die ihrer Liebsten und steckte ihr ihre Zunge so weit in den Mund wie sie konnte. Nun hob sie ihre linke Hand und knetete fest Taiyos rechte Brust. Als sich ihre Lippen kurz lösten sagte Taiyo: „Ist das etwa schon Alles?“ „Na wart’s ab, Schatz.“ Ame zog rasch die Kleider ihrer Freundin aus und auch ihre Eigenen. Dann presste sie Taiyo wieder an die Wand packte mit beiden Händen ihren Po und hob sie hoch. Taiyo umklammerte Ames Hüfte mit ihren Beinen und ihren Hals mit ihren Armen. Ame knetete die Hinterbacken ihrer Liebsten. „Jetzt wirst du gleich dumm gucken“, sagte sie und grinste Taiyo mit einem fiesen Ausdruck an. „Oh mein Gott, du Schweinchen!!!“, schrie Taiyo als sie einen Finger in ihrem Po spürte. „Du hast doch gesagt ich soll die zeigen was ich kann und ich bin ziemlich versaut. Das war erst der Anfang, mein Schatz.“ Im nächsten Moment schoss Taiyo nur ein Gedanke durch den Kopf… Ich wusste sie würde das irgendwann tun. Ich wusste es, ich wusste es, ich wusste es! „Aber ekelst du dich gar nicht?“, wollte Taiyo wissen. Mit einem kleinen Ruck zog sie wieder den Finger aus ihrer Freundin und hob die Hand hoch. „Also mein Finger ist sauber.“ „Erstens war ich erst am Klo und zweitens warst du nicht weit drin, aber trotzdem!“ Plötzlich wollte Ame mit diesen Finger Taiyos Lippen liebkosen, doch sie wies sie zurück. „Nein, Ame! ...Es tut mir wirklich leid, wenn ich dich enttäusche, aber ich will das nicht.“ Plötzlich ließ Ame sie los und verließ die Duschkabine. Taiyo wusste nicht was los war. War sie jetzt vielleicht Böse auf sie? Hatte sie sie wirklich so enttäuscht? Ame ging zum Waschbecken und wusch sich mit Seife die Hände. Dann kam sie wieder zurück, trat an Taiyo heran und schloss sie plötzlich fest in ihre Arme. „Es tut mir Leid, bitte sei jetzt nicht böse auf mich.“, sagte Ame. „Entschuldige bitte. Aber durch die Dinge die mein Pflegevater mit mir angestellt hat, finde ich solche Dinge nicht so schlimm. Da war Analsex nämlich noch eines der harmlosen Dinge die ich ertragen musste. Es tut mir wirklich Leid, ich wusste nicht, dass das für dich so schlimm ist.“ „Aber Ame. Deswegen bin ich doch nicht böse auf dich. Ich liebe dich. Und zwar mehr als alles Andere auf dieser Welt. Du bist mein Leben. Du bist der Grund weshalb ich, nach allem was mir in der Vergangenheit passiert ist, noch lächeln kann. Du bist der Grund weshalb ich noch froh bin am Leben zu sein. Wegen so etwas bin ich doch nicht annähern böse auf dich. Ame… Ich liebe dich doch so sehr.“ Ame sah Taiyo kurz tief in die Augen… dann küsste sie sie. „Das war die schönste Liebeserklärung die ich je gehört habe. Ich liebe dich auch. Ich liebe dich wirklich.“ Taiyo ließ ihre Hand zwischen Ames Beine sinken. „Jetzt lass uns da weiter machen wo wir aufgehört haben, ich bin schon ganz heiß.“ Taiyo rieb drei Finger über Ames Scheide und klemmte vorsichtig ihre Schamlippen zwischen ihre Finger. Ame reagierte mit leisen, kurzen aufstöhnen. Dafür musste sie sich revanchieren. Sie bückte sich ein wenig vor Taiyo und biss ganz sanft, sodass es nicht weh tat, in ihre Brustwarzen. Dann ging sie in die Knie und streichelte die Beine ihrer Liebsten. Währenddessen berührte sie mit ihrer Zungenspitze Taiyos Klitoris, wobei sie so zärtlich war wie sie konnte. Dann presste sie ihren ganzen Mund gegen den Intimbereich ihrer Freundin und übte mit ihrer Zunge leichten Druck auf Taiyos Scheideneingang ein, bis sie schon ein wenig in ihre Freundin eindrang. Sie beschränkte sich nun wieder auf Taiyos Klitoris und führte vorsichtig einen Finger in ihre Scheide ein. Taiyo nahm den Tuschkopf von der Haltevorrichtung und legte ihn verkehrt auf den Boden der Duschkabine, sodass der Wasserstrahl nach oben schoss. Sie schob den Duschkopf mit ihrem rechten Bein nach vorn unter Ames Beine, sodass der Wasserstrahl ihren Intimbereich traf. Dabei drang das Wasser zwar nicht in Ames Scheide ein, stimulierte sie aber enorm. Gleich waren beide kurz vor einem gemeinsamen Orgasmus, doch plötzlich… „IEEEHHK!!!“ … Erst dachten die Beiden das Geräusch kam vom Duschkopf, doch schnell erkannten sie, dass das ein schriller Schrei einer Frau war… Plötzlich schrien mehr Leute… Dann war hörte es sich so an, als würden die Bewohner des gesamten Blocks schreien. Es war unüberhörbar. Plötzlich wackelte der Boden unter den Beiden… Nein… das ganze Gebäude wackelte. „Hier stimmt was nicht! Schnell! Wir verlassen das Gebäude!“, sagte Ame laut und zog Taiyo hinter sich her ins Schlafzimmer. Auf dem Weg hörten sie plötzlich einen lauten Knall und das Gebäude wackelte so stark, was Taiyo zu Boden fiel. Doch Ame half ihr schnell hoch. „Wir dürfen keine Zeit verlieren. Zieh dir nur das Nötigste an. Eine Hose und ein Top und dann weg hier!“, sagte Ame. Als Ame fertig war holte sie noch schnell einige Dinge, die ihre Verbindung mit Taiyo beweisen könnten, wenn sie gefunden werden würden. Plötzlich sah Taiyo den Umschnalldildo von Ame unter ihrem Bett liegen. „Warum nicht?“, sagte sie und packte ihn schnell in ihren Rucksack. Ame war noch nicht zurück, und sie wollte unbedingt wissen was los war. Als sie aus dem Fenster sah, wusste sie schon, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war, denn alles Lichtspiegelungen waren rot. Sie trat näher an das Fenster heran und öffnete es Vorsichtig. Dann blickte sie nach unten… Oh mein Gott. Taiyo schrie: „AME!!! DAS GEBÄUDE STEHT IN FLAMMEN!!!“ „Von da an lebten sie glücklich bis an ihr Lebensende.“, schloss Brian seine Geschichte ab. „Ich glaub ich bin schon ein bisschen zu alt für Gutenachtgeschichten, aber diese habe ich noch nie gehört. Aber die hat mir gefallen.“, Eva kannte die üblichen Gutenachtgeschichten von ihrer Mutter, allerdings war sie inzwischen zu alt für sowas. Doch Brian bestand darauf und hatte extra ein Märchenbuch gekauft. „Um ehrlich zu sein… So gut kann ich japanische Schriftzeichen noch nicht lesen, also hab ich eine Geschichte erfunden.“, gab Brian zu. „Hi hi, du bist lieb“ „Und du bist ein Engel.“ Er nahm die Decke und zog sie über Eva. Dann drückte er ihr noch einen Kuss auf die Stirn. „Wenn du was brauchst komm einfach zu, du darfst mich und Kaorin ruhig wecken, okay?“ Eva lächelte und nickte. „Schlaf gut“, sagt Brian und klopfte ihr leicht auf den Bauch. Er machte sich auf den Weg zur Tür. „Warte!“, rief Eva noch hinterher. Brian dreht sich um und sah nach ihr. „Ich hab dich lieb, Papa. Und Kaorin auch.“ Sie sagte beabsichtigt ihren Namen und nicht Mama zu Kaorin, denn noch fiel es ihr schwer das zu tun. Sie hatte ihre Mutter geliebt, doch ihr eigentlicher Vater, hatte sie ihr weggenommen. Sie fühlte sich einfach nicht wohl dabei, ihre Mutter ersetzen zu lassen. Brian ging zurück an Evas Bett und kniete sich neben ihr hin. Er nahm sie in die Arme. „Ich hab dich auch lieb, mein Schatz.“ Dann küsste er sie noch auf die Wange, „Gute Nacht, Liebes.“, und verließ ihr Zimmer. Kaorin war im Schlafzimmer und zog sich gerade einen Yukata von Brian an, als er selbst das Zimmer betrat. „Ich hatte noch nie einen Yukata beim Schlafen an.“, sagte sie zu ihm. „Er steht dir aber. Du siehst richtig süß darin aus.“ Brian ging zu Kaorin hinüber, legte seine Arme um ihre Hüfte und küsste sie. Sie legte eine Hand auf seine Schulter und die Andere legte sie auf seinen Hals. „Du, Brian? Liebst du mich wirklich?“ Kaorin musste einfach nachfragen. Sie wusste, das Brian ein Gentleman und sensibel war, also war es auch gut möglich, dass seine Liebe für sie nur gespielt war, um ihr nicht weh zu tun. „Kaorin, hör mal. Ich liebe dich schon immer. Schon seit ich dich kannte, träumte ich von dem was hier und jetzt Realität ist.“ Kaorin erkannte sofort die Wahrheit in seinen Worten und plötzlich spürte sie ein Gefühl des Glücks, wie sie es seit dem Tod ihrer Mutter nicht mehr gespürt hatte. Sie schlang fest ihre Arme um Brians Hals und küsste ihn. Sie ließ ihre Arme wieder sinken zog den Yukata wieder aus und ließ ihn hinter ihr zu Boden fallen. Das war das erste Mal, dass Brian seine Liebe nackt sah. Er schloss sie fester um sich und streichelte mit einer Hand über ihre Wange. „Brian, ich bin noch Jungfrau und… und…“, gab Kaorin zu. Sie errötete als sie sich bemühte den Satz zu beenden. „…und… ich will… dass sie… dass du…, ähm.“ Sie sah zu Brian hoch und blickte tief in seine Augen. „Ich will dass du sie mir nimmst.“ Brian gab Kaorin einen kleinen Kuss auf den Mund. Dann hob er sie hoch und legte sie auf das Bett neben ihnen. Er konnte spüren wie sein Herz hämmerte und als er sanft seine Hand auf Kaorins linke Brust legte, spürte er, dass Ihres genauso fest klopfte. Er legte sich langsam auf sie rauf und küsste sie auf den Mund. Ihre Herzen klopften immer heftiger und Brian spürte wie sehr Kaorin zitterte. „Warte, Brian.“ Kaorin war zwar bereit dafür und sie wollte es unbedingt, doch sie fühlte sich nicht wohl dabei, wegen… „Was wenn Eva uns hört. Du hast sie eben erst ins Bett gebracht und sie ist alt genug um zu wissen was wir tun. Lass uns noch warten bis sie sicher eingeschlafen ist.“ Plötzlich erkannte Brian den Mutterinstinkt in seiner Liebsten. Jetzt war er sich sicher. Sie waren eine Familie… „Du hast recht. Lass uns noch warten.“ Kaorin umarmte und küsste Brian. Dann blickte aus dem Fenster. „Was ist denn da los?“, sagte sie verwundert. „Was soll denn los sein?“, Brian drehte den Kopf zur Seite und sah ebenfalls aus dem Fenster. Man konnte eine gigantische Rauchwolke und viele Meter hohe Flammen sehen. Brian stieg aus dem Bett und ging ans Fenster. „Wohnen nicht in irgendwo in der Richtung Ame und Mariko?“ „Ja, stimmt.“, sagte Kaorin. „Ich fahr mal hin. Bleib du bitte hier und pass auf Eva auf.“, bat Brian. Kaorin nickte. Brian verließ das Zimmer, während Kaorin wieder den Yukata anzog. Kaum hatte sie ihn übergezogen, war Brian schon außerhalb der Wohnung. Als sie nach Eva sehen wollte kam sie ihr schon entgegen. „Wo fährt Papa denn hin?“, wollte das Mädchen wissen. „Er fährt nur kurz zu den Leuten die heute bei uns waren.“ Kaorin hob Eva hoch, setzte sie auf ihre Hüfte und ging mit ihr ins Schlafzimmer. „Lass uns schlafen gehen.“ Im Schlafzimmer achtete sie darauf, dass Eva so lag, dass sie nicht aus dem Fenster sehen konnte. Brian war schnell in sein Auto gestiegen und raste zu dem in Flammen stehenden Gebäude. Ame rannte ins Schlafzimmer, wo Taiyo mit ihrem Rucksack stand. „Komm, wir verschwinden von hier, bevor das Gebäude einstürzt.“, drängte Ame. Gemeinsam stürmten sie zur Tür hinaus. Plötzlich stürmten einige Leute an ihnen vorbei. „Was ist passiert?!“, wollte Ame wissen. „Die Gasleitungen explodieren Stufenweise!“, beantwortete einer der vorbeirennenden Männer. Plötzlich war wieder eine Explosion zu hören und das Gebäude wackelte wieder. „Das war jetzt das dritte Stockwerk! Die übernächste Explosion wird hier sein. Wenn das sechste Stockwerk hochgeht bricht der Hauptbalken und das Gebäude stürzt ein, aber wenn wir nicht nach oben fliehen oder hier einen Weg rausfinden, werden wir das nicht mehr miterleben! Die Fluchtleiter ist am Dach, aber so schnell kommen wir das nicht ran.“ Der Mann wusste wovon er sprach. Kein Wunder. Er hatte die Pläne dafür entworfen. Das wussten jedoch Ame und Taiyo nicht. Es schien als wollten diese Männer den Tod nur hinauszögern, sie nahmen nämlich die Haupttreppe nach oben. Nur Ame und Taiyo befanden sich noch in diesem Stockwerk. „Wollen wir nicht wenigstens versuchen die Leiter zu erreichen?!“, sagte Taiyo hektisch bevor das vierte Stockwerk explodierte und das Gebäude nun heftiger zu wackeln schien als zuvor. Die Explosion hatte rund um die beiden Mädchen Löcher in den Boden gerissen aus denen Flammen stießen. Ame stand kurze Zeit nur da und sagte nichts… doch dann. „Komm mit Taiyo, ich habe eine Idee.“ Ame nahm ihre Freundin an der Hand und zog sie hinter sich her. Sie lief von einem Zimmer zum nächsten. Bis sie schließlich um eine Ecke im Flur bogen. Dort blieb Ame vor der Tür, in der Mitte des Flures, stehen. „Das muss es sein.“, sagte Ame und öffnete die Tür. Die Wohnung war leer. Sie stürmte mit Taiyo ins Schlafzimmer. „Bleib da stehen.“ Ame deutete ihrer verängstigten Liebsten sich an die Wand gegenüber dem Fenster zu stellen. Sie selbst ging vor zum Fenster und öffnete es so weit möglich. Dann ging sie rüber zu dem Bett. „Hilf mir hier kurz.“ Gemeinsam schoben sie das Bett an das Fenster ran. Dann zog sie Taiyo wieder an die Wand, wo sie nun nebeneinander, Hand in Hand, standen. „Hör zu Taiyo. Da unten ist ein Pool. Wenn wir weit genug springen können wir es schaffen. Bist du Bereit?“ „Ame, wir sind im vierten Stock.“ „Wir haben keine andere Wahl, gleich geht hier Alles hoch.“, erwiderte Ame. Taiyo blickte zu ihrer Freundin. „Versuchen wir es.“ Kurz hielt sie inne. „Ich liebe dich.“ Ame sah ihr tief in die Augen. „Ich liebe dich auch.“ Dann stürmten sie auf das Fenster zu, hüpften auf das Bett und nutzten die Federung für einen weiteren Sprung. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Nun waren sie beide in der Luft, ihre Hände waren fest miteinander verschlossen. Doch das Ziel war zu weit entfernt… Als Brian Vorort war, sah er, dass das brennende Gebäude tatsächlich das war, in dem Mariko und Ame wohnten. Über all waren Menschen die aus ihren Fenster blickten und um Hilfe kreischten. Man könnte hören, dass die Feuerwehr unterwegs, jedoch noch nicht Vorort war. Er drehte eine Runde um das Gebäude und hielt Ausschau nach den beiden Mädchen. An der Südseite des Gebäudes war ein Swimmingpool, doch dort war keine Menschenselle. Er blickte nach oben… und da! Beim Vorbeifahren sah er zwei Frauen, bei denen es sich eindeutig um die Beiden handelte die er suchte. Aber was taten sie da bloß?! Sie sprangen aus einem Fenster im vierten Stock. Da begriff Brian. Sie wollten den Pool erreichen. Doch sie konnte ihn unmöglich erreichen. Es handelte sich zwar nur um wenige Meter die ihnen fehlen würden, doch diese wenigen Meter waren entscheidend… Und plötzlich… Hinter den Beiden war auf einmal eine gigantische Explosion. Riesige Bälle aus Feuer brachen aus sämtlichen Fenstern des vierten Stockwerks und erhellten die gesamte Umgebung noch mehr als das Feuer selbst. Und die Explosion… rettete sie. Die Druckwelle schleuderte das Paar, welches noch im Sprung und nicht im Fall war, einige Meter weiter. Während dem Fall nahmen sie sich gegenseitig in die Arme und fielen sie gemeinsam in den Pool. Ame und Taiyo sprangen gemeinsam aus dem Fenster und plötzlich war ein unheimlich lauter Krach zu hören. Das Ziel schien noch weit entfernt doch dann wurden sie wie durch einen Schlag weiter vor geschleudert und so schafften sie es noch den Pool zu erreichen. Brian stürmte aus dem Auto, hüpfte über die Abzäunung und rannte weiter zum Pool. Erst beim zweiten Mal hinsehen erkannte er die Beiden. Sie waren beide unter Wasser kamen aber nicht hoch. Schnell sprang Brian in den Pool und zog beide aus dem Wasser. Ame kam schon zu sich. „Brian? Bist du das?“, fragte sie. „Ja! Alles okay? Geht es dir gut?“ Ame setze sich auf und schüttelte kurz den Kopf. „Taiyo, wie geht es ihr?“ „Keine Ahnung was du meinst. Wer ist das?“ Endlich war Ame wieder vollkommen bei Sinnen. „Ähm. Mariko. Ich meine Mariko.“ Brian beugte sich zu Taiyo rüber und sagte: „Sie ist noch bewusstlos.“ Er redete nicht weiter um den heißen Brei herum. Dem bewusstlosen Mädchen lief die Zeit davon. Er bückte sich zu ihr runter, öffnete ihren Mund und legte seinen eigen darauf. Er führte eine Mund zu Mund-Beatmung durch. Dann fuhr er mit einer Herzmassage fort und dann wieder mit der Beatmung. Plötzlich spuckte sie Wasser in seinen Mund. Das zeigt ihm, dass er es richtig gemacht hatte. Er drehte ihren Körper zu Seite, sodass sie ungehindert das Wasser ausspucken konnte. Als sie damit fertig war, packte Brian sie und half ihr dabei sich aufzusetzen. „Kannst du mich hören? Hast du irgendwelche Schmerzen?“ „Taiyo, es geht dir gut. Gott sei Dank!“ Ame stürzte sich auf ihre Freundin, überglücklich darüber, das es ihr gut zu gehen schien. „Ame.“, sagte Taiyo nur und nahm ihre besorgte Freundin in die Arme. „Zum Glück geht es euch gut.“, sagte Brian beruhigt. „Das war aber eine recht extreme Aktion von euch.“ Plötzlich fingen beide zu lachen und gleichzeitig zu weinen an und hielten sich fest in den Armen. „Verdammt, warum gehst du nicht ran?“ Eva war bereits fest eingeschlafen, also nahm Kaorin ihr Handy und rief Brian, doch er hob nicht ab. Sie machte sich wirklich Sorgen um ihn. Sie traute ihm, dass er den Helden spielen würde und in ein brennendes Gebäude stürmen würde um Menschen zu retten. Brian überlegte sich, ob er die Beiden erst einmal hier lassen sollte und versuchen sollte noch Menschen von dort raus zu hohlen. Doch mit einem lauten Krach explodierte nun auch das fünfte Stockwerk und es flogen Trümmer von oben nach unten. Das hielt ihn davon ab und beinahe wurde er von einem brennenden Trümmerteil getroffen. „Wir sollten von hier verschwinden. Hier ist es nicht sicher.“ Brian half dem Paar hoch und brachte sie zu seinem Auto. Inzwischen war auch Taiyo wieder zu sich gekommen. „Ich bring euch besser mal ins Krankenhaus.“, sagte Brian. „Nein!“, warfen Ame und Taiyo gleichzeitig ein. „Wir wollen nicht ins Krankenhaus.“, sagte Taiyo. Brian sagte kurz gar nichts. „Na gut ich bring euch zu mir, aber… ihr beiden müsst mir dann einiges erklären.“ Brian drehte die Autoschlüssel und ließ den Motor an. Dann war wieder eine extrem laute Explosion zu hören und… sich biegendes Stahl. Schockiert sah Brian hoch. Um Himmels Willen… Brian drückte aufs Pedal. Sie mussten dort weg. Und zwar so schnell wie möglich. Brian wendete den Wagen und gab Vollgas. Taiyo und Ame sahen aus dem Fenster des Wagens und zum Gebäude hoch. Plötzlich brach die obere Hälfte des Gebäudes ein wenig in Richtung Westen ein. So als würde man ein Streichholz ein wenig knicken. Einige Leute fielen aus ihren Fenstern. „Oh mein Gott.“, sagte Brian leise und kniff fest die Augen zu zusammen. Er wollte das nicht sehen. Die Sirenen der Feuerwehr übertönte das Aufprallen der Körper. Brian öffnete die Augen wieder und blickte nach vorn auf die Straße. Scheiße, warum werde immer ich in sowas hineingezogen, dachte er. Plötzlich war ein unheimlich lauter Krach zu hören, der selbst die lauten Sirenen der Feuerwehr übertönte. Links und rechts bemerkte wie eine Mischung aus Rauch, Staub und Trümmern an ihnen vorbeiflog. Brian wusste… jetzt musste er sich beeilen. Denn hinter ihnen brach gerade das gesamte Gebäude in sich zusammen. Doch schnell waren sie komplett eingenebelt und Brian sah Nichts mehr. Er fuhr immer noch Vollgas, obwohl er weder die Straße noch die Straßenbeleuchtung sah. Nur grauen Rauch. Noch hielt sie kein Hindernis auf. Brians größte Angst war, einen im Rauch verirrten Menschen zu überfahren, oder gegen ein festes Hindernis zu krachen. Das würde weder er noch Ame und Taiyo auf der Rückbank überleben. Immerhin fuhr er so schnell wie es möglich war. Allerdings wusste er, dass diese Straße sehr lang nur gerade aus verlief. Er brauchte sich nur Sorgen um ein anderes Auto machen. Plötzlich konnte er schon die Lichter der Straßenlaternen erkennen. Sie wurden immer deutlicher und der Nebel begann langsam sich aufzulösen. Und dann, ganz plötzlich, verschwand der Nebel in einer Sekunde und er erkannte wieder alles. Die Gebäude, die Straße, die Laternen. Alles war deutlich erkennbar. Er brach durch eine improvisierte Absperrung der Polizei und kam mit einer Vollbremsung nach einigen Metern zu stehen. Am Bürgersteig standen schaulustige Leute, die plötzlich wild klatschten und jubelten. „Da hast du deinen Ruhm du Held.“, sagte Ame und lächelte in den Rückspiegel, von dem aus sie Brian sehen konnte. „Aber bitte bring uns erst einmal wohin, wo wir unsere Ruhe haben.“ „Hier bin nicht ich der Held. Nach der Sprungaktion seit ihr hier die Helden.“ Brian meinte diese Worte ernst. Denn sie konnte sehen, dass er dabei keine Miene verzog. Sein Gesichtsausdruck war nach wie vor… eine Mischung aus Schock und Angst. Dann drückte er wieder auf das Pedal und fuhr weiter nach Hause. Ame war eindeutig härte im nehmen, denn ihr ging es inzwischen mehr oder weniger blendend, während Taiyo hingegen verängstigt und sprachlos in ihren Armen lag. „Danke, dass du sie gerettet hast.“, sagte Ame und blickte ihn immer noch durch den Spiegel an. Brian blieb erst stumm und blickte kurz neben sich aus dem Fenster. Dann schüttelte er den Kopf und sah kurz in den Spiegel zu Ame auf. Jetzt lächelte er… „Wir sind Quitt.“ Kaorin sah schockiert aus dem Fenster. Ein geringer Teil des Rauches aus dem eben eingestürzten Gebäude, reichte bis hier her. „Brian… bitte komm sich nach Hause zurück.“, sagte sie Leise zu sich selbst. Plötzlich packte sie jemand von hinten an Brians Yukata den sie an hatte. Es war die kleine Eva. „Geht es Papa gut?“, wollte sie wissen und eine Träne lief ihre Wange entlang. Kaorin bückte sich zu Eva hinunter und schloss sie fest in ihre Arme. „Papa kommt gleich nach Hause meine Kleine. Es geht ihm sicher gut.“, beruhigte sie die verängstigte Eva. Diese hob ihre Arme und hielt ihre Mutter so fest sie nur konnte. „Ich hab dich lieb, Mama.“ Brian stieg aus dem geparkten Wagen und öffnete die hintere Autotür, wo Ame und Taiyo auf der Rückbank saßen. „Kann sie selbst gehen?“, fragte Brian nach. „Ich glaube nicht. Sie steht vollkommen unter Schock.“ „Gut dann hilf mir mal.“ Gemeinsam halfen sie Taiyo aus dem Auto und hoben sie auf Brians Rücken, damit er sie Huckepack tragen konnte. Sie betraten den Aufzug und Brian deutete Ame, dass sie ins dritte Stockwerk fahren wollten. Da standen sie nun nebeneinander und Taiyo lag auf Brians Rücken. Langsam fuhr der Aufzug nach oben. Brian drehte den Kopf zur Seite und sah Ame an. „Alles okay?“ Ame sah ihn kurz an und nickte dann nur. Dann waren sie da und die Aufzugtür öffnete sich. Vor der Wohnungstür kramte Ame, auf Brians Bitte, den Hausschlüssel aus seiner Hosentasche und öffnete die Tür. In der Wohnung ließ Brian Taiyo von seinem Rücken auf einen Stuhl gleiten. „Ich bin gleich wieder da.“ Er sah in Evas Zimmer, doch sie war nicht da. Er ging ins Schlafzimmer und dort sah er etwas, dass ihn sehr rührte. In seinem Bett schliefen Kaorin und Eva, Arm in Arm. Sie sahen wirklich süß aus, fand er. Brian ging zurück in den Vorraum wo Ame mit Taiyo im Arm wartete. „Kommt mit.“, sagte er ihnen. Er zeigte ihnen das Bad, wo sie sich waschen konnten, und danach zeigte er ihnen Evas Zimmer, wo sie erst einmal schlafen konnten. „Ruht euch aus. Morgen möchte etwas mit euch bereden. Schlaft gut.“, sagte Brian und verließ das Zimmer. „Gute Nacht.“, sagte Taiyo leise, doch sie und Ame bezweifelten, dass Brian sie gehört hatte. Brian ging ins Schlafzimmer, und legte sich zu Kaorin und zu seiner Tochter… Kapitel 12: Ein neues Zuhause ----------------------------- Bando befand sich gerade im Trainingsraum und trainierte indem er Gewichte hob, als plötzlich ein paar andere Insassen des Gefängnisses den Raum betraten. Einer von ihnen, Kimaro Akazuka, war einer der Menschen die vermutlich unschuldig saßen und Bando war schuld daran. Aber Akazuka war anders… Dieser Mann war nie wirklich in ein Verbrechen verwickelt, bis Bando dafür gesorgt hatte, dass er es war. Es war ein schwieriges Unterfangen dafür zu sorgen, dass Akazuka hierher eingesperrt wurde. Erst musste Bando ein Verbrechen vorbereiten, dann musste er Akazuka darin verwickeln und dann musste er dafür sorgen, dass er dafür auch eingebuchtet wurde. Es war viel Planung nötig, doch Bando hatte es geschafft ihn zumindest offiziell zu einem Mörder zu machen. Bando wollte ihn loswerden, da er der einzige Polizist auf seiner Station war, der ihm keinen Respekt und keine Ehrfurcht gezollt hatte. Er war auch der einzige, der es in einem Faustkampf mit ihm aufnehmen konnte. Er hatte oft zu Bando gesagt: „Ich weiß, dass du mindestens drei viertel deiner Fälle abschließt, indem du ihnen Beweise unterjubelst. Und irgendwann kann ich das ehrlich Beweisen und du wanderst in den Knast.“ Bando ließ sich diese Drohung nicht bieten und hatte Akazuka auf die Art ins Gefängnis gebracht, wegen der er Bando dahin bringen wollte. Unmoralisch? Vielleicht, aber Bando hatte viel zu lachen. Akazuka trat näher an ihn heran. „Hallo, du ekelhaftes Stück Scheiße.“ „Bist du wegen dieser Sache etwa immer noch sauer auf mich?“, wollte Bando wissen. Dabei grinste er hämisch um zu zeigen, dass diese Aussage nicht wirklich ernst gemeint war. „Dir wird dein Grinsen noch vergehen. Siebzehn der Leute hier die ich kenne, wollen dich fertig machen und diese Siebzehn sind nur jene, die du illegal eingebuchtet hast.“ Akazuka wendete ihm wieder den Rücken zu, doch dann sah er nochmal zurück. „Und bück dich beim Duschen nicht nach der Seife.“ „Ich werde mich beim Duschen nach dir bücken, nachdem ich dich fertig gemacht habe, um deiner hässlichen Visage noch den letzten Feinschliff zu geben.“, warf ihm Bando hinterher. Akazuka drehte sich nun voll zu ihm um. „Kaorin tut mir leid wegen der Sache mit ihrer Mutter, doch dein Sohn war genauso ein dreckiger Bastard wie du.“ Er wusste, dass das gesessen hatte, der Bandos Sohn war sein ganzer Stolz. Akuzaka tat das zwar nur ungern, auch wenn es sich dabei um solche asoziale Wichser handelte, doch er wusste wie man einem Menschen seelisch oder körperlich weh tut. Bando sprang auf und macht zwei große Schritte auf Akazuka zu. „Soll ich dich gleich hier und jetzt umlegen?“ Akazuka machte ebenfalls zwei Schritte nach vor, um den Abstand zwischen den Beiden zu minimieren. Dabei viel ihm auf, dass Bando ihm nur bis zu Nase reichte. „Na los.“, begann Akazuka mit leiser Stimme. „Versuch es doch.“ Bando sah ihn extrem gereizt an. Keiner durfte es wagen so mit ihm zu reden. Kaorin hätte er dafür einer reingewürgt und sie aus dem Haus gesperrt. Doch möglicherweise war Bando ihm tatsächlich unterlegen. „Du spinnst wohl. Du hast dich hier beliebt gemacht. Wenn ich auf dich los gehe, kriege ich eins von deinen Freunden hier aufs Maul.“, redete sich Bando raus und machte einer ausweitende Geste um zu zeigen, dass er mit Freunde die Anwesenden Insassen meinte. Plötzlich schrie Akazuka. „EGAL WAS PASSIERT! KEINER RÜHRT IHN AN!“ Dann sah er Bando tiefer in die Augen und kam mit seinem Gesicht noch näher. Dann sagte er ruhig, aber mit bedrohlichem Unterton: „Dich schaffe ich alleine…“ „Auseinander ihr Beiden!“, rief plötzlich einer der Wärter. „Kimaro Akazuka, geh in deine Zelle. Bando Karigura, du kommst mit mir. Ich muss mich mal mit dir Unterhalten.“ „Wir sehen uns noch Bando.“, sagte Akazuka. „Willkommen in deinem neuen Zuhause.“ Eva öffnete langsam die Augen. Das Erste was sie sah, war Kaorins Busen. Als sie letzte Nacht schlafen gingen, hatte sie ihren Kopf tief darin versenkt. Sie fand Kaorins Brüste irgendwie gemütlich. Plötzlich bemerkte sie, dass hinter ihr noch jemand Schlief. Brian lag neben Kaorin und Eva und hatte Beide in seinem Arm. „PAPA!“, rief Eva laut. Sie drehte sich um und umklammerte ihren neun Vater so fest sie nur konnte. Brian war dadurch natürlich aufgewacht. „Hallo, meine Süße.“, sagte er und nahm seine Tochter fest in den Arm und küsste sie auf die Wange. „Wo warst du denn?“, fragte sie neugierig. „Ich hab nur ein paar Freunde abgeholt, mein Schatz.“ „Brian!“ Kaorin war durch den Krach natürlich ebenfalls aufgewacht. Sie schlang fest ihre Arme um Brians Hals, achtete aber darauf, dass sie ihre kleine Tochter nicht zwischen ihnen zerquetschten. „Ich bin so froh dich zu sehen. Ich dachte schon dir wäre etwas passiert. Du bist nicht an dein Telefon gegangen!“ „Es geht mir gut, keine Sorge. Ich liebe euch beide.“, sagte Brian. „Das ist nur noch eine Sache… Es war tatsächlich das Gebäude, in dem Mariko und Ame wohnten, welches brannte. Deswegen wohnen die Beiden fürs Erste bei uns, wenn euch das nicht stört. Sie schlafen momentan in Evas Zimmer.“ „Das ist doch kein Problem. Die Beiden sind nett und ich hab nichts dagegen, wenn sie hier bleiben, stimmt‘s Eva?“ Eva nickte mit einem zuckersüßen Lächeln im Gesicht. Eva wird jetzt wohl in nächster Zeit öfter bei uns schlafen wenn die Beiden in Evas Zimmer wohnen werden… das heißt, noch geringere Chancen, dass Brian und ich unser erstes Mal haben… wir können nachts dann nicht mal mehr rumknutschen. Aber dafür kann ich Eva-chan die ganze Nacht knuddeln und schmusen. Sie liebt die Kleine einfach… Trotz dieser Gedanken hatte Kaorin wirklich kein Problem damit, dass Taiyo oder Mariko, für die Kaorin sie hielt, und Ame bei ihnen wohnen würden. Im Gegenteil. Sie war fest davon überzeugt, dass das eine sehr lustige Zeit werden würde. Als Ame aufwachte, sah sie, dass ihre Freundin immer noch genauso in ihren Armen lag, wie als sie letzte Nacht so einschlief. Sanft streichelte Ame ihren Kopf trotzdem wachte sie davon auf. „Ame, leben wir noch?“, fragte sie müde und erschöpft. „Ja, mein Schatz, wir leben noch.“ „Wo sind wir?“ „In der Wohnung der Calwins. Sie lassen uns hier fürs Erste wohnen.“ „Also war das letzte Nacht gar kein Traum?“ „Nein, leider nicht.“ Taiyo legte ihren Kopf in Ames Brust. „Na zum Glück haben wir gute Freunde.“ „Ich glaube ich hab dich vor ihm, mit deinem richtigen Namen angesprochen.“ KLATSCH! Taiyo hatte sich fest mit der Hand auf die Stirn geklatscht. „Naja, nicht so schlimm. Ich denke wir können ihnen vertrauen.“ Ame beugte sich etwas zu Taiyo herunter und küsste sie auf die Wange. „Ja du hast recht, wir können ihnen vertrauen…“, sagte Ame. „… Doch können sie auch uns vertrauen sobald sie die Wahrheit wissen?“ Plötzlich wurde die Tür zu ihrem Zimmer leise geöffnet. Brian steckte seinen Kopf durch den kleinen Spalt. „Na endlich seit ihr wach. Ihr müsst ganz schön erschöpft gewesen sein. Es ist bereits Mittag.“ „Guten Morgen, Brian-san.“, sagte Taiyo ehrfürchtig. „Weshalb so höflich?“, fragte Brian nach. „Ohne dich wären wir unter dem Gebäude begraben worden.“, antwortete Ame für Taiyo. Brian zog seinen Kopf zurück und schloss die Tür ein wenig weiter zu. „Wie ich bereits sagte… Wir sind Quitt. Wenn ihr fertig seid kommt ruhig essen. Es steht auf dem Tisch.“ Dann schloss er die Tür komplett hinter sich zu. Durch ein schlecht geschlossenes Ventil ist Gas ausgedrungen und hat Feuer gefangen. Die einzelnen Sicherungen wurden Stockwerk für Stockwerk durchbrochen und haben Stufenweise Explosionen ausgelöst. Nach der sechsten Explosion brach der Hauptstützbalken des Gebäudes und es brach in sich zusammen. Zwölf Verletzte konnten lebend aus den Trümmern geborgen werden. Noch gibt es keine Anzeichen auf weitere Überlebende. Als Ame und Taiyo an den Tisch traten, sahen sie die Calwins schon essen und nebenbei Fernsehen. Allerdings war es nicht der gleiche Tisch wie bei ihrem letzten Besuch. Dieser war ein kleiner Tisch im altjapanischen Stil. An den Seiten des Tisches waren einige Polster am Boden, auf die man sich setzten konnte. Genau genommen waren sie noch nicht die Calwins, denn Kaorin und Brian waren nicht verheiratet. Aber zu dritt sahen sie einfach aus wie eine richtige Familie und genau genommen waren sie das auch. Nur offiziell noch nicht. „Guten Morgen ihr beiden. Hoffentlich geht es euch schon besser.“, begrüßte Kaorin sie. „Hallooo!“ Eva winkte schnell mit der Hand hin und her. „Guten Morgen. Und vielen Dank, dass ihr und hier Unterschlupf bietet.“, sagte Ame und verbeugte sich. „Bitte setzte euch doch und esst etwas. Es ist genug für alle da.“, sagte Kaorin. Taiyo und Ame ließen sich das nicht zwei Mal sagen und setzten sich an den Tisch. „Wo ist denn der alte Tisch?“, fragte Taiyo. „Den hat Brian weggeräumt. Eigentlich benutzen den nur wenn wir Besuch haben. Aber diesmal war Brian zu faul ihn wieder aufzustellen.“, erklärte Kaorin und Eva, die auf ihrem Schoß saß musste kichern. Brian verteidigte sich jedoch. „Ich bin nicht faul. Ich bin nur müde.“ „Wenn wir uns irgendwie behilflich machen können, dann lasst es uns wissen. Solange Ame nicht putzen muss helfen wir euch überall. Denn wenn sie putzt dann… gibt es Verletzte und am Ende müssen wir noch mehr sauber machen.“, sagte Taiyo und kicherte. Hust! Ame räusperte sich. Aber sie war beruhigt, dass es ihrer Freundin anscheinend besser ging. Die beiden Paare aßen zusammen und unterhielten sich gut. Als sie mit dem Essen fertig waren erhoben sich alle und Kaorin begann den Tisch abzuräumen. „Lass mich dir bitte helfen!“ sagte Taiyo und nahm die Teller vom Tisch. „Das musst du nicht tun. Ruh dich lieber aus.“, wollte Kaorin sie abwehren. „Nein, ich bestehe darauf.“ Und so half sie Kaorin in der Küche beim Abwaschen. Brian schickte Eva in ihr Zimmer zum Spielen und schließlich saßen nur mehr er und Ame am Tisch. „Ich muss dich mal unter vier Augen sprechen, Ame.“ Ame ahnte schon worum es geht. Brians Blick war auf den Tisch gerichtet und er stütze sein Kinn mit seiner Hand ab. „Ich vertraue euch. Und ich werde euch keine Fragen stellen. Ich werde euch nicht fragen, weshalb deine Freundin ihren echten Namen verleumdet. Ich möchte nur eine Sache wissen.“ „Was immer du wissen willst, ich werde dir alle Fragen beantworten.“, sagte Ame. Jetzt blickte Brian auf und sah Ame direkt in die Augen. „Ist meine Familie bei euch sicher? Und ich will die Wahrheit wissen.“ Ame sah ihn an. Jetzt merkte sie, dass Brian wirklich ein guter Mensch war. Er wollte nichts wissen, weil er ihre Freundschaft nicht gefährden wollte. Das Einzige, was er wissen wollte, war ob seine Familie in Sicherheit ist. Einfach nur um sicher zu gehen, dass ihnen nichts geschehen wird. „Du kannst mir glauben Brian. Ich und Taiyo haben niemals etwas Böses getan. Wir lieben euch. Wir würden dir, Kaorin und Eva niemals etwas antun! Du musst mir glauben!“ Jetzt lächelte Brian. „Schon gut, ich vertraue euch. Willkommen in eurem neuen Zuhause. Bleibt solange ihr wollt.“ „Sag mal Taiyo. Wie ist es so? Also der erste Sex. Tut es weh?“ Kaorin konnte sich diese Frage nicht verkneifen. Schon seit Tagen wartet sie auf den richtigen Moment mit Brian, aber bisher war er noch nicht gekommen. „Hmm. Naja. Das ist schwer zu sagen. Ich denke es ist wichtig, dass man es mit jemanden tut den man wirklich liebt. Beim ersten Mal tut es zwar etwas weh, aber wenn du deinem Partner vertraust und dich ihm gerne hergibst, ist es nur noch halb so schlimm.“ Taiyo sah neugierig zu Kaorin hinüber. „Habt ihr es etwa noch nicht getan?“ Kaorin blickte verlegen aus dem Fenster. „Nein, noch nicht. Wir warten immer bis Eva tief und fest schläft und schmusen nur rum, doch dann schlafen wir ein.“ Taiyo war gerührt. Sie hätte nicht gedacht, dass sie sich schon so nahe waren, dass sie über sowas sprechen konnten. Dass Kaorin ihr so etwas anvertraute, zeigte ihr dass sie gute Freunde werden wurden. „Wenn du möchtest könnten ich und Ame mal für dich einkaufen gehen und wir nehmen Eva mit. Und wir lassen uns auch schön lang Zeit, hihi.“ Kaorin wurde plötzlich rot im Gesicht. „Ähm… heute wär es schon soweit. Wir haben keine Milch mehr.“ Taiyo trat näher an sie heran und war ihr einen Arm um die Schulter. „Dann wirst du heute vielleicht dein erstes Mal haben. Aber was noch wichtiger ist… Du wirst dein erstes Mal mit einem Menschen haben, den du wirklich liebst.“ „Ich bin froh darüber, dass ihr jetzt hier bei uns wohnt. Ich muss sagen ich hab euch wirklich gern. Und Brian auch.“ Kaorin meinte diese Worte ernst und das sah Taiyo ihr auch an. „Ich und Ame haben euch auch gern und ich denke das wird eine lustige Zeit werden in der wir hier bei euch sind.“ Kaorin lächelte Taiyo an. „Na dann. Willkommen in eurem neuen Zuhause.“ „Ein Spitzel?!“ „Ich weiß nicht wie sie das sehen Bando Karigura, aber ich denke es ist der beste Job für sie. Als Belohnung werden wir dafür sorgen, dass sie wegen guter Führung früher entlassen werden. Was halten sie von diesem Angebot.“ Bando wusste nicht ob er dem Wärter vertrauen konnte. Klar wäre es schön früher entlassen zu werden. Dann konnte er noch Kaorins überraschtes Gesicht sehen, bevor er sie umbringt. Aber wenn er als Spitzel aufgedeckt werden würde… nun ja. Jeder weiß was in einem Knast mit Spitzel passiert. Somit würde er zwar unter den Fuchteln der Wärter stehen, sie konnten ihn ja jederzeit verpfeifen, aber solange er nach ihrer Pfeife tanzte wäre das kein Problem. „Ich mach’s.“, entschied sich Bando schließlich. „Aber dafür möchte ich so schnell wie möglich entlassen werden.“ „Eva-chan!“, rief Taiyo. „Komme schon!“ Eva tänzelte zur Haustür. Brian bückte sich zu seiner Tochter herunter und küsste sie auf die Wange. „Sei brav, ja? Wenn du nicht brav bist werden Tante Taiyo und Tanta Ame mir das sagen.“ „Ich bin immer brav.“ „Ich weiß, meine Süße.“ Wir sind Tanten? Jetzt fühl ich mich irgendwie alt, dachten Taiyo und Ame. „Können wir dann?“, sagte Ame. „Schon fertig.“ Die beiden Frauen hätten Eva wegen ihrer süßen Stimme nach jedem Wort drücken können. „Na dann bis später.“, verabschiedete sich Taiyo. Ame blieb noch kurz in der Wohnung, sagte zu Brian: „Lasst euch ruhig Zeit, wir tun es auch.“, und zwinkerte dabei. Brian hatte keine Ahnung was sie meinte… kein Wunder. Es hatte ihn auch keiner eingeweiht. „Kaorin! Wollen wir bisschen rumschmusen während sie mit Eva weg sind?!“, rief Brian, als Ame die Wohnung verlassen hatte. „Na klar! Komm her ich bin im Schlafzimmer!“ Brian verschwendete keine Zeit und ging zu seiner Geliebten ins Schlafzimmer. „Oh mein Gott!“, sagte Brian als er Kaorin nackt in seinem Bett liegen sah. Sie setzte sich auf. „Wollen wir es tun, Brian?“ Am liebsten hätte er sie sofort angesprungen, doch er hörte auf seine Vernunft. „Was wenn sie zurück kommen und uns erwischen?“ Kaorin sah ihn nun verlegen an. „Taiyo und Ame werden sich mehr als genug Zeit lassen. Deswegen haben sie Eva mitgenommen.“ „Öhm… sie haben Eva mitgenommen und werden sich Zeit lassen, damit wir es tun können? Das heißt jetzt im Augenblick rechnen sie fest damit, dass wir es tun?“ Brian störte es nicht wirklich, dass sie davon wussten. Immerhin waren sie alle erwachsen und Eva hatte keine Ahnung. „Stört dich das? Hätte ich sie doch nicht schicken sollen?“, fragte Kaorin besorgt. „Du bist ganz schön raffiniert, meine Liebe.“ „Um ehrlich zu sein… das war Taiyos Idee.“, gab Kaorin verlegen zu. Dennoch freute sich Brian, das zu hören. Denn das Bewies, dass sie den Beiden schon sehr nah standen. „Na dann lass uns die Zeit nutzen die sie uns verschafft haben.“, sagte Brian und fing an sich auszuziehen. „Ja.“, sagte Kaorin erleichtert. Brian hatte nur noch seine Shorts an, als er zu seiner Lieben hinüberging und sich langsam auf sie rauflegte. Nebenbei küsste er sie zärtlich auf die Lippen. Er nahm Kaorin in den Arm und schließlich lagen beide Flach auf dem Bett und Brian auf Kaorin. Sie hob ihre Knie und spreizte ihre Beine. Brian wanderte mit seinem Gesicht von ihren Lippen hinab zu ihren Brüsten. Er zog eine Hand hinter ihrem Rücken hervor und legte sie auf Kaorins rechte Brust. Er selbst senkte sein Gesicht und küsste sanft ihre linke Brust. Er streckte seine Zunge ein wenig aus und tippte mit ihrer Spitze gegen Kaorins linke Brustwarze. Dann streckte er sie weiter heraus und leckte über ihre Brustwarze bis sie sich versteifte. Nebenbei knetete er nun Kaorins rechte Brust. Dann presste er seinen ganzen Mund gegen ihre Linke und leckte weiter an ihrem Nippel. Als er seinen Mund wieder zurückzog lief ein Tropfen Speichel von Kaorins Brustwarze über die Seite ihrer Brust hinab. Dieses Bild erregte Brian schon extrem und auch Kaorin war durch das bloße Gefühl erregt, als der Tropfen ihre Brust hinab lief und eine, sichtbare und spürbare, feuchte Spur hinterließ. Brian wanderte mit seinem Gesicht weiter an Kaorins Körper hinab und küsste ihren Bauchnabel. Dabei knetete er mit der linken Hand weiterhin Kaorins rechte Brust und streichelte mit der Linken ihre Hüfte. Dann richtete er sich auf. Er saß vor ihr und ihre gespreizten Beine lagen über seinen Beinen. Er betrachtete sie. Ihre Vagina war absolut unberührt. Und er war es, der das jeden Moment ändern würde. Doch vorerst senkt er seinen Überkörper und wich zurück, bis sich sein Gesicht direkt über ihrer Vagina befand. Kaorin lag immer noch in derselben Position wie zuvor und ihre Beinde waren immer noch auf gestellt und gespreizt. Kaorin schämte sich ein wenig, jedoch nicht besonders. Sie hatte eigentlich eher Angst, dass es Brian vielleicht störte, dass sie ihren Intimbereich rasiert hatte. Als könnte Brian ihre Gedanken lesen sagte er: „Rasiert hab ich es am liebsten, haha.“ „Hihi.“ Kaorin war unheimlich beruhigt und ihr Schamgefühl verflog plötzlich. Das machte ihr klar, dass sie Brian wirklich liebte und ihm ihr erstes Mal schenken wollte. Jetzt hatte sie absolut keine Zweifel mehr. Sanft leckte Brian über Kaorins Schambereich und ließ ein wenig Speichel darüber laufen. Dann rieb er ihn etwas an Kaorins Scheideneingang ein. Als Brian fertig war zog er seine Shorts aus und… er stand wie eine Eins, was ihn aber nicht sonderlich wunderte. Er setzte sich wieder vor Kaorin auf, kam an sie heran und legte ihre Beine wieder links und rechts auf seine Hüften. Vorsichtig positionierte er sein bestes Stück vor Kaorins Scheideneingang. „Bist du bereit?“ Brian wollte sicher gehen, dass er ihr nicht weh tat, denn das war das Letzte was er tun wollte. Kaorin nickte. „Oh ja.“ Langsam bewegte Brian sein Becken nach vorne und sein Penis drückte gegen Kaorins Scheide. Langsam aber doch wurde der Druck zu groß und mit einem kurzen Ruck war er in ihr drin. Kaorin gab keinen Laut von sich. Nur ihre Augen waren fest zusammen gepresst. Doch dann öffnete sie sie und lächelte. „Das war ja gar nicht so schlimm.“ Brian beugte sich vor und küsste Kaorin auf die Lippen. „Ich liebe dich.“, flüsterte er ihr zu. Sie sagte nichts, doch sie schlang ihre Arme um seinen Hals und zog ihn so fest an sich heran wie sie konnte. Sie küsste ihn und steckte ihm ihre Zunge tief in den Mund. Brian bewegte sein Becken noch weiter vor, um noch tiefer in Kaorin einzudringen. Kaorin war überglücklich. Und das konnte man auch an ihrem Lächeln sehen. „Wir haben es endlich getan, Brian. Ich liebe dich so.“ Brian küsste seine Liebste und drang vorsichtig und langsam bis zum Anschlag in sie ein. Er umarmte Kaorin und sie umarmte ihn. Sie küssten sich und er übte sanfte, rhythmische Stoßbewegungen aus. Langsam glitt sein Penis aus ihrer Scheide heraus und wurde sogleich ebenso sanft wieder bis zum Anschlag eingeführt. Langsam wandelte sich das Gefühl, welches durch diese Bewegungen verursacht wurde, von unangenehm über ein neutrales Gefühl bis zu einen Angenehmen. Langsam erhöhte Brian sein Tempo ein wenig. Er blieb immer noch sanft, aber stieß ein wenig fester zu. „Ahh.“ Kaorin stöhnte leise und kurz. „Alles okay? Tut es weh?“, wollte Brian wissen, da er nicht sicher war, ob das Stöhnen durch Lust oder Schmerzen verursacht wurde. „Ja. Es fühlt sich gut an. Mach weiter.“, sagte Kaorin, wobei sie zwischen ihren Worten schon etwas keuchte. Brian reagierte auf diese Worte, indem er nun noch schneller und kräftiger stieß. Allerdings achtete er sehr wohl darauf, es nicht zu übertreiben. Sein Tempo war zwar eindeutig nicht mehr als langsam zu beschreiben, doch richtig schnell war er auch nicht. Er nahm möglichst viel Rücksicht auf seine Geliebte. Kaorin spürte, wie Brians Penis immer wieder ein wenig aus ihrer Vagina rutschte und dann sofort wieder hineingestoßen wurde. Und jeder Stoß fühlte sich herrlich an. „Ich komme!“, warnte Brian. Er zog seinen Penis aus Kaorins Scheide und ejakulierte auf der Stelle. Kaorin sah an ihrem verschwitzten Körper hinab. Als ihr Liebster ejakulierte spritzte er hoch bis zu ihren Brüsten. Jetzt hatten sie ihr erstes Mal hinter sich. Kaorin war zwar nicht gekommen, aber beim ersten Sex musste das auch nicht unbedingt der Fall sein. Aber eines war klar… „Brian. Ich bin so stolz auf uns.“ Kaorin lächelte, denn sie war wirklich stolz und glücklich darüber, dass sie es endlich getan haben. Brian nahm ein Taschentuch und machte Kaorin erst einmal notdürftig sauber. Dann legte er sich wieder auf sie rauf und küsste sie. „Du warst so tapfer. Ich liebe dich.“ Kaorin strich über sein Gesicht. „Ich liebe dich auch.“ „Hey, Schatz. Denkst du nicht wir können langsam wieder zurück.“, flüsterte Ame Taiyo zu. „Was? Spinnst du? Wir sind erst eine halbe Stunde weg. Geben wir ihnen noch eine Halbe.“, schlug Taiyo vor. „Ja, du hast recht?“ Die Beiden hatten keine Ahnung, dass Brian und Kaorin schon fertig waren. „Über was redet ihr?“, wollte Eva wissen. „Ach. Deine Tante hat mir nur eben vorgeschlagen, dass wir vorher noch eine Runde spazieren gehen, bevor die Milch kaufen und dann gehen wir nach Hause, okay?“ „Okay.“ Schließlich spazierten die Drei noch eine halbe Stunde durch den Park bevor sie nach Hause gingen. Oder besser. In ihr neues Zuhause… Die Milch hatten sie vergessen… Kapitel 13: Zukunftsplanung --------------------------- „Wir müssen uns eine Arbeit suchen!“ „Wieso?“ „Ich und Ame können uns doch nicht einfach von euch durchfüttern lassen!“ „Mach dir deshalb keine Gedanken. Das können wir uns leisten.“, sagte Kaorin.“ Taiyo und Kaorin waren in Brians Wohnung und bereiteten das Essen vor. Eva schlief noch und Brian war mit Ame unterwegs um sich über Schulen für Eva zu informieren. Eigentlich wollte er ja mit Kaorin los, immerhin war sie Evas neue Mutter, aber Ame war ungeschickt und sie wollten es Taiyo nicht antun, alleine für fünf Personen kochen zu müssen. „Ich hab nur ein wenig Angst, dass Eva als Amerikanerin in ihrer zukünftigen Schule gehänselt wird.“, gestand Kaorin. „Ich bitte dich. Niemand hänselt eine Amerikanerin. Die holen dann gleich eine Schrotflinte raus und ballern los.“, sagte Taiyo scherzhaft und lachte. „Nicht alle Amerikaner sind so. Brian ist ein Gentleman. Aber wie heißt es so schön. Ausnahmen bestätigen die Regel.“ Amerikaner waren ja allgemein für ihre Gewaltbereitschaft bekannt. „Vielleicht ist Brian ja in Wahrheit ein Engländer. Die sind ja bekanntlich alle Gentleman… wo wir gerade dabei sind.“, Taiyo grinste und schubste Kaorin mit ihrem Ellenbogen. „Wie war es gestern?“ „Wie war was?“, fragte Kaorin. Sie ahnte allerdings schon, worauf Taiyo hinaus wollte. „Der eigentliche Grund, weshalb wir mit Eva gestern fort gegangen sind.“ „Es war schön. So weh hat es gar nicht getan.“ „Ich gratuliere dir. Das heißt, dass ihr beide füreinander bestimmt seid.“ „Und wie war es bei dir und Ame.“ „Untertrieben würde ich sagen… Perfekt.“ Kaorin sie Taiyo an und bemerkte bei ihren Worten, das Glück, dass sich in ihren Augen wiederspiegelte… „Ihr zwei seid das süßeste Pärchen, das ich je gesehen habe.“, sagte Kaorin und hoffte dass Taiyo und Ame noch lange bei ihnen bleiben würden. Ame und Brian saßen nebeneinander in seinem Wagen. Seine Augen waren auf einen Stadtplan gerichtet, den er vor sich entfaltet hatte. Sie saß daneben und lehnte sich gelangweilt ans Fenster. „Tut mir leid, dass du das hier über dich ergehen lassen musst.“, entschuldigte sich Brian. Ame kicherte. „Ach komm, entschuldige dich nicht andauernd. Ich bin ja freiwillig mitgekommen.“ Jetzt konnte Ame sich nicht mehr zurückhalten und musste wieder laut lachen. „Hahaha!!! Ich versteh dich ja, aber zu einer Schuldirektorin zu spazieren und zu fragen wie viele Kinder an dieser Schule schon entführt wurden, ist doch ein Hammer, ich kann nicht mehr, hahaha!“ Brian verdrehte die Augen und blickte wieder in den Stadtplan. „Ich kann dich ja verstehen, aber wenn du dir zu viel Sorgen machst, wird für dich keine Schule die Richtige sein.“ Brian hatte nämlich Angst, Eva könnte auf dem Schulweg entführt werden, also suchte er eine Schule die möglichst nah an ihrem Zuhause lag. „Du hast ja recht. Aber wenn ihr was passiert, komm ich um vor Schuldgefühlen.“ „Ame zeigte auf die Schule, die ihrem Zuhause am nächsten war. Schick sie dahin. Und wenn due wirklich solche Angst hast, bringst du sie eben selbst hin und holst sie auch wieder ab.“ Brian seufzte. „Ach, du hast ja recht. Ich mache mir zu viele Gedanken. Ich werde Eva dort gleich fürs nächste Semester anmelden.“ „Dass du dir zu viele Sorgen machst, zeigt, dass du ein guter Vater bist. Und wenn ich sage dass du einer bist, dann stimmt das auch. Ich weis wovon ich rede.“, sagte Ame. „Du hast doch keine Kinder? Oder hab ich da was verpasst.“ Ame musste wieder lachen. „Nein du doofie. Aber mein Vater war das perfekte Negativbeispiel.“ „Achso.“ Brian beschloss, erst einmal nicht weiter an dieser Wunde zu kratzen und startete den Wagen. Dann blickte er nochmal verwundert zu Ame hinüber. „Was ist?“, wollte sie wissen. „Du doofie? Du bist wirklich noch ein Kind, Ame.“ Ame musste wieder laut auflachen. Dann fuhr Brian los. Eva gähnte laut, als sie ihre Augen öffnete. Sie setzte sich auf und sah um sich. Außer ihr lag niemand mehr im Bett. Eva hüpfte mit einem Satz aus dem Bett ihrer Eltern. Es war nicht so eine Art Doppelbett, wie sie es von ihren leiblichen Eltern kannte, welches ja einfach aus zwei, nebeneinander liegenden, Matratzen bestand. Dieses Bett war bloß eine einzige breite Matratze. Es gab auch nur eine einzige riesige Decke, aber dafür unheimlich viele Polster. Ihr neuer Vater wusste scheinbar, wie man es sich gemütlich machte. Als Eva das Zimmer verließ, roch sie auch schon das Essen, welches ihre neue Mutter mit Taiyo gerade zubereitete. Als sie in der Küche war, bestätigte sich ihre Annahme. „Hallo!“, sagte Eva freudig. Kaorin drehte sich zu ihr um und kniete sich vor ihr hin. „Guten Morgen, mein Schatz.“, sagte sie und drückte ihr einen kleinen Kuss auf die Nase. Taiyo streichelte sie am Kopf. „Hallöchen, Süße.“ „Wo sind denn Papa und Ame?“, fragte Eva nach. „Sie sind unterwegs um eine Schule für dich zu suchen.“, antwortete Taiyo. „Und da wirst du dann ab September hingehen.“, fügte Kaorin hinzu. Eva schluckte… „Na egal, bis zum September dauert es eh noch.“, sagte sie, drehte sich um und ging weg. Taiyo musste lachen. „Oh Mann. Noch so jung und schon so lernfaul. Haha!“ „Und eine Langschläferin ist sie auch noch.“, sagte Kaorin. „Es ist eine halbe Stunde vor Mittag. In einigen Dingen ähnelt sie ihrem Vater wirklich.“ Im nächsten Moment läutete das Telefon an der Wand in der Küche. Kaorin hob das Telefon an ihr Ohr. „Hallo?“ „Miss Karigura-san?“ „Am Apparat.“, antwortete Kaorin. „Hier ist Nao. Die Person nach der sie suchten, Mariko Kisaragi.“, begann Nao. „Ja was ist mir ihr? Haben sie etwas herausgefunden?“, warf Kaorin aufgeregt ein. „Sie existiert nicht.“ Kurz sagte keiner etwas. „Nein nein! Das kann nicht sein. Ich hab mir den Namen aufgeschrieben. Vielleicht ist es ein Künstlername!“, vermutete Kaorin. „Dann hätten wir sie erst Recht gefunden! Künstler findet man doch noch einfacher!“ „Da ist was dran.“ Taiyo hatte keine Ahnung, dass die Rede von ihr. Sie hatte damals im Restaurant diesen Namen zusammen mit einer Zeichnung auf einer Rechnung hinterlassen. Immerhin war sie auf der Flucht und konnte schlecht ihren Namen verraten. Sie hätte gewusst, dass es um sie ging, doch Kaorin hatte diesen Namen noch nicht erwähnt und sie hörte dem Telefonat nicht zu und konnte also auch nicht den Mann am anderen Ende der Leitung verstehen. „Vielleicht haben sie es falsch geschrieben. Ich buchstabier es ihnen. M. A. R. I…“ Taiyos Konzentration war voll und ganz dem Essen gewidmet, und versuchte gar nicht die Buchstaben die Kaorin von sich gab zu verstehen. „Ja genau so hab ich es geschrieben.“, antwortete Nao. „Hmm. Gut vergessen sie’s. Ich werde selbst mal nachsehen. Auf Wiederhören.“ Kaorin hängte das Telefon wieder in seine Station an der Wand. Als sie sich umdrehte und Taiyo ansah, kam ihr plötzlich ein Gedankenblitz. Taiyo hatte sich doch als Mariko ausgegeben als sie mit Ame bei ihnen zu Essen waren bevor sie hier gewohnt haben. Damals wusste Kaorin nur den Vornamen und hatte nicht weiter darüber nachgedacht. Das wäre zu viel des Zufalls gewesen. Doch laut Nao-kun existierte diese Mariko nicht und Taiyo hatte diesen Namen nur erfunden. „Sag mal Taiyo…“, begann Kaorin. „Was gibt’s?“ „Weißt du noch, als wir dich und Ame zu uns zum Essen eingeladen hatten?“ „Ja klar. Das war ein schöner Abend. Wie soll ich den Vergessen?“ „Wie hattest du dich damals genannt? Mariko und wie noch?“ „Mariko Kisaragi.“, antwortete Taiyo. Brian hielt vor der Mohara Mädchenschule. Sie war nicht weit ihrem Zuhause weg. Er sah zu Ame. „Liebst du Taiyo?“ Ame sah ihn verwirrt an. Was genau konnte er damit meinen? „Natürlich liebe ich sie. Mehr als alles Andere.“ „Warst du schon immer lesbisch?“ „Nein, eigentlich nicht. Schon bevor ich sie wirklich kennen gelernt hatte, habe ich ihr Aufmerksamkeit gewidmet, aber nur weil ich nach all den Jahren der Einsamkeit und Misshandlungen eine Freundin wollte, mit der ich reden konnte.“ Ame musste lächeln. „Ich hatte keine Ahnung, dass es sich so entwickeln würde. Ich dachte immer ich würde einen Mann heiraten, aber dann…“ „Hast du dich einfach so in sie verliebt. Wegen ihrem Charakter.“, beendete Brian den Satz. „Ganz genau. Plötzlich diese Fürsorge und die Zärtlichkeit. Da merkte ich, dass mir mehr an ihr lag als an einer guten Freundin.“ Ame legte eine kurze Pause ein. „Warum willst du das wissen?“ „Ich beneide euch. Ihr könnt euch ganz sicher sein, dass es wahre Liebe ist.“, sagte Brian. „Glaubst du etwa, dass es zwischen dir und Kaorin keine wahre Liebe ist? Hattet ihr Probleme beim Liebe machen?“ Ame legte ein Grinsen auf. „Hast du etwa Erektionsprobleme?“, fragte sie Scherzhaft. „Ja hab ich, die Erektion geht nicht mehr weg.“ Antwortete er und lachte. Dann wurde seine Miene wieder ernster. „Jetzt mal Spaß beiseite. Woran erkennt man, dass es wahre Liebe ist, wenn wir ein Mann und eine Frau sind. Ich meine… Sie ist wirklich hübsch, und was wenn meine Gefühle für sie rein sexuell sind?“ „Das weiß ich nicht genau, aber ich denke man merkt es daran, ob man sich in der Nähe seine Partners wohl fühlt, und ob der Sex rein der Befriedigung dient, oder ob wirklich liebe im Spiel ist. War deiner Meinung nach, letzte Nacht, liebe im Spiel?“ „Auf alle Fälle.“ Da war sich Brian absolut sicher. Er hätte es mit keiner Anderen Frau tun wollen. „Dann brauchst du dir keine Sorgen zu machen, denke ich.“, sagte Ame und lächelte. Brian starrte noch kurz rüber zum Eingang der Schule. „Gehen wir?“, drängte Ame. Brian nickte und stieg aus dem Wagen. Ame folgte ihm. Gleich hinter der Eingangstür war ein Plan angebracht, damit sich Neulinge zurecht finden konnten. „Ame, ich tu mir noch bisschen schwer dabei, japanische Schriftzeichen zu erkennen. Hilfst du mir, bitte?“, bat Brian. Er bekommt schon seit er in Japan lebt Nachhilfe in Japanisch, wobei er bis auf seinen Akzent die Aussprache perfekt beherrscht. Doch was Schriftzeichen anging, tat er sich immer noch sehr schwer. „Wäre aber gute Übung für dich, wenn du diese Hieroglyphen selbst entzifferst.“, sagte sie und grinste. „Das hier ist eine japanische Schule und kein ägyptischer Tempel. Lernen kann ich auch zuhause.“ „Na gut, ich helfe dir, aber dafür lernst du daheim.“ „Du klingst wie meine Mutter. Ich höre übrigens nicht auf Befehle.“, sagte Brian grinsend. „Das war kein Befehl, sondern ein Deal.“, sagte Ame und zwinkerte. „Wer hilft dir eigentlich beim Lernen? Oder lernst du selbst?“, fragte Ame. „Um ehrlich zu sein…“ Brian machte eine kurze Pause. Als würde es ihm schwer fallen über dieses Thema zu sprechen. „Kaorins Mutter hatte mir früher beim Lernen geholfen. Aber seit sie verstorben ist, habe ich nicht mehr gelernt.“ Das war Ame etwas unangenehm. Sie sagte nichts mehr, und warf einen Blick auf den Plan. „Das Sekretariat ist am Ende des Ganges auf der linken Seite.“, sagte Ame und dann machten sie sich auf den Weg dort hin. Brian klopfte an die Tür und öffnete sie. „Entschuldigen sie bitte die Störung.“, sagte er und beugte sich genau wie Ame hinter ihm. Im Sekretariat saß eine Frau mittleren Alters. Sie hatte schulterlange schwarze Haare und einen strengen, aber trotzdem freundlichen Blick. „Guten Tag.“, begrüßte sie die Beiden und verbeugte sich ebenfalls. Brian dachte immer, in Japan müsse man sich zur Begrüßung richtig tief verbeugen und er hatte Angst, Rückenschmerzen zu bekommen. Doch in Wahrheit war es im modernen Japan so, dass eine normale Verbeugung nicht viel mehr als ein Nicken war. „Wie kann ich ihnen helfen?“, fragte die Dame. „Ich möchte gerne meine Tochter für das nächste Semester an dieser Schule anmelden.“, antwortete er. Die Frau setzte sich wieder auf ihren Stuhl und kramte einige Zettel aus einer Lade neben ihr. „Setzen sie sich doch bitte.“, sagte sie und deutete auf die Beiden Stühle vor ihr. Sie legte die Zettel auf den Tisch. „Füllen sie den obersten Zettel bitte aus.“ Auf dem Zettel standen die üblichen Fragen für solche Verfahren. Name, Alter, Geschlecht, Erziehungsberechtigte und so weiter. „Ich will dass du für meinen Verlag arbeitest! Bitte…“ Taiyo sah Kaorin verwirrt an. „Wie meinst du das?“ „Die Zeichnung auf der Serviette! Im Restaurant! Die war doch von dir!“ Kaorin war unheimlich aufgeregt. „Ja, die war von mir.“ „Dann arbeite für meinen Verlag! Ich geb dir ein Team von ausgebildeten Zeichnern die dir bei deiner Arbeit helfen.“ Konnte es wahr sein? Das war Taiyos größter Traum, und nun sollte er wirklich wahr werden? „Ist das dein ernst?“, fragte Taiyo nochmal zu sicherheit. „Absolut!“ Taiyo kreischte auf und schmiss sich in Kaorins Arme. Diese wurde auf die Wucht umgestoßen und die Beiden fielen zu Boden. Plötzlich öffnete jemand die Tür zur Küche. „Ich glaube das nicht. Da finde ich mal die perfekte Frau für mich und dann entpuppt die sich als Lesbe.“ Ame, die neben Brian stand, sah zu ihm hinüber. „Depp.“ Sie fragte sich zwar auch was los war, dass Kaorin am Boden lag und Taiyo auf ihr drauf und sich die Beiden fest in dem Armen hielten, aber trotzdem war ihr klar, dass es dafür eine bessere Erklärung gab, als die von Brian. „Und Das, wo sich unsere Tochter in der gleichen Wohnung befindet!“, fügte Brian hinzu. Ame ließ ihren Blick wieder zu ihm rüber wandern. „Depp.“ Die Beiden Frauen sprangen auf und Taiyo warf sich in Ames Arme und Kaorin in die von Brian. Beide fingen an wild zu erzählen und keiner konnte etwas verstehen. „Jetzt setzen wir uns erst einmal an den Tisch und klären das Ganze in aller Ruhe.“, schlug Ame vor. Die Insassen betraten die Duschräume. Jeder Bereich wurde mit einer eineinhalb Meter hohen Wand begrenzt. Kimaro Akazuka wählte den Bereich neben dem, den Bando auswählte. Kimaro sah zu ihm hinüber. „Pass auf dass du die Seife nicht fallen lässt.“ Er und die anderen Insassen brachen im lauten Gelächter aus. „Halt lieber dein dummes Maul bevor ich dir eine Verpasse.“ Kimaro wollte zwar lieber keine Schlägerei anzetteln, da er wegen guter Führung früher entlassen werden wollte, aber trotzdem konnte er es nicht lassen Bando zu reizen. Er ließ seine Augen von Bandos Gesicht nach unten schweifen bis er das Glied seines Gegenübers erblickt hatte. „Na da wär ich auch sauer.“, sagte er und wieder erfüllte dröhnendes Gelächter den Raum. Bando hätte ihm am liebsten sofort den Kopf abgerissen, doch er wusste dass die Meisten in diesen Raum auf Kimaros Seite waren und der Rest war Neutral und hätte sich wohl eher der Menge angeschlossen als ihm. „Du siehst noch was du davon hast.“, sagte er bloß. „Soll mir Recht sein, ich werde nächste Woche entlassen.“ Kaorin verzichtete auf großes Gerede oder schriftliche Vereinbarungen und stellte Taiyo kurzer Hand ein. Sie waren zu dem Entschluss gekommen, dass sie zeitgleich mit Evas Schulbeginn zum Arbeiten anfangen sollte. Das hatte keine tiefere Bedeutung. So kam es Kaorin in den Sinn und so taten sie es auch. Gleich nach dem Essen schickte Kaorin Brian los um Milch zu kaufen. Er nahm Eva mit sich und Ame schickte Taiyo hinterher. „Ein Mann allein schafft es nicht Milch zu kaufen. Begleite ihn lieber.“, war ihre Begründung. „Er hat doch Eva dabei.“, meinte Taiyo. „Eva allein könnte es schaffen, doch Brians Hirn darf man nicht dazu zählen, sonder man muss es weg zählen. Er ist ein Mann, das ist so. Ich bin Blöderweise nicht viel schlauer, also musst du herhalten.“ „Willst du mich los werden?“, fragte Taiyo. „Ja aber nur kurz, ich muss eine Überraschung vorbereiten.“ Schließlich folgte Taiyo den beiden Amerikanern. Ame hatte Brian eine SMS geschrieben, in der stand, dass er auf Taiyo warten und sich Zeit lassen solle. Kaum hatte Taiyo die Wohnung verlassen, fing Ame an, die Wohnung zu durchsuchen. „Okay… kann ich dir helfen?“, fragte Kaorin. Ame kam zu ihr gerannt und packte sie fest an den Schultern. Kaorin bekam Angst. „Wo hat Brian seine Pornos versteckt!“ „Was zum…“ Jetzt war Kaorin sprachlos. Sie wurde etwas rot. „Er… Er hat keine Pornos.“ „Was? Jeder gesunde Mann hat einen Porno! Am besten einen mit Lesben.“ „Die Frage ist eher. Welcher Mann, der einen amerikanischen Porno gesehen hat, will noch einen japanischen sehen.“, meinte Kaorin. „Das stimmt allerdings. Daran sind die Mosaiks schuld.“ In Japan war das Zeigen von Geschlechtsteilen, vor allem in Pornos, verboten, daher wurden über Vagina, Anus, Penis und Hoden immer Mosaiks gelegt. „Gut dann muss ich mich beeilen. Ich bin gleich wieder da.“, sagte Ame und stürmte aus der Wohnung. „Ich glaub‘s nicht.“, sagte Kaorin leise zu sich selbst. Natsumi sortierte gerade die eben gelieferten Kondome, als plötzlich eine junge Frau in den Laden stürmte. Sie kam in großen und schnellen Schritten auf sie zu. Als sie schließlich vor ihr Stand schlug sie beide Hände auf die Theke und sah Natsumi scharf an, als wolle die Frau sie gleich anfallen. „Ich will einen guten, harten Lesbenporno.“, sagte die schwarzhaarige Frau. „Okay…“, sagte Nazumi erst einmal. Erst hatte sie etwas Angst, dass diese Frau vielleicht etwas verrückt sein könnte, doch sie wollte bloß einen Pornofilm mit Lesben. „Auf was stehen sie denn so?“, fragte sie schließlich. „Geben sie mir den härtesten und schonungslosesten Film den sie haben… mit Lesben drin.“, sagte die Frau. „Gut. Ich muss dann nur mal einen Anruf tätigen.“, sagte Nazumi nervös. Sie nahm den Hörer und drückte auf die Kurzwahltaste für den Geschäftsführer. „Ja, hallo. Eine Kundin möchte den härtesten, schonungslosesten Lesbenporno den wir haben.“, sagte sie. „Aha. Okay, danke.“ Nazumi legte den Hörer wieder hin und sagte zur Kundin: „Folgen sie mir bitte.“ Sie nahm eine DVD aus einem Regal und gab sie der Frau. „Das ist der Härteste und Schonungsloseste den wir haben.“, sagte Nazumi und achtete darauf, die Worte der Frau genau zu widerholen. „Tragen die Frauen da drin ein Mosaik?“, fragte die Kundin. „Sie werden in diesem Land keinen Porno ohne Mosaik finden, meine Dame.“ „Gut, dann nehm ich den.“ „Kaorin!“, rief Ame, als sie wieder zurück in der Wohnung war. Kaorin kam aus dem Schlafzimmer. „Was ist?“ „Schau mal her. Das hab ich für mich und meinen Liebling gekauft.“, sagte Ame und zeigte Kaorin den Film. Sie sah sich die Hülle genau an. Plötzlich riss sie schockiert die Augen auf. „Oh mein Gott.“ Mehr fiel ihr dazu nicht ein. „Kann ich den Fernseher und den DVD-Player ins unser Zimmer bringen?“, bat Ame. „Von mir aus.“, antwortete Kaorin bloß. Als Ame fertig war und Fernseher und DVD-Player in ihrem Schlafzimmer standen, kamen auch schon Taiyo, Brian und Eva nach Hause. Kaorin kam auf Brian und Eva zugestürmt. „Kommt ihr Beiden. Heute übernachten wir mal in meinem Haus.“ „Was?“ Brian verstand nicht, was sie wollte. „Kommt einfach!“, sagte Kaorin gestresst und zerrte die Beiden aus der Wohnung. Schließlich standen sich Ame und Taiyo in der Wohnung gegenüber. „Was haben die denn?“, wollte Taiyo wissen. „Ich hab eine Überraschung für dich, mein Liebling. Ich bin mir nur nicht sicher ob sie dir gefällt.“ Kommentar: Ich will mich dafür entschuldigen, dass es so lange gedauert hat, dieses Kapi zu schreiben. Ich leide momentan unter einer extremen Schreibblokade, daher kann es wieder etwas dauern ^^" Gomen Nasai Aber macht euch keine Sorgen an den Nagel hängen werde ich diese FF niemals! Kann nur dauern bis es weitergeht ^.- Wofür ich mich noch entschuldigen will sind meine Fehler. Ich habe leider keine(n) Betaleser(in) und selbst bin ich zu Faul -3- Also... Gomen Nasai und Domo Arigatou dass ihr euch meine FF trotzdem noch antut :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)